DE4413373A1 - Linearwälzlager - Google Patents
LinearwälzlagerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Linearwälzlager mit einem Laufwagen, der
sich mit einem Tragkörper über umlaufende Wälzkörper an einer Füh
rungsschiene abstützt, längs welcher er verschiebbar ist, wobei die
Wälzkörper jeder Führungsschienenseite jeweils in einem am Tragkörper
stirnseitig angeordneten Kopfstück umgelenkt werden und Rücklaufkanäle
des Tragkörpers durchlaufen, die teilweise von dem Tragkörper und
teilweise von einem an dem Tragkörper außen angesetzten, eine Längs
ausnehmung aufweisenden Bauteil gebildet sind.
Aus der DE-PS 36 07 592 ist ein solches Linearwälzlager bekannt.
Dieses weist jedoch keine konstruktiven Merkmale zur längsseitigen
Abdichtung der Wälzkörperräume auf. Allerdings ist bereits hier bei
der Herstellung des Tragkörpers die Bohroperation reduziert, da die
Rücklaufkanäle wegen der Verwendung des außen angesetzten Bauteils
nicht mehr als teure Bohrungen des Tragkörpers ausgeführt sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Linearwälzlager so
weiterzuentwickeln, daß es eine gute Abdichtung der Wälzkörperkanäle
nach außen aufweist. Dabei soll eine exakte Positionierung der Dich
tung und deren sichere Befestigung gewährleistet sein. Bei einfacher
Montage soll eine exakte Positionierung der Dichtungen erfolgen, so
daß sich nur eine geringe Erhöhung des Verschiebewiderstandes ergibt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das angesetzte
Bauteil als Tragkörperunterteil mit einer Längsdichtungsleiste ausge
bildet ist, welche über eine abstehende, den Raum der tragenden Wälz
körper nach außen verschließende äußere Dichtlippe mit der Führungs
schiene in Berührung steht. Auf diese Weise kann das bereits mit der
Längsdichtungsleiste versehene Tragkörperunterteil leicht an dem
Tragkörper angebracht werden, so daß sich eine Vereinfachung der
Montage ergibt. Dünnere Dichtungen brauchen nicht mehr zusätzlich
angeklebt oder angeschraubt zu werden.
An dem Tragkörperunterteil kann eine weitere Längsdichtungsleiste
ausgebildet sein, welche über eine abstehende, den Raum eines Rück
laufkanals für die rücklaufenden Wälzkörper nach außen verschließende
innere Dichtlippe mit dem Tragkörper in Berührung steht. Die Längs
dichtungsleisten können dabei sowohl mit dem Tragkörperunterteil
einstückig ausgeführt sein als auch einzeln in Ausnehmungen des Trag
körperunterteils passend eingesetzt sein. Sowohl das Tragkörperunter
teil als auch die Längsdichtungsleisten können jeweils Stahl- oder
Kunststoffteile sein.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Linearwälzlagers;
Fig. 2 eine perspektivische, explosionsartige Darstellung des
Laufwagens eines Linearwälzlagers;
Fig. 3 einen Querschnitt durch ein mit Längsdichtungsleisten
versehenes Tragkörperunterteil;
Fig. 4 eine Seitenansicht des Endbereichs eines solchen Trag
körperunterteils;
Fig. 5 eine Draufsicht auf einen Teil des Tragkörperunter
teils;
Fig. 6 eine stirnseitige Ansicht einer Führungsschiene mit
einem Laufwagen, der teilweise im Querschnitt darge
stellt ist, so daß man sowohl einen Teil des Kopf
stücks als auch einen Teil des Tragkörpers mit ange
setztem Tragkörperunterteil erkennen kann;
Fig. 7 eine Draufsicht auf den Laufwagen, der im Berührungs
bereich von Tragkörper und Kopfstück einseitig aufge
schnitten ist.
Ein Linearwälzlager besteht aus einem Laufwagen 1, der längs einer
Führungsschiene 2 verschiebbar ist. Der Laufwagen weist einen Tragkör
per 3 auf, an dessen in die Bewegungsrichtungen weisenden Stirnseiten
zwei Kopfstücke 4 befestigt sind. Jedes Kopfstück 4 ist an seiner
äußeren Stirnseite mit einem Abstreifer 5 versehen, der den Innenraum
des Laufwagens 1 vor auf der Führungsschiene 2 befindlichem Schmutz
schützen soll.
