DE4412373A1 - Schnellwechselsystem zur Befestigung eines Baggerwerkzeugs an einem Bagger - Google Patents
Schnellwechselsystem zur Befestigung eines Baggerwerkzeugs an einem BaggerInfo
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- E02F3/28—Dredgers; Soil-shifting machines mechanically-driven with digging tools mounted on a dipper- or bucket-arm, i.e. there is either one arm or a pair of arms, e.g. dippers, buckets
- E02F3/36—Component parts
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Description
Im Baggerbetrieb ist es oftmals erforderlich, mit unterschiedlichen
Baggerwerkzeugen (Anbaugeräten) zu arbeiten. Dementsprechend sind auch
bereits verschiedene Schnellwechselsysteme entwickelt worden, die das
Auswechseln der Werkzeuge am Bagger, d. h. das Ankoppeln und Abkoppeln der
einzelnen Werkzeuge erleichtern und vereinfachen sollen.
Den bekannten Schnellwechselsystemen ist gemeinsam, daß ein im
wesentlichen gehäuseartiges Wechslerteil vorgesehen ist, welches mit zwei
parallelen Bolzen an den Stiel bzw. das Druckstück des Baggers angelenkt
und mit zwei weiteren Verbindungen lösbar an dem Baggerwerkzeug befestigt
ist, wobei die eine Verbindung als Lager zur Aufnahme eines werkzeug
seitigen Gegenlagers und die zweite Verbindung als eine zwischen dem
Gehäuse und dem Werkzeug wirkende Verriegelung ausgebildet ist. Diese
Verriegelung ist bei den bekannten Schnellwechselsystemen durchweg form
schlüssig beschaffen, indem z. B. ein im Wechslerteil verschiebbar gelager
ter Riegelbolzen in eine oder mehrere werkzeugseitige Ösen eingreift. Der
Riegelbolzen kann dabei im einfachsten Fall von Hand bedienbar sein, es
sind aber auch Ausführungen bekannt, bei denen der Riegelbolzen vom
Fahrerhaus des Baggers aus motorisch, insbesondere hydraulisch fernbedient
wird.
Die Lagerteile und die Verriegelung unterliegen bei den oftmals im
Baggerbetrieb nicht kontrollierbaren Kräften einem natürlichen Verschleiß,
mit der Folge, daß die Befestigung des Werkzeugs am Wechslerteil spielbe
haftet wird. Ein Spiel zwischen diesen Teilen fördert wiederum den Ver
schleiß, so daß die Befestigung des Werkzeugs am Wechslerteil verhältnis
mäßig rasch unzulänglich wird, wenn dem Spiel nicht entgegengewirkt wird.
Bei den bekannten Schnellwechselsystemen mit formschlüssiger Verriegelung
ist deshalb eine ständige Kontrolle und ein häufiges Nachjustieren der
Werkzeugaufnahme erforderlich, was mit Aufwand verbunden ist, ohne daß
dabei das Auftreten eines Spiels wirksam vermieden werden kann.
Hier setzt die Erfindung ein. Mit der Erfindung soll ein Schnell
wechselsystem zur Verfügung gestellt werden, welche bei einfachem kon
struktiven Aufbau eine dauerhaft spielfreie Befestigung des Werkzeugs am
Wechslerteil gewährleistet.
Dieses Ziel erreicht die Erfindung dadurch, daß das Wechslerteil an
oder nahe seinem dem Lager abgewandelten Ende mit einer Andruckfläche und
das Werkzeug mit einer zugeordneten, schräg zum Werkzeug hin verlaufenden
Gegendruckfläche versehen sind, wobei die Anordnung so getroffen ist, daß
das Wechslerteil bei aufgenommenem Werkzeug an dem werkzeugseitige Gegen
lager und der Gegendruckfläche anliegt und in dieser Stellung gegen ein
Abheben von der Gegendruckfläche verriegelbar ist. Zweckmäßig ist die
Verriegelung dabei als eine gegen die Gegendruckfläche gerichtete Keilver
riegelung ausgebildet.
