DE4417524A1 - Verfahren zur Herstellung und Montage von aus Draht gewendelten Turbulatoren in Wärmetauscherrohren und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Herstellung und Montage von aus Draht gewendelten Turbulatoren in Wärmetauscherrohren und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstel
lung und Montage von aus Draht gewendelten Turbulatoren in
Wärmetauscherrohren mit mindestens annähernd kreisförmigem
Querschnitt, in denen die Turbulatoren aufgrund ihrer Mate
rialspannung an der Innenwandung des Wärmetauscherrohres
reibschlüssig gehalten sind, wobei ein Wickeldorn an seinem
stirnseitigen Ende den Draht ergreift und durch Rotation
und Vorschub eine Wendel erzeugt.
Ein solches Verfahren ist aus der US-A-4,79S,241 bekannt.
Dabei wird der Wickeldorn, auf dem sich der gewendelte
Draht befindet, in das Wärmetauscherrohr eingeführt, wel
ches einen größeren Innendurchmesser besitzt als die Hüll
fläche des Turbulators. Nach Erreichen der vorbestimmten
Einführtiefe im Wärmetauscherrohr wird der Wickeldorn in
entgegengesetzter Richtung herausgezogen, wodurch das von
dem Wickeldorn während des Wickelns gehaltene Ende des Tur
bulators freigegeben wird. Der gewendelte Draht wirkt auf
grund seiner Materialeigenschaften wie eine Feder, so daß
eine radiale Aufweitung erfolgt, durch die ein Verklemmen
an der Innenwandung des Rohres erreicht wird.
Bei der bekannten Anordnung wird es als nachteilig angese
hen, daß lediglich das vordere Ende des Turbulators zuver
lässig gehalten wird und die hinteren Enden keine bestimmte
Fixierung haben, so daß ein radiales Auffedern der Wendel
möglich ist, sobald die Zugspannung an den freien Enden
nachläßt. Damit ist jedoch ein Einführen des Turbulators in
das Wärmetauscherrohr nicht mehr möglich und der Turbulator
muß als Ausschußteil ausgesondert werden. Eine Zwischenla
gerung von gewendelten Turbulatoren für einen späteren Ein
bau in Wärmetauscherrohre ist völlig unmöglich.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Verfahren zur Herstellung und Montage von aus Draht gewen
delten Turbulatoren in Wärmetauscherrohren der eingangs ge
nannten Art zu entwickeln, das prozeßsicher ist und bei dem
auch eine Zwischenlagerung nach dem Herstellen der Turbula
toren und vor deren Anordnung im Wärmetauscherrohr möglich
ist. Außerdem ist es Aufgabe der Erfindung, ein Werkzeug zu
schaffen mittels dem ein solches Verfahren durchführbar
ist.
Die Aufgabe wird bezüglich des Verfahrens durch die im An
spruch 1 angegebenen Verfahrensschritte gelöst.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist es möglich, den
Turbulator direkt innerhalb des Wärmetauscherrohres her zu
stellen oder bedarfsweise in einem solchen Element, das ei
ne Zwischenlagerung gestattet. Durch den Hohlzylinder wird
dabei eine exakte Führung des Wickeldornes erreicht. Das
Führungswerkzeug gestattet außerdem eine exakte axiale Aus
richtung des Wickeldornes zum Hohlzylinder und ferner eine
exakte Zuführung des Drahtmaterials.
Gemäß einer ersten Ausführungsform des Verfahrens kann der
Draht vor dem Einlegen in das Führungswerkzeug auf eine be
stimmte Länge zugeschnitten sein. Alternativ dazu besteht
jedoch auch die Möglichkeit, daß der Draht von einer Spule
abgewickelt, grob gerichtet und dann ein Abschnitt des
Drahtes in die Ausnehmung des Führungswerkzeugs eingelegt
wird und wobei vor Erreichen der vorbestimmten Einführtiefe
des Wickeldorns der Draht abgelängt wird. Dies hat den Vor
teil, daß auch bei variierenden Längen des Turbulators oder
variierender Steigung und damit auch unterschiedlichem Ma
terialbedarf verschnittfrei jede gewünschte Ausführung her
gestellt werden kann.
