DE4413802C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Steuern der Drehzahl eines elektrischen Dreiphasen-Asynchronmotors - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Steuern der Drehzahl eines elektrischen Dreiphasen-AsynchronmotorsInfo
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- H02P27/02—Arrangements or methods for the control of AC motors characterised by the kind of supply voltage using supply voltage with constant frequency and variable amplitude
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 zum Steuern der Drehzahl eines elektrischen Asyn
chronmotors und die Zündung durch einen Mikroprozessor, ins
besondere von Motoren, die bei niedrigen Drehzahlen durch ein
stark erniedrigtes Bremsmoment abgebremst sind, wie beispiels
weise Lüftermotoren, Kreiselpumpenmotoren usw., und die sowohl
zum Anfahren als auch für längere Zeiten des Dauerbetriebs mit
stark verminderter Drehzahl betrieben werden sollen.
Hierfür ist die sogenannte "Paketsteuerung" bekannt, bei der nur
jede beispielsweise zehnte, neunte, achte, usw. Halbwelle durch
gelassen und die übrigen Halbwellen gesperrt werden, mit der
Folge einer entsprechend verminderten Frequenz des mittleren
Stroms und einer entsprechend erniedrigten synchronen Drehzahl.
Die Paketsteuerung ergibt jedoch einen sehr unruhigen, rüttelnden
Lauf, da die Strombeaufschlagung in so großen zeitlichen Ab
ständen im Hinblick auf den Drehwinkel des Rotors nicht mehr
ausreichend durch die Massenträgheit gemittelt werden kann.
Eine Steuerung von Wechsel- und Drehstromstellen derart, daß sich
eine verminderte Frequenz und eine verminderte synchrone Drehzahl
ergibt, ist in Verbindung mit einer Phasenanschnittsteuerung aus
der DE-A-41 30 532, der AT-372556 und der DE-A-34 27 479 bekannt.
Die DE-A-41 30 532 beschreibt hauptsächlich nur einen Ein-Phasen-
Wechselstrommotor und erwähnt nur kurz, daß das Verfahren in
entsprechender Weise auch bei einem Dreiphasenmotor anwendbar
ist. Wie dies dort gehandhabt werden soll, ist nicht näher
beschrieben, jedoch kann davon ausgegangen werden, daß es dich
bei der Dreiphasensteuerung um eine mit drei Triacs handeln soll.
Die AT-372556 und die DE-A-34 27 479 beschreiben Steuerungen,
bei denen über eine gewisse Zeitspanne alle positiven und in
einer nachfolgenden Zeitspanne alle negativen Halbwellen an
geschnitten werden, also innerhalb dieser Zeitspannen jeweils
jede zweite Halbwelle angeschnitten wird. Dies wird in jeder der
drei Phasen so gehandhabt, so daß drei Hüllkurven verminderter
Frequenz entstehen, die gegeneinander um 120° versetzt sind.
Ersichtlich ist dies nur mit Triacs in den drei Speiseleitungen
möglich.
Auch aus der DE-A-41 30 532 ist die Drehzahlsteuerung durch
lückende Stromdurchschaltung und durch Phasenanschnittsteuerung
bekannt. Phasenanschnittsteuerungen durch Triacs, die einteilige
Bauelemente oder antiparallel geschaltete Thyristoren sein
können, werden vielfach angewandt, beispielsweise als Licht-
Dimmer. Es ist auch möglich, die Phasen eines Dreiphasen-Asyn
chronmotors oder Drehstrommotors durch passenden Phasenanschnitt
so zu steuern, daß bei unveränderter Frequenz und damit unver
änderter Synchrondrehzahl, also Drehfeld-Drehzahl, aufgrund eines
höheren oder niedrigeren magnetischen Flusses lastabhängig ein
unterschiedlicher Schlupf auftritt und dadurch die Drehzahl
gesteuert wird. Dies wird jedoch immer undefinierbarer, je höher
der Schlupf und je niedriger das Bremsmoment bei kleinen Drehzah
len ist, mit unstabiler, wandernder Drehzahl. Durch das Ansteuern
nur z. B. jeder zweiten Halbwelle wird eine Hüllkurve verminder
ter Frequenz erzeugt (AT 372556, DE-A-34 27 479), mit entspre
chend verminderter synchroner Drehzahl des Motors.
