DE4413414A1

DE4413414A1 - Anordnung zur Befestigung von Schwenklagern für Fahrerhäuser von Lastkraftwagen

Info

Publication number: DE4413414A1
Application number: DE4413414A
Authority: DE
Inventors: Reiner Dipl Ing Scheu
Original assignee: Daimler Benz AG; Mercedes Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1994-04-18
Filing date: 1994-04-18
Publication date: 1995-10-19
Also published as: SE9500950L; FR2718700B1; SE9500950D0; ITRM950138A0; SE512854C2; FR2718700A1; IT1277313B1; ITRM950138A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Befestigung des Schwenklagers für Fahrerhäuser von Lastkraftwagen nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, wie sie beispielsweise aus der DE-PS 22 17 182 als bekannt hervorgeht.

Dort wird eine Befestigung einer Schwenkvorrichtung für ein Fah rerhaus eines Lastkraftwagens beschrieben, bei der das Schwenk lager des Fahrerhauses an jedem der beiden Längsträger mittels einem Federelement - als Schraubenfeder ausgebildet - und einem - im Zentrum der Schraubenfeder angeordneten - Schwingungs dämpfer befestigt ist. Dabei ist der Schwingungsdämpfer so ausgebildet, daß er Längs- und Querführung des Fahrerhauses übernimmt. Die Schwenklager sind mit einem Stabilisator mitein ander verbunden.

Daneben ist es beispielsweise aus der DE 38 27 922 C1 bekannt, zwischen Längsträger und Fahrerhaus Schwenkhebel anzuordnen, die neben ihrer eigentlichen Funktion, die Belastung der Federele mente und Schwingungsdämpfer während des Kippvorgangs des Fahrerhauses zu reduzieren, auch der Übertragung von Längs- und Querkräften zwischen Längsträger und Schwenklager dienen.

Bei beiden Anordnungen ist es zur Abstützung des Schwenklagers erforderlich, daß sich der Fahrzeugrahmen zumindest horizontal bis zu den Schwenklagern erstreckt. Die ist insbesondere deshalb notwendig, weil sich die Lage des Schwenklagers bei Unfällen nicht wesentlich gegenüber dem Fahrzeugrahmen verschieben darf, da ansonsten bei Unfällen das Fahrerhaus nicht sicher gehalten ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anordnung zur Befestigung des Schwenklagers für Fahrerhäuser von Lastkraftwagen so auszubil den, daß sie es erlaubt, die Schwenklager horizontal beabstandet zu den Fahrzeuglängsträgern anzuordnen. Desweiteren soll die Montage der Schwenklager vereinfacht werden.

Diese Aufgabe wird bei Zugrundelegung der gattungsgemäßen Anordnung erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 gelöst.

An dem Längsträger ist ein Führungselement befestigt, das Hori zontal von dem Längsträger abragt. Am anderen Ende des Führungs elements ist das Schwenklager des Fahrerhauses befestigt. Sowohl die durch das Schwenklager in Führungselement eingeleiteten Längs- und Querkräfte als auch die Vertikalkräfte werden aufge nommen. Dabei ist das Führungselement als in Vertikalrichtung schwingendes Federelement ausgebildet, so daß die Befestigung des Fahrerhauses in Vertikalrichtung abgefedert ist.

Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung können den Unteran sprüchen entnommen werden; im übrigen ist die Erfindung an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles nach folgend noch erläutert; dabei zeigen:

Fig. 1 den Fahrzeugrahmen im Bereich des Fahrerhauses mit dem Schwenklager für das Fahrerhaus und die

Fig. 2 eine Anordnung zur Befestigung des Schwenklagers.

In Fig. 1 ist ein Fahrzeugrahmen 3 mit den Längsträgern 2 dargestellt, wobei die Stoßstange 8 über die Träger 9 an dem Fahrzeugrahmen 3 befestigt ist. Die Längsträger 2 des Fahrzeug rahmens 3 erstrecken sich nicht bis an das vordere Ende des Fahrzeugs, das durch die Stoßstange 8 gebildet wird.

Die Schwenklager 1, von dem die Tragarme 13 abragen, sind auf dem einstückigen Bauteil 6 angeordnet. Das einstückige Bauteil 6 ist in etwa ω-förmig, es bildet den Stabilisator 5 und die beiden Führungselemente 4. Die beiden Führungsarme 4 sind als in Vertikalrichtung schwingende Blattfeder ausgebildet. Aus Ge wichtsgründen ist es vorteilhaft, das einstückige Bauteil 6, zu mindest jedoch die Führungsarme, aus Verbundwerkstoffen, wie Glasfaserkunststoff, herzustellen. An dem Fahrzeuglängsträgern 2 sind Befestigungsstellen 10 zur Aufnahme der Führungselemente 4 ausgebildet. Das Fahrerhaus wird an den Tragarmen 13 befestigt.