Sofern das Wärmetauscherrohr hinsichtlich des Rohrmaterials
und der Wandstärke geeignet ist, kann dieses den Hohlzylin
der bilden und ohne Zwischenschritt des Verfahrens der Tur
bulator im Wärmetauscherrohr gewickelt werden. Ist das
Wärmetauscherrohr jedoch in dieser Hinsicht nicht geeignet,
so wird der Hohlzylinder durch einen Köcher gebildet, aus
dem der gewendelte Turbulator axial in das Wärmetauscher
rohr verschoben wird. Um unterschiedlichen Anforderungen an
die gewünschten Strömungseigenschaften gerecht zu werden,
wird vorgeschlagen, daß die Steigung der Wendel durch das
Verhältnis von Rotationsgeschwindigkeit und Vorschub des
Wickeldorns eingestellt wird.
Damit eine zusätzliche Trenn- oder Schneidvorrichtung für
den Draht entfallen kann, ist es vorteilhaft, daß das Ab
längen des Drahtes durch Reißen erfolgt, indem der außer
halb des Hohlzylinders befindliche Abschnitt des Drahtes
während des Rotations- und Vorschubbetriebs des Wickeldorns
festgehalten wird.
Die Aufgabe hinsichtlich der Schaffung der Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens wird durch die Merkmale des An
spruchs 8 gelöst.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung umfaßt das Führungs
werkzeug zwei axial hintereinander liegende Abschnitte, wo
bei die Trennungsebene im Bereich der länglichen Ausnehmun
gen liegt und der erste Abschnitt die Führungsbohrung und
der zweite Abschnitt die Öffnung enthält. Um die koaxiale
Ausrichtung der beiden Abschnitte und damit auch der Füh
rungsbohrung mit der Öffnung zu erreichen, ist es vorteil
haft, daß der erste Abschnitt an seiner dem zweiten Ab
schnitt zugewandten Seite eine axiale Vertiefung mit einem
diese umgebenden ringförmigen Vorsprung aufweist, wobei der
Vorsprung den äußeren Umfang des zweiten Abschnitts umgibt.
Die länglichen Ausnehmungen sind vorzugsweise durch Nuten
gebildet, deren innenliegendes Ende mit einer Erweiterung
in Drehrichtung des Wickeldorns versehen sind. Durch diese
Erweiterung wird die Umlenkung des radial zugeführten Drah
tes in die Drehrichtung des Wickeldornes erleichtert.
Der Durchmesser der Öffnung sollte so bemessen sein, daß er
dem Durchmesser des Wickeldorns plus zweifacher Drahtdicke
plus einem ausreichenden Wickelspiel entspricht. An dem En
de, das dem ersten Abschnitt zugewandt ist, sollte die Öff
nung mit einem Einlaufradius versehen sein, der die Führung
des Drahtmaterials erleichtert und an dem auch im Falle des
Ablängens des Drahtes das Abreißen erfolgt. Aufgrund der
Beanspruchung der Bohrung zur Führung des Wickeldorns ist
es vorteilhaft, in dem ersten Abschnitt ein auswechselbares
Lagerelement vorzusehen, das die Bohrung für den Wickeldorn
aufweist. Bei ausgeschlagener Lageröffnung braucht dann le
diglich das Lagerelement gewechselt werden und nicht das
wesentlich teurere Führungswerkzeug bzw. zumindest dessen
erster Abschnitt. Sofern die Vorrichtung einen Köcher um
faßt, so sollte dieser an seinem dem Führungswerkzeug ent
fernt liegenden Ende eine geeignete Anlage für das Wärme
tauscherrohr aufweisen. Als Einführhilfe des Turbulators in
das Wärmetauscherrohr ist es zweckmäßig, daß in der Längs
bohrung an dem dem Wärmetauscherrohr zugewandten Ende ein
Abschnitt mit reduziertem Durchmesser vorgesehen ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend anhand
der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung zur
Herstellung einer Drahtwendel,
Fig. 2 eine Explosionsdarstellung der Vorrichtung gemäß
Fig. 1,
Fig. 3 die Ansicht entsprechend der Linie III-III in
Fig. 1,
Fig. 4 einen aus Draht gewendelten Turbulator in einem
Wärmetauscherrohr,
Fig. 5-9 den Ablauf des Verfahrens zur Herstellung und
Montage des Turbulators in mehreren
Verfahrensschritten,
Fig. 10 eine vergrößerte Darstellung des unteren Endes
eines Köchers,
Fig. 11 ein als Rohrgabel geformtes Wärmetauscherrohr mit
darin gehaltenen Turbulatoren,
Fig. 12 eine Ausführungsvariante zu Fig. 4 und
Fig. 13 eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit XIII
in Fig. 12.
