DE4413809A1 - Verfahren zum Steuern eines Induktionsmotors und von einem solchen betriebene Vorrichtungen - Google Patents
Verfahren zum Steuern eines Induktionsmotors und von einem solchen betriebene VorrichtungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern eines In
duktionsmotors durch einen Spannungsumrichter wie einen
Wechselrichter, und speziell betrifft sie ein Verfahren zum
genauen Einstellen der Position, der Drehzahl und des Dreh
moments eines Induktionsmotors im Bereich niedriger Drehzah
len. Die Erfindung betrifft ferner Vorrichtungen, die von
einem Induktionsmotor angetrieben werden.
Das Vektorsteuerverfahren für Schlupf und Frequenz, das in
weitem Umfang zum Steuern eines Eisen- und Stahlwalzwerks
verwendet wird, sowie FA-Servoantriebe verwenden derzeit ein
System zum Ansteuern der Ausgangsfrequenz eines Wechselrich
ters abhängig von der Summe eines Schlupf-Frequenz-Sollwerts
und der Istdrehzahl. Daher ist ein an einem Motor anzubrin
gender Drehzahlsensor unabdingbar, weswegen Beschränkungen
für die Anwendung des Verfahrens bestehen. Daher sind ver
schiedene genaue Drehzahleinstellverfahren, die keinen Dreh
zahlsensor verwenden, allgemein bekannt, wie in "Current
Situation and Problems on Application of Induction-Machine
Speed-Sensorless Vector Control" (Symposium S. 9, 1991,
General Meeting of The Institute of Electrical Engineers of
Japan) oder im US-Patent 4,680,526 dargelegt.
Jedoch weist jedes dieser Verfahren die Schwierigkeit auf,
daß sich die Schätzgenauigkeit für die Drehzahl aufgrund
einer Abnahme des Primärwiderstands verschlechtert, wodurch
sich die Einstellgenauigkeiten für die Drehzahl und das
Drehmoment verringern, wenn die elektromotorische Kraft bei
Drehzahlen nahe Null klein ist, da die Drehzahl abhängig von
der elektromotorischen Kraft abgeschätzt wird, wie sie durch
die Rotation eines Motors hervorgerufen wird.
Darüber hinaus besteht beim Vektorsteuerverfahren für
Schlupf und Frequenz (unter Verwendung eines Sensors) die
Schwierigkeit, daß der Magnetfluß eines Motors abhängig vom
Drehmoment schwankt oder daß eine Verzögerung der Drehmo
menteinstellung erfolgt, wenn nicht der Sekundärwiderstand
des Motors, der zum Berechnen eines Schlupf-Frequenz-Soll
werts verwendet wird, dem Istwert gleich ist. Dies ist als
Schwierigkeit bei Vektorsteuerung aufgrund einer Schwankung
des Sekundärwiderstands wohlbekannt.
Um den Einfluß einer Abnahme des Primärwiderstands bei Dreh
zahleinstellung ohne Drehzahlsensor zu beseitigen, existie
ren Verfahren, bei denen eine Sondenspule in einem Motor
angeordnet wird, die die dritte Harmonische der Motorspan
nung und des Stroms sowie die Oberwellen-Spaltspannung des
Motors erfaßt. Jedoch stimmt jedes dieser Verfahren hin
sichtlich der Erfassung der elektromotorischen Kraft abhän
gig von einer Änderung des primären, verkoppelnden Magnet
flusses aufgrund der Drehung des Motors mit dem vorstehend
genannten Vektorsteuerungsverfahren ohne Drehzahlsensor
überein. Daher ist es auch hier schwierig, eine genaue Ein
stellung vorzunehmen, da die elektromotorische Kraft klein
ist und das S/R-Verhältnis für Störsignale (Oberwellenbrumm
von einem Wechselrichter usw.), wie sie in der erfaßten
Spannung vorhanden sind, in der Nähe der Geschwindigkeit
Null abnimmt. Darüber hinaus ist es bei allen Verfahren
schwierig, es an eine spezielle Motorstruktur anzupassen.
Um das Problem der Schwankung des Sekundärwiderstands bei
einer Vektorsteuerung unter Verwendung eines Drehzahlsensors
zu überwinden, existieren Verfahren zum Erfassen der indu
zierten elektromotorischen Kraft eines Motors und zum Korri
gieren des Sekundärwiderstands für einen Betrieb abhängig
von der Schwankung, und zum Einsetzen eines Thermometers in
den Motor und zum Abschätzen des Sekundärwiderstands aus der
erfaßten Temperatur, um den Schätzwert für den Betrieb als
Sekundärwiderstand zu verwenden. Jedoch hat die erstere Vor
gehensweise den Nachteil, daß ein genauer Zusammenhang auf
grund einer Abnahme des Primärwiderstands schwierig ist,
wenn die induzierte elektromotorische Kraft in der Nähe der
Geschwindigkeit Null klein ist, wie vorstehend beschrieben,
und die letztere Vorgehensweise hat den Nachteil, daß die
Motorstruktur kompliziert ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum
Steuern eines Induktionsmotors zu schaffen, das dazu in der
Lage ist, die Position, die Drehzahl und das Drehmoment ge
nau einzustellen, und zwar auch bei Drehzahlen nahe Null.
Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, Vorrich
tungen zu schaffen, die von einem mit einem erfindungsgemä
ßen Verfahren gesteuerten Induktionsmotor angetrieben wer
den.
Um diese Aufgabe zu lösen, wird dem Sollwert für die Aus
gangsspannung eines Wechselrichters eine Wechselspannung
überlagert, und der abhängig von der Wechselspannung flie
ßende Motorstrom wird erfaßt, um aus der Wechselspannung und
dem Wechselstrom die Streuinduktivität der Motorwicklung zu
bestimmen. Die Magnetflußposition (Drehwinkel) wird aus dem
Induktivitätswert gemäß einem Effekt gemessen, nachdem sich
die Induktivität abhängig von der Positionsbeziehung zwi
schen der Wicklung und dem Magnetfluß des Motors ändert, und
die Phase der Ausgangsspannung des Wechselrichters wird ab
hängig vom abgeschätzten Magnetflußwinkel gesteuert, um die
Erregungskomponente und die Drehmomentkomponente (entspre
chend dem Sekundärstrom) des Motorstroms einzustellen.
Im Motor wird ein Magnetfluß entsprechend zur Spannung und
zum Strom des Motors erzeugt. Daher tritt in einem Eisen
kern, durch den der Magnetfluß läuft, magnetische Sättigung
auf (wobei der Sättigungsgrad hoch ist). Auch weist in einem
Zahnabschnitt, in dem die Primärwicklung untergebracht ist,
ein in Richtung des Magnetflusses liegender Teil hohen Sät
tigungsgrad auf. Die Streuinduktivität der Primärwicklung
ändert sich aufgrund der magnetischen Sättigung des Zahn
abschnitts. Daher wird, wie dies vorstehend erläutert wurde,
der Motorspannung eine Wechselspannung überlagert, die sich
von der Grundwellenkomponente unterscheidet, und es wird die
Wicklungsinduktivität aus der Beziehung zwischen dem Strom,
der aufgrund der Überlagerung fließt, und der Wechselspan
nung gemessen, und es wird die Magnetflußposition (Drehwin
kel) aus der Induktivitätsänderung abgeschätzt. Ausgangs
strom und -spannung des Wechselrichters werden abhängig von
der Magnetflußposition eingestellt, um das Motordrehmoment
einzustellen und um eine wechselwirkungsfreie Steuerung
(Vektorsteuerung) des Magnetflusses auszuführen.
In diesem Fall werden die obengenannten Schwierigkeiten
überwunden, da die Vektorsteuerung selbst im Bereich sehr
niedriger Drehzahl sicher ausgeführt wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von durch Figuren
veranschaulichten Ausführungsbeispielen näher beschrieben.
Fig. 1 ist ein Blockdiagramm einer Vektorsteuerung ohne
Drehzahlsensor gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfin
dung;
Fig. 2 ist ein Vektordiagramm für die Motorspannung und den
Motorstrom;
Fig. 3 ist ein Blockdiagramm einer Magnetflußposition-Be
rechnungseinrichtung in Fig. 1;
Fig. 4 ist ein Modell eines Induktionsmotors;
Fig. 5 ist das Meßergebnis für die Streuinduktivität bei der
Erfindung;
Fig. 6 ist eine Veranschaulichung für die Positionsbeziehung
zwischen dem Magnetfluß und einer Wicklung bei einem erfin
dungsgemäßen Motor;
Fig. 7 ist ein Vektordiagramm für den Streuinduktivitäts-
Meßmodus bei der Erfindung;
Fig. 8 ist ein Blockdiagramm für eine Vektorsteuerung ohne
Drehzahlsensor gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel der
Erfindung;
Fig. 9 ist ein Blockdiagramm einer Vektorsteuerung ohne
Drehzahlsensor gemäß noch einem anderen Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
Fig. 10 ist ein Blockdiagramm für eine Magnetflußposition-
Berechnungseinrichtung in Fig. 9;
Fig. 11 ist ein Blockdiagramm einer Vektorsteuerung ohne
Drehzahlsensor gemäß noch einem anderen Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
Fig. 12 und Fig. 13 sind Blockdiagramme von Vektorsteuerun
gen gemäß noch anderen Ausführungsbeispielen der Erfindung;
Fig. 14 und Fig. 15 sind Blockdiagramme weiterer Magnetfluß
position-Berechnungseinrichtungen bei der Erfindung;
Fig. 16 ist ein Blockdiagramm eines erfindungsgemäßen Wech
selstrom-Servosystems;
Fig. 17 ist ein Blockdiagramm eines erfindungsgemäßen Walz
werks;
Fig. 18 ist ein Blockdiagramm eines elektrischen Schienen
fahrzeugs und eines Elektroautosystems gemäß der Erfindung;
und
Fig. 19 ist ein Blockdiagramm eines erfindungsgemäßen Auf
zugsystems.
Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf Fig. 1 ein Ausfüh
rungsbeispiel beschrieben, bei dem die Erfindung auf ein
Vektorsteuersystem ohne Drehzahlsensor gerichtet ist. In
Fig. 1 repräsentiert das Symbol 1 einen Wechselrichter zum
Ausgeben einer Spannung proportional zu einer Sollspannung
v1*; 2 repräsentiert einen Induktionsmotor; 3 repräsentiert
eine Spannungssollwert-Berechnungseinrichtung zum Ausgeben
von Spannungssollwerten v1d* und v1q* abhängig von Strom
sollwerten i1d* und i1q* für Komponenten in Richtung einer
d- und einer q-Achse, die sich rechtwinklig in Koordinaten
für ein drehendes Magnetfeld schneiden, sowie zum Ausgeben
eines Ausgangsfrequenz-Sollwerts ω*; 4 repräsentiert einen
Koordinatenumsetzer zum Berechnen eines Dreiphasen-Span
nungssollwerts v* aus v1d* und v1q*; 5 repräsentiert einen
Impulsbreiten(PWM)-Signalgenerator zum Umsetzen des Soll
werts v1* in ein impulsbreitenmoduliertes Signal und zum
PWM-Steuern der Ausgangsspannung des Wechselrichters; 6 re
präsentiert einen Stromdetektor zum Messen des Motorstroms;
7 repräsentiert einen Stromkomponentendetektor zum Messen
der Komponente des Erregerstroms i1d und derjenigen eines
Drehmomentsstroms i1q, die einander rechtwinklig schneiden;
8 repräsentiert einen Stromregler zum Ausgeben eines Fre
quenzsollwerts ω1*, der der Differenz zwischen dem Erreger
strom-Sollwert i1d* und dem zugehörigen Istwert i1d ent
spricht; 9 repräsentiert einen Stromregler zum Addieren
eines Ausgangssignals, das der Differenz zwischen dem Erre
gerstrom-Sollwert i1d* und dem zugehörigen Meßwert i1d ent
spricht, um v1d* zu erhalten; 10 repräsentiert eine Phasen
berechnungseinrichtung zum Integrieren von ω1* und zum Aus
geben eines Phasenbeurteilungssignals R*; 11 repräsentiert
eine Drehzahl-Sollwertschaltung zum Ausgeben eines Drehzahl-
Sollwerts ωr*, 12 repräsentiert eine Schlupffrequenz-Berech
nungseinrichtung zum Abschätzen einer Schlupffrequenz ωS ab
hängig vom Drehmoment-Stromistwert i1q; 13 repräsentiert
einen Drehzahlregler zum Ausgeben eines Drehmoment-Strom
sollwerts iq* abhängig von der Differenz zwischen ωr* und
einem Geschwindigkeit-Schätzwert ωrˆ zum Einstellen der Ge
schwindigkeit; 14 repräsentiert eine Magnetflußposition-
Berechnungseinrichtung zum Abschätzen der Motor-Magnetfluß
position Φ1 abhängig von derjenigen Komponente von id, wie
sie fließt, wenn die Sinussignale v1d′′ und v1q′′ zu v1d* und
v1q* hinzugezählt werden; und 15 sowie 16 repräsentieren
Kompensationselemente für die Proportionalkonstante und die
Integration, und sie werden dazu verwendet, Φ1 in Addierern
17 oder 18 zu addieren, um ω1* bzw. R* zu korrigieren.
Nachfolgend wird die Funktion des Steuersystems beschrieben.
Da Einzelheiten zu den Funktionen der Abschnitte 1 bis 13,
ausschließlich der Teile mit den Nummern 14 bis 18, in
"Induction Motor Speed and Voltage Sensorless Vector Control
Method" von F. Okuyama et al in Denkakuron, 107, S. 191-
198 (1987) beschrieben sind, wird nachfolgend nur ein Über
blick gegeben.
Das System ist grob in drei Abschnitte unterteilt. Der erste
Abschnitt ist ein Ausgangsspannung-Steuerabschnitt mit einer
Spannungssollwert-Berechnungseinrichtung 3, einem Koordina
tenumsetzer 4 und einem Impulsbreitenmodulator 5, in denen
die folgenden Funktionen ausgeführt werden.
Fig. 2 zeigt die Beziehung zwischen der Motorspannung und
dem Strom in Form eines Vektordiagramms. In diesem Fall sind
die Achsen d und q Koordinaten, die rechtwinklig zueinander
stehend mit einer synchronen Drehzahl ω rotieren. Die an
jede Phase eines Motor angelegte Spannung v ist durch die
Summe aus der induzierten elektromotorischen Kraft e1′ und
einem Streuimpedanzabfall (r1i1, ω1(11+12′)i1) gegeben,
wie in Fig. 2 dargestellt. Daher werden zum Steuern von v1
die Sollwerte vd* und v1q* gemäß der folgenden Gleichung 1
berechnet:
v1d* = r1i1d* - ω1*(11+12′)ilq*
v1q* = r1i1q*+ω1*(11+12′)ild*+ω1*(M/L2)Φ2d* (1)
v1q* = r1i1q*+ω1*(11+12′)ild*+ω1*(M/L2)Φ2d* (1)
Dabei ist ω1*(M/L2)Φ2d* die Bewertungsgröße für die indu
zierte elektromotorische Kraft e1*, und ω1*(11+12′)i1* ist
der Schätzwert für den Streuimpedanzabfall.
Darüber hinaus wird der Dreiphasen-Spannungssollwert v1* aus
v1d* und v1q* durch den Koordinatenumsetzer 4 berechnet. Da
die Phasensignale der dreiphasigen Spannung sich voneinander
nur um 120° unterscheiden, wird die folgende Gleichung 2 er
halten, wobei nur der Spannungssollwert uv* für die Phase u
dargestellt ist:
Darüber hinaus wird v1* durch den Impulsbreitenmodulator 5
in ein impulsbreitenmoduliertes Signal umgewandelt, durch
das die Ausgangsspannung des Wechselrichters 1 eingestellt
wird. So wird der Momentanwert der Grundwellenkomponente der
Ausgangsspannung des Wechselrichters proportional zu v1*
eingestellt, und die Motorspannung v1 wird abhängig von v1*
R* eingestellt. In diesem Fall folgt der Istwert e1 (Vektor)
der elektromotorischen Kraft der durch die Gleichung 1 gege
benen Bewertungsgröße, wenn der Schätzwert des Streuimpe
danzabfalls in Gleichung 1 dem Istwert gleich ist. Unter den
vorstehenden Bedingungen fällt die Richtung von e1* mit der
Achse q zusammen. In diesem Fall ist die Phasenbewertungs
größe R* dem Drehwinkel R zur Statorachse der u-Phase des
Ist-Magnetflußvektors (rechtwinklig zu e1′) gleich, und R*
ist dem Drehwinkel R des Magnetflusses gleich.
Der zweite Abschnitt des Systems in Fig. 1 dient als Strom
einstellabschnitt mit dem Stromdetektor 6, dem Stromkompo
nentendetektor 7 und den zwei Stromreglern 8 und 9.
Wie vorstehend beschrieben, werden, wenn die Richtung von
e1′ mit der Achse q zusammenfällt, i1d und i1q, wie vom
Stromkomponentendetektor 7 gemäß der folgenden Gleichung 3
berechnet, dem Erregerstrom i0′ und dem Drehmomentstrom i2′
gleich, wie in Fig. 2 dargestellt.
Daher wird, wenn v1d* durch den Stromregler 9 abhängig von
der Regelabweichung von i1d korrigiert wird, id (i0′) so
eingestellt, daß dieser Wert i1d* gleich wird. Die Motor-
Magnetflußgröße Φ2d wird proportional zu i1d* eingestellt.
Darüber hinaus werden ω1* und die Bewertungsgröße
e1′*(= ω(M/L2)Φ2d*) für die elektromotorische Kraft entspre
chend der Regelabweichung von i1q eingestellt, und dadurch
wird i1q (i2′) so eingestellt, daß es i1q* gleich wird. In
diesem Fall ist das vom Motor erzeugte Drehmoment τe durch
die folgende Gleichung 4 gegeben, und der Wert ist propor
tional zu i1q*.
wobei p der polare Logarithmus ist.
Darüber hinaus dient der dritte Abschnitt des Systems in
Fig. 1 als Drehzahlsteuerabschnitt, mit einer Drehzahl-Soll
wertschaltung 11, einer Schlupf-Frequenz-Berechnungseinrich
tung 12 und einem Drehzahlregler 13. Der Schlupf-Frequenz-
Schätzwert ωSˆ wird von der Berechnungseinrichtung 12 gemäß
Gleichung 5 berechnet:
mit
T: Bewertungsgröße für die Sekundärzeitkonstante des Motors
M*: Bewertungsgröße für die Erregungsinduktivität
Φd*: Bewertungsgröße für den Magnetfluß des Motors (= Mid*)
T: Bewertungsgröße für die Sekundärzeitkonstante des Motors
M*: Bewertungsgröße für die Erregungsinduktivität
Φd*: Bewertungsgröße für den Magnetfluß des Motors (= Mid*)
Dann wird ein Drehzahl-Schätzwert ωrˆ durch Subtrahieren von
ωSˆ von ω1* erhalten, und darüber hinaus wird i1q vom Dreh
zahlregler 13 abhängig von der Differenz zwischen dem Dreh
zahl-Sollwert ωr* und dem Drehzahl-Schätzwert ωrˆ berechnet.
Da i1q und das Drehmoment τe abhängig von i1q* gesteuert
werden, wie oben beschrieben, wird dann die Drehzahl so ein
gestellt, daß ωrˆ und ωr* gleich sind.
Das vorstehend Beschriebene gibt den Grundbetrieb für eine
Vektorsteuerung ohne Drehzahlsensor wieder. Drehzahlsteue
rung kann sehr genau gemäß dem vorstehend beschriebenen Vor
gang ausgeführt werden, wenn die Betriebsfrequenz 1 Hz oder
höher ist. Jedoch verschlechtert sich die Einstellgenauig
keit für die Drehzahl und das Drehmoment in einem Bereich
niederer Frequenzen von 1 Hz oder weniger.
Es wird angenommen, daß diese Schwierigkeit hauptsächlich
durch die Schwankung des Motor-Primärwiderstands r1 hervor
gerufen wird. D. h., daß dann, wenn r1 aufgrund einer Ände
rung der Motortemperatur schwankt, der Schätzwert (r1*i1*)
des Primärwiderstand-Abfalls, wie er in der Gleichung 1 ver
wendet wird, nicht mit dem tatsächlichen Primärwiderstand-
Abfall (r1i1) übereinstimmt. In diesem Fall schwankt der
Istwert von e1′ gegenüber seiner Bewertungsgröße e1′*, und
die Richtung von e1′ fällt nicht mit der Achse q zusammen.
Wenn die Frequenz niedrig ist und e1′ sehr klein ist, wird
die oben angegebene Tendenz noch merkbarer, da die Rate des
Primärwiderstand-Abfalls auf die Spannung v1 ansteigt. So
weist e1′ im Fall eines Betriebs bei sehr niedriger Frequenz
eine "Abweichung" gegenüber der Achse q wegen einer Schwan
kung des Primärwiderstandes auf (Schätzfehler des Primär
widerstand-Abfalls). In diesem Fall stimmt die Phasenbewer
tungsgröße R* nicht mit der Magnetfluß-Istphase R überein,
die Vektorsteuerung wird fehlerbehaftet, und das Drehmoment
τe ist nicht proportional zu i1q*. Darüber hinaus tritt, da
der Magnetfluß Φ2d abhängig vom Drehmoment (i1q) schwankt,
auch bei ωsˆ, wie gemäß Gleichung berechnet, ein Schätzfeh
ler auf. Im Ergebnis tritt ein Fehler auch für ωrˆ auf. So
verschlechtert sich die Einstellgenauigkeit für die Drehzahl
und das Drehmoment.
Die vorstehend genannten Probleme gelten allgemein für Vek
torsteuerung ohne Drehzahlsensor, und daher wurden verschie
dene Verfahren, wie eingangs beschrieben, zur Überwindung
der Schwierigkeiten vorgeschlagen. Jedoch besteht derzeit
keine drastische Gegenmaßnahme. Die Erfindung überwindet die
Schwierigkeiten durch Hinzufügen der Magnetflußposition-
Berechnungseinrichtung 14 oder dergleichen.
Fig. 3 zeigt einen Überblick über das, was von der Magnet
fluß-Berechnungseinrichtung 14 berechnet wird. In Fig. 3 be
zeichnet das Symbol 31 einen Signalgenerator zum Ausgeben
zweiphasiger Sinussignale (sin ωt und cos ωt); 32 repräsen
tiert eine Schaltstufe zum Eingeben eines Signals (sin ωt)
und zum Ausgeben von Signalen (1/√) sin ωt, (1/√) sin ωt
und sin ωt entsprechend Modi 1, 2 und 3; 33 repräsentiert
eine Schaltstufe zum Ausgeben von Signalen (1/√) sin ωt,
-(1/√) sin ωt und 0; und 34 und 35 repräsentieren Multipli
zierer zum Multiplizieren des Stroms i1d mit den Signalen
sin ωt bzw. cos ωt; 36 und 37 repräsentieren Integratoren
zum Integrieren der Ausgangssignale der Multiplizierer 34
und 35; 38 repräsentiert eine Induktivität-Berechnungsein
richtung zum Messen der Induktivitäten Lσ1, Lσ2 und Lσ3 in
jedem Modus abhängig von den Ausgangswerten der Integratoren
36 und 37; und 39 repräsentiert eine Berechnungseinrichtung
zum Berechnen des Positionswinkels Φ1 des Motormagnetflusses
abhängig von jedem Wert Lσ.
Im folgenden wird der Inhalt der Rechenvorgänge beschrieben.
Zunächst wird das Prinzip zum Abschätzen des Magnetflußwin
kels Φ, was grundlegend ist, beschrieben. Fig. 4 zeigt ein
Modell eines Induktionsmotors. Wenn angenommen wird, daß im
Motor ein Magnetfluß in der dargestellten Richtung Φ vorhan
den ist, bewirkt ein in der Richtung Φ vorhandener Eisen
kernabschnitt magnetische Sättigung (der Sättigungsgrad ist
hoch). Auch in einem Zahnabschnitt, in dem die Primärwick
lung untergebracht ist, weist ein in der Richtung Φ liegen
der Teil hohen Sättigungsgrad auf. Die Streuinduktivität der
Primärwicklung ändert sich aufgrund des Einflusses der ma
gnetischen Sättigung des Zahnabschnitts. Wie in Fig. 4 dar
gestellt, ist z. B. die Streuinduktivität der in der Rich
tung Φ liegenden Wicklung A kleiner als diejenige der recht
winklig zur Richtung Φ stehenden Wicklung B. Fig. 5 zeigt
die Meßergebnisse für die Induktivitäten, wobei die Änderung
der Streuinduktivität für jede Wicklung vom Erregerstrom
(Magnetflußgröße) dargestellt ist. Wie in Fig. 5 darge
stellt, wird durch Versuche bestätigt, daß sich die Indukti
vität in der Umgebung des Nennerregerstroms (3A) stark ab
hängig von der Positionsbeziehung zwischen dem Magnetfluß
und der Wicklung ändert.
Demgemäß ist es möglich, die Magnetflußposition (Richtung)
durch Erfassen der Induktivitätsänderung zu bestimmen. Daher
ist es möglich, einen Vektor genau einzustellen, ohne daß er
von der obenbeschriebenen Primärwiderstandsänderung beein
flußt wird, und zwar durch Steuern des Ausgangsstroms und
der Ausgangsspannung des Wechselrichters abhängig von der
geschätzten Magnetflußposition. Dies ist das Grundprinzip
zum Abschätzen einer Magnetflußposition.
Das Folgende beschreibt das Prinzip zum Messen der Indukti
vität Lσ, wie sie zum Abschätzen der Magnetflußposition ver
wendet wird. Zunächst wird eine Sinusspannung v (= sin ωt)
mit einer Frequenz, die sich von der der Grundwelle unter
scheidet, an einen Motor angelegt, um den aufgrund der Span
nung fließenden Wechselstrom i zu messen. Wenn die Winkel
frequenz ω der Spannung v viel höher als der Kehrwert der
Sekundärzeitkonstante T des Motors ist, ist der Strom i
durch die folgende Gleichung 6 gegeben, da die Übertragungs
funktion der an die Wicklung angelegten Spannung und des
Wechselstroms durch ein System mit einer Verzögerung erster
Ordnung angenähert werden kann:
wobei Rσ der Wicklungswiderstand ist.
Lσ wird aus der nachfolgend aufgezeigten Gleichung 7 durch
Fouriertransformation des gemessenen Stroms i abhängig von v
erhalten, wobei eine zu v synchrone Komponente erhalten
wird, sowie eine Komponente mit einer Phasenverschiebung von
90°, und wobei angenommen wird, daß die erstgenannte Kompo
nente dem ersten Term der rechten Seite von Gleichung 6
gleich ist und die letztere Komponente dem zweiten Term
gleich ist:
wobei T eine Zeit ist, die um ein ganzzahliges Vielfaches
größer als die Periode von v ist.
Demgemäß kann Lσ abhängig von v und i gemessen werden.
Im folgenden wird das Grundprinzip zum Abschätzen der Ma
gnetflußposition sowie für den Betrieb der Berechnungsein
richtung 14 beschrieben. Wie in Fig. 6 dargestellt, wird
angenommen, daß der zwischen der Richtung des Magnetflusses
Φ und der Richtung der magnetomotorischen Kraft der Wicklung
C, an die die oben genannte Wechselspannung v angelegt wird,
Φ ist. In diesem Fall ändert sich Lσ unter Verwendung von 2Φ
als Funktion, da Lσ minimal wird, wenn Φ den Wert π/2 oder
3π/2 hat, und da dieser Wert maximal wird, wenn Φ den Wert 0
oder π hat. Daher kann Lσ durch die folgende Gleichung 8
wiedergegeben werden:
Lσ = Lσm(1l+acos 2Φ) (8)
mit
Lσm: Mittelwert von Lσ
a: Änderungsbreite von Lσ.
Lσm: Mittelwert von Lσ
a: Änderungsbreite von Lσ.
In diesem Fall wird an die Wicklungen eine Wechselspannung
mit ′′Φ = Φ1+π/4 und mit ′′Φ = Φ1-π/4 angelegt, um Lσ auf
dieselbe Weise wie oben beschrieben zu messen. Wenn Lσ je
weils zu Lσ1 und Lσ2 angenommen wird, werden die folgenden
Gleichungen erhalten:
Lσ1 = Lσm(1-asin 2Φ1) (9)
Lσ = Lσm(1+asin 2Φ) (10)
Aus den Gleichungen 9 und 10 wird die folgende Gleichung er
halten:
Lσm = (Lσ₁+Lσ₂)/2 (11)
Darüber hinaus wird, wenn Lσ3 durch Anlegen einer Wechsel
spannung mit ′′Φ = Φ1′′ an die Wicklung gemessen wird, die
folgende Gleichung aus den Gleichungen 9 und 11 erhalten:
Das heißt, daß es möglich ist, Φ1 dadurch zu erhalten, daß
die drei Punkte für ′′Φ = Φ1+π/4′′, Φ1 - π/4 und Φ1′′ gemes
sen werden, und daß die Magnetflußposition abgeschätzt wird.
Die Berechnungseinrichtung 14 arbeitet mit dem vorstehend
angegebenen Schätzprinzip. Die Funktion der Berechnungsein
richtung 14 wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Vek
tordiagramme in den Fig. 3 und 7 beschrieben. Zur Vektor
steuerung ist es ideal, wenn die Achse d mit der Richtung
des Magnetflusses Φ übereinstimmt. Jedoch wird eine Winkel
differenz Φ dadurch angenommen, daß angenommen wird, daß
die genannte Achse nicht mit der genannten Richtung zusam
menfällt. Nachfolgend werden die Fälle für die Modi 1, 2 und
3 der Reihe nach beschrieben.
Das Sinussignal ((1/√) sin ωt) wird durch die Schaltstufe
32 zu v1d* als v1d′′ addiert, und das vorstehend genannte
Sinussignal wird durch die Schaltstufe 33 zu v1q* als v1q′′
addiert. Dieser Zustand entspricht dem Fall, in dem die
Wechselspannung v an eine Wicklung angelegt wird, die die
Ausrichtung einer magnetomotorischen Kraft in Richtung des
Modus 1 hat (45° zur Achse d). In diesem Fall wird in der
vorstehend genannten Richtung eine magnetomotorische Wech
selkraft erzeugt, und es fließt ein Wechselstrom i. Da sich
die Phase des Stroms i selbst dann nicht ändert, wenn sie
von der Achse d aus gesehen wird, kann sie aus i1d erfaßt
werden. Daher wird Lσ1 unter Verwendung der Multiplizierer
34 und 35, der Integratoren 36 und 37 sowie der Induktivi
täts-Berechnungseinrichtung 38 erhalten, wobei die Gleichung
7 für i1d und die Signale sin ωt und cos ωt berechnet wird.
Dann wird Lσ1 in der Berechnungseinrichtung 38 abgespei
chert.
Das Signal ((1/√) sin ωt) wird durch die Umschaltstufe als
v1d′′ zu jedem Spannungssollwert addiert, und das Kehrwert
signal (-(1/√) sin ωt) wird durch die Umschaltstufe 33 zu
jedem Spannungssollwert addiert. Im vorstehend genannten
Zustand wird die Spannung v in Richtung des Modus 2 in Fig.
7 angelegt. Daher fließt der Wechselstrom i in derselben
Richtung. Da der Strom i auf dieselbe Weise wie vorstehend
beschrieben aus i1d erfaßt werden kann, wird Lσ2 dadurch er
halten, daß dieselbe Berechnung wie im Fall des Modus 1 aus
geführt wird. Dann wird Lσ2 entsprechend abgespeichert.
Das Signal (sin ωt) wird als v1d′′ zu jedem Spannungssollwert
addiert, wobei v1q′′ als 0 angenommen ist. Im vorstehend ge
nannten Zustand wird die Spannung v in Richtung des Modus 3
in Fig. 7 angelegt (Achse d). Daher kann der Wechselstrom i
direkt erfaßt werden, und Lσ wird auf dieselbe Weise wie
oben beschrieben erhalten und abgespeichert.
Die Gleichungen 11 und 13 werden von der Berechnungseinrich
tung 39 abhängig von den Meßwerten Lσ1, Lσ2 und Lσ3 berech
net, und die Magnetflußposition Φ gegenüber der Achse d wird
abgeschätzt.
Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf Fig. 1 das gesamte
Vektorsteuersystem ohne Drehzahlsensor beschrieben, auf das
das erfindungsgemäße Prinzip angewandt ist. Zunächst wird
die Grundfunktion des Systems beschrieben. Um die Schwierig
keit zu überwinden, daß sich die Genauigkeit bei Betrieb mit
geringer Drehzahl verschlechtert, wird die Magnetflußposi
tion-Berechnungseinrichtung 14 zum erfindungsgemäßen Ausfüh
rungsbeispiel hinzugefügt. Die von der Berechnungseinrich
tung 14 ausgegebenen Wechselspannungssignale v1d′′ und v1q′′
werden während des Betriebs kontinuierlich zu v1d* und v1q*
addiert, und dadurch beinhaltet der Strom i1d Stromkomponen
ten, die sich auf v1d′′ und v1q′′ beziehen. Obwohl der Strom
i1d ursprünglich Gleichstromkomponenten enthält, die auf die
Grundwellenkomponente des Motorstroms bezogen sind, wird
dieser Einfluß bei der Berechnung von Lσ gemäß Gleichung 7
beseitigt. Daher wird Φ1 unabhängig vom Betriebszustand ge
messen, d. h. unabhängig von der Drehzahl und ohne eine Ab
hängigkeit von einer Schwankung des Primärwiderstands.
Dieser Wert Φ1, wie er vorstehend beschrieben wurde, ent
spricht dem "Abweichungswinkel" von der Achse d in Magnet
flußrichtung. Daher wird ein Φ1 entsprechendes Signal auf
der Eingangs- oder Ausgangsseite der Berechnungseinrichtung
10 über das Kompensationselement 15 oder 16 addiert, um ω1*
oder R* zu korrigieren. In diesem Fall stimmt die Phasenbe
wertungsgröße (korrigierter Wert R*), wie sie für den Koor
dinatenumsetzer 4 und den Stromkomponentendetektor 7 verwen
det wird, mit der Magnetfluß-Istphase R überein.
Demgemäß ist es möglich, R* selbst im Betriebsbereich mit
geringer Drehzahl mit R zur Übereinstimmung zu bringen, in
welchem Bereich R* aufgrund der Primärwiderstandsschwankung
nicht mit R übereinstimmt, und es ist genaue Vektorsteuerung
möglich.
Demgemäß ist das vorstehend beschriebene Problem, daß sich
die Steuerung von Drehzahl und Drehmoment im Betriebsbereich
mit niedriger Drehzahl verschlechtern, überwunden.
Fig. 8 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Beim obigen Ausführungsbeispiel ist ein Verfahren vorge
schlagen, bei dem die Genauigkeitsverschlechterung im Be
triebsbereich mit niedriger Drehzahl bei Vektorsteuerung
ohne Drehzahlsensor kompensiert wird. Beim vorliegenden Aus
führungsbeispiel wird jedoch ein Vektorsteuersystem ohne
Drehzahlsensor vorgeschlagen, das nicht dem vorhandenen
Prinzip folgt. D. h., daß beim System von Fig. 1, obwohl die
Wechselrichter-Ausgangsfrequenz vom Ausgangssignal ω1* des
Stromreglers 8 eingestellt wird, im Fall dieses Ausführungs
beispiels das Ausgangssignal ω1* nur in Beziehung zum Span
nungssollwert v1q* steht, es jedoch nicht zur Frequenzein
stellung verwendet wird. Statt dessen wird der von der Ma
gnetflußposition-Berechnungseinrichtung 14 gelieferte Ma
gnetflußposition-Winkel Φ1 über das Kompensationselement 15
in der Phasen-Berechnungseinrichtung 10 addiert. Auch bei
diesem Ausführungsbeispiel wird die Frequenz ω1 so einge
stellt, daß Φ1 den Wert 0 hat. Daher nimmt R* den Wert von R
ein, und es kann Vektorsteuerung ausgeführt werden.
Darüber hinaus wird der Drehzahl-Schätzwert ωrˆ durch Sub
trahieren von ωSˆ von ω1* erhalten, da der Schlupf-Frequenz-
Schätzwert ωSˆ von der Schlupf-Frequenz-Berechnungseinrich
tung 12 gemäß Gleichung 5 auf dieselbe Weise wie oben be
schrieben berechnet wird. Es gilt wie im Fall des ersten
Ausführungsbeispiels, daß die Drehzahl dadurch eingestellt
wird, daß ωrˆ an den Drehzahlregler 13 rückgeliefert wird.
Dieses Ausführungsbeispiel ermöglicht es, die Drehzahl und
das Drehmoment im gesamten Drehzahlbereich ausgehend von der
Drehzahl Null genau einzustellen.
Fig. 9 zeigt noch ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfin
dung. Es handelt sich um ein Ausführungsbeispiel, bei dem
die Erfindung auf ein Vektorsteuersystem ohne Drehzahlsensor
angewandt ist, das mit einem Wechselstrom-Steuersystem ver
sehen ist, um den Momentanwert i1 des Ausgangsstroms des
Wechselrichters so einzustellen, daß er einem Sinusstrom-
Sollwert i1* folgt. D. h., daß zwar die Wechselrichtersteue
rung des ersten und zweiten Ausführungsbeispiels der Erfin
dung vom spannungsgesteuerten Typ ist, das vorliegende Aus
führungsbeispiel jedoch eine solche vom sogenannten stromge
steuerten Typ verwendet.
Das Ausführungsbeispiel von Fig. 9 unterscheidet sich in den
folgenden Punkten stark vom ersten und zweiten Ausführungs
beispiel. In Fig. 9 repräsentiert ein Symbol 83 einen Koor
dinatenumsetzer zum Berechnen eines Dreiphasen-Stromsoll
werts i1* abhängig von Stromsollwerten i1d* und i1q* und
einer Phasenbewertungsgröße R*; 84 repräsentiert einen Wech
selstromregler zum Eingeben der Differenz von i1* und i1 und
zum Ausgeben eines Spannungssollwerts v1*; 87 repräsentiert
einen Stromkomponentendetektor zum Umsetzen von i1 in Dreh
feldkoordinaten unter Verwendung des Magnetflusses, wie er
durch Integrieren des Meßwerts v1 oder des Sollwerts v1* der
Motorspannung erhalten wird, als Phasenkriterium, und der
den Drehmomentstrom i1q erfaßt; 88 repräsentiert einen
Stromkomponentenregler für die Achse q zum Ausgeben eines
Drehzahl-Schätzwerts ωrˆ abhängig von der Differenz zwischen
dem Drehmomentstrom-Sollwert i1q* und dem Istwert i1q; 10
repräsentiert eine Phasenberechnungseinrichtung zum Inte
grieren eines Frequenzsollwerts ω1*, wie er dadurch erhalten
wird, daß ωrˆ und ein Schlupf-Frequenz-Schätzwert ωSˆ, wie
er von der Schlupf-Frequenz-Berechnungseinrichtung 12 gelie
fert wird, addiert werden, und der ein Phasenbewertungsgrö
ße-Signal R* ausgibt; 93 repräsentiert einen Spannungskompo
nentendetektor zum Umwandeln eines Motorspannung-Istwerts v1
oder des Sollwerts v1* in Drehfeldkoordinaten auf Grundlage
von R*, und zum Erfassen einer Spannung v1d in der Achse d;
94 repräsentiert eine Magnetflußposition-Berechnungseinrich
tung zum Addieren von Sinussignalen i1d′′ und i1q′′ zu i1d*
und i1q* und zum Abschätzen des Magnetflußposition-Winkels
Φ1 abhängig von der Komponente v1d, wie sie durch die obige
Gleichung erhalten wurde; und 95 repräsentiert ein Kompensa
tionselement, wie es dazu verwendet wird, Φ1 zu Werten des
Stromreglers 88 zu addieren und ω1* und R* zu korrigieren.
Nachfolgend wird die Grundfunktion des Steuersystems be
schrieben. Auch dieses System ist grob in drei Abschnitte
unterteilt. Der erste Abschnitt ist ein Ausgangsstrom-
Steuerabschnitt, der den Koordinatenumsetzer 83, den Wech
selstromregler 84, den Impulsbreitenmodulator 5 und den
Stromdetektor 6 aufweist. Im Koordinatenumsetzer 83 wird der
Dreiphasen-Stromsollwert i1* aus den Stromsollwerten i1d*
und i1q* für die Achsen d und q berechnet. Die Sollwerte für
die drei Phasen unterscheiden sich nur um einen Phasenwinkel
von 120° voneinander. Daher gibt die folgende Gleichung 14
nur den Stromsollwert iu* für die Phase u wieder:
Im Wechselstromregler 84 wird v1* abhängig von der Differenz
i1* und i1 berechnet. Darüber hinaus wird v1* im PWM-Modula
tor 5 in ein impulsbreitenmoduliertes Signal umgesetzt, und
dadurch wird die Ausgangsspannung v1 des Wechselrichters 1
eingestellt. Daher wird i1 proportional zu i1 eingestellt.
Infolgedessen wird i1 abhängig von i1d*, i1q* und R* einge
stellt.
Der zweite Abschnitt ist ein Drehzahl-Abschätzabschnitt, der
den Stromkomponentendetektor 87, einen Stromregler 88 für
die q-Achse-Komponente, die Schlupf-Frequenz-Berechnungsein
richtung 12 und die Phasenberechnungseinrichtung 10 auf
weist. Im Stromkomponentendetektor 87 wird zunächst der Mo
tormagnetfluß Φ gemäß der folgenden Gleichung 15 erfaßt:
Φ = ∫ (v-r1*i)dt-Lσ*i (15)
mit
r1*: Primärwiderstand-Vorgabewert
Lσ: Streuinduktivität-Vorgabewert
r1*: Primärwiderstand-Vorgabewert
Lσ: Streuinduktivität-Vorgabewert
Durch Teilen des obigen Werts Φ durch einen Amplitudenwert
|Φ| werden sinusförmige Magnetfluß-Phasensignale (sin R und
cos R) mit konstanter Amplitude berechnet. Der Wert i1q wird
auf Grundlage der vorstehend genannten Signale gemäß Glei
chung 3 berechnet (R* wird durch R ersetzt). Im Stromregler
88 wird ωrˆ abhängig von der Differenz zwischen i1q* und i1q
berechnet. D. h., daß dann, wenn i abhängig von i1d* und
i1q* eingestellt wird, wie vorstehend beschrieben, die Dif
ferenz zwischen i1q und i1q* durch die Tatsache hervorgeru
fen wird, daß der später erwähnte Wert R* nicht mit der
Magnetflußphase R übereinstimmt. Daher wird ω* vom Stromreg
ler 88 so eingestellt, daß die Differenz korrigiert wird. Im
Ergebnis wird R* = R bewirkt, und Vektorsteuerung wird kor
rekt ausgeführt. Da der Motormagnetfluß Φ2d* auf dem vorge
gegebenen Wert Φ2d* gehalten wird, ohne daß er bei der Vek
torsteuerung einer Drehmomentänderung unterliegt, wird ωSˆ
in der Schlupf-Frequenz-Abschätzeinrichtung 12 korrekt gemäß
der Gleichung 5 abgeschätzt (i1q wird durch i1q* ersetzt).
Der Wert ωrˆ (= ω1*-ωSˆ) wird ebenfalls korrekt abge
schätzt. Der vorstehend genannte Wert R* wird in der Phasen
berechnungseinrichtung 10 dadurch erhalten, daß ω1* inte
griert wird, mit Verwendung als Phasenbewertungsgröße für
den Koordinatenumsetzer 38 und den Spannungskomponentende
tektor 93.
Der dritte Abschnitt ist ein Drehzahl-Steuerabschnitt, der
die Drehzahl-Sollwertschaltung 11 und den Drehzahlregler 13
aufweist. Der Wert i1q* wird im Drehzahlregler 13 abhängig
von der Differenz zwischen dem Drehzahl-Sollwert ωr* und dem
Drehzahl-Schätzwert ωrˆ berechnet, und die Drehzahl wird so
eingestellt, daß ωrˆ und ωr* gleich sind, da das Drehmoment
τe abhängig von i1q* und der Gleichung 4 eingestellt wird.
Dies ist die Grundfunktion der Vektorsteuerung ohne Dreh
zahlsensor. Selbst bei diesem Ausführungsbeispiel ist jedoch
die Steuergenauigkeit aufgrund einer Schwankung des Primär
widerstands insbesondere bei Betrieb mit niedriger Frequenz
verschlechtert. Dies, da r1* als arithmetische Konstante
verwendet wird, um den Magnetfluß Φ zu berechnen, wie in der
Gleichung 15 dargelegt, und es tritt ein Fehler für Φ auf,
wenn r1* nicht mit dem tatsächlichen Wert von r überein
stimmt. Ein Ermittlungsfehler tritt auch für i1q aufgrund
des abgeschätzten Phasenfehlers für den Magnetfluß auf, und
dadurch wird R* = R nicht erzielt, und die Vektorsteuerung
wird nicht perfekt ausgeführt. Demgemäß verschlechtert sich
die Einstellgenauigkeit für die Drehzahl und das Drehmoment
auf ähnliche Weise wie im Fall des vorigen Ausführungsbei
spiels.
Daher sind bei diesem Ausführungsbeispiel der Spannungskom
ponentendetektor 93 und die Magnetflußposition-Berechnungs
einrichtung 94 zum Überwinden des vorstehend genannten Pro
blems hinzugefügt. Fig. 10 zeigt einen Überblick über die
von der Magnetflußposition-Berechnungseinrichtung 94 ausge
führten Berechnungen. In Fig. 10 repräsentiert das Symbol
31A einen Signalgenerator zum Ausgeben zweiphasiger Sinus
signale (sin ωt und cos ωt); 32A repräsentiert eine Schalt
stufe zum Eingeben eines Signals sin ωt und zum Ausgeben von
Signalen (1/√) sin ωt, (1/√) sin ωt und sin ωt entspre
chend Modi 1, 2 und 3; 33A bezeichnet eine Schaltstufe zum
Ausgeben von Signalen (1/√) sin ωt, -(1/√) sin ωt und 0
entsprechend Modi 1, 2 und 3; 34A repräsentiert einen Multi
plizierer zum Multiplizieren der Spannung v1d mit dem Signal
(cos ωt); 36A repräsentiert einen Integrator zum Integrieren
des Ausgangssignals des Multiplizierers 34A; 38A repräsen
tiert eine Induktivitätsberechnungseinrichtung zum Messen
von Induktivitätswerten Lσ1, Lσ2 und Lσ3 in jedem Modus ab
hängig vom Ausgangswert des Integrators 36A; und 39A reprä
sentiert eine Berechnungseinrichtung zum Berechnen des Posi
tionswinkels Φ1 abhängig von jedem Wert Lσ.
Im folgenden werden das Prinzip und Einzelheiten zur Berech
nung der Magnetflußposition beschrieben. Das Grundkonzept
ist dasselbe wie das obengenannte. Darüber hinaus sind die
Berechnungsdetails in bezug auf die Berechnungseinrichtung
39A dieselben wie bei der Berechnungseinrichtung 39. Daher
werden nachfolgend Details bis zum Erhalten von Lσ1, Lσ2 und
Lσ3 beschrieben.
Zunächst wird an einen Motor ein sinusförmiger Strom i
(= sin ωt) mit einer Frequenz, die sich von der der Grund
welle unterscheidet, zugeführt, um die Wechselspannung v zu
beobachten, wie sie aufgrund des Zuführens des Stroms i er
zeugt wird. Wenn die Winkelfrequenz ω von i ausreichend hö
her als der Kehrwert der Sekundärzeitkonstante T2 ist, wird
v durch die folgende Gleichung 16 wiedergegeben, da die
Übertragungsfunktion von v/i durch die des Primärzuleitungs
systems angenähert werden kann:
v = (Rσ+jωLσ)i (16)
Lσ wird aus der nachfolgend angegebenen Gleichung 17 durch
Fouriertransformieren des erfaßten Werts v auf Grundlage von
i erhalten, wobei eine Komponente mit derselben Phase wie i
sowie eine Komponente mit einer Phase, die sich um 90° von
der von i unterscheidet, erhalten werden, und wobei angenom
men ist, daß die erste Komponente dem ersten Term auf der
rechten Seite von Gleichung 16 entspricht und die zweite
Komponente dem zweiten Term entspricht:
In diesem Fall zeigt |i| die Stromstärke, bei der es sich um
einen Vorgabewert handelt.
Wie vorstehend beschrieben, unterscheidet sich dieses Aus
führungsbeispiel vom vorigen Ausführungsbeispiel in der Tat
sache, daß zwar beim vorigen Ausführungsbeispiel die Wech
selspannung v an eine Wicklung angelegt wird, um Lσ aus dem
Strom i zu bestimmen, wie er aufgrund des Anlegens der Span
nung hervorgerufen wird, daß jedoch im Fall dieses Ausfüh
rungsbeispiels der Wechselstrom i der Wicklung zugeführt
wird, um Lσ aus der Spannung v zu ermitteln, wie sie auf
grund des Zuführens des Stroms erzeugt wird. Die anschlie
ßenden Berechnungen sind dieselben wie im Fall des vorigen
Ausführungsbeispiels, wobei der Strom i an drei Wicklungen
mit Φ = Φ1+π/4, p-π/4 und Φ1 angelegt wird, um Lσ1, Lσ2
und Lσ3 zu ermitteln und Φ1 zu berechnen. D. h., daß in Fig.
10 i1d′′ und i1q′′, die für jeden Modus wie vorstehend be
schrieben ermittelt werden, durch die Schaltstufen 32A und
33A zu i1d* und i1q* addiert werden, und daß der vorstehend
genannte sinusförmige Strom i dem Motorstrom i1 überlagert
wird. Infolgedessen fließt in jedem Modus ein Wechselstrom i
in Richtung der in Fig. 7 dargestellten Modi 1, 2 und 3, wo
durch in jeder Richtung eine Wechselspannung v erzeugt wird.
Da die Spannung v als phasenrichtiger Wert auf der Achse d
beobachtet wird, kann er aus der Spannung 1d in der Achse d
ermittelt werden. Die Spannung 1d wird gemäß der folgenden
Gleichung 18 berechnet und ermittelt:
mit vU, vV, vW: Phasenspannungen am Motor.
Im Multiplizierer 34A, im Integrator 36A und in der Indukti
vität-Berechnungseinrichtung 38A erfolgt die Berechnung
gemäß Gleichung 17 abhängig von v1d und dem Signal (cos ωt),
um Lσ1, Lσ2 und Lσ3 der Reihe nach zu erhalten. Dann wird Φ1
in der Berechnungseinrichtung 39A berechnet. Die Einzelhei
ten der Berechnung sind dieselben wie im Fall der Berech
nungseinrichtungen 38 und 39. Daher wird die zugehörige Be
schreibung hier weggelassen.
Die Funktion des in Fig. 9 dargestellten Gesamtsystems wird
nachfolgend beschrieben. Die Grundfunktion des Systems wird
vorab beschrieben. Um das Problem einer Genauigkeitsver
schlechterung bei Betrieb bei geringer Drehzahl zu überwin
den, ist die Magnetflußposition-Berechnungseinrichtung 94
hinzugefügt, und der von ihr ausgegebene Berechnungswert Φi
wird unabhängig vom Motorbetriebszustand ermittelt, d. h.
unabhängig von der Drehzahl und ohne Beeinflussung durch
eine Schwankung des Primärwiderstands. Der Wert Φ1, wie er
oben beschrieben wurde, entspricht dem "Abweichungswinkel"
des Magnetflusses von der Achse d. Daher wird zum Eingangs
signal des Stromregler 88 über das Kompensationselement 95
(negative Polarität) ein Φ1 entsprechendes Signal addiert,
um ω1* und R* so zu korrigieren, daß Φ1 Null wird. In diesem
Fall fällt R* mit der Magnetfluß-Istphase R zusammen.
Wie vorstehend beschrieben, ist es möglich, R* selbst in
einem Bereich niedriger Drehzahl mit R zur Übereinstimmung
zu bringen, wo R* eigentlich nicht mit R übereinstimmt, und
dadurch eine genaue Vektorsteuerung vorzunehmen. D. h., daß
es auch dieses Ausführungsbeispiel ermöglicht, die Drehzahl
und das Drehmoment im gesamten Bereich ab der Geschwindig
keit Null genau einzustellen, ähnlich wie beim vorigen Aus
führungsbeispiel.
Fig. 11 zeigt noch ein anderes Ausführungsbeispiel der Er
findung. Im Fall des Ausführungsbeispiels von Fig. 9 ist ein
Verfahren zum Kompensieren einer Eigenschaftsverschlechte
rung in einem Betriebsbereich mit niedriger Drehzahl vorge
schlagen. Im Fall dieses Ausführungsbeispiels ist jedoch ein
Vektorsteuersystem ohne Drehzahlsensor vorgeschlagen, das
nicht das existierende Prinzip verwendet. D. h., daß das
System gemäß Fig. 9 den Drehzahl-Schätzwert ωrˆ abhängig von
Abweichungen von i1q* und i1q durch den Stromregler 88 für
die q-Achse-Komponente berechnet. Jedoch verwendet dieses
Ausführungsbeispiel nicht den Drehzahl-Schätzwert ωrˆ, son
dern es addiert zu Signalen der Phasenberechnungseinrichtung 10
über das Kompensationselement 96 den Wert Φ1, um ω1 ein
zustellen und ωrˆ aus dem Ausgangssignal des Elements 96 zu
erhalten. Selbst bei diesem Ausführungsbeispiel wird die
Frequenz ω1* so eingestellt, daß Φ den Wert 0 erhält. Daher
wird R* mit R gleich, und es kann Vektorsteuerung ausgeführt
werden. Die Funktionen anderer Komponenten sind dieselben wie
diejenigen der Komponenten in Fig. 9.
Bei den Ausführungsbeispielen in den Fig. 1 und 9 wird die
Magnetflußposition-Berechnungseinrichtung während des Be
triebs dauernd betrieben. Im Bereich hoher Drehzahlen sind
jedoch die Auswirkungen einer Schwankung des Primärwider
stands vernachlässigbar. Daher wird im Bereich hoher Dreh
zahlen derselbe Vorteil wie der oben angegebene selbst dann
erzielt, wenn Steuerung auf bekannte Weise dadurch ausge
führt wird, daß der Betrieb der Magnetflußposition-Berech
nungseinrichtung angehalten wird.
Beim vorigen Ausführungsbeispiel wird Φ1 dadurch berechnet,
daß über eine Dreipunktmessung von Φ drei Typen für Werte
von Lσ erhalten werden. Jedoch ist es auch möglich, Φ1 durch
eine Einpunktmessung von Φ durch Ermitteln eines einzelnen
Werts Lσ zu berechnen. D. h., daß Φ1 dadurch ausgeführt
wird, daß eine Dreipunktmessung von Φ ausgeführt wird, um
Lσm und "a" in der Gleichung 18 während statischen Betriebs
(ω* = 0) eines Motors vor einem tatsächlichen Betrieb zu
erhalten, und daß die Werte von Lσm und "a" während des tat
sächlichen Betriebs als bekannte Werte in die Gleichung 12
eingegeben werden. Lσm und "a" können erhalten werden, wie
dies nachfolgend dargelegt wird. D. h., daß drei Typen für
Werte Lσ dadurch erhalten werden, daß i1d* auf einen vorge
gebenen Wert eingestellt wird und eine Dreipunktmessung für
Φ ausgeführt wird, während im statischen Betrieb (ω1* = 0)
ein vorgegebener Erregerstrom i1d geliefert wird. Wenn die
drei Typen von Lσ als Lσ10, Lσ20 und Lσ30 angenommen werden,
ergeben sich Lσm und "a" durch die folgenden Gleichungen 19
und 20 aus den Gleichungen 9 bis 13:
Da die Werte von Lσm und "a" konstant sind, solange der
Magnetfluß (Erregerstrom) konstant ist, kann Φ1 dadurch er
halten werden, daß diese Werte im Fall eines tatsächlichen
Betriebs in die Gleichung 12 eingesetzt werden. D. h., daß
dadurch, daß ein Wechselsignal nur der Spannung oder dem
Strom auf der Achse d überlagert wird, Φ1 durch eine Ein
punktmessung von Φ gemäß der folgenden Gleichung 21 berech
net werden kann:
Es ist auch möglich, vorab nur Lσ über eine Zweipunktmessung
von Φ während statischem Betrieb gemäß der Gleichung 19 zu
erhalten und dann "a" und Φ1 durch eine Zweipunktmessung von
Φ während des tatsächlichen Betriebs gemäß Gleichung 21 zu
erhalten.
Als Wechselsignal, wie es für die Magnetflußposition-Berech
nung verwendet wird, ist es möglich, nicht nur ein Sinus
signal, sondern ein beliebiges anderes Wechselsignal zu ver
wenden. Dies, da Lσ auf ähnliche Weise wie oben angegeben
durch Fouriertransformation des Motorstroms oder der Motor
spannung abhängig von der Grundwellenkomponente des Wechsel
signals berechnet werden kann.
Beim obigen Ausführungsbeispiel wird Lσ dadurch berechnet,
daß dem Sollwertsignal des Wechselrichters ein Wechselsignal
abhängig von einer in Bezug stehenden Komponente überlagert
wird, wie sie im Motorstrom oder der Motorspannung enthalten
ist. Jedoch ist es auch möglich, die Berechnung unabhängig
dadurch auszuführen, daß eine vom Wechselrichter getrennte
Einrichtung verwendet wird. Dasselbe Ergebnis wird erhalten,
wenn der von der Einrichtung erhaltene Wert Φ1 an den Wech
selrichter geliefert wird und dieselbe Steuerung ausgeführt
wird.
Darüber hinaus wird beim vorstehenden Ausführungsbeispiel
die Phasenbewertungsgröße R* durch R1 geändert. Jedoch wird
dasselbe Ergebnis nicht nur durch Φ1, sondern auch durch
eine Funktion von Φ1 erzielt, solange die Funktion propor
tional zu Φ1 ist.
Nachfolgend wird ein Verfahren zum Kompensieren von Sekun
därwiderstandsschwankungen in einer Vektorsteuerung unter
Verwendung eines Drehzahlsensors beschrieben, insbesondere
ein Verfahren zum Realisieren einer Kompensation bei der
Drehzahl Null, ohne daß ein Temperatursensor erforderlich
ist, was eine andere Aufgabe der Erfindung ist. Fig. 12
zeigt ein Vektorsteuersystem, auf das die Erfindung ange
wandt ist, um die vorstehend genannte Kompensation vorzu
nehmen. In Fig. 12 bezeichnen die Zahlen 1, 2, 4 bis 7, 10,
11 und 14 dieselben Komponenten wie in Fig. 1. Daher wird
die zugehörige Beschreibung weggelassen. Die Zahl 101 reprä
sentiert eine nicht wechselwirkende Steuerung zum Berechnen
induzierter elektromotorischer Kräfte für die Spannungssoll
werte v1d* und v1q* abhängig von den Stromsollwerten i1d*
und i1q* und dem Frequenzsollwert ω1*; 9 und 8A sind Strom
komponentenregler für die Achse d und die Achse q zum Aus
geben von Werten, wie sie jeweils den Stromabweichungen
′′i1d*-i1d′′ und ′′i1q*-i1q′′ entsprechen; 104 repräsentiert
einen Drehzahldetektor zum Ermitteln der Drehzahl ωr eines
Motors; 13 repräsentiert einen Drehzahlregler zum Einstellen
der Drehzahl durch Ausgeben von i1q* entsprechend der Diffe
renz zwischen ωr* und ωr; 106 repräsentiert eine Schlupf-
Frequenz-Berechnungseinrichtung zum Ausgeben eines Schlupf-
Frequenz-Sollwerts ωS* durch Multiplizieren von i1q* mit
einem Koeffizienten; 107 repräsentiert eine Sekundärwider
stand-Einstelleinrichtung zum Einstellen des Sekundärwider
stands r1*, der als der vorstehend genannte Koeffizient ver
wendet wird; 108 repräsentiert einen Addierer zum Addieren
von ωS* und ωr1, um ω* auszugeben; 109 repräsentiert ein
Kompensationselement zum Addieren eines Signals, das dem
Magnetflußposition-Winkel Φ1 entspricht, wie es von der Ma
gnetflußposition-Berechnungseinrichtung 14 an den Addierer
108 geliefert wird; und 110 repräsentiert ein Kompensations
element, das dazu verwendet wird, r2* dadurch zu korrigie
ren, daß ein Φ1 entsprechendes Signal, das an den Addierer
111 geliefert wird, addiert wird.
Nachfolgend wird die Funktion des Steuersystems beschrieben.
Das System ist grob in vier Abschnitte unterteilt. Der erste
Abschnitt dient als Ausgangsspannung-Steuerabschnitt, der
die nicht wechselwirkende Steuerung 101, den Koordinaten
umsetzer 4 und den Impulsbreitenmodulator 5 aufweist.
In der nicht wechselwirkenden Steuerung 101 werden Komponen
ten e1d* und e1q* der durch die Motorspannung induzierten
elektromotorischen Kraft gemäß der folgenden Gleichung 22
berechnet:
e1d* = -ω *(1+1′)i q*
e1d* = ω *(1+1′)i d*+ω *(M/L)Φ d* (22)
e1d* = ω *(1+1′)i d*+ω *(M/L)Φ d* (22)
Die Ausgangssignale der Stromregler 9 und 8A werden zu e1d*
und e1q* addiert, und die Spannungssollwerte v1d* und v1q*
werden berechnet. Die Ausgangsspannung v des Wechselrichters
wird durch den Koordinatenumsetzer 4 und den Impulsbreiten
modulator 5 auf ähnliche Weise wie beim Ausführungsbeispiel
von Fig. 1 eingestellt.
