DE4414149A1 - Etikett, insbesondere für die Befestigung an der Innenseite eines Kraftfahrzeugfensters - Google Patents
Etikett, insbesondere für die Befestigung an der Innenseite eines KraftfahrzeugfenstersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Etikett. Solche Etiketten werden beispielsweise auf Wandun
gen angebracht, um einen Hinweis auf die Bedeutung der Wandung oder eines von ihr
umschlossenen Inhalts zu geben. Es ist auch bekannt, Etiketten mit ihrer Beschrif
tungsseite auf der Innenseite von Glasscheiben so anzubringen, daß die Beschriftung
durch die Glasscheibe hindurch lesbar ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein neues Etikett zu schaffen. Diese Aufga
be wird durch die im Anspruch 1 definierte Erfindung gelöst. Weiterbildungen der Er
findung werden in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß mehrere Bild- und Beschriftungsarten zu einem
Gesamteindruck kombinierbar sind. Weiterhin wird erreicht, daß das Etikett fäl
schungssicher ist. Schließlich wird erreicht, daß das Etikett von seiner Unterlage weder
ganz noch teilweise zerstörungsfrei abgenommen werden kann. Ein bevorzugtes An
wendungsgebiet des Etiketts gemäß der Erfindung ist das künftige europaweite Kraft
fahrzeugkennzeichen. Dieses europaweite Kraftfahrzeugkennzeichen soll an der In
nenseite des Heckfensters und/oder Frontfensters eines Kraftfahrzeuges angebracht
werden und bestimmte Regionskennzeichen, wie die deutsche Flagge, eine Buchsta
ben- und Zahlenfolge und eine Städteplakette mit dem Datum der Zulassung o.a.
sichtbar machen und weitgehend fälschungs- und entnahmegesichert sein.
Im Prinzip besteht die Erfindung darin, daß ein Basis-Laminat mit einer bedruckten
und/oder bedruckbaren Folie, einer transparenten Folie und einer an ihrer Oberfläche
mit einem auf Glas klebenden Kleber versehenen, ein oder mehrere Sichtfenster auf
weisenden Deckfolie zu einer Einheit verbunden sind. In der Deckfolie ist ein Feld für
das Einsetzen der Städteplakette vor der Montage des Etiketts vorgesehen. Dieses
Feld ist vorzugsweise frei vom Kleber, mit dem das Etikett auf der Glasscheibe befe
stigt wird.
Die bedruckte Folie des Etiketts ist mit einer Abbildung, insbesondere einer Fahne, im
Mehrfarbendruck bedruckt, und zwar vorzugsweise auf der Folien-Rückseite. Die La
minatschichten sind so bemessen, daß die gedruckte Fahne in 3D-Darstellung er
scheint.
Die bedruckbare Folie des Etiketts ist mit dem aus Buchstaben und/oder Zahlen beste
henden Kraftfahrzeug-Kennzeichen des Kraftfahrzeugs bedruckt, für das das Etikett
bestimmt ist. Zwischen dem Basis-Laminat und der bedruckten oder bedruckbaren Fo
lie des Etiketts ist im Bereich der Bedruckbarkeit eine Schutzfolie vorgesehen, die den
bedruckbaren Teil für die Bedruckung oder Stempelung zugänglich erhält und nach
ihrem Entfernen die nicht mehr lösbare Verbindung der Flächen ermöglicht.
Um eine versuchte Fälschung oder Entnahme des Etiketts oder seine Beschädigung
sichtbar zu machen, ist der Rand der Deckfolie farbig ausgeführt mit Farbe und Symbo
len bedruckt und mit einem solchen Kleber bedeckt, daß bei gewaltsamer Lösung vom
Glas ein Teil der Farbe und/oder Symbole am Glas haftet und ein anderer Teil an der
Deckfolie. Die Erkennbarkeit der Beschädigung kann verbessert werden, wenn der am
Glas haftend verbleibende Teil streifenförmig ist.
