DE4411418C2 - Infusionsgerät - Google Patents
InfusionsgerätInfo
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61M—DEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
- A61M5/00—Devices for bringing media into the body in a subcutaneous, intra-vascular or intramuscular way; Accessories therefor, e.g. filling or cleaning devices, arm-rests
- A61M5/36—Devices for bringing media into the body in a subcutaneous, intra-vascular or intramuscular way; Accessories therefor, e.g. filling or cleaning devices, arm-rests with means for eliminating or preventing injection or infusion of air into body
- A61M5/40—Devices for bringing media into the body in a subcutaneous, intra-vascular or intramuscular way; Accessories therefor, e.g. filling or cleaning devices, arm-rests with means for eliminating or preventing injection or infusion of air into body using low-level float-valve to cut off media flow from reservoir
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Description
Die Erfindung betrifft ein Infusionsgerät für die Zufuhr von In
fusionsflüssigkeit in den lebenden Körper, mit einem von einem
Gehäuse umschlossenen Pumpenteil.
Es werden handelsübliche Infusionsbestecke eingesetzt, bei denen
die Gefahr besteht, daß bei der völligen Entleerung des kompletten
Infusionssystems eine erhebliche Menge an Luft in die Blutgefäße
gelangen kann. Dieser Vorgang kann zum Tode führen (Luftembolie).
Es sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zum genauen Dosieren einer intravenös
einem Patienten zu verabreichenden Infusionsflüssigkeit bekannt (DE 32 17 028
A1). Verfahrensgemäß wird eine abgetrennte Menge von Flüssigkeit von einer
Pumpkammer aus durch ein Rückschlagventil in eine Ausgangsleitung gepumpt.
Das Rückschlagventil ist Bestandteil einer Dosiervorrichtung zum genauen Dosieren
der intravenös zu verabreichenden Flüssigkeit. Eine Membran ist Teil der Pump
kammer. Das Rückschlagventil besitzt eine Rückschlagkugel. Die Rückschlagkugel
ist so angeordnet, daß sie normalerweise in Richtung gegen den Ventilsitz des
Pumpkammerauslasses vorgespannt ist. Die Flüssigkeit muß von Gasblasen befreit
sein. Hier wird also bei Zunahme des Flüssigkeitsdrucks in der Pumpkammer die
Kugel im Rückschlagventil geöffnet, um eine genau dosierte Menge der Flüssigkeit
durchtreten zulassen. Bei Abnahme des Druckes schließt das Rückschlagventil.
Somit arbeitet das bekannte System ohne das Prinzip einer Auftriebskraft.
Eine andere Gestaltung ist aus der DE 29 19 343 A1 bekannt, die eine mit Auf
triebskraft, jedoch ohne Federkraft arbeitende Schwimmer-Kugel beschreibt. Ein
vollständiges Entleeren der Tropfkammer ist wegen der Ausbildung zum Doppelsitz-
Schwimmerventil nicht möglich, wobei dieser Zustand auch nicht angestrebt wird, um
die gefährliche Luftembolie zu verhindern. Das bekannte Gerät kann somit nur eine
minimale Standhöhe der Infusionslösung in der Tropfkammer regeln und bei Auftre
ten eines den Druck der Infusionslösung in der Tropfkammer übersteigenden Druc
kes am Tropfkammerauslaß wird ein oberer, mit dem Einlaß verbundener Ventilsitz
geschlossen. Die bekannte Bauweise verhindert damit den Eintritt von Luft in die
Infusionsnadel sowie das Eindringen von Blut in den Infusionsbehälter.
Andere Ventilbauarten sind aus den US-PSen 3,620,650 und 2,999,499 bekannt,
die jeweils einen Ventilsitz mit einer durch Federkraft beaufschlagten Kugel besit
zen. Diesen Bauweisen ist gemeinsam, daß zum Öffnen des Kugelsitzes im Sinne
eines Rückschlagventils und einer Schließkraft ein Überdruck auf der Eingangsseite
herrschen muß. Die hierzu erforderliche Schließkraft wird durch eine unter der Kugel
angeordnete Feder aufgebracht, deren Schließkraft durch die darüberbefindliche
Flüssigkeitssäule bestimmt wird. Diese Flüssigkeitssäule verändert sich jedoch vom
vollen Füllzustand ständig, so daß bei Nichtgleichgewicht von Federkraft und
Flüssigkeitssäule, die Gefahr des Eindringens von Luft besteht. Dabei muß die
Feder-Schließkraft auf die geringstmögliche Flüssigkeitssäule abgestimmt werden.
Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrun
de, ein Infusionsgerät zu schaffen, das den Eintritt von Luft in
in Form von Luftbläschen in die Blutgefäße verhindert.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
an den Pumpenteil ein in Flußrichtung nachgeordnetes, Schwimmergehäuse angeschlossen ist, mit ei
nem Schwimmer, der federkraft-beaufschlagt entgegen der Auftriebs
kraft der Infusionsflüssigkeit bei sinkendem Flüssigkeitsspiegel
abdichtet. Mit der Erfindung wird erreicht, daß die Lage des In
fusionsgerätes z. B. beim Abtransport eines Verletzten (was z. B.
in engen Treppenhäusern stattfindet) beliebig, d. h. auch schräg
und nicht nur lotrecht sein kann. Die Träger des Verletzten können
sich ganz auf die Transportarbeit konzentrieren und müssen das
Infusionsgerät nicht mehr senkrecht (lotrecht) halten. Ein Ver
schließen des Schlauchsystems ist ebenfalls nicht mehr erforder
lich.
Das Abdichten der Infusionsflüssigkeit im Vorratssystem kann im
Prinzip schon durch das Gewicht eines entsprechend schweren
Schwimmers erfolgen, der sich mit dem sinkenden Flüssigkeitsspie
gel auf die Durchflußöffnung auflegt. Insofern wirkt dann das
Schwimmergewicht gleich wie eine Federkraft.
Im stationären Anwendungsfall verhindert das Infusionsgerät ein
vollständiges Entleeren des Infusionssystems ebenfalls. Das
Systems schließt ebenfalls automatisch ohne Zuhilfenahme elektro
nischer Mittel, sobald sich die Infusionsflasche entleert hat.
Das Infusionsgerät kann im entlüfteten unmittelbar in eine neue
(volle) Infusionsflasche gesteckt werden ohne das Infusionsgerät
zu wechseln.
Bei einem ausreichenden Flüssigkeitsspiegel öffnet sich das System
selbsttätig und verhindert so eine Zufuhr von Luft beim Beginn des
Infusionsvorgangs. Somit braucht auch kein neues Infusionsbesteck
eingesetzt zu werden und das vorhandene kann für die weitere
Therapie genutzt werden. Die Erfindung ersetzt daher auch ein als
Infusomat bekanntes teures elektronisches Dosier- und Flüssigkeits
schließgerät.
Hierbei ist ein zusätzlicher positiver Effekt die Einsparung
einer großen Menge von Infusionsbestecken, wobei auch die umwelt
belastenden Kunststoff-Abfälle bis zu einem Drittel reduziert wer
den können.
Eine Verbesserung der Erfindung sieht vor, daß der Schwimmer
oben und unten mittels Führungsstangen jeweils in einem Führungs
stern geführt ist.
Eine andere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß an der
unteren Stirnseite des Schwimmers eine mit einer Dichtung zusam
menwirkende Planfläche um die Führungsstange gebildet ist. Dadurch
wird eine besonders sichere Abdichtung gewährleistet.
Die Erfindung ist sodann dahingehend weiterentwickelt, daß eine
Feder als Druckfeder zwischen einer oberen Planfläche des
Schwimmers und dem oberen Führungsstern angeordnet ist. Dadurch
wird eine achsgenaue Führung und Verschiebung des Schwimmers
unterstützt.
Vorteilhaft ist außerdem, daß die Dichtung am unteren Ende des
Schwimmergehäuses eingepreßt ist. Auch dadurch können achsgenaue
Lage und Parallelität der Dichtungsflächen günstig beeinflußt
werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge
stellt und wird nachfolgend näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 ein Infusionsgerät in Außenansicht,
Fig. 2 das Infusionsgerät im axialen Schnitt, links im ge
schlossenen und rechts im geöffneten Zustand,
Fig. 2.1 eine Seitenansicht im Schnitt, gemäß Schnittangabe A-B
in Fig. 2, linker Teil.
Das Infusionsgerät besteht aus einer oberen Baugruppe 10, einem
Pumpenteil 10a und einer unteren Baugruppe 11, einem Schwimmer
gehäuse 1. Beide Baugruppen 10 und 11 sind fest miteinander ver
bunden. Eine Spitze 12 des Pumpenteils 10a wird in eine Flasche
mit Infusionsflüssigkeit gedrückt. Eine Spitze 12 bildet den
Flüssigkeitseinlauf. Das Pumpenteil 10a dient zum Ansaugen der
Infusionsflüssigkeit. An einem unteren Teil 1a des Schwimmer
gehäuses 1 tritt Infusionsflüssigkeit aus und geht in ein
Schlauchsystem 13 über (Fig. 1).
Die untere Baugruppe 11, das Schwimmergehäuse 1, besteht aus den
folgenden Teilen: Dem Schwimmergehäuse 1, einem Schwimmer 2, einem
Führungsstern 3, einer Druckfeder 4 und einer Dichtung 5. Das
Schwimmergehäuse 1 ist zylinderförmig. Die Dichtung 5 ist am unte
ren Teil 1a des Schwimmergehäuses 1 eingepreßt. Eine Planfläche 14
der Dichtung 5 und eine untere Stirnseite 2a des Schwimmers 2
bilden beim Aufeinandertreffen den Dichtungseffekt. Dieser wird
durch das Absinken eines Flüssigkeitsspiegels 15 und den Druck,
der durch Federkraft entsteht und/oder durch das Gewicht des
Schwimmers 2 erzeugt.
Obere und untere Führungssterne 3 zentrieren den Schwimmer 2 im
Schwimmergehäuse 1 und gewährleisten axiale bzw. senkrechte Bewe
gungen. Der obere Führungsstern 3 bildet auch ein zweites Abstütz
lager 17 für die Druckfeder 4. Die Druckfeder 4 befindet sich zwi
schen dem Führungsstern 3 und einer oberen Stirnseite 2b des
Schwimmers 2 als erstes Abstützlager 16.
Nachstehend ist die Funktionsweise erläutert: Das Schwimmergehäuse
1 ist mit Infusionsflüssigkeit gefüllt. In dieser Situation ist
die Auftriebskraft des Schwimmers 2 größer als die Kraft der
Feder 4 zwischen der oberen Stirnseite 2b des Schwimmers 2 und dem
Führungsstern 3. Der Schwimmer 2 schwebt in der fließenden Infu
sionsflüssigkeit. Mit dem Fallen des Flüssigkeitsspiegels 15 im
Schwimmergehäuse 1 wird auch die Auftriebskraft kleiner. In dem
Augenblick, wenn die Auftriebskraft kleiner ist als die Kraft der
Druckfeder 4 wird der Schwimmer 2 mit der unteren Stirnseite 2a
auf die Planfläche 14 der Dichtung 5 gedrückt. Dadurch wird die
Gefahr einer Luftembolie für den Patienten ausgeschlossen. Bei
steigendem Flüssigkeitsspiegel der Infusionsflüssigkeit im
Schwimmergehäuse 1 tritt die Auftriebskraft verstärkt auf und der
Schwimmer 2 gibt den Durchfluß wieder frei.
Bezugszeichenliste
1 Schwimmergehäuse
1a unterer Teil des Schwimmergehäuses
2 Schwimmer
2a untere Stirnseite
2b obere Stirnseite
3 oberer Führungsstern unterer Führungsstern
4 Druckfeder
5 Dichtung
10 obere Baugruppe
10a Pumpenteil
11 untere Baugruppe
12 Spitze
13 Schlauchsystem
14 Planfläche
15 Flüssigkeitsspiegel
16 erstes Abstützlager
17 zweites Abstützlager
1a unterer Teil des Schwimmergehäuses
2 Schwimmer
2a untere Stirnseite
2b obere Stirnseite
3 oberer Führungsstern unterer Führungsstern
4 Druckfeder
5 Dichtung
10 obere Baugruppe
10a Pumpenteil
11 untere Baugruppe
12 Spitze
13 Schlauchsystem
14 Planfläche
15 Flüssigkeitsspiegel
16 erstes Abstützlager
17 zweites Abstützlager
Claims (5)
1. Infusionsgerät für die Zufuhr von Infusionsflüssigkeit in
den lebenden Körper, mit einem von einem Gehäuse umschlosse
nen Pumpenteil,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den Pumpenteil ein in Flußrichtung nachgeordnetes Schwimmer
gehäuse (1) angeschlossen ist, mit einem Schwimmer (2), der federkraft
beaufschlagt entgegen der Auftriebskraft der Infusionsflüssigkeit bei sin
kendem Flüssigkeitsspiegel abdichtet.
2. Infusionsgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schwimmer (2) oben und unten mittels Führungsstangen
jeweils in einem Führungsstern (3) geführt ist.
3. Infusionsgerät nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der unteren Stirnseite des Schwimmers (2) eine mit
einer Dichtung (5) zusammenwirkende Planfläche um die
Führungsstange gebildet ist.
4. Infusionsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Feder (4) als Druckfeder zwischen einer oberen
Planfläche des Schwimmers (2) und dem oberen Führungsstern (3)
angeordnet ist.
5. Infusionsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtung (5) am unteren Ende des Schwimmergehäuses
(1) eingepreßt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4411418A DE4411418C2 (de) | 1993-04-05 | 1994-04-02 | Infusionsgerät |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9305213U DE9305213U1 (de) | 1993-04-05 | 1993-04-05 | Infusionsgerät mit Airstop |
DE4411418A DE4411418C2 (de) | 1993-04-05 | 1994-04-02 | Infusionsgerät |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4411418A1 DE4411418A1 (de) | 1994-10-06 |
DE4411418C2 true DE4411418C2 (de) | 1996-08-22 |
Family
ID=6891700
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9305213U Expired - Lifetime DE9305213U1 (de) | 1993-04-05 | 1993-04-05 | Infusionsgerät mit Airstop |
DE4411418A Expired - Fee Related DE4411418C2 (de) | 1993-04-05 | 1994-04-02 | Infusionsgerät |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9305213U Expired - Lifetime DE9305213U1 (de) | 1993-04-05 | 1993-04-05 | Infusionsgerät mit Airstop |
Country Status (1)
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DE (2) | DE9305213U1 (de) |
Families Citing this family (1)
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CN103566425B (zh) * | 2012-07-20 | 2016-08-31 | 武汉包尼喜科技有限公司 | 一种不回血的点滴自动注射液装置 |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2999499A (en) * | 1958-07-11 | 1961-09-12 | Cutter Lab | Flexible check valve |
US3620650A (en) * | 1969-12-05 | 1971-11-16 | Robert F Shaw | Gas-disabled liquid-pumping apparatus |
DE2919343A1 (de) * | 1979-05-14 | 1980-11-27 | Volker Weishaupt | Tropfkammer fuer infusionsgeraete |
US4453931A (en) * | 1980-08-01 | 1984-06-12 | Oximetrix, Inc. | Intravenous metering device |
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1993
- 1993-04-05 DE DE9305213U patent/DE9305213U1/de not_active Expired - Lifetime
-
1994
- 1994-04-02 DE DE4411418A patent/DE4411418C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE9305213U1 (de) | 1993-11-18 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
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