Die Fig. 1 zeigt ein Führungswerkzeug 10, das aus zwei Ab
schnitten 11 und 12 besteht, wobei eine Teilungsebene 13
quer zur Längsachse 14 verläuft. Der erste Abschnitt 11 des
Führungswerkzeugs 10 besitzt eine Bohrung 15, in die ein
hülsenförmiges Lagerelement 16 eingesetzt ist. In dem La
gerelement 16 befindet sich eine Bohrung 17, in der ein
Wickeldorn 18 drehbar und längsverschieblich gelagert ist.
An der dem zweiten Abschnitt 12 zugewandten Seite des er
sten Abschnitts 11 des Führungswerkzeugs 10 sind radial
verlaufende längliche Ausnehmungen 20 vorgesehen, die von
einer zentralen Öffnung 19, welche koaxial zu der Bohrung
17 des Lagerelementes 16 angeordnet ist, bis zur Außenseite
des Führungswerkzeugs 10 reichen. An dem Ende der Öffnung
19, das dem ersten Abschnitt 11 entfernt liegt, befindet
sich eine Stufe 21, an die sich ein zylindrisch erweiterter
Abschnitt 22 anschließt. In diesen erweiterten Abschnitt 22
ragt ein Ende 23 eines Hohlzylinders 24, wobei der Innen
durchmesser D des Hohlzylinders dem Durchmesser D′ der Öff
nung 19 (dargestellt in Fig. 2) entspricht. Allerdings kann
nicht ausgeschlossen werden, daß wegen der auftretenden To
leranzen in der Rohrherstellung geringfügige Unterschiede
zwischen D und D′ vorliegen. Zwischen der Wandung der Öff
nung 19 und dem Wickeldorn 18 verbleibt ein Ringspalt 25,
der etwa der Dicke des zu wendelnden Drahtes plus einem
ausreichenden Wickelspiel entspricht.
Aus der in Fig. 2 gezeigten Explosionsdarstellung des Füh
rungswerkzeugs 10 wird deutlich, daß der erste Abschnitt 11
an seiner dem zweiten Abschnitt 12 zugewandten Seite eine
axiale Vertiefung 26 besitzt, deren Durchmesser der Außen
kontur des zweiten Abschnitts 12 entspricht, so daß beim
Zusammenfügen der beiden Abschnitte 11 und 12 ein ringför
miger Vorsprung 27 den äußeren Umfang des zweiten Ab
schnitts 12 umgibt und damit die koaxiale Ausrichtung der
Bohrung 17 im Lagerelement 16 und der Öffnung 19 im zweiten
Abschnitt 12 gewährleistet. Am oberen Ende weist die Boh
rung 17 eine nach außen gekrümmte Erweiterung 17′ auf,
durch die das Einführen des Wickeldornes 18 erleichtert
wird. Ebenso weist die Öffnung 19 an ihrem oberen Ende eine
bogenförmige Erweiterung 19′ auf, die dazu dient, den ra
dial durch die länglichen Ausnehmungen 20 zugeführten Draht
in die Vorschubrichtung des Wickeldornes 18, also in Rich
tung der Längsachse 14, umzulenken.
