DE4411370A1 - Elektrolytischer Gleichspannungs-Gassensor - Google Patents
Elektrolytischer Gleichspannungs-GassensorInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft elektrolytische
Gleichspannungs-Gassensoren, die zur quantitativen Bestim
mung verschiedener Gase, wie beispielsweise Kohlenmonoxid,
Schwefelwasserstoff, Ozon oder von Gasen verwendet werden,
die bei der Halbleiterherstellung verwendet werden.
Einige gefährliche Gase, die eine schädliche Wirkung
für Menschen, Tiere oder Pflanzen haben können, oder ent
flammbare oder explosive Gase werden in vielen Lebensumstän
den verwendet. Solche gefährliche Gase können in Fabriken
oder an Arbeitsplätzen freigesetzt werden. Durch hohe Kon
zentrationen von Kohlenmonoxid oder Schwefelwasserstoff kön
nen Unfälle mit tödlichem Ausgang verursacht werden. Es wer
den Gassensoren unter Verwendung eines elektrolytischen
Gleichspannungsverfahrens verwendet, um ein solches Gas
nachzuweisen und die Konzentration dieses Gases exakt zu be
stimmen.
Ein Beispiel eines solchen elektrolytischen Gleichspan
nungs-Gassensors wird in der JP-A-55-87943 beschrieben und
ist in Fig. 4 dargestellt. Dieser Sensor weist ein Gehäuse 1
mit einem Hohlzylinder 2, eine an einem Ende des Hohlzylin
ders 2 befestigte sauerstoffdurchlässige Membran 3 aus Po
lymerharz und eine am anderen Ende des Hohlzylinders 2 befe
stigte gasdurchlässige Membran 4 aus Polymerharz auf, wo
durch eine geschlossene Reaktionszelle definiert wird, die
mit einem Elektrolytmaterial gefüllt ist.
Im einzelnen sind die sauerstoffdurchlässige Membran 3
und die gasdurchlässige Membran 4 durch Abdeckungen 6 und 7,
deren mit Gewinde versehene Innenseiten in die gegenüberlie
genden mit Gewinde versehenen Enden des Hohlzylinders einge
schraubt werden, an den entgegengesetzten Enden des Hohlzy
linders 2 befestigt. Die Abdeckung 6 weist in ihrer Mitte
eine Sauerstoffeinlaßöffnung 8 und die Abdeckung 7 eine
Gaseinlaßöffnung 9 auf. Die sauerstoffdurchlässige Membran 3
weist an ihrer Innenfläche eine Gegenelektrode 10 und eine
Referenzelektrode 12 auf, während die gasdurchlässige Mem
bran 4 eine über einen Katalysator mit ihrer Innenfläche
verbundene Arbeitselektrode 11 aufweist. Durch die ein
stückige Struktur aus der gasdurchlässigen Membran 4 und ei
nem Katalysator aus einem Edelmetall wie beispielsweise Pal
ladium oder Platin kann, wenn diese mit einem nachzuweisen
den Gas in Kontakt gebracht wird, der Katalysator die Zer
setzung des die Membran durchdringenden Gases beschleunigen,
wodurch dem Elektrolyt Elektronen und Wasserstoffionen zuge
führt werden. Andererseits strömt der Sauerstoff der Umge
bungsluft, nachdem er die sauerstoffdurchlässige Membran 3
durchdrungen hat, in der Nähe der Gegenelektrode 10 in den
Elektrolyt. Daher wird die Kathodenreaktion ausgelöst, wenn
dieser Sauerstoff auf die von der Arbeitselektrode zugeführ
ten Elektronen und Wasserstoffionen trifft, woraufhin diese
Reaktion in einen elektrischen Strom umgewandelt wird, wo
durch das Gas hinsichtlich der Höhe des derart umgewandelten
elektrischen Stroms nachgewiesen wird.