Die Erfindung geht von der Überlegung aus, daß die durch ein Spiel
zwischen Werkzeug und Wechslerteil entstehenden Probleme nur dann wirksam
überwunden werden können, wenn die Entstehung eines Spiels von vornherein
unterbunden wird. Demgemäß sieht die Erfindung eine Befestigung vor, bei
der das Wechslerteil infolge der durch die Gegendruckfläche gebildeten
schiefen Ebene in jedem Fall, unabhängig von irgendwelchen Maßtoleranzen,
spielfrei in das werkzeugseitige Gegenlager gepreßt wird. In dieser Lage
werden dann Werkzeug und Wechslerteil fest miteinander verbunden, vorzugs
weise verkeilt. Auf diese Weise wird jegliches Spiel zwischen Werkzeug und
Wechslerteil schon bei der Werkzeugaufnahme ausgeglichen, wodurch die
Gebrauchsdauer des Schnellwechselsystems verlängert und die Notwendigkeit
aufwendiger Nachjustierungen vermieden wird. Das erfindungsgemäße System
ist somit ein selbstjustierendes System.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
definiert. Ihre Einzelheiten und Vorteile werden nachfolgend in einem
Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung
stellen dar:
Fig. 1 eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung in stark
schematisierter Darstellung,
Fig. 2 die Ausführungsform gemäß Fig. 1 im entriegelten Zustand
bei gesicherter Position des Werkzeugs, d. h. ohne An
druckkraft auf die Verriegelung, und
Fig. 3 die Ausführungsform gemäß Fig. 1 im entriegelten Zustand
bei ungesicherter Position des Werkzeugs, d. h. bei einer
auf die Verriegelung wirkenden Andruckkraft.
Das erfindungsgemäße System umfaßt ein Schnellwechslerteil 1 in Form
eines gehäuseartigen Bauteils, dessen Seitenwände durch zwei parallele
Tragplatten 2 gebildet sind. In der zeichnerischen Darstellung ist nur eine
der beiden Tragplatten 2 gezeigt; die zweite, gleich ausgebildete Trag
platte befindet sich oberhalb der Zeichenebene, und die Verbindungen
zwischen den beiden Tragplatten (z. B. eine Bodenplatte, Querverstrebungen
u. dgl.) sind aus Gründen besserer Übersichtlichkeit nicht dargestellt.
Die Tragplatten 2 besitzen eine im wesentlichen längliche Form und
sind in der dargestellten Ausführungsform mit drei Bohrungen versehen, in
denen jeweils ein Bolzen 3, 4 bzw. 5 gelagert ist. Mit den beiden Bolzen 3
und 4 ist das Wechslerteil 1 an den Stiel 6 bzw. das Druckstück 7 des
Baggers (beides nur schematisch angedeutet) angelenkt, so daß die Ein
leitung der für den Baggerbetrieb erforderlichen Betätigungskräfte über
diese beiden Bolzen erfolgt. Der dritte Bolzen 5 dient zur Lagerung einer
Verriegelungseinrichtung in Form eines schwenkbaren Hakens 8.
In der dargestellten Ausführungsform ist der Bolzen 3 zugleich als
Lagerteil zur Aufnahme eines an dem anzubauenden Werkzeug 10 (z. B. einem
Löffel) angeordneten Gegenlagers 11 ausgebildet. Zu diesem Zweck sind auf
die äußeren, aus dem Wechslerteil 1 herausragenden Enden des Bolzens 3 zwei
Lagerbuchsen 9 aufgesetzt, auf die sich das als offener Haken ausgebildete
Gegenlager 11 auflegt. Diese Ausführung ist jedoch nicht zwingend, sondern
stellt nur eine der üblichen Möglichkeiten zur Aufnahme des Baggerwerkzeugs
dar. Beispielsweise kann anstelle der dargestellten Ausführungsform auch am
Wechslerteil 1 ein feststehender offener Haken vorgesehen sein, der mit
einem werkzeugseitigen Bolzen zum Eingriff kommt.
