DE4413901C1 - Formkörper als Grünling aus verpressten Abfällen von Feuerungen - Google Patents
Formkörper als Grünling aus verpressten Abfällen von FeuerungenInfo
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- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23G—CREMATION FURNACES; CONSUMING WASTE PRODUCTS BY COMBUSTION
- F23G5/00—Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor
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- F23G—CREMATION FURNACES; CONSUMING WASTE PRODUCTS BY COMBUSTION
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Formkörper als Grün
ling aus verpreßten Abfällen von Feuerungen zur Rückführung
in solche, vorzugsweise aus Rückständen der Reststoffströme
von Verbrennungsanlagen, wobei die Abfälle vor dem Verpressen
mit einem Bindemittel sowie einem Feuchtigkeitsträger homogen
vermischt sind.
Formkörper aus verdichteten Abfällen zur Rückführung in Feue
rungen sind dem Grunde nach bekannt. Gemäß der DE-PS 38 43 937
oder der DE-OS 37 16 444 bestehen sie jedoch aus relativ fei
nen Filterstäuben oder aus Flugasche mit Korngrößen unter 1
mm, die entweder mittels Walzen zu Pellets oder mittels
Schneckenknetern zu verhärtenden Extrudaten verdichtet werden.
Pellets oder Formkörper mit gröberen Bestandteilen, wie sie
z. B. der sogenannte Rostdurchfall bei Verbrennungsanlagen
bildet, sind bisher nicht bekannt geworden, sie können auch
mit den im Vorstehenden beschriebenen Maschinen infolge ihrer
Abmessungen nicht erzeugt werden. Der Rostdurchfall enthält
darüber hinaus noch einen beachtlichen Anteil von un
verbrannten Bestandteilen wie z. B. Kohlenstoff. Dieser würde
einerseits eine notwendige Deponierung zusätzlich belasten und
andererseits als thermischer Wertstoff ungenutzt bleiben.
Die vorliegende Erfindung hat daher zur Aufgabe, diesem Mangel
abzuhelfen und die umweltfreundliche Weiterentsorgung des
Rostdurchfalles durch Rückführung in die oder eine andere
Verbrennungsanlage zur Nachverbrennung zu ermöglichen.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die vorliegende Erfindung
nun einen Formkörper vor, wie er in den kennzeichnenden Merk
malen des Hauptanspruches angegeben ist. Besonders vorteilhaft
ausgebildet ist der erfindungsgemäße Formkörper mit den ausge
staltenden Merkmalen der Unteransprüche. Die Erfindung schlägt
zur Lösung weiterhin ein vorteilhaftes Verfahren zur Herstel
lung des Formkörpers vor, wie es im Anspruch 7 angegeben ist.
Durch den neuen Formkörper bzw. seine Rückführung in eine
Verbrennungsanlage kann nun der einen hohen Anteil an unver
brannten Bestandteilen wie z. B. Kohlenstoff aufweisende Rost
durchfall in günstiger Weise wieder zur Verbrennung beitragen
und in seinem Volumen verringert werden.
Der Formkörper gemäß der Erfindung wird als Grünling aus
verpreßten Rückständen oder Abfällen von Feuerungen erzeugt.
Unter diesen Abfällen sind einerseits die Rückstände auf den
Filtern und gelaugte Stäube, sowie andererseits auch gröbere
Bestandteile mit Abmessungen bis zu 50 mm, wie der Rostdurch
fall bei gängigen Rostspalten dieser Größenordnung, zu verste
hen. Die Umformung erfolgt in einem der Form des Grünlings
entsprechenden Werkzeug oder einer Vorrichtung, die mittels
einer üblichen Presse betätigt wird mit einem Preßdruck im Be
reich von 0,25 bis 2 kN/cm². Die Formkörper werden zur weiteren
thermischen Behandlung in dieselbe oder eine andere Verbren
nungsanlage rückgeführt, wodurch die aus den angeführten Sub
stanzen bestehenden Reststoffströme der Anlagen minimiert wer
den. Generell werden die Abfälle vor dem Verpressen mit einem
Bindemittel sowie einem Feuchtigkeitsträger homogen vermischt,
um überhaupt einen haltbaren Grünling bilden zu können.
Der neue Formkörper besitzt nun als wesentliches
Gestaltungsmerkmal räumlich-kantige Form ohne besondere Run
dungen, damit er auf dem Rost im Brenngut festgehalten wird.
Seine äußere Gestalt entspricht etwa einem rechteckigen Riegel
oder einer quadratischen Kachel mit Abmessungen von über 50 mm
Länge pro Kante damit er auch durch die oben genannten Rost
spalte nicht mehr ohne weiteres oder sofort durchfallen kann.
Er besteht, wie bereits oben angeführt, zu einem Anteil von,
den Rost der Feuerung durchfallenden Partikeln, dem sogenann
ten Rostdurchfall mit unverbrannten Anteilen. Der Anteil des
Rostdurchfalles in der Ausgangsmasse für den Formkörper liegt
zwischen ungefähr 10 und 20%, wobei sich ein Wert von ca.
15% als günstig erwiesen hat. Die Partikel weisen dabei min
destens eine größte laterale Ausdehnung in einer Richtung von
bis zu bzw. unter 50 mm auf, weswegen sie durch die Rostspalte
gängiger Verbrennungsanlagen fallen, deren Abmessungen in die
sem Bereich liegen.
Ein weiterer Anteil wird von den Rückständen auf den Gewebe
filtern bzw. aus der Matrix-Belegung der Filterstufen im Ab
gasstrom der Feuerung gebildet, z. B. aus den Absorbermateria
lien auf den Filterschichten oder -flächen einschließlich der
in den Schichten abgeschiedenen Schadstoffe. Der Anteil dieser
Rückstande in der Ausgangsmasse für den Formkörper liegt zwi
schen 5 und 15%, wobei sich ein Wert von ca. 10% als günstig
erwiesen hat.
Weiterhin besteht der Formkörper zu einem Anteil aus
abgeschiedenen, gelaugten Flugstäuben und/oder Kesselaschen
mit etwa 30% Feuchtigkeitsanteil aus z. B. dem 3R-Verfahren.
Der Anteil dieser gelaugten Bestandteile in der Ausgangsmasse
für den Formkörper liegt zwischen 40 und 60%, wobei sich ein
Wert von ca. 50% als günstig erwiesen hat. Letztlich ist Ton
als notwendiges Bindemittel für den Formkörper zuzumischen.
Der Anteil dieses Bindemittels in der Ausgangsmasse für den
Formkörper wiederum liegt zwischen 20 und 30%, wobei sich ein
Wert von ca. 25% als günstig erwiesen hat.
Bei einem Versuch mit einer handelsüblichen 6300 kN Presse in
einer entsprechenden Preßform mit den im folgenden angegebenen
Materialien ergaben sich Grünlinge mit ausgezeichneten
Eigenschaften, d. h. die Preßlinge waren bei guter Oberfläche
rißfrei und homogen in ihrer Konsistenz. Sie zeichneten sich
durch eine hohe Festigkeit nach dem Pressen aus, welche auch
nach der thermischen Behandlung erhalten blieb.
Die in einem handelsüblichen Mischer hergestellte Ausgangsmi
schung bestand als Ausführungsbeispiel aus:
16 kg feuchten Filterstäuben als Filterkuchen
2 kg Filterrückständen
4 kg Rostdurchfall
7,2 kg Ton als Bindemittel
Schüttdichte 0,65 kg/dm
Preßdruck zwischen 0,25 und 2 kN/cm²
Größe der Preßlinge ca. 100 × 50 × 15-20 mm.
16 kg feuchten Filterstäuben als Filterkuchen
2 kg Filterrückständen
4 kg Rostdurchfall
7,2 kg Ton als Bindemittel
Schüttdichte 0,65 kg/dm
Preßdruck zwischen 0,25 und 2 kN/cm²
Größe der Preßlinge ca. 100 × 50 × 15-20 mm.
Claims (7)
1. Formkörper als Grünling aus verpreßten Abfällen von
Feuerungen zur Rückführung in solche, vorzugsweise aus
Rückständen der Reststoffströme von Verbrennungsanlagen,
wobei die Abfälle vor dem Verpressen mit einem Bindemittel
sowie einem Feuchtigkeitsträger homogen vermischt sind, ge
kennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale:
- a) der Formkörper weist eine räumlich-kantige Form ohne wesentliche Rundungen auf und besteht,
- b) aus einem Anteil von, den Rost der Feuerung durchfallen den Partikeln (Rostdurchfall) mit unverbrannten Antei len, die mindestens eine größte laterale Ausdehnung in einer Richtung von bis zu 50 mm aufweisen und dadurch durch die Rostspalte gängiger Verbrennungsanlagen fal len,
- c) zu einem weiteren Anteil aus den Rückständen auf den Gewebefiltern bzw. aus der Matrix-Belegung der Filter stufen im Abgasstrom der Feuerung, z. B. aus den Absor bermaterialien auf den Filterschichten einschließlich der darin abgeschiedenen Schadstoffe,
- d) zu einem weiteren Anteil aus abgeschiedenen, gelaugten Flugstäuben und/oder Kesselaschen mit etwa 30% Feuchtigkeitsanteil aus z. B. dem 3R-Verfahren und Ton als Bindemittel.
2. Formkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
seine äußere Gestalt einem rechteckigen Riegel oder einer
quadratischen Kachel mit Abmessungen von über 50 mm Länge
pro Kante entspricht.
3. Formkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anteil des Rostdurchfalles in der Ausgangsmasse un
gefähr 15% beträgt.
4. Formkörper nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Anteil aus der Filterbelegung in der
Ausgangsmasse ungefähr 10% beträgt.
5. Formkörper nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Anteil der feuchten, gelaugten
Flugstäube und/oder Kesselaschen in der Ausgangsmasse unge
fähr 50% beträgt.
6. Formkörper nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Anteil des Bindemittels in der Aus
gangsmasse ungefähr 25% beträgt.
7. Verfahren zum Erzeugen eines Formkörpers nach einem der
vorstehenden Ansprüche durch Verpressen in einer dem Körper
entsprechenden Form mit Preßstempel, dadurch gekennzeich
net, daß der Preßdruck in einem Bereich von 0,25 bis 2
kN/cm² liegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944413901 DE4413901C1 (de) | 1994-04-21 | 1994-04-21 | Formkörper als Grünling aus verpressten Abfällen von Feuerungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944413901 DE4413901C1 (de) | 1994-04-21 | 1994-04-21 | Formkörper als Grünling aus verpressten Abfällen von Feuerungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4413901C1 true DE4413901C1 (de) | 1995-08-24 |
Family
ID=6516061
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944413901 Expired - Fee Related DE4413901C1 (de) | 1994-04-21 | 1994-04-21 | Formkörper als Grünling aus verpressten Abfällen von Feuerungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4413901C1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19538710A1 (de) * | 1995-10-18 | 1997-04-24 | Sicowa Verfahrenstech | Verfahren zur Verwertung von Asche aus kohlegefeuerten Anlagen |
EP0870986A3 (de) * | 1997-04-07 | 1999-08-25 | Forschungszentrum Karlsruhe GmbH | Verfahren zum Einbinden von Filterstäuben in eine Schlacke |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3716444C2 (de) * | 1987-05-16 | 1989-06-22 | Helmut Dr. 6521 Bechtheim De Hartmann | |
DE3843937C2 (de) * | 1988-12-24 | 1992-02-13 | Kernforschungszentrum Karlsruhe Gmbh, 7500 Karlsruhe, De |
-
1994
- 1994-04-21 DE DE19944413901 patent/DE4413901C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3716444C2 (de) * | 1987-05-16 | 1989-06-22 | Helmut Dr. 6521 Bechtheim De Hartmann | |
DE3843937C2 (de) * | 1988-12-24 | 1992-02-13 | Kernforschungszentrum Karlsruhe Gmbh, 7500 Karlsruhe, De |
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DE19538710A1 (de) * | 1995-10-18 | 1997-04-24 | Sicowa Verfahrenstech | Verfahren zur Verwertung von Asche aus kohlegefeuerten Anlagen |
DE19538710C2 (de) * | 1995-10-18 | 1998-07-09 | Sicowa Verfahrenstech | Verwendung von Leerzugasche aus kohlegefeuerten Anlagen |
EP0870986A3 (de) * | 1997-04-07 | 1999-08-25 | Forschungszentrum Karlsruhe GmbH | Verfahren zum Einbinden von Filterstäuben in eine Schlacke |
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