DE4416393A1 - Verfahren zum Untersuchen von chromosomaler DNA - Google Patents
Verfahren zum Untersuchen von chromosomaler DNAInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
zur Untersuchung von Abschnitten des Säugetiergenoms,
insbesondere des menschlichen Genoms.
Die Klonierung von chromosomalen Subregionen bis zur
Sättigung ist abhängig von der Komplexität und Qualität
der für das Hybridisierungsscreening verwendeten, lange
Klone enthaltenden Libraries. Bis heute waren Cosmide
(Murray et al., 1983) und sogenannte "Yeast Artificial
Chromosomes" (YACs, künstliche Hefechromosome; Burke et
al., 1987) die bevorzugten Vektorsysteme, die
routinemäßig für das Klonieren von DNA mit hohem
Molekulargewicht verwendet wurden. Jedes dieser Systeme
weist jedoch Nachteile auf. Da Cosmidvektoren keine DNA-
Inserts größer als 40 kb aufnehmen (Whittaker et al.,
1988), unterliegt ihre Verwendung für die Analyse einer
großen Genregion Beschränkungen. Das YAC-Klonsystem läßt
zwar viel größere Inserts zu (bis zu 1 Mbp);
Untersuchungen haben jedoch gezeigt, daß YAC-Klone mit
hoher Frequenz (z. B. Green et al., 1991) chimär sind,
d. h. innerhalb eines Klones nicht-zusammengehörige
Fragmente enthalten, und/oder Deletionen und interne
Rearrangements zeigen.
Die bisher verfügbaren Klone sind auch in ihrem Einsatz
bei Diagnoseverfahren, insbesondere nicht-radioaktiven
in situ-Hybridisierungsmethoden, Beschränkungen
unterworfen: Cosmidklon-Fragmente sind oft zu kurz,
so daß die daran gebundene Markierung mitunter nicht
ausreicht, auswertbare Signale zu erhalten; die YAC-
Klone hingegen geben aufgrund ihrer großen Länge oft
diffuse Signale.
Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein
neues Verfahren auf der Grundlage einer nicht
radioaktiven in situ-Hybridisierung bereitzustellen.
Für die Lösung der gestellten Aufgabe wurde zunächst
eine humane P1-Library auf ihre Eignung für
Hybridisierungsscreens, bezüglich derer bis heute keine
Information vorliegt, getestet. Das P1-Klonierungssystem
wurde als Alternative zu den Cosmid- und YAC-
Klonierungssystemen konstruiert (Sternberg et al., 1990;
Pierce und Sternberg, 1992); es verwendet als Vektor den
Bakteriophagen P1, der die Klonierung von Inserts einer
Größe bis zu 100 kbp ermöglicht. Zunächst wurde im
Rahmen der vorliegenden Erfindung die humane P1-Library
für Hybridisierungsscreenings verwendet, wobei 80
Mikroklonsonden aus der Chromosomenregion 1p36 für die
Hybridisierung verwendet und dabei insgesamt 87 P1-Klone
isoliert wurden. Mittels Fluoreszenz-in situ-
Hybridisierung (FISH) wurden 46 P1-Klone auf humane
Metaphase-Chromosomen kartiert. Aufgrund dieser
umfangreichen Analyse war es möglich, die Qualität der
verwendeten humanen P1-Library (erhältlich von der
Reference Library Database, ICRF, London, UK)
hinsichtlich Komplexität, Größe der Kloninserts und
Chimärismusrate zu beurteilen. Das Ergebnis dieser
Analyse stellt die Voraussetzung für den Einsatz von
P1-Klonen für Verfahren dar, in denen markierte
Hybridisierungssonden auf Chromosomenabschnitten und
insbesondere im Interphasechromatin sichtbar gemacht
werden.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Untersuchung von chromosomaler DNA mittels nicht
radioaktiver in situ-Hybridisierung. Das Verfahren ist
dadurch gekennzeichnet, daß man als Hybridisierungssonde
P1-Klon-DNA verwendet.
Das Verfahren kommt insbesondere für die Genomanalyse
sowie für die Diagnose von Erkrankungen, die auf
Chromosomenaberrationen zurückzuführen sind, zum
Einsatz.
Als Verfahren eignen sich grundsätzlich alle bekannten
Verfahren, in denen Nukleinsäuresonden, die mit einer
nicht-radioaktiven Markierung versehen sind, nach
Anlagerung an die genomische DNA sichtbar gemacht
werden. Derartige Verfahren stehen in großer Auswahl zur
Verfügung, eine Übersicht über solche Verfahren ist z. B.
dem Artikel von Lichter et al., 1991, zu entnehmen; es
wird auf die in diesem Übersichtsartikel zitierten
Originalartikel verwiesen.