Der Tragkörper stützt sich an beiden Längsseiten der Führungsschiene
2 über tragende Wälzkörper 6 ab. Diese gelangen bei der Längsbewegung
des Laufwagens 1 an der Führungsschiene 2 am Ende des Tragkörpers 3 in
Umlenkkanäle 7 der Kopfstücke 4 und von dort in Rücklaufkanäle 8, wo
sie nun rücklaufende Wälzkörper 9 sind. Im Ausführungsbeispiel sind an
jeder Seite der Führungsschiene 2 übereinander zwei Wälzkörperumläufe
vorgesehen, wobei die tragenden Wälzkörper 6 des oberen Umlaufs und
des unteren Umlaufs von einem Rückhaltesteg 10 getrennt sind. Der
Rücklaufkanal des oberen Umlaufs ist jeweils für die als Kugeln ausge
bildeten Wälzkörper als Bohrung des Tragkörpers 3 ausgeführt, während
der Rücklaufkanal des unteren Umlaufs jeweils von einer Nut des Trag
körpers 3 und einer Längsausnehmung 11 eines an dem Tragkörper 3
angesetzten Tragkörperunterteils 12 gebildet ist. Dieses wird von den
Kopfstücken 4 am Tragkörper 3 gehalten. Es weist zur Führungsschiene
parallele Bohrungen 13 auf, in welche Stifte 14 der Kopfstücke 4
passend eingreifen. Die Stifte 14 können entweder unmittelbar von den
Kopfstücken 4 ausgehen oder an inneren Umlenkkörpern 15 ausgebildet
sein, die in die Kopfstücke 4 eingesetzt sind und dort mit Nuten der
Kopfstücke 4 die Umlenkkanäle 7 bilden.
Das Tragkörperunterteil 12 verschließt den zwischen der Führungs
schiene 2 und dem Tragkörper 3 befindlichen Kanal für die tragenden
Wälzkörper 6 und den Rücklaufkanal 8 für die rücklaufenden Wälzkörper
9 des unteren Wälzkörperumlaufs nach außen. Für eine gute Abdichtung
dieser Kanäle befindet sich an dem Tragkörperunterteil 12 eine äußere
Dichtlippe 16 und eine innere Dichtlippe 17. Die äußere Dichtlippe 16
ist Teil einer Längsdichtungsleiste 18, die in einer zur Führungs
schiene 2 parallelen Ausnehmung 19 des Tragkörperunterteils 12 einge
setzt ist und dort mit Hilfe von Stiften 20 gehalten ist, die an dem
Tragkörperunterteil im Bereich der Ausnehmung 19 ausgebildet sind. Die
äußere Dichtlippe 16 überbrückt den Spalt zwischen der Führungsschiene
2 und dem Tragkörperunterteil 12 und befindet sich an dessen Unter
seite außen. Sie liegt an der Führungsschiene 2 gleitend an. Die
innere Dichtlippe 17 ist innerhalb einer von der Unterseite zugäng
lichen Nut des Tragkörpers 3 angeordnet und an einer weiteren Längs
dichtungsleiste 21 ausgebildet, die in einer zur Führungsschiene 2
parallelen Ausnehmung 22 des Tragkörperunterteils 12 passend einge
setzt ist. Die innere Dichtlippe 17 liegt innerhalb der Nut des Trag
körpers 3 an diesem an.
Um den Laufwagen 1 auch im Bereich der Kopfstücke nach außen voll
ständig abzudichten, sind an der Längsdichtungsleiste 18 an beiden
Enden Fortsätze 23 ausgebildet, die in den Bereich der Kopfstücke 4
hineinragen und die Umlenkkanäle 7 nach außen abdichten. Jeder Fort
satz 23 weist eine Ausnehmung 24 auf. Mit dieser kann der Fortsatz 23
jeweils auf einen von dem benachbarten Kopfstück 4 abstehenden Stift
formschlüssig aufgesteckt werden, so daß sich auf diese Weise eine
Befestigung der Längsdichtungsleiste 18 zusätzlich zu der Befestigung
durch die Bohrungen 13 und die Stifte 14 in dem Laufwagen 1 ergibt.
