DE4415046A1 - Verfahren zum Betrieb einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Verfahren zum Betrieb einer BrennkraftmaschineInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01L—CYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
- F01L1/00—Valve-gear or valve arrangements, e.g. lift-valve gear
- F01L1/12—Transmitting gear between valve drive and valve
- F01L1/14—Tappets; Push rods
- F01L1/16—Silencing impact; Reducing wear
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Brennkraftma
schine mit innerer Verbrennung, deren Steuernocken über als Kipp- oder
Schlepphebel ausgebildete Nockenfolger im Öffnungs- und Schließsinn
Gaswechselventile betätigen, wobei der jeweilige Nockenfolger mit
einem Hebelende auf das betreffende Gaswechselventil einwirkt und über
mit einem hydraulischen Spielausgleichselement versehene Abstützmittel
an einem Zylinderkopf der Brennkraftmaschine gelagert ist.
Ein derartiges Verfahren ist dem Fachmann auf dem Gebiet des Moto
renbaus hinreichend aus dem Stand der Technik vorbekannt und gattungs
bildend in dem Fachbuch Bosch: "Kraftfahrtechnisches Taschenbuch"
(1987), S. 298 u. 318, beschrieben. Bei diesem ist der Nockenfolger
während eines gesamten Hubzyklusses des ihn beaufschlagenden Steuer
nockens in Kontakt mit dem Steuernocken gehalten. Dieser Kontakt,
insbesondere in einer Grundkreisphase des Steuernockens, in der dieser
keine Hubbewegung dem Nockenfolger übermittelt, bewirkt unerwünschte
Reibungsverluste zumindest während dieser Grundkreisphase. Zusätzliche
Grundkreisfehler des Steuernockens können zu einer unerwünschten
Entlastung, d. h. Öffnung, des Gaswechselventils während eines Grund
kreiskontakts des Steuernockens mit dem Nockenfolger führen. Hierdurch
ist mit Leerlauf- und Kaltstartproblemen sowie einer unerwünschten
Abgasemission zu rechnen. Der Kraftstoffverbrauch steigt. Bei einer
Applikation eines hydraulisch wirkenden Spielausgleichselements am
Abstützelement kann es beim Auftreten der obengenannten Grundkreis
fehler zu einem ebenfalls unerwünschten "Aufpumpen" des Spielaus
gleichselements kommen. Dieses Aufpumpen erhöht zusätzlich die Reibung
in der Grundkreisphase des Steuernockens.
Für Ventiltriebe, bei denen ein tassenförmiger Stößel als Nockenfolger
unmittelbar von einem Steuernocken einer Nockenwelle beaufschlagt
wird, wurde versucht, die oben beschriebenen Nachteile durch einen
nockenwellenseitigen Endanschlag für den Stößel zu eliminieren. Durch
diesen Endanschlag bleibt während einer Grundkreisphase des Steuer
nockens in bezug auf den Stößel zwischen beiden Elementen ein Rest
spiel bestehen, welches den Grundkreis des Steuernockens entlastet.
Nachteilig bei derartigen Ausführungen ist es, das dieser feste End
anschlag einem Verschleiß unterworfen ist. Dieser Verschleiß sowie der
Verschleiß des Steuernockens gemeinsam mit einem Verschleiß am Boden
des Stößels, aber auch thermische Längenänderungen, können unerwünscht
das Spiel zwischen beiden Elementen und damit die Ventilsteuerzeiten
verändern.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum
Betrieb einer Brennkraftmaschine zu entwickeln, bei dem ein Teil des
Grundkreiskontaktes des Steuernockens mit dem Nockenfolger mit ein
fachen Mitteln eliminiert ist.
Diese Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße Verfahren dadurch ge
löst, daß in einer ersten Betriebslage der Nockenfolger durch eine
zwangsweise gezielte Belastung seines Abstützmittels in nockenferne
Richtung um ein definiertes Maß außer Kontakt mit dem Steuernocken
gebracht bzw. von diesem wegbewegt wird und eine darauffolgende Be
triebslage, bei der der Nockenfolger durch eine gezielte Entlastung
seines Abstützmittels in Kontakt mit dem Steuernocken gebracht wird.
Dieses zumindest teilweise Entkuppeln des Nockenfolgers, welcher auch
als tassenförmiger Stößel ausgebildet sein kann, der unmittelbar von
dem Steuernocken beaufschlagt ist, vom Steuernocken, welches in Ausge
staltung der Erfindung zumindest während eines ersten Teilbereiches
eines möglichen Grundkreiskontaktes des Steuernockens mit dem Nocken
folger, welcher auf seine Ablaufflanke folgt, hergestellt sein kann,
eliminiert die in dieser Grundkreisphase auftretende Reibung. Somit
können sich auch die im Grundkreisbereich ansonsten auftretenden
Ungenauigkeiten nicht mehr nachteilig auf den Gaswechselzyklus aus
wirken. Auch ist das ansonsten nachteilig aus dem Stand der Technik
vorbekannte "Aufpumpen" des jeweiligen hydraulischen Spielausgleichs
elements vermieden.
