DE4415277A1 - Verfahren zur Herstellung von Holzwerkstoffplatten aus der Gruppe der Spanplatten und Faserplatten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Holzwerkstoffplatten aus der Gruppe der Spanplatten und Faserplatten

Info

Publication number
DE4415277A1
DE4415277A1 DE19944415277 DE4415277A DE4415277A1 DE 4415277 A1 DE4415277 A1 DE 4415277A1 DE 19944415277 DE19944415277 DE 19944415277 DE 4415277 A DE4415277 A DE 4415277A DE 4415277 A1 DE4415277 A1 DE 4415277A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pressed
fluid
mat
preheating
press
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19944415277
Other languages
English (en)
Other versions
DE4415277C2 (de
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siempelkamp Maschinen und Anlagenbau GmbH and Co KG
Original Assignee
Siempelkamp Giesserei KG
G Siempelkamp GmbH and Co KG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siempelkamp Giesserei KG, G Siempelkamp GmbH and Co KG filed Critical Siempelkamp Giesserei KG
Priority to DE19944415277 priority Critical patent/DE4415277C2/de
Publication of DE4415277A1 publication Critical patent/DE4415277A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE4415277C2 publication Critical patent/DE4415277C2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27NMANUFACTURE BY DRY PROCESSES OF ARTICLES, WITH OR WITHOUT ORGANIC BINDING AGENTS, MADE FROM PARTICLES OR FIBRES CONSISTING OF WOOD OR OTHER LIGNOCELLULOSIC OR LIKE ORGANIC MATERIAL
    • B27N3/00Manufacture of substantially flat articles, e.g. boards, from particles or fibres
    • B27N3/08Moulding or pressing
    • B27N3/18Auxiliary operations, e.g. preheating, humidifying, cutting-off
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27NMANUFACTURE BY DRY PROCESSES OF ARTICLES, WITH OR WITHOUT ORGANIC BINDING AGENTS, MADE FROM PARTICLES OR FIBRES CONSISTING OF WOOD OR OTHER LIGNOCELLULOSIC OR LIKE ORGANIC MATERIAL
    • B27N3/00Manufacture of substantially flat articles, e.g. boards, from particles or fibres
    • B27N3/08Moulding or pressing
    • B27N3/24Moulding or pressing characterised by using continuously acting presses having endless belts or chains moved within the compression zone

