DE4416315A1 - Lagerung für die Drehanode einer Röntgenröhre - Google Patents
Lagerung für die Drehanode einer RöntgenröhreInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Lagerung für die Drehanode einer
Röntgenröhre mit wenigstens einem zur Aufnahme von axialen
Kräften geeigneten Lager, welches zumindest mit der axial ge
richteten Kraft einer unter Vorspannung zwischen der Dreh
anodenanordnung und einem feststehenden Teil angeordneten Fe
dereinrichtung belastet ist. Normalerweise wird das Lager ne
ben axialen Kräften auch radiale Kräfte aufnehmen.
Bei derartigen Lagerungen tritt das Problem auf, daß das für
einen optimalen Betrieb der Röntgenröhre erforderliche Lager
spiel jeweils erst nach einer gewissen Betriebsdauer der
Röntgenröhre erreicht wird, nämlich dann, wenn die Röntgen
röhre ihre Betriebstemperatur erreicht hat. Solange die Rönt
genröhre ihre Betriebstemperatur nicht erreicht hat, treten
insbesondere bei der Verwendung eines oder mehrerer Wälzlager
erhöhte Laufgeräusche und erhöhter Verschleiß auf. Außerdem
nimmt der Brennfleck u. U. nicht die gewünschte bzw. keine
stationäre Position ein. Um hier Abhilfe zu schaffen, wurde
bereits vorgeschlagen, das Lager zusätzlich zu den durch die
Lagerung der Drehanode ohnehin auftretende Lagerkräfte mit
einer mittels einer Federeinrichtung erzeugten axial
gerichteten Kraft zur Ausschaltung des Lagerspiels zu
belasten.
Eine derartige Lagerung ist in DE 87 05 478 U beschrieben.
Nachteilig an der bekannten Lösung ist der hohe Bauraumbedarf
der Feder. Dieser resultiert daraus, daß einerseits die Fe
derkennlinie im Interesse einer möglichst geringen Beein
flussung der Größe der axialen Kraft durch im Bereich der La
gerung auftretende Bauteiltoleranzen möglichst flach sein
muß, und andererseits zur Vermeidung von Setzerscheinungen
die mechanische Beanspruchung der Feder im Hinblick auf die
hohen Betriebstemperaturen von Röntgenröhren möglichst gering
sein muß. Da im Falle der bekannten Lösung eine Schrauben
feder vorgesehen ist, wirken sich beide Forderungen im Sinne
großer Abmessungen der Schraubenfeder aus.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lagerung der
eingangs genannten Art so auszubilden, daß auch bei geringem
Bauraumbedarf eine flache Federkennlinie und geringe ther
misch bedingte Setzerscheinungen möglich sind.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch eine Lage
rung für die Drehanode einer Röntgenröhre mit wenigstens ei
nem zur Aufnahme von axialen Kräften geeigneten Lager, wel
ches zumindest mit der axial gerichteten Kraft einer unter
Vorspannung zwischen der Drehanodenanordnung und einem fest
stehenden Teil angeordneten, wenigstens im wesentliche ebenen
Federeinrichtung belastet ist, die zumindest einen zur Erzeu
gung der axial gerichteten Kraft elastisch verformbaren, auf
Biegung beanspruchten, federnden Arm aufweist. Infolge der im
wesentlichen ebenen Ausbildung der Federeinrichtung, hier
unter soll verstanden werden, daß die Erstreckung der Feder
einrichtung in Richtung der Drehachse der Drehanodenanordnung
maximal 25% der Erstreckung der Federeinrichtung quer zur ge
nannten Achse beträgt, besteht nur ein geringer Bauraumbe
darf. Eine flache Federkennlinie läßt sich dennoch leicht
durch eine entsprechende Dimensionierung des Armes erzielen.
Dies gilt auch für die thermisch bedingten Setzerscheinungen,
die zumindest näherungsweise um so geringer sind, je geringer
die in dem Arm auftretenden Spannungen sind, die durch die
zur Erzeugung der axial gerichteten Kraft erforderliche ela
stische Verformung des Armes bedingt sind.
Gemäß einer Variante der Erfindung ist der Arm ungerade.