Die Fig. 3 zeigt die Ansicht des ersten Abschnitts 11 des
Führungswerkzeugs 10 in Richtung der Pfeile III gemäß der
Angabe in Fig. 2. Aus dieser Ansicht ist erkennbar, daß der
Vorsprung 27 ringförmig ist und die axiale Vertiefung 26
umgibt. Außerdem ist der radiale Verlauf der länglichen
Ausnehmungen 20 erkennbar, die an ihrem innenliegenden Ende
jeweils eine Erweiterung 28 besitzen, wobei sich die Er
weiterung in Drehrichtung des Wickeldornes erstreckt. Durch
diese Erweiterung 28 wird eine bessere Umlenkung des
Drahtes von der radialen Richtung der länglichen Vertie
fungen 20 zur Wickelrichtung erreicht. Die Erweiterung 28
kann auch so gestaltet sein, daß sie symmetrisch zur Längs
achse der Ausnehmung 20 angeordnet ist. Auf diese Weise ist
das Führungswerkzeug 10 unabhängig von der Drehrichtung
verwendbar.
In Fig. 4 ist ein aus einem gewendelten Draht bestehender
Turbulator 30 in einem Wärmetauscherrohr 29 montiert ge
zeigt. Der Turbulator 30 besteht aus zwei Teilsträngen 31
und 32, die über einen vorderen Mittelsteg 33 miteinander
verbunden sind. Die beiden Teilstränge 31 und 32 sind von
gleicher Länge, sie weisen die gleiche Steigung auf, besit
zen jedoch entgegengesetzte Drehrichtung. Der Hohlzylinder
wird in dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 durch das Wärme
tauscherrohr 29 gebildet, d. h. der Turbulator kann mittels
des Wickeldorns in dem Wärmetauscherrohr 29 hergestellt
werden.
In den Fig. 5 bis 9 ist ein Beispiel des Verfahrensablaufs
zur Herstellung und Montage des Turbulators in mehreren
Verfahrensschritten dargestellt, wobei das Wendeln des
Drahtes in einem als Köcher 34 ausgebildeten Hohlzylinder
erfolgt. Obwohl in diesen Figuren jeweils nur zwei Köcher
34 dargestellt sind, ist es selbstverständlich möglich, ei
ne Vielzahl solcher Köcher 34 und dementsprechend ausgebil
dete Führungswerkzeuge 10 zusammenzufassen, um gleichzeitig
alle Wärmetauscherrohre eines Wärmetauscherblocks oder ei
ner Rohrreihe mit Turbulatoren 30 zu bestücken. Der Köcher
34 besitzt eine Längsbohrung 35, an deren unterem Ende eine
Stufe 36 zur Anlage eines Wärmetauscherrohrs 5 vorgesehen
ist. Das Wärmetauscherrohr 5 ist haarnadelförmig gestaltet
und besitzt zwei parallele Schenkel 5′, in die die
Turbulatoren eingebracht werden sollen. Am oberen Ende des
Köchers 34 ist das Führungswerkzeug 10 befestigt, das vom
grundsätzlichen Aufbau her demjenigen der Fig. 1 bis 3 ent
spricht. Allerdings ist dabei kein separates Lagerelement
vorgesehen, sondern die Bohrung 15′ dient gleichzeitig als
Lager für den Wickeldorn 18. In dem aus den Abschnitten 11
und 12 gebildeten Führungswerkzeug 10 wird ein Draht 6 zu
geführt, so daß dieser sich über der Öffnung 19 erstreckt.
Jedem Führungswerkzeug 10 bzw. Köcher 34 ist ein Wickeldorn
18 zugeordnet, der am unteren Ende eine Nut 37 aufweist, in
welcher der über der Öffnung 19 liegende Abschnitt des
Drahtes 6 aufgenommen wird. Anstelle der Nut 37 könnten am
vorderen Ende des Wickeldornes 18 auch zwei Vorsprünge vor
gesehen sein, zwischen denen der Draht 6 aufgenommen wird.