In einer bevorzugten Ausgestaltung wird das Verfahren
als Fluoreszenz-in situ-Hybridisierung eingesetzt. Das
Prinzip dieser Methode ("FISH") besteht darin, DNA-
Sonden auf Chromosomabschnitten mittels
Fluoreszenzfarbstoffen sichtbar zu machen, entweder
direkt, wobei die Hybridisierungssonde selbst die
Fluoreszenzmarkierung trägt, oder indirekt, z. B. mittels
immunologischer Methoden. Beispiele für
Ausführungsformen der FISH-Methode werden u. a. von
Lichter et al., 1992, beschrieben.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung konnte die
effiziente und einfache Anwendung von P1-Klonen als
Sonden für die Fluoreszenz-in situ-Hybridisierung mit
Metaphase-Präparaten und Interphasenkernen gezeigt
werden. Die Intensität der Fluoreszenzsignale war sehr
hoch, die Hybridisierungseffizienz aller ausgewerteten
Klone betrug annähernd 100%.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wurde im Hinblick
auf die Sättigungsklonierung einer begrenzten
Genomregion von 20 bis 25 Mbp eine neue
Methodenkombination, bestehend aus Mikroklonierung und
einer Library aus P1-Klonen, eingesetzt. Ein weiterer
Aspekt der vorliegenden Erfindung ist somit ein
Verfahren zum Isolieren einer möglichst vollständigen
Anzahl von Klonen aus einer P1-Klon-Library aus einem
definierten Chromosomenabschnitt, bei dem man als
Hybridisierungssonden Mikroklone aus diesem Abschnitt
verwendet. Die Herstellung von Mikroklonen wurde u. a.
von Weith et al., 1989, beschrieben.
Unter Verwendung von 80 Sonden aus einer 1p36-
spezifischen Mikroklonlibrary wurde im großen Maßstab
ein Hybridisierungsscreening mit einer P1-Library, die
in hoher Klondichte auf Matrixfiltern plattiert war,
vorgenommen. Eine detaillierte Charakterisierung der
isolierten P1-Klone, insbesondere mittels FISH-Analyse,
lieferte umfassende Informationen über die
Verwendbarkeit des P1-Klonierungssystems sowohl für die
Genomanalyse als auch für diagnostische Methoden.
Während der im Rahmen der vorliegenden Erfindung
durchgeführten verschiedenen Hybridisierungsserien
stellte sich heraus, daß die Hybridisierungssignale auf
positiven P1-Kolonien bereits nach sehr kurzen
Expositionszeiten deutlich über dem Signalhintergrund
lagen; außerdem waren die Signale klar und eindeutig.
(Die Ergebnisse der FISH-Analyse zeigten, daß alle
getesteten P1-Klone in der untersuchten Zielregion 1p36
kartieren, was darauf hindeutet, daß kein falscher
positiver Klon isoliert worden war.) Dies zeichnet das
P1-Klonierungssystem gegenüber dem YAC-System aus,
dessen Hybridisierungssignale aufgrund der größeren
Länge mitunter diffus erscheinen. Die P1-Klone haben
auch den Vorteil, daß die Inserts während des Wachstums
und der Lagerung der Klone stabil zu sein scheinen, d. h.
nicht deletieren oder reagieren. Die durchgeführten
Untersuchungen erbrachten keinen chimären Klon. (Selbst
wenn, bei Verwendung von Endfragmenten von P1-Inserts
als Sonden, geringfügige Fälle von Chimärismus auftreten
sollten, wäre das P1-System diesbezüglich dem YAC-
System, das in der Region 1p36 eine beträchtliche
Chimärismusrate aufweist, überlegen.)
Die Herstellung von Sonden von P1-Klon-DNA für FISH
stellte sich als überraschend einfach heraus. Die
Fluoreszenzsignale von direkt nick-translatierten
P1-Klon-DNAs waren bemerkenswert stark und mit denen
alphoider DNA-Sonden vergleichbar. Verglichen mit den
Eigenschaften der Signale anderer Klontypen, wie
Cosmiden, erwiesen sich die P1-Klonsignale als viel
intensiver und, unter Verwendung von
Standardfluoreszenzmikroskopie, wesentlich leichter
auswertbar. Eine vergleichbar hohe
Hybridisierungseffizienz kann nur mit Alu-PCR-
amplifizierten YAC-Klonen erreicht werden (Lengauer et
al., 1992a und 1992b); die Verwendung von P1-Klonen ist
jedoch sowohl einfacher als auch weniger zeitaufwendig.