Die Nut des Tragkörpers 3 zur Bildung des Rücklaufkanals 8 gemeinsam
mit dem Tragkörperunterteil 12 ist so gestaltet, daß sie beispiels
weise im Querschnitt einen Viertelkreis aufweist. Das aus Kunststoff
oder Stahl bestehende Tragkörperunterteil 12 vervollständigt mit
seiner Längsausnehmung 11, die im Querschnitt einen Halb- oder Drei
viertelkreis bilden kann, den Rückläufkanal 8 für die rücklaufenden
Wälzkörper 9 in dem Laufwagen 1. Das Tragkörperunterteil 12 wird mit
Hilfe einer Steckverbindung 25 in dem Laufwagen 1 befestigt, die so
ausgebildet ist, daß in eine Ausnehmung 26 des Tragkörpers 3 ein Stift
27 des Kopfstücks 4 eingreift. Damit wird das Tragkörperunterteil 12
gleichzeitig positioniert.
Bezugszeichenliste
1 Laufwagen
2 Führungsschiene
3 Tragkörper
4 Kopfstück
5 Abstreifer
6 tragende Wälzkörper
7 Umlenkkanal
8 Rücklaufkanal
9 rücklaufende Wälzkörper
10 Rückhaltesteg
11 Längsausnehmung
12 Tragkörperunterteil
13 Bohrung
14 Stift
15 innerer Umlenkkörper
16 äußere Dichtlippe
17 innere Dichtlippe
18 Längsdichtungsleiste
19 Ausnehmung
20 Stift
21 weitere Längsdichtungsleiste
22 Ausnehmung
23 Fortsatz
24 Ausnehmung
25 Steckverbindung
26 Ausnehmung
27 Stift
2 Führungsschiene
3 Tragkörper
4 Kopfstück
5 Abstreifer
6 tragende Wälzkörper
7 Umlenkkanal
8 Rücklaufkanal
9 rücklaufende Wälzkörper
10 Rückhaltesteg
11 Längsausnehmung
12 Tragkörperunterteil
13 Bohrung
14 Stift
15 innerer Umlenkkörper
16 äußere Dichtlippe
17 innere Dichtlippe
18 Längsdichtungsleiste
19 Ausnehmung
20 Stift
21 weitere Längsdichtungsleiste
22 Ausnehmung
23 Fortsatz
24 Ausnehmung
25 Steckverbindung
26 Ausnehmung
27 Stift
Claims (4)
1. Linearwälzlager mit einem Laufwagen, der sich mit einem Tragkörper
über umlaufende Wälzkörper an einer Führungsschiene abstützt, längs
welcher er verschiebbar ist, wobei die Wälzkörper jeder Führungsschie
nenseite jeweils in einem am Tragkörper stirnseitig angeordneten Kopf
stück umgelenkt werden und Rücklaufkanäle des Tragkörpers durchlaufen,
die teilweise von dem Tragkörper und teilweise von einem an dem Trag
körper außen angesetzten, eine Längsausnehmung aufweisenden Bauteil
gebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß das angesetzte Bauteil als
Tragkörperunterteil (12) mit einer Längsdichtungsleiste (18) ausgebil
det ist, welche über eine abstehende, den Raum der tragenden Wälzkör
per (6) nach außen verschließende äußere Dichtlippe (16) mit der
Führungsschiene (2) in Berührung steht.
2. Linearwälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem
Tragkörperunterteil (12) eine weitere Längsdichtungsleiste (21) ausge
bildet ist, welche über eine abstehende, den Raum eines Rücklaufkanals
(8) für die rücklaufenden Wälzkörper (9) nach außen verschließende
innere Dichtlippe (17) mit dem Tragkörper (12) in Berührung steht.
3. Linearwälzlager nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Längsdichtungsleisten (18, 21) mit dem Tragkörperunterteil (12) ein
stückig ausgeführt sind.
4. Linearwälzlager nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Längsdichtungsleisten (18, 21) in Ausnehmungen (19, 22) des Tragkör
perunterteils (12) passend eingesetzt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publication Number | Publication Date |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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