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Forests & Forestry (AREA)
  • Dry Formation Of Fiberboard And The Like (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur vollkontinuierlichen Herstellung von Holzwerkstoffplatten aus der Gruppe der Spanplatten und Faserplatten, bei dem aus dem Preßgut auf einem Form- und Transportband kontinuierlich eine bahnförmige Preßgutmatte geformt, die Preßgutmatte durch eine Vorwärmeinrichtung geführt wird, in der ein erhitztes Fluid die Preßgutmatte durchströmt, und bei der im Anschluß daran die Preßgutmatte mit Vorwärm­ temperatur in eine beheizte kontinuierliche Doppelband­ presse eingeführt sowie in dieser zur Holzwerkstoffplatte verpreßt wird.
Bei dem bekannten Verfahren, von dem die Erfindung ausgeht (DE 36 40 682 A1), wird die Preßgutmatte kontinuierlich geformt. Der Vorwärmung ist eine Vorverdichtung vorge­ schaltet, die mit Hilfe einer Taktpresse durchgeführt wird, die eine obere und eine untere unbeheizte Pressenplatte aufweist. Folglich wird nicht vollkontinuierlich gearbeitet und erfolgt auch die Vorwärmung im Taktbetrieb. Mit Hilfe einer oberhalb der Preßgutmatte und einer unterhalb der Preßgutmatte angeordneten Kammer wird ein erhitztes Fluid, vorzugsweise ein aus überhitztem oder gesättigtem Wasser­ dampf bestehendes Fluid, in die Preßgutmatte gedrückt oder gesaugt, die auf einem Siebband aufliegt. Eine Doppelbandpresse ist nachgeschaltet. Man erzielt so erhebliche Einsparungen an Investitions- und Heizkosten in bezug auf die kontinuierliche Doppelbandpresse und in dieser auch einen schnellen Wärmetransport. Folglich kann die Preßzeit der vorgewärmten Preßgutmatte in der Doppel­ bandpresse reduziert werden, die Durchlaufgeschwindigkeit kann erhöht werden.
Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, bei einem vollkontinuierlichen Verfahren zur Herstellung von Holzwerkstoffplatten aus der Gruppe der Spanplatten und Faserplatten den Preßdruck beim Verpressen der Preßgutmatte zu reduzieren und die Qualität der hergestellten Holzwerkstoffplatte zu verbessern.
Zur Lösung dieses technischen Problems ist Gegenstand der Erfindung ein Verfahren zur vollkontinuierlichen Herstellung von Holzwerkstoffplatten aus der Gruppe der Spanplatten und Faserplatten, bei dem aus dem Preßgut auf einem Form- und Transportband kontinuierlich eine bahnförmige Preßgutmatte geformt, die Preßgutmatte durch eine Vorwärmeinrichtung geführt wird, in der ein erhitztes Fluid die Preßgutmatte durchströmt, und bei der im Anschluß daran die Preßgutmatte mit Vorwärmtemperatur in eine beheizte kontinuierliche Doppelbandpresse eingeführt sowie in dieser zur Holzwerkstoffplatte verpreßt wird, wobei die Kombination der folgenden Merkmale verwirklicht wird:
  • a) die Preßgutmatte wird mit einer Schüttdichte im Bereich von 60 bis 220 kg/m³ und Umgebungs­ temperatur in die Vorwärmeinrichtung eingeführt, die als kontinuierlich arbeitende Durchlaufvorwärm­ einrichtung ausgebildet ist,
  • b) die Vorwärmeinrichtung wird mit einem klimati­ sierten Fluid aus Luft und Wasserdampf, welches eine Temperatur von unter 100°C und eine relative Luftfeuchtigkeit von über 30% aufweist, betrieben,
  • c) die Vorwärmung der Preßgutmatte wird durch die fühlbare Wärme des Fluids und zusätzlich durch eine Kondensation des in dem Fluid enthaltenen Wasserdampfes in der Preßgutmatte gesteuert, und zwar mit der Maßgabe, daß sich die Feuchte in der Preßgutmatte gegenüber der Ausgangsfeuchte um maximal 5% erhöht,