Auf der dem Gegenlager 11 abgelegenen, dem Haken 8 am Wechslerteil
zugeordneten Seite ist am Werkzeug 10 eine Klaue 12 befestigt. Diese Klaue
wirkt mit dem Haken 8 so zusammen, daß der Haken 8 um den Bolzen 5 in
Eingriff mit der Klaue 12 (wie in Fig. 1 dargestellt) und außer Eingriff
mit der Klaue 12 (wie in Fig. 2 dargestellt) verschwenkt werden kann. In
der Eingriffsstellung des Hakens 8 ist eine zweite Verbindung zwischen dem
Schnellwechsler und dem Werkzeug hergestellt, durch die das Wechslerteil
und das Werkzeug zu einer festen Einheit verriegelt werden. Zur Verschwen
kung des Hakens 8 ist in der dargestellten Ausführungsform eine Feder 13
vorgesehen, die den Haken 8 in die Eingriffsstellung beaufschlagt, sowie
ein einseitig beaufschlagter Hubzylinder 14, der der Feder 13 entgegenwirkt
und vom Fahrerhaus des Baggers aus hydraulisch betätigt werden kann. Natür
lich können auch andere Mittel zum Verschwenken des Hakens 8 eingesetzt
werden, beispielsweise ein doppelseitig beaufschlagter Hubzylinder oder ein
Elektromotor, aber die Verwendung einer Feder stellt eine besonders ein
fache Lösung dar, die außerdem den Vorteil hat, daß ein hydraulischer Druck
nur erforderlich ist, wenn der Haken 8 aus der Eingriffsstellung herausge
schwenkt werden soll.
Am Wechslerteil 1 ist weiterhin eine Andruckfläche 15 vorgesehen, die
sich parallel zur Achsrichtung des Bolzens 3 erstreckt und schräg zum Werk
zeug 10 hin verläuft, d. h. an ihrem zum Werkzeug hinweisenden Ende einen
geringeren Abstand vom Bolzen 3 aufweist als an ihrem dem Werkzeug abgele
genen Ende. Diese schräge Andruckfläche ist zweckmäßig durch die ent
sprechend abgeschrägten Enden der Tragplatten 2 gebildet, kann sich aber
auch an einer anderen Stelle des Wechslerteils 1 befinden. Eine in gleicher
Weise, bezogen auf das werkzeugseitige Gegenlager 11, schräg verlaufende
Gegendruckfläche 16 ist an einem Anlageteil 17 des Werkzeugs angebracht.
Die beiden Flächen 15 und 16 sind in Fig. 1 als ebene Flächen dargestellt,
können aber auch leicht gekrümmt verlaufen. Insbesondere kann es zweckmäßig
sein, die Andruckfläche 15 leicht konvex gekrümmt auszubilden.
Mit Hilfe der beiden Flächen 15 und 16 wird der spielfreie Sitz des
Werkzeugs 10 am Wechslerteil 1 gewährleistet. Zur Aufnahme eines (z. B. am
Boden liegenden) Werkzeugs wird so vorgegangen, daß zunächst der Bolzen 3
mit den Lagerbuchsen 9 in das hakenförmige Gegenlager 11 eingefahren wird.
