DE4416316C1 - Röntgenröhre - Google Patents
RöntgenröhreInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Röntgenröhre, welche als Bauteile
eine Drehanodenanordnung und ein in bezug auf diese fest
stehendes Teil aufweist, wobei die Drehanodenanordnung mit
einer Kontaktfläche unter der Wirkung einer axial gerichteten
Kraft an einer Kontaktfläche des feststehenden Teils gleitend
anliegt, wobei im Bereich der Anlage der Drehanodenanordnung
an dem feststehenden Teil der Durchtritt des Anodenstromes
erfolgt, und wobei die eine Kontaktfläche kleiner als die
andere ist.
Bei derartigen Röntgenröhren ist normalerweise der Dreh
anodenanordnung ein stiftförmiges Kontaktteil zugeordnet,
dessen abgerundete Stirnfläche die Kontaktfläche der Dreh
anodenanordnung bildet. Diese liegt meist unter der Wirkung
einer mittels einer Federeinrichtung erzeugten Vorspannung an
der ebenen Kontaktfläche des feststehenden Teiles an.
Entsprechende Röntgenröhren sind beispielsweise in
DE 87 05 478 U und der EP 0 301 301 A1 beschrieben. Es hat
sich gezeigt, daß bei derartigen Röntgenröhren schon nach
relativ kurzer Gebrauchsdauer eine einwandfreie Leitung des
Anodenstromes nicht mehr erfolgt. Es treten nämlich häufige
kurzzeitige Unterbrechungen des Anodenstromes auf, wobei die
Folgefrequenz der Unterbrechungen größenordnungsmäßig
zumindest der Drehfrequenz der Drehanodenanordnung
entspricht. Es bedarf keiner besonderen Erläuterung, daß
derartige Unterbrechungen des Anodenstroms unerwünscht sind.
Aus der DE 30 04 531 C2 ist eine Röntgenröhre bekannt, bei
der die Leitung des Anodenstromes mittels eines in
Flüssigmetall eintauchenden Stiftes erfolgt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Röntgenröhre
der eingangs genannten Art so auszubilden, daß die Gefahr von
Störungen bei der Leitung des Anodenstromes zumindest
vermindert ist.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die
Härte des die kleinere Kontaktfläche aufweisenden Bauteils im
Bereich der Kontaktfläche geringer als die Härte des die
größere Kontaktfläche aufweisenden Bauteils im Bereich von
dessen Kontaktfläche ist. Es wurde festgestellt, daß bei
derart aufgebauten Röntgenröhren Störungen bei der Leitung
des Anodenstromes nicht oder in stark vermindertem Umfang
auftreten. Dies wird darauf zurückgeführt, daß das die
kleinere Kontaktfläche aufweisende Bauteil, zumindest im
Bereich seiner Kontaktfläche, weniger hart ist. Demnach paßt
sich die kleinere Kontaktfläche infolge der zwangsläufig
auftretenden Verschleißerscheinungen der Gestalt der größeren
Kontaktfläche an, mit der Folge, daß stets definierte
Kontaktverhältnisse vorliegen. Im Bereich der größeren
Kontaktfläche sollte nach Möglichkeit eine Vickers-Härte
vorliegen, die um wenigstens 50 HV, vorzugsweise 100 bis
200 HV, größer als die Vickers-Härte im Bereich der kleineren
Kontaktfläche ist.
Es wird vermutet, daß im Falle einer Röntgenröhre, bei der im
Bereich der kleineren Kontaktfläche eine größere Härte
vorliegt, bereits nach kurzer Gebrauchsdauer keine
definierten Kontaktverhältnisse mehr vorliegen, da sich die
kleinere Kontaktfläche infolge von Verschleißerscheinungen in
die weichere größere Kontaktfläche einarbeitet und infolge
der durch das radiale Lagerspiel der Lagerung der Drehanoden
anordnung bedingten radialen Verlagerungen der Kontaktflächen
zueinander die Kontaktflächen immer wieder kurzzeitig
voneinander abheben.
Zur weiteren Förderung definiert er Kontaktverhältnisse
zwischen den beiden Kontaktflächen ist gemäß einer Ausfüh
rungsform der Erfindung zur Erzeugung der zwischen den
Kontaktflächen wirkenden Anpreßkraft eine unter Vorspannung
stehende Federeinrichtung vorgesehen. Zur weiteren
Verbesserung der Zuleitung des Anodenstromes wird vorgesehen,
daß die Federeinrichtung elektrisch leitend ist und zwischen
der Drehanodenanordnung und einem in bezug auf die
Drehanodenanordnung feststehenden Bauelement angeordnet ist.