  • d) es wird beim Verpressen der vorgewärmten Preßgutmatte in der kontinuierlichen Presse mit einem maximalen Preßdruck gearbeitet, der um zumindest 30% kleiner ist als der Preßdruck, der zum Verpressen einer gleichen, nicht vorgewärmten Preßgutmatte zu einer Holzwerkstoffplatte in einer kontinuierlichen Doppelbandpresse aufgewendet werden muß,
wobei das klimatisierte Fluid in einem Fluidkreislauf über eine lufttechnische Anlage geführt und in dieser der bei der Vorwärmung der Preßgutmatte eingetretene Verlust des Fluids an Temperatur und relativer Luftfeuchtigkeit wieder ausgeglichen wird. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung wird die Preßgutmatte mit einer Schüttdichte von 60 bis 120 kg/m³ in die Vorwärmeinrichtung eingeführt. Die Vorwärmeinrichtung wird vorzugsweise mit einem klimatisierten Fluid betrieben, welches eine Temperatur von etwa 90°C und eine relative Luftfeuchtigkeit von etwa 40% aufweist.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß bei Durchführung der Vorwärmung mit einem klimatisierten Fluid gemäß Merkmal b) eine gleichsam homogene Kondensations­ erwärmung im gesamten Querschnitt der Preßgutmatte und über deren gesamten Grundriß erreicht werden kann, wenn die Schüttdichte gemäß Merkmal a) für eine Kondensation des Wasserdampfes auch in der Tiefe der Preßgutmatte einge­ richtet wird. Bei dieser Kondensation wird die beachtliche Kondensationswärme gleichsam an den Holzpartikeln und/oder Fasern der Preßgutmatte frei. Die Partikel oder Fasern erfahren dadurch eine Erweichung, die sich kurzfristig einstellt. Die Kondensation erzeugt in der Preßgutmatte einen Unterdruck, der bewirkt, daß klimatisiertes Fluid nachgesaugt wird. Überraschenderweise erfährt der zur Herstellung der Holzwerkstoffplatten eingesetzte Binder nicht nur keine Beeinträchtigung, sondern zumeist sogar eine Verbesserung seines Abbindeverhaltens. Das gilt insbesondere dann, wenn mit einem Phenolharz als Binder gearbeitet wird. Die Qualitätsparameter der fertigen Holzwerkstoffplatten werden deutlich verbessert. Im Ergebnis erreicht man durch das erfindungsgemäße Verfahren erhebliche energetische Vorteile und mit kurzen Preßzeiten bei reduziertem Preßdruck beachtlich verbesserte Produkte. Die kontinuierliche Doppelbandpresse kann wegen der Reduzierung der Preßzeiten beachtlich verkürzt werden. Es versteht sich, daß die Preßgutmatte als ein ausreichend "offenes System" aufgebaut sein muß, d. h. in ausreichendem Maße offenporig sein muß, um das Fluid eindringen zu lassen. Besonders ausgeprägt sind diese Vorteile, wenn es sich um die Herstellung von sogenannten OSB-Spanplatten handelt, worauf sich die Erfindung besonders bezieht. OSB steht für Oriented Structural Board. - Es versteht sich, daß man zwischen der Preßgutmatte und den Preßbändern der Doppelbandpresse Siebbänder anordnen kann.
Grundsätzlich ist es bekannt (DE 39 14 106 C2), bei der kontinuierlichen Herstellung von Spanplatten und Faser­ platten die Preßgutmatte aus einer Ausgangsmischung zu formen, deren Feuchte kleiner ist als es der Regelfeuchte entspricht, und diese Preßgutmatte, welche die Umgebungs­ temperatur aufweist, unmittelbar vor dem Einführen in den Preßspalt mit Wasserdampf so vorzuwärmen, daß ihre Feuchte zumindest annähernd die Regelfeuchte erreicht. Auch inso­ weit tritt eine Kondensation ein. Es wird jedoch nicht mit einem klimatisierten Fluid im Sinne der Erfindung, sondern mit Wasserdampf gearbeitet, der eine Temperatur von über 100°C bis 150°C aufweist. Eine definierte, gleichsam homogene Kondensation im gesamten Querschnitt der Preßgut­ matte kann so nicht erreicht werden. Außerdem muß das Preßgut vorgetrocknet werden, wenn die Ausgangsfeuchte nicht ohnehin kleiner ist als es der Regel feuchte eines solchen Preßgutes entspricht.
