DE4413802A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Steuern der Drehzahl eines elektrischen Dreiphasen-Asynchronmotors - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Steuern der Drehzahl eines elektrischen Dreiphasen-AsynchronmotorsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 zum Steuern der Drehzahl eines elektrischen Asyn
chronmotors, insbesondere von Motoren, die bei niedrigen Drehzahlen
durch ein stark erniedrigtes Bremsmoment abgebremst sind, wie
beispielsweise Lüftermotoren, Kreiselpumpenmotoren usw., und die
sowohl zum Anfahren als auch für längere Zeiten des Dauerbetriebs
mit stark verminderter Drehzahl betrieben werden sollen.
Hierfür ist die sogenannte "Paketsteuerung" bekannt, bei der nur
jede beispielsweise zehnte, neunte, achte, usw. Halbwelle durch
gelassen und die übrigen Halbwellen gesperrt werden, mit der Folge
einer entsprechend verminderten Frequenz des mittleren Stroms und
einer entsprechend erniedrigten synchronen Drehzahl. Die Paket
steuerung ergibt jedoch einen sehr unruhigen, rüttelnden Lauf, da
die Strombeaufschlagung in so großen zeitlichen Abständen im
Hinblick auf den Drehwinkel des Rotors nicht mehr ausreichend durch
die Massenträgheit gemittelt werden kann.
Es ist auch die Drehzahlsteuerung durch Phasenanschnittsteuerungen
bekannt. Phasenanschnittsteuerungen durch Triacs, die einteilige
Bauelemente oder antiparallel geschaltete Thyristoren sein können,
werden vielfach angewandt, beispielsweise als Licht-Dimmer. Es ist
auch möglich, die drei Phasen eines Dreiphasen-Asynchronmotors oder
Drehstrommotors durch passenden Phasenanschnitt so zu steuern, daß
bei unveränderter Frequenz und damit unveränderter Synchrondrehzahl,
also Drehfeld-Drehzahl, aufgrund eines höheren oder niedrigeren
magnetischen Flusses lastabhängig ein unterschiedlicher Schlupf
auftritt und dadurch die Drehzahl gesteuert wird. Dies wird jedoch
immer undefinierbarer, je höher der Schlupf und je niedriger das
Bremsmoment bei kleinen Drehzahlen ist, mit unstabiler, wandernder
Drehzahl.
Häufig ist es erwünscht, insbesondere aus Gründen des Raumbedarfs
der Steuerungseinrichtung, der erheblich von der Zahl der relativ
großbauenden Leistungs-Triacs und ihrer Kühlkörper abhängt, sich in
Anlehnung an Steuerungen von Wechselstrommotoren auf die Steuerung
zweier Phasen zu beschränken. Solche Schaltungen sind an sich
bekannt (z. B. DE-OS 30 09 445, 32 26 150), und zwar sowohl für
Sternschaltung als auch für Dreieckschaltung. Hierbei muß - im Fall
der Sternschaltung bei nicht selbständig angeschlossenem Stern
punkt - bei großen Anschnittwinkeln, also niedrigen resultierenden
Spannungen, die ungesteuerte dritte Phase mal die Rückleitung des
Stroms der einen gesteuerten Phase und mal die Rückleitung des
Stroms der anderen gesteuerten Phase übernehmen. Nur bei höheren
Drehzahlen, bei denen die beiden gesteuerten Phasen zeitweise
gleichzeitig leiten, erfolgt auch eine Rückleitung zwischen diesen
beiden Phasen, bis hin zur Voll-Aussteuerung, bei der die Phasen
ströme fließen, als ob der Motor ungesteuert wäre. Soll jedoch der
Motor mit hohem Schlupf und somit mit großem Anschnittwinkel
(kleinem Leitwinkel) gefahren werden, so ergeben sich hohe Gleich
stromkomponenten in der ungesteuerten Wicklung, die hierdurch
intervallweise eine erhebliche Bremsung auf den Rotor ausübt, so daß
insbesondere bei großen Asynchronmotoren hoher Nennleistung ein sehr
unruhiger, vibrierender Lauf auftritt.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine einiger
maßen definierte Steuerung von Dreiphasen-Asynchronmotoren auch im
unteren Drehzahlbereich bei weitgehend ruhigem Motorlauf zu er
möglichen, und gemäß einer spezielleren Aufgabenstellung eine
Phasenanschnittsteuerung in zwei der drei Phasen so durchzuführen,
daß ein ruhiger Lauf auch bei niedrigen Drehzahlen möglich ist. Dies
wird durch die in den Ansprüchen gekennzeichnete Erfindung erreicht.
Durch die Lehre von Anspruch 1 können die Phasenspannungen zugleich
durch die resultierende Frequenz und durch eine an sich frequenz
unabhängige Steuerung der resultierenden Spannung beeinflußt werden,
so daß also sowohl die Synchrondrehzahl gewählt als auch der bei
dieser Synchrondrehzahl auftretende Schlupf bestimmt werden kann,
wobei also in den Stromleitintervallen der einzelnen Wicklungen
Antriebsmomente gesteuerter mäßiger Höhe auftreten, die bei passen
der Einstellung noch nicht zum Auftreten von Vibrationen führen.
Zusätzliche Vorteile bringt die Maßnahme nach Anspruch 3, die die
Verwendung einer Steuerung mit nur zwei Triacs erlaubt. Durch die
Ansteuerung beispielsweise jeder dritten Halbwelle wird zunächst die
Synchrondrehzahl des Asynchronmotors erniedrigt auf 1/3 der Syn
chrondrehzahl bei Vollaussteuerung, da die effektive Frequenz
niedriger ist; außerdem kann durch relativ kleine Leitwinkel die
elektrische Leistung so gedrosselt werden, daß ein höherer Schlupf
auftritt, wobei jedoch die Phasenunsymmetrie vernachlässigbar
niedrig bleibt. Soll eine noch niedrigere Drehzahl eingesteuert
werden, so kann jeder der Triacs in nur jeder fünften Halbwelle
angesteuert werden, wodurch die resultierende Frequenz und damit die
Synchrondrehzahl noch weiter erniedrigt wird, nämlich auf 1/5 der
Vollwerte, und außerdem das Drehfeld weiter geschwächt wird, 50 daß
auch der Schlupf höher wird. Bei einer Erhöhung der Drehzahl kann
schließlich, wenn sich die Leitungsintervalle der beiden gesteuerten
Phasen überlappen, auch jede zweite oder schließlich jede Halbwelle
angesteuert werden. Durch dieses Steuerungsverfahren ergibt sich ein
sehr ruhiger Lauf von den niedrigsten bis zu den höchsten Drehzah
len.
Das erfindungsgemäße Verfahren findet eine vorzugsweise Anwendung
zur Steuerung eines Lüftermotors, der je nach gewünschter Klimati
sierung mit sehr unterschiedlichen Drehzahlen fahren soll und
außerdem zur Vermeidung von Anlaufstromstößen nur allmählich
hochlaufen soll, bei niedrigen Drehzahlen jedoch nur ein relativ
niedriges Bremsmoment zu überwinden hat.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
ist in Anspruch 6 gekennzeichnet, nämlich mit einem Mikroprozessor
in der Ansteuerschaltung. Mit einer solchen Ansteuerung bereiten die
Zeitvorgaben des Zündzeitpunkts relativ zu einer Bezugsphase des
Dreiphasenstroms keine Schwierigkeiten.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungs-
und Durchführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Es
zeigen:
Fig. 1 ein Motorsteuerungsschema für eine dreiphasige Triac-
Steuerung bei Sternschaltung;
Fig. 2 ein Motorsteuerungsschema für eine zweiphasige Triac-
Steuerung bei Sternschaltung;
Fig. 3 ein Motorsteuerungsschema für eine zweiphasige Triac-
Steuerung bei Dreieckschaltung;
Fig. 4 ein Motorsteuerungsschema für eine Dreiwicklungs-Triac
steuerung bei Dreieckschaltung;
Fig. 5 Schemen von Ansteuerschaltungen mit zwei Triacs im Ver
gleich einer Wechselstromschaltung und einer Drehstrom
schaltung;
Fig. 6 ein Beispiel für Spannungsverläufe nach den Fig. 1 und
4;
Fig. 7 bis 10 Beispiele für Spannungsverläufe bei Schaltungen nach den
Fig. 2 und 3.
Fig. 1 zeigt ein Schaltschema eines in Sternschaltung geschalteten
Asynchronmotors mit drei Statorwicklungen für die Phasen U, V und W,
wobei in jede Phase ein Triac eingeschaltet ist, der als einstücki
ges Bauelement oder als antiparallel geschaltete Tyristoren reali
siert sein kann. Fig. 2 zeigt eine Sternschaltung, die hinsichtlich
des Orts der Triacs äquivalent der nach Fig. 1 ist, jedoch im
Unterschied zu dieser nur in den Phasen V und W Triacs hat, während
die Phase U ständig durchgeschaltet ist; eine hinsichtlich der Zahl
und Phasenzuordnung hiermit übereinstimmende Schaltung, jedoch für
Dreieckschaltung, ist in Fig. 3 dargestellt. Die Einzelheiten der
Schaltungen nach den Fig. 1 bis 3 sind insoweit austauschbar, als
auch bei Dreieckschaltung zwei Triacs zwischen dem Anschluß und den
Wicklungen oder drei Triacs bei Sternschaltung zwischen den Wick
lungen und dem Sternpunkt oder bei Dreieckschaltung in den drei
Zuleitungen enthalten sein können. Fig. 4 zeigt eine nur für die
Verwendung von drei Triacs geeignete Steueranordnung, bei der bei
Dreieckschaltung die Triacs in die einzelnen Wicklungszweige
eingeschaltet sind.
Zur Ansteuerung müssen bei Fig. 1 stets zwei Triacs gleichzeitig
leiten, da in jedem Stromflußintervall über ein Triac die
Stromzuleitung und über ein anderes die Stromableitung erfolgt. Bei
den Schaltungen nach den Fig. 2 und 3 braucht gleichzeitig nur ein
Triac angesteuert zu sein, der andere Stromleitpfad ist jeweils die
ständig durchgeschaltete Phase U. Nach Fig. 4 kann ebenfalls, je
nach Anschnittwinkel, auch zu einer Zeit ein einziger Triac durch
geschaltet sein.
Fig. 5 zeigt die Anschlußleiste und schematisch die daran ange
schlossenen Schaltungen einerseits für eine Ansteuerschaltung von
zwei Einphasen-Wechselstrommotoren und andererseits für die
Ansteuerschaltung eines Drehstrommotors. Für den Wechselstrommotor
sind jedenfalls nur zwei Triacs erforderlich, die in die Ansteuer
schaltung integriert sind. Soll nun, beispielsweise bei höherem
Leistungsbedarf, statt der Wechselstromschaltung eine Drehstrom
schaltung verwendet werden, so ist es erwünscht, unter Verwendung
eines identischen Gehäuses ebenfalls mit zwei Triacs auszukommen.
Dies macht für die Steuerung mit höheren Leistungen, also kleinen
Anschnittwinkeln keine wesentlichen Probleme, erweist sich aber als
problematisch, wenn mit großen Anschnittwinkeln niedrige Drehzahlen
eingesteuert werden sollen.
In der Zeichnung ist die Ansteuerelektronik für die Triacs nicht im
einzelnen dargestellt, beachtlich ist jedoch, daß eine in den
Schaltplänen von Fig. 5 eingezeichnete Ansteuerelektronik EL einen
Mikroprozessor enthält, mit dessen Hilfe Taktsignale in Abstimmung
auf eine Bezugsphase des Dreiphasenstroms mit praktisch beliebiger
Taktung und zeitlicher Positionierung erzeugt werden können.
In Fig. 6 sind für Fig. 1 unter gegenseitiger zeitlicher Zuordnung
untereinander folgende Größen aufgezeichnet, wobei jeweils die Zeit
auf der Abszisse aufgetragen ist: Oben sind die drei Phasenspannun
gen U, V und W ihrem Sinusverlauf nach dargestellt; darunter sind
die Ansteuerzeitpunkte der in den Phasen-Zuleitungen U, V und W
eingeschalteten Triacs dargestellt; und wiederum darunter sind die
Spannungen jeweils relativ zu einer der Phasen, die die Nullinie
bildet, dargestellt. Bei dieser Dreiphasen-Ansteuerung werden
jeweils zwei Triacs angesteuert, woraufhin innerhalb der betreffen
den Wicklungen entsprechend dem Verlauf der augenblicklichen
Spannungen zwischen den beiden "aktiven" Phasen für ein längeres
oder kürzeres Intervall Strom fließt, bis die beiden Phasenspannun
gen gleich sind, also gegeneinander die Spannung "0" haben. Fig. 6
zeigt eine Ansteuerung der aufeinanderfolgenden Phasen in jeder
vierten Halbwelle, mit dem Erfolg, daß die resultierende Spannung
jeder Phase nicht nur einen erheblich erniedrigten Mittelwert
aufweist, sondern auch eine halbierte Frequenz, wie aus den auf die
einzelnen Phasen bezogenen Spannungsverläufen in den drei unteren
Darstellungen der Figur erkennbar ist. Handelt es sich also um einen
Asynchronmotor mit einer Synchrondrehzahl von 3000 Umdrehungen pro
Minute bei 50 Hz, so hat er bei der dargestellten Ansteuerung eine
Synchrondrehzahl von 1500 Umdrehungen pro Minute, da er nur noch mit
25 Hz angesteuert wird. Durch Verringerung des Anschnittwinkels bzw.
Erhöhung des Leitwinkels werden die als Spannungsspitzen dargestell
ten Durchlaßintervalle breiter und werden damit die gemittelten
Phasenspannungen höher, wodurch der Schlupf kleiner wird und sich
die Drehzahl in Abhängigkeit vom Bremsmoment allmählich der Syn
chrondrehzahl annähert.
Fig. 7 zeigt ein Beispiel einer Ansteuerung nach den Fig. 2 oder 3.
Auch hier spielt jeweils die augenblickliche Spannungsdifferenz
zwischen zwei Phasen eine Rolle, jedoch bei hohen Anschnittwinkeln
jeweils nur zwischen einer der Phasen V und W gegen die ständig
durchgeschaltete Phase U. Wie später noch ausführlicher erläutert
wird, wird im Rahmen der erfindungsgemäßen Steuerung bei solchen
Installationen zum Erzielen niedriger Drehzahlen nur in jeder x-ten,
nämlich dritten, fünften, siebten usw. Halbwelle der jeweiligen
Phase V bzw. W angesteuert, um Bremsphasen im Verlauf der Umdrehung
des Rotors zu vermeiden und einen ruhigen Lauf zu erzielen. Fig. 7
veranschaulicht die Ansteuerung in jeder dritten Halbwelle, wobei x
= eine ungerade Zahl ≠ 1. Der Strom stellt sich entsprechend der
momentanen Spannung zur Phase U ein und der Triac wird sperrend,
wenn diese relative Spannung und damit der Strom zu Null wird. Wie
aus der Fig. 7 ersichtlich ist, ist bei dieser Ansteuerung die
effektive Frequenz gedrittelt, sie beträgt also bei einer Netz
frequenz von 50 Hz nur noch 16 2/3 Hz. Sämtliche Phasen führen
reinen Wechselstrom ohne Gleichstromkomponente, allerdings führt die
Phase U den doppelten Strom, so daß die Kraft, die auf den Rotor
einwirkt, nicht um den gesamten Innenumfang des Stators konstant
ist. Dies führt jedoch insbesondere beispielsweise bei einem
Käfigläufermotor nicht zu einem Drehzahlflattern, da die örtlich
ungleichen Drehmomente durch die mechanische Stabilität des Rotors
aufgenommen werden.
Soll die Drehzahl noch niedriger eingestellt werden, so kann man auf
die Ansteuerung nach Fig. 8 übergehen. Die Frequenz und damit die
Synchrondrehzahl sind hier auf 1/5 erniedrigt. Durch den Anschnitt
winkel kann hier wiederum ein höherer oder niedrigerer Schlupf im
Vergleich zur ohnehin schon relativ niedrigen Synchrondrehzahl
eingesteuert werden.
Beim Übergang von einer niedrigen Drehzahl, etwa gemäß Fig. 8, zu
einer hohen Drehzahl etwa im Sinne einer Vollaussteuerung können
verschiedene Vorgehensweisen angewandt werden, um die Drehzahl
anzuheben. Innerhalb der einzelnen in den Fig. 7 bzw. 8 dargestell
ten Betriebszustände wird zunächst der Anschnittwinkel verkleinert,
um so den Schlupf zu erniedrigen und sich der dem betreffenden
Zustand entsprechenden Synchrondrehzahl zu nähern. Beim Übergang
etwa vom Zustand von Fig. 7 auf den Zustand von Fig. 8 ist es
möglich, dies sprunghaft zu erledigen, indem man nach einer letzten
Ansteuerung der fünften Halbwelle mit kleinem Anschnittwinkel nun,
ausgehend von dieser zuletzt angesteuerten Halbwelle, auf die von da
an nächste dritte Halbwelle übergeht und dort mit hohem Anschnitt
winkel ansteuert und nun beim Ansteuertakt mit jeder dritten
Halbwelle bleibt, so daß bei diesem Übergang sich gleichzeitig die
Synchrondrehzahl erhöht und der Schlupf vergrößert, was - allerdings
lastabhängig - als stetige Drehzahlsteuerung durchgeführt werden
kann.
Als Alternative ist es auch möglich, in nicht eingezeichneter Weise
für eine Übergangsphase gleichzeitig den Fünfertakt und den Dreier
takt zu fahren, anfänglich den Fünfertakt jedoch mit kleinem An
schnittwinkel und den Dreiertakt mit großem Anschnittwinkel, wobei
es wiederum möglich ist, eine konstante Zählung zu haben, so daß
sich die relativen Positionen der angesteuerten Halbwellen zuein
ander ändern und diese auch bei jeder fünfzehnten Halbwelle zu
sammenfallen; oder indem man nach jeder fünften Halbwelle eine
dritte und eine fünfte Halbwelle abzählt und diese entsprechend
ansteuert.
In vergleichbarer Weise erfolgt dann der Übergang vom Betriebs
zustand nach Fig. 7, also mit Ansteuerung jeder dritte Halbwelle,
zum Betriebszustand gemäß der üblichen Zweiphasensteuerung, wobei
also sämtliche Halbwellen angesteuert sind oder, um bei der Aus
drucksweise zu bleiben, jede erste Halbwelle wieder ausgesteuert
wird, also x = 1. Dieser Zustand ist in Fig. 9 symbolisiert, während
Fig. 10 zeigt, wie es sich auswirkt, wenn jede zweite - oder eine
sonstige geradzahlige Folge - der Halbwellen angesteuert wird. Bei
dieser letzteren Situation zeigt sich, daß in den Wicklungen
erhebliche Gleichstromkomponenten fließen, wobei das Drehfeld
periodenweise hinter der idealen Felddrehung zurückbleibt und auf
den Rotor kurzzeitige Bremsmomente ausübt, die zu einem Rütteln und
unruhigem Lauf und zu sehr starker Erwärmung führen.
Die Problematik der Ansteuerung über zwei Triacs wird dann leichter,
wenn aufgrund sehr niedriger Ansteuerungen, also großer Leitwinkel,
nennenswerte Intervalle vorhanden sind, in denen die gesteuerten
Triacs gleichzeitig leiten und zwischen den Phasen V und W Strom
fließt. Man nähert sich dann schließlich dem ungesteuerten Zustand
an. Die Erfindung hat ihre Bedeutung hauptsächlich im unteren
Drehzahlbereich, also bei stark heruntergeregelten Motoren.
Claims (6)
1. Verfahren zum Steuern der Drehzahl eines elektrischen Drei
phasen-Asynchronmotors mit drei den Phasen oder den Motor
wicklungen zugeordneten Strompfaden und in die Strompfade
eingeschalteten Triacs, dadurch gekennzeichnet, daß man
zumindest im unteren Drehzahlbereich die Triacs im Phasen
anschnitt jeweils nur in jeder x-ten Halbwelle zündet, wobei
x = eine ganze Zahl ≠ 1.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man im
Verlauf des Durchfahrens eines Drehzahlbereichs den Phasen
anschnittwinkel und x verändert.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
man nur in zwei jeweils einer Phase zugeordneten Stromzulei
tungen Triacs verwendet, wobei x = eine ungerade Zahl.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet
durch die Verwendung zur Steuerung eines Motors mit strö
mungsdynamischer Bremsung.
5. Verfahren nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch die Verwen
dung zur Steuerung eines Lüftermotors.
6. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 3,
mit zwei in jeweils eine von zweien (V, W) der drei Phasen
(U, V, W) zugeordneten Stromleitungen eines Dreiphasen-
Asynchronmotors eingesetzten Triacs und einer Ansteuerschal
tung für die Triacs, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansteu
erschaltung einen Mikroprozessor enthält.
Priority Applications (1)
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DE4413802A DE4413802C2 (de) | 1994-04-20 | 1994-04-20 | Verfahren und Vorrichtung zum Steuern der Drehzahl eines elektrischen Dreiphasen-Asynchronmotors |
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DE4413802A DE4413802C2 (de) | 1994-04-20 | 1994-04-20 | Verfahren und Vorrichtung zum Steuern der Drehzahl eines elektrischen Dreiphasen-Asynchronmotors |
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ID=6516004
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