Dann wird (bei beaufschlagtem Hubzylinder 14, also bei aus der Eingriffs
stellung herausgeschwenktem Haken 8 gemäß Fig. 2) das mit der Andruckfläche
15 versehene Ende des Wechslerteils 1 mittels des Bagger-Druckstücks 7
abgesenkt. Hierbei verschiebt sich das Wechslerteil 1 mit seiner Andruck
fläche 15 entlang der Gegendruckfläche 16 des Werkzeugs 10 und wird, als
Folge der Schräglage der Flächen, mit dem Bolzen 3 und den darauf befindli
chen Lagerbuchsen 9 in das hakenförmige Gegenlager 11 des Werkzeugs ge
preßt. Sobald das Wechslerteil 1 dabei die tiefstmögliche Stellung auf der
Gegendruckfläche 16 erreicht hat, entsteht eine feste, spielfreie Lage des
Werkzeugs relativ zum Wechslerteil, und zwar unabhängig von etwaigen Ver
schleißerscheinungen am Werkzeug bzw. am Wechslerteil und auch unabhängig
von etwaigen Toleranzen zwischen den Werkzeugen untereinander. Alle Maßab
weichungen, die zu einem Spiel zwischen Werkzeug und Wechslerteil führen
können, werden dadurch kompensiert, daß das Wechslerteil dem jeweiligen
Ist-Maß entsprechend mehr oder weniger tief auf der Gegendruckfläche 16
herabgleitet, bis er die tiefstmögliche Stellung eingenommen hat.
In der festen, spiel freien Lage des Werkzeugs relativ zum Wechsler
teil erfolgt anschließend eine Verriegelung dieser beiden Teile, indem der
Haken 8 nach Entlastung des Hubzylinders 14 durch die Feder 13 in die in
Fig. 1 dargestellte Eingriffsstellung gebracht wird. In dieser Eingriffs
stellung liegt die tragende Endfläche des Hakens 8 an einer Anlagefläche 18
der Klaue 12 an und verhindert, daß sich das Wechslerteil 1 wieder aus
seiner spiel freien Lage relativ zum Werkzeug 10 herausbewegen kann. Damit
sind Werkzeug 10 und Wechslerteil 1 zu einer festen Einheit verbunden.
Die Anlagefläche 18 hat vorzugsweise einen leicht schrägen Verlauf,
bezogen auf die Lage der Flächen 15 und 16, und ist lang genug, um zu
gewährleisten, daß der Haken 8 auch dann, wenn das Wechslerteil 1 infolge
größerer Verschleißerscheinungen oder höherer Toleranzen eine besonders
tiefe Lage an der Gegendruckfläche 16 eingenommen hat, weit genug in die
Klaue 12 einschwenken kann und seine feste Lage an der Anlagefläche 18
findet. Auf diese Weise ergibt sich in jedem Fall, d. h. unabhängig von dem
Ausmaß etwaiger Verschleißerscheinungen oder Toleranzen, eine feste
spielfreie Verkeilung zwischen dem Wechslerteil 1 und dem Werkzeug 10, ohne
daß irgendwelche Justiervorgänge erforderlich sind.
Im Betriebszustand wird die Kraft zwischen dem Wechslerteil 1 und dem
Werkzeug 10 einerseits über das wechslerseitige Lager 3, 9 und das Gegen
lager 11 und andererseits über den Haken 8 und die Klaue 12 übertragen.
Auch hierfür hat die Schräglage der Anlagefläche 18 Bedeutung. Die Neigung
der Anlagefläche 18 ist nämlich so gewählt, daß bei der im Betriebszustand
auftretenden, je nach den Betriebsgegebenheiten mehr oder weniger hohen
Andruckkraft zwischen der Endfläche des Hakens 8 und der Anlagefläche 18
eine Selbsthemmung eintritt, d. h. sich der Haken 8 nicht entgegen der
Federkraft der Feder 13 aus dem Eingriff mit der Klaue 12 lösen kann.
Dadurch erübrigt es sich, den Haken 8 während des Betriebs durch zusätzli
che, z. B. hydraulische Druckmittel im Eingriff mit der Klaue 12 zu halten.
In der Praxis hat sich ein Winkel von weniger als 10° zwischen der Anlage
fläche 18 und der Normalen auf die Flächen 15/16 als geeigneter Selbst
hemmungswinkel erwiesen.