Die Nachweiseffizienz von P1-FISH-Sonden in den
durchgeführten Versuchen betrug 84 bis 97% in
Interphasenkernen; die Interphasenfluoreszenzsignale
waren deutlicher als die von YAC-Klonen, welche häufig
fleckig-diffuse Signale geben. Für die meisten Sonden
konnte eine eindeutige Berechnung der Zahl der Signale
pro Kern durchgeführt werden; dies ist eine weitere
Voraussetzung für den diagnostischen Einsatz von
P1-Klonen in der FISH-Diagnostik. Das mit P1-Klonen
erhaltene Signal ist, bedingt durch deren Länge, stark
genug, um ohne elektronische Hilfsmittel sichtbar gemacht
werden zu können. Es kann eine Auswertung mit bloßem
Auge in der normalen Auflichtfluoreszenz vorgenommen
werden. Andererseits sind die Klone hinreichend klein,
um ein begrenztes Signal zu liefern. Die
Markierungsmenge ist jedenfalls groß genug, um eine
hohe, den alphoiden DNA-Sonden gleichwertige
Nachweiseffizienz zu erreichen. Diese Gleichwertigkeit
in der Effizienz verleiht der Kombination von P1-Klonen
mit centromerischen, hochrepetitiven Sonden in
Mehrfarben-FISH-Experimenten einen hohen Aussagewert in
der cytogenetischen Diagnostik.
Aufgrund dieser Eigenschaften von P1-Sonden,
insbesondere der bemerkenswerten Signalintensität,
stellen sie ein ideales Werkzeug für die
Interphasenzytogenetik dar und sind daher wertvoll für
klinische und pränatale Diagnostik sowie für andere
diagnostische Systeme, z. B. für die Tumorinterphasen-
Zytogenetik.
Die Erfindung betrifft in einem weiteren Aspekt Kits für
die nicht-radioaktive in situ Hybridisierung,
insbesondere für die Fluoreszenz-in situ-Hybridisierung.
Ein FISH-Kit enthält in einer bevorzugten
Ausführungsform jeweils in getrennten Behältern a) einen
oder mehrere P1 Klon(e), der (die) mit der fraglichen
Sequenz in der zu untersuchenden Chromosomenregion
hybridisiert(en) und mit einer direkt oder indirekt
mittels Fluoreszenzmikroskopie nachweisbaren Markierung,
z. B. Biotin, versehen ist (sind); b) eine mit einer
anderen sichtbar zu machenden Markierung, z. B.
Digoxigenin, versehene Referenzsonde, z. B. alphoide DNA
(die Referenzsonde enthält chromosomenspezifische
repetitive DNA-Sequenzen, z. B. centromerische Sequenzen,
und liefert somit mit hoher Effizienz locusspezifische
Signale; derartige DNA-Sonden werden üblicherweise
verwendet, um numerische Chromosomenaberrationen zu
erfassen); c) gegebenenfalls Competitor-DNA, wie Cot1-
DNA (z. B. erhältlich bei GIBCO-BRL), die aufgrund ihrer
Zusammensetzung aus hochrepetitiven DNA-Fragmenten die
auf dem Chromosom vorhandenen repetitiven Sequenzen
absättigt (damit wird mit den markierten Sonden nur auf
spezifischen Chromosomabschnitten ein Signal erhalten);
d) handelsübliche Hybridisierungsreagentien, wie SSC,
Formamid, Dextransulfat.
Das erfindungsgemäße Verfahren sowie die zu seiner
Durchführung geeigneten Kits können für die Diagnose
sämtlicher durch Chromosomenaberrationen verursachter
Krankheiten eingesetzt werden. Beispiele dafür sind
Neuroblastom (Weith et al., 1989), DiGeorge Syndrom
(Carey et al., 1992), Malignes Melanom (Guan et al.,
1992), Wilms′Tumor (Riccardi et al., 1978), Darmkrebs
(Baker et al., 1989; Leister et al., 1990), Brustkrebs
(Devilee et al., 1991), Hepatome (Fletcher et al., 1991;
Simon et al., 1991) und Rhabdomyosarkome (Biegel et al.,
1991).
Die Erfindung kann ferner eingesetzt werden, um als
Kartierungswerkzeug Aberrationen, die mittels
herkömmlicher zytogenischer Methoden gefunden wurden,
näher einzuengen bzw. direkt nach einem aberranten Gen
zu suchen. Die geeignete Auswahl von P1-Klon-Paaren,
z. B. telomerisch und centromerisch zu
Translokationsbruchpunkten, für FISH auf dem aberranten
Karyotyp erlaubt die Eingrenzung des Bruchpunktes auf
einen Genomabschnitt minimaler Größe. Beispielsweise
können Sonden spezifisch für PAX-7, HSPG2, ENO1, CDC2L1
oder D1Z2 zur genauen Lokalisation Neuroblastom-
spezifischer Translokationen oder Deletionen benutzt
werden.