In Fig. 6 ist gezeigt, daß die Wickeldorne 18 zunächst
axial nach unten in die Bohrung der Führungsplatte 10 hin
einbewegt werden bis der Draht 6 in der Nut 37 zu liegen
kommt. Sodann werden gemäß Darstellung in Fig. 7 die
Wickeldorne 18 in Rotation gebracht und gleichzeitig axial
in den Köcher 34 hineinverschoben. Durch diese Drehbewegung
bei gleichzeitigem axialen Vorschub ergibt sich der Turbu
lator 30, der die beiden Teilstränge 31 und 32 sowie den
Steg 33 umfaßt. Die Steigung der jeweiligen Wendel, aus der
der Turbulator 30 besteht, ergibt sich aus dem Verhältnis
von Drehzahl und Vorschub des Wickeldornes 18, so daß be
darfsweise jede beliebige Steigung erzeugt werden kann. Die
Bohrung 35 des Köchers 34 hat den Durchmesser D und ent
spricht damit in ihrem Querschnitt dem Innenmaß der Schen
kel 5′ des Wärmetauscherrohres 5, wobei lediglich am unte
ren Ende der Längsbohrung 35 ein kurzer axialer Abschnitt
38 mit einem reduzierten Durchmesser vorgesehen sein kann,
der als Einführhilfe des Turbulators 30 in den Schenkel 5′
dient.
Die Länge des Drahtes 6 zur Herstellung des Turbulators 30
wird vorbestimmt und ist abhängig von der axialen Er
streckung des Turbulators und der Steigung der Wendel. Da
bei kann Drahtmaterial, das auf eine bestimmte Länge vorge
schnitten ist, Verwendung finden. Es ist jedoch auch mög
lich, den Draht 6 von einer Spule abzuwickeln und dem Füh
rungswerkzeug 10 zuzuführen. Der von der Spule abgewickelte
Draht 6 wird dabei grob gerichtet und in das Führungswerk
zeug 10 eingelegt, wobei ein freies Ende des Drahtes 6 mit
einer solchen Länge aus dem Führungswerkzeug 10 heraus
steht, die benötigt wird, um einen Teilstrang des Turbula
tors 30 zu bilden. Das Material für den anderen Teilstrang
wird während des Prozesses von der Spule nachgeführt. Vor
Erreichen der vorbestimmten Einführtiefe des Wickeldorns 18
wird der von der Spule kommende Draht abgelängt, was vor
zugsweise dadurch geschieht, daß der Draht vor Eintritt in
das Führungswerkzeug 10 festgehalten wird. Durch den weite
ren Vorschub und die Drehung des Wickeldornes 18 entsteht
in dem Draht eine derart hohe Zugkraft, daß der Draht
reißt. Aufgrund der Umlenkung des Drahtes am Radius 19′
wird an dieser Stelle der Draht am stärksten belastet, so
daß dort der Abriß erfolgt. Eine Schneideinrichtung für den
Draht ist nicht erforderlich. Das Trennen durch Abriß hat
außerdem den Vorteil, daß das Drahtende sich aufgrund der
Wendelung versucht nach innen zu neigen, d. h. ein tangen
tiales Abstehen der Enden wird vermieden.
Aus dem Köcher 34 wird der Turbulator 30 axial in die
Schenkel 5′ geschoben. Hierzu wird der Schenkel 5′ mit sei
nem freien Ende an die Stufe 36 am unteren Ende des Köchers
34 gelegt wie dies in Fig. 8 gezeigt ist. Der Turbulator 30
kann sodann mittels des Wickeldornes durch axiales Weiter
schieben ohne Rotation in den Schenkel 5′ eingeschoben wer
den. Es ist jedoch auch möglich, wie in den Fig. 8 und 9
dargestellt, den Köcher 34 als zeitweiligen Träger für den
Turbulator 30 zu benutzen. In einem solchen Fall ist der
Köcher 34 von dem Führungswerkzeug 10 trennbar, was voraus
setzt, daß nach Erreichen der vorbestimmten Einführtiefe
der Wickeldorn 18 aus dem Köcher 34 bzw. dem darin befind
lichen Turbulator 30 herausgezogen wird. Gemäß der Darstel
lung in Fig. 8 und 9 sind axial verschiebbare Stößel 8 vor
gesehen, die in den Federturbulator 30 eingeführt werden
und nach Anlage an dessen Steg 33 eine axiale Verschiebung
des Turbulators 30 aus dem Köcher 34 in den Schenkel 5′ be
wirken. Nach der Montage des Turbulators 30 in dem Schenkel
5′ wird der Stößel 8 in entgegengesetzter Richtung zurück
gezogen. Das mit Turbulatoren 30 bestückte Wärmetauscher
rohr 5 ist in Fig. 11 dargestellt.
