DE4417524C2 - Verfahren zur Herstellung und Montage von aus Draht gewendelten Turbulatoren in Wärmetauscherrohren und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Herstellung und Montage von aus Draht gewendelten Turbulatoren in Wärmetauscherrohren und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Her
stellung und Montage von aus Draht gewendelten Turbu
latoren in Wärmetauscherrohren mit mindestens annä
hernd kreisförmigem Querschnitt, in denen die Turbula
toren aufgrund ihrer Materialspannung an der Innenwand
des Wärmetauscherrohres reibschlüssig gehalten sind,
wobei ein Wickeldorn an seinem stirnseitigen Ende den
Draht ergreift und durch Rotation und Vorschub eine
Wendel erzeugt, sowie auf eine Vorrichtung zur Durch
führung des Verfahrens gemäß den Merkmalen im Oberbe
griff von Patentanspruch 8.
Ein solches Verfahren ist aus der US 4 798 241 be
kannt. Dabei wird der Wickeldorn, auf dem sich der ge
wendelte Draht befindet, in das Wärmetauscherrohr ein
geführt, welches einen größeren Innendurchmesser be
sitzt als die Hüllfläche des Turbulators. Nach Errei
chen der vorbestimmten Einführtiefe im Wärmetauscher
rohr wird der Wickeldorn in entgegengesetzter Richtung
herausgezogen, wodurch das von dem Wickeldorn während
des Wickelns gehaltene Ende des Turbulators freigege
ben wird. Der gewendelte Draht wirkt aufgrund seiner
Materialeigenschaften wie eine Feder, so daß eine ra
diale Aufweitung erfolgt, durch die ein Verklemmen an
der Innenwandung des Rohres erreicht wird.
Bei der bekannten Anordnung wird es als nachteilig an
gesehen, daß lediglich das vordere Ende des Turbula
tors zuverlässig gehalten wird und die hinteren Enden
keine bestimmte Fixierung haben, so daß ein radiales
Auffedern der Wendel möglich ist, sobald die Zugspan
nung an den freien Enden nachläßt. Damit ist jedoch
ein Einführen des Turbulators in das Wärmetauscherrohr
nicht mehr möglich und der Turbulator muß als Aus
schußteil ausgesondert werden. Eine Zwischenlagerung
von gewendelten Turbulatoren für einen späteren Einbau
in Wärmetauscherrohre ist völlig unmöglich.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein Verfahren zur Herstellung und Montage von aus
Draht gewendelten Turbulatoren in Wärmetauscherrohren
der eingangs genannten Art zu entwickeln, das prozeß
sicher ist und bei dem auch eine Zwischenlagerung nach
dem Herstellen der Turbulatoren und vor deren Anord
nung im Wärmetauscherrohr möglich ist. Außerdem ist es
Aufgabe der Erfindung, ein Werkzeug zu schaffen mit
tels dem ein solches Verfahren durchführbar ist.
Die Aufgabe wird bezüglich des Verfahrens durch die im
Anspruch 1 angegebenen Verfahrensschritte gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen
Verfahrens ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 bis
7.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist es möglich,
den Turbulator direkt innerhalb des Wärmetauscherroh
res herzustellen oder bedarfsweise in einem solchen
Element, das eine Zwischenlagerung gestattet. Durch
den Hohlzylinder wird dabei eine exakte Führung des
Wickeldornes erreicht. Das Führungswerkzeug gestattet
außerdem eine exakte axiale Ausrichtung des Wickeldor
nes zum Hohlzylinder und ferner eine exakte Zuführung
des Drahtmaterials.
Gemäß einer ersten Ausführungsform des Verfahrens kann
der Draht vor dem Einlegen in das Führungswerkzeug auf
eine bestimmte Länge zugeschnitten sein. Alternativ
dazu besteht jedoch auch die Möglichkeit, daß der
Draht von einer Spule abgewickelt, grob gerichtet und
dann ein Abschnitt des Drahtes in die Ausnehmung des
Führungswerkzeugs eingelegt wird und wobei vor Errei
chen der vorbestimmten Einführtiefe des Wickeldorns
der Draht abgelängt wird. Dies hat den Vorteil, daß
auch bei variierenden Längen des Turbulators oder va
riierender Steigung und damit auch unterschiedlichem
Materialbedarf verschnittfrei jede gewünschte Aus
führung hergestellt werden kann.
