DE4415279A1

DE4415279A1 - Garagentor mit einem Kopfkipptorblatt und einer Sicherheitsverriegelung

Info

Publication number: DE4415279A1
Application number: DE4415279A
Authority: DE
Inventors: Burkhard Schneider; Wolfgang Krippner
Original assignee: SIEBAU
Current assignee: SIEBAU
Priority date: 1994-04-30
Filing date: 1994-04-30
Publication date: 1995-11-02

Description

Die Erfindung betrifft ein Garagentor mit einem Kopfkipp torblatt und einer entsprechenden Führungseinrichtung, wel ches einen elektromotorischen Deckenantrieb mit Selbst hemmungsgetriebe und eine Notentriegelungseinrichtung für die Öffnung des Garagentores bei Ausfall des elektromoto rischen Deckenantriebes aufweist.

Bei dem aus der Praxis bekannten Garagentor des beschrie benen Aufbaus, von dem die Erfindung ausgeht, wird das Kopfkipptorblatt über die Selbsthemmung des Selbsthemmungs getriebes in Schließstellung gehalten, so daß es ohne weiteres nicht aufziehbar ist. Die Schließstellung ist durch einen Anschlag definiert, sie wird jedoch de facto infolge Rückfederung des gegen den Anschlag laufenden Kopf kipptorblattes oder wegen eines anderen Einflusses häufig nur unvollständig erreicht. Das hat Nachteile. Das Kopf kipptorblatt ist im Bereich des unteren Randes um einen Spalt geöffnet oder kann um einen Spalt aufgezogen werden. Dann kann ein Eindringling mit dem Arm oder mit einem Werk zeug das Kopfkipptorblatt hintergreifen, die Notentriege lungseinrichtung betätigen, damit den elektromotorischen Deckenantrieb mit seinem Selbsthemmungsgetriebe auskuppeln und das Garagentor öffnen. Um dieses zu vermeiden, sind in der Praxis Hilfsmaßnahmen bekannt, die mit federbelasteten Schnäppern arbeiten. Solche Schnäpper können jedoch häufig leicht zurückgedrückt werden.

Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, bei einem Garagentor des eingangs beschriebenen Aufbaus sicher zustellen, daß stets eine vollständige Schließung des Kopf kipptorblattes erfolgt und darüber hinaus eine unerlaubte Öffnung durch Betätigung der Notentriegelungseinrichtung praktisch unmöglich ist.

Zur Lösung dieses technischen Problems ist Gegenstand der Erfindung ein Garagentor mit einem Kopfkipptorblatt und einer entsprechenden Führungseinrichtung, welches einen elektromotorischen Deckenantrieb mit Selbsthemmungsgetriebe und eine Notentriegelungseinrichtung für die Öffnung des Garagentores bei Ausfall des elektromotorischen Decken antriebes aufweist, - bei dem die Kombination der folgenden Merkmale verwirklicht ist:

a) Das Kopfkipptorblatt weist auf seiner dem Garagen innenraum zugewandten Rückseite eine Verriegelungs stange für eine Sicherheitsverriegelung des Garagentors auf, die im geschlossenen Zustand des Kopfkipptorblattes vertikal geführt und auf und nieder bewegbar ist,
b) die Verriegelungsstange besitzt an ihrem oberen Ende eine Anschlußeinrichtung für eine Stellstange des Deckenantriebes,
c) die Anschlußeinrichtung für die Stellstange besitzt ein Getriebe mit zwei Ausgängen, an deren einen die Stellstange des Deckenantriebes, an deren anderen die Verriegelungsstange angeschlossen ist,
d) die Verriegelungsstange trägt an ihrem unteren Ende einen keilförmigen Verriegelungsfuß, dem am Garagenboden ein Verriegelungsanschlag zugeordnet ist,