Der zweite Abschnitt dient als Stromeinstellabschnitt, der
den Stromdetektor 6, den Stromkomponentendetektor 7 und die
zwei Stromregler 9 und 8A aufweist. Im Stromkomponenten
detektor 7 werden die Stromkomponenten i1d und i1q auf ähn
liche Weise wie im Fall des Ausführungsbeispiels von Fig. 1
erfaßt. Da v1d* und v1q* abhängig von jeder Regelabweichung
von i1d und i1q korrigiert werden, werden i1d und i1q so
eingestellt, daß sie mit i1d* bzw. i1q* übereinstimmen. In
diesem Fall ist das vom Motor erzeugte Drehmoment τe durch
die Gleichung 4 gegeben, und es wird proportional zu i1q*
eingestellt.
Der dritte Abschnitt dient als Drehzahl-Steuerabschnitt, der
die Drehzahl-Sollwertschaltung 11, den Drehzahldetektor 104
und den Drehzahlregler 13 aufweist. Da i1q* abhängig von der
Drehzahlabweichung ′′ωr*-ωr′′ berechnet wird und da das
Drehmoment τe proportional zu i1q* eingestellt wird, wie
vorstehend beschrieben, wird die Drehzahl so eingestellt,
daß ωr dem Wert ωr* entspricht.
Der vierte Abschnitt dient als Frequenzeinstellabschnitt,
der die Schlupf-Frequenz-Berechnungseinrichtung 106, die
Sekundärwiderstand-Einstelleinrichtung 107 und den Addierer
108 aufweist. In der Berechnungseinrichtung 106 wird der
Schlupf-Frequenz-Sollwert ωS* gemäß der folgenden Gleichung
23 berechnet:
mit
r2*: Sekundärwiderstand-Vorgabewert
l2*: Sekundärinduktivität-Vorgabewert
r2*: Sekundärwiderstand-Vorgabewert
l2*: Sekundärinduktivität-Vorgabewert
Dann werden ωr und ωS* im Addierer 108 addiert, um ω1* zu
erhalten, und ω1* wird in der Phasenberechnungseinrichtung
10 integriert, um R* zu erhalten. In diesem Fall wird die
Ausgangsfrequenz des Wechselrichters auf ω1* eingestellt und
die Motorschlupffrequenz wird auf ωS* eingestellt.
Die vorstehend angegebene Funktion ist die Grundfunktion für
eine Vektorsteuerung unter Verwendung eines Drehzahlsensors.
Wenn die Schlupffrequenz ωS so eingestellt wird, wie es
durch die folgende Gleichung 24 wiedergegeben wird, stimmt
der vorstehend genannte Wert R* mit R überein, und der
Magnetfluß sowie das Drehmoment des Motors werden genau ein
gestellt:
Tatsächlich stimmt jedoch, da die Schlupffrequenz durch ωS*
gemäß Gleichung 22 eingestellt wird, welcher Wert unter Ver
wendung des Sekundärwiderstand-Vorgabewerts r2* berechnet
wird, ωS* nicht mit ωS überein, wenn der Sekundärwiderstand
aufgrund einer Temperaturänderung der Sekundärwicklung des
Motors schwankt, und demgemäß stimmt R* nicht mit R überein.
In diesem Fall ist es unmöglich, den Magnetfluß und das
Drehmoment gemäß den Sollwerten i1d* und i1q* einzustellen,
und demgemäß kann keine genaue Steuerung vorgenommen werden.
Daher verwendet dieses Ausführungsbeispiel zusätzlich die
Magnetfluß-Berechnungseinrichtung 14, um die Schwierigkeit
zu überwinden. D. h., daß, ähnlich wie im Fall des Ausfüh
rungsbeispiels von Fig. 1, die Sinussignale v1d" und v1q′′,
wie sie von der Berechnungseinrichtung 14 geliefert werden,
zu den Spannungssollwerten v1d* bzw. v1q* addiert werden,
und daß die Induktivität abhängig von der Komponente des
Stroms i1d ermittelt wird, wie sie aufgrund der obigen Addi
tion erzeugt wird, und es wird die Magnetflußposition Φ1 ab
geschätzt. Da Φ1 dem "Abweichungswinkel" zwischen der Ma
gnetflußrichtung und der Achse d entspricht, ist es möglich,
Φ1 dadurch dicht an den Wert Null zu bringen, daß Φ1 über
das Kompensationselement 109 im Addierer 108 addiert wird
und ω1* korrigiert wird. In diesem Fall wird R*gleich groß
wie R (im Fall ω1 = 0). So wird, selbst dann, wenn sich ωS*
aufgrund der Sekundärwiderstandsschwankung gegenüber dem
richtigen Wert ωS ändert, die Schlupffrequenz auf den rich
tigen Wert ωS korrigiert, R* kann auf dem Wert R gehalten
werden, und der Magnetfluß und das Drehmoment können genau
auf die Sollwerte i1d* und i1q* eingestellt werden.
Dieselbe Steuerung wird auch dann erzielt, wenn der Sekun
därwiderstand-Vorgabewert r2* korrigiert wird, anstatt daß
die Schlupffrequenz korrigiert wird. D. h., wenn Φ1 über das
Kompensationselement 110 im Addierer 11 addiert wird und r2*
korrigiert wird (der Korrekturwert ′′r2*+Δr2′′ entspricht
dem Istwert r2), kann ω1 auf Null gebracht werden, R* nimmt
den Wert von R an, und es wird genaue Steuerung erzielt.
Fig. 13 zeigt noch ein anderes Ausführungsbeispiel der Er
findung. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Erfindung so
angewandt, daß eine Schwankung des Sekundärwiderstands in
einem Vektorsteuersystem kompensiert wird, das mit einem
Wechselstrom-Steuersystem zum Regeln des Momentanwerts 11
des Ausgangsstroms des Wechselrichters versehen ist. In Fig.
13 sind Teile mit derselben Funktion, wie sie Teile in den
Fig. 9 und 12 aufweisen, mit denselben Symbolen versehen,
und die zugehörige Beschreibung wird weggelassen.
Nachfolgend wird die Funktion des obigen Steuersystems be
schrieben. Die Stromsteuerung ist dieselbe wie in Fig. 9,
die Drehzahlsteuerung und die Frequenzsteuerung sind diesel
ben wie in Fig. 12, und die Magnetflußposition-Berechnung
ist dieselbe wie in Fig. 9. Daher werden sie nachfolgend im
Überblick beschrieben.
Der Ausgangsstrom i1 des Wechselrichters wird abhängig vom
Wechselstrom-Sollwert i1* eingestellt, wie er im Koordina
tenumsetzer 83 abhängig vom Drehmomentstrom-Sollwert i1q*
und vom Erregerstrom-Sollwert i1d* berechnet wird. Die Aus
gangsfrequenz des Wechselrichters wird durch den Additions
wert ω1* aus der Drehzahl ωr und dem Schlupf-Frequenz-Soll
wert ωS* eingestellt. Die Schlupffrequenz wird gemäß Glei
chung 23 eingestellt. Wenn jedoch der Sekundärwiderstand r2
schwankt, stimmt R* nicht mit R überein, und daher kann
keine genaue Steuerung ausgeführt werden. Daher wird die
Magnetflußposition-Berechnungseinrichtung 94 zusätzlich dazu
verwendet, den Magnetflußposition-Winkel Φ1 zu erhalten, und
Φ1 wird im Addierer 108 über den Kompensator 109 hinzugege
ben, um ω1* zu korrigieren oder im Addierer 111 über den
Kompensator 110 eingegeben, um r2* zu korrigieren. Dadurch
wird eine genaue Steuerung auf ähnliche Weise wie im Fall
des vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiels reali
siert.
So ist es selbst dann, wenn R* aufgrund einer Sekundärwider
standsschwankung nicht mit R übereinstimmt, möglich, diese
zwei Werte doch zur Übereinstimmung zu bringen und eine Kom
pensation im Bereich der Drehzahl Null vorzunehmen, was bis
her schwierig war.
Beim vorstehend genannten Ausführungsbeispiel wird die Ma
gnetflußposition-Berechnungseinrichtung kontinuierlich wäh
rend des Betriebs betrieben, um eine Sekundärwiderstands
schwankung zu kompensieren. Jedoch wird angemessene Kompen
sationsgenauigkeit in einem Bereich hoher Drehzahlen auch
dann verwendet, wenn ein vorhandenes Kompensationsverfahren
verwendet wird, wie ein Verfahren zum Korrigieren der
Schlupffrequenz abhängig von der Schwankung der induzierten
elektromotorischen Kraft oder des Motormagnetflusses. Daher
wird derselbe Vorteil wie beim zuvor genannten Ausführungs
beispiel im Bereich hoher Geschwindigkeiten erzielt, wenn
der Betrieb der Magnetflußposition-Berechnungseinrichtung
angehalten wird und die bekannte Kompensation ausgeführt
wird.
Wie vorstehend beschrieben, ermöglicht es die Erfindung, ein
Vektorsteuersystem ohne Drehzahlsensor zum genauen Einstel
len der Drehzahl im gesamten Drehzahlbereich einschließlich
Drehzahlen nahe bei Null sowie ein Vektorsteuersystem zu
schaffen, das einen Drehzahlsensor verwendet, um für eine
Kompensation einer Sekundärwiderstandsschwankung im gesamten
Drehzahlbereich einschließlich Drehzahlen nahe Null zu sor
gen.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele für die Fälle be
schrieben, daß das erfindungsgemäße Berechnungsverfahren für
die Magnetflußposition und ein Motorsteuerverfahren unter
Verwendung dieses Berechnungsverfahrens auf verschiedene
Typen von Systemen angewandt werden.
Das Berechnungsverfahren für die Magnetflußposition einer
Induktionsmaschine kann grundsätzlich durch die in den Fig.
14 und 15 dargestellten Einrichtungen realisiert werden. In
Fig. 14 repräsentiert das Symbol 120 einen Sollwertgenerator
zum Ausgeben der endgültigen Sollspannung, wie sie an eine
Induktionsmaschine wie eine Vektorsteuerung (ohne oder mit
Sensor) oder eine V/F-Steuerung anzulegen ist; 121 repräsen
tiert einen Erreger für einen Wechselrichter oder einen
Linearverstärker zum Ausgeben einer Spannung, die sich als
Sollwertspannung eignet; 6 repräsentiert einen Stromsensor
zum Erfassen des Primärstroms der Induktionsmaschine; 2 re
präsentiert einen Induktionsmotor; 124 repräsentiert eine
Magnetflußposition-Berechnungseinrichtung zum Erzeugen einer
Kennungsspannung vh* und zum Berechnen der Magnetflußposi
tion Φ1 aus der Spannung vh* und dem Primärstrom der Induk
tionsmaschine; 1241 repräsentiert eine Signalentnahmeein
richtung wie ein Filter zum Entnehmen nur derjenigen Strom
komponente ih, die dieselbe Frequenz wie die Kennungsspan
nung aufweist, aus dem Primärstrom der Induktionsmaschine;
und 1242 repräsentiert eine Φ1-Berechnungseinrichtung zum
Berechnen der Magnetflußposition Φ1 der Induktionsmaschine
aus vh* und ih.
Auf ähnliche Weise repräsentiert in Fig. 15 das Symbol 130
einen Sollwertgenerator zum Ausgeben des endgültigen Soll
wertstroms, wie er einer Induktionsmaschine wie einer Vek
torsteuerung (ohne oder mit Sensor) oder einer Schlupf-Fre
quenz-Steuerung zuzuführen ist; 131 repräsentiert einen Er
reger für einen Wechselrichter oder einen Linearverstärker
zum Ausgeben eines Stroms, der sich für einen Sollstrom eig
net; 132 repräsentiert einen Spannungssensor zum Erfassen
der Primärspannung der Induktionsmaschine; 2 repräsentiert
einen Induktionsmotor; 133 repräsentiert eine Magnetfluß
position-Berechnungseinrichtung zum Erzeugen eines Kennungs
stroms ih* und zum Berechnen der Magnetflußposition Φ aus
dem Strom ih* und dem Primärstrom der Induktionsmaschine;
1331 repräsentiert eine Signalentnahmeeinrichtung wie ein
Filter zum Entnehmen nur derjenigen Spannungskomponente vh
aus der Primärspannung der Induktionsmaschine, die dieselbe
Frequenz wie der Kennungsstrom aufweist; und 1332 repräsen
tiert eine Φ-Berechnungseinrichtung zum Berechnen der Ma
gnetflußposition Φ der Induktionsmaschine aus ih* und vh.
Es ist möglich, die Magnetflußposition für einen Motor gemäß
dem oben angegebenen Berechnungsverfahren unter Verwendung
einer Schaltung gemäß Fig. 14 oder Fig. 15 zu erhalten. Es
ist auch möglich, die Magnetflußposition aus Werten von
einem Stromsensor und einem Spannungssensor durch Kombinie
ren der Ausführungsbeispiele der Fig. 14 und 15 zu berech
nen. Das kombinierte Ausführungsbeispiel weist hervorragende
Genauigkeit auf. Die Zahlen 1241 und 1242 in Fig. 14 sowie
1331 und 1332 in Fig. 15 sind Einrichtungen zum Realisieren
des Magnetflußposition-Berechnungsalgorithmus, wie er durch
die Fig. 7 bis 13 veranschaulicht wird.
Fig. 16 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Wechselstrom-
Servosystems unter Verwendung einer Magnetflußposition-
Berechnungseinrichtung. Unter Verwendung des Systems verbes
sert sich das Steuerverhalten beim Start und bei niedriger
Drehzahl. In Fig. 16 repräsentiert das Symbol 140 einen
Positionssollwert-Generator zum Erzeugen eines Positions
sollwerts p*; 141 repräsentiert eine Positionssteuerung zum
Berechnen einer Sollwertspannung für einen Wechselrichter
unter Verwendung einer Istposition p, eines Positionssoll
werts p* und eines Magnetflußposition-Datenwerts Φ1 (oder
eines mit Φ1 in Beziehung stehenden Werts), wie von der
Magnetflußposition-Berechnungseinrichtung geliefert; 1 re
präsentiert einen Wechselrichter zum Anlegen einer Spannung
an eine Induktionsmaschine abhängig von einer eingegebenen
Sollwertspannung v1*; 143 repräsentiert ein mechanisches
System (gesteuerter Gegenstand), das von der Induktions
maschine angetrieben wird; und 144 repräsentiert einen Posi
tionssensor zum Messen der Position des zu steuernden Gegen
stands. Die Symbole 2, 6 und 124 entsprechen in Fig. 14 dar
gestellten Teilen.
Dieses Servosystem für einen Induktionsmotor wird zum An
treiben einer Spindel oder dergleichen verwendet. Da sich
ein solches System mit hoher Drehzahl dreht, ist es schwie
rig, angesichts Problemen mit der mechanischen Festigkeit
einen Drehzahlsensor am Motor zu befestigen. Daher ist es
erwünscht, ohne Drehzahlsensor auszukommen. Beim Antreiben
einer Spindel ist ausgehend vom Bereich geringer Drehzahlen
ein angemessenes Drehmoment erforderlich. Unter Verwendung
des in Fig. 16 dargestellten Servosystems ist es möglich,
diesen Erfordernissen zu genügen und auch eine Positions
steuerung hoher Leistungsfähigkeit zu realisieren.
Fig. 17 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Antriebssystems
für ein Walzwerk unter Verwendung einer Magnetflußposition-
Berechnungseinrichtung. Durch Verwenden des Systems wird
hohe Walzgenauigkeit erzielt, ohne daß ein Drehzahlsensor
verwendet wird. In Fig. 17 bezeichnet die Zahl 150 einen
Drehzahl-Sollwertgenerator zum Erzeugen des Drehzahl-Soll
werts ωr* für einen Motor; 151 repräsentiert eine Drehzahl
steuerung (z. B. eine Vektorsteuerung) zum Berechnen der
Sollwertspannung für einen Wechselrichter unter Verwendung
der Motordrehzahl ωr, des Drehzahl-Sollwerts ωr* und eines
Magnetflußpositions-Datenwerts Φ1 (oder eines mit Φ1 in Be
ziehung stehenden Werts), wie von der Magnetflußposition-
Berechnungseinrichtung geliefert; 152 repräsentiert eine
Drehzahl-Berechnungseinrichtung zum Abschätzen der Motor
drehzahl aus dem Primärstrom des Motors; und 153 repräsen
tiert ein Walzwerksystem, das von einer Induktionsmaschine
angetrieben wird. Die Symbole 1, 2, 6 und 124 entsprechen
Teilen in Fig. 16.
Viele vektorgesteuerte Induktionsmaschinen mit Drehzahlsen
sor werden derzeit mit Bearbeitungslinien für Eisen und
Stahl oder dergleichen verwendet. Jedoch sind die meisten
Motoren in ungünstigen Umgebungen angeordnet, in denen
Staub, Schwingungen und Wärme (erhöhte Temperatur) existie
ren. Daher arbeiten an Motoren angebrachte Drehzahlsensoren
unter strengen Bedingungen, und demgemäß treten an den Sen
soren häufig Schwierigkeiten auf. Darüber hinaus kann es
abhängig vom Standort eines Motors schwierig sein, ihn zu
warten, und demgemäß erfordert es viel Zeit, einen fehler
haften Motor zu reparieren. Daher wird auf die Anwendung
eines Motorsteuersystems ohne Drehzahlsensor hingewiesen. Im
Bereich niedriger Drehzahlen ist die Genauigkeit der Dreh
zahlsteuerung bisher schlecht. Daher bestehen Schwierigkei
ten dahingehend, daß Drehmomentschwankungen zwischen Motoren
existieren, wie sie für dieselbe Linie verwendet werden, und
dadurch kann kein gleichmäßiger Betrieb erzielt werden.
Jedoch realisiert das erfindungsgemäße Walzwerk-Steuersystem
eine genaue Steuerung im gesamten Drehzahlbereich bis zur
Drehzahl Null. Daher werden die vorstehend genannten Schwie
rigkeiten überwunden, und dadurch, daß kein Sensor verwendet
wird, wird Wartungsfreiheit erzielt.
Fig. 18 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Drehmoment-
Steuersystems unter Verwendung der oben genannten Magnet
flußposition-Berechnungseinrichtung. Das System wird für ein
elektrisches Schienenfahrzeug und ein Elektroauto verwendet.
Unter Verwendung des Systems ist der Wirkungsgrad verbes
sert, und die Größe eines Motors kann verringert werden.
In Fig. 18 repräsentiert die Zahl 160 einen Drehmoment-Soll
wertgenerator zum Erzeugen eines Motordrehmoment-Sollwerts
t*; 161 repräsentiert eine Drehmomentsteuerung zum Berechnen
einer Sollwertspannung für einen Wechselrichter unter Ver
wendung des Ist-Motordrehmoments t, des Drehmoment-Sollwerts
t* und eines Magnetflußposition-Datenwerts Φ1 (oder eines
mit Φ1 in Beziehung stehenden Werts), wie von einer Magnet
flußposition-Berechnungseinrichtung geliefert; 162 repräsen
tiert eine Drehmoment-Berechnungseinrichtung zum Abschätzen
des Motordrehmoments aus dem Motorprimärstrom; und 163 re
präsentiert ein Steuersystem für ein Schienenfahrzeug oder
ein Elektroauto. Die Zahlen 1, 2, 6 und 124 entsprechen Tei
len aus Fig. 16.
Ein elektrisches Schienenfahrzeug und ein Elektroauto erfor
dern angemessene Drehmomenteinstellung auch bei Betrieb mit
geringer Geschwindigkeit wie beim Anfahren oder beim Be
schleunigen. Insbesondere im Fall einer Aufwärtssteigung ist
selbst bei der Geschwindigkeit Null ein angemessenes Dreh
moment erforderlich, da in diesem Fall der Schwerkraft das
Gleichgewicht zu halten ist.
Daher wird bisher ein System mit einem Drehzahlsensor ver
wendet, das die Motordrehzahl erfaßt und die Ausgangsfre
quenz eines Wechselrichters unter Verwendung der erfaßten
Geschwindigkeit einstellt.
Jedoch ist ein sensorfreies System erforderlich, da am Ort
eines Motors viele Schwingungen auftreten und Schwierigkei
ten hinsichtlich der Zuverlässigkeit eines Drehzahlsensors
bestehen. Die Erfindung realisiert ein zuverlässiges System,
da ein angemessenes Drehmoment ohne Verwendung eines Dreh
zahlsensors im gesamten Drehzahlbereich bis zur Geschwindig
keit Null erhalten werden kann. Darüber hinaus verbessert
die Erfindung den Systemwirkungsgrad und verringert die
Größe eines Motors, da zwischen dem dem Drehmoment entspre
chenden Strom und dem tatsächlichen Drehmoment selbst im
Bereich mit geringer Drehzahl eine proportionale Beziehung
aufrechterhalten wird, weswegen kein übermäßig großer Strom
fließen muß.
Fig. 19 zeigt ein Aufzugsystem unter Verwendung einer Ma
gnetflußposition-Berechnungseinrichtung. Unter Verwendung
des Systems kann der Systemaufbau vereinfacht und verklei
nert werden.
In Fig. 19 bezeichnet die Zahl 170 einen Positions-Sollwert
generator zum Erzeugen eines Positionssollwerts p* für eine
Aufzugskabine; 171 repräsentiert eine Positionssteuerung zum
Berechnen eines Drehzahl-Sollwerts ωr* aus der Istposition p
der Aufzugskabine und dem Positionssollwert p* für die Auf
zugskabine; 172 repräsentiert eine Drehzahlsteuerung zum Be
rechnen eines Drehmoment-Sollwerts τe* aus der Motordrehzahl
ωr und dem Drehzahl-Sollwert ωr*; 173 repräsentiert eine
Drehmomentsteuerung zum Berechnen einer Sollwertspannung für
einen Wechselrichter aus dem Motordrehmoment τe und dem
Drehmoment-Sollwert τe*; 174 repräsentiert eine Drehzahl-
Berechnungseinrichtung zum Abschätzen der Motordrehzahl aus
dem Motordrehmoment; 175 repräsentiert eine Drehmoment-
Berechnungseinrichtung zum Abschätzen des Motordrehmoments
aus dem Primärstrom des Motors; 176 repräsentiert ein von
einer Induktionsmaschine angetriebenes Aufzugssystem; und
177 repräsentiert einen Positionssensor zum Erfassen der
Position der Aufzugskabine. Der von der Magnetflußposition-
Berechnungseinrichtung 124 gelieferte Magnetflußposition-
Datenwert Φ (oder ein mit Φ in Beziehung stehender Wert)
wird, falls erforderlich, in die Steuerungen 171 bis 173
eingegeben. Die Zahlen 1, 2, 6 und 124 bezeichnen gleiche
Teile wie in Fig. 16.
Das Aufzugssystem erfordert ein großes Startdrehmoment, um
die Schwerkraft und die Haftreibungskraft ausgehend vom
Stillstand zu überwinden. Daher wird, wenn gemäß dem Stand
der Technik vorgegangen wird, das Drehmoment im Bereich
kleiner Geschwindigkeiten unzureichend, und es fließt ein
großer Strom durch den Motor und den Wechselrichter, um das
fehlende Drehmoment zu kompensieren. So besteht die Schwie
rigkeit, daß die Größe des Systems zunimmt.
Da die Erfindung eine genaue Steuerung im gesamten Drehzahl
bereich bis zur Drehzahl Null ohne Verwendung eines Dreh
zahlsensors realisiert, ist der Systemaufbau vereinfacht,
und es fehlt auch nicht an Drehmoment, so daß damit zusam
menhängende Schwierigkeiten nicht auftreten.
Vorstehend sind Ausführungsbeispiele für einige Systeme
unter Verwendung der Magnetflußposition-Berechnungseinrich
tung von Fig. 14 dargelegt. Jedoch werden dieselben Vorteile
erzielt, wenn statt dieser Berechnungseinrichtung diejenige
von Fig. 15 und ein Wechselrichter mit Stromsteuerung ver
wendet werden.
Darüber hinaus ist vorstehend ein Ausführungsbeispiel für
ein System ohne Drehzahlsensor dargelegt. Jedoch kann auch
bei einem System mit einem Drehzahlsensor die Einstellge
nauigkeit und die Ansprechgeschwindigkeit dadurch verbessert
werden, daß der Sekundärwiderstand abhängig von Daten für
die Magnetflußposition eines Motors korrigiert wird. Z. B.
wird eine Vektorsteuerung unter Verwendung eines Drehzahl
sensors für die Hauptantriebseinheit in einem Walzwerkan
trieb und für eine Prozeßlinie verwendet. Jedoch tritt eine
Schwierigkeit aufgrund einer Sekundärwiderstandsschwankung
auf, wie sie durch eine Temperaturänderung in einem Motor
hervorgerufen wird, wie im Abschnitt zum Stand der Technik
beschrieben. Die dem Drehmoment entsprechende Schwankung der
Motorspannung (Magnetfluß) erhöht den zulässigen Maximalwert
der Ausgangsspannung eines Wechselrichters und damit die
Größe des Wechselrichters. Darüber hinaus erschwert eine
Verzögerung bei der Drehmomentsteuerung eine Steuerung mit
schnellem Ansprechverhalten. Ein erfindungsgemäßes Vektor
steuersystem mit Drehzahlsensor überwindet die vorstehend
genannten Schwierigkeiten und realisiert ein hochwirksames
System mit schnellem Ansprechverhalten, das hervorragende
Wirtschaftlichkeit aufweist.
Systeme mit Drehzahlsensor werden derzeit häufig für elek
trische Schienenfahrzeuge, Elektroautos und Wechselstrom-
Servosysteme verwendet. Wenn jedoch das erfindungsgemäße
Steuersystem auf diese Systeme angewandt wird, wird derselbe
Vorteil wie beim oben angegebenen Walzwerkantrieb erzielt.
Da es die Erfindung ermöglicht, die Magnetflußposition in
einem Motor genau abzuschätzen, wird eine Vektorsteuerung
abhängig von der Magnetflußposition und auch eine genaue
Steuerung der Position, der Drehzahl und des Vektors bis in
die Nähe der Drehzahl Null realisiert.
Claims (14)
1. Verfahren zum Ermitteln des Magnetflusses eines Induk
tionsmotors, gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
- - Überlagern des Ausgangssignals einer Wechselspannungsver sorgung, in einer Einrichtung zum Betreiben des Induktions motors durch die Wechselspannungsversorgung, mit einer Wech selkomponente mit einer Frequenz, die sich von der Frequenz der Wechselspannungsversorgung unterscheidet;
- - Erfassen einer physikalischen Größe, die in Beziehung mit dem Sättigungszustand des Eisenkerns des Motors steht, gemäß der Beziehung zwischen der Wechselkomponente und einer Wechselgröße, wie sie im Motor als Ergebnis der oben ange gebenen, der Wechselkomponente entsprechenden Überlagerung erzeugt wird, wodurch die Position (der Winkel) des Magnet flusses des Motors abhängig von der erfaßten physikalischen Größe erhalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die physikalische Größe die Streuinduktivität einer Motor
wicklung ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wechselspannungsversorgung ein Spannungsumrichter ist,
dessen Ausgangsspannung oder -strom und dessen Frequenz frei
eingestellt werden können, und daß die Wechselkomponente dem
Ausgangssignal dadurch überlagert wird, daß ein Wechsel
signal zu einem Sollwert zum Angeben der Ausgangsspannung
oder des Ausgangsstroms addiert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Umrichter ein Spannungsumrichter zum Ausgeben einer
Wechselspannung abhängig von jedem Spannungssollwert oder
jedem Stromsollwert und dem zugehörigen Frequenzsollwert für
Achsen d und q ist, die einander rechtwinklig in Drehfeld
koordinaten schneiden, wobei das Wechselfeld zu jedem Span
nungssollwert oder jedem Stromsollwert für die Achsen d und
q addiert wird, die Streuinduktivität des Motors im Fall der
Addition abhängig von der Motorspannung oder dem -strom
gemessen wird, wie in einen Drehfeldkoordinatenwert umge
setzt, und die Position (der Winkel) des Magnetflusses des
Motors abhängig von der ermittelten Streuinduktivität erhal
ten wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Wechselsignal mit einem vorgegebenen Wert zu jedem Span
nungssollwert oder jedem Stromsollwert für die Achsen d und
q addiert wird, wie sie jeweils einem von mindestens drei
Modi entsprechen, um eine magnetomotorische Wechselkraft in
drei verschiedenen Richtungen im Motor für jeden Modus zu
erzeugen, und daß drei Induktivitäten, jedem Modus entspre
chend, gemäß der Motorspannung oder dem Motorstrom, wie in
einen Drehfeld-Koordinatenwert umgesetzt, und dem Wechsel
signal entsprechend im Fall der vorstehend genannten Erzeu
gung der magnetomotorischen Wechselkraft gemessen werden, um
die Position (den Winkel) des Motormagnetflusses mit der
Grundwelle zu erhalten.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
sich die drei verschiedenen Richtungen mit einem elektri
schen Winkel von 45° voneinander unterscheiden.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Wechselsignal vom Umrichter an den Motor angelegt wird,
bevor der tatsächliche Betrieb gestartet wird, um vorab die
Streuinduktivität des Motors zu messen und charakteristische
Werte oder einen charakteristischen Wert (für den Mittelwert
und/oder die Schwankungsbreite) abzuspeichern, und daß, wäh
rend des Betriebs, die Streuinduktivität unter Verwendung
einer oder zwei der Modi gemessen wird, um die Position (den
Winkel) des Motormagnetflusses abhängig vom Induktivitäts
wert und den charakteristischen Werten oder dem charakteri
stischen Wert zu erhalten.
8. Steuerverfahren für einen Induktionsmotor zum Betreiben
und Steuern eines Induktionsmotors durch einen Spannungsum
richter zum wahlweisen Steuern der Ausgangsspannung oder des
Ausgangsstroms und seiner Frequenz abhängig von zugehörigen
Sollwertsignalen, gekennzeichnet durch den folgenden
Schritt:
- - Ändern der Frequenz oder der Phase der Ausgangsspannung oder des Ausgangsstroms abhängig vom Positionssignal des Motormagnetflusses, wie durch eines der Verfahren nach den Ansprüchen 3 bis 7 erhalten.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Sollwertsignal für die Frequenz aus der Summe eines
Schlupf-Frequenz-Sollwerts, wie er durch Multiplizieren des
Drehmomentstroms des Motors mit einem Koeffizienten erhalten
wird, und einem gemessenen Drehzahlwert erhalten wird, und
der Koeffizient abhängig vom Positionssignal für den Motor
magnetfluß verändert wird, wie durch eines der Verfahren
nach einem der Ansprüche 3 bis 7 erhalten.
10. Steuerung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Frequenz oder die Phase der Ausgangsspannung oder des
Ausgangsstroms des Spannungsumrichters abhängig vom Magnet
flußposition-Signal nur dann verändert wird, wenn die Aus
gangsfrequenz des Umrichters einem vorgegebenen Wert ent
spricht oder kleiner ist.
11. Wechselspannung-Servosystem mit einem Spannungsumrich
ter (1) zum Ausgeben eines Wechselsignals; einem vom Umrich
ter betriebenen und gesteuerten Induktionsmotor (2); einem
mit dem Induktionsmotor verbundenen mechanischen System (143);
einer Einrichtung (144) zum Messen zumindest der
Position des mechanischen Systems; einer Einrichtung (140)
zum Angeben der Position; einer Positionseinstelleinrichtung
(141) zum Erzeugen eines Ausgangssignals in solcher Weise,
daß der Istwert der Position mit dem Sollwert zur Überein
stimmung kommt; und einer Einrichtung zum Steuern des Um
richters abhängig von diesem Ausgangssignal;
dadurch gekennzeichnet, daß
- - eine Magnetflußposition-Berechnungseinrichtung (124) vor handen ist, die mit einem der Verfahren nach einem der An sprüche 3 bis 7 arbeitet, und daß das Ausgangssignal der Positionseinstelleinrichtung abhängig von den Magnetfluß position-Datenwerten korrigiert wird, wie sie von der Ma gnetflußposition-Berechnungseinrichtung ausgegeben werden.
12. Walzwerk-Antriebssystem zum Einstellen der Walzge
schwindigkeit, mit einem Spannungsumrichter (1) zum Ausgeben
eines Wechselsignals; einem Induktionsmotor (2), der vom Um
richter betrieben und gesteuert wird; einem Walzwerk (153)
zum Antreiben von Walzen unter Verwendung des Induktions
motors als Kraftquelle; einer Einrichtung (152) zum Ab
schätzen oder Messen zumindest der Drehzahl des Induktions
motors oder der Walzen; einer Einrichtung (150) zum Vorgeben
der Drehzahl; einer Drehzahleinstelleinrichtung (151) zum
Erzeugen eines Ausgangssignals in solcher Weise, daß der
Schätzwert oder gemessene Wert der Drehzahl in Übereinstim
mung mit dem Sollwert kommt; und einer Einrichtung zum
Steuern des Umrichters gemäß dem Ausgangssignal;
dadurch gekennzeichnet, daß
- - eine Magnetflußposition-Berechnungseinrichtung (124) vor handen ist, die mit einem der Verfahren nach einem der An sprüche 3 bis 7 arbeitet, und daß das Ausgangssignal der Positionseinstelleinrichtung abhängig von den Magnetfluß position-Datenwerten korrigiert wird, wie sie von der Ma gnetflußposition-Berechnungseinrichtung ausgegeben werden.
13. System für ein elektrisches Schienenfahrzeug oder ein
Elektroauto mit einem Spannungsumrichter (1) zum Ausgeben
eines Wechselsignals; einem Induktionsmotor (2), der vom Um
richter betrieben und gesteuert wird; einem elektrischen
Schienenfahrzeug oder Elektroauto (163), das den Induktions
motor als Kraftquelle verwendet; einer Einrichtung (162) zum
Messen oder Abschätzen zumindest des Antriebsmoments des
elektrischen Schienenfahrzeugs oder des Elektroautos; einer
Einrichtung (160) zum Vorgeben des Drehmoments; und einer
Drehmoment-Einstelleinrichtung (161) zum Erzeugen eines Aus
gangssignals in solcher Weise, daß der gemessene oder abge
schätzte Wert für das Drehmoment mit dem Sollwert überein
stimmt;
dadurch gekennzeichnet, daß
- - eine Magnetflußposition-Berechnungseinrichtung (124) vor handen ist, die mit einem der Verfahren nach einem der An sprüche 3 bis 7 arbeitet, und daß das Ausgangssignal der Positionseinstelleinrichtung abhängig von den Magnetfluß position-Datenwerten korrigiert wird, wie sie von der Ma gnetflußposition-Berechnungseinrichtung ausgegeben werden.
14. Aufzug-Antriebssystem mit einem Spannungsumrichter (1)
zum Ausgeben eines Wechselsignals; einem Induktionsmotor
(2), der vom Umrichter betrieben und gesteuert wird; einem
Aufzug (176), der den Induktionsmotor als Kraftquelle ver
wendet; einer Einrichtung (177) zum Messen der Position der
Aufzugskabine; einer Einrichtung (170) zum Vorgeben der
Position der Aufzugskabine; einer Positionseinstelleinrich
tung (171) zum Erzeugen eines ersten Ausgangssignals in
solcher Weise, daß der Istwert der Aufzugskabinenposition in
Übereinstimmung mit dem Sollwert kommt; einer Einrichtung
(174) zum Abschätzen oder Messen der Drehzahl des Induk
tionsmotors; einer Drehzahleinstelleinrichtung (172), die
das erste Ausgangssignal als Drehzahl-Sollwert für den In
duktionsmotor verwendet und ein zweites Ausgangssignal in
solcher Weise erzeugt, daß der geschätzte oder gemessene
Wert der Drehzahl des Induktionsmotors mit dem Sollwert zur
Übereinstimmung kommt; einer Einrichtung (175) zum Abschät
zen oder Messen des Drehmoments des Induktionsmotors; einer
Drehmoment-Einstelleinrichtung (173), die das zweite Aus
gangssignal als Drehmoment-Sollwert für den Induktionsmotor
verwendet, und ein drittes Ausgangssignal in solcher Weise
erzeugt, daß der geschätzte oder gemessene Wert des Dreh
moments des Induktionsmotors mit dem Sollwert zur Überein
stimmung kommt; und einer Einrichtung zum Einstellen des Um
richters abhängig vom dritten Ausgangssignal;
dadurch gekennzeichnet, daß
- - eine Magnetflußposition-Berechnungseinrichtung (124) vor handen ist, die mit einem der Verfahren nach einem der An sprüche 3 bis 7 arbeitet, und daß das Ausgangssignal der Positionseinstelleinrichtung abhängig von den Magnetfluß position-Datenwerten korrigiert wird, wie sie von der Ma gnetflußposition-Berechnungseinrichtung ausgegeben werden.
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