Vorzugsweise ist der die Laminatschichten verbindende und/oder das Etikett am Glas
befestigende Kleber ein Void-Kleber.
Die Erkennbarkeit von Beschädigungen kann weiterhin verbessert werden, wenn Far
ben und/oder der Kleber so beschaffen sind, daß sie bei Temperatureinwirkung ihren
Farbton ändern.
Die Befestigungsstelle des Etiketts bleibt durch eine zusätzliche Maßnahme auch nach
gewaltsamer Entfernung des Etiketts sichtbar: Der das Etikett mit der Glasscheibe
verbindende Kleber ist an sich mit Lösungsmitteln lösbar. Auf der Glasscheibe aber
beim Abziehen des Etiketts bleiben Farbreste an ihm haften, die ihn so gegen Lö
sungsmittel schützen und ihn zusammen mit den Druckfarben lösemittelbeständig ma
chen.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung sind im folgenden Ausführungsbeispiele an
hand der Zeichnungen beispielsweise beschrieben. Diese zeigen in:
Fig. 1 eine Explosionsansicht eines Etiketts mit dem zusammenzufügenden Teilen;
Fig. 2 ein Etikett mit unzerstörter Ansicht und
Fig. 3 ein Etikett mit einer durch Beschädigung bewirkten Ansicht;
Fig. 4 eine andere Explosionsansicht des Etiketts mit den zusammenzufügenden
Teilen.
In Fig. 1 ist eine Explosionsansicht eines Etiketts 1 mit mehreren Laminatschichten 2,
3, 4, 5 und einer Schutzfolie 6 für die Erhaltung der Zugänglichkeit eines mit dem
Kraftfahrzeug-Kennzeichen 7 bedruckbaren Bereiches 8 sowie mit einer in eine der
Laminatschichten 4, 5 einfügbaren Städteplakette 9 dargestellt. Für die Laminatschich
ten sind im wesentlichen die für die Etikettfertigung üblichen Materialien geeignet.
Auf der als Basis für das Etikett 1 genutzten Basis-Laminatschicht 2 aus beispielsweise
weißem Material ist zunächst die Schutzfolie 6 abziehbar befestigt: Sie verhindert das
an sich beabsichtigte Zusammenkleben der Laminat-Schicht 2 und 3 im Bereich der
Schutzfolie 6. Die Schutzfolie 6 bedeckt den Bereich 8 mit der für das Kraftfahrzeug-
Kennzeichen 7 erforderlichen Abmessung. Die Basis-Laminatschicht 2 ist mit einer
bedruckten oder bedruckbaren Folie 3 bedeckt. Die Folie 3 ist vorzugsweise auf ihrer
Rückseite mit einem Symbol 10, insbesondere einer Fahne, im Mehrfarbendruck be
druckt. Bei Bedruckung der Rückseite der Folie 3 sollte diese durchsichtig ausgebildet
sein. Der die beiden Laminatschichten 2 und 3 verbindende, nicht sichtbare Kleber ist
so bemessen, daß er die beiden Laminatschichten 2 und 3 nach Fertigstellung der Be
druckung bzw. Einstempelung des Kraftfahrzeug-Kennzeichens 7 fälschungssicher
abschließt. In Verbindung mit der Wahl eines Druckmaterials für das Symbol 10
und/oder des Bereiches 8 und/oder des Bereiches 2, das bei Temperatureinwirkung
seinen Farbton ändert, wird sofort erkennbar, ob eine Fälschung oder auch nur der
Versuch einer Entfernung zum Zwecke gefälschten Einsatzes an anderer Stelle unter
nommen wurde. Die bedruckbare Folie 3 wird durch eine transparente Laminatschicht
4 bedeckt und ebenfalls mit dieser verklebt. Auf der Laminatschicht 4 ist eine Deck-
Laminatschicht 5 angebracht, die einerseits mit der Sicht 4 verklebt ist und andererseits
mit einem Kleber versehen ist, der das fertige Etikett 1 mit einer nicht dargestellten
Glasscheibe des Kraftfahrzeuges verbindbar macht. Der Kleber ist in Verbindung mit
Farbresten lösungsmittelresistent und läßt sich daher bei gewaltsamer Entfernung des
