DE4416172A1 - Befestigungselement aus Kunststoff - Google Patents
Befestigungselement aus KunststoffInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Befestigungselement aus
Kunststoff zum Befestigen eines Werkstücks an einem Ge
windebolzen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Im Stand der Technik ist bekannt, zum Beispiel Verkleidun
gen oder Teppiche mit Hilfe von Kunststoffelementen an
Karosserieteilen zu befestigen, indem der hohle Schaft
des Befestigungselements auf einen Gewindebolzen geschoben
oder aufgeschraubt wird, der seinerseits am Blech ange
schweißt ist. Der hohle Schaft wird auf den Gewindebolzen
aufgedreht oder -geschoben, und das Werkstück, beispiels
weise ein Teppich, wird mittels eines eines Kopfes am Be
festigungselement gegen die Außenseite des Teppichs zur
Anlage gebracht. Das Aufschieben des Befestigungselements
auf den Bolzen stellt gegenüber dem Aufschrauben eine er
hebliche Montageerleichterung dar. Es versteht sich, daß
die Montagezeit dadurch verkürzt wird und die Notwendig
keit besonderer Werkzeuge entfällt.
Eine derartige Befestigungstechnologie ist praktisch und
hat sich bewährt. Es treten indessen Probleme auf, wenn
gefordert wird, daß das Befestigungselement mit vorgege
benen Eindrück- und Abzugskräften am Gewindebolzen ange
bracht sein soll. Das Ausmaß des Gewindeeingriffs zwischen
dem Bolzengewinde und der Wandung des Schaftes hängt ab
von der Bemessung des Innendurchmessers. Wird der Hohlraum
des Schaftes zum Beispiel zylindrisch ausgeführt, genügen
bereits minimale Änderungen im Innendurchmesser, um die
Eindrück- bzw. Abzugskräfte zu verändern. Wird der Innen
durchmesser zu groß bemessen, reichen die Haltekräfte
nicht aus, die für die Befestigung gefordert werden. Wird
der Innendurchmesser zu klein bemessen, gelingt es unter
Umständen nicht, den Schaft auf den Gewindebolzen aufzu
schieben.
Andererseits bereitet es in der Kunststofformtechnik Pro
bleme, sehr enge Toleranzen reproduzierbar einzuhalten.
Durch unterschiedliches Schrumpfverhalten, Werkzeugab
nutzung und andere Faktoren ist ein Mindesttoleranzwert
kaum zu unterschreiten. Außerdem erfordert die Einhaltung
sehr enger Toleranzen einen hohen Fertigungsaufwand.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Be
festigungselement aus Kunststoff zum Befestigen eines
Werkstücks an einem Gewindebolzen zu schaffen, das vorge
gebene Eindrück- und Abzugskräfte gewährleistet, gleich
wohl mit relativ großen Toleranzen gefertigt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs
1 gelöst.
Erfindungsgemäß sind bei dem Schaft des Befestigungsele
ments in Umfangsrichtung beabstandete, zur Achse des
Schaftes parallel verlaufende Segmente der Wandung auf
einem Kreis konzentrisch zur Schaftachse angeordnet, des
sen Durchmesser geringfügig kleiner ist als der Außendurch
messer des Bolzengewindes. Die Schaftsegmente sind radial
verformbar ohne wesentliche Zugbelastung des Materials in
Umfangsrichtung.
Bei der Erfindung wird von der Erkenntnis ausgegangen, daß
zum Beispiel bei einem ringzylindrischen Querschnittspro
fil des Schaftes dieser in Umfangsrichtung auf Zug bela
stet wird, wenn der Innendurchmesser etwas geringer ist
als der Außendurchmesser des Bolzengewindes. Je kleiner
der Innendurchmesser ist, um so größer ist die Zugbela
stung. Andererseits sind sehr große Kräfte aufzubringen,
um eine Dehnung der Wandung in Umfangsrichtung zu erhalten.
Diese Kräfte können durch ein einfaches Aufdrehen des
Schaftes auf einen Gewindebolzen von Hand oder mit einem
motorischen Werkzeug normalerweise nicht aufgebracht wer
den. Die erfindungsgemäße Ausbildung des Querschnittspro
fils des Befestigungselements erlaubt hingegen eine Ra
dialverformung der Schaftsegmente, die mithin ausreichend
radial flexibel ausgeführt sein müssen. Schwankt mithin
der Abstand der Innenseiten der Segmente zur Schaftachse
aufgrund von Toleranzen mehr oder weniger, werden die
Schaftsegmente beim Aufschieben des Schaftes auf den Ge
windebolzen mehr oder weniger weit radial verformt. Diese
Verformung führt nicht zu einer Dehnung der Schaftwandung
in Umfangsrichtung, kann daher mit relativ geringer Kraft,
wie sie beim Aufschieben von Hand oder mit einem motori
schen Werkzeug aufgebracht werden kann, erzeugt werden.
Mithin ist die Kraft, die andererseits auf den Gewindebol
zen von dem Schaft aufgebracht wird, relativ unabhängig
von der radialen Auslenkung der Schaftsegmente. Wird daher
der Eingriff zwischen den Schaftsegmenten und dem Gewinde
bolzen auf einen mittleren Wert hin ausgelegt, ändert sich
diese Kraft nicht, wenn aufgrund von Toleranzen die Schaft
segmente mehr oder weniger radial verformt werden.
Aufgrund der Erfindung braucht daher nur eine relativ ge
ringe Toleranz eingehalten zu werden, zum Beispiel 1/10 mm,
um innerhalb dieses Toleranzbereiches konstante Abzugs-
und Eindrückkräfte zu erhalten.
Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Wan
dung des Schaftes über ihren Umfang annähernd gleiche
Dicke aufweist. Die Wandung kann eine relativ geringe
Dicke haben. Aufgrund des vom Kreisquerschnitt abweichen
den Schaftprofils des erfindungsgemäßen Kunststoffelements
wird eine ausreichende Radialkraft erzielt, um einen wirk
samen Festsitz des Schaftes auf dem Gewindebolzen zu er
zielen. Andererseits ist dadurch eine relativ flexible
Anlenkung der Segmente an den benachbarten Wandabschnitten
möglich und damit die gewünschte radiale Verformung.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die
Schaftsegmente von radial nach innen gewölbten Abschnitten
eines ringzylindrischen Körpers gebildet. Diese Quer
schnittsform läßt sich relativ einfach herstellen. Die
Innenflächen der Schaftsegmente liegen dabei nach einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung auf einem Kreisbogen.
Sie passen sich daher dem Querschnitt des Gewindebolzens
an.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung hat der
Schaft ein im Querschnitt annähernd kleeblattförmiges Pro
fil, d. h. drei im Umfangsabstand von 120° beabstandete
Schaftsegmente und drei dazwischenliegende radial weiter
außen liegende Verbindungsabschnitte. Die Umfangsausdeh
nung der Segmente ist dann zum Beispiel annähernd 90°.
Entsprechend haben auch die dazwischenliegenden Abschnitte
einen Umfangswinkel von 90°.
Damit der Schaft des erfindungsgemäßen Befestigungsele
ments einfach auf den Gewindebolzen aufgeschraubt werden
kann, haben die Schaftsegmente nach einer weiteren Ausge
staltung der Erfindung am freien Ende an der Innenseite
eine Einlaufschräge. Die Erfindung wird nachfolgend anhand
von Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt perspektivisch ein Befestigungselement nach
der Erfindung.
Fig. 2 zeigt einen vergrößerten Längsschnitt durch das Be
festigungselement nach Fig. 1 bzw. entlang der
Linie 2-2 nach Fig. 3.
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch den Schaft des Befe
stigungselements nach Fig. 2 entlang der Linie 3-3.
Weder Fig. 1 noch die Fig. 2 und 3 sind maßstäblich.
Ein Befestigungselement 10 nach Fig. 1 weist einen Schaft
12 und einen Kopf 14 auf. Der Kopf ist mit einem Schrau
bendreherschlitz 16 versehen.
Wie aus Fig. 2 zu erkennen, ist der Kopf 14 flanschartig
bzw. tellerförmig und bildet eine ringförmige Unterseite
18 zur Anlage an ein entsprechendes Werkstück, beispiels
weise eine Verkleidung oder einen Teppich, das an einem
Karosserieblech festgelegt werden soll. Zu diesem Zweck
wird der Schaft 12 auf einen am Blech angeschweißten Ge
windebolzen (nicht gezeigt) aufgeschraubt.
Der Schaft 12 weist eine zentrale Achse 20 auf. Wie er
kennbar, ist der Schaft hohl. Er hat ein kleeblattförmiges
Querschnittsprofil mit ersten Segmenten 22 und zweiten
Segmenten 24. Die Segmente 24 sind Abschnitte eines Ring
zylinders, während die Abschnitte 22 durch radiale Ein
wölbung entstandene Segmente eines oder des Ringzylinders
sind. Der Außendurchmesser des Ringzylinders ist durch den
gestrichelten Kreis 26 angedeutet. Wie ferner erkennbar,
haben die Abschnitte 22, 24 annähernd gleiche Dicke.
Die ersten und zweiten Abschnitte 22, 24 erstrecken sich
jeweils über annähernd 90° in Umfangsrichtung. Die ersten
Segmente 22 haben an der Innenseite eine im Schnitt kreis
bogenförmige Fläche 28. Die Flächen 28 der Segmente 22
liegen auf einem Kreis, der annähernd dem Kreis 30 ent
spricht, der dem Außendurchmesser des nicht gezeigten Ge
windebolzens entspricht. Der Außendurchmesser 30 des Ge
windebolzens ist geringfügig größer als der Kreis, den die
Flächen 28 beschreiben bzw. als der radiale Abstand der
Flächen 28 von der Achse 20.
Bei der Herstellung eines Befestigungselements 10 aus ge
eignetem Kunststoffmaterial wird versucht, den radialen
Abstand der Flächen 28 von der Achse 20 auf einen annä
hernd vorgegebenen Wert zu bringen, damit die Eindrück-
und Abzugskraft, die beim Eindrücken oder beim Abziehen
auf das Element 10 notwendig ist, wenn es auf einem Ge
windebolzen sitzt, einen vorgegebenen Wert hat. Wie er
wähnt, wird der Radius so gewählt, daß er geringfügig
kleiner ist als der Radius des Außendurchmessers des Bol
zengewindes. Da Toleranzen jedoch nicht vermieden werden
können, kommt es beim Aufdrehen des Schaftes 12 auf einen
Gewindebolzen zu einer mehr oder weniger starken radialen
Verformung der ersten Segmente 22 nach außen. Diese ra
diale Verformung läßt sich aufgrund der Flexibilität der
Segmente 22 mit relativ geringer Kraft erzeugen, so daß
die erwünschten Eindrück- und Abzugskräfte durch die Tole
ranzen in der Bemessung des Radius des Schaftes unwesent
lich beeinflußt werden.
Wie aus Fig. 2 erkennbar, sind die ersten Segmente 22 am
freien Ende innen mit einer Einlaufschräge 32 versehen.
Dadurch wird das Aufschieben bzw. -drehen auf den Gewinde
bolzen erleichtert.
In Fig. 2 ist schließlich noch ein Loch 34 erkennbar, daß
den Schraubendreherschlitz 16 mit dem Inneren des Schaftes
12 verbindet. Dieses Loch 34 dient lediglich zu Formungs
zwecken und hat für die Funktion des gezeigten Befesti
gungselements keine Bedeutung.
Claims (7)
1. Befestigungselement aus Kunststoff zum Befestigen eines
Werkstücks an einem Gewindebolzen, mit einem Kopf und
einem hohlen Schaft, in den das Gewinde des Bolzens
eingeschoben oder -geschraubt wird unter teilweiser
Verformung der Wandung an der Innenseite des Schaftes,
dadurch gekennzeichnet, daß in Umfangsrichtung beab
standete zur Achse (20) des Schaftes (12) parallelver
laufende Segmente (22) der Wandung des Schaftes (12)
auf einem Kreis konzentrisch zur Schaftachse (20) ange
ordnet sind, wobei der Innenkreis einen Durchmesser
hat, der geringfügig kleiner ist als der Durchmesser
des Bolzengewindes und die Schaftsegmente (22) radial
nach außen verformbar sind ohne wesentliche Zugbela
stung des Materials in Umfangsrichtung.
2. Befestigungselement nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Wandung des Schaftes (12) über ihren
Umfang annähernd gleiche Dicke aufweist.
3. Befestigungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schaftsegmente (22) von radial
nach innen gewölbten Abschnitten eines ringzylindri
schen Körpers gebildet sind.
4. Befestigungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Innenfläche (28) der
Schaftsegmente (22) im Querschnitt kreisbogenförmig ist.
5. Befestigungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (12) im Quer
schnitt annähernd ein kleeblattförmiges Profils auf
weist.
6. Befestigungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schaftsegmente (22) am
freien Ende an der Innenseite eine Einlaufschräge (32)
aufweisen.
7. Befestigungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der flanschförmige Kopf
(14) einen Schraubendreherschlitz (16) oder dergleichen
aufweist.
Priority Applications (3)
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- 1994-05-06 DE DE4416172A patent/DE4416172A1/de not_active Ceased
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1995
- 1995-04-28 IT IT95TO000342A patent/IT1279176B1/it active IP Right Grant
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Also Published As
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BR9501668A (pt) | 1995-11-28 |
ITTO950342A1 (it) | 1996-10-28 |
ITTO950342A0 (it) | 1995-04-28 |
IT1279176B1 (it) | 1997-12-04 |
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8131 | Rejection |