DE4412367A1 - Schließhöhen-Justiervorrichtung für eine Presse - Google Patents
Schließhöhen-Justiervorrichtung für eine PresseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft mechanische Pressen, insbesondere
einen Schließhöhenmechanismus, mit welchem Stanz- und
Durchschlagbelastungen (snapthrough loads) durch die
Schließhöhen-Justiervorrichtungen genauer unter Kontrolle
kommen.
Mechanische Pressen, beispielsweise Stanzpressen und
Tiefziehpressen, umfassen einen Rahmen mit einem Querhaupt,
einem Bett und einem Schlitten, der in dem Rahmen gelagert
ist und sich während des Betriebes gegen das Bett hin und
von diesem hinwegbewegt. Der Schlitten wird von einer
Kurbelwelle angetrieben, der eine Pleuelstange zugeordnet
ist, die am Schlitten angreift. Derartige mechanische
Pressen sind für Stanz- und Ziehvorgänge weithin im
Gebrauch und ändern sich im wesentlichen durch die Größe
und die verfügbare Preßkraft, je nach Anwendungsfall.
Bei vorbekannten Pressen dieser Art ist die Länge der
Pleuelstange, die am Schlitten angreift, oder sie ist an
ein anderes Element wie an eine Verbindungsschraube
angeschlossen, die im Bezug auf den Schlitten justierbar
ist, so daß die Schließhöhenöffnung zwischen Schlitten und
Bett justiert werden kann, entsprechend unterschiedlichen
Preßgesenken. Alternativ hierzu läßt sich die Position des
Bettbereiches oder des sogenannten Bolsters relativ zum
Schlitten justieren, um somit die Schließhöhe zwischen
diesen einzustellen, siehe beispielsweise US 3 858 432.
Ungeachtet der Art und Weise der Schließhöheneinstellung
ist der Schlitten üblicherweise mittels Säulen des
Preßrahmens geführt, die sich zwischen Querhaupt und Bett
erstrecken, so daß die Teile des Preßgesenks beim Hin- und
Hergehen des Schlittens genau ausgerichtet bleiben.
Zahlreiche vorbekannte mechanische Pressen weisen eine
Vielzahl von Verbindungsschrauben-Einheiten auf, die
notwendig sind, um den Schlitten hin- und hergehen zu
lassen. Es sind Schließhöhen-Justiervorrichtungen bekannt,
bei denen die Position des Schlittens relativ zu jeder
Verbindungsschraube gleichzeitig mittels eines
zwischengeschalteten Schneckentriebs justiert wird, der
entweder von Hand oder durch einen von der Bedienungsperson
gesteuerten Motor betrieben wird.
Die Probleme mit bekannten Schließhöhen-
Justiervorrichtungen betreffen den Transfer der Stanz- und
Durchschlagkräfte (snapthrough loads) durch die
Justiervorrichtungen während des Pressenbetriebes. Eine
Preßkraft ist die Kraft, die von der mechanischen Presse
ausgeübt wird, wenn der Schlitten das ihm zugeordnete
Werkzeug mit dem Werkstück in Kontakt bringt. Bricht das
Werkstück im Werkzeug, so kommt es zu einer starken
Beschleunigung des Schlittens nach unten, d. h. zu dem
sogenannten Snapthrough. Diese Durchschlagkraft geht
hauptsächlich zurück auf die Beschleunigung nach unten
sowie auf die nach unten gerichtete Kurbelwellen-
Trägheitsbeschleunigung der Werkzeug-Schlitten-Kombination.
Werden diese Kräfte nicht ausgeglichen, so führen sie zu
Veränderungen der Schließhöhe.