Sofern das Wärmetauscherrohr hinsichtlich des Rohr
materials und der Wandstärke geeignet ist, kann dieses
den Hohlzylinder bilden und ohne Zwischenschritt des
Verfahrens der Turbulator im Wärmetauscherrohr ge
wickelt werden. Ist das Wärmetauscherrohr jedoch in
dieser Hinsicht nicht geeignet, so wird der Hohl
zylinder durch einen Köcher gebildet, aus dem der ge
wendelte Turbulator axial in das Wärmetauscherrohr
verschoben wird. Um unterschiedlichen Anforderungen an
die gewünschten Strömungseigenschaften gerecht zu wer
den, wird vorgeschlagen, daß die Steigung der Wendel
durch das Verhältnis von Rotationsgeschwindigkeit und
Vorschub des Wickeldorns eingestellt wird.
Damit eine zusätzliche Trenn- oder Schneidvorrichtung
für den Draht entfallen kann, ist es vorteilhaft, daß
das Ablängen des Drahtes durch Reißen erfolgt, indem
der außerhalb des Hohlzylinders befindliche Abschnitt
des Drahtes während des Rotations- und Vorschubbe
triebs des Wickeldorns festgehalten wird.
Die Aufgabe hinsichtlich der Schaffung der Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens wird durch die Merk
male des Anspruchs 8 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ergeben sich aus den Unteraussprüchen 9
bis 16.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung umfaßt das Füh
rungswerkzeug zwei axial hintereinander liegende Ab
schnitte, wobei die Trennungsebene im Bereich der
länglichen Ausnehmungen liegt und der erste Abschnitt
die Führungsbohrung und der zweite Abschnitt die Öff
nung enthält. Um die koaxiale Ausrichtung der beiden
Abschnitte und damit auch der Führungsbohrung mit der
Öffnung zu erreichen, ist es vorteilhaft, daß der
erste Abschnitt an seiner dem zweiten Abschnitt zuge
wandten Seite eine axiale Vertiefung mit einem diese
umgebenden ringförmigen Vorsprung aufweist, wobei der
Vorsprung den äußeren Umfang des zweiten Abschnitts
umgibt. Die länglichen Ausnehmungen sind vorzugsweise
durch Nuten gebildet, deren innenliegendes Ende mit
einer Erweiterung in Drehrichtung des Wickeldorns ver
sehen sind. Durch diese Erweiterung wird die Umlenkung
des radial zugeführten Drahtes in die Drehrichtung des
Wickeldornes erleichtert.
Der Durchmesser der Öffnung sollte so bemessen sein,
daß er dem Durchmesser des Wickeldorns plus zweifacher
Drahtdicke plus einem ausreichenden Wickelspiel
entspricht. An dem Ende, das dem ersten Abschnitt zu
gewandt ist, sollte die Öffnung mit einem Einlaufra
dius versehen sein, der die Führung des Drahtmaterials
erleichtert und an dem auch im Falle des Ablängens des
Drahtes das Abreißen erfolgt. Aufgrund der Beanspru
chung der Bohrung zur Führung des Wickeldorns ist es
vorteilhaft, in dem ersten Abschnitt ein auswechselba
res Lagerelement vorzusehen, das die Bohrung für den
Wickeldorn aufweist. Bei ausgeschlagener Lageröffnung
braucht dann lediglich das Lagerelement gewechselt
werden und nicht das wesentlich teurere Führungswerk
zeug bzw. zumindest dessen erster Abschnitt. Sofern
die Vorrichtung einen Köcher umfaßt, so sollte dieser
an seinem dem Führungswerkzeug entfernt liegenden Ende
eine geeignete Anlage für das Wärmetauscherrohr auf
weisen. Als Einführhilfe des Turbulators in das Wärme
tauscherrohr ist es zweckmäßig, daß in der Längsboh
rung an dem dem Wärmetauscherrohr zugewandten Ende ein
Abschnitt mit reduziertem Durchmesser vorgesehen ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend
anhand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung
zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung zur
Herstellung einer Drahtwendel,
Fig. 2 eine Explosionsdarstellung der Vorrichtung
gemäß Fig. 1,
Fig. 3 die Ansicht entsprechend der Linie III-III in
Fig. 2,
Fig. 4 einen aus Draht gewendelten Turbulator in
einem Wärmetauscherrohr,
Fig. 5-9 den Ablauf des Verfahrens zur Herstellung und
Montage des Turbulators in mehreren
Verfahrensschritten,
Fig. 10 eine vergrößerte Darstellung des unteren
Endes eines Köchers,
Fig. 11 ein als Rohrgabel geformtes Wärmetauscherrohr
mit darin enthaltenen Turbulatoren,
Fig. 12 eine Ausführungsvariante zu Fig. 4 und
Fig. 13 eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit
XIII in Fig. 12.