Hierdurch läßt sich bei im wesentlichen gleichem Bauraumbe
darf eine größere Länge des Armes und somit eine flachere Fe
derkennlinie erreichen. Zwar treten dann in dem Arm auch Tor
sionsspannungen auf, jedoch sind diese in der Regel vernach
lässigbar. Besonders günstig ist eine spiralförmige Gestal
tung des Armes, da sich dann in einem zylindrischen Bauraum
eine maximale Länge des Armes realisieren läßt.
Um die Steigung der Federkennlinie und die für die thermi
schen Setzerscheinungen maßgebliche in dem Arm vorliegende
mechanische Beanspruchung den jeweiligen Erfordernissen opti
mal anpassen zu können ist es zweckmäßig, wenn der Arm einen
von der Kreisform abweichenden, insbesondere rechteckigen,
Querschnitt aufweist, da dann neben der Länge des Armes zu
mindest zwei weitere Parameter, nämlich die Breite und die
Dicke des Armes, zur Variation zur Verfügung stehen, um die
Steigung der Federkennlinie und die für die thermischen Setz
erscheinungen maßgebliche im Betrieb in dem Arm vorliegende
mechanische Beanspruchung optimieren zu können. In der Regel
wird es im Interesse einer flachen Federkennlinie zweckmäßig
sein, wenn die Dicke des Armes gering im Vergleich zu dessen
Breite ist, und zwar so gering, wie dies im Hinblick auf die
Minimierung bzw. Vermeidung thermisch bedingter Setzerschei
nungen möglich ist.
Um zu gewährleisten, daß zwischen dem Arm und demjenigen
Teil, an dem dieser gleitend anliegt, definierte Anlagever
hältnisse gegeben sind, ist gemäß einer Variante der Erfin
dung vorgesehen, daß das eine Ende des Armes mit einem an ei
nem benachbarten Teil, z. B. der Drehanodenanordnung oder dem
feststehenden Teil, gleitend anliegenden Anlageabschnitt ver
sehen ist. Eine gute Halterung der Federeinrichtung an dem
jeweils anderen Teil ist gewährleistet, wenn das andere Ende
des Armes mit einem mit einem benachbarten Teil drehfest ver
bundenen Halterungsabschnitt versehen ist.
Gemäß einer Variante der Erfindung ist vorgesehen, daß meh
rere Arme vorgesehen sind, die zumindest im Bereich des An
lageabschnittes oder des Halterungsabschnittes miteinander
verbunden sind. Auf diese Weise läßt sich quer zu Richtung
der axialen Kraft eine erhöhte Steifigkeit der Federeinrich
tung realisieren.
Gemäß einer besonders bevorzugten Variante der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Federeinrichtung elektrisch leitend ist
und der Leitung des Anodenstromes dient. Es ist also kein
weiteres an der Drehanodenanordnung anliegendes Bauteil er
forderlich, um die Leitung des Anodenstromes zu ermöglichen.
Im Interesse einer guten Kontaktqualität ist gemäß einer be
sonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vorgesehen,
daß der Anlageabschnitt mit einer Kontaktfläche gleitend an
der Kontaktfläche eines benachbarten Teiles, also der
Drehanodenanordnung oder dem feststehenden Teil, anliegt, und
das die kleinere Kontaktfläche aufweisende Teil, also die
Drehanodenanordnung oder das feststehende Teil einerseits
bzw. der Anlageabschnitt der Federeinrichtung andererseits,
zumindest im Bereich der Kontaktfläche härter als das jeweils
andere Teil im Bereich der entsprechenden Kontaktfläche ist.
Vorteilhaft ist es, wenn die Drehanodenanordnung an dem Ab
lageabschnitt mit einem vorzugsweise stiftförmigen Kontakt
teil gleitend anliegt und der Anlageabschnitt ein an der Fe
dereinrichtung angebrachtes Anlageteil aufweist.
Wegen des in der Regel weitgehend rotationssymmetrischen Auf
baus von Röntgenröhren ist es zweckmäßig, wenn der Halte
rungsabschnitt von ringförmiger Gestalt ist, da sich dann die
Befestigung der Federeinrichtung an der Drehanodenanordnung
bzw. dem feststehenden Teil einfach bewerkstelligen läßt.
Der Anlageabschnitt ist gemäß einer Variante der Erfindung im
Interesse einer geringen Reibung im Bereich der Drehachse der
Drehanodenanordnung, und insbesondere mittig in bezug auf ei
nen eventuell vorhandenen Halterungsabschnitt, angeordnet.