Im einzelnen bestehen im Rahmen der Erfindung mehrere Möglichkeiten der weiteren Ausgestaltung des Verfahrens. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung wird die Kondensation des in dem Fluid enthaltenen Wasserdampfes in der Preßgutmatte so gesteuert, daß sich die Feuchte in der Preßgutmatte zumindest um 2% erhöht. Um sehr kurzfristig zu der angestrebten Vorwärmung mit gleichsam homogener Kondensation über den gesamten Querschnitt der Preßgutmatte zu gelangen, empfiehlt es sich, in der Vorwärmeinrichtung mit einer Strömungsgeschwindigkeit des Fluids von 0,5 bis 2 m/Sek., vorzugsweise von etwa 1 m/Sek., auch beim Durch­ strömen der Preßgutmatte, zu arbeiten. Die Behandlung der Preßgutmatte in der Vorwärmeinrichtung wird zweck­ mäßigerweise in einer Zeit von 2 bis 10 Sek., nicht jedoch wesentlich länger, durchgeführt. Überraschenderweise führt das erfindungsgemäße Verfahren im gesamten Strang der Preßgutmatte und über deren gesamte Breite zu einer sehr homogenen Kondensation und Vorwärmung, obgleich im Durchlaufverfahren gearbeitet wird. Das beruht auch darauf, daß die Kondensation, wie bereits angegeben, in der Preßgutmatte einen Unterdruck erzeugt, der bewirkt, daß das klimatisierte Fluid nachgesaugt wird und folglich in alle Bereiche der Preßgutmatte sehr gleichmäßig eindringt.
Die Vorwärmung kann mit einer Vorwärmeinrichtung durchge­ führt werden, die nur eine Vorwärmzone aufweist. Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Behand­ lung der Preßgutmatte in einer Vorwärmeinrichtung durchge­ führt, die eine Mehrzahl von in Durchlaufrichtung der Preßgutmatte hintereinander angeordneten Vorwärmzonen auf­ weist. Dabei wird zweckmäßigerweise so verfahren, daß die Strömungsrichtung, mit der die Preßgutmatte durchströmt wird, von Vorwärmzone zu Vorwärmzone wechselt. Arbeitet man mit einer solchen Vorwärmeinrichtung, so kann in alle Vorwärmzonen das Fluid aus dem gleichen Fluidkreislauf eingeführt werden. Es besteht aber auch die Möglichkeit, in den einzelnen Vorwärmzonen jeweils ein Fluid mit unterschiedlicher Temperatur und unterschiedlicher relativer Luftfeuchtigkeit einzuführen. Diese Maßnahme erlaubt eine Anpassung des erfindungsgemäßen Verfahrens an besonderes Preßgut und besondere Preßgutzusammensetzungen. Immer kann angestrebt oder in Kauf genommen werden, daß im Bereich des Austritts der Vorwärmeinrichtung die Feuchte, welche die Preßgutmatte in der Vorwärmeinrichtung aufgenommen hat, wieder erniedrigt wird.
Es versteht sich, daß die fertiggepreßte Spanplatte oder Faserplatte ein ausreichendes Volumen an Microporen aufweisen muß, um die durch die Vorwärmung eingestellte Feuchte störungsfrei (ohne sogenannte Platzer) aufnehmen zu können. Das läßt sich regelmäßig erreichen, wenn die Verpressung der vorgewärmten Preßgutmatte auf eine Dichte im Bereich von 600 bis 800 kg/m³, insbesondere auf eine Dichte von etwa 680 kg/m³, erfolgt. Auch dieses gilt insbesondere für die Herstellung von OSB-Spanplatten.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen ausführlicher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine graphische Darstellung, die einen wesentlichen Effekt des erfindungsgemäßen Verfahrens erläutert,
Fig. 2 schematisch eine Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens und