Fig. 1 Sekundärer Hybridisierungsscreen von P1-Klonen,
Fig. 2 Größenbestimmung von P1-Kloninserts,
Fig. 3 Fluoreszenz-in situ-Hybridisierung.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele
illustriert.
Um eine hohe Dichte von DNA-Markern für den distalen
Abschnitt des kurzen Arms von Chromosom 1 zu erhalten,
wurden mittels Mikrodissektion und Mikroklonierung der
chromosomalen Region 1pter-p35 (Weith et al., 1989) und
1pter-p36.2 (Weith et al., 1989; es wurde die Zellinie
der Bezeichnung KK 609, bezogen von der ECACC,
verwendet) 3500 Lambda-Bakteriophagen-Klone
hergestellt. Aus diesen Libraries wurden 80 nicht
überlappende DNA-Mikroklonsonden (die Einzelkopie-DNA
enthielten) mit einer Durchschnittsgröße von 2.3 kbp
(Bereich 0.3 bis 9.0 kbp) zufällig ausgewählt. 43 der
Bakteriophagen-Inserts waren in einen Bluescript-Vektor
subkloniert worden, die Inserts der restlichen
37 Klone wurden mittels Polymerasekettenreaktion (PCR)
unter Verwendung von Primern 5′ und 3′ zur
Klonierungsstelle des Bakteriophagen-Vektors (Kuziel und
Tucker, 1987) amplifiziert. Die Sonden wurden mittels
Random Priming mit ³²P-dCTP markiert (Feinberg und
Vogelstein, 1983).
Auf der Grundlage der Southern-Hybridisierungssignale
der einzelnen Sonden wurden 10 Pools, bestehend aus je
8 DNA-Sonden, die ähnlich starke Hybridisierungsmuster
liefern, zusammengestellt: um als Hybridisierungssonden
für die P1-Matrix-Filter zu dienen. Um die Sonden
radioaktiv zu markieren, wurden je 50 ng der acht Klon-
DNAs innerhalb eines Pools mit ³²P-dCTP markiert
(Feinberg und Vogelstein, 1983) und jede Probe für sich
30 min lang bei 68°C mit 4 µg gescherter Vektor-DNA
(Größe: 300 bp, Bluescript, Stratagene) und, wenn nötig,
d. h. wenn das Signal diffus war, mit titrierten Mengen
von cot1-DNA (BRL/Life Technologies), prä-competiert.
Anschließend wurden die Proben gepoolt und nach
Standardvorschriften hybridisiert (Church und Gilbert,
1984). Das Waschen nach der Hybridisierung erfolgte mit
40 mM Natriumphosphat, 0.1% SDS bei 65°C für 2 × 40
min. Die Filter wurden dann auf einen Röntgenfilm
(Kodak X-Omat AR) verschiedene Zeitspannen (4 h bei
Raumtemperatur bis 3 Tage bei -70°C) lang belichtet.
Diese "Pools von acht" wurden als Sonden mit der humanen
P1-Library von ICRF hybridisiert.
Es wurde von einer humanen P1-Library ausgegangen, die
nach dem u. a. von Sternberg et al., 1990, und Pierce und
Sternberg, 1992 beschriebenen Prinzip aus der
lymphoblastoiden Zellinie GM1416B (Human Genetic Cell
Repository, Camden, N.J.) hergestellt wurde und die beim
Reference Library System des Genome Analysis Laboratory,
ICRF, erhältlich ist (Zehetner und Lehrach, 1994). Die
verwendete P1-Library besteht aus ca. 47 000 P1-Klonen,
von denen 41 400 in hoher Dichte mittels Roboter nach
der von Hoheisl et al., 1993 beschriebenen Methode auf
zwei 22 × 22 cm große Membranen gespottet worden waren.
Die 41.400 Klone entsprechen etwa einem Genom-
Äquivalent: In Abhängigkeit von der Qualität der
Membranen können bis zu acht Hybridisierungen pro Filter
durchgeführt werden. Für die vorliegenden
Ausführungsbeispiele wurden insgesamt fünf verschiedene
Filtersets verwendet.
Im ersten Screening wurden 152 positive P1-Klone
identifiziert. Die Zahl der positiven Signale pro
"Pool von acht" schwankte zwischen 7 und 25 (Tabelle 1).
133 (von den 152) P1-Klonen wurden einem zweiten
Screening unterworfen (19 Klone wurden verworfen, weil
sie Probleme bei der Propagierung machten).