Sofern der Wickeldorn 18 den Turbulator 30 vom Köcher 34 in
das Wärmetauscherrohr bringen soll, so kann der Wickeldorn
unter Drehung axial verschoben werden, wodurch sich der
Turbulator wie eine Schraube in das Wärmetauscherrohr
dreht.
Das zu der Fig. 5 bis Fig. 9 beschriebene Verfahren kann
unabhängig von der Lage des Wärmetauscherblocks, d. h. ste
hend oder auch liegend durchgeführt werden.
In Fig. 10 ist eine vergrößerte Darstellung des unteren En
des des Köchers 34 mit dem an der Stufe 36 anliegenden
Schenkel 5′ des Wärmetauscherrohres gezeigt. Wie aus dieser
Darstellung deutlich wird, ist der Innendurchmesser der
Längsbohrung 35 gleich dem Innendurchmesser des Wärme
tauscherrohres. Ein kurzer axialer Abschnitt 38 mit gering
fügig reduziertem Durchmesser ist am unteren Ende der
Längsbohrung 35 vorgesehen und dient als Einführhilfe des
Turbulators 30 in das Wärmetauscherrohr. Dieser Abschnitt
38 mit reduziertem Durchmesser hat auf die spätere Klemm
kraft des Turbulators 30 im Wärmetauscherrohr keinerlei
Auswirkung. Die Federeigenschaften des Drahtes für die
Klemmung im Rohr werden aufgrund des Abschnittes 38 nicht
beeinflußt.
In Fig. 12 ist ein Turbulator 40 gezeigt, der als einfache
Wendel gestaltet ist und somit nur einen Strang 41 umfaßt.
Lediglich im unteren Bereich schließt sich an einen Steg 43
ein kurzes gewendeltes Drahtstück 42 an, wie dies insbeson
dere aus der vergrößerten Darstellung der Einzelheit XIII
zu sehen ist. Anstelle des kurzen Drahtstückes 42 kann auch
ein Teilstrang beliebiger Länge erzeugt werden, beispiels
weise über ein Drittel oder die Hälfte der Gesamtlänge des
Turbulators 40. Anstelle eines gleichmäßigen Bogens im Be
reich des Steges 43, wie dies in Fig. 12 dargestellt ist,
kann auch eine spitzbogenförmige Ausgestaltung vorgesehen
sein, an den sich zwei im Winkel α zueinanderstehende ge
radlinige Abschnitte 44 anschließen.
Claims (16)
1. Verfahren zur Herstellung und Montage von aus Draht (6)
gewendelten Turbulatoren (30, 40) in Wärmetauscherrohren
mit mindestens annähernd kreisförmigen Querschnitt, in
denen die Turbulatoren (30, 40) aufgrund ihrer Mate
rialspannung an der Innenwandung des Wärmetauscherroh
res (5, 29) reibschlüssig gehalten sind, wobei ein
Wickeldorn (18) an seinem stirnseitigen Ende den Draht
(6) ergreift und durch Rotation und Vorschub eine Wen
del erzeugt mit folgenden Verfahrensschritten:
- - der Draht wird in eine längliche Ausnehmung (20) eines Führungswerkzeugs (10) eingelegt, das sich unmittelbar über einem Hohlzylinder (24) befindet, wobei der Draht (6) über einer koaxial zum Hohl zylinder (24) ausgerichteten Öffnung (19) liegt und sich zu beiden Seiten der Öffnung erstreckt,
- - der Wickeldorn (18) nimmt mit einer an seiner Stirn seite angeordneten Vertiefung (37) den über der Öffnung (19) liegenden Abschnitt des Drahtes (6) auf,
- - durch die dann einsetzende Rotation des Wickeldorns (18) und den Vorschub wird der Draht (6) innerhalb des Hohlzylinders (24) zu der Wendel geformt,
- - die Rotation und der Vorschub des Wickeldorns (18) werden gestoppt, wenn der abgelängte Draht (6) sich vollständig im Hohlzylinder (24) befindet,
- - der Wickeldorn (18) wird aus dem Hohlzylinder (24) zurückgezogen, während der gewendelte Turbulator (30, 40) in dem Hohlzylinder (24) gehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Draht (6) vor dem Ein
legen in das Führungswerkzeug (10) auf eine bestimmte
Länge zugeschnitten ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Draht (6) von einer
Spule abgewickelt, grob gerichtet und dann ein Ab