wobei das Kopfkipptorblatt beim Schließen eine Schließfahrt über etwa 90° und im Anschluß daran eine Blockfahrt bis in die Verriegelungsstellung durchführt, wobei die Verriege lungsstange bei der Öffnungsfahrt des Kopfkipptorblattes sowie bei der Schließfahrt des Kopfkipptorblattes unter der Krafteinwirkung der Stellstange sowie über die Wirkung des Getriebes in seine Entriegelungsstellung angehoben ist und bei Blockfahrt des Kopfkipptorblattes über die Wirkung des Getriebes und unter der Krafteinwirkung der Stellstange mit ihrem Verriegelungsfuß hinter den Verriegelungsanschlag drückbar ist, und wobei der Verriegelungsfuß sowie der Ver riegelungsanschlag so eingerichtet sind, daß bei Blockfahrt das Kopfkipptorblatt in der Verriegelungsstellung gezogen wird. Die Begriffe oben und unten beziehen sich auf das ge schlossene Kopfkipptorblatt.

Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß die Schließbewegung des Kopfkipptorblattes bei einem Garagentor des beschriebenen Aufbaus in zwei Fahrten aufgeteilt werden kann, eine Schließfahrt, bei der eine Bewegung des Kopf kipptorblattes aus der mehr oder weniger waagerechten Offenstellung in eine bis auf einen kleinen Rest vertikale Stellung erfolgt, und in eine Blockfahrt, bei der der Ver riegelungsanschlag bereits mitwirkt und die vollständige Verriegelung eingerichtet wird. In der Endstellung ist das Kopfkipptorblatt blockiert, weil die Verriegelungsstange ein praktisch starres Element darstellt und dieses am oberen Ende über das Getriebe der Anschlußeinrichtung durch die Selbsthemmung des Selbsthemmungsgetriebes blockiert ist.

Im einzelnen bestehen im Rahmen der Erfindung mehrere Mög lichkeiten der weiteren Ausbildung und Gestaltung. Aus montagetechnischen Gründen wird die Verriegelungsstange zweckmäßigerweise als Teleskopstange ausgeführt, und zwar so, daß sie mit unterschiedlichen Stangenlängen festsetzbar ist. Auf diese Weise kann ein und dieselbe Verriegelungs stange bei Kopfkipptorblättern unterschiedlicher Blatthöhe eingesetzt werden. Durch die Teleskopierung der Verriege lungsstangenteile kann auch die Montage erleichtert werden. Alle anderen Bauteile aus den Kombinationsmerkmalen des Patentanspruches 1 sind ohnehin für unterschiedliche Kopf kipptorblätter einsetzbar.

Im Rahmen der Erfindung kann das Getriebe der Anschluß einrichtung für die Stellstange unterschiedlich ausgebildet sein, wenn nur die beschriebene Funktion erreicht wird. Dazu kennt die Praxis eine Mehrzahl von Möglichkeiten. Durch Einfachheit und Funktionssicherheit ausgezeichnet ist eine Ausführungsform, bei der die Anschlußeinrichtung der Stellstange als Getriebe eine um eine horizontale Achse schwenkbare Wippe aufweist, an deren einen Hebelarm die Stellstange und an deren anderen Hebelarm die Verriege lungsstange angeschlossen ist. Stets empfiehlt es sich, die Einrichtung so zu treffen, daß dieses Getriebe eine Rück stellfeder aufweist, die beim Übergang der Schließfahrt in die Blockfahrt unter dem Einfluß der Stellstange und des elektromotorischen Antriebes überwunden werden muß und folglich bei umgekehrter Beaufschlagung eine entsprechende Rückstellung bewirkt. Bei dem erfindungsgemäßen Garagentor empfiehlt es sich, die Notentriegelungseinrichtung einer seits und die Verriegelungsstange andererseits voneinander zu entkuppeln.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung

Fig. 1 die Rückseite eines Kopfkipptorblattes eines erfin dungsgemäßen Garagentors, ausschnittsweise,

Fig. 2 eine Seitenansicht des Gegenstandes der Fig. 1,

Fig. 3 entsprechend dem vergrößerten Ausschnitt A aus dem Gegenstand der Fig. 2 die Anschlußeinrichtung für die Stellstange,