Für das zweite Screening wurden einzelne Klone der
"Pools von acht" auf Filter hybridisiert, die lysierte
Kolonien von allen P1-Klonen enthielten, die im
jeweiligen ersten Screening nachgewiesen worden waren.
Diejenigen positiven P1-Klone, die von jedem Screen
durch Hybridisierung der "Pools von acht" gefunden
worden waren, wurden als Einzelkolonien vom ICRF bezogen
und jeder Klon für sich über Nacht in LB-Medium,
enthaltend 25 µg/ml Kanamycin, bei 37°C kultiviert.
Aliquots von 0.5 µl pro einzelner Kolonie wurden auf
Reihen von kleinen Membranen (GreenScreen plus)
gespottet und über Nacht auf LB und Kanamycin
enthaltendem Agar bei 37°C gezüchtet. Nach Bindung der
Kolonie-DNA an die Membran mittels Denaturierung und
Renaturierung, durchgeführt nach Standardvorschriften,
wie von Sambrook et al., 1989, beschrieben, wurden die
einzelnen Filter mit Mikroklonsonden vom jeweiligen
Hybridisierungspool hybridisiert, um die entsprechenden
P1-Klone nachzuweisen. Die DNA jener P1-Klone, die in
diesem Sekundärscreen positiv waren, wurde mittels einer
modifizierten Version der alkalischen Lyse-Vorschrift
(Pierce und Sternberg, 1992) präpariert.
Fig. 1 zeigt die Autoradiogramme von 6 (von insgesamt 8)
Mikroklonsonden-Hybridisierungen von Pool Nr. 10. Die
Mikroklonsonde der Bezeichnung p1-06 identifizierte
keinen einzigen P1-Klon (Fig. 1f), ebensowenig die
Sonden der Bezeichnung p1-07 und p1-08 (nicht in der
Figur dargestellt). Die Sonde p1-01 und p1-02
identifizierten je zwei P1-Klone (Fig. 1a, b), während
die Sonde p1-03 und p1-04 nur je einen Klon
identifizierten (Fig. 1c, d). Die Hybridisierung der
Mikroklonsonde p1-05 ergab sieben positive P1-Klone
(Fig. 1e). Zwei (von 15) P1-Klonen, die im ersten
Screening positiv gewesen waren, konnten durch keine der
acht Mikroklonsonden im zweiten Screening nachgewiesen
werden.
Insgesamt 36 P1-Klone (27%), die im ersten Screen
positive Signale gaben, konnten im zweiten Screen nicht
als positiv bestätigt werden. Es wurden schließlich
97 von den 133 untersuchten P1-Klonen bestätigt und
durch 41 einzelne Mikroklonsonden identifiziert (Tabelle
1). Diese 41 DNA-Sonden wiesen zwischen 1 und 7 P1-Klone
nach (durchschnittlich 2.4 P1-Klone pro DNA-Sonde),
während mit den anderen 39 DNA-Sonden keine
korrespondierenden P1-Klone gefunden werden konnten.
Aus dem zweiten Screen ergab sich auch, daß von den
97 P1-Klonen zehn Klone durch Sonden von verschiedenen
Pools zweimal nachgewiesen wurden, womit sich die
Gesamtzahl an Positiven auf 87 reduziert.
Für die Größenbestimmung der klonierten Inserts wurde
die DNA von 50 P1-Klonen mit 20 Einheiten NotI 3 h lang
bei 37°C verdaut und durch
Feldinversionsgelelektrophorese ("Field Inversion Gel
Electrophoresis", FIGE: 1% Agarosegel bei 200 V, 161
mA, 1) 12 sek vorwärts, 4 sek rückwärts 8 h lang; 2)
6 sek vorwärts, 2 sek rückwärts 13 h lang; 3) 3 sek
vorwärts, 1 sek rückwärts 3 h lang) fraktioniert. Das
Ergebnis der Fraktionierung ist in Fig. 2 dargestellt:
Spur A: Lamda-Leiter (New England Biolabs); Spur B:
Hochmolekulargewichtsmarker (Gibco BRL/Life
Technologies). Die analysierten P1-Klone zeigten eine
durchschnittliche Insertgröße von 73 kbp. Tatsächlich
betrug die Größe zwischen 22 kbp und 95 kbp, wobei
jedoch nur 5 Klone Inserts kürzer als 50 kbp waren.
In diesem Beispiel wurde mittels FISH die Lage der
P1-Klone in 1p36 überprüft und die Chimärismusrate
bestimmt. Dabei wurde wenigstens ein P1-Klon pro
einzelnem Mikroklon analysiert; auf diese Weise wurde
eine möglichst umfangreiche Information über die
positiven Klone erhalten. 46 Klone wurden mittels
FISH-Analyse der Prometaphasenchromosomen kartiert.