Fig. 3 den vergrößerten Ausschnitt A aus dem Gegenstand der Fig. 2 mit zusätzlichen Anlagenteilen.
In der graphischen Darstellung der Fig. 1 ist auf der Abszissenachse 1 die Preßzeit aufgetragen, die eine im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgewärmte Preßgutmatte in der kontinuierlichen Doppelbandpresse erfährt. Anders ausgedrückt entspricht die Abszissenachse 1 der preßwirksamen Länge einer solchen kontinuierlichen Presse. Auf der Ordinatenachse 2 links ist der Preßdruck aufgetragen, auf der Ordinatenachse 3 rechts die Dicke des Preßspaltes. Die Kurve D in der graphischen Darstellung gibt die Dicke des Preßspaltes an, in den die nach Maßgabe des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgewärmte Preßgutmatte eingeführt wird. Die Kurve P₁ gibt den Preßdruck an, der zum Verpressen einer nicht vorgewärmten Preßgutmatte zu einer Spanplatte in der kontinuierlichen Doppelbandpresse eingerichtet werden muß. Die Kurve P₂ verdeutlicht den Preßdruck, der eingerichtet wird, wenn die Preßgutmatte nach Maßgabe des erfindungsgemäßen Verfahrens im Zuge der Vorwärmung vorbehandelt worden ist. Vergleicht man die Flächen unter diesen Kurven P₁ und P₂, so erkennt man, daß die Preßarbeit eine beachtliche Reduzierung erfährt. Die Preßzeit wird verkürzt, die Länge der kontinuierlichen Doppelbandpresse kann entsprechend reduziert werden.
Die in der Fig. 2 dargestellte Anlage besitzt eine Formstation für die Preßgutmatte, ein Form- und Transportband 10, eine kontinuierliche Doppelbandpresse und eine Vorwärmeinrichtung 11. Die Formstation ist in Richtung des Pfeiles 12 links in Fig. 2 an die dargestellten Anlagenteile angeschlossen. Die Doppelbandpresse ist an die dargestellten Anlagenteile der Fig. 2 in Richtung des rechts dargestellten Pfeiles 13 angeschlossen. Die Fig. 3 zeigt in gegenüber der Fig. 2 wesentlich vergrößertem Maßstab die Vorwärmeinrichtung 11 aus der erfindungsgemäßen Anlage. Man erkennt, daß die Vorwärmeinrichtung 11 einen oberen, über Umlenkeinrichtungen 14 geführten Siebband­ umlauf 15 sowie einen unteren, über Umlenkeinrichtungen 16 geführten Siebbandumlauf 17 aufweist. Der Untertrum 18 bzw. der Obertrum 19 dieser Siebbandumläufe 15, 17 bilden den Vorwärmspalt 20 für die vorzuwärmende Preßgutmatte. Dem Untertrum 18 bzw. dem Obertrum 19 sind Fluidkammern 21, 22 für die Zuführung bzw. Abführung des klimatisierten Fluids zugeordnet. Die Fluidkammern 21, 22 sind an Fluidführungs­ leitungen 23 angeschlossen, die einen Fluidkreislauf mit Steuer- und Regeleinrichtungen bilden. Sie sind über eine lufttechnische Anlage für die Fluidklimatisierung geführt. Die lufttechnische Anlage ist wie eine übliche Klimaanlage eingerichtet, arbeitet jedoch mit nach Maßgabe der Erfindung eingerichteten Parameterbereichen. In der Fig. 2 ist dem Untertrum 18 bzw. dem Obertrum 19 jeweils eine Fluidkammer 21 bzw. 22 zugeordnet. In der Fig. 3 erkennt man, daß am Untertrum 18 bzw. Obertrum 19 der Siebband­ umläufe 15, 17, die den Vorwärmspalt 20 bilden, jeweils eine Mehrzahl von einander gegenüberliegenden Fluidkammern 21, 22 angeordnet sind. Im Ausführungsbeispiel gehören diese Fluidkammern 21, 22 dem gleichen Fluidkreislauf an.
Es könnten aber die gegenüberliegenden Fluidkammern 21, 22 paarweise auch jeweils einem separaten Fluidkreislauf angehören. Der Fluidkreislauf weist einen Rechner auf, so daß die Vorwärmung der Preßgutmatte nach Maßgabe unter­ schiedlicher Produktprogramme rechnergestützt gesteuert oder geregelt werden kann.