Etiketts 1 nicht ohne weiteres von der Glasscheibe entfernen. Der frühere Anbrin
gungsort ist daher noch lange sichtbar. In der Deckschicht 1 sind transparente Fenster
11, 12, 13 vorgesehen, durch die das Symbol 10, das Kraftfahrzeug-Kennzeichen 7
und die Städteplakette 9 sichtbar sind. Das Fenster 11 für das Symbol 10 bewirkt zu
sammen mit der Aufmachung des Druckes und der weiteren transparenten Folie 4 ei
nen 3D-Effekt für das Symbol 10. Das Fenster 12 für die Städteplakette 9 kann trans
parente Folie sein, wenn die Städteplakette auf der Schicht 3 befestigt wird oder hinter
der Schicht 4. Es ist aber auch möglich, die Städteplakette 9 durch ein als Öffnung
ausgebildetes Fenster 12 auf die Schicht 4 zu kleben. Die Deckschicht 5 ist mit einem
blauen Rand 14 mit Euro-Sternen 15 bedruckt. Nach dem Abriß des Etiketts 1 von der
Glasscheibe verbleiben auf der Glasscheibe und auf der Oberseite des abgerissenen
Etiketts unterschiedliche Farbbestandteile, die sowohl die Glasscheibe mit Diebstahl
kennzeichen markieren als auch für das eventuell wiederverwendete Etikett 1 den vor
angegangenen Diebstahl sichtbar machen.
Als Kleber wird ein sogenannter Void-Kleber verwendet, der das von ihm verklebte
Material, hier also die Schichten 2-5 oder die Farbsichten so zerstört, daß sie nach ei
ner Trennung nicht mehr wiederverwendbar sind.
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf ein fertiggestelltes Etikett 1 in korrekter Darstellung mit
deutlich sichtbarem Symbol 10, der Fahne, mit dem Kraftfahrzeug-Kennzeichen 7 auf
hellem Grund und mit dem blauen, durchgehenden Rand 14 mit den kleinen Euro-
Sternen 15.
In Fig. 3 ist die Ansicht eines von der Glasscheibe abgerissenen Etiketts 1 dargestellt.
Es sind nur noch blaue Streifen 141 sichtbar mit dazwischenliegenden Sternen 151.
Das Feld des Kraftfahrzeug-Kennzeichens 7 ist durch eventuelle Temperaturzufuhr
dunkel geworden, das Kennzeichen 7 ggf. nicht mehr lesbar. Die Temperaturzufuhr
könnte z. B. durch einen Ablöseversuch mit einem Fön oder Wasserdampf erfolgt sein.
Damit kann das Etikett auch nicht mit Hitzeeinwirkung entfernt werden. Schließlich ist
es damit auch nicht möglich, Etiketten aus ausgebrannten oder abgewrackten Kraft
fahrzeugen wiederzuverwenden.
Fig. 4 zeigt in Explosionsdarstellung einen anderen Aufbau der Schichten. Das Basis-
Laminat 2 ist weiß oder farbig und kann temperaturreagierend ausgebildet sein. Auf
der Schicht 2 ist die mit dem Symbol 10 bedruckte Schicht 3 befestigt, die ihrerseits mit
einer transparenten Schicht 4 bedeckt ist. Diese Schicht 4 ist mit einer Sicherheitsstan
zung versehen. Diese Sicherheitsstanzung der transparenten Schicht 4 erschwert das
Abreißen des kompletten Schildes. Auf der transparenten Schicht 4 ist eine weitere
bedruckbare Schicht 31 eingefügt, die als ganzes mit der bereits eingedruckten Städ
teplakette 9 versehen ist und nur noch nach Fertigstellung des Etiketts 1 mit dem
Kraftfahrzeug-Kennzeichen versehen werden muß. Zu diesem Zweck ist die Deck
schicht 5 ein glasklarer Kleber, der von dem Beschriftungsfeld 8 durch die abziehbare
Schutzfolie getrennt ist und so ein Eindrucken des Kraftfahrzeug-Kennzeichens in die
bereits vorbereiteten Etiketten ermöglicht. Die 3D-Kennzeichnung des Symbols 10
verhindert die einfache Kopierung des Etiketts 1.