Ein Problem, das bei Schließhöhen-Justiervorrichtungen
auftritt, welche in Pressenbolstern angeordnet sind,
besteht im sogenannten Rückprallen (= rebound). Rückprallen
ist eine Bewegung der oberen Fläche des Bolsters,
verursacht durch eine reflektierte Druckwelle, die durch
die Pressenarbeit erzeugt wird. Ein Pressen-Rückprallen ist
ähnlich dem Durchschlagen oder Durchschnappen
(=snapthrough) wobei jedoch das Bolster eine plötzliche
Beschleunigung erfährt, was zu Veränderungen der
Schließhöhe führt.
Ein besonderes Problem, das mit dem Kontrollieren der
Pressen-Schließhöhe verbunden ist, besteht in den
Toleranzen und den Zwischenräumen zwischen den miteinander
verbundenen Teilen der Presse, insbesondere mit den
Verbindungen zwischen Schließhöhen-Justiervorrichtung und
Schlitten oder Bolster. Die Schließhöhen-
Justiervorrichtungen bedingen, daß zwischen den
Einzelteilen gewisse Zwischenräume verbleiben, und zwar
während des Herstellens, Montierens und Justierens, so daß
der Schneckentrieb, die Justiermuttern und die
Verbindungsschrauben sich noch drehen und bewegen können,
um überhaupt ein Arbeiten zu ermöglichen. Dieselben
Zwischenräume zwischen den Einzelteilen führen während des
Pressenbetriebes zu einem Problem, da diese Zwischenräume
die möglichen Schließhöhenbereiche während des
Pressenbetriebes vergrößern.
Die Zwischenräume verhindern auch die gleichförmige
Übertragung der Preßkräfte durch die Presse hindurch. Diese
Ungleichmäßigkeit der Kräfte kann dazu führen, daß auf
gewisse Einzelteile konzentrierte Stoßkräfte einwirken, was
zu Beschädigungen oder gar Ausfall führen kann. Dabei
führen die Zwischenräume zwischen den Einzelteilen wiederum
dazu, daß sich die Schließhöhe während des Pressenbetriebes
in variabler Weise verändert, was dazu führt, daß bei den
Werkstücken die Konstruktionsabmessungen nicht eingehalten
werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei mechanischen
Pressen die Schließhöhen-Justiervorrichtung derart zu
gestalten, daß diese genauer, als bisher kontrolliert
werden kann, und daß sie gleichzeitig besser als seither
gegen schädigende Einflüsse durch Stoßkräfte geschützt
wird.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale von
Anspruch 1 gelöst. Demgemäß wird eine abgedichtete,
flüssigkeitsgefüllte Kammer relativ geringer Höhe der
Justiervorrichtung zugeordnet. Diese Kammer wirkt als
extrem steife "Flüssigkeitsfeder" oder "Ölfeder", die die
Durchbiegung und/oder Bewegung des Schlittens oder der
Bolsterfläche begrenzt.
Die Schließhöhen-Justiervorrichtung kann betrieben werden,
während die Presse arbeitet. Man spricht somit von einer
Justierung beim Betrieb.
Ein Vorteil der Schließhöhen-Justiervorrichtung gemäß der
Erfindung besteht darin, daß die flüssigkeitsgefüllte
Kammer eine freie Bewegung zwischen einzelnen Teilen
begrenzt und damit dazu beiträgt, Veränderungen der
dynamischen Schließhöhe zu begrenzen. Dieser Widerstand
gegen Veränderungen der Schließhöhe erlaubt es, in der
Presse Werkstücke zu bearbeiten, die zu Fertigteilen mit
qualitativ hochwertigen Toleranzen führen.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die
Zwischenräume zwischen der Justiermutter, dem Kolben und
dem Gehäuse mit Öl gefüllt sind, um die
Drehmomentanforderungen zu verringern, während die
Schließhöhe justiert wird und die Presse arbeitet.
Ein weiterer Vorteil der Schließhöhen-Justiervorrichtung
gemäß der Erfindung besteht darin, daß in den
Zwischenräumen eingesperrtes Öl dazu beiträgt, die
Stanzpenetration (punch penetration) zu verringern. Dies
führt zu dynamisch steiferen Preßgesenken oder Preßformen
und damit zu einer Steigerung der Lebensdauer dieser
Formen. Durch genaueres Kontrollieren der Schließhöhe
werden zufällige Stöße auf die Formen verringert.