Es wurden die folgenden Methoden verwendet. (Wenn nicht
anders angegeben, wurde nach Vorschrift des Herstellers
vorgegangen.)
Die P1-Klon-DNA wurde mit Bio-11-dUTP (Sigma) oder
dig-11-dUTP (Boehringer Mannheim) durch Nicktranslation
markiert (Lichter et al., 1992). Die Plasmidsonde
pucl.77, die die perizentromere Region des humanen
Chromosom 1 enthält (Cooke und Hindley, 1979), wurde mit
dig-11-dUTP nicktranslatiert.
Humane Metaphase-Präparate und Interphasenkerne wurden
aus Phytohämagglutinin-stimulierten normalen humanen
Blutlymphozyten, aus der lymphoblastoiden Zellinie
KK 609 (bezogen von der ECACC) und aus
Knochenmarkbiopsiematerial von Neuroblastompatienten
präpariert. Dabei wurden Standardtechniken
(Colcemidbehandlung, hypotonische Behandlung,
Methanol/Essigsäurefixierung und Ausstreichen auf
Objektträger, wie von Cremer et al., 1988, beschrieben)
verwendet. Die Präparate wurden in 70%igem Ethanol bei
4°C gelagert. Vor der Verwendung wurden die Objektträger
mit RNase A (100 µg/ml) in 2×SSC 60 min lang bei 37°C
vorbehandelt, gefolgt von einem Pepsinverdau (50 µg/ml)
in 0.01 M HCl für 10 min bei 37°C, und einem
Nachfixierungsschritt in 1% säurefreiem Formaldehyd in
1×PBS/50 mM MgCl₂ für 10 min bei Raumtemperatur (Wiegant
et al., 1991).
Hybridisierung und Nachweis der Sonden wurden
durchgeführt, wie von Lichter et al., 1992, beschrieben,
wobei die folgenden Modifikationen vorgenommen wurden:
50 bis 100 ng markierter P1-Klon-DNA zusammen mit
verschiedenen Mengen (1 bis 5 µg) einer unmarkierten
Cot1-DNA-Fraktion wurden in 10 µl 50% Formamid, 10%
Dextransulfat und 2×SSC gelöst. Die DNA-Mischung wurde
5 min bei 75°C denaturiert und zum Prä-Annealen 30 min
bei 37°C inkubiert. Für die Zwei-Farben-FISH-Experimente
wurden der Hybridisierungsmischung als Referenzsonde
5 ng markierte und denaturierte (75°C während 5 min)
Pericentromer-Sonden-DNA (gelöst in 50% Formamid, 10%
Dextransulfat und 2×SSC) unmittelbar vor der Aufgabe auf
den Objektträger beigegeben. Die Denaturierung der
Zellen wurde bei 73°C in 50% Formamid 2×SSC (pH 7.0)
durchgeführt. Die Hybridisierung fand bei 37°C während
15 h statt.
Die Objektträger wurden 3 × in 50% Formamid, 2×SSC bei
45°C gewaschen, gefolgt von drei Waschvorgängen mit
0.1×SSC bei 60°C. Dann wurden die Objektträger 30 min
bei 37°C in 4×SSC, 5% bovinem Serumalbumin
vorinkubiert, gefolgt von drei Schichten immunologischen
Nachweisreagentien: 1.: Avidin-FITC (VECTOR), 2.:
Biotinyliertes Ziegen-anti-Avidin (VECTOR), 3.: Avidin-
FITC. Zwischen den Wechseln wurden die überschüssigen
Antikörper durch drei Waschschritte (37°C, 5 min) im
selben Puffer wie für den immunologischen Nachweis
entfernt (4×SSC, 0.1% Tween 20). Biotinylierte Sonden
wurden mit Avidin (Vektor), konjugiert mit
Fluoreszeinisothiocyanat (FITC), nachgewiesen. Die FITC-
Signale wurden 1 × verstärkt (Pinkel et al., 1988).
Digoxigenin-markierte Sonden wurden durch indirekte
Immunfluoreszenz unter Verwendung von Maus-anti-Digoxin
(Sigma) und Kaninchen-anti-Maus IgG-TRITC (Sigma)
nachgewiesen. Nach dem Nachweis des Signals wurden die
Zellen gegengefärbt mit 0.1 µg/ml 4,6-Diamidino-2-
Phenylindol-Dihydrochlorid (DAP1) gegengefärbt. Die
Zellen wurden in Fluoreszenz-anti-Fading-Puffer (1 mg
p-Phenylendiamin in 1 ml Glyzerinpuffer, pH 8.0)
eingedeckt (Lichter et al., 1992).
