DE4412470A1

DE4412470A1 - Blocklager

Info

Publication number: DE4412470A1
Application number: DE4412470A
Authority: DE
Inventors: Karlheinz Plank
Original assignee: TROESTER MASCHINENBAU GmbH
Current assignee: TROESTER MASCHINENBAU GmbH
Priority date: 1994-04-14
Filing date: 1994-04-14
Publication date: 1995-10-19

Description

Die Erfindung betrifft ein Blocklager mit einer ein Ge häuse durchdringenden Welle, welche auf einer Seite des Gehäuses zum Tragen eines Laufrades eines Gebläses oder eines vergleichbaren Bauteils und auf der anderen Seite zum Tragen einer Riemenscheibe, einer Kupplungshälfte oder dergleichen ausgebildet ist, und zu deren Lagerung in dem Gehäuse mit gegenseitigem Abstand zwei mit Schrumpfsitz auf der Welle sitzende Lager angeordnet sind und bei dem das Gehäuse aus zwei durch Zuganker miteinan der verbundene außenseitig über das jeweilige Lager grei fende Lageraufnahmen und einem zwischen diesen vorgese henen, eine axiale Verschiebung der Lageraufnahmen zulas senden Distanzrohr gebildet ist.

Blocklager der vorstehenden Art dienen insbesondere zur fliegenden Lagerung des Laufrades von Ventilatoren großer Leistung. Da solche Ventilatoren meist im Dauereinsatz sind, müssen ihre als Wälzlager ausgebildeten Lager von Zeit zu Zeit aufgrund des aufgetretenen Verschleißes aus gewechselt werden. Das erfordert bei den bisher bekannten Blocklagern beträchtlichen Arbeitsaufwand, weil zum Aus wechseln des laufradseitigen Lagers zunächst das großvo lumige und schwere Laufrad demontiert werden muß.

Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Blocklager der eingangs genannten Art so zu gestalten, daß ein Aus tausch seiner beiden Lager möglichst wenig Mühe bereitet.

Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das laufradseitige Lager zur dem Laufrad abgewandten Seite hin auf der Welle durch einen Sicherungsring axial fixiert ist und der Durchmesser der Welle vom Lagerbe reich des laufradseitigen Lagers zur dem Laufrad abge wandten Seite hin in allen Bereichen geringer ist als im Lagerbereich des laufradseitigen Lagers.

Durch diese erfindungsgemäße Gestaltung des Blocklagers wird es möglich, beide Lager zur Antriebsseite hin auszu bauen und von dort aus die neuen Lager aufzuschieben. Deshalb entfällt die Notwendigkeit der Demontage des Laufrades, was insbesondere bei isolierten Ventilatoren und solchen mit laminierten Laufrädern sehr viel Arbeit spart. Der Ausbau des laufradseitigen Lagers zur An triebsseite hin wird durch die Verwendung eines Siche rungsringes zur axialen Fixierung des laufradseitigen La gers und durch die Verwendung eines aus zwei Lageraufnah men und einem Distanzrohr sowie Zugankern gebildeten Ge häuses möglich. Bei einem solchen Gehäuse kann man nach dem Abziehen der antriebsseitigen Lageraufnahme und des Distanzrohres den Sicherungsring erreichen und lösen, so daß anschließend das laufradseitige Lager zur Antriebs seite hin ausgebaut werden kann.

Bei einem Blocklager, bei dem das dem Laufrad abgewandte Lager ein keine Axialkräfte übertragendes Zylinderrollen lager ist, dessen Innenlaufring durch Schrumpfsitz auf der Welle fixiert ist, besteht eine besonders vorteil hafte Weiterbildung der Erfindung darin, daß der Innen laufring gegen eine laufradseitige Schulter der Welle an liegt und zwischen dem Innenlaufring und dem anderen La ger auf der Welle eine axial verschiebliche, gegen den Innenlaufring bewegliche Scheibe angeordnet ist.

Bei einem solchen Blocklager kann man zum Abziehen des Innenlaufringes des antriebsseitigen Lagers eine übliche Abziehvorrichtung hinter der axial verschieblichen Scheibe der Welle ansetzen und dann durch Verschieben der Scheibe den Innenlaufring abziehen. Ohne eine solche Scheibe fehlte infolge der Schulter der Welle die Mög lichkeit des Ansetzens einer Abziehvorrichtung.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Scheibe zugleich einen Fettmengenregler für das Zylinderrollenlager bil det.

Für andere Blocklager bemessene Labyrinthhülsen können auch für das erfindungsgemäße Blocklager unverändert ver wendet werden, wenn an der dem Laufrad abgewandten Seite des Innenlaufringes des Lagers auf der Welle eine Aus gleichshülse zum Lagern einer Labyrinthhülse für die Ab dichtung der Lageraufnahme angeordnet ist.

Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips sind zwei da von in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend beschrieben. Diese zeigen in

Fig. 1 eine halbseitig geschnittene Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Blocklagers,

Fig. 2 eine zweite Ausführungsform eines Block lagers, ebenfalls als halbseitig geschnit tene Seitenansicht.

Die Fig. 1 zeigt eine Welle 1, welche in einem Gehäuse 2 mittels zweier Lager 3, 4 gelagert ist und an beiden Sei ten aus dem Gehäuse 2 herausragt. Die Welle 1 trägt auf ihrem linken Ende ein Laufrad 5. Das rechte Ende der Welle 1 ist zu ihrem Antrieb ausgebildet und kann bei spielsweise eine nicht gezeigte Riemenscheibe tragen.

Das Gehäuse 2 hat zwei, jeweils eines der Lager 3, 4 auf nehmende Lageraufnahmen 6, 7, welche jeweils außenseitig über die Lager 3, 4 greifen und zwischen denen ein eben falls zum Gehäuse 2 gehörendes Distanzrohr 8 angeordnet ist. Zuganker 9 des Gehäuses 2, von denen insgesamt drei Stück vorgesehen sind, ermöglichen es, die Lager 3, 4 durch Festziehen von Muttern 10 gegenseitig zu verspan nen.

Auf der Welle 1 ist zur axialen Fixierung des Lagers 3 auf der dem Laufrad 5 abgewandten Seite ein Sicherungs ring 11 angeordnet. Das Lager 4 liegt mit einem Innen laufring 12 gegen eine laufradseitige Schulter 13 der Welle 1 an. Die zur Erzeugung der Schulter 13 erforderli che Durchmesserreduzierung der Welle 1 wird durch eine von der Antriebsseite her auf die Welle 1 aufgeschobene Ausgleichshülse 14 kompensiert, so daß für verschiedene Wellendurchmesser ein und dieselbe Labyrinthhülse 15 ver wendet werden kann. Wichtig für die Demontierbarkeit der Lager 3, 4 ist, daß der Durchmesser der Welle 1 im ge samten, in der Zeichnung gesehen rechts vom Sicherungs ring 11 liegenden Bereich nicht größer ist als im Lager bereich des Lagers 3, damit das Lager 3 nach rechts hin von der Welle 1 abgezogen werden kann.

Zum Ausbau der Lager 3 und 4 löst man zunächst die Mut tern 10 der Zuganker 9 und zieht dann die Lageraufnahme 7 mit der Labyrinthhülse 15 nach rechts von der Welle 1. Dann kann man mit einer üblichen Abziehvorrichtung am Au ßenlaufring des als Rillenkugellager ausgebildeten Lagers 4 ansetzen und das Lager 4 von der Welle 1 abziehen. An schließend ist eine Demontage des Distanzrohres 8 mög lich. Sobald das geschehen ist, läßt sich der Sicherungs ring 11 mit einer üblichen Zange erreichen und entfernen. Zum Abziehen des vorderen Lagers 3 montiert man die La geraufnahme 7 erneut und zieht dann mit einer Abziehvor richtung an dieser Lageraufnahme 7, so daß über die Zug anker 9 die Lageraufnahme 6 nach rechts verschoben wird und das Lager 3 sich nach rechts bewegt. Der rechts vom Sicherungsring 11 liegende Wellenbereich ist gegenüber dem Lagerbereich der Welle 11 für das Lager 3 im Durch messer reduziert, so daß man durch Ziehen an der Lager aufnahme 7 das Lager 3 leicht nach rechts bewegen kann, sobald es diesen durchmesserreduzierten Bereich erreicht hat.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 handelt es sich bei dem Lager 4 um ein Zylinderrollenlager, dessen Innenlauf ring 12 nicht durch Ziehen am Außenlaufring 16 des Lagers 4 verschoben werden kann, da der Außenlaufring 16 zusam men mit der Lageraufnahme 7 und den Wälzkörpern 17 von der Welle 1 abzuziehen ist. Um jedoch den üblicherweise durch einen Schrumpfsitz stramm auf der Welle 1 sitzenden Innenlaufring 12 abziehen zu können, ist auf der Welle 1 zwischen den Lagern 3 und 4 eine Scheibe 18 angeordnet, welche zugleich einen Fettmengenregler für das Lager 4 bildet. Nach der Demontage der Lageraufnahme 7 und des Distanzrohres 8 kann man die Scheibe 18 bis gegen den In nenlaufring 12 schieben und dann eine Abziehvorrichtung an ihr ansetzen. Dadurch wird es möglich, mit der Scheibe 18 zugleich den stramm sitzenden Innenlaufring 12 von der Welle 1 abzuziehen.