Claims (16)

1. Verfahren zur vollkontinuierlichen Herstellung von Holzwerkstoffplatten aus der Gruppe der Spanplatten und Faserplatten, bei dem aus dem Preßgut auf einem Form- und Transportband kontinuierlich eine bahnförmige Preßgutmatte geformt, die Preßgutmatte durch eine Vorwärmeinrichtung geführt wird, in der ein erhitztes Fluid die Preßgutmatte durchströmt, und bei der im Anschluß daran die Preßgutmatte mit Vorwärmtemperatur in eine beheizte kontinuierliche Doppelbandpresse eingeführt sowie in dieser zur Holzwerkstoffplatte verpreßt wird, wobei die Kombination der folgenden Merkmale verwirklicht wird:
  • a) die Preßgutmatte wird mit einer Schüttdichte im Bereich von 60 bis 220 kg/m³ und Umgebungs­ temperatur in die Vorwärmeinrichtung eingeführt, die als kontinuierlich arbeitende Durchlaufvorwärm­ einrichtung ausgebildet ist,
  • b) die Vorwärmeinrichtung wird mit einem klimati­ sierten Fluid aus Luft und Wasserdampf, welches eine Temperatur von unter 100°C und eine relative Luftfeuchtigkeit von über 30% aufweist, betrieben,
  • c) die Vorwärmung der Preßgutmatte wird durch die fühlbare Wärme des Fluids und zusätzlich durch eine Kondensation des in dem Fluid enthaltenen Wasserdampfes in der Preßgutmatte gesteuert, und zwar mit der Maßgabe, daß sich die Feuchte in der Preßgutmatte gegenüber der Ausgangsfeuchte um maximal 5% erhöht,
  • d) es wird beim Verpressen der vorgewärmten Preßgutmatte in der kontinuierlichen Presse mit einem maximalen Preßdruck gearbeitet, der um zumindest 30% kleiner ist als der Preßdruck, der zum Verpressen einer gleichen, nicht vorgewärmten Preßgutmatte zu einer Holzwerkstoffplatte in einer kontinuierlichen Doppelbandpresse aufgewendet werden muß,
wobei das klimatisierte Fluid in einem Fluidkreislauf über eine lufttechnische Anlage geführt und in dieser der bei der Vorwärmung der Preßgutmatte eingetretene Verlust des Fluids an Temperatur und relativer Luftfeuchtigkeit wieder ausgeglichen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Preßgutmatte mit einer Schüttdichte von 60 bis 120 kg/m³ in die Vorwärmein­ richtung eingeführt wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die Vorwärmeinrichtung mit einem klimatisierten Fluid betrieben wird, welches eine Temperatur von etwa 90°C und eine relative Luftfeuchtigkeit von etwa 40% aufweist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Kondensation des in dem Fluid enthaltenen Wasserdampfes in der Preßgutmatte so gesteuert wird, daß sich die Feuchte in der Preßgutmatte zumindest um 2% erhöht.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei in der Vorwärmeinrichtung mit einer Strömungsgeschwindigkeit des Fluids von 0,5 bis 2,0 m/Sek. auch beim Durchströmen der Preßgutmatte, gearbeitet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei die Behandlung der Preßgutmatte in der Vorwärmeinrichtung in der Zeit von 2 bis 10 Sek. durchgeführt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Behandlung der Preßgutmatte in einer Vorwärmeinrichtung durchgeführt wird, die eine Mehrzahl von in Durchlauf­ richtung der Preßgutmatte hintereinander angeordneten Vorwärmzonen aufweist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei in alle Vorwärmzonen das Fluid aus dem gleichen Fluidkreislauf eingeführt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7, wobei in die einzelnen Vorwärmzonen jeweils ein Fluid mit unterschiedlicher Temperatur und unterschiedlicher relativer Luftfeuchtigkeit eingeführt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei im Bereich des Austritts der Vorwärmeinrichtung die Feuchte, welche die Preßgutmatte in der Vorwärmeinrichtung aufgenommen hat, wieder erniedrigt wird.
11. Anlage für die Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 10, - mit Formstation für die Preßgutmatte, Form- und Transportband, kontinuierlich arbeitender Doppelbandpresse und Vorwärmeinrichtung vor der Doppelbandpresse, bei der die Vorwärmeinrichtung einen oberen über eine Umlenkeinrichtung geführten Siebbandumlauf sowie einen unteren, über eine Umlenkeinrichtung geführten Siebbandumlauf aufweist, deren Untertrum bzw. Obertrum einen Vorwärmspalt für die Preßgutmatte bilden, wobei den Bändern im Untertrum bzw. im Obertrum Fluidkammern für die Zuführung bzw. Abführung des klimatisierten Fluids zugeordnet sind und wobei die Fluidkammern an Fluidfüh­ rungsleitungen angeschlossen sind, die einen Fluidkreislauf mit Steuer- und Regeleinrichtungen bilden und über eine lufttechnische Anlage für die Fluidklimatisierung geführt sind.
12. Anlage nach Anspruch 11, wobei am Untertrum und am Obertrum der Siebbandumläufe, die den Vorwärmspalt bilden, jeweils eine Mehrzahl von einander gegenüberliegenden Fluidkammern angeordnet ist.
13. Anlage nach Anspruch 12, wobei die Fluidkammern dem gleichen Fluidkreislauf angehören.
14. Anlage nach Anspruch 12, wobei die einander gegenüber­ liegenden Fluidkammern paarweise jeweils einem separaten Fluidkreislauf angehören.
15. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei der Fluidkreislauf bzw. die Fluidkreisläufe einen Rechner aufweisen und von diesem nach Maßgabe unterschiedlicher Produktprogramme steuerbar und/oder regelbar sind.
DE19944415277 1994-04-30 1994-04-30 Verfahren zur Herstellung von Holzwerkstoffplatten aus der Gruppe der Spanplatten und Faserplatten Expired - Fee Related DE4415277C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19944415277 DE4415277C2 (de) 1994-04-30 1994-04-30 Verfahren zur Herstellung von Holzwerkstoffplatten aus der Gruppe der Spanplatten und Faserplatten

