DE4414996A1 - Verfahren und Maschine zum Reinigen oder Waschen von Bekleidungsstücken - Google Patents
Verfahren und Maschine zum Reinigen oder Waschen von BekleidungsstückenInfo
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- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06F—LAUNDERING, DRYING, IRONING, PRESSING OR FOLDING TEXTILE ARTICLES
- D06F43/00—Dry-cleaning apparatus or methods using volatile solvents
- D06F43/08—Associated apparatus for handling and recovering the solvents
- D06F43/081—Reclaiming or recovering the solvent from a mixture of solvent and contaminants, e.g. by distilling
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen oder Waschen
von Bekleidungsstücken und anderen Textilien mit einem flüssi
gen Mittel in einer Behandlungskammer mit einer rotierbaren
Behandlungsvorrichtung und eine Maschine zur Durchführung die
ses Verfahrens.
Beim Reinigen oder Waschen von Textilien muß bei der Verwen
dung umweltschädigender Mittel Sorge dafür getragen werden,
daß diese Mittel weder in flüssigem Zustand noch in Gasform in
die Umwelt gelangen. Es ist daher bekannt, Maschinen zum Rei
nigen oder Waschen zu verwenden, bei welchen das Behandlungs
mittel während des gesamten Reinigungs- oder Waschvorganges in
einen geschlossenen Kreislauf innerhalb der Maschine geführt
wird und ein solcher geschlossener Kreislauf auch während des
Trocknungsvorganges beibehalten wird. Bei dem Trocknungsvor
gang wird eine Umluftpumpe eingesetzt, wobei in einigen Ma
schinenbereichen, die auf der Ansaugseite dieser Pumpe liegen,
auch Unterdruck auftritt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Reinigungs- oder
Waschverfahren zu entwickeln, bei welchem die Sicherheit gegen
einen Austritt umweltschädigender Behandlungsmittel noch stär
ker als bisher erhöht ist.
Die gestellte Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs
genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß während der
gesamten Behandlungszeit ein Unterdruck mindestens in der
Behandlungskammer aufrechterhalten wird.
Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung steht also die Behand
lungskammer auch während der Behandlung der Textilien mit
einem flüssigen Mittel unter Unterdruck, nicht nur zeitweise
während der Trocknungsphase. Dieser Unterdruck kann mühelos
auch in anderen Bereichen einer Maschine zur Durchführung des
Verfahrens ausgeübt werden, insbesondere in allen Vorrich
tungsbereichen, die durch Türen von außen zugänglich sind.
Durch den Unterdruck werden die Türen dicht gegen die Türdich
tungen gezogen, so daß an diesen Stellen mit Sicherheit kein
Behandlungsmittel in flüssiger oder gasförmiger Form austreten
kann und auch ohne mechanische Sicherungsmittel gewährleistet
ist, daß während des Behandlungsverfahrens keine der Türen
geöffnet werden kann. Außerdem hat sich herausgestellt, daß
durch die Unterdruckbildung in der Behandlungskammer die Rei
nigungswirkung eines flüssigen Reinigungs- oder Waschmittels
begünstigt wird.
Vorteilhafterweise wird bei dem Verfahren gemäß der Erfindung
die Behandlung erst nach dem Aufbau des Unterdrucks in der
Maschine begonnen und der Unterdruck erst nach der Beendigung
des Behandlungsvorganges, also vor der Entnahme des getrock
neten Textilgutes aus der Behandlungsmaschine, wieder besei
tigt wird.
Das Verfahren gemäß der Erfindung läßt sich mittels bereits
bekannter Maschinen durchführen, die eine Behandlungskammer,
in welcher eine rotierbare Trommel zur Aufnahme des Behand
lungsgutes angeordnet ist, eine Destillationsvorrichtung,
einen Kondensator, Filter sowie einen Wasserabscheider auf
weist und bei welcher diese Teile alle über Rohrleitungen,
Umschalt- oder Sperrventile miteinander in Verbindung stehen
und die über durch Türen verschließbare Öffnungen von außen
zugänglich sind. Eine solche Maschine muß erfindungsgemäß in
dem Verbindungskanalsystem einen ein- und ausschaltbaren Un
terdruckerzeuger aufweisen, der über das Verbindungskanalsy
stem in der Behandlungskammer und den anderen durch Türen von
außen zugänglichen Vorrichtungen wirksam ist. Bei Chemisch-
Reinigungsmaschinen, in welchen mit einem flüssigen Behand
lungsmittel gearbeitet wird, das leichter als Wasser ist, kann
vorteilhafterweise der Unterdruckerzeuger auch auf den Wasser
auslaß am unteren Ende eines Wasserabscheiders einwirken, der
mit einem bei Druckausgleich offenen, durch Unterdruck ver
schließbaren Wasserablaßventil versehen ist und bei welchem
erfindungsgemäß die an der tiefsten Stelle des Wasserabschei
derbehälters angeordnete Wasserauslaßöffnung durch ein nur auf
Wasser, nicht auf dem Behandlungsmittel schwimmbares Schließ
glied verschließbar ist. Hier läßt sich also mittels des Un
terdrucks ein automatischer Ablauf des Wassers aus dem Wasser
abscheider nach jeder Charge der Maschine bewirken. Durch
diese rasche Entfernung des abgeschiedenen Wassers läßt sich
eine bekannte Geruchsbildung in den Wasserabscheidern vermei
den, so daß bei dem Wasserablaß keine Geruchsbelästigung auf
treten kann.
Nachfolgend werden ein Ausführungsbeispiel einer zur Durchfüh
rung des Verfahrens geeigneten Chemisch-Reinigungsmaschine und
ein erfindungsgemäß ausgebildeter Wasserabscheider für eine
solche Maschine anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläu
tert.
Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 eine stark schematisierte Seitenansicht
der chemisch-Reinigungsmaschine;
Fig. 2 eine gegenüber Fig. 1 um 90° gedrehte,
ebenfalls schematisierte Seitenansicht
der Maschine;
Fig. 3 eine Einzeldarstellung des Wasserabschei
ders der Maschine.
Die Fig. 1 und 2 zeigen von einer chemisch-Reinigungsmaschine
die mit einer rotierenden Trommel 10 zur Aufnahme des Behand
lungsgutes versehene Behandlungskammer 11. In einem hochge
setzten zylindrischen Gehäuseteil 13 sind ein drehzahlregel
barer und in seiner Drehrichtung umschaltbarer Ventilator 14,
ein Heizregister 15, ein Kühlregister 16 und eine Siebwandung
17 als Luftfilter dargestellt. Die Behandlungskammer 11 und
über Rohrverbindungen auch angeschlossene andere Maschinenräu
me, einschließlich des Gehäuseteiles 13, stehen unter dem
Einfluß eines Unterdruckerzeugers 12, der während der Behand
lungszeit die von ihm beeinflußten Maschinenräume unter Unter
druck hält, so daß Türen 11.1 und 13.1, welche nach außen
führende Beschickungs- oder Bedienungsöffnungen verschließen,
fest gegen die Türendichtungen gezogen bleiben und von Hand
nicht geöffnet werden können.
In einem von dem hochgesetzten Gehäuseteil 13 vertikal nach
unten geführten Schacht 18 ist in einem zylindrischen, sich am
Ende zu einer Austragöffnung 19 verjüngenden Behälter ein
Flusenfilter 20 angeordnet. Vom Flusenfilter 20 losgeklopfte
Flusen können zur Austragöffnung 19 abfallen, die in einen
horizontal liegenden zylindrischen Nadelfänger 22 mündet, der
mit einer Drehbürste 23 zum Säubern seiner Siebwandung ver
sehen ist.
Das in der Behandlungskammer 11 zur Behandlung des eingebrach
ten Textilgutes verwendete Lösungsmittel, das leichter als
Wasser ist, wird über den Nadelfänger 22 aus der Behandlungs
kammer 11 in eine Rohrleitung 24 eines Lösungsmittel-Kreislau
fes ausgeleitet, der über eine Pumpe 25 und eine Rohrleitung
26 in einen Lösungsmittel-Rückgewinnungsteil 27 führt, der
oberhalb eines Lösungsmittel-Sammeltanks 28 angeordnet ist. Im
Lösungsmittel-Rückgewinnungsteil befindet sich neben einer
Destillierblase 29 ein Wasserabscheider 35, der nachfolgend in
Verbindung mit Fig. 3 näher beschrieben wird. Von der Destil
lierblase 29 führt eine Förderleitung 30 in einen Entsor
gungscontainer 31.
In die Lösungsmittel-Rohrleitung 26 ist unterhalb einer am
vorderen Ende des Nadelfängers 22 ausgebildeten Austragöffnung
32 eine Absaugvorrichtung 33 in Form einer Venturi-Düse an
geordnet. Mit Hilfe dieser Absaugvorrichtung werden feste
Rückstände, einschließlich der von dem Flusenfilter 20 von
Zeit zu Zeit abgestoßenen Flusen, in die Lösungsmittel-Rohr
leitung 26 abgesaugt und mit dem Lösungsmittel bis in die
Destillierblase 29 befördert. Zu diesen Rückständen gehören
auch die von der Luftfilter-Siebwandung 17 durch eine Dreh
richtungsumkehr des normalerweise den Trocknungsluft-Kreislauf
bewirkenden Ventilators 14 abgeblasenen Flusen, die durch den
Schacht 18 ebenfalls in den Bereich des horizontalen Nadelfän
gers 22 abfallen. Die Luftfilter-Siebwandung 17 kann alterna
tiv zu dem Flusenfilter 20 angeordnet sein.
Der Wasserabscheider 35 der Chemisch-Reinigungsmaschine be
steht gemäß Fig. 3 aus einem kreiszylindrischen, vertikal
ausgerichteten Behälter, der an seinem oberen Ende zwei Zu
laufkanäle aufweist, von denen der eine Zulaufkanal 36 mit der
Behandlungskammer 11 verbunden ist und die zweite Zulauflei
tung 37 zu der Destillierblase 29 führt. Abweichend von der
Darstellung in Fig. 1 ist die Destillierblase 29 hier oberhalb
des Wasserabscheiders 35 innerhalb des Lösungsmittel-Rückge
winnungsteiles 27 angeordnet. Der Behälter des Wasserabschei
ders 35 weist einen konischen Bodenteil auf, der in einer
Auslaßöffnung 38 endet. Über eine seitliche Abzweigleitung 39
kann das sich in dem Wasserabscheider 35 sammelnde Lösungs
mittel 40 in den Lösungsmittel-Sammeltank 28 abfließen. Im
Innern des Wasserabscheiders 35 ist ein einen Verschluß der
Auslaßöffnung 38 bewirkendes Schließglied 41 als Schwimmkörper
ausgebildet, das aber nur auf dem schwereren Wasser 42 und
nicht auf dem leichteren Lösungsmittel 40 schwimmbar ist.
Von der Auslaßöffnung 38 führt eine Verbindungsleitung 43 über
ein Klappenventil 44 in einen Wasserfilterbehälter 45. In dem
Wasserfilterbehälter ist am Boden ein Filterkörper 46 durch
eine obere und mittels eines Deckels 47 verschließbare Behäl
teröffnung eingesetzt. Der Deckel 47 hat einen stets offenen
Auslaß 48. Vom Boden des Wasserfilterbehälters 45 führt eine
Wasserauslaufleitung 47 zum Unterdruckerzeuger 12, um einen
Wasserring aufrecht zu erhalten. Das Kopfende des Wasserfil
terbehälters 45 ist über eine Leitung 49 mit dem Unterdruck
erzeuger 12 verbunden, der über eine Leitung 50 und den Zu
laufkanal 36 auch in der Behandlungskammer 11 Unterdruck er
zeugt.
Wenn der Unterdruckerzeuger 12 beim Chargenwechsel der Che
misch-Reinigungsmaschine abgeschaltet ist, befindet sich das
Klappenventil 44 in der aus Fig. 3 ersichtlichen Öffnungsstel
lung. Dann kann das im Wasserabscheider 35 angesammelte Wasser
42 über die Auslaßöffnung 38 und die Leitung 43 in den Wasser
filterbehälter 45 abfließen. Wenn alles Wasser 42 abgeflossen
ist, verschließt das schwimmende Schließglied 41 die Auslaß
öffnung 38, so daß kein leichtes Lösungsmittel 40 in die Lei
tung 43 ausfließen kann. Wenn der Unterdruckerzeuger 12 einge
schaltet ist, wirkt der Unterdruck auch oberhalb des Wasser
spiegels im Wasserabscheider 35 und verschließt das Klappen
ventil 44, so daß kein Wasserabfluß mehr aus dem Wasserab
scheider 35 möglich ist. Bei jedem Chargenwechsel, sobald der
Unterdruckerzeuger 12 abgeschaltet wird, wird das während
einer Behandlung einer Charge ausgeschiedene Wasser 42 immer
sofort abgelassen und von dem Lösungsmittel 40 im Wasserab
scheider 35 getrennt, so daß ein längerer geruchbildender
Kontakt zwischen Wasser 42 und Lösungsmittel 40 im Wasserab
scheider 35 vermieden ist.
Claims (4)
1. Verfahren zum Reinigen oder Waschen von Bekleidungsstücken
und anderen Textilien mit einem flüssigen Mittel in einer
Behandlungskammer mit einer rotierbaren Behandlungsvor
richtung, dadurch gekennzeichnet, daß während der gesamten
Behandlungszeit ein Unterdruck mindestens in der Behand
lungskammer (11) aufrechterhalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Behandlung erst nach dem Aufbau des Unterdrucks in der
Maschine beginnt und der Unterdruck erst nach der Beendi
gung des Behandlungsvorganges wieder beseitigt wird.
3. Maschine zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1
oder 2, mit einer Behandlungskammer (11), in welcher eine
rotierbare Trommel (10) zur Aufnahme des Behandlungsgutes
angeordnet ist, mit einer Destillationsvorrichtung (29),
einem Kondensator, einem Wasserabscheider (35), die alle
über Rohrleitungen, Umschalt- oder Sperrventile mitein
ander in Verbindung stehen und über durch Türen (11.1,
13.1) verschließbare Öffnungen von außen zugänglich sind,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Verbindungskanalsystem
ein ein- und ausschaltbarer Unterdruckerzeuger (12) an
geordnet ist, der über das Verbindungskanalsystem minde
stens in der Behandlungskammer (11) und anderen durch
Türen (11.1, 13.1) von außen zugänglichen Maschinenteilen
wirksam ist.
4. Maschine nach Anspruch 3 für ein flüssiges Behandlungs
mittel, das leichter als Wasser ist, dadurch gekennzeich
net, daß der Unterdruckerzeuger (12) auf den Wasseraus
laßkanal (43) am unteren Ende eines Wasserabscheiders (35)
einwirkt, der mit einem bei Druckausgleich offenen, durch
Unterdruck verschließbaren Wasserablaßventil (44) versehen
ist, und daß die an der tiefsten Stelle des Wasserabschei
ders (35) angeordnete Wasserauslaßöffnung (38) durch ein
nur auf Wasser (42), nicht aber auf dem Behandlungsmittel
(40) schwimmbares Schließglied (41) verschließbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944414996 DE4414996A1 (de) | 1994-04-28 | 1994-04-28 | Verfahren und Maschine zum Reinigen oder Waschen von Bekleidungsstücken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944414996 DE4414996A1 (de) | 1994-04-28 | 1994-04-28 | Verfahren und Maschine zum Reinigen oder Waschen von Bekleidungsstücken |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4414996A1 true DE4414996A1 (de) | 1995-11-02 |
Family
ID=6516769
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944414996 Withdrawn DE4414996A1 (de) | 1994-04-28 | 1994-04-28 | Verfahren und Maschine zum Reinigen oder Waschen von Bekleidungsstücken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4414996A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102009002957A1 (de) | 2009-05-08 | 2010-11-11 | BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH | Verfahren zur Behandlung von Wäsche in einer Waschmaschine bei wechselndem Druck |
-
1994
- 1994-04-28 DE DE19944414996 patent/DE4414996A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102009002957A1 (de) | 2009-05-08 | 2010-11-11 | BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH | Verfahren zur Behandlung von Wäsche in einer Waschmaschine bei wechselndem Druck |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |