DE4416780A1 - Sicherheitsvorrichtung zur Stabilisierung eines Helmes - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine Sicherheitsvorrichtung, vorzugsweise zur Stabilisierung eines Fahrerhelmes.

Die derzeitigen Sicherheitseinrichtungen zum Schutz des Fahrers sind gekennzeichnet durch Sicherheitsgurte unterschiedlicher Konstruktionen und Anordnung eines sogenannten Airbags. Darüberhinaus benutzen Rennfahrer einen Schutzhelm.

Der Kopfschutz beim Aufprall ist lediglich noch durch einen hinteren Aufprallschutz (z. B. Kopfstützen) gegeben.

Zahlreiche Unfälle haben gezeigt, daß diese Sicherheitsvorrichtungen unzureichend sind.

Aus der DE 42 04 147 A1 ist eine Kopfschutzvorrichtung bekannt, die für die Anwendung in Kampfflugzeugen sein soll. Der Helm ist dabei über ein Gelenksystem mit dem Chassi verbunden. Das System läßt sich nicht auf die Anforderungen im Autorennsport übertragen, da die Bewegungsfreiheit des Helmes starken Einschränkungen unterliegt.

Die Druckschrift GB 2231482 A beschreibt eine Kopfhalteeinrichtung, welche mit sechs Airbags den Helm bei Flugzeugpiloten sichern soll. Solch eine große Vorrichtung behindert das Tragen eines Rennhelmes und verschlechtert maßgeblich die Aerodynamik.

Erfindungsgemäß wird dieser Mangel an Sicherheitsvorrichtungstechnik dadurch behoben, daß zwischen Fahrerhelm und Fahrzeug eine Halteeinrichtung vorgesehen wird.

Diese Halteeinrichtung besteht aus einem flexiblen oder starren, dehnbaren Seil, Band oder Stange, welche am Helm und am Fahrzeug durch geeignete Haltemittel befestigt ist.

Die Halteeinrichtung ist dabei so zu befestigen , daß das Wegschleudern oder Abknicken des Kopfes bzw. Fahrerhelmes in alle Bewegungsrichtungen eingeschränkt wird. Erfindungsgemäß ist die Befestigung des Seiles am oberen Kopfteil des Fahrerhelmes. Die Befestigung des Seiles am Fahrzeug erfolgt hinter bzw. über dem Bereich des Fahrerhelms.

Es entspricht auch dem Erfindungsgedanken, die Befestigung des Seiles an anderen Stellen des Fahrerhelmes, bspw. seitlich anzubringen, ebenso gilt dies auch für andere geeignete Stellen am Fahrzeug. Ebenso sind auch mehr als eine Seil- oder Stangenführung denkbar.

Es kann auch gemäß der Erfindung von Vorteil sein, die Sicherheitsvorrichtung mit einem Airbagsystem zu verbinden.

In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung mit einem Seil und Fig. 2 eine Seitenansicht mit Rollgurtführung.

Eine erfindungsgemäße Sicherheitsvorrichtung gemäß Fig. 1 besteht aus einem Helm (1) ,der im vorliegendem Ausführungsbeispiel einem Formel-1-Rennfahrer zugeordnet ist. Am Chassi (4) des Rennwagens ist fest installiert eine Stange (3), die sich über dem Fahrerhelm befindet. Sie ist so angebracht, daß sie den Fahrer beim Einsteigen nicht behindert. Das kann z. B. dadurch geschehen, daß die Stange oder feste Verbindung zunächst im Chassi "eingeschoben" ist und vom Fahrer oder Rennleiter kontrolliert ausgefahren wird.

Zum Rennbeginn wird in die Stange, die auch ein Profil mit schwalbenschwanzartiger Nut sein kann, ein Seil (2) angehangen,welches mit dem Helm (1) fest verbunden ist. Für die Helmbefestigung kommen bspw. Befestigungsmittel in Frage, wie sie der Fachmann u. a. den Druckschriften GB 2231482 A, DD 2 30 148 A3 oder der DE-OS 16 60 739 entnehmen und variieren kann.

Dieses Seil (2) übernimmt im Havariefall bzw. Crash durch die bungeehafte Dehnung bzw. Energieabsorbtion die Funktion einer Sicherheitsvorrichtung, indem durch die Verbindung von Fahrerhelm in Chassi ein explosionsartiges Vorprellen des Helmes gemindert wird. Die Gefahr von Kopfverletzungen im Genickbereich wird somit zuverlässig gebannt.

In einer weiteren Ausführung gemäß Fig. 2 wird anstelle eines Seiles (2) und anstelle der Stange (3) ein Gurt (6) verwendet. Der Gurt (6) ist als Rollgurt geführt, wobei sich die Gurtrolle (7) im vorliegenden Beispiel innerhalb des Chassis befindet. Nach dem Einstieg des Fahrers in das Fahrzeug wird der Gurt (6) am Helm (1) in eine dafür vorgesehene Schnellschlußverbindung, wie sie bspw. im PKW verwendet wird, eingeklingt. Der Rollgurt stoppt bei ruckartigen Bewegungen und kann mit zusätzlichen Gurtstraffern arbeiten.

Claims (5)

1. Sicherheitsvorrichtung mit einer Verbindung zwischen Chassi und Helm, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Helm (1) und Chassie (4) eine oder mehrere flexible Verbindungen bestehen.

2. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung durch ein oder mehrere elastische Seile (2) oder Gurte (6) erfolgt.

3. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Seil (2) den Helm (1) und Halterung (3) verbindet, wobei die Halterung (3) fest mit dem Chassi (4) verbunden ist und die Anbringung des Seiles (2) am Helm (1) oben, hinten oder an der Seite erfolgt.

4. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gurt (6) am Helm (1) mittels bekannter Schnellschlußverbindung oben, hinten oder an den Seiten befestigt wird und nach dem Rollgurt-Prinzip geführt wird, wobei die Gurtrolle (7) fest im oder am Chassi (4) angebracht ist.

5. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherheitseinrichtung durch ein Fahrerairbagsystem ergänzt wird.