Die Federeinrichtung ist also zumindest an der Leitung des
Anodenstromes beteiligt.
Gemäß einer bevorzugten Variante der Erfindung ist die
größere Kontaktfläche wenigstens im wesentlichen eben.
Zumindest nach Abschluß der Einlaufvorgänge ist dann auch die
kleinere Kontaktfläche von ebener Gestalt, so daß gute
Kontaktverhältnisse vorliegen. Die Realisierung der kleineren
Kontaktfläche ist mit geringem Aufwand möglich, wenn diese
durch die Stirnfläche eines vorzugsweise stiftförmigen
Kontaktteiles gebildet ist.
Um bereits nach einer kurzen Einlaufdauer eine gute Anpassung
der kleineren Kontaktfläche an die größere zu erreichen, ist
gemäß einer Ausführungsform der Erfindung die Stirnfläche des
Kontaktteiles beispielsweise sphärisch abgerundet. Obwohl es
grundsätzlich möglich ist, die Federeinrichtung an der Dreh
anodenanordnung anzubringen, wird es normalerweise technisch
einfacher sein, vorzusehen, daß die Federeinrichtung selbst
das feststehende Teil bildet, das an der Drehanodenanordnung
gleitend anliegt.
Insbesondere dann, wenn zur Lagerung der Drehanode ein zur
Aufnahme von axial gerichteten Kräften geeignetes Wälzlager
vorgesehen ist, kann dessen Lagerspiel ausgeschaltet werden,
in dem es mit der mittels der Federeinrichtung erzeugten
axial gerichteten Kraft beaufschlagt wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den beigefügten
Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise aufgebrochene, mit einer erfindungs
gemäß gelagerten Drehanode versehenen Röntgenröhre,
Fig. 2 in vergrößerter Darstellung ein Detail der Lagerung
der Drehanode der Röntgenröhre gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine Ansicht der in der Lagerung der Drehanode der
Röntgenröhre gemäß den Fig. 1 und 2 enthaltenen
Federeinrichtung, und
Fig. 4 in nochmals vergrößerter Darstellung ein Detail des
in Fig. 2 dargestellten Bereichs der Lagerung.
In der Fig. 1 ist eine Röntgenröhre dargestellt, die eine
insgesamt mit 1 bezeichnete Drehanodenanordnung aufweist, die
in einem Vakuumkolben 2 untergebracht ist. Der Vakuumkolben 2
enthält außerdem noch in an sich bekannter Weise eine Kathode
3, in deren Kathodenbecher 4 eine in Fig. 1 nicht sichtbare
Glühwendel aufgenommen ist.
Die Drehanodenanordnung 1 weist einen Anodenteller 5 auf, der
an dem einen Ende einer Lagerungswelle 6 fest angebracht ist.
Um die drehbare Lagerung der Drehanodenanordnung 1 zu gewähr
leisten, sind als Lager zwei Wälzlager 7, 8 vorgesehen, deren
innere Laufringe auf die Lagerungswelle 6 aufgesetzt sind.
Die Außenringe der Wälzlager 7, 8 sind in der Bohrung eines
Rohrabschnittes 9 aufgenommen. Dieser ist mittels eines ring
förmigen, manschettenartigen Bauteils 10 mit dem Vakuumkolben
2 vakuumdicht verbunden und an seinem von dem Anodenteller 5
entfernten Ende durch einen axial unverschieblich befestigten
Boden 11 vakuumdicht verschlossen. Das dem Anodenteller 5
benachbarte Wälzlager 7 ist als Festlager ausgeführt, d. h.,
daß sowohl in dem äußeren als auch in dem inneren Laufring
eine rillenförmige Laufbahn für die kugelförmigen Wälzkörper
vorgesehen ist. Außerdem sind sowohl der innere Laufring auf
der Lagerungswelle 6 als auch der äußere Laufring in der
Bohrung des Rohrabschnittes 9 axial unverschieblich
festgelegt. Infolge seiner Ausbildung als Festlager kann das
Wälzlager 7 Kräfte sowohl in axialer Richtung, d. h. in
Richtung der Längsachse der Lagerungswelle 6, als auch
radiale Kräfte, d. h. Kräfte quer zur Längsachse der
Lagerungswelle 6, aufnehmen.