Fig. 4 teilweise im Schnitt eine Draufsicht auf den Gegenstand nach Fig. 3,

Fig. 5 in gegenüber der Fig. 2 vergrößertem Maßstab und im Schnitt den Ausschnitt B aus dem Gegenstand nach Fig. 2,

Fig. 6 eine Ansicht des Gegenstandes der Fig. 5 aus Rich tung des Pfeiles C,

Fig. 7 den Verriegelungsanschlag aus dem Gegenstand der Fig. 1 in perspektivischer Darstellung und

Fig. 8 einen Schnitt in Richtung D-D durch den Gegenstand der Fig. 7.

Das in den Figuren dargestellte Kopfkipptorblatt 1 gehört zu einem Garagentor mit einer Führungseinrichtung für das Kopfkipptorblatt und einem elektromotorischen Deckenantrieb mit Selbsthemmungsgetriebe. Der elektromotorische Deckenan trieb wurde nicht gezeichnet. Im übrigen besitzt das Garagentor eine Notentriegelungseinrichtung 2 für die Öffnung des Kopfkipptorblattes 1 bei Ausfall des elektro motorischen Deckenantriebs.

Das Kopfkipptorblatt 1 weist auf seiner dem Garageninnen raum zugewandten Rückseite, die in Fig. 1 dargestellt ist, eine Verriegelungsstange 3 für eine Sicherheitsverriegelung des Garagentores auf. Insoweit wird auch auf die Fig. 2 verwiesen. Aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 1 und 2 entnimmt man, daß die Verriegelungsstange 3 an ihrem oberen Ende eine Anschlußeinrichtung 4 für eine Stellstange 5 des Deckenantriebes besitzt. Nimmt man die Fig. 3 und 4 hinzu, so erkennt man, daß die Anschlußeinrichtung 4 für die Stellstange 5 ein Getriebe mit zwei Ausgängen 6, 7 besitzt, an deren einen 6 die Stellstange 5 des Decken antriebes, an deren anderen 7 die Verriegelungsstange 3 angeschlossen ist. Die Verriegelungsstange 3 trägt an ihrem unteren Ende einen keilförmigen Verriegelungsfuß 8, zu dem insbes. auf die Fig. 5 und 6 verwiesen wird. Diesem keilförmigen Verriegelungsfuß 8 ist am Garagenboden ein Verriegelungsanschlag 9 zugeordnet.

Die Anordnung und die Einrichtung sind so getroffen, daß das Kopfkipptorblatt 1 beim Schließen eine Schließfahrt über etwa 90° und im Anschluß daran eine Blockfahrt bis in Verriegelungsstellung durchführt. Die Verriegelungsstange 3 ist bei der Öffnungsfahrt des Kopfkipptorblattes 1 sowie bei der Schließfahrt des Kopfkipptorblattes 1 unter der Krafteinwirkung der Stellstange 5, auf die der elektromoto rische Deckenantrieb einwirkt, in seine Entriegelungs stellung angehoben. Das ist die Stellung, die in bezug auf das Getriebe der Anschlußeinrichtung 4 mit I bezeichnet worden ist. Die Verriegelungsstellung des Getriebes der Anschlußeinrichtung 4 ist mit II bezeichnet. Bei Blockfahrt des Kopfkipptorblattes 1 ist die Verriegelungsstange 3 über die Wirkung des Getriebes der Anschlußeinrichtung 4 und über die Krafteinwirkung der mit dem elektromotorischen Deckenantrieb verbundenen Stellstange 5 mit ihrem Verriegelungsfuß 8 hinter den Verriegelungsanschlag 9 drückbar. Der Verriegelungsfuß 8 und der Verriegelungs anschlag 9 sind so eingerichtet, daß bei Blockfahrt das Kopfkipptorblatt 1 in die Verriegelungsstellung gezogen wird. Diese kinematischen Zusammenhänge ergeben sich aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 3 bis 8. Im Aus führungsbeispiel und nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung weist die Anschlußeinrichtung 4 als Getriebe eine um eine horizontale Achse schwenkbare Wippe 10 auf, an deren einen Hebelarm 11 die Stellstange 5 und an deren anderen Hebelarm 12 die Verriegelungsstange 3 angeschlossen ist. Man erkennt in den Fig. 3 und 4 eine Rückstellfeder 13, die beim Übergang von der Schließfahrt in die Block fahrt zu überwinden ist. Aus der Fig. 1 entnimmt man, daß die Notentriegelungseinrichtung 2 einerseits und die Ver riegelungsstange 3 andererseits voneinander entriegelt sind. Die Notentriegelungseinrichtung 2 arbeitet über einen Bowdenzug 14 auf den elektromotorischen Antrieb bzw. das Selbsthemmungsgetriebe.