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19944415277 DE4415277C2 (de) 1994-04-30 1994-04-30 Verfahren zur Herstellung von Holzwerkstoffplatten aus der Gruppe der Spanplatten und Faserplatten

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE4415277A1 true DE4415277A1 (de) 1995-11-02
DE4415277C2 DE4415277C2 (de) 2003-10-02

Family

ID=6516969

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19944415277 Expired - Fee Related DE4415277C2 (de) 1994-04-30 1994-04-30 Verfahren zur Herstellung von Holzwerkstoffplatten aus der Gruppe der Spanplatten und Faserplatten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE4415277C2 (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19701595A1 (de) * 1996-02-15 1997-08-21 Siempelkamp Gmbh & Co Anlage für die Vorwärmung einer Preßgutmatte im Zuge der Herstellung von Holzwerkstoffplatten, insbesondere von Spanplatten
DE19635410A1 (de) * 1996-08-31 1998-03-05 Siempelkamp Gmbh & Co Maschine Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung biologisch abbaubarer Dämmplatten
DE10106815A1 (de) * 2001-02-14 2002-08-29 Dieffenbacher Gmbh Maschf Verfahren und Anlage zur Herstellung von Holzwerkstoffplatten

Family Cites Families (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3640682A1 (de) * 1986-11-28 1988-06-09 Baehre & Greten Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen vorwaermen eines vlieses fuer die herstellung von span-, faser- oder dergleichen platten
DE3914106A1 (de) * 1989-04-28 1990-10-31 Siempelkamp Gmbh & Co Verfahren und anlage zur kontinuierlichen herstellung von spanplatten, faserplatten u. dgl.

Cited By (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19701595A1 (de) * 1996-02-15 1997-08-21 Siempelkamp Gmbh & Co Anlage für die Vorwärmung einer Preßgutmatte im Zuge der Herstellung von Holzwerkstoffplatten, insbesondere von Spanplatten
DE19701596A1 (de) * 1996-02-15 1997-08-21 Siempelkamp Gmbh & Co Verfahren und Anlage zum Vorwärmen von Preßgutmatten aus beleimtem Preßgut
DE19701596C2 (de) * 1996-02-15 1999-03-18 Siempelkamp Gmbh & Co Verfahren und Anlage zum Vorwärmen von Preßgutmatten aus beleimtem Preßgut
DE19701595B4 (de) * 1996-02-15 2004-09-09 Siempelkamp Maschinen- Und Anlagenbau Gmbh & Co. Kg Anlage für die Vorwärmung einer Preßgutmatte im Zuge der Herstellung von Holzwerkstoffplatten, insbesondere von Spanplatten
DE19635410A1 (de) * 1996-08-31 1998-03-05 Siempelkamp Gmbh & Co Maschine Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung biologisch abbaubarer Dämmplatten
DE19635410C2 (de) * 1996-08-31 2003-02-27 Siempelkamp Gmbh & Co Maschine Vorrichtung zum Verpressen eines Vlieses zu einem Plattenstrang
DE10106815A1 (de) * 2001-02-14 2002-08-29 Dieffenbacher Gmbh Maschf Verfahren und Anlage zur Herstellung von Holzwerkstoffplatten

Also Published As

Publication number Publication date
DE4415277C2 (de) 2003-10-02

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3914106C2 (de)
EP0695609B1 (de) Verfahren zum Vorwärmen von Streugut auf eine vorgebbare Vorwärmtemperatur im Zuge der Herstellung von Holzwerkstoffplatten
EP0172930B1 (de) Verfahren und Anlage zur Herstellung einer Holzwerkstoffplatte
DE4333614C2 (de) Verfahren und Anlage zur kontinuierlichen Herstellung von Spanplatten
DE3411590C2 (de)
DE102006059564A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Verpressen von Pressgutmatten
WO2020239390A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur erwärmung einer pressgutmatte
DE4415277C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Holzwerkstoffplatten aus der Gruppe der Spanplatten und Faserplatten
DE866462C (de) Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Pressen, Trocknen und Formen von Material der verschiedensten Art
DE4415276A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Holzwerkstoffplatten
EP3023210B1 (de) Verfahren zur behandlung von streufähigem gut
DE19701595B4 (de) Anlage für die Vorwärmung einer Preßgutmatte im Zuge der Herstellung von Holzwerkstoffplatten, insbesondere von Spanplatten
DE10101952A1 (de) Verfahren und Anlage zur Herstellung von Span- und Faserplatten
DE3430467C2 (de)
EP2036692A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Dämm- und/oder Schallschutzplatten aus Holzfasern im Trockenverfahren und eine Kalibrier- und Aushärtevorrichtung
DE69627503T2 (de) Verfahren zum herstellen von holzwerkstoffplatten
DE3825819A1 (de) Verfahren zum pressen und aushaerten von feuchte enthaltenden pressgutmatten im zuge der herstellung von spanplatten, faserplatten und aehnlichen holzwerkstoffplatten sowie fuer die durchfuehrung des verfahrens eingerichtete presse
EP1851022B1 (de) Verfahren und vorrichtung zum herstellen von dämmstoffplatten
DE102019114021B3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Vorwärmung einer Pressgutmatte
WO1999059788A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von formkörpern
DE3612703C2 (de)
DE10124929B4 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Faserplatten
CH638256A5 (de) Vorrichtung zur herstellung von faserstoffplatten.
DE19606262C1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer mitteldichten Faserplatte
DE4031171A1 (de) Pressenanlage fuer das pressen von pressgutmatten im zuge der herstellung von spanplatten

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
8304 Grant after examination procedure
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: SIEMPELKAMP MASCHINEN- UND ANLAGENBAU GMBH & CO. K

8364 No opposition during term of opposition
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee

Effective date: 20131101