Das andere Wälzlager 8 ist als Loslager ausgeführt, was beim
vorliegenden Ausführungsbeispiel dadurch erreicht wird, daß
nur sein äußerer Laufring eine rillenförmige Laufbahn für die
kugelförmigen Wälzkörper aufweist, während der innere Lauf
ring eine zylindrische Laufbahn aufweist. Infolge seiner
Ausbildung als Loslager kann das Wälzlager 8 nur radiale
Kräfte aufnehmen.
Um die Drehanodenanordnung 1 in Rotation versetzen zu können,
ist ein Elektromotor vorgesehen, dessen Rotor 12 durch ein
aus einem elektrisch leitenden Werkstoff gebildetes topf
förmiges Bauteil der Drehanodenanordnung 1 gebildet ist, das
das dem Anodenteller 5 zugewandte Ende des Rohrabschnittes 9
übergreift. Der schematisch angedeutete Stator 13 ist im
Bereich des Rotors 12 auf die Außenwand des Vakuumkolbens 2
aufgesetzt und bildet mit dem Rotor 12 einen elektrischen
Kurzschlußläufermotor, der bei Versorgung mit dem entspre
chenden Strom die Drehanodenanordnung 1 rotieren läßt.
Werden in üblicher, nicht dargestellter Weise die Heizspan
nung für die Glühwendel der Kathode 3 und die Röntgenröhren
spannung, die zwischen Kathode 3 und Drehanodenanordnung 1
liegt, angelegt, geht von der Kathode 3 ein Elektronenstrahl
aus, der im sogenannten Brennfleck oder Fokus auf den
Anodenteller 5 auftrifft und dort Röntgenstrahlen auslöst,
die durch den Vakuumkolben 2 aus der Röntgenröhre austreten.
Infolge der Rotation der Drehanodenanordnung 1 bildet sich
auf dem Anodenteller 5 eine sogenannte Brennfleckbahn von
ringförmiger Gestalt aus, da ständig eine andere Stelle des
Anodentellers 5 mit dem Elektronenstrahl beaufschlagt wird.
Da lediglich ca. 1% der der Röntgenröhre zugeführten
elektrischen Energie in Röntgenstrahlung umgesetzt wird und
die restliche Energie in Form von Verlustwärme anfällt, heizt
sich der Anodenteller 5 im Betrieb sehr stark auf, mit der
Folge, daß auch die Lagerungswelle 6 und die Wälzlager 7, 8,
insbesondere das dicht beim Anodenteller 5 befindliche
Wälzlager 7, stark erwärmt werden. Um unter diesen
Bedingungen einen ordnungsgemäßen Betrieb der Lagerung der
Drehanodenanordnung 1 zu gewährleisten, muß das Lagerspiel
der Wälzlager 7, 8 im kalten Zustand so groß sein, daß auch
bei härtestem Betrieb der Röntgenröhre ein Klemmen der
Wälzlager 7, 8 infolge von bei aufgeheizter Röntgenröhre
auftretendem zu kleinem Lagerspiel ausgeschlossen ist. Ein
derart großes Lagerspiel führt jedoch in kaltem Zustand der
Röntgenröhre bzw. bei Teillastbetrieb zu einem recht lauten
Lagerlaufgeräusch. Außerdem wirkt sich das große Spiel
nachteilig auf die Lebensdauer der Wälzlager aus. Hinzu
kommt, daß die Drehanode relativ große Bewegungen ausführen
kann, so daß der Fokus der Röntgenstrahlung, d. h. der
Brennfleck, keine stationäre Lage einnimmt. Außerdem würde
sich für den Fall, daß der Anodenstrom anders als im Falle
des beschriebenen Ausführungsbeispiels durch eines der
Wälzlager oder die Wälzlager fließt, ein zu großes Lagerspiel
nachteilig auf die elektrischen Kontaktverhältnisse
auswirken.
Um diese bei kalter Röntgenröhre oder bei Teillastbetrieb
auftretenden Nachteile vermeiden zu können, ist im Falle der
erfindungsgemäßen Röntgenröhre eine insgesamt mit 14 bezeich
nete Federeinrichtung vorgesehen, welche die Drehanodenanord
nung 1 mit einer axial gerichteten Kraft, die in Fig. 1 als
mit F bezeichnete Pfeil veranschaulicht ist, zur Ausschaltung
des Lagerspieles des als Festlager fungierenden Wälzlagers 7
belastet.
