DE441527C - Zugankerverbindung zur Entlastung von aus Materialien geringer Zugfestig-keit hergestellten Teilen, insbesondere fuer gusseiserne Staender stehender Kolbenkraftmaschinen - Google Patents
Zugankerverbindung zur Entlastung von aus Materialien geringer Zugfestig-keit hergestellten Teilen, insbesondere fuer gusseiserne Staender stehender KolbenkraftmaschinenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01B—MACHINES OR ENGINES, IN GENERAL OR OF POSITIVE-DISPLACEMENT TYPE, e.g. STEAM ENGINES
- F01B17/00—Reciprocating-piston machines or engines characterised by use of uniflow principle
- F01B17/02—Engines
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBENAM 9. MÄRZ 1927
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 14 a GRUPPE 16
(K 959611114a)
Fried. Krupp Germaniawerft Akt-Ges. in Kiel-Gaarden.
Zugankerverbindung zur Entlastung von aus Materialien geringer Zugfestigkeit
hergestellten Teilen, insbesondere für gußeiserne Ständer stehender
Kolbenkraftmaschinen.
Es ist bekannt, bei stehenden Kolbenmaschinen größerer Abmessung besondere
Zuganker zur Übertragung der auf den Zylinderdeckel ausgeübten Kräfte auf die Grundplatte der Maschine anzuwenden, um
die zwischen ihren Endmuttern liegenden
gußeisernen Teile (Ständer, Zylinderdeckel, Zylinderblock u. dgl.) von Zugspannungen
freizuhalten. Diese Konstruktion macht aber eine bestimmte Vorspannung der Zuganker ίο
erforderlich, denn es kann sich ereignen, daß die auftretende Zylinderkraft die Zuganker
mehr dehnt, als die von ihnen zusammengespannten, unter sich- wieder durch Schrauben
fest miteinander verbundenen Teile durch die Vorspannung der Zuganker vorher zusammengedrückt
worden waren. Wenn dies eintritt, werden auch die Gußeisenteile auf Zug beansprucht, und zwar werden sie infolge
ihrer geringeren Dehnungsfähigkeit den größten Teil der Zugspannungen aufzunehmen
haben. Dieser Umstand kann leicht zu einemReißen der gußeisernenBauteile führen.
Will man deshalb die Gußeisenteile mit Sicherheit von Zugspannungen freihalten,, so
müßten die Zuganker mit so hoher Vorspannung eingesetzt werden, daß die durch die
Zylinderkräfte hervorgerufene zusätzliche Dehnung der Zuganker dasjenige Maß nicht
überschreitet, um welches die Gußeisenteile durch die Vorspannkraft vorher zusammengedrückt
worden waren. Für starre Gußeisenteile muß daher die Vorspannung der Zuganker sehr hoch sein, was wiederum eine
Gefährdung der Zuganker im Gefolge hat.
Die Erfindung bezweckt nun, einerseits die Gußeisenteile von unzulässigen Zugspannungen
freizuhalten, andererseits aber auch die Zuganker gegen eine Überbeanspruchung zu
sichern.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar
zeigt die Abbildung in einer Stirnansicht die Anwendung der Erfindung auf den Unterbau
einer stehenden Kraftmaschine.
Ein Zylinderblock A steht mit Ständern B auf einer Grundplatte C. Diese drei Teile
sind unter sich durch kurze . Schrauben D und E verbunden. Außerdem sind lange
durchlaufende Zuganker F vorgesehen. Während nun die Verschraubung!) eine gewöhnliehe
feste Schraubenverbindung ist, sind die Schrauben E der Erfindung gemäß so ausgebildet,
daß an dieser Stelle eine nachgiebige Verbindung entsteht. Zu diesem Zwecke sind
unter den Muttern kräftig vorgespannte Fedem G angeordnet.
Die Zuganker F sind in üblicher Weise mit Vorspannung eingesetzt, so daß die von den
Ankern zusammengehaltenen Gußeisenteile A1 B1 C eine gewisse Zusammendrückung erfahren.