Ein unmittelbarer Nockenkontakt wird nach dem erfindungsgemäßen Ver
fahren erst in einer zweiten Betriebslage des Nockenfolgers, während
eines weiteren Teilbereiches eines möglichen Grundkreiskontaktes des
Steuernockens mit dem Nockenfolger, welcher vor bis unmittelbar auf
einen Anfangsbereich seiner Nockenflanke angeordnet und dem ersten
Teilbereich unmittelbar angeschlossen ist, realisiert. Hierdurch ist
sichergestellt, daß das im Ventiltrieb auftretende Ventilspiel in an
sich bekannter Art und Weise ausgeglichen werden kann.
Schließlich kann es auch vorgesehen sein, die erste Betriebslage des
Nockenfolgers mit beginnender Anlaufflanke des Steuernockens bis
unmittelbar vor seine zweite Betriebslage zu verwirklichen. Wird der
Nockenfolger bzw. das Abstützmittel bei unmittelbar mit seiner begin
nenden Anlaufflanke anlaufendem Steuernocken belastet, kann bei Ver
wendung des hydraulischen Spielausgleichselements eine gewisse Vorkom
pression auf dieses und damit eine erhöhte Grundsteifigkeit im Ventil
trieb zum Öffnungszeitpunkt des jeweiligen Gaswechselventils erzielt
werden. Dadurch wird das dynamische Verhalten des Ventiltriebs deut
lich verbessert. Ein vollständiges triebliches Trennen des Nockenfol
gers vom Steuernocken ist bei dieser Variante nicht vorgesehen.
Die erste Betriebslage des Nockenfolgers kann durch nicht näher be
schriebene und auf ihn einwirkende Belastungsvorrichtungen, mittels
Drucköl, Elektromagnet, Bolzen mit Federvorspannung, Exzentermechanis
mus, sowie Kombinationen aus diesen und anderen hergestellt werden.
Eine Ansteuerung der nicht näher beschriebenen Verstellmittel am
Abstützmittel ist durch ein Motormanagement oder Nockenwinkelsignal
denkbar.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand der Zeichnung näher be
schrieben. Es zeigen:
Fig. 1a bis d eine schematisierte Schlepphebelanordnung und
Fig. 2 ein Diagramm, in dem die möglichen Betriebslagen des Nocken
folgers während eines Hubzyklusses des Steuernockens ersichtlich sind.
Ein Ventiltrieb 1 besteht aus einem als Schlepphebel ausgebildeten
Nockenfolger 2. Der Nockenfolger 2 ist einenends über ein Abstütz
mittel 3 gegenüber einem Zylinderkopf 4 einer Brennkraftmaschine
abgestützt. Anderenends kommuniziert der Schlepphebel 2 mit einem
Gaswechselventil 5. Zwischen beiden Enden 6, 7 des Schlepphebels 2
wirkt ein Steuernocken 8 auf diesen im Hubsinn ein. Dieser Steuernoc
ken 8 weist geometrisch bedingt einen Grundkreisbereich α auf. Dem
Grundkreisbereich α schließt sich eine Anlaufflanke β an. Die Anlauf
flanke β wird gefolgt von einer Hubflanke γ. Nach der Hubflanke γ, vor
Beginn des Grundkreisbereiches α, verläuft eine Ablaufflanke δ.
In Fig. 1a ist der Nockenfolger 2 in einer Betriebslage zum Steuer
nocken 8 gezeigt, in welcher sein Abstützmittel 3 derart entlastet
ist, daß ein Kontakt zwischen beiden Elementen 2, 8 hergestellt ist.
Dieser Kontakt wird während eines vor der Anlaufflanke β befindlichen
Teilbereiches des Grundkreisbereiches α des Steuernockens 8 reali
siert. Aus Fig. 1b geht es hervor, daß der Schlepphebel 2 über die
Abstützmittel 3 während der Ablaufflanke δ belastet wird, so daß er im
unmittelbar darauffolgenden Grundkreisbereich α in eine Betriebslage
gebracht wird, in welcher er außer Kontakt zu dem Steuernocken 8 ist.
Dies wird durch auf die Abstützmittel 3 einwirkende, und nicht näher
beschriebene, Verstellmittel realisiert. In Fig. 1c ist der Steuer
nocken 8 mit seinem Grundkreisbereich α vollkommen außer Kontakt zum
Schlepphebel 2 gezeigt. Hierdurch sind die in der Beschreibungsein
leitung aufgezeigten Nachteile eliminiert, insbesondere ist die anson
sten auftretende Grundkreisreibung vermieden. Kurz vor Beginn der
Anlaufflanke β wird, wie aus Fig. 1d ersichtlich, der Schlepphebel
2 durch Entlastung des Abstützmittels 3 wieder in Kontakt mit dem
Steuernocken 8 gebracht. Somit kann bei Verwendung eines hydraulischen
Spielausgleichselementes 9 auf der Seite der Abstützmittel 3 dieses
einen Spielausgleich, notwendig durch thermische Längenänderungen und
Verschleiß im Ventiltrieb 1, herstellen.
Bezugszeichenliste
1 Ventiltrieb
2 Schlepphebel, Nockenfolger
3 Abstützmittel
4 Zylinderkopf
5 Gaswechselventil
6 Ende
7 Ende
8 Steuernocken
α Grundkreisbereich
β Anlaufflanke
γ Hubflanke
δ Ablaufflanke
9 Spielausgleichselement
2 Schlepphebel, Nockenfolger
3 Abstützmittel
4 Zylinderkopf
5 Gaswechselventil
6 Ende
7 Ende
8 Steuernocken
α Grundkreisbereich
β Anlaufflanke
γ Hubflanke
δ Ablaufflanke
9 Spielausgleichselement
Claims (3)
1. Verfahren zum Betrieb einer Brennkraftmaschine mit innerer Ver
brennung, deren Steuernocken (8) über als Kipp- oder Schlepphebel
ausgebildete Nockenfolger (2) im Öffnungs- und Schließsinn Gaswechsel
ventile (5) betätigen, wobei der jeweilige Nockenfolger (2) mit einem
Hebelende (7) auf das betreffende Gaswechselventil (5) einwirkt und
über mit einem hydraulischen Spielausgleichselement (9) versehene
Abstützmittel (3) an einem Zylinderkopf (4) der Brennkraftmaschine
gelagert ist, gekennzeichnet durch zwei Betriebslagen des Nockenfol
gers (2) in bezug auf einen Hubzyklus des Steuernockens (8) während
des Betriebs der Brennkraftmaschine:
eine erste Betriebslage, bei der der Nockenfolger (2) durch eine zwangsweise gezielte Belastung seines Abstützmittels (3) in nocken ferne Richtung um ein definiertes Maß außer Kontakt mit dem Steuer nocken (8) gebracht bzw. von diesem wegbewegt wird und
eine darauffolgende Betriebslage, bei der der Nockenfolger (2) durch eine gezielte Entlastung seines Abstützmittels (3) in Kontakt mit dem Steuernocken (8) gebracht wird.
eine erste Betriebslage, bei der der Nockenfolger (2) durch eine zwangsweise gezielte Belastung seines Abstützmittels (3) in nocken ferne Richtung um ein definiertes Maß außer Kontakt mit dem Steuer nocken (8) gebracht bzw. von diesem wegbewegt wird und
eine darauffolgende Betriebslage, bei der der Nockenfolger (2) durch eine gezielte Entlastung seines Abstützmittels (3) in Kontakt mit dem Steuernocken (8) gebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
Betriebslage des Nockenfolgers (2) zumindest während eines ersten
Teilbereiches eines möglichen Grundkreiskontaktes α des Steuernockens
(8) mit dem Nockenfolger (2), welcher auf seine Ablaufflanke δ folgt,
oder gemeinsam mit einem Endbereich der Ablaufflanke δ, hergestellt
ist, und
daß die darauffolgende Betriebslage des Nockenfolgers (2) während eines weiteren Teilbereiches eines möglichen Grundkreiskontaktes α des Steuernockens (8) mit dem Nockenfolger (2), welcher vor bis unmittel bar auf einen Anfangsbereich seiner Anlaufflanke β angeordnet und dem ersten Teilbereich unmittelbar angeschlossen ist, realisiert ist.
daß die darauffolgende Betriebslage des Nockenfolgers (2) während eines weiteren Teilbereiches eines möglichen Grundkreiskontaktes α des Steuernockens (8) mit dem Nockenfolger (2), welcher vor bis unmittel bar auf einen Anfangsbereich seiner Anlaufflanke β angeordnet und dem ersten Teilbereich unmittelbar angeschlossen ist, realisiert ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
Betriebslage des Nockenfolgers (2) mit beginnender Anlaufflanke β des
Steuernockens (8) bis unmittelbar vor seine zweite Betriebslage ver
wirklicht ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944415046 DE4415046A1 (de) | 1994-04-29 | 1994-04-29 | Verfahren zum Betrieb einer Brennkraftmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19944415046 DE4415046A1 (de) | 1994-04-29 | 1994-04-29 | Verfahren zum Betrieb einer Brennkraftmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4415046A1 true DE4415046A1 (de) | 1995-11-02 |
Family
ID=6516807
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944415046 Ceased DE4415046A1 (de) | 1994-04-29 | 1994-04-29 | Verfahren zum Betrieb einer Brennkraftmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4415046A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102014007536A1 (de) * | 2014-05-16 | 2015-11-19 | Audi Ag | Brennkraftmaschine mit einem Ventiltrieb |
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JPH04134110A (ja) * | 1990-09-26 | 1992-05-08 | Aisin Seiki Co Ltd | 可変気筒装置 |
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1994
- 1994-04-29 DE DE19944415046 patent/DE4415046A1/de not_active Ceased
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Owner name: INA WAELZLAGER SCHAEFFLER OHG, 91074 HERZOGENAURAC |
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