Die Federeinrichtung 14 ist zwischen der Drehanodenanordnung
1 und einem feststehenden Teil, nämlich dem Boden 11, unter
Vorspannung angeordnet. Sie weist gemäß Fig. 3 drei federnde
Arme 15a, 15b, 15c auf, die bei in die Röntgenröhre
eingebauter Federeinrichtung derart elastisch verformt sind,
daß sich die zur Erzeugung der axial gerichteten Kraft F
erforderliche Vorspannung ergibt. Dabei sind die Arme 15a bis
15c im wesentlichen auf Biegung beansprucht. Die Kennlinie
der Federeinrichtung verläuft flach, so daß die
unterschiedliche Fertigungstoleranzen der einschlägigen
Bauteile keine nennenswerte Auswirkung auf die Größe der
Kraft F haben. Die fertigungstoleranzbedingten Unterschiede
der Kraft F sollten 10% nicht wesentlich überschreiten. Die
jeweils gewünschte Steigung der Federkennlinie läßt sich
leicht realisieren, und die zur Vermeidung von thermischen
Setzerscheinungen maximal zulässige mechanische Beanspruchung
der Arme 15a bis 15c kann leicht eingehalten werden, da die
Querschnittsform der Arme 15a bis 15c von der Kreisform
abweicht, nämlich rechteckig ist, so daß außer der Länge der
Arme zwei weitere Parameter, nämlich Breite und Dicke
variiert werden können. Letztere ist im Interesse einer
geringen Federsteifigkeit der Federeinrichtung 14
vorzugsweise so wie im Falle des beschriebenen
Ausführungsbeispiels deutlich geringer als die Dicke.
Die Federeinrichtung 14 weist einen der Befestigung der
Federeinrichtung 14 an einem benachbarten Bauteil dienenden,
ringförmigen Halterungsabschnitt 16 auf, an dem die Arme 15a
bis 15c mit ihren äußeren Enden angebracht sind. Im Bereich
ihrer inneren Enden sind die Arme 15a bis 15c miteinander
verbunden, so daß ein mit 17 bezeichneter Anlageabschnitt
vorhanden ist, der mittig innerhalb des Halterungsabschnittes
16 angeordnet ist.
Die mit ihrem Halterungsabschnitt 16, beispielsweise durch
Verstemmen, drehfest mit dem Boden 11 verbundene
Federeinrichtung 14 ist zentrisch in bezug auf die Drehachse
M der Drehanodenanordnung 1 angeordnet. Die Federeinrichtung
14 liegt daher mit ihrem Anlageabschnitt 17 an der
Drehanodenanordnung 1 im Bereich von deren Drehachse M
gleitend an.
Wie aus den Fig. 1 und 2 im einzelnen ersichtlich ist, weist
die Drehanodenanordnung 1 an dem von dem Anodenteller 5 ent
fernten Ende der Lagerungswelle 6 ein in bezug auf die Dreh
achse der Drehanodenanordnung 1 zentrisch angeordnetes stift
förmiges Kontaktteil 18 auf. An diesem liegt der Anlage
abschnitt 17 der Federeinrichtung 14 mit einem Anlageteil 19
an, das beispielsweise mittels eines Nietansatzes 20 drehfest
an dem Anlageabschnitt 17 angebracht ist.
Wie die Fig. 3 zeigt, sind die Arme 15a bis 15c ungerade,
nämlich spiralförmig, ausgeführt. Weiter ist aus der Fig. 3
in Verbindung mit der Fig. 2 ersichtlich, daß die Feder
einrichtung 14 als im wesentlichen ebenes Blechbauteil ausge
führt ist, so daß einerseits die Erstreckung der
Federeinrichtung 14 in Richtung der Drehachse M wesentlich
geringer als quer dazu ist, und andererseits die Dicke der
Arme 15a bis 15c gering im Vergleich zu deren Breite ist.
Bei der Herstellung der Federeinrichtung wird übrigens von
einer Blechronde ausgegangen, aus der die Arme 15a bis 15c
und das zentrale Loch für den Nietansatz 20 durch
Funkenerrodieren herausgearbeitet werden. Im Falle des
beschriebenen Ausführungsbeispiels liegt die Schlitzbreite
zwischen benachbarten Armen in der Größenordnung einiger
Zehntel Millimeter. Größere Schlitzbreiten sind
selbstverständlich möglich.
Im Falle des beschriebenen Ausführungsbeispiels erfolgt die
Leitung des Anodenstromes über den Boden 11, die Federein
richtung 14 mit dem Anlageteil 19, das Kontaktteil 18 und die
Lagerungswelle 6. Es versteht sich daher, daß die genannten
Bauteile elektrisch leitend sind.