Claims

1. Garagentor mit einem Kopfkipptorblatt und einer entspre chenden Führungseinrichtung, welches einen elektromoto rischen Deckenantrieb mit Selbsthemmungsgetriebe und eine Notentriegelungseinrichtung für die Öffnung des Garagen tores bei Ausfall des elektromotorischen Deckenantriebes aufweist, - bei dem die Kombination der folgenden Merkmale verwirklicht ist:

a) das Kopfkipptorblatt (1) weist auf seiner dem Garageninnenraum zugewandten Rückseite eine Ver riegelungsstange (3) für eine Sicherheitsverriege lung des Garagentors auf, die im geschlossenen Zustand des Kopfkipptorblattes (1) vertikal geführt und auf und nieder bewegbar ist,
b) die Verriegelungsstange (3) besitzt an ihrem oberen Ende eine Anschlußeinrichtung (4) für eine Stell stange (5) des Deckenantriebes,
c) die Anschlußeinrichtung (4) für die Stellstange (5) besitzt ein Getriebe mit zwei Ausgängen (6, 7), an deren einen (6) die Stellstange (5) des Decken antriebes, an deren anderen (7) die Verriegelungs stange angeschlossen (3) ist,
d) die Verriegelungsstange (3) trägt an ihrem unteren Ende einen keilförmigen Verriegelungsfuß (8), dem am Garagenboden ein Verriegelungsanschlag (9) zuge ordnet ist,

wobei das Kopfkipptorblatt (1) beim Schließen eine Schließfahrt über etwa 90° und im Anschluß daran eine Blockfahrt bis in die Verriegelungsstellung durchführt, wobei die Verriegelungsstange (3) bei der Öffnungsfahrt des Kopfkipptorblattes (1) sowie bei der Schließfahrt des Kopf kipptorblattes (1) unter der Krafteinwirkung der Stell stange (5) sowie über die Wirkung des Getriebes in seine Entriegelungsstellung angehoben ist und bei Blockfahrt des Kopfkipptorblattes (1) über die Wirkung des Getriebes und unter der Krafteinwirkung der Stellstange (5) mit ihrem Verriegelungsfuß (8) hinter den Verriegelungsanschlag (9) drückbar ist, und wobei der Verriegelungsfuß (8) sowie der Verriegelungsanschlag (9) so eingerichtet sind, daß bei Blockfahrt das Kopfkipptorblatt (1) in der Verriegelungs stellung gezogen wird.

2. Garagentor nach Anspruch 1, wobei die Verriegelungs stange (3) als Teleskopstange ausgeführt und mit unter schiedlichen Stangenlängen festsetzbar ist.

3. Garagentor nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die Abschlußeinrichtung (4) der Stellstange (5) als Getriebe eine um eine horizontale Achse schwenkbare Wippe (10) aufweist, an deren einen Hebelarm (11) die Stellstange (5), an deren anderen Hebelarm (12) die Verriegelungsstange (3) angeschlossen ist.

4. Garagentor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Getriebe eine Rückstellfeder (13) aufweist, die beim Über gang der Schließfahrt in die Blockfahrt überwunden wird.

5. Garagentor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Notentriegelungseinrichtung (2) einerseits und die Ver riegelungsstange (3) andererseits voneinander entkoppelt sind.