Der Ausbau des Lagers 3 erfolgt auf gleiche Weise wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1, indem zunächst die La geraufnahme 7 wieder montiert und durch die Muttern 10 provisorisch gehalten wird. Die Lageraufnahmen 6, 7 wer den somit zusammen mit den Zugankern 9 zu einer Demonta gehilfe.

Bezugszeichenliste

1 Welle
2 Gehäuse
3 Lager
4 Lager
5 Laufrad
6 Lageraufnahme
7 Lageraufnahme
8 Distanzrohr
9 Zuganker
10 Mutter
11 Sicherungsring
12 Innenlaufring
13 Schulter
14 Ausgleichshülse
15 Labyrinthhülse
16 Außenlaufring
17 Wälzkörper
18 Scheibe

Claims

1. Blocklager mit einer ein Gehäuse durchdringenden Welle, welche auf einer Seite des Gehäuses zum Tragen eines Laufrades eines Gebläses oder eines vergleichbaren Bauteils und auf der anderen Seite zum Tragen einer Rie menscheibe, einer Kupplungshälfte oder dergleichen ausge bildet ist, und zu deren Lagerung in dem Gehäuse mit ge genseitigem Abstand zwei mit Schrumpfsitz auf der Welle sitzende Lager angeordnet sind und bei dem das Gehäuse aus zwei durch Zuganker miteinander verbundene außensei tig über das jeweilige Lager greifende Lageraufnahmen und einem zwischen diesen vorgesehenen, eine axiale Verschie bung der Lageraufnahmen zulassenden Distanzrohr gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das laufradseitige Lager (3) zur dem Laufrad (5) abgewandten Seite hin auf der Welle (1) durch einen Sicherungsring (11) axial fixiert ist und der Durchmesser der Welle (1) vom Lagerbereich des laufradseitigen Lagers (3) zur dem Laufrad (5) abge wandten Seite hin in allen Bereichen geringer ist als im Lagerbereich des laufradseitigen Lagers (3).

2. Blocklager nach Anspruch 1, bei dem das dem Laufrad abgewandte Lager ein keine Axialkräfte übertragendes Zy linderrollenlager ist, dessen Innenlaufring durch Schrumpfsitz auf der Welle fixiert ist, dadurch gekenn zeichnet, daß der Innenlaufring (12) des dem Laufrad (5) abgewandten Lagers (4) gegen eine laufradseitige Schulter (13) der Welle (1) anliegt und zwischen dem Innenlaufring (12) und dem anderen Lager (3) auf der Welle (1) eine axial verschiebliche, gegen den Innenlaufring (12) beweg liche Scheibe (18) angeordnet ist.

3. Blocklager nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (18) zugleich einen Fettmengenregler für das dem Laufrad (5) abgewandte Lager (4) bildet.

4. Blocklager nach den Ansprüchen 2 oder 3, dadurch ge kennzeichnet, daß an der dem Laufrad (5) abgewandten Seite des Innenlaufringes (12) des Lagers (4) auf der Welle (1) eine Ausgleichshülse (14) zum Lagern einer La byrinthhülse (15) für die Abdichtung der Lageraufnahme (7) angeordnet ist.