Die Wahl der Materialien für das Kontaktteil 18 und das
Anlageteil 19 ist so getroffen, daß das Anlageteil 19 härter
als das Kontaktteil 18 ist. Infolge des Umstandes, daß das
Kontaktteil 18 nicht nur weniger hart als das Anlageteil 19
ist, sondern gemäß Fig. 4 auch mit einer kleineren
Kontaktfläche K1 an dem Anlageteil 19 anliegt, dessen gesamte
Oberfläche als größere Kontaktfläche K2 für das Kontaktteil
18 zur Verfügung steht, verschleißt dann das Kontaktteil 18
bevorzugt. So sind auch nach längerer Betriebsdauer der
Röntgenröhre definierte, nämlich ebene in Fig. 4
veranschaulichte Kontaktflächen K1 bzw. K2 des Kontaktteils
18 und des Anlageteils 19 vorhanden, die eine gute Leitung
des Anodenstromes gewährleisten. Wesentlich ist, daß das
Bauteil mit der kleineren Kontaktfläche im Bereich seiner
Kontaktfläche die geringere Härte aufweist
Im Falle des beschriebenen Ausführungsbeispiels ist die Federeinrichtung drehfest an einem feststehenden Teil, nämlich dem Boden 11, angebracht. Grundsätzlich besteht aber auch die Möglichkeit, die Federeinrichtung drehfest an der Drehanodenanordnung anzubringen.
Im Falle des beschriebenen Ausführungsbeispiels ist die Federeinrichtung drehfest an einem feststehenden Teil, nämlich dem Boden 11, angebracht. Grundsätzlich besteht aber auch die Möglichkeit, die Federeinrichtung drehfest an der Drehanodenanordnung anzubringen.
Der stiftförmige Kontakt muß nicht notwendigerweise der
Drehanodenanordnung zugeordnet sein. Es besteht vielmehr auch
die Möglichkeit, das stiftförmige Kontaktteil feststehend
auszubilden. Im Falle einer wie bei dem beschriebenen
Ausführungsbeispiel feststehenden Federeinrichtung müßte dann
das Kontaktteil sozusagen das Anlageteil der Federeinrichtung
bilden, während die Drehanodenanordnung im Bereich des Endes
ihrer Belagerungswelle mit einem flächenhaften Anlageteil für
das Kontaktteil versehen sein müßte. Im Falle einer mit der
Drehanodenanordnung umlaufenden Federeinrichtung wäre die
Federeinrichtung mit einem flächenhaften Anlageteil für das
z. B. an dem Boden angebrachte stiftförmige Kontaktteil zu
versehen. Bei allen genannten Varianten muß im Interesse
einer guten Leitung des Anodenstromes das stiftförmige
Kontaktteil eine geringere Härte aufweisen als dasjenige
Teil, an dem es anliegt. Das Kontaktteil muß, unabhängig
davon, ob es der Drehanodenanordnung, der Federeinrichtung
oder einem feststehenden Teil zugeordnet ist, nicht
notwendigerweise von stiftförmiger Gestalt sein. Andere
Formen, z. B. sphärisch, sind möglich. Sofern ohnehin
geeignete Werkstoffeigenschaften vorliegen kann auf ein
besonderes Kontaktteil bzw. ein besonderes Anlageteil auch
gänzlich verzichtet und das jeweilige Bauteil selbst mit
einer geeignet geformten und bemessenen Kontaktfläche
versehen werden.
Die Anzahl der Arme, die die Federeinrichtung im Falle des
beschriebenen Ausführungsbeispieles aufweist, ist nur
beispielhaft zu verstehen. Es können mehr als drei Arme oder
auch nur zwei oder ein Arm vorgesehen sein. Ebenso ist die
Form der Arme der Federeinrichtung des Ausführungsbeispiels
nur beispielhaft zu verstehen. Es können auch gerade,
abgewinkelte oder anders als spiralförmig gekrümmte Arme
vorgesehen sein. Die Arme müssen nicht notwendigerweise wie
im Falle des beschriebenen Ausführungsbeispiels an ihren
beiden Enden miteinander verbunden sein; vielmehr kann
vorgesehen sein, daß nur die äußeren oder inneren Ende
miteinander verbunden sind. Auch Mischformen sind möglich.
Im Falle des beschriebenen Ausführungsbeispiels handelt es
sich bei der Federeinrichtung, sieht man von dem aufge
nieteten Anlageteil ab, um ein einstückiges Bauteil. Dies ist
zwar fertigungstechnisch günstig, muß jedoch nicht notwendi
gerweise so sein. Vielmehr kann das Federelement auch aus
einzelnen Bauelementen, z. B. einem Halterungsabschnitt, einem
oder mehreren Armen und einem Anlageabschnitt zusammengesetzt
sein.
Bezüglich des Anlageabschnittes ist zu sagen, daß dieser
nicht notwendigerweise ein separates Anlageteil aufweisen
muß.
Claims (10)
1. Röntgenröhre, welche als Bauteile eine Drehanodenanordnung
(1) und ein in bezug auf diese feststehendes Teil (14)
aufweist, wobei die Drehanodenanordnung (1) mit einer Kon
taktfläche (K1) unter der Wirkung einer axial gerichteten
Kraft (F) an einer Kontaktfläche (K2) des feststehenden Tei
les (14) gleitend anliegt, wobei im Bereich der Anlage der
Drehanodenanordnung (1) an dem feststehenden Teil (14) der
Durchtritt des Anodenstromes erfolgt, und wobei die eine
Kontaktfläche kleiner als die andere ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Härte des die
kleinere Kontaktfläche (K1) aufweisenden Bauteiles (18) im
Bereich der Kontaktfläche (K1) geringer als die Härte des die
größere Kontaktfläche (K2) aufweisenden Bauteiles (14, 17,
19) im Bereich von dessen Kontaktfläche (K2) ist.
2. Röntgenröhre nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß im Bereich der größeren
Kontaktfläche (K2) eine um wenigstens 50 HV, vorzugsweise 100
bis 200 HV, größere Härte als im Bereich der kleineren
Kontaktfläche (K1) vorliegt.
3. Röntgenröhre nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Erzeugung einer
zwischen den Kontaktflächen (K1, K2) wirkenden axial
gerichteten Kraft (F) eine unter Vorspannung stehende
Federeinrichtung (14) vorgesehen ist.
4. Röntgenröhre nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Federeinrichtung (14)
elektrisch leitend ist und zwischen der Drehanodenanordnung
(1) und einem in bezug auf die Drehanodenanordnung (1) fest
stehenden Bauelement (11) angeordnet ist.
5. Röntgenröhre nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Federeinrichtung (14)
einen Anlageabschnitt (17) aufweist, der mit einer der
Kontaktflächen versehen ist.
6. Röntgenröhre nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die
größere Kontaktfläche (K2) wenigstens im wesentlichen eben
ist.
7. Röntgenröhre nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die klei
nere Kontaktfläche (K2) durch die Stirnfläche eines vorzugs
weise stiftförmigen Kontaktteiles (18) gebildet ist.
8. Röntgenröhre nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Stirnfläche des
Kontaktteiles (18) abgerundet ist.
9. Röntgenröhre nach einem der Ansprüche 4 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die
Federeinrichtung (14) das feststehende Teil bildet.
10. Röntgenröhre nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß zur
Lagerung der Drehanodenanordnung (1) ein zur Aufnahme von
axial gerichteten Kräften geeignetes Lager (7), insbesondere
ein Wälzlager, vorgesehen ist, welches durch die mittels der
Federeinrichtung (14) erzeugte axial gerichtete Kraft (F)
beaufschlagt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4416316A DE4416316C1 (de) | 1994-05-09 | 1994-05-09 | Röntgenröhre |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4416316A DE4416316C1 (de) | 1994-05-09 | 1994-05-09 | Röntgenröhre |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4416316C1 true DE4416316C1 (de) | 1995-06-08 |
Family
ID=6517669
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4416316A Expired - Fee Related DE4416316C1 (de) | 1994-05-09 | 1994-05-09 | Röntgenröhre |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4416316C1 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3004531C2 (de) * | 1980-02-07 | 1983-01-05 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Drehanoden-Röntgenröhre |
DE8705478U1 (de) * | 1987-04-13 | 1988-08-11 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Röntgenröhre mit einer in einem Vakuumgehäuse untergebrachten Drehanode |
EP0301301A1 (de) * | 1987-07-22 | 1989-02-01 | Siemens Aktiengesellschaft | Drehanoden-Röntgenröhre |
-
1994
- 1994-05-09 DE DE4416316A patent/DE4416316C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3004531C2 (de) * | 1980-02-07 | 1983-01-05 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Drehanoden-Röntgenröhre |
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