DE10040285A1 - Verfahren zur Begrenzung des Drehmoments und zur Einstellung der Leerlaufdrehzahl eines Elektromotors in Sternpunktschaltung und eine Vorrichtung - Google Patents
Verfahren zur Begrenzung des Drehmoments und zur Einstellung der Leerlaufdrehzahl eines Elektromotors in Sternpunktschaltung und eine VorrichtungInfo
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- DE10040285A1 DE10040285A1 DE2000140285 DE10040285A DE10040285A1 DE 10040285 A1 DE10040285 A1 DE 10040285A1 DE 2000140285 DE2000140285 DE 2000140285 DE 10040285 A DE10040285 A DE 10040285A DE 10040285 A1 DE10040285 A1 DE 10040285A1
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Abstract
Verfahren zur Begrenzung des Drehmoments und zur Einstellung der Leerlaufdrehzahl eines Elektromotors in Sternpunktschaltung, wobei der Elektromotor mit Drehstrom versorgt wird, und wobei mittels eines steuerbaren Sternpunktschalters der Sternpunkt elektrisch schließbar oder trennbar ist, aus der zeitlichen Abfolge der Nulldurchgänge der drei Phasenspannungen der Versorgungsspannung ein Steuersignal zum Ansteuern des Sternpunktschalters abgeleitet wird und/oder ein Steuersignal zum Ansteuern des Sternpunktschalters einen vorgebbaren Zeitversatz zu Nulldurchgängen der drei Phasenspannungen der Versorgungsspannung hat.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Begrenzung des Drehmoments und zur Einstellung der
Leerlaufdrehzahl eines Elektromotors in Sternpunktschaltung und eine Vorrichtung.
Aus der DE 197 04 226 A1 ist ein Elektromotor mit Frequenzumrichter bekannt, wobei der
Frequenzumrichter im Motoranschlusskasten integriert ist. Nachteilig ist dabei, dass ein
Frequenzumrichter eine komplexe Signal- und Leistungselektronik umfasst und somit kostspielig
ist.
Aus der DE 197 39 780 A1 ist ein Sternpunktschalter bekannt, wobei mittels des verschiedenartig
ausführbaren Sternpunktschalters der Sternpunkt eines Elektromotors kurzgeschlossen oder
geöffnet werden kann zur Ausführung eines elektronischen Motorschützes. Nachteilig ist, dass
nach Kurzschließen des Sternpunktschalters der Motor im Wesentlichen direkt am Netz liegt und
das volle Drehmoment aufbaut. Dies führt insbesondere bei Anwendungen, die ein Spiel
aufweisen zu einem Ruck, der Zerstörungen auslösen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der vorgenannten Nachteile eine
Vorrichtung und ein Verfahren und zur Begrenzung des Drehmoments und zur Einstellung der
Leerlaufdrehzahl eines Elektromotors in Sternpunktschaltung aufzuzeigen. Insbesondere soll das
Verfahren derart einfach sein, dass es kostengünstig durchführbar ist und in möglichst einfacher
Art mit möglichst niedrig integrierten und wenig komplexen elektronischen Schaltungen ausführbar
ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einem Verfahren gelöst nach den in Anspruch 1
angegebenen Merkmalen und bei der Vorrichtung nach den in Anspruch 18 angegebenen
Merkmalen.
Besonders wesentlich ist bei dem Verfahren, dass der Elektromotor in Sternpunktschaltung
betrieben wird und mit einer dreiphasigen Wechselspannung als Versorgungsspannung versorgt
wird, wobei mittels eines steuerbaren Sternpunktschalters der Sternpunkt elektrisch schließbar
oder trennbar ist, und wobei aus der zeitlichen Abfolge der Nulldurchgängen der Spannungen der
drei Phasen der Versorgungsspannung ein Steuersignal zum Ansteuern des Sternpunktschalters
abgeleitet wird und/oder ein Steuersignal zum Ansteuern des Sternpunktschalters einen
vorgebbaren Zeitversatz zu Nulldurchgängen der Spannungen der drei Phasen der
Versorgungsspannung hat.
Wesentliche Vorteile sind dabei, dass das Verfahren kostengünstig durchführbar ist und in
möglichst einfacher Art mit möglichst niedrig integrierten und wenig komplexen elektronischen
Schaltungen ausführbar ist, weil die Steuersignale aus den Nulldurchgängen oder entsprechenden
Ereignissen mit konstantem Zeitversatz ableitbar oder generierbar sind. Im einfachsten Fall
reichen also sogar ein oder mehrere Zeitglieder, wie RC-Glieder oder dergleichen, und eine oder
mehrere Dioden aus, um Steuersignale zu erzeugen. Die Steuersignale sind also leicht gewinnbar
und werden dann dem Sternpunktschalter zugeführt, der somit den Strom-Raumzeiger des
Elektromotors beeinflusst. Durch dieses auf die Nulldurchgänge bezogene, Schließen und/oder
Öffnen des Sternpunktes oder Beeinflussen des Strom-Raumzeigers wird eine Reduzierung oder
Begrenzung des Drehmoments bewirkt. Wesentlicher Vorteil ist die im Vergleich zu
Frequenzumrichtern kostengünstigere und einfachere elektronische Schaltung und die somit
kleineren Kosten. Außerdem wird aber durch die Steuerung mit Steuersignalen, die einen
Zeitbezug auf die Nulldurchgänge der Versorgungsspannung haben, erreicht, dass der
Elektromotor nicht nur an- und ausschaltbar ist, sondern das Drehmoment reduzierbar und die
Leerlaufdrehzahl zumindest in Stufen wählbar ist. Durch geeignete Wahl des Zeitversatzes sind
sogar rückwärts drehende Zustände für den Elektromotor erzeugbar.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung hat ein Steuersignal zum Ansteuern des Sternpunktschalters
einen derart periodischen und pulsförmigen Verlauf, dass es einen vorgebbaren Zeitversatz zu
jedem k-ten Nulldurchgang der drei Phasenspannungen der Versorgungsspannung hat, wobei k
eine natürliche ganze Zahl ist. Jeder Ansteuerimpuls bewirkt im Wesentlichen einen kleinen
Drehmomentenstoß. Von Vorteil ist bei dem periodischen Verlauf, dass diese Drehmomentstöße
in regelmäßigen Abständen erfolgen und somit im Mittel eine genügend gleichmäßige Bewegung
entsteht. Der Freiheitsgrad k, also das Auswählen eines Wertes für k, lässt zusammen mit dem
Freiheitsgrad des Zeitversatzes und der Dauer des Pulses oder Zündimpulses verschiedene
Werte für Drehmomentbegrenzung zu. Außerdem ist bei einigen Werten für k eine
Vorwärtsdrehung und bei einigen anderen Werten für k eine Rückwärtsdrehung des Rotors des
Elektromotors ausführbar, wobei unter Vorwärtsdrehung die Drehrichtung eines direkt von der
Versorgungsspannung versorgten Elektromotors zu verstehen ist.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung wird der Zeitversatz dauerhaft oder innerhalb eines
mindestens eine Netzperiode TN umfassenden Zeitintervalls jeweils konstant gewählt. Von Vorteil
ist dabei, dass der Rotor des Elektromotors möglichst gleichmäßig dreht und die Schwankungen
im Rahmen des Verfahrens minimiert werden.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung wird der Zeitversatz innerhalb eines ersten Zeitintervalls
konstant gewählt und innerhalb eines oder mehrerer weiteren Zeitintervalle jeweils verschieden,
aber ebenfalls konstant gewählt. Von Vorteil ist dabei, dass innerhalb des ersten Zeitintervalls eine
erste Leerlaufdrehzahl oder dazu gehörend eine Begrenzung des Drehmoments auf einen ersten
Wert und danach während der Dauer der weiteren Zeitintervalle andere Leerlaufdrehzahlen oder
Werte ausführbar sind. Insbesondere ist das Verfahren zur Reduzierung von Ruck beim Anfahren
oder Starten eines Beschleunigungsvorgangs von Systemen, die ein Spiel aufweisen, ermöglicht.
Insbesondere zählt dazu das Kettenspannen oder dergleichen.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung weist das Steuersignal dauerhaft oder innerhalb des
Zeitintervalls einen periodischen Verlauf mit einer Periodendauer T auf. Von Vorteil ist dabei, dass
Schwankungen im Rahmen des Verfahrens minimierbar sind.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung werden als Steuersignal Zündimpulse für Thyristoren
verwendet. Von Vorteil ist dabei, dass robuste elektronische Leitstungsschalter verwendbar sind,
die kostengünstig verfügbar sind und in der Industrie verbreitet sind.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung werden als Steuersignal Zündimpulse für Thyristoren
verwendet. Von Vorteil ist dabei, dass ein Steuersignal für mehrere Thyristoren verwendbar ist und
somit der Aufwand für Ansteuerung reduziert ist.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung hat die Periodendauer T den mit dem Faktor g multiplizierten
Wert TN, also T = g . TN, wobei der Faktor g innerhalb des Zeitintervalls konstant ist. Von Vorteil ist
dabei, dass die Thyristoren im Dauerbetrieb oder bei viele Netzperioden umfassendem Betrieb
gleichmäßig ausgelastet werden. Wenn g die Werte 1, 2, 3 oder dergleichen annimmt, ist
allerdings keine gleichmäßige Auslastung mehr vorhanden.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung hat der Faktor g den Wert n/3, wobei n eine konstante ganze
natürliche Zahl ist, insbesondere also 1, 2, 3 oder 4 usw. Dabei wird also g stufenweise
veränderbar. Von Vorteil ist dabei, dass verschiedene, in entsprechenden Stufen veränderbaren
Leerlaufdrehzahlen, sogar negative, erzeugbar sind und die Begrenzung des Drehmoments
verschieden stark ausführbar ist.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung hat der Faktor g den Wert 4/3. Von Vorteil ist dabei, dass auf
ein nicht allzu kleines Drehmoment begrenzbar ist und die Leerlaufdrehzahl bei 12.5 Hz, also
wenig reduziert ist, wobei eine Netzfrequenz oder Frequenz der Versorgungsspannung von 50 Hz
vorausgesetzt ist. Bei einer Netzfrequenz von 60 Hz ergäben sich 15 Hz für die Leerlaufdrehzahl.
Die Begrenzung des Drehmoments ist von der Phasenlage des Steuersignals zu Nulldurchgängen
abhängig. Außerdem ist es auch abhängig von der Form des Steuersignals abhängig,
insbesondere einer großen Dauer.
Bei weiteren vorteilhaften Ausgestaltungen hat der Faktor g den Wert k + 1/3, wobei k eine
konstante ganze natürliche Zahl ist, insbesondere also 1, 2, 3 oder 4 usw. ist. Der Faktor g ist
dabei also beispielsweise 7/3, 10/3 oder 13/3 oder dergleichen. Die zu größerem k jeweils
gehörenden Leerlaufdrehzahlen sind entsprechend kleiner, insbesondere sind sie kleiner als die
Leerlaufdrehzahl und bewirken daher eine bei vielen Anwendungen vorteilhaft einsetzbare
langsamere Drehzahl als die Nenndrehzahl. Dabei ist weiterer Vorteil, dass die elektronischen
Leistungsschalter oder Thyristoren und die Motorwicklungen bei dauerhaftem, mehrere Perioden
umfassenden Betrieb gleichmäßig ausgelastet sind.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Faktor g den Wert k - 1/3, hat, wobei k eine konstante
ganze natürliche Zahl ist, insbesondere also 1, 2, 3 oder 4 usw.. Dabei ist wiederum Vorteil, dass
die elektronischen Leistungsschalter oder Thyristoren und die Motorwicklungen bei dauerhaftem,
mehrere Perioden umfassenden Betrieb gleichmäßig ausgelastet sind. Außerdem ist sogar ein
Vorwärts- oder ein Rückwärtsdrehen ausführbar, abhängig von Anfangs- Randbedingungen und
der Magnetisierung, der Magnetisierbarkeit und weiteren Größen.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Leerlaufdrehzahl des Elektromotors in Stufen, die k
und/oder n entsprechen, vorteiligerweise vorgebbar.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung wird der Elektromotor abhängig vom Steuersignal zeitlich
aufeinander folgend dreiphasig und dann zweiphasig betrieben, bevor der Betrag des Strom-
Raumzeigers zu Null wird oder kleiner wird als ein Tausendstel des Nennstromes. Von Vorteil ist
dabei, dass der Ausschaltvorgang nicht durch Ausschalten von abschaltbaren Ventilen erzwungen
wird, sondern bei Thyristor-Stromnulldurchgängen erfolgt. Somit treten keine wesentlichen, durch
Induktivitäten des Elektromotors bewirkten Überspannungen oder Spannungserhöhungen beim
Abschalten auf, die Bauteile gefährden könnten.
Bei einer Ausgestaltung mit denselben Vorteilen erreicht der Betrag des Strom-Raumzeigers des
Elektromotors mit der Periodendauer T den Wert Null oder wird kleiner als ein Tausendstel des
Nennstromes.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung überstreicht der Strom-Raumzeiger in zweidimensionaler
oder komplexer Darstellung weniger Fläche in dem Zeitintervall als bei dauerhaft geschlossenem
Sternpunktschalter. Bei kleiner überstrichener Fläche ist das Drehmoment auf einen kleineren
Wert begrenzt als bei größerer überstrichener Fläche. Von Vorteil ist also dabei, dass auf ein
kleineres mittleres Drehmoment begrenzt wird als das Nenn-Drehmoment.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung bewegt der Strom-Raumzeiger sich in zweidimensionaler
oder komplexer Darstellung mindestens zeitabschnittsweise auf Geraden und/oder Ursprungs-
Geraden. Von Vorteil ist dabei, dass zumindest ein zweiphasiger Betrieb ausführbar ist, bevor der
Elektromotor abgeschaltet wird und somit vor Abschalten das Drehmoment erheblich, aber ohne
Erzeugung störender Rucke reduziert wird.
Wesentliches Merkmal bei der Vorrichtung ist, dass der Sternpunktschalter mehrere elektronische
Leistungsschalter aufweist. Von Vorteil ist dabei, dass die zu schaltende Leistung auf mehrere
Leistungsschalter aufgeteilt wird und somit die Kosten reduzierbar sind.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Sternpunktschalter als steuerbarer Drehstrom-
Brückengleichrichter ausgeführt, der als elektronische Leistungsschalter mindestens drei
einschaltbare Stromventile umfasst. Von Vorteil ist dabei, dass eine einfach und kostengünstig zu
fertigenden, kompakte und wenig komplexe Schaltung eingesetzt wird, mit der der Sternpunkt des
Elektromotors schließbar oder trennbar ist.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die Leistungsschalter elektrisch derart verbunden, dass
sie mit einem gleichen Steuersignal ansteuerbar sind. Von Vorteil ist dabei, dass nur ein
Steuersignal für alle Leistungsschalter, insbesondere drei Thyristoren, einsetzbar sind.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung umfassen die Leistungsschalter Thyristoren. Von Vorteil ist
dabei, dass industrieübliche Leistungsschalter verwendet werden, und beim Ausschalten keine
störenden Überspannungen erzeugt werden..
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die elektronischen Leistungsschalter zusammen mit der
restlichen Steuer- und Leistungselektronik in den Motoranschlusskasten integriert und zwischen
Motor und Leistungselektronik ist ein größerer Wärmewiderstand vorhanden, insbesondere durch
eine wärmeisolierende Schicht, als zur Umgebung des Motoranschlusskastens. Von Vorteil ist
dabei, dass die Leistungselektronik in den Motoranschlusskasten integrierbar ist, obwohl sie
erhebliche Wärmemengen erzeugen kann und der Motor selbst ebenfalls ein hohes
Temperaturniveau erreichen kann. Die beschriebenen Wärmewiderstandsverhältnisse sind
beispielsweise durch Einsatz von Wärmesperren realisierbar.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die Signalelektronik, umfassend Zeitglied und/oder
Elektronik zur Generierung von Steuersignal, zur Leistungselektronik einen größeren
Wärmewiderstand auf, insbesondere durch eine wärmeisolierende Schicht oder Wärmesperre, als
zur Umgebung des Motoranschlusskastens. Von Vorteil ist dabei, dass die Signaleelektronik
geschützt ist vor der Wärmeentwicklung der Leistungselektronik.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
1
Elektromotor mit Gehäuse
2
Zwischenteil
3
Deckel
4
erste Wärmesperre
5
zweite Wärmesperre
6
Durchgangsbohrungen für Kabel
7
erstes Eingabemittel
8
zweites Eingabemittel
31
Leistungselektronik
32
Steuerelektronik
41
Ansteuerungseinheit
42
Energieversorgungseinrichtung
43
Messeinrichtung
50
Gleichrichterbrücke
81
AS-i-Kabel
82
Starkstromleitungen
83
Starkstromleitungen
84
Potentiometer
85
PG-Verschraubung
101
Spannungsverlauf der ersten Phase
102
Spannungsverlauf der zweiten Phase
103
Spannungsverlauf der dritten Phase
104
,
204
,
304
Steuersignalverlauf
105
Stromverlauf der ersten Phase
106
Stromverlauf der zweiten Phase
107
Stromverlauf der dritten Phase
205
,
305
,
405
Spannungsverlauf der ersten Phase als genäherter Stromverlauf
206
,
306
,
406
Spannungsverlauf der zweiten Phase als genäherter Stromverlauf
405
,
406
,
407
Spannungsverlauf der dritten Phase als genäherter Stromverlauf
Die Erfindung wird nun anhand von Abbildungen und Ausführungsbeispielen näher erläutert:
Fig. 1 zeigt einen Elektromotor mit Motoranschlusskasten, in den ein erfindungsgemäßes
Ausführungsbeispiel integriert ist.
Fig. 2 zeigt einen Elektromotor mit Motoranschlusskasten, in den ein erfindungsgemäßes
Ausführungsbeispiel mit Eingabemitteln integriert ist.
Fig. 3 zeigt einen Sternpunktschalter mit erfindungsgemäßem Ausführungsbeispiel.
Fig. 4 zeigt ein Funktionsschaltbild für ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel.
Fig. 5 zeigt einen Elektromotor mit Motoranschlusskasten, in den ein erfindungsgemäßes
Ausführungsbeispiel integriert ist und bei dem der Deckel abgehoben ist.
Fig. 6a zeigt Spannungsverläufe und Stromverläufe für das erfindungsgemäße Verfahren mit
kurzem Puls als Steuersignal.
Fig. 6b zeigt Spannungsverläufe und Stromverläufe für das erfindungsgemäße Verfahren mit
längerem Puls als Steuersignal.
Fig. 7 zeigt Spannungsverläufe für das erfindungsgemäße Verfahren mit einem mittleren Wert für
eine Begrenzung des Drehmoments.
Fig. 8 zeigt Spannungsverläufe für das erfindungsgemäße Verfahren mit einem minimalen Wert
für eine Begrenzung des Drehmoments.
Fig. 9 zeigt Spannungsverläufe für das erfindungsgemäße Verfahren mit einem maximalen Wert
für eine Begrenzung des Drehmoments.
Fig. 10 zeigt einen Kurvenverlauf des Statorstrom-Raumzeigers für das erfindungsgemäße
Verfahren mit einem mittleren Wert für eine Begrenzung des Drehmoments und einer 360°
Periodizität.
Fig. 11 zeigt einen Kurvenverlauf des Statorstrom-Raumzeigers für das erfindungsgemäße
Verfahren mit einem mittleren Wert für eine Begrenzung des Drehmoments und einer 480°
Periodizität.
Fig. 12 zeigt einen Kurvenverlauf des Statorstrom-Raumzeigers für das erfindungsgemäße
Verfahren mit einem mittleren Wert für eine Begrenzung des Drehmoments und einer 600°
Periodizität.
Die Fig. 13a, 13b, 13c zeigen drei Kurvenverläufe des Statorstrom-Raumzeigers für das
erfindungsgemäße Verfahren mit einem für Fig. 13a minimalen, für Fig. 13b mittleren und für
Fig. 13c maximalen Wert für eine Begrenzung des Drehmoments und einer 480° Periodizität.
In der Fig. 1 ist ein Elektromotor eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels skizziert. Der
Elektromotor mit Gehäuse (1) ist mittels einer ersten Wärmesperre (4) vom Zwischenteil (2) des
Motoranschlusskastens wärmetechnisch getrennt. Eine zweite Wärmesperre (5) trennt das
Zwischenteil (2) vom Deckel (3) des Motoranschlusskastens wärmetechnisch ab. Die beiden
Wärmesperren sind in hoher Schutzart ausgeführt und stellen daher Abdichtungen gegen
Schmutz, Staub, Flüssigkeiten, wie Wasser, Basen, Säuren, Öle oder dergleichen, dar. Das
Zwischenteil (2) weist Durchgangsbohrungen für Kabel (6) auf. In diese Durchgangsbohrungen (6)
werden PG-Verschraubungen eingebracht, durch die mindestens die Leitungen zur
Energieversorgung durchführen. Der Motor oder Elektromotor ist als Asynchronmotor ausgeführt.
Der Deckel (3) ist mittels eines Steckverbinders elektrisch mit dem Zwischenteil (2) verbunden.
Über diesen Steckverbinder hinaus weist der Deckel noch eine Leitung zur Erdung des Deckels
auf. Diese Erdungsleitung ist mit dem Zwischenteil verbunden.
Die elektronische Schaltung im Deckel (3) des Motoranschlusskastens weist Steuer- und
Leistungselektronik auf. Die Leistungselektronik umfasst elektronische Leistungsschalter, die ihre
Wärme im Wesentlichen an das Gehäuseteil des Deckels (3) abgeben. Als elektronische
Leistungsschalter werden Thyristoren eingesetzt. Bei anderen erfindungsgemäßen
Ausführungsbeispielen werden andere Leistungsschalter eingesetzt oder statt des
Steckverbinders nur Starkstromkabel zwischen Deckteil (3) und Zwischenteil (2) zur elektrischen
Verbindung verwendet.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist mittels elektronischer Leistungsschalter der
Elektromotor aus- und einschaltbar. Ein erster Temperatursensor ist wärmeleitend mit den
Leistungsschaltern verbunden. Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel ist der erste
Temperatursensor mit der Montagefläche verbunden, die aber einen sehr geringen
Wärmeübergangswiderstand zu den elektronischen Leistungsschaltern aufweist; somit ist auch in
diesem Fall der erste Temperatursensor wärmeleitend mit den Leistungsschaltern verbunden.
Elektrisch ist der erste Temperatursensor mit der elektronischen Schaltung verbunden. Daher ist
bei starkem Anstieg der Temperatur der Leistungsschalter aus Sicherheitsgründen die
elektronische Schaltung abschaltbar. Alternativ wird in weiteren Ausführungsbeispielen der Wert
der Temperatur und/oder eine entsprechende Fehlermeldung über die Vorrichtung zum Austausch
von Informationen an ein weiteres Gerät, wie einen Zentralrechner und/oder ein dezentrales
Steuerungsmodul, weitergemeldet.
Ein zweiter Temperatursensor ist wärmeleitend mit den Wicklungen im Elektromotor verbunden
und an die Steuerelektronik elektrisch angeschlossen. Ebenso ermöglicht dies ein Weitermelden
eines Überschreitens eines kritischen Temperaturwertes an weitere Geräte. Es ermöglicht aber
auch eine Sicherheitsabschaltung. Je nach Typ der Anlage und dem dort verwendeten
Sicherheitskonzept werden die Möglichkeiten angewendet oder nicht verwendet.
Fig. 2 zeigt ein weiteres erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel. Die elektronische Schaltung
am Deckel (3) unterscheidet sich von der des in Fig. 1 gezeigten Deckels; sie weist eine
Steuerschaltung auf, die eine Vorrichtung zur phasenanschnittähnlichen Ansteuerung der
Thyristoren umfasst. Als erstes Eingabemittel (7) und als zweites Eingabemittel (8) wird jeweils ein
Potentiometer eingesetzt. Auf diese Weise wird das Drehmoment und die Leerlaufdrehzahl des
Elektromotors beeinflussbar oder vorwählbar.
Insbesondere ist ein Startwert für Leerlaufdrehzahl oder verfügbares Drehmoment und ein
zugehöriges Zeitintervall, innerhalb dessen dieser Startwert wirksam ist, vorwählbar. Nach diesem
Zeitintervall ist ein anderer Wert für Leerlaufdrehzahl oder verfügbares Drehmoment wirksam, wie
beispielsweise die entsprechenden Nennwerte.
Bei einem weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel beeinflusst das erste Eingabemittel
(7) dabei vorteilhaft den Startwert und das zweite Eingabemittel (8) beeinflusst die Dauer des
Zeitintervalls.
Der Deckel aus Fig. 1 ist austauschbar mit dem Deckel aus Fig. 2. Somit kann im Feld in
einfacher Weise schnell und kostengünstig die Funktionalität eines erfindungsgemäßen
Elektromotors geändert werden. Darüber hinaus wird der Deckel aus Fig. 1 und ebenso der
Deckel aus Fig. 2 jeweils auch in verschiedenen Versionen bestückt. Insbesondere werden
Deckel gefertigt, die eine Profibus-kompatible Steuerelektronik aufweisen, und es werden Deckel
gefertigt, die eine INTERBUS-kompatible Steuerelektronik aufweisen. Bei der Zusammenstellung
und Bearbeitung eines Kundenauftrages kann daher der Elektromotor mit Motoranschlusskasten
gefertigt werden und danach mit einem dem Kundenwunsch entsprechenden Deckel versehen
werden. Ebenso sind weitere Deckel mit entsprechend unterschiedlicher Funktionalität fertigbar.
Die erfindungsgemäßen Elektromotoren mit einem Motoranschlusskasten samt Deckel bilden also
eine Baureihe. Ein erster beispielhafter Vertreter dieser Baureihe ist in Fig. 1 gezeigt. Ein zweiter
beispielhafter Vertreter ist in Fig. 2 gezeigt.
In weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen werden Deckel mit verschiedenen
Vorrichtungen zum Austausch von Informationen gefertigt. Bei einem Ausführungsbeispiel wird
dabei die elektronische Schaltung derart ausgeführt, dass elektromagnetische Signale auf die
Leistungskabel aufmoduliert werden. Insbesondere kann mit einer Trägerfrequenz von beispielhaft
200 kHz gearbeitet werden. Es sind aber auch Deckel ausführbar mit einer Trägerfrequenz von
einigen MHz. Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel werden modulierte elektromagnetische
Funkwellen zur Übertragung genutzt. Dazu weist der Deckel ein als Antenne wirksames Element
auf, insbesondere kann diese Funktion auch von Teilen übernommen werden, die sowieso schon
vorhanden sind, wie elektrische Leitungen, Gehäuseteile oder dergleichen, oder die speziell zu
diesem Zweck konstruiert und ausgelegt sind. Bei einem Ausführungsbeispiel wird modulierte
Infrarotstrahlung zur Übertragung der Information genutzt. Insbesondere weist dabei das
Zwischenteil und/oder Deckel entsprechende Bauteile auf. Insbesondere sind in einem
Ausführungsbeispiel Infrarot-Halbleiter, wie Dioden und/oder Transistoren zum Senden und/oder
Empfangen von Infrarot-Strahlung oder dergleichen, am Motoranschlusskasten angebracht,
insbesondere auf seinem Deckel, oder mit dem Deckel verbunden.
Weitere erfindungsgemäße Ausführungsbeispiele weisen mindestens ein Bypass-Relais auf.
Solche Bypass-Relais dienen zur Entlastung der elektronischen Leistungsschalter, wie Thyristoren
oder dergleichen. Die Steuerelektronik steuert die Bypass-Relais an, wenn Nennmoment und
Nenn-Leerlaufdrehzahl vorgewählt wurden und eine gewisse Zeitdauer nach dem Einschalten
vergangen ist oder eine gewisse Motorspannung, insbesondere Netzspannung, erreicht ist. Die
Bypass-Relais schließen dann die elektronischen Leistungsschalter kurz und entlasten sie
dadurch. Außerdem wird dadurch der Energieverbrauch reduziert.
Weitere erfindungsgemäße Ausführungsbeispiele weisen passive Kühlsysteme, wie
Peltier-Elemente oder dergleichen, auf zur Kühlung der Leistungselektronik. Dies ist besonders
vorteilhaft, da dies eine verschleißfreie Art der Kühlung ist.
Weitere erfindungsgemäße Ausführungsbeispiele weisen aktive Kühlsysteme, wie Lüfter oder
dergleichen, auf. Diese sind kostengünstiger als Kühlsysteme mit Peltier-Elementen.
Deckel mit verschiedenen Kühlsystemen sind erfindungsgemäß austauschbar. Ein Deckel ohne
besonderes Kühlsystem ist also gegen einen Deckel mit einem leistungsfähigeren Kühlsystem
austauschbar. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn festgestellt wird, dass bei dem zuerst
eingesetzten die Kühlleistung nicht ausreicht.
Ebenso sind Deckel mit verschieden ausgeprägter Hardware und/oder Software austauschbar.
Von Vorteil ist dabei, dass in einfacher Weise schnell und kostengünstig die Funktionalität
austauschbar und somit veränderbar ist.
In einem weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel sind Ecken, Kanten, Ausbuchtungen,
Auskragungen oder dergleichen am Deckel und/oder am Zwischenteil vorgesehen, um zu
verhindern, dass diejenigen Deckel austauschbar sind, deren Software und/oder Hardware nicht
zur gegebenen Motorkonfiguration passt. Zur Motorkonfiguration zählt dabei Motorleistung, Art
des Motors, wie Polzahl oder dergleichen, oder auch Vorhandensein von Zusatzbaugruppen, wie
einer Bremse, eines Lüfters, ein Temperatursensor oder dergleichen. Die mechanische
Schnittstelle des Deckels zum Zwischenteil hin ist bei diesem Ausführungsbeispiel also derart
ausgelegt, dass Sicherheit für das Anschließen hinsichtlich des elektrischen Betriebs gegeben ist.
Insbesondere ist die mechanische Schnittstelle derart gestaltet mit den genannten Ecken, Kanten,
etc., dass der Deckel verdreht nicht aufsetzbar ist. Somit wird beispielsweise ein Schutz gegen
Verpolung, Drehrichtungsumkehr oder dergleichen erreicht.
In der Fig. 3 ist ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel gezeigt. Die Leistungselektronik
(31) ist von der Steuerelektronik (32) beeinflussbar und der Sternpunkt des Elektromotors u2 v2 w2
ist mittels elektronischer Leistungsschalter der Leistungselektronik (31) schließbar, trennbar oder
teilweise schließbar. Unter 'teilweise schließbar' wird dabei 'zweiphasiger Betrieb' verstanden.
Temperatursensoren sind in dieser Figur nicht eingezeichnet. Die externen Anschlüsse für die
Versorgungsspannung oder Netzspannung sind mit u1 v1 w1 gekennzeichnet.
In der Fig. 4 ist ein weiteres erfindungsgemäße Ausführungsbeispiel gezeigt. Die gesteuerte
Gleichrichterbrücke (50) ist an die sternpunktseitigen Anschlüsse des Elektromotors
angeschlossen. Sie umfasst im gezeigten Ausführungsbeispiel drei Thyristoren. Die
Steuerelektronik (32) beeinflußt die Ansteuerungseinheit (41) derart, dass Thyristoren einschaltbar
sind. Ausgeschaltet werden Thyristoren, wenn der durch sie fließende Strom im Wesentlichen Null
erreicht.
Somit kann der Wert für das verfügbare Drehmoment auf einen gegenüber dem Nennwert
geringeren Wert herabgesetzt werden. Insbesondere nach dem Einschalten des Elektromotors
kann das verfügbare Drehmoment auf einen Wert begrenzt werden für eine gewisse Zeitspanne.
Im Vergleich zum direkten Anschalten des Netzes an den Elektromotor ergibt sich somit ein
niedrigeres Anlaufdrehmoment des Elektromotors. Insgesamt läuft der Elektromotor also sanfter
an oder mit weniger Ruck. Allerdings ist der Elektromotor für die jeweilige mechanische
Anwendung geeignet zu auszulegen. Die Zeitkonstanten dieses Hochfahrens sind über
Eingabemittel, wie Potentiometer oder Eingabetasten oder dergleichen, beeinflussbar.
Insbesondere kann mittels eines ersten Eingabemittels der Startwert des verfügbaren
Drehmomentes beeinflusst werden und mittels eines zweiten Eingabemittels die Zeitdauer des
entsprechenden Zeitintervalls beeinflusst werden.
Eine wichtige Anwendung der Erfindung bezieht sich auf das Kettenspannen oder Überwinden
eines Spiels. Dabei wird zu Beginn auf ein sehr kleines verfügbares Drehmoment derart lange
begrenzt, dass nach Ablauf des ersten Zeitintervalls das Spiel überwunden ist oder die Kette
gespannt ist, ohne dass bei Beendigung der Spielüberwindung oder der Kettenspannung ein
wesentlicher, eventuell Zerstörungen verursachender Ruck oder ein den Prozess störender Ruck
auf die mechanische Last ausgeübt wird. Nach Ablauf dieses ersten Zeitintervalls kann dann das
volle Nennmoment des Elektromotors zugelassen werden. Da die Kette gespannt ist oder das
Spiel überwunden ist, wirkt das sich aufbauende Drehmoment dabei auf die gesamte
mechanische Anordnung und erreicht dabei keine, eventuell Zerstörungen auslösenden Rucke.
Durch weitere Eingabemittel sind bei einem weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel
Werte für jeweils in den entsprechenden Zeitintervallen verfügbare Drehmomente vorgebbar.
Bei weiteren Ausführungsbeispielen besitzt die elektronische Schaltung jeweils Umsetzer für Bus
oder Bus-ähnliche Systeme, wie Interfaces, AS-i oder dergleichen. Somit ist die elektronische
Schaltung derart auslegbar, dass die genannten durch Eingabemittel beeinflussbaren Werte
mittels Datenübertragung beeinflussbar sind. Es werden also über einen Bus oder Bus-ähnliche
Systeme Daten derart übertragen, dass die von den Eingabemitteln beeinflussten Werte ohne
solche Eingabemittel beeinflussbar sind. Insbesondere werden sie von der elektronischen
Schaltung abgespeichert, so dass sie sogar nach Aus- und Wiedereinschalten der elektronischen
Schaltung oder der ganzen Anlage erhalten bleiben. Insbesondere weist die elektronische
Schaltung hierfür EEPROM auf. Dadurch sind bei solchen Ausführungen des Deckels die
genannten Eingabemittel, insbesondere mechanische und daher kostspielige, verzichtbar und der
Deckel in sehr hoher Schutzart und trotzdem kostengünstig ausführbar.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel sind zur Entlastung der elektronischen Leistungsschalter
Bypass-Relais einsetzbar. Diese schließen die Leistungsschalter nach Erreichen des Nennwerte
des verfügbaren Drehmoments oder Spannung kurz, entlasten die Leistungsschalter und
vermindern daher auch die Wärmeproduktion der Leistungselektronik.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel werden in der Fig. 4 die drei Dioden durch von der
Ansteuerungseinheit (41) angesteuerte Thyristoren derart ersetzt, dass der
Drehstrombrückengleichrichter sechs Thyristoren umfasst. Die sechs Thyristoren werden dabei
nicht alle mit dem gleichen Steuersignal versorgt. Daher sind noch mehr Betriebszustände als die
bisher oder unten beschriebenen ausführbar.
In der Fig. 5 ist wiederum der Elektromotor (1) mit einem Zwischenteil (2), das
Anschlussvorrichtungen, insbesondere einen Klemmenstein, für die Starkstromleitungen (83)
aufweist. Insbesondere am Klemmenstein ist die Betriebsart in Stern/Dreieck-Betriebsart
einstellbar. Die Starkstromleitungen (83) sind durch die PG-Verschraubung (85) ins Zwischenteil
(2) geführt.
Bei einer weiteren Ausführungsform wird die PG-Verschraubung (85) als Steckverbinder für eine
schnell lösbare Verbindung ausgeführt. Der Deckel (3) ist in leicht abgehobener Position
gezeichnet. Der Sternpunkt ist nicht, wie üblich, kurzgeschlossen, sondern mit den drei
Starkstromleitungen (82) zum Deckel (3) geführt.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel ist statt der Starkstromleitungen (82) eine Verbindung mit
Steckverbinder verwendet. Der Deckel (3) weist einen Anschluss für AS-i auf. Hierfür umfasst die
elektronische Schaltung einen Umsetzer, der seine Spannungsversorgung aus dem AS-i-Bus
bezieht und die Daten des Busses der restlichen Signalelektronik der elektronischen Schaltung zur
Verfügung stellt.
Der Deckel (3) weist darüber hinaus mindestens ein Potentiometer (84) auf. Mit dem oder den
Potentiometern sind die Rampen des Sanftanlaufs beeinflussbar, also Zeitdauer des Zeitintervalls
oder der Zeitintervalle mit entsprechenden Werten für die jeweilige Leerlaufdrehzahl und die
Begrenzung des Drehmoments. Der Bediener kann somit vorteiligerweise direkt bei der
Anwendung eine Optimierung dieser Parameter ausführen.
Die erfindungsgemäßen Deckel der Figuren und die oben beschriebenen Deckel bilden
zusammen eine Baureihe, wobei innerhalb der Baureihe auch elektronische Schaltungen mit
verschiedenen Funktionen ausbildbar sind. Beispielsweise mit oder ohne Speicher, mit oder ohne
Temperatursensor etc.. Die mit Steckverbinder ausgeführten Deckel (3) können sowohl auf einem
Unterteil eines Kastens als auch auf einem passenden Zwischenteil (2) eines
Motoranschlusskastens aufgesetzt werden. Durch die vielseitige Verwendbarkeit kann der Deckel
in großer Stückzahl produziert werden. Außerdem ist in der gezeigten Art und Weise ein
Verdrahtungskonzept geschaffen worden, das insbesondere bei großen Anlagen einsetzbar ist,
wobei die Elektromotoren über ein Bussystem steuerbar sind. Insbesondere bei Verwendung von
Steckverbindern kann der Montage-, Installations- und Wartungsaufwand erheblich reduziert
werden. Darüber hinaus laufen die Elektromotoren sanft an und das genaue Anlaufverhalten ist
sogar einstellbar. Bei Einsatz von Deckeln mit programmierbarer elektronischer Schaltung, die
einen Speicher aufweist, ist sogar vom Zentralrechner aus das Anlaufverhalten beeinflussbar.
In den Fig. 6a, 6b, 7, 8, 9 ist das erfindungsgemäße Verfahren genauer erläutert.
In der Fig. 6a sind im oberen Teil drei sinusförmige Phasenspannungsverläufe der dreiphasigen
Versorgungsspannung gezeigt. Dabei ist der Spannungsverlauf der ersten Phase mit 101, der
Spannungsverlauf der zweiten Phase mit 102 und der Spannungsverlauf der dritten Phase mit
103 bezeichnet. Die relative Phasenverschiebung zwischen diesen drei Phasenspannungen
beträgt 120°. Ebenfalls im oberen Teil ist ein Steuersignalverlauf 104 gezeigt, der als Zündimpuls
für alle Thyristoren in der Gleichrichterbrücke 50, also dem steuerbaren Drehstrombrücken
gleichrichter, verwendet wird.
Der Zündimpuls 104 wird zum Zeitpunkt 0 gestartet und nach Ablauf des ersten Zeitintervalls mit
einer Dauer von etwa 1.5 ms beendet. Thyristoren sind durch den Zündimpuls eingeschaltet und
werden ausgeschaltet, wenn der jeweilige Strom des jeweiligen Thyristors im Wesentlichen Null
erreicht. Je nach Vorzeichen des Stromes fließt im dreiphasigen Betrieb mindestens ein
Phasenstrom über eine Diode im Drehstrombrückengleichrichter. Der zur entsprechenden
Halbbrücke gehörende Thyristor ist also im Sperrzustand und bleibt selbstverständlich auch nach
Beendigung des Zündimpulses sperrend.
Im unteren Teil der Fig. 6a sind die Stromverläufe für die Phasenströme angedeutet. Da der
Elektromotor keine ohmsche Last darstellt, sind sie nicht proportional zu den entsprechenden
Phasenspannungen. Dabei ist der Stromverlauf der ersten Phase mit 105, der Stromverlauf der
zweiten Phase mit 106 und der Stromverlauf der dritten Phase mit 107 bezeichnet.
Nach Einschalten nehmen die Ströme zu und erreichen fast ihre stationären Werte. Nach
Beendigung des Zündimpulses werden die Thyristoren nacheinander abgeschaltet, je nach
Nulldurchgang des entsprechenden Stromes. Somit ist anfangs ein dreiphasiger Betrieb
ausgeführt, in der Fig. 6a bis t = 9 ms, und nach Beendigung des Zeitintervalls ein teilweise
zweiphasiger Betrieb, in der Fig. 6a bis t = 14.5 ms. Danach ist der Sternpunkt gänzlich getrennt.
In der Fig. 6b sind im oberen Teil drei sinusförmige Phasenspannungsverläufe der dreiphasigen
Versorgungsspannung gezeigt. Dabei ist der Spannungsverlauf der ersten Phase mit 101, der
Spannungsverlauf der zweiten Phase mit 102 und der Spannungsverlauf der dritten Phase mit
103 bezeichnet. Die relative Phasenverschiebung zwischen diesen drei Phasenspannungen
beträgt 120°. Ebenfalls im oberen Teil ist ein Steuersignalverlauf 104 gezeigt, der als Zündimpuls
für alle Thyristoren in der Gleichrichterbrücke 50, also dem steuerbaren Drehstrombrücken
gleichrichter, verwendet wird.
Der Zündimpuls 104 wird zum Zeitpunkt 0 gestartet und nach Ablauf des ersten Zeitintervalls mit
einer Dauer von etwa 14 ms beendet. Thyristoren sind durch den Zündimpuls eingeschaltet und
werden ausgeschaltet, wenn der jeweilige Strom des jeweiligen Thyristors im Wesentlichen Null
erreicht. Je nach Vorzeichen des Stromes fließt im dreiphasigen Betrieb mindestens ein
Phasenstrom über eine Diode im Drehstrombrückengleichrichter. Der zur entsprechenden
Halbbrücke gehörende Thyristor ist also im Sperrzustand und bleibt selbstverständlich auch nach
Beendigung des Zündimpulses sperrend.
Im unteren Teil der Fig. 6b sind die Stromverläufe für die Phasenströme angedeutet. Da der
Elektromotor keine ohmsche Last darstellt, sind sie nicht proportional zu den entsprechenden
Phasenspannungen. Dabei ist der Stromverlauf der ersten Phase mit 105, der Stromverlauf der
zweiten Phase mit 106 und der Stromverlauf der dritten Phase mit 107 bezeichnet.
Nach Einschalten nehmen die Ströme zu und erreichen fast ihre stationären Werte. Nach
Beendigung des Zündimpulses werden die Thyristoren nacheinander abgeschaltet, je nach
Nulldurchgang des entsprechenden Stromes. Somit ist anfangs ein dreiphasiger Betrieb
ausgeführt und nach Beendigung des Zeitintervalls ein teilweise zweiphasiger Betrieb.
Fig. 7 zeigt einen anderen Zündimpuls, der einen anderen Zeitversatz zu den Nulldurchgängen
aufweist. Der Zündimpuls 104 beginnt etwa bei t = 10 ms und endet etwa bei t = 11 ms. Er wird
periodisch wiederholt nach 480°, also 4/38 . TN, wobei TN die Netzperiode oder Periodendauer der
Versorgungsspannung ist. Die Netzperiode TN beträgt in diesem Ausführungsbeispiel 20 ms. Durch
die so gewählte Wiederholung nach 480° ist bei längerer Dauer des Verfahrens eine gleichmäßige
Auslastung aller Thyristoren bewirkt.
Im unteren Teil der Fig. 7 sind die zugehörigen Stromverläufe (405, 406, 407) ersetzt durch die
entsprechende Darstellung der Spannungsverläufe. Die Stromverläufe gleichen zwar nicht diesen
Spannungsverläufen, sind aber verwandt. Daher können diese Spannungsverläufe für eine
qualitative Interpretation verwendet werden.
Man erkennt, dass von t = 10 ms bis etwa t = 13 ms ein dreiphasiger Betrieb ausgeführt wird und
von t = 13 ms bis etwa t = 17 ms ein zweiphasiger Betrieb.
Durch die periodische Wiederholung ist ein dauerhafter Betrieb des Elektromotors ermöglicht,
wobei das Drehmoment auf einen Wert begrenzt wird, der deutlich kleiner ist als das Nennmoment
des Elektromotors. Die Drehbewegung wird zusätzlich auch von Anfangsbedingungen und
Randbedingungen beeinflusst, insbesondere werden ist durch das nur zeitweise Ausüben eines
Drehmoments Drehmomentschwankungen generiert.
In der Fig. 8 ist ein anderer Zündimpuls gezeigt, der eine andere Phasenschiebung oder einen
anderen Zeitversatz zu Nulldurchgängen, wie insbesondere dem ersten Nulldurchgang der ersten
Phasenspannung, aufweist. Er wird etwa 1 ms lang gestartet nach etwa t = 12 ms. Der
dreiphasige Betrieb endet fast zeitgleich mit Beendigung des Zündimpulses. Der darauf folgende
zweiphasige Betrieb endet nach etwa 16.7 ms.
Im unteren Teil der Fig. 8 sind wiederum die Spannungsverläufe (205, 206, 207) der Phasen
gezeigt, die im Wesentlichen mit den Stromverläufen verwandt sind. Wenn der Elektromotor eine
ohmsche Last darstellen würde, wären die Spannungsverläufe proportional zu den
Stromverläufen.
Durch die periodische Wiederholung, die bei Fig. 8 dieselbe Periodendauer wie bei der Fig. 7
aufweist, ist ein dauerhafter Betrieb des Elektromotors ermöglicht, wobei das Drehmoment auf
einen minimalen Wert begrenzt wird.
In der Fig. 9 ist wiederum ein Zündimpuls 304 gezeigt, der einen anderen Zeitversatz hat. Er
startet für etwa 1 ms bei etwa t = 14 ms. Der dreiphasige Betrieb bleibt dann bis etwa t = 20 ms
erhalten. Im unteren Teil der Fig. 9 sind wiederum die Spannungsverläufe (305, 306, 307) der
Phasen gezeigt, die im Wesentlichen mit den Stromverläufen verwandt sind.
Durch die periodische Wiederholung, die bei Fig. 8 dieselbe Periodendauer wie bei der Fig. 7
aufweist, ist ein dauerhafter Betrieb des Elektromotors ermöglicht, wobei das Drehmoment auf
einen maximalen Wert für die periodische Wiederholung des kurzen Zündpulses nach 480°
begrenzt wird.
Die drei Werte der Phasenströme, die in den Fig. 6a und 6b mit
(I(L1), I(L1), I(L1),) bezeichnet sind, bilden zusammen einen dreidimensionalen Stromraumzeiger,
wobei für die drei Werte gilt, dass ihre Summe Null ist, Im Folgenden wird der Strom-Raumzeiger
mit (IR, IS, IT) bezeichnet. Es gilt also (IR + IS + IT) = 0.
Somit ist der Stromraumzeiger zweidimensional oder komplex darstellbar. Bei dieser Darstellung
lässt sich das erfindungsgemäße Verfahren auch verdeutlichen. Dabei werden als Ordinate und
Abszisse (Ia, Ib)verwendet.
In der Fig. 10 ist für ein Verfahren nach dem Prinzip des Verfahrens der Fig. 6a gezeigt. Der
Stromraumzeiger startet bei t = 0 ms und wächst betragsmäßig derart an, dass er fast den
stationären Wert erreicht. Dabei dreht er sich rechtsherum und beschreibt mit zunehmender Zeit
immer mehr eine Kreisbahn, wie für einen dreiphasigen Betrieb zugehörig. Im sich daran
anschließenden, zweiphasigen Betrieb schrumpft er auf einer Ursprungsgeraden bis er den Wert
Null erreicht. Eine netzperiodische Wiederholung des Zündimpulses, also nach 360° bzw. 20 ms,
bewirkt ein wiederholtes Durchlaufen der Kurve durch den Stromraumzeiger. Die Kurve kann
wegen ihrer Form als Blatt bezeichnet werden. Jeder Zündimpuls bewirkt sozusagen ein Blatt. Bei
dem hier verwendeten Verfahren liegen die Blätter im Dauerbetrieb alle übereinander. Die Fläche
des Blattes ist im Wesentlichen eine Funktion des Drehmoments. Nachteilig ist bei dieser
Ausführungsform, dass die Thyristoren und die Motorwicklungen bei Dauerbetrieb nicht
gleichmäßig ausgelastet werden.
In Fig. 10 ist dasselbe Verfahren gezeigt, wobei im Unterschied zu Fig. 10 eine periodische
Wiederholung nach 480°, also nach 4/3 Netzperioden, ausgeführt wird. Die Thyristoren sind dabei
gleichmäßig ausgelastet. Die Blätter ordnen sich mit einer Verdrehung um 120° rechtsherum
aufeinanderfolgend an.
In der Fig. 12 ist dasselbe Verfahren gezeigt, wobei im Unterschied zu Fig. 11 eine periodische
Wiederholung nach 600°, also nach 5/3 Netzperioden, ausgeführt wird. Die Thyristoren und die
Motorwicklungen sind dabei gleichmäßig ausgelastet. Da jedoch die Blätter mit einer Verdrehung
um 240° rechtsherum angeordnet sind und das Durchlaufen eines Blattes jeweils mit einem
mittleren Strom-Raumzeiger in der Richtung des Blattes vom Ursprung aus gesehen beschreibbar
sind, wobei die Magnetisierung des Rotors im Elektromotor noch ungefähr in der Richtung des
jeweils vorausgegangenen Blattes ist, erklärt sich, dass der Elektromotor im Mittel bei diesem
Zeitverssatz und dieser Periodizität der Zündimpulse statt rechtsherum linksherum dreht.
Eine solche Linksdrehung ergibt sich vorzugsweise dann, wenn die Rechtsdrehung innerhalb der
einzelnen Blätter gering ist; d. h., dass der Strom-Raumzeiger gemäß Fig. 13c für ein minimales
Moment eingestellt ist.
Es ist also mit dem erfindungsgemäßen Verfahren sogar ein Rückwärtsdrehen des Elektromotors
ausführbar.
Fig. 13 zeigt drei Verfahren, bei denen wiederum eine Periodendauer von 4/3.20 ms oder 480°
vorgegeben ist, wobei im Verfahren nach dem ersten Bild auf ein maximales Drehmoment, im
Verfahren nach dem zweiten Bild auf ein mittleres Drehmoment, im Verfahren nach dem dritten
Bild auf ein maximales Drehmoment begrenzt wird.
Bei weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen ist die Periodendauer des Steuersignals
ganz allgemein
wobei ω = 2πf und k eine natürliche ganze Zahl ist. Für f = 50 Hz ergeben sich beispielhaft in guter
Näherung folgende Periodendauern (T1, T2, T3) mit den entsprechenden Leerlaufdrehfrequenzen
für den Elektromotor (f1, f2, f3):
Bei solchen erfindungsgemäßen Verfahren sind die Thyristoren und die Motorwicklungen
gleichmäßig ausgelastet und der Elektromotor dreht vorwärts, also in derjenigen Drehrichtung, in
welcher der Elektromotor bei direkter Versorgung mit Netz- oder Versorgungsspannung dreht.
Bei weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen ist die Periodendauer des Steuersignals
ganz allgemein
wobei ω = 2πf und k eine natürliche ganze Zahl ist. Bei solchen erfindungsgemäßen Verfahren
sind die Thyristoren und die Motorwicklungen ebenfalls gleichmäßig ausgelastet und der
Elektromotor dreht rückwärts, solange die Blätter genügend klein sind. Im Falle großer Blätter und
geeigneten Anfangs- und/oder Randbedingungen ist auch ein Drehen in Vorwärtsrichtung
ermöglicht. Da innerhalb des Durchlaufens eines Blattes der Strom-Raumzeiger eine
Vorwärtsdrehung erzeugen würde, bei den Verfahren nach Formel (2) die Blätter aber in einer
derartigen Abfolge Durchlaufen werden, dass die Orientierung aufeinanderfolgender Blätter mit
240° in Drehrichtung des Strom-Raumzeigers aufweist, also -120°, sind verschiedene Zustände
erzeugbar. Wesentlichen Einfluss haben dabei die Magnetisierung des Elektromotors, Anfangs-
und Randbedingungen.
Realisierungen weiterer vorteilhaften erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiele sind dem
Fachmann durch andere Kombinationen der in dieser Schrift beschriebenen technischen
Merkmale leicht ermöglicht.
Claims (24)
1. Verfahren zur Begrenzung des Drehmoments und zur Einstellung der Leerlaufdrehzahl eines
Elektromotors in Sternpunktschaltung,
wobei der Elektromotor mit einer dreiphasigen Wechselspannung als Versorgungsspannung versorgt wird,
und wobei mittels eines steuerbaren Sternpunktschalters der Sternpunkt elektrisch schließbar oder trennbar ist,
aus der zeitlichen Abfolge der Nulldurchgänge der drei Phasenspannungen der Versorgungsspannung ein Steuersignal zum Ansteuern des Sternpunktschalters abgeleitet wird
und/oder
ein Steuersignal zum Ansteuern des Sternpunktschalters einen vorgebbaren Zeitversatz zu Nulldurchgängen der drei Phasenspannungen der Versorgungsspannung hat.
wobei der Elektromotor mit einer dreiphasigen Wechselspannung als Versorgungsspannung versorgt wird,
und wobei mittels eines steuerbaren Sternpunktschalters der Sternpunkt elektrisch schließbar oder trennbar ist,
aus der zeitlichen Abfolge der Nulldurchgänge der drei Phasenspannungen der Versorgungsspannung ein Steuersignal zum Ansteuern des Sternpunktschalters abgeleitet wird
und/oder
ein Steuersignal zum Ansteuern des Sternpunktschalters einen vorgebbaren Zeitversatz zu Nulldurchgängen der drei Phasenspannungen der Versorgungsspannung hat.
2. Verfahren nach mindesten einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Steuersignal zum Ansteuern des Sternpunktschalters einen derart periodischen und
pulsförmigen Verlauf hat, dass es einen vorgebbaren Zeitversatz zu jedem k-ten Nulldurchgang
der drei Phasenspannungen der Versorgungsspannung hat, wobei k eine natürliche ganze Zahl
ist.
3. Verfahren nach mindesten einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Zeitversatz dauerhaft oder innerhalb eines mindestens eine Netzperiode TN umfassenden
Zeitintervalls jeweils konstant gewählt wird.
4. Verfahren nach mindesten einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Zeitversatz innerhalb eines ersten Zeitintervalls konstant gewählt wird und innerhalb eines
oder mehrerer weiteren Zeitintervalle jeweils verschieden, aber ebenfalls konstant, gewählt wird.
5. Verfahren nach mindesten einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Steuersignal dauerhaft oder innerhalb des Zeitintervalls einen periodischen Verlauf mit einer
Periodendauer T aufweist.
6. Verfahren nach mindesten einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
als Steuersignal Zündimpulse für Thyristoren verwendet werden.
7. Verfahren nach mindesten einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
als Steuersignal Zündimpulse für Thyristoren verwendet werden.
8. Verfahren nach mindesten einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Periodendauer T den mit dem Faktor g multiplizierten Wert TN, also T = g.TN, hat, wobei der
Faktor g innerhalb des Zeitintervalls konstant ist.
9. Verfahren nach mindesten einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Faktor g den Wert n/3 hat, wobei n eine konstante ganze natürliche Zahl ist, insbesondere also
1, 2, 3 oder 4 usw.
10. Verfahren nach mindesten einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Faktor g den Wert k + 1/3, hat, wobei k eine konstante ganze natürliche Zahl ist, insbesondere
also 1, 2, 3 oder 4 usw.
11. Verfahren nach mindesten einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Faktor g den Wert k - 1/3, hat, wobei k eine konstante ganze natürliche Zahl ist, insbesondere
also 1, 2, 3 oder 4 usw..
12. Verfahren nach mindesten einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Leerlaufdrehzahl des Elektromotors in Stufen vorgebbar ist.
13. Verfahren nach mindesten einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Elektromotor abhängig vom Steuersignal zeitlich aufeinander folgend dreiphasig und dann
zweiphasig betrieben wird, bevor der Betrag des Strom-Raumzeigers zu Null wird oder kleiner wird
als ein Tausendstel des Nennstromes.
14. Verfahren nach mindesten einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Betrag des Strom-Raumzeigers des Elektromotors mit der Periodendauer T den Wert Null
erreicht oder kleiner wird als ein Tausendstel des Nennstromes.
15. Verfahren nach mindesten einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Strom-Raumzeiger in zweidimensionaler oder komplexer Darstellung weniger Fläche in dem
Zeitintervall überstreicht als bei dauerhaft geschlossenem Sternpunktschalter.
16. Verfahren nach mindesten einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Strom-Raumzeiger in zweidimensionaler oder komplexer Darstellung mindestens
zeitabschnittsweise auf Geraden und/oder Ursprungs-Geraden sich bewegt.
17. Verfahren nach mindesten einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens ein Wert für Begrenzung des Drehmoments vorgebbar oder einstellbar ist und der
Verlauf des Steuersignals, also Dauer, Periodizität und/oder Form, oder g, n, und/oder k abhängig
von diesem Wert für Begrenzung des Drehmoments bestimmt werden.
18. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach mindesten einem der vorangegangenen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Sternpunktschalter mehrere elektronische Leistungsschalter aufweist.
19. Vorrichtung nach mindesten einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Sternpunktschalter als steuerbarer Drehstrom-Brückengleichrichter ausgeführt ist, der als
elektronische Leistungsschalter mindestens drei einschaltbare Stromventile umfasst.
20. Vorrichtung nach mindesten einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Leistungsschalter elektrisch derart verbunden sind, dass sie mit einem gleichen Steuersignal
ansteuerbar sind.
21. Vorrichtung nach mindesten einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Leistungsschalter Thyristoren umfassen.
22. Vorrichtung nach mindesten einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die elektronischen Leistungsschalter zusammen mit der restlichen Steuer- und Leistungselektronik
in den Motoranschlusskasten integriert ist und zwischen Motor und Leistungselektronik ein
größerer Wärmewiderstand vorhanden ist, insbesondere durch eine wärmeisolierende Schicht, als
zur Umgebung des Motoranschlusskastens.
23. Vorrichtung nach mindesten einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Signalelektronik, umfassend Zeitglied und/oder Elektronik zur Generierung von Steuersignal,
zur Leistungselektronik einen größeren Wärmewiderstand aufweist, insbesondere durch eine
wärmeisolierende Schicht, als zur Umgebung des Motoranschlusskastens.
24. Vorrichtung nach mindesten einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
Mittel zur Eingabe mindestens eines Wertes für Drehmomentbegrenzung vorhanden sind.
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