schnitt des Drahtes in die Ausnehmung (20) des Füh
rungswerkzeugs (10) eingelegt wird und wobei vor Er
reichen der vorbestimmten Einführtiefe des Wickeldorns
(18) der Draht (6) abgelängt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlzylinder durch das
Wärmetauscherrohr (5, 5′, 29) gebildet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlzylinder ein Köcher
(34) ist, aus dem der gewendelte Turbulator (30, 40)
axial in das Wärmetauscherrohr (5, 5′) verschoben wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steigung der Wendel
durch das Verhältnis von Rotationsgeschwindigkeit und
Vorschub des Wickeldorns (18) eingestellt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ablängen des Drahtes
(6) durch Reißen erfolgt, indem der außerhalb des
Hohlzylinders (24) befindliche Abschnitt des Drahtes
(6) während des Rotations- und Vorschubbetriebs des
Wickeldorns (18) festgehalten wird.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1 mit einem Wickeldorn (18), der an seinem
stirnseitigen Ende eine Vertiefung (37) zur Aufnahme
des Drahtes (6) besitzt,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wickeldorn (18) in ei
ner Bohrung (15′, 17) des Führungswerkzeugs (10) gela
gert ist und an der dem Hohlzylinder (24) zugewandten
Seite der Bohrung (15′, 17) sich die Öffnung (19) an
schließt, in die zwei längliche Ausnehmungen (20) mün
den, in welcher der Draht liegt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Führungswerkzeug (10)
zwei axial hintereinander liegende Abschnitte (11 und
12) umfaßt, wobei die Trennungsebene (13) im Bereich
der länglichen Ausnehmungen (20) liegt und der erste
Abschnitt (11) die Führungsbohrung (15′, 17) und der
zweite Abschnitt die Öffnung (19) enthält.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die länglichen Ausnehmungen
durch Nuten (20) gebildet sind, deren innenliegendes
Ende mit einer Erweiterung (28) in Drehrichtung des
Wickeldorns (18) versehen sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (19) einen
Durchmesser (D′) besitzt, der dem Durchmesser des
Wickeldorns (18) plus zweifacher Drahtdicke plus einem
ausreichenden Wickelspiel entspricht, wobei am dem er
sten Abschnitt (11) zugewandten Ende der Öffnung (19)
ein Einlaufradius (19′) und an dem entgegengesetzten
Ende eine radiale Erweiterung (22) vorgesehen sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß das Führungswerkzeug (10)
mit einem eine Längsbohrung (35) aufweisenden Köcher
(34) verbunden ist, der den Hohlzylinder bildet, wobei
die Längsbohrung (35) den gleichen Durchmesser (D) be
sitzt wie die Öffnung (19) im Führungswerkzeug (10).
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem ersten Abschnitt
(11) ein auswechselbares Lagerelement (16) für den
Wickeldorn (18) angeordnet ist, das die Bohrung (17)
für den Wickeldorn (18) aufweist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß am Ende der Längsbohrung
(35), das dem Führungswerkzeug (10) entfernt liegt, ei
ne Anlagefläche (36) für das Wärmetauscherrohr (5, 5′)
vorgesehen ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Längsbohrung (35) an
dem dem Wärmetauscherrohr (5, 5′) zugewandten Ende ein
Abschnitt (38) mit reduziertem Durchmesser vorgesehen
ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der erste Abschnitt (11) an
seiner dem zweiten Abschnitt (12) zugewandten Seite ei
ne axiale Vertiefung (26) mit einem diese umgebenden
ringförmigen Vorsprung (27) aufweist, wobei der Vor
sprung (27) den äußeren Umfang des zweiten Abschnitts
(12) umgibt.
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