Die Fig. 1 zeigt ein Führungswerkzeug 10, das aus zwei
Abschnitten 11 und 12 besteht, wobei eine Teilungs
ebene 13 quer zur Längsachse 14 verläuft. Der erste
Abschnitt 11 des Führungswerkzeugs 10 besitzt eine
Bohrung 15, in die ein hülsenförmiges Lagerelement 16
eingesetzt ist. In dem Lagerelement 16 befindet sich
eine Bohrung 17, in der ein Wickeldorn 18 drehbar und
längsverschieblich gelagert ist. An der dem zweiten
Abschnitt 12 zugewandten Seite des ersten Abschnitts
11 des Führungswerkzeugs 10 sind radial verlaufende
längliche Ausnehmungen 20 vorgesehen, die von einer
zentralen Öffnung 19, welche koaxial zu der Bohrung 17
des Lagerelementes 16 angeordnet ist, bis zur Außen
seite des Führungswerkzeugs 10 reichen. An dem Ende
der Öffnung 19, das dem ersten Abschnitt 11 entfernt
liegt, befindet sich eine Stufe 21, an die sich ein
zylindrisch erweiterter Abschnitt 22 anschließt. In
diesen erweiterten Abschnitt 22 ragt ein Ende 23 eines
Hohlzylinders 24, wobei der Innendurchmesser D des
Hohlzylinders 24 dem Durchmesser D' der Öffnung 19
(dargestellt in Fig. 2) entspricht. Allerdings kann
nicht ausgeschlossen werden, daß wegen der auftreten
den Toleranzen in der Rohrherstellung geringfügige Un
terschiede zwischen D und D' vorliegen. Zwischen der
Wandung der Öffnung 19 und dem Wickeldorn 18 verbleibt
ein Ringspalt 25, der etwa der Dicke des zu wendelnden
Drahtes plus einem ausreichenden Wickelspiel ent
spricht.
Aus der in Fig. 2 gezeigten Explosionsdarstellung des
Führungswerkzeugs 10 wird deutlich, daß der erste Ab
schnitt 11 an seiner dem zweiten Abschnitt 12 zuge
wandten Seite eine axiale Vertiefung 26 besitzt, deren
Durchmesser der Außenkontur des zweiten Abschnitts 12
entspricht, so daß beim Zusammenfügen der beiden Ab
schnitte 11 und 12 ein ringförmiger Vorsprung 27 den
äußeren Umfang des zweiten Abschnitts 12 umgibt und
damit die koaxiale Ausrichtung der Bohrung 17 im La
gerelement 16 und der Öffnung 19 im zweiten Abschnitt
12 gewährleistet. Am oberen Ende weist die Bohrung 17
eine nach außen gekrümmte Erweiterung 17' auf, durch
die das Einführen des Wickeldornes 18 erleichtert
wird. Ebenso weist die Öffnung 19 an ihrem oberen Ende
eine
bogenförmige Erweiterung 19' auf, die dazu dient, den ra
dial durch die länglichen Ausnehmungen 20 zugeführten Draht
in die Vorschubrichtung des Wickeldornes 18, also in Rich
tung der Längsachse 14, umzulenken.