Infolge ihrer wenigstens im wesentlichen ebenen Gestalt kann
die Federeinrichtung leicht durch Erodieren aus einem Blech
teil hergestellt werden. Es muß also bei der Auswahl des Ma
terials für die Federeinrichtung keine Rücksicht auf eventu
elle spanlose Bearbeitungsvorgänge genommen werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den beigefügten
Zeichnungen dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine teilweise aufgebrochene, mit einer erfindungs
gemäß gelagerten Drehanode versehenen Röntgenröhre,
Fig. 2 in vergrößerter Darstellung ein Detail der Lagerung
der Drehanode der Röntgenröhre gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine Ansicht der in der Lagerung der Drehanode der
Röntgenröhre gemäß den Fig. 1 und 2 enthaltenden Fe
dereinrichtung, und
Fig. 4 in nochmals vergrößerter Darstellung ein Detail des
in Fig. 2 dargestellten Bereichs der Lagerung.
In der Fig. 1 ist eine Röntgenröhre dargestellt, die eine
insgesamt mit 1 bezeichnete Drehanodenanordnung aufweist, die
in einem Vakuumkolben 2 untergebracht ist. Der Vakuumkolben 2
enthält außerdem noch in an sich bekannter Weise eine Kathode
3, in deren Kathodenbecher 4 eine in Fig. 1 nicht sichtbare
Glühwendel aufgenommen ist.
Die Drehanodenanordnung 1 weist einen Anodenteller 5 auf, der
an dem einen Ende einer Lagerungswelle 6 fest angebracht ist.
Um die drehbare Lagerung der Drehanodenanordnung 1 zu gewähr
leisten, sind als Lager zwei Wälzlager 7, 8 vorgesehen, deren
innere Laufringe auf die Lagerungswelle 6 aufgesetzt sind.
Die Außenringe der Wälzlager 7, 8 sind in der Bohrung eines
Rohrabschnittes 9 aufgenommen. Dieser ist mittels eines ring
förmigen, manschettenartigen Bauteils 10 mit dem Vakuumkolben
2 vakuumdicht verbunden und an seinem von dem Anodenteller 5
entfernten Ende durch einen axial unverschieblich befestigten
Boden 11 vakuumdicht verschlossen. Das dem Anodenteller 5 be
nachbarte Wälzlager 7 ist als Festlager ausgeführt, d. h., daß
sowohl in dem äußeren als auch in dem inneren Laufring eine
rillenförmige Laufbahn für die kugelförmigen Wälzkörper vor
gesehen ist. Außerdem sind sowohl der innere Laufring auf der
Lagerungswelle 6 als auch der äußere Laufring in der Bohrung
des Rohrabschnittes 9 axial unverschieblich festgelegt. In
folge seiner Ausbildung als Festlager kann das Wälzlager 7
Kräfte sowohl in axialer Richtung, d. h. in Richtung der
Längsachse der Lagerungswelle 6, als auch radiale Kräfte,
d. h. Kräfte quer zur Längsachse der Lagerungswelle 6, aufneh
men.
Das andere Wälzlager 8 ist als Loslager ausgeführt, was beim
vorliegenden Ausführungsbeispiel dadurch erreicht wird, daß
nur sein äußerer Laufring eine rillenförmige Laufbahn für die
kugelförmigen Wälzkörper aufweist, während der innere Lauf
ring eine zylindrische Laufbahn aufweist. Infolge seiner Aus
bildung als Loslager kann das Wälzlager 8 nur radiale Kräfte
aufnehmen.
Um die Drehanodenanordnung 1 in Rotation versetzen zu können,
ist ein Elektromotor vorgesehen, dessen Rotor 12 durch ein
aus einem elektrisch leitenden Werkstoff gebildetes topför
miges Bauteil der Drehanodenanordnung 1 gebildet ist, das auf
das dem Anodenteller 5 zugewandte Ende des Rohrabschnittes 9
übergreift. Der schematisch angedeutete Stator 13 ist im Be
reich des Rotors 12 auf die Außenwand des Vakuumkolbens 2
aufgesetzt und bildet mit dem Rotor 12 einen elektrischen
Kurzschlußläufermotor, der bei Versorgung mit dem entspre
chenden Strom die Drehanodenanordnung 1 rotieren läßt.