Die Signale wurden mit einem Zeiss Axiophot
Epifluoreszenzmikroskop, ausgestattet mit einer 100 W
Quecksilberlampe, ausgewertet. Für die digitale
Fluoreszenzmikroskopie wurde eine gekühlte CCD-Kamera
(Photometrics, Tuscon, USA), ausgestattet mit einem
Kodak KAF 1400 Chip, auf dem Mikroskop verwendet. Um
eine digitale Bildumwandlung im "TIFF"-Format zu
erhalten, wurde das Softwarepaket Nu200 2.0
(Photometrics) verwendet. Die Schwarz-Weiß-
Fluoreszenzbilder wurden unter Verwendung des Zeiss-
Filtersets 01 (BP 365, FT 395, LP 397) für die DAPI-
Signale, des Filtersets 15 (BP 546, FT 580, LP 590) für
die Rhodaminsignale und des Filtersets 09 (BP 450-490,
FT 510, LP 515-565) für die FITC-Signale aufgezeichnet.
Nach dem Formatwechsel von TIFF zu PICT wurde die
weitere Verarbeitung der Bilder, einschließlich
Überlagerung und Darstellung in Falschfarben mit dem
Softwarepaket "Gene Join", wie von Ried et al., 1992,
beschrieben, vorgenommen.
- a) Alle 46 P1-Klone, die für die FISH-Analyse von Metaphase-Präparaten aus normalen humanen Lymphozyten kartierten in der Chromosomenregion 1p36. Keiner dieser Klone erzeugte weitere Signale irgendwo anders im Genom; dies läßt vermuten, daß alle getesteten Klone nicht chimär sind. (Tatsächlich zeigten drei P1-Phagen Hybridisierungssignale auf den Telomeren verschiedener Chromosome, einschließlich des 1p Telomers. Da jedoch alle drei dieser Klone mit Hilfe derselben Mikroklonsonde identifiziert worden waren, wurde angenommen, daß die komplexen, Telomer-assoziierten Hybridisierungsmuster auf eine Kreuzhybridisierung von konservierten telomerischen oder subtelomerischen Sequenzen, die auch auf anderen Chromosomen vorhanden sind, zurückzuführen sind.) Nach FISH-Analyse der 46 biotinylierten P1-Klone auf je 50 Metaphasen aus normalen humanen Lymphozyten ergab sich, daß alle Metaphasen die erwarteten Signale auf beiden Chromatiden jedes der homologen Chromosomen zeigten; diese Signale waren bereits bei Standard-Auflichtfluoreszenz ohne Verwendung der CCD-Kamera sichtbar.
- b) Außerdem wurde die Effizienz der Fluoreszenz-in situ- Hybridisierung mit P1-Klonen hinsichtlich der Hybridisierung mit Interphasekernen untersucht, um die Eignung dieses Klontyps für klinisch anwendbare zytogenetische Diagnosen zu testen. Zu diesem Zweck wurden sieben zufällig ausgewählte P1-Klone biotinyliert oder mit Digoxygenin-11-dUTP markiert und sowohl mit normalen humanen Lymphozytenkernen als auch mit Kernen einer lymphoblastoiden Zellinie hybridisiert. Die biotinylierten Sonden wurden mit FITC, die mit Digoxygenin markierten mit TRITC nachgewiesen. Die Anzahl der erhaltenen Fluoreszenzsignale im Interphasekern wurde bezogen auf die theoretisch zu erwartende Zahl von Signalen. Diese Auswertung wurde durch die klaren, deutlichen Signale und das Fehlen von Backgroundfluoreszenz aufgrund der ausreichenden Unterdrückung von repetitiven Sequenzen erleichtert. Die erhaltenen Daten sind in Tabelle 2 zusammengefaßt. Die erwartete Zahl von zwei Signalen pro Kern konnte sogar ohne CCD-Kamera und Digitale Bildanalyse in 84 bis 97% der untersuchten Kerne nachgewiesen werden.
- c) Da alphoide DNA-Sonden im allgemeinen als die effizientesten FISH-Sonden angesehen werden, wurde die Hybridisierungseffizienz der P1-Klone mit diesem Sondentyp verglichen. Dazu wurden gleichzeitig ein P1-Klon, spezifisch für 1p36, und die repetitive Sonde puc1.77, welche die pericentromerische Region von Chromosom 1 markiert, mit Kernen aus humanen Knochenmarkszellen hybridisiert.
Fig. 3 zeigt repräsentative Beispiele der FISH-Analyse.