Die Fig. 3 zeigt die Ansicht des ersten Abschnitts 11 des
Führungswerkzeugs 10 in Richtung der Pfeile III gemäß der
Angabe in Fig. 2. Aus dieser Ansicht ist erkennbar, daß der
Vorsprung 27 ringförmig ist und die axiale Vertiefung 26
umgibt. Außerdem ist der radiale Verlauf der länglichen
Ausnehmungen 20 erkennbar, die an ihrem innenliegenden Ende
jeweils eine Erweiterung 28 besitzen, wobei sich die Er
weiterung in Drehrichtung des Wickeldornes erstreckt. Durch
diese Erweiterung 28 wird eine bessere Umlenkung des
Drahtes von der radialen Richtung der länglichen Vertie
fungen 20 zur Wickelrichtung erreicht. Die Erweiterung 28
kann auch so gestaltet sein, daß sie symmetrisch zur Längs
achse der Ausnehmung 20 angeordnet ist. Auf diese Weise ist
das Führungswerkzeug 10 unabhängig von der Drehrichtung
verwendbar.
In Fig. 4 ist ein aus einem gewendelten Draht bestehender
Turbulator 30 in einem Wärmetauscherrohr 29 montiert ge
zeigt. Der Turbulator 30 besteht aus zwei Teilsträngen 31
und 32, die über einen vorderen Mittelsteg 33 miteinander
verbunden sind. Die beiden Teilstränge 31 und 32 sind von
gleicher Länge, sie weisen die gleiche Steigung auf, besit
zen jedoch entgegengesetzte Drehrichtung. Der Hohlzylinder
wird in dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 durch das Wärme
tauscherrohr 29 gebildet, d. h. der Turbulator kann mittels
des Wickeldorns in dem Wärmetauscherrohr 29 hergestellt
werden.
In den Fig. 5 bis 9 ist ein Beispiel des Verfahrensablaufs
zur Herstellung und Montage des Turbulators in mehreren
Verfahrensschritten dargestellt, wobei das Wendeln des
Drahtes in einem als Köcher 34 ausgebildeten Hohlzylinder
erfolgt. Obwohl in diesen Figuren jeweils nur zwei Köcher
34 dargestellt sind, ist es selbstverständlich möglich, ei
ne Vielzahl solcher Köcher 34 und dementsprechend ausgebil
dete Führungswerkzeuge 10 zusammenzufassen, um gleichzeitig
alle Wärmetauscherrohre eines Wärmetauscherblocks oder ei
ner Rohrreihe mit Turbulatoren 30 zu bestücken. Der Köcher
34 besitzt eine Längsbohrung 35, an deren unterem Ende eine
Stufe 36 zur Anlage eines Wärmetauscherrohrs 5 vorgesehen
ist. Das Wärmetauscherrohr 5 ist haarnadelförmig gestaltet
und besitzt zwei parallele Schenkel 5', in die die
Turbulatoren eingebracht werden sollen. Am oberen Ende des
Köchers 34 ist das Führungswerkzeug 10 befestigt, das vom
grundsätzlichen Aufbau her demjenigen der Fig. 1 bis 3 ent
spricht. Allerdings ist dabei kein separates Lagerelement
vorgesehen, sondern die Bohrung 15' dient gleichzeitig als
Lager für den Wickeldorn 18. In dem aus den Abschnitten 11
und 12 gebildeten Führungswerkzeug 10 wird ein Draht 6 zu
geführt, so daß dieser sich über der Öffnung 19 erstreckt.
Jedem Führungswerkzeug 10 bzw. Köcher 34 ist ein Wickeldorn
18 zugeordnet, der am unteren Ende eine Nut 37 aufweist, in
welcher der über der Öffnung 19 liegende Abschnitt des
Drahtes 6 aufgenommen wird. Anstelle der Nut 37 könnten am
vorderen Ende des Wickeldornes 18 auch zwei Vorsprünge vor
gesehen sein, zwischen denen der Draht 6 aufgenommen wird.
In Fig. 6 ist gezeigt, daß die Wickeldorne 18 zunächst
axial nach unten in die Bohrung der Führungsplatte 10 hin
einbewegt werden bis der Draht 6 in der Nut 37 zu liegen
kommt. Sodann werden gemäß Darstellung in Fig. 7 die
Wickeldorne 18 in Rotation gebracht und gleichzeitig axial
in den Köcher 34 hineinverschoben. Durch diese Drehbewegung
bei gleichzeitigem axialen Vorschub ergibt sich der Turbu
lator 30, der die beiden Teilstränge 31 und 32 sowie den
Steg 33 umfaßt. Die Steigung der jeweiligen Wendel, aus der
der Turbulator 30 besteht, ergibt sich aus dem Verhältnis
von Drehzahl und Vorschub des Wickeldornes 18, so daß be
darfsweise jede beliebige Steigung erzeugt werden kann. Die
Bohrung 35 des Köchers 34 hat den Durchmesser D und ent
spricht damit in ihrem Querschnitt dem Innenmaß der Schen
kel 5' des Wärmetauscherrohres 5, wobei lediglich am unte
ren Ende der Längsbohrung 35 ein kurzer axialer Abschnitt
38 mit einem reduzierten Durchmesser vorgesehen sein kann,
der als Einführhilfe des Turbulators 30 in den Schenkel 5'
dient.
Die Länge des Drahtes 6 zur Herstellung des Turbulators 30
wird vorbestimmt und ist abhängig von der axialen Er
streckung des Turbulators und der Steigung der Wendel. Da
bei kann Drahtmaterial, das auf eine bestimmte Länge vorge
schnitten ist, Verwendung finden. Es ist jedoch auch mög
lich, den Draht 6 von einer Spule abzuwickeln und dem Füh
rungswerkzeug 10 zuzuführen. Der von der Spule abgewickelte
Draht 6 wird dabei grob gerichtet und in das Führungswerk
zeug 10 eingelegt, wobei ein freies Ende des Drahtes 6 mit
einer solchen Länge aus dem Führungswerkzeug 10 heraus
steht, die benötigt wird, um einen Teilstrang des Turbula
tors 30 zu bilden. Das Material für den anderen Teilstrang
wird während des Prozeßes von der Spule nachgeführt. Vor
Erreichen der vorbestimmten Einführtiefe des Wickeldorns 18
wird der von der Spule kommende Draht abgelängt, was vor
zugsweise dadurch geschieht, daß der Draht vor Eintritt in
das Führungswerkzeug 10 festgehalten wird. Durch den weite
ren Vorschub und die Drehung des Wickeldornes 18 entsteht
in dem Draht eine derart hohe Zugkraft, daß der Draht
reißt. Aufgrund der Umlenkung des Drahtes am Radius
19' wird an dieser Stelle der Draht am stärksten be
lastet, so daß dort der Abriß erfolgt. Eine Schneid
einrichtung für den Draht ist nicht erforderlich. Das
Trennen durch Abriß hat außerdem den Vorteil, daß das
Drahtende sich aufgrund der Wendelung versucht nach
innen zu neigen, d. h. ein tangentiales Abstehen der
Enden wird vermieden.
Aus dem Köcher 34 wird der Turbulator 30 axial in die
Schenkel 5' geschoben. Hierzu wird der Schenkel 5' mit
seinem freien Ende an die Stufe 36 am unteren Ende des
Köchers 34 gelegt wie dies in Fig. 8 gezeigt ist. Der
Turbulator 30 kann sodann mittels des Wickeldornes
durch axiales Weiterschieben ohne Rotation in den
Schenkel 5' eingeschoben werden. Es ist jedoch auch
möglich, wie in den Fig. 8 und 9 dargestellt, den
Köcher 34 als zeitweiligen Träger für den Turbulator
30 zu benutzen. In einem solchen Fall ist der Köcher
34 von dem Führungswerkzeug 10 trennbar, was voraus
setzt, daß nach Erreichen der vorbestimmten Einführ
tiefe der Wickeldorn 18 aus dem Köcher 34 bzw. dem
darin befindlichen Turbulator 30 herausgezogen wird.
Gemäß der Darstellung in Fig. 8 und 9 sind axial ver
schiebbare Stößel 8 vorgesehen, die in den Feder
turbulator 30 eingeführt werden und nach Anlage an
dessen Steg 33 eine axiale Verschiebung des Turbula
tors 30 aus dem Köcher 34 in den Schenkel 5' bewirken.
Nach der Montage des Turbulators 30 in dem Schenkel 5'
wird der Stößel 8 in entgegengesetzter Richtung zu
rückgezogen. Das mit Turbulatoren 30 bestückte Wärme
tauscherrohr 5 ist in Fig. 11 dargestellt.
Sofern der Wickeldorn 18 den Turbulator 30 vom Köcher
34 in das Wärmetauscherrohr bringen soll, so kann der
Wickeldorn 18 unter Drehung axial verschoben werden,
wodurch sich der
Turbulator wie eine Schraube in das Wärmetauscherrohr
dreht.
Das zu der Fig. 5 bis Fig. 9 beschriebene Verfahren kann
unabhängig von der Lage des Wärmetauscherblocks, d. h. ste
hend oder auch liegend durchgeführt werden.
In Fig. 10 ist eine vergrößerte Darstellung des unteren En
des des Köchers 34 mit dem an der Stufe 36 anliegenden
Schenkel 5' des Wärmetauscherrohres gezeigt. Wie aus dieser
Darstellung deutlich wird, ist der Innendurchmesser der
Längsbohrung 35 gleich dem Innendurchmesser des Wärme
tauscherrohres. Ein kurzer axialer Abschnitt 38 mit gering
fügig reduziertem Durchmesser ist am unteren Ende der
Längsbohrung 35 vorgesehen und dient als Einführhilfe des
Turbulators 30 in das Wärmetauscherrohr. Dieser Abschnitt
38 mit reduziertem Durchmesser hat auf die spätere Klemm
kraft des Turbulators 30 im Wärmetauscherrohr keinerlei
Auswirkung. Die Federeigenschaften des Drahtes für die
Klemmung im Rohr werden aufgrund des Abschnittes 38 nicht
beeinflußt.
In Fig. 12 ist ein Turbulator 40 gezeigt, der als einfache
Wendel gestaltet ist und somit nur einen Strang 41 umfaßt.
Lediglich im unteren Bereich schließt sich an einen Steg 43
ein kurzes gewendeltes Drahtstück 42 an, wie dies insbeson
dere aus der vergrößerten Darstellung der Einzelheit XIII
zu sehen ist. Anstelle des kurzen Drahtstückes 42 kann auch
ein Teilstrang beliebiger Länge erzeugt werden, beispiels
weise über ein Drittel oder die Hälfte der Gesamtlänge des
Turbulators 40. Anstelle eines gleichmäßigen Bogens im Be
reich des Steges 43, wie dies in Fig. 12 dargestellt ist,
kann auch eine spitzbogenförmige Ausgestaltung vorgesehen
sein, an den sich zwei im Winkel α zueinanderstehende ge
radlinige Abschnitte 44 anschließen.
Claims (16)
1. Verfahren zur Herstellung und Montage von aus
Draht (6) gewendelten Turbulatoren (30, 40) in
Wärmetauscherrohren (5, 29) mit mindestens an
nähernd kreisförmigen Querschnitt, in denen die
Turbulatoren (30, 40) aufgrund ihrer Material
spannung an der Innenwandung des Wärmetauscher
rohres (5, 29) reibschlüssig gehalten sind, wobei
ein Wickeldorn (18) an seinem stirnseitigen Ende
den Draht (6) ergreift und durch Rotation und Vor
schub eine Wendel erzeugt mit folgenden Ver
fahrensschritten:
- - der Draht wird in eine längliche Ausnehmung (20) eines Führungswerkzeugs (10) eingelegt, das sich unmittelbar über einem Hohlzylinder (24) be findet, wobei der Draht (6) über einer koaxial zum Hohlzylinder (24) ausgerichteten Öffnung (19) liegt und sich zu beiden Seiten der Öffnung erstreckt,
- - der Wickeldorn (18) nimmt mit einer an seiner Stirnseite angeordneten Vertiefung (37) den über der Öffnung (19) liegenden Abschnitt des Drahtes (6) auf,
- - danach wird der Wickeldorn (18) in Rotation ver setzt und bei gleichzeitigem axialen Vorschub in Richtung des Hohlzylinders (24) wird der Draht (6) innerhalb des Hohlzylinders (24) zu einem wendelförmigen Turbulator (30, 40) geformt,
- - die Rotation und der Vorschub des Wickeldorns (18) werden gestoppt, wenn der zuvor abgelängte Draht (6) sich vollständig im Hohlzylinder (24) befindet,
- - der Wickeldorn (18) wird aus dem Hohlzylinder (24) zurückgezogen, während der gewendelte Tur bulator (30, 40) in dem Hohlzylinder (24) gehal ten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Draht (6) vor dem
Einlegen in das Führungswerkzeug (10) auf eine be
stimmte Länge zugeschnitten ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Draht (6) von
einer Spule abgewickelt, grob gerichtet und dann
ein Abschnitt des Drahtes in die Ausnehmung (20)
des Führungswerkzeugs (10) eingelegt wird und wo
bei vor Erreichen der vorbestimmten Einführtiefe
des Wickeldorns (18) der Draht (6) abgelängt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlzylinder (24)
durch das Wärmetauscherrohr (5, 5', 29) gebildet
wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlzylinder (24)
ein Köcher (34) ist, aus dem der gewendelte Turbu
lator (30, 40) axial in das Wärmetauscherrohr (5,
5') verschoben wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steigung der Wen
del durch das Verhältnis von Rotations
geschwindigkeit und Vorschub des Wickeldorns (18)
eingestellt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ablängen des
Drahtes (6) durch Reißen erfolgt, indem der außer
halb des Hohlzylinders (24) befindliche Abschnitt
des Drahtes (6) während des Rotations- und Vor
schubbetriebs des Wickeldorns (18) festgehalten
wird.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1 mit einem Wickeldorn (18), der an sei
nem stirnseitigen Ende eine Vertiefung (37) zur
Aufnahme des Drahtes (6) besitzt,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wickeldorn (18) in
einer Bohrung (15', 17) des Führungswerkzeugs (10)
gelagert ist und an der dem Hohlzylinder (24)
zugewandten Seite der Bohrung (15', 17) sich die
Öffnung (19) anschließt, in die zwei längliche
Ausnehmungen (20) münden, in welcher der Draht (6)
liegt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Führungswerkzeug
(10) zwei axial hintereinander liegende Abschnitte
(11 und 12) umfaßt, wobei die Trennungsebene (13)
im Bereich der länglichen Ausnehmungen (20) liegt
und der erste Abschnitt (11) die Führungsbohrung
(15', 17) und der zweite Abschnitt die Öffnung
(19) enthält.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die länglichen Aus
nehmungen durch Nuten (20) gebildet sind, deren
innenliegendes Ende mit einer Erweiterung (28) in
Drehrichtung des Wickeldorns (18) versehen sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (19) einen
Durchmesser (D') besitzt, der dem Durchmesser des
Wickeldorns (18) plus zweifacher Drahtdicke plus
einem ausreichenden Wickelspiel entspricht, wobei
an dem ersten Abschnitt (11) zugewandten Ende der
Öffnung (19) ein Einlaufradius (19') und an dem
entgegengesetzten Ende eine radiale Erweiterung
(22) vorgesehen sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß das Führungswerkzeug
(10) mit einem eine Längsbohrung (35) aufweisenden
Köcher (34) verbunden ist, der den Hohlzylinder
(24) bildet, wobei die Längsbohrung (35) den glei
chen Durchmesser (D) besitzt wie die Öffnung (19)
im Führungswerkzeug (10).
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem ersten Ab
schnitt (11) ein auswechselbares Lagerelement (16)
für den Wickeldorn (18) angeordnet ist, das die
Bohrung (17) für den Wickeldorn (18) aufweist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß am Ende der Längs
bohrung (35), das dem Führungswerkzeug (10) ent
fernt liegt, eine Anlagefläche (36) für das Wärme
tauscherrohr (5, 5') vorgesehen ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Längsbohrung
(35) an dem dem Wärmetauscherrohr (5, 5') zuge
wandten Ende ein Abschnitt (38) mit reduziertem
Durchmesser vorgesehen ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der erste Abschnitt
(11) an seiner dem zweiten Abschnitt (12) zuge
wandten Seite eine axiale Vertiefung (26) mit
einem diese umgebenden ringförmigen Vorsprung (27)
aufweist, wobei der Vorsprung (27) den äußeren Um
fang des zweiten Abschnitts (12) umgibt.
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