Werden in üblicher, nicht dargestellter Weise die Heizspan
nung für die Glühwendel der Kathode 3 und die Röntgenröhren
spannung, die zwischen Kathode 3 und Drehanodenanordnung 1
liegt, angelegt, geht von der Kathode 3 ein Elektronenstrahl
aus, der im sogenannten Brennfleck oder Fokus auf den Anoden
teller 5 auftrifft und dort Röntgenstrahlen auslöst, die
durch den Vakuumkolben 2 aus der Röntgenröhre austreten. In
folge der Rotation der Drehanodenanordnung 1 bildet sich auf
dem Anodenteller 5 eine sogenannte Brennfleckbahn von ring
förmiger Gestalt aus, da ständig eine andere Stelle des
Anodentellers 5 mit dem Elektronenstrahl beaufschlagt wird.
Da lediglich ca. 1% der der Röntgenröhre zugeführten elektri
schen Energie in Röntgenstrahlung umgesetzt wird und die
restliche Energie in Form von Verlustwärme anfällt, heizt
sich der Anodenteller 5 im Betrieb sehr stark auf, mit der
Folge, daß auch die Lagerungswelle 6 und die Wälzlager 7, 8,
insbesondere das dicht beim Anodenteller 5 befindliche Wälz
lager 7, stark erwärmt werden. Um unter diesen Bedingungen
einen ordnungsgemäßen Betrieb der Lagerung der Drehanoden
anordnung 1 zu gewährleisten, muß das Lagerspiel der Wälz
lager 7, 8 im kalten Zustand so groß sein, daß auch bei här
testem Betrieb der Röntgenröhre ein Klemmen der Wälzlager 7,
8 infolge von bei aufgeheizter Röntgenröhre auftretendem zu
kleinem Lagerspiel ausgeschlossen ist. Ein derart großes La
gerspiel führt jedoch in kaltem Zustand der Röntgenröhre bzw.
bei Teillastbetrieb zu einem recht lauten Lagerlaufgeräusch.
Außerdem wirkt sich das große Spiel nachteilig auf die Le
bensdauer der. Wälzlager aus. Hinzu kommt, daß die Drehanode
relativ große Bewegungen ausführen kann, so daß der Fokus der
Röntgenstrahlung, d. h. der Brennfleck, keine stationäre Lage
einnimmt. Außerdem würde sich für den Fall, daß der Anoden
strom anders als im Falle des beschriebenen Ausführungsbei
spiels durch eines der Wälzlager oder die Wälzlager fließt,
ein zu großes Lagerspiel nachteilig auf die elektrischen Kon
taktverhältnisse auswirken.
Um diese bei kalter Röntgenröhre oder bei Teillastbetrieb
auftretenden Nachteile vermeiden zu können, ist im Falle der
erfindungsgemäßen Röntgenröhre eine insgesamt mit 14 bezeich
nete Federeinrichtung vorgesehen, welche die Drehanodenanord
nung 1 mit einer axial gerichteten Kraft, die in Fig. 1 als
mit F bezeichnete Pfeil veranschaulicht ist, zur Ausschaltung
des Lagerspieles des als Festlager fungierenden Wälzlagers 7
belastet.
Die Federeinrichtung 14 ist zwischen der Drehanodenanordnung
1 und einem feststehenden Teil, nämlich dem Boden 11, unter
Vorspannung angeordnet. Sie weist gemäß Fig. 3 drei federnde
Arme 15a, 15b, 15c auf, die bei in die Röntgenröhre eingebau
ter Federeinrichtung derart elastisch verformt sind, daß sich
die zur Erzeugung der axial gerichteten Kraft F erforderliche
Vorspannung ergibt. Dabei sind die Arme 15a bis 15c im we
sentlichen auf Biegung beansprucht. Die Kennlinie der Feder
einrichtung verläuft flach, so daß die unterschiedliche Fer
tigungstoleranzen der einschlägigen Bauteile keine nennens
werte Auswirkung auf die Größe der Kraft F haben. Die ferti
gungstoleranzbedingten Unterschiede der Kraft F sollten 10%
nicht wesentlich überschreiten. Die jeweils gewünschte Stei
gung der Federkennlinie läßt sich leicht realisieren, und die
zur Vermeidung von thermischen Setzerscheinungen maximal zu
lässige mechanische Beanspruchung der Arme 15a bis 15c kann
leicht eingehalten werden, da die Querschnittsform der Arme
15a bis 15c von der Kreisform abweicht, nämlich rechteckig
ist, so daß außer der Länge der Arme zwei weitere Parameter,
nämlich Breite und Dicke variiert werden können. Letztere ist
im Interesse einer geringen Federsteifigkeit der Federein
richtung 14 vorzugsweise so wie im Falle des beschriebenen
Ausführungsbeispiels deutlich geringer als die Dicke.