Sollte bei der Aufnahme des Werkzeugs 10 das Wechslerteil 1 nicht
tief genug in seine spielfreie Lage zwischen dem Gegenlager 11 und der
Gegendruckfläche 16 heruntergefahren worden sein oder aus anderen Gründen
während des Betriebs ein Spiel zwischen Wechslerteil 1 und Werkzeug 10
auftreten, kommt ein weiterer Vorteil der Erfindung zum Tragen. Im Verlauf
ihrer Relativbewegungen nehmen Wechslerteil und Werkzeug nämlich auch
kurzzeitig ihre spiel freie Endlage ein, und in dieser Endlage kann sich der
Haken 8 unter der Wirkung der Feder 13 etwas weiter auf die Anlagefläche 18
hinaufschieben, wodurch das Spiel vermindert oder, ggfs. nach mehrmaliger
Wiederholung dieses Vorgangs, ganz beseitigt wird. Die Verriegelung stellt
sich also auch während des Betriebs selbsttätig nach.
Zur Abkopplung des Werkzeugs 10 vom Wechsler 1 kann das Werkzeug in
eine kräftefrei am Gegenlager 11 hängende Lage (in der sich der Schwerpunkt
von Werkzeug plus Wechslerteil senkrecht unterhalb des Bolzens 3 befindet)
gebracht werden. Dann kann der Haken durch Betätigung des Hubzylinders 14
entriegelt werden, worauf das Werkzeug am Boden abgelegt und das Wechsler
teil aus dem Eingriff mit dem Gegenlager 11 herausgefahren wird. Ebenso
kann aber auch das Werkzeug in noch verriegeltem Zustand auf dem Boden
abgelegt und dann erst entriegelt werden. In beiden Fällen, d. h. sowohl bei
kräftefrei hängendem Werkzeug als auch bei auf dem Boden abgelegtem Werk
zeug ist praktisch keine Andruckkraft zwischen dem Haken 8 und der Klaue 12
vorhanden, so daß bei der Entriegelung des Hakens 8 keine Relativbewegung
zwischen dem Wechslerteil und dem Werkzeug eintritt. Dies veranschaulicht
Fig. 2.
Bei fernbedienten Schnellwechselsystemen muß sichergestellt sein, daß
eine Fehlbedienung während des Betriebs nicht zum Lösen der Verriegelung
und damit zu Unfällen führen kann. Hierzu sind bislang verhältnismäßig auf
wendige Sperreinrichtungen erforderlich gewesen. Das erfindungsgemäße
System läßt jedoch eine besonders einfache und wirksame Sicherung zu, näm
lich dadurch, daß die Anlagefläche 18 der Klaue 12 kurz vor dem Ende der
Klaue 12 eine Ausnehmung 19 aufweist, so daß sich am Ende der Klaue 12 eine
Nase 20 ausbildet.
Wenn es geschehen sollte, daß während des Betriebs, also bei hohem
Andruck der Klaue 12 auf den Haken 8, eine versehentliche Betätigung des
Hubzylinders 14 erfolgt und die Kraft des Hubzylinders ausreicht, um die
Selbsthemmung des Hakens 8 an der Anlagefläche 18 zu überwinden, gleitet
die Endfläche des Hakens 8, wie in Fig. 3 dargestellt, infolge der Andruck
kraft zwischen der Klaue 12 und dem Haken 8 in die Ausnehmung 19 der
Anlagefläche 18 hinein, wobei der Haken 8 an der Nase 20 ausschlägt und
nicht in die Offenstellung gelangen kann. Das gleiche gilt auch, wenn die
Selbstklemmung des Hakens 8 durch eine übermäßige Erschütterung gelöst
werden sollte. In jedem Fall ergibt sich eine beabsichtigte Relativbewegung
zwischen Wechslerteil 1 und Werkzeug 10, durch die das Wechslerteil die
spielfreie Lage am Werkzeug verliert und die arretierte Sicherheitslage
einnehmen kann, bei der die Nase 20 in den Schwenkkreis des Hakens 8
gelangt. Im kräftefreien Zustand gemäß Fig. 2 befindet sich die Nase 20
außerhalb des Schwenkkreises des Hakens 8 und ist unwirksam. Der in Fig. 3
gezeigte Zustand der "Sicherheitsarretierung" läßt sich im übrigen ohne
weiteres dadurch wieder in den spielfreien Betriebszustand überführen, daß
das Werkzeug auf den Boden aufgelegt, also kräftefrei gemacht und dann
erneut verriegelt wird. Dadurch wird die Auswirkung einer Fehlbedienung
bzw. einer übermäßigen Erschütterung wieder beseitigt.