Häufig ist es erwünscht, insbesondere aus Gründen des Raumbedarfs
der Steuerungseinrichtung, der erheblich von der Zahl der relativ
großbauenden Leistungs-Triacs und ihrer Kühlkörper abhängt, sich
in Anlehnung an Steuerungen von Wechselstrommotoren auf die
Steuerung zweier Phasen zu beschränken. Solche Schaltungen sind
an sich bekannt (z. B. DE-A-30 09 445, 31 07 867, 32 26 150), und
zwar sowohl für Sternschaltung als auch für Dreieckschaltung
unter Ansteuerung jeder Halbwelle der gesteuerten Phasen. Hierbei
muß - im Fall der Sternschaltung bei nicht selbständig ange
schlossenem Sternpunkt - bei großen Anschnittwinkeln, also
niedrigen resultierenden Spannungen, die ungesteuerte dritte
Phase mal die Rückleitung des Stroms der einen gesteuerten Phase
und mal die Rückleitung des Stroms der anderen gesteuerten Phase
übernehmen. Nur bei höheren Drehzahlen, bei denen die beiden
gesteuerten Phasen zeitweise gleichzeitig leiten, erfolgt auch
eine Rückleitung zwischen diesen beiden Phasen, bis hin zur Voll-
Aussteuerung, bei der die Phasenströme fließen, als ob der Motor
ungesteuert wäre. Soll jedoch der Motor mit hohem Schlupf und
somit mit großem Anschnittwinkel (kleinem Leitwinkel) gefahren
werden, so ergeben sich, wenn die Zündwinkel nicht exakt einge
halten werden, hohe Gleichstromkomponenten in der ungesteuerten
Wicklung, die hierdurch intervallweise eine erhebliche Bremsung
auf den Rotor ausübt, so daß insbesondere bei großen Asynchron
motoren hoher Nennleistung ein sehr unruhiger, vibrierender Lauf
auftritt. Die an sich bekannte Hüllkurvenbildung, bei der um 120°
gegeneinander phasenverschobene resultierende Spannungen ver
minderter Frequenz entstehen, ist mit nur zwei gesteuerten Phasen
nicht ohne weiteres durchführbar.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
einigermaßen definierte Steuerung von Dreiphasen-Asynchronmotoren
auch im unteren Drehzahlbereich bei weitgehend ruhigem Motorlauf
mit möglichst geringer Gleichstromkomponente auch bei einer
Phasenanschnittsteuerung in zwei der drei Phasen zu ermöglichen.
Dies wird durch die in den Ansprüchen gekennzeichnete Erfindung
erreicht. Durch die Lehre von Anspruch 1 können auch bei Verwen
dung einer Steuerung mit nur zwei Triacs die Phasenspannungen
zugleich durch die resultierende Frequenz und durch eine an sich
frequenzunabhängige Steuerung der resultierenden Spannung beein
flußt werden, so daß also sowohl die Synchrondrehzahl gewählt als
auch der bei dieser Synchrondrehzahl auftretende Schlupf bestimmt
werden kann, wobei also in den Stromleitintervallen der einzelnen
Wicklungen Antriebsmomente gesteuerter mäßiger Höhe auftreten,
die bei passender Einstellung noch nicht zum Auftreten von
Vibrationen führen. Durch die Ansteuerung beispielsweise jeder
dritten Halbwelle wird zunächst die Synchrondrehzahl des Asyn
chronmotors erniedrigt auf 1/3 der Synchrondrehzahl bei Vollaus
steuerung, da die effektive Frequenz niedriger ist; außerdem kann
durch relativ kleine Leitwinkel die elektrische Leistung so
gedrosselt werden, daß ein höherer Schlupf auftritt, wobei jedoch
die Phasenunsymmetrie vernachlässigbar niedrig bleibt. Soll eine
noch niedrigere Drehzahl eingesteuert werden, so kann jeder der
Triacs in nur jeder fünften Halbwelle angesteuert werden, wodurch
die resultierende Frequenz und damit die Synchrondrehzahl noch
weiter erniedrigt wird, nämlich auf 1/5 der Vollwerte, und
außerdem das Drehfeld weiter geschwächt wird, so daß auch der
Schlupf höher wird. Bei einer Erhöhung der Drehzahl kann schließ
lich, wenn sich die Leitungsintervalle der beiden gesteuerten
Phasen überlappen, auch jede zweite oder schließlich jede Halb
welle angesteuert werden. Durch dieses Steuerungsverfahren ergibt
sich ein sehr ruhiger Lauf von den niedrigsten bis zu den höch
sten Drehzahlen. Die Feinheit und zeitliche Genauigkeit der
Ansteuerung, die sich in der Praxis als schwierig erweist, wird
durch den Mikroprozessor ermöglicht. Mit einer solchen Ansteue
rung bereiten die Zeitvorgaben des Zündzeitpunkts relativ zu
einer Bezugsphase des Dreiphasenstroms keine Schwierigkeiten.