Die Stoßstange 8, der gleichzeitig auch als Unterfahrschutz die nen kann, ist über die Träger 9 am Fahrzeugrahmen 2 befestigt. Im Bereich jedes Schwenklagers 1 ist ein Schwingungsdämpfer 7, angeordnet, der das Führungselement 4 mit dem Träger 9 verbin det. Im fahrbereiter Stellung des Fahrerhauses nimmt der Schwin gungsdämpfer 7 keine Haltekräfte auf. Das Fahrerhaus wird allein über die Führungselemente 4 abgestützt. Zum Verschwenken des Fahrerhauses können die Schwingungsdämpfer 7 festgestellt werden. Dadurch wird ein Eintauchen der Führungselemente 4 durch die Gewichtsverlagerung beim Verschwenken des Fahrerhaus es verhindert. Besonders günstig ist dabei, wenn das Festlegen der Schwingungsdämpfer 7 automatisch dann erfolgt, wenn zum Ver schwenken des Fahrerhauses die hinteren Befestigungen gelöst werden. Die Festlegung der Schwingungsdämpfer wird beim Ver schließen der hinteren Befestigungsstellen dann wieder aufgehoben.

Bei einem Unfall kann der Stoßstange 8 samt den Trägern 9 nach hinten verschoben werden, ohne daß die Schwenklager 1 wesentlich verschoben werden, da die Schwingungsdämpfer 7 - im Rahmen ihres Arbeitswegs - keinen festen Abstand zwischen Stoßdämpfer 8 bzw. Träger 9 und dem Schwenklager 1 festlegen.

Die Fig. 2 zeigt eine alternative Ausgestaltung der Anordnung zur Befestigung eines Schwenklagers 1. An der an dem Längsträger 2 angeformten Befestigungsstelle 10 ist das als Blattfeder aus gebildete Führungselement 4 befestigt. Dabei ist das Führungs element 4 in einer Lage dargestellt, wie sie unter der Last des Fahrerhauses und durch eine entsprechende Vorspannung des Führungselements 4 erreicht wird. Das Führungselement 4 weist im Bereich der Befestigungsstelle für das Schwenklager eine Biegekante 12 auf, so daß die Befestigungsstelle für das Schwenklager nach oben abragt. Das Schwenklager 1 ist über den Lagerbock 11 an dem Führungselement 4 befestigt. An dieser Stelle ist auch der Stabilisator 5 und der Schwingungsdämpfer 7 befestigt.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann der Stabilisator 5 anstatt zwischen den Schwenklagern auch im Fahrerhaus angeordnet werden. Dies hat den Vorteil, daß er dann im Bereich des vorzugsweise an nur einer Fahrzeugseite vorhandenen Kippzylinders für das Fahrerhaus angeordnet werden kann.

Claims

1. Anordnung zur Befestigung von Schwenklagern für Fahrerhäuser von Lastkraftwagen an Längsträgern von Fahrzeugrahmen,

- wobei jedes Schwenklager mittels einem Führungselement am Längsträger befestigt ist und
- wobei zwischen Schwenklager und Fahrzeugrahmen Federelemente und Schwingungsdämpfer angeordnet sind,
- wobei der Schwingungsdämpfer an einem fest mit dem Längsträ ger verbundenen Bauteil oder am Längsträger selbst gelagert ist,

dadurch gekennzeichnet, daß

- das Schwenklager (1) zu der Befestigungsstelle (10) der Längsträger (2) des Fahrzeugrahmens (3) horizontal beabstandet ist und daß
- das Führungselement (4) gleichzeitig als in Vertikalrichtung schwingendes Federelement ausgebildet ist.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungselement (4) als Blattfeder ausgebildet ist.

3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungselement (4) aus Verbundwerkstoffen, insbesondere Glasfaserkunststoff hergestellt ist.

4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Längsträger (2) ein Schwenklager (1) befestigt ist und zwischen den Schwenklagern (1) ein Stabilisator (5) angeordnet ist.

5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Führungselemente (4) und Stabilisator (5) als einstückiges Bauteil (6) ausgebildet sind.

6. Anordnung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen den Schwenklagern (1) größer ist als der Abstand zwischen den Befestigungsstellen (10) der Führungselemente (4) an den Fahrzeuglängsträgern (2).

7. Befestigung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwingungsdämpfer (7) feststellbar ist.

8. Befestigung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Feststellen der Schwingungsdämpfer (7) beim Lösen von hinteren, eine Schwenkstellung des Fahrerhauses arretierenden Raststellen selbsttätig erfolgt.

9. Befestigung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwingungsdämpfer (7) an der Stoßstange (8), dem Unterfahrschutz oder einem eines dieser Teile tragenden Bauteile (9) gelagert ist.