Die einstückige Struktur aus der Membran und dem Kata
lysator wird gebildet durch: Aufbringen von Teflon-Kunst
stoffleim auf eine gasdurchlässige Polymerharzmembran; Auf
bringen einer Edelmetall-Katalysatorschicht auf die gas
durchlässige Membran; und Erwärmen der Schichtstruktur, um
eine einstückige Struktur zu bilden. Durch das Erwärmen wer
den feine Öffnungen in der Polymerharzmembran geschlossen,
wodurch die Durchlässigkeit der gasdurchlässigen Membran lo
kal verändert wird. Daher kann die Durchlässigkeit der gas
durchlässigen Membran über ihre gesamte Fläche ungleichmäßig
sein, so daß in der Membran die Durchlässigkeit lokal ver
ringert wird. Dadurch sind die Umwandlung in einen elektri
schen Strom und die Ansprechgeschwindigkeit nicht ausrei
chend.
Die Arbeitselektrode und andere Elektroden kommen mit
dem Elektrolyt direkt in Kontakt, wodurch die Dreiphasen-
Grenzflächen (Kontaktflächen) zwischen dem Katalysator der
Arbeitselektrode, der gasdurchlässigen Membran und dem Elek
trolyt durch die Verformung der Membran, die Umgebungstem
peratur und -feuchtigkeit und andere physikalische Faktoren
beeinflußt werden können, wodurch die Empfindlichkeit des
Sensors sich zeitlich verändert. Die Bedingung, bei der die
Arbeitselektrode und die anderen Elektroden mit dem Elektro
lyt in Kontakt stehen, verändert sich wesentlich, wenn die
Lage des verwendeten Sensors beispielsweise durch Neigen des
Sensors bei der Messung verändert wird. Daher hängt die Emp
findlichkeit des Sensors von der Lage ab, die der Sensor
einnimmt.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen
elektrolytischen Gleichspannungs-Gassensor bereitzustellen,
dessen Empfindlichkeit sich unter dem Einfluß der Umgebungs
temperatur und -feuchtigkeit sicher nicht zeitlich verrin
gert und bei dem keine nachteilige Wirkung auf die Durchläs
sigkeit oder andere gewünschte Funktionen einer gasdurchläs
sigen Membran hervorgerufen wird.
Ferner wird ein elektrolytischer Gleichspannungs-Gas
sensor bereitgestellt, dessen Empfindlichkeit unabhängig von
der Lage ist, die der Sensor bei der Messung einnimmt.
Um diese Aufgaben zu lösen, wird erfindungsgemäß ein
elektrolytischer Gleichspannungs-Gassensor mit einem Ge
häuse, das eine mit einem Elektrolyt gefüllte Reaktionszelle
definiert, einer zwischen der Reaktionszelle und dem Gasein
laß an einer Seite des Gehäuses befestigten gasdurchlässigen
Membran, einer zwischen der Reaktionszelle und dem Sauer
stoffeinlaß an der anderen Seite des Gehäuses befestigten
sauerstoffdurchlässigen Membran, einer bezüglich des nachzu
weisenden Gases wirkenden Arbeitselektrode, die permanent
mit dem Elektrolyt in Kontakt gehalten wird, einer Gegen
elektrode zum Zuführen von Sauerstoff, einer Referenzelek
trode, um eine Gleichspannungsmessung zu ermöglichen, und
Stromsammelanschlüssen, die an einem Ende jeweils mit diesen
Elektroden und am anderen Ende mit ausgewählten Potentio
staten eines Meßinstruments verbunden sind, verbessert, in
dem die gasdurchlässige Membran unabhängig und getrennt von
der Arbeitselektrode ausgebildet wird.
Es wird eine gewöhnliche gasdurchlässige Membran aus
Polymerharz verwendet. Wie vorstehend beschrieben, wird eine
herkömmliche gasdurchlässige Membran durch Bilden einer
Schichtstruktur aus einer Polymerharzmembran, einem
Edelmetallkatalysator und einer Arbeitselektrode herge
stellt, wobei die Schichtstruktur einer Wärmebehandlung un
terzogen wird, um einen einstückigen Aufbau zu bilden; an
dere Polymerharze als Teflon können hierbei jedoch selten
verwendet werden. Weil erfindungsgemäß die gasdurchlässige
Membran von der Arbeitselektrode unabhängig und getrennt
ist, wird die Wahlfreiheit bezüglich der Materialien für den
Aufbau erhöht. Daher können andere Polymerharze als Teflon
verwendet werden. Außerdem kann vorteilhaft die Be
schaffenheit bzw. die Struktur der gasdurchlässigen Membran
vollständig für den vorgesehenen Zweck verwendet werden,
ohne daß eine nachteilige Wirkung auf die Durchlässigkeit
der Membran hervorgerufen wird.
Eine Arbeitselektrode kann hergestellt werden, indem
ein Edelmetallkatalysator, wie beispielsweise Palladium oder
Platin, an einer Metallgaze oder einem elektrisch leitfähi
gen, perforierten Bauteil befestigt und das den Katalysator
haltende, perforierte Bauteil einer Wärmebehandlung unterzo
gen wird. Als Befestigungseinrichtung muß nicht die gas
durchlässige Membran verwendet werden, wodurch die Wahlfrei
heit bezüglich der Materialien für die Befestigungs
einrichtung erhöht wird, und elektrisch leitfähige Mate
rialien ausgewählt werden können, wodurch die erforderlichen
elektrischen Verbindungen zur Arbeitselektrode leichter
gebildet werden können. Außerdem ist der elektrische Wider
stand an der Arbeitselektrode stabil, wodurch gewährleistet
wird, daß das durch die Gasreaktion erzeugte elektrische
Ausgangssignal, die Ansprechgeschwindigkeit und andere fest
gelegte Funktionen zeitlich stabil bleiben.
Bei einem solchen Gassensor kommt das Gas, nachdem es
die gasdurchlässige Membran durchlaufen hat, mit der Ar
beitselektrode in Kontakt, wodurch Elektronen und Wasser
stoffionen in den Elektrolyt freigesetzt werden. Die
Kathodenreaktion wird verursacht, wenn diese Elektronen und
Wasserstoffionen mit Sauerstoff zusammentreffen, das von der
Gegenelektrode zugeführt wird, nachdem Sauerstoff aus der
Umgebungsluft die sauerstoffdurchlässige Membran durch
drungen hat. Der durch die Kathodenreaktion erzeugte elek
trische Strom kann über die Stromsammelanschlüsse zu den
Potentiostaten eines zugeordneten Meßgeräts fließen, wodurch
die Gaskonzentration gemäß einem elektrischen Strom nachge
wiesen werden kann. Durch die sauerstoffdurchlässige Membran
wird der in der Reaktionszelle vorherrschende Druck ge
steuert.
Zwischen dem Elektrolyt und der Kombination aus der
gasdurchlässigen Membran und der Arbeitselektrode wird ein
wasserdurchlässiges poröses Element angeordnet. Die Gegen
elektrode und die Referenzelektrode werden an der Seite auf
dem wasserdurchlässigen porösen Element angeordnet, an der
die Kombination aus der gasdurchlässigen Membran und der Ar
beitselektrode angeordnet ist. Das wasserdurchlässige poröse
Element erzeugt die Kapillarwirkung auf den Elektrolyt, um
diesen zur Arbeitselektrode sowie zur Gegen- und zur Refe
renzelektrode hin zu ziehen, wodurch diese Elektroden perma
nent durch den Elektrolyt befeuchtet werden. Ein solches
wasserdurchlässiges Element kann aus einer harten anorgani
schen Substanz, wie beispielsweise Keramik hergestellt wer
den. Es kann auch Vliesstoff oder Filterpapier verwendet
werden, wobei diese Materialien jedoch unvorteilhaft auf
quellen und ihr Volumen ändern. Durch dieses dazwischenlie
gende poröse Material wird der Gassensor unempfindlich auf
die Umgebungstemperatur und -feuchtigkeit und andere Umge
bungsfaktoren, wodurch die Genauigkeit, mit der der Gassen
sor die Gaskonzentration bestimmen kann, verbessert wird.
Das wasserdurchlässige Element kann einen sich in die
Reaktionszelle erstreckenden Vorsprung aufweisen, dessen
axiales Ende nahe am anderen Ende des Gehäuses und dessen
radiale Enden nahe am Umfang des Gehäuses angeordnet ist,
wodurch gewährleistet wird, daß das wasserdurchlässige po
röse Element permanent und unabhängig von der Lage, die der
Gassensor einnimmt, mit dem Elektrolyt in Kontakt gehalten
wird. Außerdem kann das Gehäuse eine mit einer Öffnung ver
sehene Trennwand zwischen dem wasserdurchlässigen porösen
Element und der Reaktionszelle aufweisen, wobei der Vor
sprung des porösen Elements sich durch die Öffnung der
Trennwand erstrecken kann. Die Gegen- und die Referenz
elektrode sind an entgegengesetzten Seiten des Vorsprungs
des porösen Elements und zwischen der mit einer Öffnung ver
sehenen Trennwand und dem porösen Element angeordnet. Durch
diese Anordnung wird die Genauigkeit der Messung unabhängig
von der Lage, die der Gassensor einnimmt, gewährleistet. Der
Vorsprung des wasserdurchlässigen porösen Elements kann eine
geneigte, plattenähnliche Form oder eine zylindrische oder
eine pfostenähnliche Form haben.
Andere Aufgaben und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden anhand der nachfolgenden Beschreibung einer in den
beigefügten Abbildungen dargestellten bevorzugten Ausfüh
rungsform eines erfindungsgemäßen elektrolytischen Gleich
spannungs-Gassensors beschrieben.
Fig. 1 zeigt die Positionsbeziehung, in der Teile und
Elemente zu einem erfindungsgemäßen elektrolytischen Gleich
spannungs-Gassensor zusammengesetzt werden;
Fig. 2 zeigt eine Vorderansicht des elektrolytischen
Gleichspannungs-Gassensors;
Fig. 3 zeigt eine Querschnittansicht entlang der Linie
3-3 von Fig. 2; und
Fig. 4 zeigt eine Querschnittansicht eines herkömmli
chen elektrolytischen Gleichspannungs-Gassensors.
Fig. 1 zeigt die Hauptteile eines erfindungsgemäßen
elektrolytischen Gleichspannungs-Gassensors in einer Explo
sionsansicht, um darzustellen, wie diese Teile angeordnet
und zusammengesetzt werden, um den Gassensor zu bilden. Im
einzelnen sind diese Teile eine Membran 20, eine Arbeits
elektrode 21, ein wasserdurchlässiges poröses Element 22,
eine Gegenelektrode 23 und eine Referenzelektrode 24.
Das wasserdurchlässige poröse Element 22 besteht aus
Keramik und ist eine kreisförmige Scheibe mit einem recht
eckigen Vorsprung 22a quer über ihren Durchmesser, weshalb
es einen T-förmigen Querschnitt besitzt. Das Element wird in
das Gehäuse des Sensors eingepaßt, wobei der Vorsprung 22a
des Elements sich in die Reaktionszelle des Gehäuses er
streckt. Gemäß Fig. 1 weist die kreisförmige Scheibe eine
stufenförmige Umfangsvertiefung 22b an der Vorderseite auf,
die der Rückseite gegenüberliegt, auf der der Vorsprung 22a
ausgebildet ist.
Die Arbeitselektrode 21 wird auf der Vorderseite des
wasserdurchlässigen porösen Elements 22 und die gasdurchläs
sige Membran 20 aus Polymerharz auf der Arbeitselektrode 21
angeordnet. Andererseits werden die Gegenelektrode 23 und
die Referenzelektrode 24 auf der Rückseite des wasserdurch
lässigen porösen Elements 22 angeordnet, so daß der Vor
sprung 22a zwischen diesen Elektroden 23 und 24 angeordnet
wird. Die Anordnung wird, wie später beschrieben, in das Ge
häuse 25 eingepaßt.
Die Arbeitselektrode 21 wird hergestellt, indem ein
Edelmetallkatalysator an einer Gaze aus rostfreiem Stahl
(150 mesh) befestigt und die einstückige Struktur aus Kata
lysator und Drahtgaze einer Wärmebehandlung unterzogen wird.
Gemäß Fig. 1 wird der kreisförmige Umfang der Drahtgaze um
gebogen, die so auf die mit der Umfangsvertiefung versehene
Rückfläche des wasserdurchlässigen porösen Elements 22 paßt.
Ein Glasfaserfilter 26 wird zwischen der Arbeitselektrode 21
und dem wasserdurchlässigen porösen Element 22 angeordnet.
Die gasdurchlässige Membran 20 wird aus Fluorharz und
ein Filter 27 aus teflonbeschichtetem, perforiertem rost
freiem Stahl hergestellt. Der Filter 27 wird als Verstärkung
zwischen der gasdurchlässigen Membran 20 und dem Gehäuse 25
angeordnet. Die Gegen- und die Referenzelektrode 23 bzw. 24
sind halbkreisförmig und werden wie im Fall der Arbeits
elektrode 21 aus einer Gaze aus rostfreiem Stahl herge
stellt. Die Arbeitselektrode 21 kann eine perforierte Folie
aus rostfreiem Stahl sein, die hergestellt werden kann, in
dem in einer Folie aus rostfreiem Stahl an ausgewählten Po
sitionen durch einen Ätzprozeß Poren gebildet wenden.
Gemäß Fig. 2 weist das Gehäuse 25 an seiner Oberseite
einen Flüssigkeitseinlaß 28 und an seiner Vorderseite einen
mittig angeordneten Gaseinlaß 29 auf. Fig. 3 zeigt eine
Querschnittansicht von Fig. 2 entlang der um 45° geneigten
Linie 3-3 und in der durch Pfeile bezeichneten Richtung be
trachtet, wodurch die Eckenstruktur des Gassensors in der
unteren Hälfte der Abbildung dargestellt werden kann. Wie
dargestellt, weist das Gehäuse 25 einen hinteren Behälter
30, eine Elektrodenhalterung 31 und eine Vorderabdeckung 32
auf. Der hintere Behälter 30 hat eine rechteckige schach
telähnliche Form, die an dessen Vorderseite offen ist, wobei
die plattenähnliche Elektrodenhalterung 31 in die Öffnung
des hinteren Behälters 30 eingepaßt ist, um eine Reaktions
zelle zu definieren. Eine Vorderabdeckung 32 wird auf den
Öffnungsumfang der Elektrodenhalterung 31 angepaßt.
Der Elektrolyteinlaß 28 ist an der Oberseite des hinte
ren Behälters 30 ausgebildet und wird durch Aufschrauben ei
nes zugeordneten Stöpsels 33 geschlossen. Die Reaktionszelle
wird durch die Elektrodenhalterung 31 im hinteren Behälter
30 definiert und mit einem Elektrolyt P gefüllt. Der hintere
Behälter 30 weist an dessen Rückseite einen Sauerstoffeinlaß
30a auf. Der Innenumfang des hinteren Behälters 30 weist
einen ringförmigen Grat 30b auf, wobei eine Ringführung 35
am hinteren Behälter 30 angebracht ist, um die Sauerstoffzu
fuhr-/-drucksteuermembran 36 aus Teflon zu halten, wobei ein
O-Ring 34 vollständig dicht um die Membran angeordnet ist.
Gemäß Fig. 2 weist die plattenähnliche Elektrodenhalte
rung 31 eine rechteckige Öffnung 31a auf, die unter einem
Winkel von 45° geneigt ist, so daß der Vorsprung 22a des
wasserdurchlässigen porösen Elements 22 sich durch die plat
tenähnliche Elektrodenhalterung 31 erstrecken kann. Gemäß
Fig. 3 wird das wasserdurchlässige poröse Element 22 mit der
plattenähnlichen Elektrodenhalterung 31 zusammengefügt, in
dem der Vorsprung 22a des porösen Elements 22 in die
rechteckige Öffnung 31a der Elektrodenhalterung 31 einge
setzt wird, wodurch die halbkreisförmigen Gegen- und Refe
renzelektroden 23 bzw. 24 zwischen dem porösen Element 22
und der Elektrodenhalterung 31 angeordnet werden und der
Vorsprung 22a sich in den Elektrolyt P in der Reaktionszelle
erstrecken kann.
Die ringförmige Vorderabdeckung 32 weist eine Nachweis
öffnung 29 auf und wird auf das Öffnungsende der Elektroden
halterung 31 angepaßt, um den Glasfaserfilter 26, die Ar
beitselektrode 21, die gasdurchlässige Membran 20 und den
Filter 27, betrachtet in die Richtung von innen nach außen,
in der genannten Reihenfolge am wasserdurchlässigen porösen
Element anzubringen. D.h., der Glasfaserfilter 26 wird auf
dem wasserdurchlässigen porösen Element 22 angeordnet, wobei
der Umfang des Filters in die Umfangsvertiefung 22b des po
rösen Elements 22 eingepaßt wird; die Arbeitselektrode 21
wird auf dem Glasfaserfilter 26 angeordnet; die gas
durchlässige Membran 20 wird auf der Arbeitselektrode 21
angeordnet; und schließlich wird der Filter 27 auf der gas
durchlässigen Membran 20 angeordnet. Die Schichtstruktur
wird durch die ringförmige Vorderabdeckung 32 unter Verwen
dung eines O-Rings 37 gehalten, um den Umfang der Schicht
struktur vollständig abzudichten.
Das Gehäuse 25 weist an dessen Ecken befestigte Strom
sammelstäbe 38 auf, die sich nach hinten erstrecken, um eine
lösbare Verbindung mit einem zugeordneten Gasmeßgerät zu er
möglichen.
Bei der Verwendung dringt der Elektrolyt in den Vor
sprung 22a des wasserdurchlässigen porösen Elements 22 ein,
um die Gegen- und die Referenzelektrode 23 bzw. 24 sowie die
Arbeitselektrode 21 zu erreichen, wodurch diese Elektroden
permanent befeuchtet werden. Obwohl die Arbeitselektrode 21
unter dem Einfluß der Kapillarwirkung befeuchtet werden
kann, wird durch die Verwendung des Glasfaserfilters 26 ge
währleistet, daß die gesamte Fläche der Arbeitselektrode 21
durch den Elektrolyt befeuchtet wird.
Die Flüssigkeits-, Gas- und Festkörperphasen-Grenzflä
chen zwischen diesen verschiedenen Elektroden 21, 23 und 24,
der gasdurchlässigen Membran 20 und dem Elektrolyt P werden
durch den porösen massiven Körper 22, dessen Form und Größe
sich nicht ändern können, fest definiert. Daher werden diese
Teile permanent bei einem festen Druck gepreßt, der unabhän
gig von der Umgebungstemperatur und -feuchtigkeit ist.
Durch die Stabilität der vorstehend beschriebenen Drei
phasen-Grenzflächen und das zwangsweise Eintauchen des Elek
trolytträgers in den Elektrolyt wird unabhängig von der
Lage, die der Gassensor einnimmt, eine konstante Zufuhr des
Elektrolyten zu den Dreiphasen-Grenzflächen des Gassensors
gewährleistet. Daher ist die Meßgenauigkeit sicher unabhän
gig von Änderungen der Meßlage.
Gemäß dem vorstehend Erwähnten wird verdeutlicht, daß
die Vorteile des erfindungsgemäßen elektrolytischen Gleich
spannungs-Gassensors sind:
Durch den Aufbau der gasdurchlässigen Membran und der Arbeitselektrode als getrennte Bauteile wird die Wahlfrei heit bezüglich des Materials und der Struktur der gasdurch lässigen Membran erhöht, wobei die Eigenschaften des ausge wählten Materials und der gewählten Struktur vollständig bei der Formgestaltung ausgenutzt werden können, ohne die Funk tion des Gasdurchlaßvermögens und der Gastrennung zu ver schlechtern, und wobei die gasdurchlässige Membran nicht als Katalysatorhalterung an der Arbeitselektrode verwendet wer den muß, wodurch elektrisch leitfähige Materialien verwendet werden können, um die elektrische Verbindung von der Ar beitselektrode zur Außenseite zu erleichtern. Der elektri sche Widerstand an der Elektrode bleibt unverändert, so daß keine nachteiligen Wirkungen auf das vorgeschriebene elek trische Ausgangssignal, die Ansprechgeschwindigkeit und an dere festgelegte Funktionen verursacht werden, wodurch eine exakte Messung gewährleistet wird.
Durch den Aufbau der gasdurchlässigen Membran und der Arbeitselektrode als getrennte Bauteile wird die Wahlfrei heit bezüglich des Materials und der Struktur der gasdurch lässigen Membran erhöht, wobei die Eigenschaften des ausge wählten Materials und der gewählten Struktur vollständig bei der Formgestaltung ausgenutzt werden können, ohne die Funk tion des Gasdurchlaßvermögens und der Gastrennung zu ver schlechtern, und wobei die gasdurchlässige Membran nicht als Katalysatorhalterung an der Arbeitselektrode verwendet wer den muß, wodurch elektrisch leitfähige Materialien verwendet werden können, um die elektrische Verbindung von der Ar beitselektrode zur Außenseite zu erleichtern. Der elektri sche Widerstand an der Elektrode bleibt unverändert, so daß keine nachteiligen Wirkungen auf das vorgeschriebene elek trische Ausgangssignal, die Ansprechgeschwindigkeit und an dere festgelegte Funktionen verursacht werden, wodurch eine exakte Messung gewährleistet wird.
Die Dreiphasen-Grenzflächen sind durch den porösen mas
siven Körper, dessen Größe und Form sich nicht ändern kann,
fest definiert. Daher werden die zugeordneten Teile bei ei
nem vorgegebenen Druck, der unabhängig von der Umge
bungstemperatur und -feuchtigkeit ist, permanent gepreßt.
Durch das zwangsweise Eintauchen des Elektrolytträgers
in den Elektrolyt wird unabhängig von der Lage, die der Gas
sensor einnimmt, eine konstante Zufuhr des Elektrolyten zu
den Dreiphasen-Grenzflächen des Gassensors gewährleistet.
Daher ist die Meßgenauigkeit sicher unabhängig von Ände
rungen der Meßlage.
Claims (5)
1. Elektrolytischer Gleichspannungs-Gassensor mit:
einem Gehäuse, das eine mit einem Elektrolyt ge füllte Reaktionszelle definiert, einer zwischen der Re aktionszelle und einem Gaseinlaß an einer Seite des Ge häuses befestigten gasdurchlässigen Membran, einer zwi schen der Reaktionszelle und einem Sauerstoffeinlaß an der anderen Seite des Gehäuses befestigten sauerstoff durchlässigen Membran, einer bezüglich des nachzu weisenden Gases wirkenden Arbeitselektrode, die per manent mit dem Elektrolyt in Kontakt gehalten wird, ei ner Gegenelektrode zum Zuführen von Sauerstoff, einer Referenzelektrode, um eine Gleichspannungsmessung zu ermöglichen, und Stromsammelanschlüssen, die an einem Ende jeweils mit diesen Elektroden und am anderen Ende mit ausgewählten Potentiostaten eines Meßinstruments verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die gasdurchlässige Membran unabhängig und getrennt von der Arbeitselektrode ist.
einem Gehäuse, das eine mit einem Elektrolyt ge füllte Reaktionszelle definiert, einer zwischen der Re aktionszelle und einem Gaseinlaß an einer Seite des Ge häuses befestigten gasdurchlässigen Membran, einer zwi schen der Reaktionszelle und einem Sauerstoffeinlaß an der anderen Seite des Gehäuses befestigten sauerstoff durchlässigen Membran, einer bezüglich des nachzu weisenden Gases wirkenden Arbeitselektrode, die per manent mit dem Elektrolyt in Kontakt gehalten wird, ei ner Gegenelektrode zum Zuführen von Sauerstoff, einer Referenzelektrode, um eine Gleichspannungsmessung zu ermöglichen, und Stromsammelanschlüssen, die an einem Ende jeweils mit diesen Elektroden und am anderen Ende mit ausgewählten Potentiostaten eines Meßinstruments verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die gasdurchlässige Membran unabhängig und getrennt von der Arbeitselektrode ist.
2. Gassensor nach Anspruch 1 mit einem zwischen der gas
durchlässigen Membran mit der Arbeitselektrode und dem
Elektrolyt angeordneten wasserdurchlässigen porösen
Element.
3. Gassensor nach Anspruch 2, wobei das wasserdurchlässige
poröse Element einen Vorsprung aufweist, der sich in
der Reaktionszelle erstreckt, wobei das axiale Ende des
Vorsprungs nahe am anderen Ende des Gehäuses angeordnet
ist und dessen radiale Enden nahe am Umfang des Gehäu
ses angeordnet sind, wodurch gewährleistet wird, daß
das wasserdurchlässige poröse Element unabhängig von
der Lage, die der Gassensor einnimmt, permanent mit dem
Elektrolyt in Kontakt steht.
4. Gassensor nach Anspruch 3, wobei das Gehäuse eine mit
einer Öffnung versehene Trennwand zwischen dem wasser
durchlässigen porösen Element und der Reaktionszelle
aufweist, wobei der Vorsprung sich durch die Öffnung
der Trennwand erstrecken kann und die Gegenelektrode
und die Referenzelektrode an den entgegengesetzten Sei
ten des Vorsprungs des wasserdurchlässigen porösen Ele
ments zwischen der mit einer Öffnung versehenen Trenn
wand und dem wasserdurchlässigen porösen Element ange
ordnet werden können.
5. Gassensor nach Anspruch 2, 3 oder 4, wobei das wasser
durchlässige poröse Element aus Keramik hergestellt
wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB9405358A GB2287791A (en) | 1994-03-18 | 1994-03-18 | Constant potential electrochemical gas sensor |
DE4411370A DE4411370A1 (de) | 1994-03-18 | 1994-03-31 | Elektrolytischer Gleichspannungs-Gassensor |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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GB9405358A GB2287791A (en) | 1994-03-18 | 1994-03-18 | Constant potential electrochemical gas sensor |
DE4411370A DE4411370A1 (de) | 1994-03-18 | 1994-03-31 | Elektrolytischer Gleichspannungs-Gassensor |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4411370A1 true DE4411370A1 (de) | 1995-10-05 |
Family
ID=25935296
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4411370A Withdrawn DE4411370A1 (de) | 1994-03-18 | 1994-03-31 | Elektrolytischer Gleichspannungs-Gassensor |
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GB (1) | GB2287791A (de) |
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- 1994-03-18 GB GB9405358A patent/GB2287791A/en not_active Withdrawn
- 1994-03-31 DE DE4411370A patent/DE4411370A1/de not_active Withdrawn
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