Die mit einer CCD-Kamera aufgezeichneten Signale wurden
mittels digitaler Bildanalyse verarbeitet und in
Falschfarben dargestellt. In der Schwarz-Weißabbildung
erscheint DAPI als diffuser Bereich und innerhalb dessen
die FITC-Signale als kleine weiße Flecken und die TRITC-
Markierungen (in Fig. 3b) als etwas größere dunkelgraue
bis schwarze, hell umgrenzte Flecken). Das erhaltene
R-Banden Muster, welches auf Gegenfärbung der
Chromosomen mit DAPI zurückzuführen ist, zeigt die
Kartierungsposition des P1-Klons in 1p36.2-3 an.
Fig. 3a: Teil eines Metaphasenpräparats von normalen
humanen Lymphozyten nach FISH eines biotinylierten P1-
Klons, der mittels einer 1p36-spezifischen
Mikroklonsonde isoliert worden war. Die
Hybridisierungssignale waren deutlich auf 1p36
beschränkt und konnten auf beiden Chromatiden der zwei
Chromosomen nachgewiesen werden.
Fig. 3b: Interphasenkerne von Knochenmarkszellen nach
Zweifarben-FISH eines biotinylierten P1-Klons und der
Digoxygenin-11-dUTP-markierten Sonde puc1.77. In allen
Kernen konnten zwei deutliche gelbe Signale, die den P1-
Klon darstellen, und zwei ausgedehntere rote Signale,
die sich über die perizentromere Region des Chromosoms
erstrecken, in allen Kernen nachgewiesen werden.
Die Abbildungen zeigen, daß die Fluoreszenzsignale der
P1-Klone im allgemeinen von bemerkenswerter Intensität
und Spezifität waren; sie waren vergleichbar den
Signalen, wie sie mit alphoiden DNA-Sonden erhalten
werden.
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Claims (6)
1. Verfahren zur Untersuchung von chromosomaler DNA,
insbesondere von Chromosomen-Aberrationen, mittels
nicht-radioaktiver in situ-Hybridisierung, dadurch
gekennzeichnet, daß man als Hybridisierungssonde P1-
Klon-DNA verwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die P1-Klon-DNA eine Markierung aufweist, die
ein mittels Fluoreszenzmikroskopie nachweisbares
Signal gibt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Markierung der P1-Klon-DNA indirekt
nachweisbar ist.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß man zusammen mit der P1-DNA-
Sonde eine Vergleichssonde einsetzt, die alphoide
Sequenzen enthält und die eine Markierung aufweist,
die im Fluoreszenzmikroskop ein von der Markierung
der P1-Klon-DNA verschiedenes Signal gibt.
5. Kit für die Fluoreszenz-in situ-Hybridisierung,
enthaltend neben üblichen Hybridisierungsreagentien
in getrennten Behältern a) einen oder mehrere mit
einer direkt oder indirekt mittels
Fluoreszenzmikroskopie nachweisbare Markierung
versehene P1-Klone, der bzw. die mit der fraglichen
Sequenz in einer zu untersuchenden Chromosomenregion
hybridisieren; gegebenenfalls b) eine mit einer im
Fluoreszenzmikroskop unterschiedlich nachweisbaren
Markierung versehene Referenzsonde; gegebenenfalls
c) eine hoch-repetitive DNA-Sequenzen enthaltende
Competitor-DNA.
6. Verwendung von P1-Klon-DNA-Sonden für die Diagnose
von Erkrankungen des Menschen, die auf
Chromosomenaberrationen zurückzuführen sind, mittels
Fluoreszenz-in situ-Hybridisierung.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4416393A DE4416393A1 (de) | 1994-05-10 | 1994-05-10 | Verfahren zum Untersuchen von chromosomaler DNA |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4416393A DE4416393A1 (de) | 1994-05-10 | 1994-05-10 | Verfahren zum Untersuchen von chromosomaler DNA |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4416393A1 true DE4416393A1 (de) | 1995-11-16 |
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ID=6517719
Family Applications (1)
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Country | Link |
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WO (1) | WO1995030771A1 (de) |
Family Cites Families (2)
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CA2060267A1 (en) * | 1991-02-22 | 1992-08-23 | Joe W. Gray | Chromosome specific staining to detect genetic rearrangements |
EP0577771A4 (en) * | 1991-03-20 | 1995-11-15 | Salk Inst For Biological Studi | Analytical methods for identifying chromosomal aberrations |
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1994
- 1994-05-10 DE DE4416393A patent/DE4416393A1/de not_active Withdrawn
-
1995
- 1995-05-05 WO PCT/EP1995/001706 patent/WO1995030771A1/de active Application Filing
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---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |