DE4414767C2 - Beweglich gelagerte Handlauf- und/oder Stoßleisten-Ecke für ein (Kühl)möbel - Google Patents

Beweglich gelagerte Handlauf- und/oder Stoßleisten-Ecke für ein (Kühl)möbel

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Description

Die Erfindung betrifft eine beweglich gelagerte Handlauf- und/oder Stoßleisten-Ecke für ein (Kühl)möbel.
Der Möbelkorpus bei Verkaufs(kühl)möbeln enthält einen Raum, in dem die ausgestellten Lebensmittel dargeboten werden, sowie gegebenenfalls Einrichtungen zur Kälteerzeugung. Ein großer Teil der Verkaufskühlmöbel ist in Selbstbedienungsläden aufgestellt, in denen die Kunden ihre Einkäufe mit Einkaufswagen durchführen. Da jedoch die Außenfläche des Möbelkorpus durch unachtsam dagegengestoßene oder entlanggestreifte Einkaufswagen zerkratzt würde, ist es üblich, am Kühlmöbelkorpus einen als Stoßleiste ausgebildeten Abweiser anzubringen. Der Abweiser muß sich dazu in Höhe des Warenkorbes des Einkaufswagens befinden und verhindert so, daß der Einkaufswagen mit der Außenfläche des Möbelkorpus in Berührung kommt. Um zu erreichen, daß Einkaufswagen ungehindert an dem Abweiser entlang geführt werden können, ist der Abweiser aus einem relativ hartem Material mit glatter Oberfläche gefertigt. Je nach der Höhe des Möbelkorpus ist es denkbar, daß der Abweiser entweder unterhalb des oberen Randes des Möbelkorpus oder aber direkt auf dem Rand des Möbelkorpus, und damit einen sogenannten Handlauf bildend, angeordnet ist.
Aus der DE-PS 42 04 861 ist eine Einrichtung zum Verbinden von am Boden befestigbaren Führungsholmen zum Abgrenzen geschützter Bereiche in Selbstbedienungsgeschäften beschrieben. Mittels dieser Einrichtung soll verhindert werden, daß Einkaufswägen und/oder Reinigungswägen gegen (Kühl)möbel gestoßen werden. Derartige Einrichtungen sind jedoch, da sie nicht unmittelbar mit dem zu schützenden Möbel verbunden sind, im Falle eines Verschiebens des Möbels zu demontieren und anschließend wieder im Bereich des umgestellten Möbels zu montieren. Auch werden die Reinigungsarbeiten im unmittelbaren Umfeld bzw. unterhalb eines Möbels erschwert. Aus diesem Grund wird der Variante "Abweiser am Kühlmöbel" der Vorzug gegeben.
Es hat sich in der Praxis gezeigt, daß die Abweiser an denjenigen Stellen, die den größten Stoßbelastungen ausgesetzt sind, nämlich den Ecken des Verkaufskühlmöbels, entweder nicht ausreichend stark dimensioniert sind und beispielsweise unter einem heftigen Anprall eines schwerbeladenen Einkaufswagens Sprünge bekommen oder gar brechen, oder zumindest verkratzen und somit unansehnlich werden. Da aber aus verkaufspsychologischen Gründen immer ein optisch einwandfreier Zustand angestrebt wird, müssen die Stoßleisten laufend erneuert werden, was sowohl mit Zeitaufwand als auch mit Kosten verbunden ist.
Aus der DE-PS 30 47 329 ist ein Verkaufskühlmöbel mit einem Möbelkorpus und einem als Stoßleiste ausgebildeten Abweiser für einen Einkaufswagen bekannt, wobei vor den Ecken des Möbelkorpus Stoßpuffer angeordnet sind, die eine höhere Elastizität als der Abweiser besitzen. Aufgrund ihrer größeren Elastizität sind die Stoßpuffer in der Lage, auch einen starken Aufprall unbeschadet zu überstehen. Der Abweiser weist dagegen eine geringere Elastizität auf, da die an den Seitenflächen auftretenden Aufprallenergien erheblich geringer sind.
Häufig wird jedoch auf eine derartige Konstruktion verzichtet und statt dessen aus Gründen der Optik die Handlauf- und/oder Stoßleistenprofile entweder einander überlappend oder stumpf-gestoßen angebracht. Der optisch schönere Eindruck wird in der Regel mit der stumpf-gestoßenen Ausführung erzielt. Eine stumpf-gestoßene Ausführung eines Handlaufs für ein Kühlmöbel ist z. B. aus dem deutschen Geschmacksmuster M 90 05 432.6 (veröffentlicht im Geschmacksmusterblatt Heft 16 vom 24.08.1991) bekannt. Kühlmöbel werden jedoch während der Zwischenlagerung und während des Transports unter Umständen erheblichen Temperaturdifferenzen ausgesetzt, wobei durch Wärmestau unter der Schutzfolie eines Kühlmöbels 60 bis 70°C erreicht werden können. Die Sonneneinstrahlung kann zwar durch reflektierende Schutzfolien abgemildert werden, jedoch werden auch dann noch 50 bis 60°C am Kühlmöbel erreicht. Diese Erwärmung des Kühlmöbels führt zu einer Längendehnung der Handlauf- und/oder Stoßleistenprofile. Bei gleichflächig-bündig ausgeführtem Anschluß wird durch die Längsdehnung der Längsprofile das Eckteil weggeschoben oder das Längsprofil gestaucht. Beides führt zur Spaltbildung nach dem Abkühlen des Kühlmöbels. Eine Lösung dieses Problems wurde bisher durch eine Überlappung von Längs- und Eckprofilen erreicht. Bei größeren Abmessungen wirkt eine Überlappung jedoch optisch weniger elegant als ein sauber angestoßenes Teil.
Ziel und Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß
  • a) im Eckbereich des (Kühl)möbels ein offener Aufnahmebehälter, vorzugsweise ein Hohlzylinder, angeordnet bzw. vorgesehen ist,
  • b) in diesem Aufnahmebehälter ein im wesentlichen die selben Konturen aufweisender Stab, vorzugsweise ein zylinderförmiger Stab, mit Spiel angeordnet ist, wobei am oberen Ende dieses Stabes die Handlauf- und/oder Stoßleisten-Ecke angeordnet ist,
  • c) der Stab vorzugsweise in seinem oberen Bereich, gegen die bei Temperaturänderungen bzw. Stößen auftretende Verschiebung der Handlauf- und/oder Stoßleisten-Ecke, federbelastet ist.
Mittels der erfindungsgemäßen Handlauf- und/oder Stoßleisten-Ecke ist es nun möglich, das, aus Gründen der Optik erwünschte, stumpfgegossene Befestigen der Handlauf- und/oder Stoßleistenprofile an der Handlauf- und/oder Stoßleisten-Ecke zu realisieren. Kommt es zu einer Längendehnung der an die Handlauf- und/oder Stoßleisten-Ecke stumpf-angestoßenen Handlauf- und/oder Stoßleistenprofile, so wird die Handlauf- und/oder Stoßleisten-Ecke in Richtung der resultierenden Kraft von dem (Kühl)möbel weggeschoben. Nach Beendigung der Krafteinwirkung, also nach einer Relaxation der Handlauf- und/oder Stoßleistenprofile, erfolgt ein Zurückführen der Handlauf- und/oder Stoßleisten-Ecke in die ursprüngliche Ausgangsposition.
Die Erfindung sowie weitere Ausgestaltungen davon seien anhand der Fig. 1 bis 5 näher erläutert. Hierbei besitzen identische Bauteile gleiche Bezugsziffern bzw. -zeichen.
Fig. 1 zeigt einen zylinderförmigen Stab 1 auf dem der im montierten Zustand sichtbare Teil der erfindungsgemäßen Handlauf- und/oder Stoßleisten-Ecke 2 angeordnet ist. Mittels der Absetzung 3 können die Längsprofile an der Handlauf- und/oder Stoßleisten-Ecke arretiert werden. Der zylinderförmige Stab 1 weist im Bodenbereich eine kreisförmige Öffnung 4 auf. Fig. 2 zeigt gemäß Schritt A-A in Fig. 3 einen im Eckbereich des (Kühl)möbels angeordneten bzw. vorgesehenen am oberen Ende offenen Hohlzylinder 5. Dieser weist an seinem unteren Ende ebenfalls eine kreisförmige Öffnung 4′, die z. B. mit einer Bohrung versehen sein kann, so daß der in den Hohlzylinder 5 eingeschobene zylinderförmige Stab 1 mittels einer Schraube mit dem Hohlzylinder 5 in Wirkverbindung gebracht werden kann. Im oberen Bereich des Hohlzylinders 5 ist eine Aussparung 6 vorgesehen. Diese dient zur Aufnahme einer federbelastenden Vorrichtung 7, wie z. B. im dargestellten Falle einer Glattfeder. Fig. 3 zeigt eine Projektion der Draufsicht der Handlauf- und/oder Stoßleisten-Ecke. Sinnvollerweise zeigt die die federbelastende Vorrichtung 7 aufnehmende Aussparung 6 des Hohlzylinders 5 in Richtung der resultierenden Kräfte, also in Richtung der (Kühl)möbelecke. Fig. 4 zeigt eine weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Handlauf- und/oder Stoßleisten-Ecke in Seitenansicht, wobei sich die Ecke aus einem oberen Teil 2 und einem unteren Teil 2a, die jeweils mit Absetzungen 3 bzw. 3a versehen sind, zusammensetzt. Mittels in den Langlöchern 9 beweglichen Nieten, Schrauben oder ähnlichen Befestigungsvorrichtung ist die Ecke am nicht dargestellten Möbelkorpus befestigt. Die an ihrem einen Ende an der Ecke und an ihrem anderen Ende am Möbelkorpus befestigten Spiralzugfedern 8 bzw. 3a oder Druckfederelemente 10 (als Glatt-, Spiral- oder Gummifederelemente vorstellbar) sind in Richtung der möglichen Verschiebung der Ecke vorbelastet, so daß die Ecke, nach Beendigung der Krafteinwirkung, in die Ausgangsposition zurückgeführt wird. Fig. 5 zeigt eine Draufsicht der in Fig. 4 dargestellten erfindungsgemäßen Handlauf- und/oder Stoßleistenecke, wobei die in Fig. 4 nicht sichtbare Absetzung bzw. Spiralfeder mit den Bezugszeichen 3′ bzw. 8′ versehen ist.
Es ist für einen Fachmann naheliegend, die in den Fig. 2, 4 und 5 dargestellten Federelemente miteinander zu kombinieren. So empfiehlt es sich im Falle einer verhältnismäßig "großvolumigen", Ausbildung der Handlauf- und/oder Stoßleisten-Ecke 2, daß zusätzlich zu einer federbelastenden Vorrichtung 7 Spiralzugfedern 8 und/oder Druckfederelemente 10 verwendet werden.

Claims (5)

1. Beweglich gelagerte Handlauf- und/oder Stoßleisten-Ecke für ein (Kühl)möbel, dadurch gekennzeichnet, daß
  • a) im Eckbereich des (Kühl)möbels ein offener Aufnahmebehälter (5), vorzugsweise ein Hohlzylinder, angeordnet bzw. vorgesehen ist,
  • b) in diesem Aufnahmebehälter ein im wesentlichen die selben Konturen aufweisender Stab (1), vorzugsweise ein zylinderförmiger Stab, mit Spiel angeordnet ist, wobei am oberen Ende dieses Stabes die Handlauf- und/oder Stoßleisten-Ecke angeordnet ist,
  • c) der Stab vorzugsweise in seinem oberen Bereich, gegen die bei Temperaturänderungen bzw. Stößen auftretende Verschiebung der Handlauf- und/oder Stoßleisten-Ecke, federbelastet ist (7).
2. Beweglich gelagerte Handlauf- und/oder Stoßleisten-Ecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Stab federbelastende Vorrichtung (7) in einer im oberen Bereich des Aufnahmebehälters vorgesehenen Aussparung (6) angeordnet ist.
3. Beweglich gelagerte Handlauf- und/oder Stoßleisten-Ecke nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der federbelastenden Vorrichtung (7) um eine Glatt- oder Spiralfeder oder ein elastisches Material, wie z. B. Kunststoff oder Gummi, handelt.
4. Beweglich gelagerte Handlauf- und/oder Stoßleisten-Ecke nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmebehälter (5) und der Stab (1) in ihrem unteren Bereich in Wirkverbindung miteinander stehen.
5. Beweglich gelagerte Handlauf- und/oder Stoßleisten-Ecke nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Stab (1) als köcherförmiger Hohlkörper ausgebildet ist und damit als Aufnahme für einen Geräteaufsatz, beispielsweise einem Reklamebügel, dient.
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DE4204861C1 (en) * 1992-02-18 1993-03-18 Brueder Siegel Gmbh & Co Kg Draht- Und Metallwarenfabrik, 8874 Leipheim, De Guide rail fastened to floor - has special curved fittings to go round corners in corridors or factory premises

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