Das erfindungsgemäße Verfahren findet, ebenso wie manche bekann
ten Triac-Steuerungen (Toth: "Leistungsfaktor durch Einchipcompu
ter gesteuert" in: DE-Z: Elektronik, 1981, H. 12, S. 97-101),
eine vorzugsweise Anwendung zur Steuerung eines Lüftermotors, der
je nach gewünschter Klimatisierung mit sehr unterschiedlichen
Drehzahlen fahren soll und außerdem zur Vermeidung von Anlaufs
tromstößen nur allmählich hochlaufen soll, bei niedrigen Drehzah
len jedoch nur ein relativ niedriges Bremsmoment zu überwinden
hat; und zwar mit Hilfe einer erfindungsgemäßen Steuerung nach
Anspruch 5. Die Steuerung zur Durchführung des Verfahrens kann
ihrem Aufbau nach so gestaltet sein, daß sie in gleicher Weise
auch zur Drehzahlsteuerung eines Wechselstrommotors verwendbar
ist, nur der Mikroprozessor muß anders programmiert werden.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Aus
führungs- und Durchführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die
Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1 ein Motorsteuerungsschema für eine zweiphasige Triac-
Steuerung bei Sternschaltung;
Fig. 2 ein Motorsteuerungsschema für eine zweiphasige Triac-
Steuerung bei Dreieckschaltung;
Fig. 3 Schemen von Ansteuerschaltungen mit zwei Triacs im
Vergleich einer Wechselstromschaltung und einer Dreh
stromschaltung;
Fig. 4 bis 7 Beispiele für Spannungsverläufe bei Schaltungen nach
den Fig. 1 und 2.
Fig. 1 zeigt ein Schaltschema eines in Sternschaltung geschalte
ten Asynchronmotors mit drei Statorwicklungen für die Phasen U,
V und W, wobei die Schaltung nur in den Phasen V und W Triacs
hat, während die Phase U ständig durchgeschaltet ist; eine
hinsichtlich der Zahl und Phasenzuordnung hiermit übereinstim
mende Schaltung, jedoch für Dreieckschaltung, ist in Fig. 2
dargestellt. Bei der Schaltung nach Fig. 1 können die beiden
Triacs auch zwischen dem Anschluß und den Wicklungen, anstatt
zwischen den Wicklungen und dem Sternpunkt enthalten sein. Zur
Ansteuerung braucht gleichzeitig nur einer der Triacs angesteu
ert zu sein, der andere Stromleitpfad ist jeweils die ständig
durchgeschaltete Phase U.
Fig. 3 zeigt die Anschlußleiste und schematisch die daran ange
schlossenen Schaltungen einerseits für eine Ansteuerschaltung
von zwei Einphasen-Wechselstrommotoren und andererseits für die
Ansteuerschaltung eines Drehstrommotors. Für den Wechselstrom
motor sind jedenfalls nur zwei Triacs erforderlich, die in die
Ansteuerschaltung integriert sind. Soll nun, beispielsweise bei
höherem Leistungsbedarf, statt der Wechselstromschaltung eine
Drehstromschaltung verwendet werden, so ist es erwünscht, unter
Verwendung eines identischen Gehäuses ebenfalls mit zwei Triacs
auszukommen. Dies macht für die Steuerung mit höheren Leistun
gen, also kleinen Anschnittwinkeln keine wesentlichen Probleme,
erweist sich aber als problematisch, wenn mit großen Anschnitt
winkeln niedrige Drehzahlen eingesteuert werden sollen.
In der Zeichnung ist die Ansteuerelektronik für die Triacs nicht
im einzelnen dargestellt, beachtlich ist jedoch, daß eine in den
Schaltplänen von Fig. 3 eingezeichnete Ansteuerelektronik EL
einen Mikroprozessor enthält, mit dessen Hilfe Taktsignale in
Abstimmung auf eine Bezugsphase des Dreiphasenstroms mit
praktisch beliebiger Taktung und zeitlicher Positionierung
erzeugt werden können.