Die Federeinrichtung 14 weist einen der Befestigung der Fe
dereinrichtung 14 an einem benachbarten Bauteil dienenden,
ringförmigen Halterungsabschnitt 16 auf, an dem die Arme 15a
bis 15c mit ihren äußeren Enden angebracht sind. Im Bereich
ihrer inneren Enden sind die Arme 15a bis 15c miteinander
verbunden, so daß ein mit 17 bezeichneter Anlageabschnitt
vorhanden ist, der mittig innerhalb des Halterungsabschnittes
16 angeordnet ist.
Die mit ihrem Halterungsabschnitt 16, beispielsweise durch
Verstemmen, drehfest mit dem Boden 11 verbundene Federein
richtung 14 ist zentrisch in bezug auf die Drehachse M der
Drehanodenanordnung 1 angeordnet. Die Federeinrichtung 14
liegt daher mit ihrem Anlageabschnitt 17 an der Drehanoden
anordnung 1 im Bereich von deren Drehachse M gleitend an.
Wie aus den Fig. 1 und 2 im einzelnen ersichtlich ist, weist
die Drehanodenanordnung 1 an dem von dem Anodenteller 5 ent
fernten Ende der Lagerungswelle 6 ein in bezug auf die Dreh
achse der Drehanodenanordnung 1 zentrisch angeordnetes stift
förmiges Kontaktteil 18 auf. An diesem liegt der Anlageab
schnitt 17 der Federeinrichtung 14 mit einem Anlageteil 19
an, das beispielsweise mittels eines Nietansatzes 20 drehfest
an dem Anlageabschnitt 17 angebracht ist.
Wie die Fig. 3 zeigt, sind die Arme 15a bis 15c ungerade,
nämlich spiralförmig, ausgeführt. Weiter ist aus der Fig. 3
in Verbindung mit der Fig. 2 ersichtlich, daß die Feder
einrichtung 14 als im wesentlichen ebenes Blechbauteil ausge
führt ist, so daß einerseits die Erstreckung der
Federeinrichtung 14 in Richtung der Drehachse M wesentlich
geringer als quer dazu ist, und andererseits die Dicke der
Arme 15a bis 15c gering im Vergleich zu deren Breite ist.
Bei der Herstellung der Federeinrichtung wird übrigens von
einer Blechronde ausgegangen, aus der die Arme 15a bis 15c
und das zentrale Loch für den Nietansatz 20 durch Funken
errodieren herausgearbeitet werden. Im Falle des beschriebe
nen Ausführungsbeispiels liegt die Schlitzbreite zwischen
benachbarten Armen in der Größenordnung einiger Zehntel Mil
limeter. Größere Schlitzbreiten sind selbstverständlich mög
lich.
Im Falle des beschriebenen Ausführungsbeispiels erfolgt die
Leitung des Anodenstromes über den Boden 11, die Federein
richtung 14 mit dem Anlageteil 19, das Kontaktteil 18 und die
Lagerungswelle 6. Es versteht sich daher, daß die genannten
Bauteile elektrisch leitend sind.
Die Wahl der Materialien für das Kontaktteil 18 und das An
lageteil 19 ist so getroffen, daß das Anlageteil 19 härter
als das Kontaktteil 18 ist. Infolge des Umstandes, daß das
Kontaktteil 18 nicht nur weniger hart als das Anlageteil 19
ist, sondern gemäß Fig. 4 auch mit einer kleineren
Kontaktfläche K1 an dem Anlageteil 19 anliegt, dessen gesamte
Oberfläche als größere Kontaktfläche K2 für das Kontaktteil
18 zur Verfügung steht, verschleißt dann das Kontaktteil 18
bevorzugt. So sind auch nach längerer Betriebsdauer der
Röntgenröhre definierte, nämlich ebene in Fig. 4
veranschaulichte Kontaktflächen K1 bzw. K2 des Kontaktteils
18 und des Anlageteils 19 vorhanden, die eine gute Leitung
des Anodenstromes gewährleisten. Wesentlich ist, daß das
Bauteil mit der kleineren Kontaktfläche im Bereich seiner
Kontaktfläche die geringere Härte aufweist.
Im Falle des beschriebenen Ausführungsbeispiels ist die Fe
dereinrichtung drehfest an einem feststehenden Teil, nämlich
dem Boden 11, angebracht. Grundsätzlich besteht aber auch die
Möglichkeit, die Federeinrichtung drehfest an der Drehanoden
anordnung anzubringen.
Der stiftförmige Kontakt muß nicht notwendigerweise der
Drehanodenanordnung zugeordnet sein. Es besteht vielmehr auch
die Möglichkeit, das stiftförmige Kontaktteil feststehend
auszubilden. Im Falle einer wie bei dem beschriebenen Ausfüh
rungsbeispiel feststehenden Federeinrichtung müßte dann das
Kontaktteil sozusagen das Anlageteil der Federeinrichtung
bilden, während die Drehanodenanordnung im Bereich des Endes
ihrer Belagerungswelle mit einem flächenhaften Anlageteil für
das Kontaktteil versehen sein müßte. Im Falle einer mit der
Drehanodenanordnung umlaufenden Federeinrichtung wäre die
Federeinrichtung mit einem flächenhaften Anlageteil für das
z. B. an dem Boden angebrachte stiftförmige Kontaktteil zu
versehen. Bei allen genannten Varianten muß im Interesse ei
ner guten Leitung des Anodenstromes das stiftförmige Kontakt
teil eine geringere Härte aufweisen als dasjenige Teil, an
dem es anliegt. Das Kontaktteil muß, unabhängig davon, ob es
der Drehanodenanordnung, der Federeinrichtung oder einem
feststehenden Teil zugeordnet ist, nicht notwendigerweise von
stiftförmiger Gestalt sein. Andere Formen, z. B. sphärisch,
sind möglich. Sofern ohnehin geeignete Werkstoffeigenschaften
vorliegen kann auf ein besonderes Kontaktteil bzw. ein beson
deres Anlageteil auch gänzlich verzichtet und das jeweilige
Bauteil selbst mit einer geeignet geformten und bemessenen
Kontaktfläche versehen werden.
Die Anzahl der Arme, die die Federeinrichtung im Falle des
beschriebenen Ausführungsbeispieles aufweist, ist nur bei
spielhaft zu verstehen. Es können mehr als drei Arme oder
auch nur zwei oder ein Arm vorgesehen sein. Ebenso ist die
Form der Arme der Federeinrichtung des Ausführungsbeispiels
nur beispielhaft zu verstehen. Es können auch gerade, abge
winkelte oder anders als spiralförmig gekrümmte Arme vorge
sehen sein. Die Arme müssen nicht notwendigerweise wie im
Falle des beschriebenen Ausführungsbeispiels an ihren beiden
Enden miteinander verbunden sein; vielmehr kann vorgesehen
sein, daß nur die äußeren oder inneren Ende miteinander ver
bunden sind. Auch Mischformen sind möglich.
Im Falle des beschriebenen Ausführungsbeispiels handelt es
sich bei der Federeinrichtung, sieht man von dem aufgeniete
ten Anlageteil ab, um ein einstückiges Bauteil. Dies ist zwar
fertigungstechnisch günstig, muß jedoch nicht notwendiger
weise so sein. Vielmehr kann das Federelement auch aus ein
zelnen Bauelementen, z. B. einem Halterungsabschnitt, einem
oder mehreren Armen und einem Anlageabschnitt zusammengesetzt
sein.
Bezüglich des Anlageabschnittes ist zu sagen, daß dieser
nicht notwendigerweise ein separates Anlageteil aufweisen
muß.
Claims (16)
1. Lagerung für die Drehanodenanordnung (1) einer Röntgen
röhre mit wenigstens einem zur Aufnahme von axialen Kräften
geeigneten Lager (7), welches zumindest mit der axial gerich
teten Kraft (F) einer unter Vorspannung zwischen der Dreh
anodenanordnung (1) und einem feststehenden Teil (11) ange
ordneten, wenigstens im wesentlichen ebenen Federeinrichtung
(14) belastet ist, die zumindest einen zur Erzeugung der
axial gerichteten Kraft (F) elastisch verformbaren, federnden
Arm (15a, 15b, 15c) aufweist.
2. Lagerung nach Anspruch 1, deren Arm (15a, 15b, 15c) unge
rade ist.
3. Lagerung nach Anspruch 2, deren Arm (15a, 15b, 15c) spi
ralförmig gekrümmt ist.
4. Lagerung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, deren Arm (15a,
15b, 15c) einen von der Kreisform abweichenden Querschnitt
aufweist.
5. Lagerung nach Anspruch 4, deren Arm (15a, 15b, 15c) eine
Dicke aufweist, die gering im Vergleich zu dessen Breite ist.
6. Lagerung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei der ein En
de des Armes (15a, 15b, 15c) mit einem an einem benachbarten
Teil (1) gleitend anliegenden Anlageabschnitt (17) versehen
ist.
7. Lagerung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei der ein En
de des Armes (15a, 15b, 15c) mit einem mit einem benachbarten
Teil (11) drehfest verbundenen Halterungsabschnitt (16) ver
sehen ist.
8. Lagerung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, die mehrere Ar
me (15a, 15b, 15c) aufweist, die zumindest im Bereich des An
lageabschnittes (17) oder des Halterungsabschnittes (16) mit
einander verbunden sind.
9. Lagerung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, deren Federein
richtung (14) elektrisch leitend ist und der Leitung des
Anodenstromes dient.
10. Lagerung nach Anspruch 9, bei der der Anlageabschnitt
(17, 19) mit einer Kontaktfläche gleitend an einer Kontakt
fläche eines benachbarten Teiles (1, 18) anliegt und das die
kleinere Kontaktfläche aufweisende Teil (1, 18) zumindest im
Bereich der Kontaktfläche härter als das jeweils andere Teil
(17, 19) im Bereich der entsprechenden Kontaktfläche ist.
11. Lagerung nach Anspruch 9 oder 10, wobei die Drehanoden
anordnung (1) an dem Anlageabschnitt (17) mit einem vorzugs
weise stiftförmigen Kontaktteil (18) gleitend anliegt.
12. Lagerung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, deren Anlage
abschnitt (17) ein an der Federeinrichtung (14) angebrachtes
Anlageteil (19) aufweist.
13. Lagerung nach einem der Ansprüche 7 bis 12, deren Halte
rungsabschnitt (16) von ringförmiger Gestalt ist.
14. Lagerung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, deren Anlage
abschnitt (17) im Bereich der Drehachse (M) der Drehanoden
anordnung (1) und vorzugsweise mittig in bezug auf den even
tuell vorhandenen Halterungsabschnitt (16) angeordnet ist.
15. Lagerung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, deren Feder
einrichtung (14) durch Erodieren hergestellt ist.
16. Lagerung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, deren zur
Aufnahme von axial gerichteten Kräften geeignetes Lager (7)
ein Wälzlager ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4416315A DE4416315A1 (de) | 1994-05-09 | 1994-05-09 | Lagerung für die Drehanode einer Röntgenröhre |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4416315A DE4416315A1 (de) | 1994-05-09 | 1994-05-09 | Lagerung für die Drehanode einer Röntgenröhre |
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DE4416315A1 true DE4416315A1 (de) | 1996-02-22 |
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ID=6517668
Family Applications (1)
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DE4416315A Ceased DE4416315A1 (de) | 1994-05-09 | 1994-05-09 | Lagerung für die Drehanode einer Röntgenröhre |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4416315A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19947418A1 (de) * | 1999-10-01 | 2001-04-05 | Rieter Ingolstadt Spinnerei | Lagerelement für die Lagerung von Oberwalzen von Streckwerken |
US6581496B2 (en) | 2000-07-06 | 2003-06-24 | Hans Heidolph Gmbh & Co. Kg | Small size transmission |
Citations (2)
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DE1021511B (de) * | 1954-10-12 | 1957-12-27 | Gen Electric | Roentgenroehre mit Drehanode |
DE8705478U1 (de) * | 1987-04-13 | 1988-08-11 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Röntgenröhre mit einer in einem Vakuumgehäuse untergebrachten Drehanode |
-
1994
- 1994-05-09 DE DE4416315A patent/DE4416315A1/de not_active Ceased
Patent Citations (2)
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