Beim Abreißen eines Etiketts wird auch das Bild sofort wesentlich heller, was bei
spielsweise nur oberflächliche Sichtprüfungen vornehmende Zöllner o. ä. auch von
weitem aufmerksam macht.
Die eingedruckte Städteplakette sichert eine nur begrenzte Einsetzbarkeit von even
tuell gestohlenen noch nicht beschrifteten Etiketten. Nach etwa einem Diebstahl einer
gewissen Menge unausgefüllter Etiketten aus einer Kraftfahrzeugbehörde kann dann
gezielt nach Fahrzeugen mit einer entsprechenden Plakette gesucht und/oder auch die
Plakettenform für weitere Etiketten geändert werden.
Die Etiketten sind beispielsweise für die Frontscheibe von Kraftfahrzeugen geeignet,
wo sie z. B. hinter dem Rückspiegel aufgeklebt werden können.
Claims (12)
1. Etikett, insbesondere für die Befestigung an der Innenseite eines Kraftfahrzeugfen
sters,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Basis-Laminat (2) mit einer bedruckten und/oder bedruckbaren Folie (3), ei
ner transparenten Folie (4) und einer an ihrer Oberfläche (5) mit einem auf Glas kle
benden Kleber (6) versehenen, ein oder mehrere Sichtfenster (7) aufweisenden
Deckfolie (8) zu einer Einheit verbunden sind.
2. Etikett nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Deckfolie (8) ein Feld (9) für das Einsetzen oder Eindrucken einer Plaket
te (10), insbesondere einer Städteplakette, vorgesehen ist.
3. Etikett nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Feld (9) frei vom Kleber (6) ist.
4. Etikett nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rand (11) der Deckfolie (8) farbig ausgeführt ist.
5. Etikett nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Etikett so mit Farbe und/oder mit Symbolen bedruckt und mit Kleber be
deckt ist, daß bei gewaltsamer Lösung vom Glas ein Teil der Farbe und/oder Sym
bole am Glas haftet und ein anderer Teil an der Deckfolie (8).
6. Etikett nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Basis-Laminat (2) und der bedruckten oder bedruckbaren Folie
(3) im Bereich der Bedruckbarkeit eine Schutzfolie (12) vorgesehen ist, die den be
druckbaren Teil (13) für die Bedruckung oder Stempelung zugänglich erhält und
nach ihrem Entfernen die Bedruckung durch die Verbindung der Schichten versie
gelt.
7. Etikett nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Farben und/oder der Kleber so beschaffen sind, daß sie bei Tempera
tureinwirkung ihren Farbton ändern.
8. Etikett nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die bedruckte Folie (3) mit einer Abbildung (10), insbesondere einer Fahne, im
Mehrfarbendruck ist, vorzugsweise auf der Folien-Rückseite.
9. Etikett nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die gedruckte Abbildung (10) in 3D-Darstellung erscheint.
10. Etikett nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die bedruckbare Folie (3) mit dem Kraftfahrzeugkennzeichen des Kraftfahr
zeugs bedruckt ist, für das das Etikett bestimmt ist.
11. Etikett nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Entfernen des Etiketts durch eine Sicherheitsstanzung erschwert wird.
12. Etikett nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf dem Glas verbleibender Kleber in Verbindung mit Farbresten beim Ablösen
des Etiketts lösemittelbeständig ist.
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