Werden diese Teile nun durch die Zylinderkraft zusätzlich um ein größeres Maß gedehnt, als der Zusammendriickung entspricht,
so werden zwar auch hier, wie eingangs beschrieben, in den Teilen A1 B, C Zugspannungen
auftreten. Wächst hierbei aber die Gesamtzugkraft an den genannten Teilen über die Summe der Vorspannkräfte der Federn
G hinaus, so tritt lediglich bei χ ein .
Klaffen zwischen den Teilen B und C ein.
Dies zeigt an, daß die Zuganker F eine zu geringe Vorspannung besitzen und nachgezogen
werden müssen. Die Größe der in den Ständern auftretenden höchsten Zugspannungen
ist sonach gegeben durch die Gesamtkraft, die in der Vorspannung der elastischen
Verbindungen E, G enthalten ist, und diese wiederum ist so zu bemessen, daß die Zugspannung
im Ständer B das zulässige Maß nicht überschreitet.
Bei Anwendung der beschriebenen Anordnung ist es also nicht nur möglich, ein Reißen
der Gußeisenständer durch zu hohe Zugbeanspruchung zu verhüten, sondern sie gibt sogar
ein Mittel an die Hand, die Ständer zur Aufnahme von Zugkräften innerhalb der zulässigen
Grenze heranzuziehen und die Zuganker F dementsprechend schwächer zu bemessen.
Statt der als Beispiel dargestellten gewöhnlichen Schraubenfedern wird man natürlich
zweckmäßig solche elastischen Glieder anordnen, die, wie z. B. Tellerfedern u. dgl., dem
vorliegenden Zwecke mehr entsprechen. Die elastische Verbindung kann anstatt bei den
Schrauben I? selbstverständlich auch bei den Schrauben!) angeordnet werden.
Die Erfindung ist nicht lediglich auf Ständer beschränkt, sondern sie kommt überall
dort in Frage, wo Gußeisenteile durch flußeiserne Zuganker von' Zugspannungen freigehalten
werden sollen.
Claims (3)
1. Zugankerverbindung zur Entlastung von aus Materialien geringer Zugfestigkeit
hergestellten Teilen, insbesondere für gußeiserne Ständer stehender Kolbenkraftmaschinen,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den von den Zugankern (F) zusammengespannten Teilen (A1 B, C)
eine zweite elastische Verbindung vorgesehen ist, welche in Richtung der Zuganker
(F) wirkt.
2. Zugankerverbindung nach An-Spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die
von der zweiten elastischen Verbindung übertragbare Zugkraft der in den durch die Zuganker zusammengespannteu Teilen
(A, B1 C) zulässigen Zugkraft annähernd
gleich ist.
3. Zugankerver bindung nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß unter den Muttern der Verbiudungsschrauben der Gußeisenteile -federnde Unterlagen (G) angeordnet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK95961D DE441527C (de) | 1925-09-25 | 1925-09-25 | Zugankerverbindung zur Entlastung von aus Materialien geringer Zugfestig-keit hergestellten Teilen, insbesondere fuer gusseiserne Staender stehender Kolbenkraftmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK95961D DE441527C (de) | 1925-09-25 | 1925-09-25 | Zugankerverbindung zur Entlastung von aus Materialien geringer Zugfestig-keit hergestellten Teilen, insbesondere fuer gusseiserne Staender stehender Kolbenkraftmaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE441527C true DE441527C (de) | 1927-03-09 |
Family
ID=7238257
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK95961D Expired DE441527C (de) | 1925-09-25 | 1925-09-25 | Zugankerverbindung zur Entlastung von aus Materialien geringer Zugfestig-keit hergestellten Teilen, insbesondere fuer gusseiserne Staender stehender Kolbenkraftmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE441527C (de) |
-
1925
- 1925-09-25 DE DEK95961D patent/DE441527C/de not_active Expired
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