Die Erfindung geht somit aus von einer Presse mit einer
Rahmenkonstruktion, umfassend ein Querhaupt und ein Bett,
mit einem Schlitten, der in der Rahmenkonstruktion in Bezug
auf das Bett hin- und hergehend geführt ist. Am Bett ist
ein Bolster montiert. Eine Schließhöhen-Justiervorrichtung
ist am Bolster montiert, um die Schließhöhe zwischen
Bolster und Schlitten zu justieren. Die Vorrichtung weist
eine Schraube auf, die mit einer Mutter verschraubt ist.
Ein an der Schraube befestigter Kolben bildet eine
flüssigkeitsgefüllte, abgedichtete Kammer, die mit einem
Kolbengehäuse zusammenarbeitet. Die flüssigkeitsgefüllte
Kammer begrenzt eine nach oben gerichtete Durchbiegung
und/oder Bewegung des Kolbens und ist an der oberen Fläche
des Bolsters angeschlossen.
Die Schließhöhen-Justiervorrichtung kann eine Feedback-
Einrichtung aufweisen, um die Schließhöhe zu messen und
diese automatisch auf einen gewünschten Wert einzustellen.
Die Erfindung ist anhand der Zeichnung näher erläutert.
Darin ist im einzelnen folgendes dargestellt:
Fig. 1 ist eine Aufrißansicht einer mechanischen Presse mit
einer Schließhöhen-Justiervorrichtung, von vorn gesehen.
Fig. 2 ist eine vergrößerte fragmentarische Schnittansicht
einer Justiervorrichtung für ein Bolster.
Fig. 3 ist ein Blockschaltbild einer automatischen
Feedback-Einrichtung.
Die in Fig. 1 dargestellte mechanische Presse 10 weist ein
Querhaupt 12 auf, ein Bett 14 mit einem Bolster 16, das
hieran befestigt ist, sowie Säulen 18, die das Querhaupt 12
mit dem Bett 14 verbinden. Die Säulen 18 sind mit der
Unterseite des Querhauptes 12 verbunden oder hiermit
einteilig, und sie sind mit der oberen Seite von Bett 14
verbunden. Zugstangen 20 erstrecken sich durch das
Querhaupt 12 hindurch, durch die Säulen 18 sowie durch das
Bett 14. Sie sind an jedem Ende jeweils mit einer
Spannmutter 22 versehen. Bett 14 weist nach unten weisende
Schenkel 24 auf, die ihrerseits - unter Zwischenschaltung
von Stoßdämpfplatten 28 - am Fußboden 26 fixiert sind.
Die Schließhöhe der Presse wird auf bekannte Weise mit
einer ersten Meßvorrichtung zwischen Schlitten 30 und
Bolster 16 erfaßt, beispielsweise durch einen
Grenzschalter, ein Accelerometer, oder durch einen
berührungsfreien optischen oder elektrischen Sensor
bekannter Bauart. Die Schließhöhen-Justiervorrichtung wird
sodann aktiviert, um einen gewünschten Schließhöhenwert
einzustellen. Durch die Erfindung wird die bekannte
Schließhöhen-Justiervorrichtung verbessert, indem sie beim
Arbeiten der Presse 10 eine genauere
Schließhöheneinstellung erlaubt.
Gemäß der Erfindung wird eine abgedichtete,
flüssigkeitsgefüllte Kammer relativ geringer Höhe
vorgesehen und an der Befestigungsschraube befestigt, um
eine Durchbiegung oder eine Bewegung der Bolsterfläche
während des Arbeitens der Presse zu verhindern. Man
verwendet zwar am besten Öl für die Kammer, jedoch sind
auch andere hydraulische Medien verwendbar.
Aus Fig. 2 erkennt man, auf welche Art und Weise die
Justiervorrichtung in Bolster 16 eingebettet ist. Eine
Deckplatte 70 des Bolsters ist mittels Schrauben 72 an
einem Verriegelungskolben 74 befestigt. Am Bett 14 ist das
Bolstergehäuse 76 befestigt. Das Bolstergehäuse 76 weist
eine Zylinderbohrung 78 auf, in welcher der
Verriegelungskolben 74 gleitet.
Eine Justiermutter 80 mit Gewinde 82 ist mit einem Gewinde
75 des Verriegelungskolbens verschraubt. Die Justiermutter
80 greift in eine Aussparung 84 ein, die konzentrisch zur
Zylinderbohrung 78 vorgesehen ist, derart, daß ein Raum
geschaffen wird, in welchem die Mutter 80 dichtend
verdrehbar ist. Zwischen dem Gewinde 82 der Mutter 80 und
dem Gewinde 75 des Verriegelungskolbens 74 verbleibt ein
Zwischenraum. Beim Betrieb wird dieser Zwischenraum mit
einer Flüssigkeit gefüllt, normalerweise mit Öl. Durch
Anfüllen des Zwischenraumes mit Flüssigkeit bedarf es zum
Verdrehen und zu der daraus resultierenden Schließhöhen-
Justierung eines geringeren Drehmomentes. Auch wird die
Gefahr des Fressens oder des Verschleißes der Gewinde
verringert. Der Zwischenraum kann sich über die
Justiermutter 80 hinwegerstrecken, so daß er zwischen
Bolstergehäuse 76 und Justiermutter 80 liegt - siehe Fig.
2. Der Zwischenraum kann Öl, beispielsweise von einer
Ölkammer 93 oder einem Ölkanal 94 erhalten.
Die Schließhöhen-Justiervorrichtung gemäß Fig. 2 nutzt den
Effekt einer Ölfeder-Kammer zwischen Verriegelungskolben 74
und Bolstergehäuse 78 aus. Die Zylinderbohrung 78 weist
einen Abschnitt 77 einer im Durchmesser größeren
Gegenbohrung auf, in welchen ein erweiterter Teil 79 des
Kolbens 74 dichtend eingreift. Der erweiterte Teil 79 des
Kolbens 74 weist eine Fläche 89 auf, die der Bodenfläche 81
des Gegenbohrungsabschnittes 77 gegenüberliegt. Zwischen
der Fläche 83 und der Fläche 81 ist eine dichtungsfähige
Kammer 93 gebildet.
Kammer 93 ist mit einer Flüssigkeit gefüllt, am besten mit
Öl, und zwar aus einem Ölzufuhrkanal 94. Kanal 94 ist an
eine Öleinspritzeinrichtung wie eine Pumpe 164
angeschlossen, siehe Fig. 3.
Während des normalen Betriebes beträgt der Abstand zwischen
der Fläche 83 und der Fläche 81 etwa 0,75 bis 6,35 mm.
Dieser geringe Abstand schafft eine geeignete Stärke für
einen Ölvorrat, um die Bewegung des Verriegelungskolbens 74
während des Pressenbetriebes entscheidend zu dämpfen.
Alternativ hierzu können andere Ölfilmstärken verwendet
werden, je nach dem Umfang der Kammer 93, der Viskosität
sowie anderer Eigenschaften der in die Kammer 93
eingespritzten Flüssigkeit.
Die Dichtung 86 auf der Justiermutter 80 dichtet die Kammer
93 zwischen Justiermutter 80 und Kolben 74 ab. Eine weitere
Dichtung 88 sorgt für eine Dichtung zwischen Justiermutter
80 und Bolstergehäuse 76 innerhalb der Aussparung 84. Der
Verriegelungskolben 74 weist eine in der Seitenwand
befindliche Dichtung 90 auf, die eine Abdichtung gegen die
Zylinderbohrung 78 erbringt. Die Dichtungen 86, 88 und 90
dichten die Kammer 93 ab, die zwischen Justiermutter 80,
Verriegelungskolben 74 und Bolstergehäuse 76 gebildet ist.