In Fig. 4 sind für Fig. 1 und 2 unter gegenseitiger zeitlicher
Zuordnung untereinander folgende Größen aufgezeichnet, wobei
jeweils die Zeit auf der Abszisse aufgetragen ist: Oben sind die
drei Phasenspannungen U, V und W ihrem Sinusverlauf nach
dargestellt; darunter sind die Ansteuerzeitpunkte der in den
Phasen-Zuleitungen V und W eingeschalteten Triacs dargestellt;
und wiederum darunter sind die Spannungen jeweils relativ zu
einer der Phasen, die die Nullinie bildet, dargestellt. Bei
dieser Zweiphasen-Ansteuerung wird jeweils ein Triac angesteu
ert, woraufhin innerhalb der betreffenden Wicklungen entspre
chend dem Verlauf der augenblicklichen Spannung zwischen der
"aktiven" Phase und der U-Phase für ein längeres oder kürzeres
Intervall Strom fließt, bis die beiden Phasenspannungen gleich
sind, also gegeneinander die Spannung "0" haben.
Die Spannungsdifferenz zwischen den jeweiligen beiden Phasen V-U
und W-U spielt bei hohen Anschnittwinkeln jeweils nur zwischen
einer der Phasen V und W gegen die ständig durchgeschaltete
Phase U eine Rolle. Wie später noch ausführlicher erläutert
wird, wird im Rahmen der erfindungsgemäßen Steuerung bei solchen
Installationen zum Erzielen niedriger Drehzahlen nur in jeder x-ten,
nämlich dritten, fünften, siebten usw. Halbwelle der
jeweiligen Phase V bzw. W angesteuert, um Bremsphasen im Verlauf
der Umdrehung des Rotors zu vermeiden und einen ruhigen Lauf zu
erzielen. Fig. 4 veranschaulicht die Ansteuerung in jeder
dritten Halbwelle, wobei also x = eine ungerade Zahl ≠ 1. Der
Strom stellt sich entsprechend der momentanen Spannung zur Phase
U ein und der Triac wird sperrend, wenn diese relative Spannung
und damit der Strom zu Null wird. Bei dieser Ansteuerung ist die
effektive Frequenz gedrittelt, sie beträgt also bei einer Netz
frequenz von 50 Hz nur noch 16 2/3 Hz. Sämtliche Phasen führen
reinen Wechselstrom ohne Gleichstromkomponente, allerdings führt
die Phase U den doppelten Strom, so daß die Kraft, die auf den
Rotor einwirkt, nicht um den gesamten Innenumfang des Stators
konstant ist. Dies führt jedoch insbesondere beispielsweise bei
einem Käfigläufermotor nicht zu einem Drehzahlflattern, da die
örtlich ungleichen Drehmomente durch die mechanische Stabilität
des Rotors aufgenommen werden.
Soll die Drehzahl noch niedriger eingestellt werden, so kann man
auf die Ansteuerung nach Fig. 5 übergehen. Die Frequenz und
damit die Synchrondrehzahl sind hier auf 1/5 erniedrigt. Durch
den Anschnittwinkel kann hier wiederum ein höherer oder niedri
gerer Schlupf im Vergleich zur ohnehin schon relativ niedrigen
Synchrondrehzahl eingesteuert werden.
Beim Übergang von einer niedrigen Drehzahl, etwa gemäß Fig. 5,
zu einer hohen Drehzahl etwa im Sinne einer Vollaussteuerung
können verschiedene Vorgehensweisen angewandt werden, um die
Drehzahl anzuheben. Innerhalb der einzelnen in den Fig. 4 bzw.
5 dargestellten Betriebszustände wird zunächst der Anschnitt
winkel verkleinert, um so den Schlupf zu erniedrigen und sich
der dem betreffenden Zustand entsprechenden Synchrondrehzahl zu
nähern. Beim Übergang etwa vom Zustand von Fig. 5 auf den
Zustand von Fig. 4 ist es möglich, dies sprunghaft zu erledigen,
indem man nach einer letzten Ansteuerung der fünften Halbwelle
mit kleinem Anschnittwinkel nun, ausgehend von dieser zuletzt
angesteuerten Halbwelle, auf die von da an nächste dritte
Halbwelle übergeht und dort mit hohem Anschnittwinkel ansteuert
und nun beim Ansteuertakt mit jeder dritten Halbwelle bleibt, so
daß bei diesem Übergang sich gleichzeitig die Synchrondrehzahl
erhöht und der Schlupf vergrößert, was - allerdings lastabhängig
- als stetige Drehzahlsteuerung durchgeführt werden kann.
Als Alternative ist es auch möglich, in nicht eingezeichneter
Weise für eine Übergangsphase gleichzeitig den Fünfertakt und
den Dreiertakt zu fahren, anfänglich den Fünfertakt jedoch mit
kleinem Anschnittwinkel und den Dreiertakt mit großem Anschnitt
winkel, wobei es wiederum möglich ist, eine konstante Zählung zu
haben, so daß sich die relativen Positionen der angesteuerten
Halbwellen zueinander ändern und diese auch bei jeder fünfzehn
ten Halbwelle zusammenfallen; oder indem man nach jeder fünften
Halbwelle eine dritte und eine fünfte Halbwelle abzählt und
diese entsprechend ansteuert.
In vergleichbarer Weise erfolgt dann der Übergang vom Betriebs
zustand nach Fig. 4, also mit Ansteuerung jeder dritte Halbwel
le, zum Betriebszustand gemäß der üblichen Zweiphasensteuerung,
wobei also sämtliche Halbwellen angesteuert sind oder, um bei
der Ausdrucksweise zu bleiben, jede erste Halbwelle wieder
ausgesteuert wird, also x = 1. Dieser Zustand ist in Fig. 6
symbolisiert, während Fig. 7 zeigt, wie es sich auswirkt, wenn
jede zweite - oder eine sonstige geradzahlige Folge - der
Halbwellen angesteuert wird. Bei dieser letzteren Situation
zeigt sich, daß in den Wicklungen erhebliche Gleichstromkompo
nenten fließen, wobei das Drehfeld periodenweise hinter der
idealen Felddrehung zurückbleibt und auf den Rotor kurzzeitige
Bremsmomente ausübt, die zu einem Rütteln und unruhigem Lauf und
zu sehr starker Erwärmung führen.
Die Problematik der Ansteuerung über zwei Triacs wird dann
leichter, wenn aufgrund sehr niedriger Ansteuerungen, also
großer Leitwinkel, nennenswerte Intervalle vorhanden sind, in
denen die gesteuerten Triacs gleichzeitig leiten und zwischen
den Phasen V und W Strom fließt. Man nähert sich dann schließ
lich dem ungesteuerten Zustand an. Die Erfindung hat ihre
Bedeutung hauptsächlich im unteren Drehzahlbereich, also bei
stark heruntergeregelten Motoren.
Claims (5)
1. Verfahren zum Steuern der Drehzahl eines elektrischen
Dreiphasen-Asynchronmotors mit drei den Phasen oder den
Motorwicklungen zugeordneten Stromzuleitungen und in
zweien dieser Stromzuleitungen eingeschalteten Triacs,
dadurch gekennzeichnet, daß man im unteren Drehzahlbereich
die Triacs im Phasenanschnitt jeweils nur in jeder x-ten
Halbwelle zündet, wobei x = eine ganze ungerade Zahl ≠ 1,
und die Zündung durch einen Mikroprozessor steuert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
im Verlauf des Durchfahrens eines Drehzahlbereichs den
Phasenanschnittwinkel und x verändert.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch die
Verwendung zur Steuerung eines Motors mit strö
mungsdynamischer Bremsung.
4. Verfahren nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch die
Verwendung zur Steuerung eines Lüftermotors.
5. Steuerung für einen elektrischen Dreiphasen-Asynchronmotor
zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche
1 bis 4, mit drei den Phasen oder den Motorwicklungen
zugeordneten Stromzuleitungen und in zweien dieser
Stromzuleitungen eingeschalteten Triacs, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ansteuerschaltung für die Triacs einen
Mikroprozessor enthält, der im unteren Drehzahlbereich
die Triacs im Phasenanschnitt jeweils nur in jeder x-ten
Halbwelle zündet, wobei x = eine ganze ungerade Zahl ≠ 1.
Priority Applications (1)
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DE4413802A DE4413802C2 (de) | 1994-04-20 | 1994-04-20 | Verfahren und Vorrichtung zum Steuern der Drehzahl eines elektrischen Dreiphasen-Asynchronmotors |
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Publications (2)
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