DE4416203C2 - Einrichtung zum Bestimmen von Schadstoffen in einem flüssigen Brennstoff - Google Patents
Einrichtung zum Bestimmen von Schadstoffen in einem flüssigen BrennstoffInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Bestimmen von
Schadstoffen in einem flüssigen Brennstoff, der in einer
Brennstoffleitung strömt.
Mit flüssigen Brennstoffen betriebene Anlagen werden in der
Regel über Leitungen mit den benötigten Brennstoffen ver
sorgt. Das gilt insbesondere für Gasturbinen, denen bei
spielsweise hochviskoses Schweröl zugeleitet wird.
Der Brennstoff, der zur Verfügung steht, kann Verunreinigun
gen enthalten. Beispielsweise können im Brennstoff Natrium-,
Kalium- oder auch Blei- und Magnesiumverbindungen vorhanden
sein. Damit der Aufwand für mögliche Reinigungen des Brenn
stoffes oder für die Bereitstellung von weniger verunreinig
tem Brennstoff gering bleibt, wird die Verunreinigung des
Brennstoffes in zeitlichen Abständen bestimmt. Erst dann,
wenn eine über einem Maximalwert liegende Verunreinigung
festgestellt wird, müssen geeignete Maßnahmen, wie z. B. der
Einsatz eines reineren Brennstoffes, ergriffen werden.
Ein geeignetes Meßverfahren zum Erkennen von Schadstoffen in
einem flüssigen Brennstoff ist aus dem veröffentlichten Vor
trag "Comparison of Spectrometric Techniques for the Analysis
of Liquid Gas Turbine Fuels", vorgetragen bei "International
Gas Turbine and Aeroengine Congress and Exposition", Köln, 1.
bis 4. Juni 1992, bekannt. Dieses Verfahren sieht vor, daß
eine spektrometrische Analyse von Gasturbinen-Brennstoffen
vorgenommen wird, um Verunreinigungen zu erkennen. Dazu wer
den einzelne Brennstoffproben gewonnen, die dann im Labor
ausgewertet werden. Ein solches Meßverfahren ist zeitaufwen
dig und ermöglicht daher Probennahmen nur in relativ großen
zeitlichen Abständen. Zwischen zwei Probennahmen kann ein An
stieg der Verunreinigung nicht erkannt werden.
Aus der DE-PS 11 83 719 ist eine Vorrichtung zur selbsttäti
gen, diskontinuierlichen Probenentnahme von Flüssigkeiten aus
Rohrleitungen bekannt. Die Probe gelangt dabei über eine ver
schließbare Zuleitung in ein Meßgefäß. Von dort führt eine
verschließbare Ableitung beispielsweise zu einem Analysege
rät.
Aus der DE 36 21 514 A1 ist eine Vorrichtung zur Messung von
Fremdpartikeln in Rohöl bekannt. Dabei wird Rohöl von einer
Bypaßleitung aus in eine Prüfkammer gesaugt. Dort werden
Fremdkörper, z. B. Sandkörner, die sich in der Rohölprobe be
finden, registriert. Anschließend wird die Rohölprobe in die
Bypaßleitung zurückgefördert.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zum
Bestimmen von Schadstoffen in einem flüssigen Brennstoff, der
in einer Brennstoffleitung strömt, anzugeben, die fast eine
On-Line-Analyse ermöglicht. Dabei soll es möglich sein, auch
die Schadstoffe pro Mengeneinheit zu bestimmen.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch eine Einrichtung
zum Bestimmen von Schadstoffen in einem flüssigen Brennstoff,
der in einer Brennstoffleitung strömt, gelöst, bei der von
der Brennstoffleitung eine verschließbare Zuleitung ausgeht,
die in einen Behälter mit bekanntem Volumen einmündet, der
Behälter mit einer Heizvorrichtung versehen ist und der Be
hälter durch eine verschließbare Verbindungsleitung mit einem
Analysegerät in Verbindung steht.
Mit dieser Einrichtung wird zunächst der Behälter, der ein
bekanntes Volumen hat, vollständig mit Brennstoff gefüllt.
Danach wird die Zuleitung verschlossen. Damit wird der Vor
teil erzielt, daß man ein genau bestimmtes Volumen des Brenn
stoffes zur Verfügung hat. Durch den Einsatz der Heizeinrich
tung wird darüber hinaus der Vorteil erzielt, daß jede Brenn
stoffprobe die gleiche Temperatur hat. Bei gleichbleibendem
Druck ist dann gewährleistet, daß nicht nur die Probenvolumi
na, sondern auch die Probenmengen bei jeder Probeentnahme
gleich sind.
Außerdem wird mit der Heizvorrichtung der Vorteil erzielt,
daß durch die Erwärmung des Brennstoffes dessen Viskosität
abnimmt, so daß seine Fließeigenschaften verbessert werden.
Das bestimmte Brennstoffvolumen bzw. die bestimmte Brenn
stoffmenge wird durch Öffnen der Verbindungsleitung vom Be
hälter zum Analysegerät geleitet, wo in bekannter Weise der
Anteil von Verunreinigungen bestimmt wird. Wegen der verbes
serten Fließeigenschaften kann der Brennstoff vorteilhafter
weise in kurzer Zeit zum Analysegerät gelangen. Die Schad
stoffe einer Probe können folglich sehr schnell erfaßt werden
und schon nach kurzer Zeit kann bereits eine andere Probe un
tersucht werden.
Mit der Einrichtung nach der Erfindung ist vorteilhafterweise
eine fast kontinuierliche Erfassung der Schadstoffe im Brenn
stoff möglich.
In die Verbindungsleitung zwischen dem Behälter und dem Ana
lysegerät kann eine Mischkammer eingebunden sein, die mit ei
nem Vorratsbehälter für ein Verdünnungsmittel in Verbindung
steht. In dieser Mischkammer wird die Brennstoffprobe mit dem
Verdünnungsmittel vermischt. Damit wird der Vorteil erzielt,
daß die Viskosität des Brennstoffs, der ein hochviskoses
Schweröl sein kann, weiter herabgesetzt wird. Dadurch kann
der Brennstoff noch leichter fließen und ist in einfacher
Weise im Analysegerät zu analysieren.
Beispielsweise geht vom Vorratsbehälter für das Verdünnungs
mittel eine verschließbare Verdünnungsmittelleitung aus, die
in den Behälter mit bekanntem Volumen einmündet. Dieser Ver
dünnungsmittelleitung ist eine Pumpe zugeordnet.
Nachdem der Behälter aus der Brennstoffleitung vollständig
mit Brennstoff gefüllt worden ist und nachdem die Zuleitung
für den Brennstoff verschlossen worden ist, wird die Verbin
dungsleitung vom Behälter zum Analysegerät geöffnet. Außerdem
wird die Verdünnungsmittelleitung geöffnet und die dort ange
ordnete Pumpe wird in Betrieb genommen. Dadurch wird das Ver
dünnungsmittel zunächst in den Behälter hinein gepumpt und
verläßt zusammen mit der zunächst im Behälter enthaltenen
Brennstoffprobe den Behälter über die Verbindungsleitung. Da
durch, daß das Verdünnungsmittel bereits in den Behälter ge
langt, wird schon dort die Fließfähigkeit des Brennstoffes
verbessert. Die guten Fließeigenschaften des verdünnten
Brennstoffes wirken sich in der gesamten Verbindungsleitung
aus. Falls außerdem in die Verdünnungsleitung eine Mischkam
mer eingebunden ist, ergeben sich sehr gute Fließeigenschaf
ten, die eine zuverlässige Analyse gewährleisten.
Mit dem Behälter ist beispielsweise ein Abfallbehälter zur
Aufnahme von nicht benötigtem Brennstoff verbunden. Damit
wird der Vorteil erzielt, daß beim Füllen des Behälters aus
der Brennstoffleitung der Behälter solange beschickt werden
kann, bis Brennstoff in den Abfallbehälter hinein überläuft.
Dadurch ist eine optimale Ausnützung des bekannten Volumens
des Behälters gewährleistet. Da bei der späteren Analyse des
Brennstoffs das Volumen der Brennstoffprobe möglichst exakt
bekannt sein muß, ist ein optimales Füllen des Behälters für
das Meßergebnis wesentlich.
Nach der Analyse im Analysegerät kann die nicht mehr benö
tigte verdünnte Probe vom Analysegerät abgegeben werden.
Mit der Einrichtung nach der Erfindung wird der Vorteil er
zielt, daß in sehr kurzen Abständen der Schadstoffgehalt ei
nes in einer Brennstoffleitung strömenden Brennstoffes be
stimmt werden kann. Das ist auch möglich, wenn der Brennstoff
ein hochviskoses Schweröl, beispielsweise ein Gasturbinen
brennstoff, ist.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt dazu eine Einrichtung zum Bestimmen von
Schadstoffen in einem flüssigen Brennstoff nach der Erfin
dung.
In einer Brennstoffleitung 1, die die Versorgungsleitung ei
ner Gasturbine sein kann, fließt ein Brennstoff, beispiels
weise ein hochviskoses Schweröl. Der Druck in der Leitung
kann 30 bar (3·10⁶Pa) betragen und die Temperatur des Brenn
stoffes kann 130°C sein. Um On-Line den Schadstoffgehalt des
Brennstoffes in der Brennstoffleitung 1 bestimmen zu können,
geht von der Brennstoffleitung 1 eine verschließbare Zulei
tung 2 aus, die in einen Behälter 3 mit bekanntem Volumen
einmündet. Dieser Behälter 3 steht über eine verschließbare
Verbindungsleitung 4 mit einem Analysegerät 5 in Verbindung.
In dem Analysegerät 5 wird eine spektrometrische Analyse des
Brennstoffes durchgeführt.
Zum Bestimmen von Schadstoffen im Brennstoff wird zuerst die
Verbindungsleitung 4 durch eine Armatur 4a geschlossen und
die Zuleitung 2 wird durch die Armatur 2a geöffnet. Dadurch
fließt Brennstoff aus der Brennstoffleitung 1 durch die Zu
leitung 2 und füllt den Behälter 3. Danach wird die Armatur
2a geschlossen und die Armatur 4a wird geöffnet. Dann gelangt
das bekannte Volumen des Brennstoffes, das sich im Behälter 3
befindet, von dort in das Analysegerät 5. Dort wird der
Schadstoffgehalt bestimmt. Da das Volumen des Behälters 3 ge
nau bekannt ist, kann die Schadstoffkonzentration in einer
Volumeneinheit des Brennstoffes bestimmt werden. Dieser Wert
gibt einen Hinweis darauf, ob der in der Brennstoffleitung 1
fließende Brennstoff für seinen Bestimmungszweck weiter ge
eignet ist, oder ob ein anderer Brennstoff eingesetzt werden
muß.
Damit die im Behälter 3 abgemessene Probe des Brennstoffes
besser fließfähig ist, wird ein Verdünnungsmittel dem Brenn
stoff beigemischt. Dieses Verdünnungsmittel ist in einem Vor
ratsbehälter 6 gespeichert. Dieser Vorratsbehälter 6 steht
über eine verschließbare Verdünnungsmittelleitung 7, die eine
Pumpe 8 enthält, mit dem Behälter 3 in Verbindung. Während
der Behälter 3 mit einer Brennstoffprobe gefüllt wird ist die
Armatur 2a geöffnet und die Armatur 4a sowie eine Armatur 7a
in der Verdünnungsmittelleitung 7 sind geschlossen. Nachdem
der Behälter 3 gefüllt ist, wird die Armatur 2a geschlossen
und die Armaturen 4a und 7a werden geöffnet. Außerdem wird
die Pumpe 8 in Betrieb genommen. Dadurch gelangt Verdünnungs
mittel aus dem Vorratsbehälter 6 in den Behälter 3 und der
Brennstoff im Behälter 3 gelangt, indem er sich mit dem Ver
dünnungsmittel vermischt, über die Verbindungsleitung 4 zum
Analysegerät 5.
In die Verbindungsleitung 4 kann eine Mischkammer 9 eingebun
den sein. Dort wird eine gute Vermischung des Brennstoffes
mit dem Verdünnungsmittel erzielt. Das Verdünnungsmittel kann
auch, was nicht dargestellt ist, direkt in die Mischkammer 9
eingespeist werden. Zum Transport des Brennstoffvolumens
durch die Verbindungsleitung 4 kann dort eine Pumpe vorhanden
sein.
Der Behälter 3 kann mit einer Heizvorrichtung 10 ausgestattet
sein. Dadurch ist gewährleistet, daß die Temperatur des Be
hälters 3 und damit des Brennstoffvolumens im Behälter 3 bei
jeder Probennahme gleich ist. Folglich erhält man in einfa
cher Weise nicht nur gleiche Probenvolumina, sondern auch
gleiche Probenmengen, sofern auch der Druck im Behälter 3
gleich bleibt. Das kann dadurch gewährleistet sein, daß der
Behälter 3 zur Umgebung offen ist, so daß im Behälter 3 der
Umgebungsdruck (äußerer Luftdruck) herrscht. Außerdem wird
durch die Beheizung des Behälters 3 die Fließeigenschaft des
Brennstoffes im Behälter 3 verbessert.
Zusätzlich kann der Behälter 3 in einem wärmeisolierten Ge
häuse 11 angeordnet sein.
Damit ein möglichst vollständiges Füllen des Behälters 3 mit
Brennstoff möglich ist, geht vom Behälter 3 eine Überlauflei
tung 12 aus, die in einen Abfallbehälter 13 mündet. Falls
durch die Zuleitung 2 zu viel Brennstoff zum Behälter 3 ge
langt, fließt der überschüssige Brennstoff in den Abfallbe
hälter 13 hinein ab.
Das als solches bekannte Analysegerät 5 kann über eine Mehr
wegarmatur 14 mit der Verbindungsleitung 4 und zu Vergleichs
messungen mit Vorratsbehältern 15, 16 für Standardsubstanzen
und auch mit dem Vorratsbehälter 6 für das Verdünnungsmittel
verbunden sein.
Zur Ableitung der untersuchten Probe weist das Analysegerät 5
eine Ableitung 17 auf.
Mit der Einrichtung nach der Erfindung können in kurzen Ab
ständen Brennstoffproben aus der Brennstoffleitung 1 analy
siert werden.
Claims (4)
1. Einrichtung zum Bestimmen von Schadstoffen in einem flüs
sigen Brennstoff, der in einer Brennstoffleitung (1) strömt, bei der
von
der Brennstoffleitung (1) eine verschließbare Zuleitung (2)
ausgeht, die in einen Behälter (3) mit bekanntem Volumen ein
mündet, der Behälter (3) mit einer Heizvorrichtung (10)
versehen ist und der Behälter (3) durch eine
verschließbare Verbindungsleitung (4) mit einem Analysegerät
(5) in Verbindung steht.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß in
die Verbindungsleitung (4) eine Mischkammer (9) eingebunden
ist, die mit einem Vorratsbehälter (6) für ein Verdünnungs
mittel in Verbindung steht.
3. Einrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß vom
Vorratsbehälter (6) eine verschließbare Verdünnungsmittellei
tung (7) ausgeht, die in den Behälter (3) einmündet, und daß
der Verdünnungsmittelleitung (7) eine Pumpe (8) zugeordnet
ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Behälter (3) mit einem Abfallbehälter (13) zur Aufnahme von
nicht benötigtem Brennstoff verbunden ist.
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DE2161321C3 (de) | Verfahren zur quantitativen Bestimmung von Verunreinigungen in Wasser |
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