Ein Ölkanal 94 verläuft durch das Bolstergehäuse 76, um mit
einer hier nicht dargestellten, druckfreien oder unter
Druck stehenden Ölquelle zu kommunizieren. Dabei bedeutet
die Ausdrucksweise "druckfrei", daß die Ölquelle unter
Atmosphärendruck steht. Andererseits bedeutet die
Ausdrucksweise "unter Druck", daß das Öl unter einem Druck
steht, der größer als Atmosphärendruck ist. Das Öl füllt
die Kammer 93 zwischen der Justiermutter 80 und dem
Verriegelungskolben 74 sowie dem Bolstergehäuse 76. Die
Justiermutter 80 kann einen Entlüftungsfitting 95
aufweisen, um in Kammer 93 eingesperrte Luft entweichen zu
lassen.
Während des Betriebes verringert die in Fig. 2 gezeigt
Schließhöhen-Justiervorrichtung das Bolster-Rückprallen. In
der Kammer 93 enthaltenes Öl erzeugt eine Kraft, um Kolben
74 zusammen mit Justiermutter 80 und Bolster 70 in Richtung
nach unten zu drücken und damit die ganze Einheit zu jedem
Zeitpunkt näher an das Bolstergehäuse 76 heranzubringen.
Dies verringert den Zwischenraum zwischen den Teilen und
der Vor-Belastung vor dem Pressenbetrieb. Der Anti-Prall-
Effekt wird durch Druckbeaufschlagen des Öles in Kammer 93
noch verstärkt.
In Fig. 2 ist zwar nur eine einzige Justiervorrichtung
dargestellt. Normalerweise wird man jedoch in einer Presse
10 eine Mehrzahl derartiger Vorrichtungen vorsehen. Jede
Justiermutter 80 weist ein Zahnrad 96 auf, das mit einem
Antriebszahnrad 98 in Triebverbindung steht. Zahnrad 98
wird von einem hydraulischen Motor 160 angetrieben - siehe
Fig. 3. Motor 160 ist ein stark untersetzter Motor, wie aus
dem Stande der Technik bekannt; hiermit läßt sich ein sehr
genaues Winkelpositionieren von Zahnrad 96 vornehmen.
Alternativ hierzu kann Zahnrad 96 von Zahnrad 98 mittels
eines Kettentriebes angetrieben werden.
Die Justierung der Pressen-Schließhöhe während des
Pressenbetriebes wird durch Verdrehen der Justiermutter 80
mittels des Motors 160 vorgenommen. In Kammer 93
enthaltenes Öl erzeugt eine Vorspannung oder Vorlast, die
dazu führt, daß die Bolsterfläche 70 strammer und dichter
an das Bolstergehäuse 76 herangezogen wird. Die Vorlast
verringert die Schließhöhenabweichung und -Bewegung der
Schließhöhen-Justierung während des Pressenbetriebes.
Die Feedback-Einrichtung zum automatischen Kontrollieren
der Schließhöhe soll im folgenden unter Bezugnahme auf Fig.
3 diskutiert werden. Es versteht sich jedoch, daß auch
alternative Regelanordnungen verwendet werden könnten.
Die automatische Kontrolle der Schließhöhe wird mittels
einer Kontroll- oder Feedback-Einrichtung 150 durchgeführt.
Vor dem Betrieb gibt die Bedienungsperson einen gewünschten
Schließhöhenwert 152 durch Leiter 151 einem Comparator 154
ein. Die Feedback-Einrichtung 150 und der Comparator 154
können einen Mikroprozessor bekannter Bauart aufweisen.
Comparator 154 nimmt Eingangssignale auf und gibt Ausgangs- oder
Kontrollsignale als Funktion der Eingänge ab.
Die Schließhöhen-Meßvorrichtung 21 von Fig. 1 überträgt den
gemessenen Schließhöhenwert 156 während des
Pressenbetriebes. Comparator 154 vergleicht die Differenz
zwischen dem vorgegebenen Schließhöhenwert 152 und dem
gemessenen Schließhöhenwert 156 und bildet ein Regelsignal,
das über Leiter 158 dem Regelmotor 160 eingespeist wird,
sowie ein weiteres Regelsignal, das über Leiter 162 einer
Ölpumpe 164 eingespeist wird. Pumpe 164 steht mit Kammer 93
über eine Ölleitung 94 in leitender Verbindung, um in diese
unter Druck stehendes Öl einzuspritzen. Die Ergebnisse des
Vergleichs zwischen dem gewünschten Schließhöhenwert 152
und dem gemessenen Schließhöhenwert 156 veranlaßt
Comparator 154 dazu, das über Leiter 158 dem Regelmotor 160
eingespeiste Regelsignal entsprechend zu ändern, damit
dieser in der einen oder anderen Richtung umläuft. Wie in
Fig. 3 gezeigt, ist eine Triebverbindung zwischen
Regelmotor 160, Welle 54, Zahnrad 98 und Zahnrad 96 bis zur
Justiermutter 80 geschaffen. Aus Fig. 3 erkennt man ferner,
daß Comparator 154 über eine manuelle Regelschaltung 166
auf einer Leitung 165 umgangen werden kann, damit die
Bedienungsperson direkt auf Regelmotor 160 und Pumpe 164
Einfluß nehmen kann.
Comparator 154 kann je nach seinen Eingängen das
Regelsignal über Leitung 162 zur Pumpe 164 entsprechend dem
Volumen und dem Druck des von Pumpe 164 geförderten Öles
verändern. Auf diese Weise lassen sich während des
Pressenbetriebes und/oder während der Schließhöhen-
Justierung Druck und Durchsatz des Öles, das durch Kammer
93 durchströmt, verändern.
Comparator 154 braucht nicht aus einem Mikroprozessor
aufgebaut zu sein, sondern es kann auch ein an sich
bekannter programmierbarer logischer Regler vorgesehen
werden.
Claims (3)
1. Presse (10) mit einer Rahmenkonstruktion mit einem
Querhaupt (12) und einem Bett (14), mit einem
Schlitten (30), der von der Rahmenkonstruktion zwecks
hin- und hergehender Bewegung in Bezug auf das Bett
geführt ist, mit einem Bolster (16), das am Bett
montiert ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Schließhöhen-Justiervorrichtung zwecks Justierung
während der Bewegung an der Presse angeordnet ist, um
die Schließhöhe zwischen dem Schlitten und dem Bolster
zu justieren, daß die Vorrichtung ein Gehäuse (76) mit
einer Bohrung (78) aufweist, in welcher ein Kolben
(74) angeordnet ist, daß der Kolben am Bolster
befestigt ist, und daß die Vorrichtung eine
abgedichtete, flüssigkeitsgefüllte Kammer (93)
aufweist, die zwischen Kolben und Gehäuse angeordnet
ist, so daß die Flüssigkeit in der Kammer eine
Durchbiegung und Bewegung der Schließhöhen-
Justiervorrichtung und des Bolsters entgegenwirkt und
somit Änderungen der Pressen-Schließhöhe verringert.
2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kolben ein Gewindeteil (75) aufweist, der mit
einer Mutter (80) verschraubt ist, unter belassen
eines Zwischenraumes zwischen diesen beiden, und daß
der Zwischenraum mit Flüssigkeit gefüllt ist, so daß
das für eine relative Verdrehung der Justiermutter um
den Kolben erforderliche Drehmoment verringert wird.
3. Presse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Zwischenraum und die in der Kammer enthaltene
Flüssigkeit in leitender Verbindung miteinander
stehen.
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