In der dargestellten Ausführungsform ist die Verriegelung zwischen
Wechslerteil 1 und Werkzeug 10 als schwenkbarer Haken mit zugeordneter
Klaue ausgebildet. Das ist eine sehr zweckmäßige, aber keineswegs die
einzige Ausführung zur Praktizierung der Erfindung. Anstelle des schwenk
baren Hakens kann beispielsweise auch ein linear verschiebbarer, ggfs.
keilförmig ausgebildeter Riegelbolzen vorgesehen sein, der sich entweder
parallel zu den Bolzen 3 und 4 oder senkrecht dazu erstreckt, und der auch
nicht mit einer Klaue zusammenwirken muß, sondern z. B. auch mit einer Öse,
ggfs. einer Langloch-Öse zusammenwirken kann. Dem Fachmann bereitet es
keine Schwierigkeiten, entsprechende alternative Konstruktionen aufzufin
den. Im übrigen ist die Erfindung auch nicht auf fernbediente Schnell
wechselsysteme beschränkt, sondern ebenso auch bei handbedienten Schnell
wechselsystemen anwendbar, bei denen die Verriegelung am ruhenden Werkzeug
von Hand erfolgt.
Claims (7)
1. Schnellwechselsystem zur Befestigung eines Baggerwerkzeugs an
einem Bagger, umfassend ein gehäuseartiges Wechslerteil, das mit zwei
parallelen Bolzen an den Stiel bzw. das Druckstück des Baggers
angelenkt und mit zwei weiteren Verbindungen lösbar an dem Bagger
werkzeug befestigt ist, wobei die eine Verbindung als Lager zur
Aufnahme eines werkzeugseitigem Gegenlagers und die zweite Verbindung
als eine zwischen dem Gehäuse und dem Werkzeug wirkende Verriegelung
ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet daß das Wechslerteil (1) an
oder nahe seinem dem Lager (3, 9) abgewandten Ende mit einer Andruck
fläche (15) und das Werkzeug (10) mit einer zugeordneten, schräg zum
Werkzeug hin verlaufenden Gegendruckfläche (16) versehen sind, wobei
die Anordnung so getroffen ist, daß das Wechslerteil bei aufgenomme
nem Werkzeug an dem werkzeugseitigen Gegenlager (11) und der Gegen
druckfläche (16) anliegt und in dieser Stellung gegen ein Abheben von
der Gegendruckfläche (16) verriegelbar ist.
2. Schnellwechselsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
daß die Verriegelung als eine gegen die Gegendruckfläche (16) wirken
de Keilverriegelung ausgebildet ist.
3. Schnellwechselsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verriegelung einen am Wechslerteil (1) gelagerten
Haken (8) umfaßt, der in Eingriffsstellung mit der Anlagefläche (18)
einer werkzeugseitigen Klaue (12) schwenkbar ist.
4. Schnellwechselsystem nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Anlagefläche (18) geneigt zur Normalen auf die
Gegendruckfläche (16) verläuft, wobei der Winkel zwischen der An
lagefläche und der besagten Normalen im Selbsthemmungsbereich liegt.
5. Schnellwechselsystem nach einem der Ansprüche 2-4, dadurch
gekennzeichnet daß die Keilverriegelung in Schließrichtung druckbe
lastet ist.
6. Schnellwechselsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Haken (8) mit einer Feder (13) in die Eingriffsstellung
beaufschlagt ist, und daß ein Stellmotor (Hubzylinder 14) zum Ver
schwenken des Hakens aus der Eingriffsstellung heraus vorgesehen ist.
7. Schnellwechselsystem nach einem der Ansprüche 3-6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anlagefläche (18) der Klaue nahe ihrem dem
Haken (8) zugewandten Ende mit einer Ausnehmung (19) versehen ist,
hinter der eine Arretierungs-Nase (20) ausgebildet ist, deren Spitze
im wesentlichen in der Ebene der Anlagefläche (18) liegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944412373 DE4412373A1 (de) | 1994-04-13 | 1994-04-13 | Schnellwechselsystem zur Befestigung eines Baggerwerkzeugs an einem Bagger |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944412373 DE4412373A1 (de) | 1994-04-13 | 1994-04-13 | Schnellwechselsystem zur Befestigung eines Baggerwerkzeugs an einem Bagger |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4412373A1 true DE4412373A1 (de) | 1995-10-19 |
Family
ID=6515076
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944412373 Withdrawn DE4412373A1 (de) | 1994-04-13 | 1994-04-13 | Schnellwechselsystem zur Befestigung eines Baggerwerkzeugs an einem Bagger |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4412373A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10335667B3 (de) * | 2003-08-04 | 2004-05-27 | Josef Martin Gmbh & Co. Kg | Anordnung zum auswechselbaren Befestigen eines Anbauteiles, z. B. einer Baggerschaufel, an einem Baggerausleger oder einem Fahrzeug |
EP1522635A2 (de) | 2003-10-09 | 2005-04-13 | WIMMER, Alois | Schnellwechselkupplung zur Befestigung der Arbeitswerkzeuge an einem Baggerausleger |
EP2363536A2 (de) | 2006-06-27 | 2011-09-07 | Oscar Meier AG | Kupplungsvorrichtung sowie Erdbewegungsmaschine mit einer solchen Kupplungsvorrichtung |
DE102020107501A1 (de) | 2020-03-18 | 2021-09-23 | Mts Schrode Ag | Bagger-Anbauwerkzeuggerät |
-
1994
- 1994-04-13 DE DE19944412373 patent/DE4412373A1/de not_active Withdrawn
Cited By (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10335667B3 (de) * | 2003-08-04 | 2004-05-27 | Josef Martin Gmbh & Co. Kg | Anordnung zum auswechselbaren Befestigen eines Anbauteiles, z. B. einer Baggerschaufel, an einem Baggerausleger oder einem Fahrzeug |
EP1522635A2 (de) | 2003-10-09 | 2005-04-13 | WIMMER, Alois | Schnellwechselkupplung zur Befestigung der Arbeitswerkzeuge an einem Baggerausleger |
AT500900A1 (de) * | 2003-10-09 | 2006-04-15 | Wimmer Alois Ing | Schnellwechselkupplung zur befestigung der arbeitswerkzeuge an einem baggerausleger |
AT500900B1 (de) * | 2003-10-09 | 2007-06-15 | Wimmer Alois Ing | Schnellwechselkupplung zur befestigung der arbeitswerkzeuge an einem baggerausleger |
EP1522635A3 (de) * | 2003-10-09 | 2007-09-26 | WIMMER, Alois | Schnellwechselkupplung zur Befestigung der Arbeitswerkzeuge an einem Baggerausleger |
EP2363536A2 (de) | 2006-06-27 | 2011-09-07 | Oscar Meier AG | Kupplungsvorrichtung sowie Erdbewegungsmaschine mit einer solchen Kupplungsvorrichtung |
DE102020107501A1 (de) | 2020-03-18 | 2021-09-23 | Mts Schrode Ag | Bagger-Anbauwerkzeuggerät |
DE102020107501B4 (de) | 2020-03-18 | 2024-02-01 | Mts Schrode Ag | Bagger-Anbauwerkzeuggerät |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |