DE4410195C1 - Verfahren und Anordnung zum Messen kegliger Gewinde - Google Patents
Verfahren und Anordnung zum Messen kegliger GewindeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Messen kegliger
Innengewinde, insbesondere auf Koordinatenmeßgeräten nach dem Ein- oder
Zweikugelmeßverfahren gemäß dem Oberbegriff des ersten Patentanspruches
und eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens.
Sie ist geeignet zum Vermessen von kegligen Innen- und Außengewinden.
Es sind Zweikugelmeßverfahren und Anordnungen zur Durchführung dieser Verfah
ren bekannt, welche im Zusammenhang mit einem Einkoordinatenmeßgerät ange
wendet werden. Dabei werden zwei Meßbügel mit Meßkugeln benutzt, welche an
Pinolen des Meßgerätes angeordnet sind und in gegenüberliegenden Gewindegän
gen eines Innengewindes zur Anlage gebracht werden, wobei der Prüfling auf einem
schwimmend gelagerten Meßtisch des Meßgerätes aufgenommen ist. Eine solche Me
thode wird jedoch bisher nur für die Messung zylindrischer Innengewinde angewen
det (DE-GM 87 11 490). Weiterhin ist es aus dieser Druckschrift bekannt, zur Anta
stung des Prüflings einen einfach oder doppelt gekröpften Meßbügel an der Meß
pinole vorzusehen, der zwei, mit je einer Meßkugel versehene Arme besitzt, wobei
die Meßkugeln in Meßrichtung jeweils entgegengesetzt zueinander an den Armen
befestigt sind und vorzugsweise einen definierten Abstand voneinander besitzen.
Diese Meßkugeln werden an gegenüberliegenden Gewindeflanken zur Anlage ge
bracht.
Der Flankendurchmesser eines kegligen Gewindes ist in einer Prüfebene (senkrecht
zur Kegelachse) definiert, die von der Stirnfläche des Gewindes einen bestimmten
Abstand hat (DIN 158; DIN 2999).
Auf die Messung kegliger Innengewinde lassen sich die bei zylindrischen Innengewin
den vorhandenen Verhältnisse nicht ohne weiteres übertragen. So wird man sich in
der Fertigung möglichst auf das summarische Prüfen der Bestimmungsgrößen mit
Hilfe von Lehren beschränken. Bei Lehren, zu denen auch Gewinderinge mit kegligem
Innengewinde gehören, müssen jedoch die einzelnen Bestimmungsgrößen des jewei
ligen Gewindes bestimmt werden. Diese Messungen stellen schwierige Meßprobleme
dar. Zur Messung kegliger Außengewinde wird häufig die Dreidraht-Methode ange
wendet (W. Langsdorff "Messen von Gewinden", Springer Verlag Berlin, Heidelberg,
New York 1974, Seiten 69 bis 74 und H. Zill "Messen und Lehren im Maschinen- und
Feingerätebau", B. G. Teubner Verlagsgesellschaft Leipzig 1956, Seiten 183 und 184).
Bezüglich der Ausführung der Lehren muß jedoch der Anwender entscheiden, welche
Größen oder Bestimmungsstücke an den Prüflingen gemessen werden sollen. Müssen
alle Bestimmungsgrößen eines Gewindes in ihrem Zusammenwirken geprüft
werden, sind als Lehren keglige Gewindelehrringe oder -lehrdorne zu verwenden.
Solche Lehrringe oder Lehrdorne müssen aber mit der notwendigen Genauigkeit
selbst vermessen sein, bzw. es muß nach einem gewissen Gebrauch solcher
Gewindelehren deren Maßhaltigkeit überprüft werden, was bisher sehr umständlich
und aufwendig oder recht ungenau war. So wurde z. B. ein Lehrdorn mit
zylindrischem Gewinde in ein kegliges Innengewinde eingeschraubt, und aus der
Einschraubtiefe wurde auf die Größe des Flankendurchmessers geschlossen. Die
Kenntnis des Flankendurchmessers und/oder der Abweichungen vom Kegelwinkel ist
jedoch wesentlich zur Beurteilung einer Gewindelehre.
Aus der DE 31 19 629 A1 ist ein Verfahren zum Spannen und Positionieren von
Präzisionsteilen auf Mehrkoordinatenmeßmaschinen bekannt. Dabei werden Teile
auf einer Platte aufgenommen und deren Lage zur Platte bestimmt. Die Platte wird
auf eine um drei orthogonale Achsen schwenkbare Plattenaufnahme der
Bearbeitungsmaschine aufgelegt. Es erfolgt eine Positionierung der Plattenaufnahme
und damit auch eine Werkstückpositionierung zur Maschinenachse. Für die Messung
von Bestimmungsgrößen kegliger Gewinde ist dieses Verfahren jedoch nicht
geeignet.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine
Anordnung zum Messen kegliger Gewinde zu schaffen, mit welchen erstmals in
einfacher Weise und mit der notwendigen Genauigkeit Bestimmungsgrößen solcher
Gewinde auf Koordinatenmeßgeräten effektiv gemessen werden können.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einem Verfahren zum Messen kegliger
Gewinde mit den im kennzeichnenden Teil des ersten Patentanspruches
angegebenen Mitteln gelöst. Weitere Einzelheiten und Ausführungsformen der
Erfindung, insbesondere eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens, sind in
den weiteren Unteransprüchen aufgeführt.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird es in einfacher Weise möglich, mit ge
ringem technischen Aufwand auf vorhandenen Koordinatenmeßgeräten ohne kom
plizierte Zusatzgeräte hochgenaue Messungen an kegligen Innen- und
Außengewinden vorzunehmen. Damit können auch solche Kenn- und
Bestimmungsgrößen von kegligen Gewinden gemessen werden, die man bisher gar
nicht oder nur grob durch Lehren ermitteln konnte. Es ist ein einfacher meßbar
einstellbarer Tisch vorgesehen, welcher auf dem Gerätetisch des Koordi
natenmeßgerätes angeordnet und winkelmäßig in bezug auf die Ebene des
Gerätetisches (X-Y-Ebene) durch Kippung um die Y-Achse verstellbar ist, wobei die
X-Achse senkrecht zur Y-Achse verläuft. Auf diesem Tisch wird der Prüfling aufgespannt
und kann durch Verstellung des Tisches in einfacher Weise so eingestellt werden, daß
eine Antastung der Gewindeflanken auch in verschiedenen Z-Koordinaten durch den
Taster erfolgen kann. Der Tisch ist als ein Sinustisch ausgebildet ist. Die winkelmäßige
Einstellung des Sinustisches kann durch Endmaße vorgenommen werden, welche
unter dem freien Ende des Sinustisches angeordnet werden. Durch Heben oder
Senken des Sinustisches wird der Prüfling so eingestellt, daß die jeweilige
Flankendurchmesserlinie des zu prüfenden kegligen Innen- und Außengewindes,
entlang welcher die Antastung des Gewindes mit dem Meßtaster erfolgt, parallel zur
Z-Achse des Koordinatenmeßgerätes und damit senkrecht zur durch den Gerätetisch
des Gerätes festgelegten X-Y-Ebene verläuft.
Die Kalibrierung des zur Messung verwendeten Meßtasters, welche vor der
eigentlichen Messung durchgeführt werden muß, wird in einfacher Weise mittels
eines auf dem horizontal eingestellten Sinustisch aufgespannten Kalibrierringes in
an sich bekannter Weise vorgenommen, indem der Kalibrierring an diametral
gegenüberliegenden Stellen mit Umkehrpunktermittlung angetastet wird und die
ermittelten Antastwerte zur Bestimmung der bei den späteren Messungen zu
berücksichtigenden Meßtasterparameter ausgewertet werden. Nach der
Beendigung der Kalibrierung wird der Kalibrierring entfernt und an seine Stelle der
Prüfling auf den Tisch aufgelegt. Durch Einstellen des als Sinustisch ausgebildeten
Tisches derart, daß eine erste Flankendurchmesserlinie des Prüflings senkrecht zur
X-Y-Ebene ausgerichtet ist, und durch Antasten des Gewindes in mindestens einem
Gewindegang werden Meßdaten on line aufgenommen und einer
Auswerteeinrichtung zugeführt und dort gespeichert.
In einem weiteren Verfahrenschritt wird der Sinustisch nun so verstellt, daß eine
zweite, zur ersten Flankendurchmesserlinie diametral gegenüberliegende Flanken
durchmesserlinie senkrecht zur X-Y-Ebene eingestellt ist. In dieser Einstellung wird
nun ebenfalls eine Antastung des zu prüfenden Gewindes in mindestens einem
Gewindegang vorgenommen und die on line aufgenommenen Meßdaten ebenfalls
der Auswerteeinrichtung zugeführt.
Anhand der so ermittelten Meßwerte werden durch die Auswerteeinrichtung die zu
messenden Kenn- und Bestimmungsgrößen des zu messenden kegligen Gewindes
mit Hilfe einer entsprechenden Software errechnet. Eine solche Bestimmungsgröße
kann z. B. der Flankendurchmesser sein.
Nach diesem Verfahren können z. B. auch der Kegelwinkel oder Fehler desselben
bestimmt oder Winkelfehler des Tisches eliminiert werden. In diesen Fällen erfolgt
die Antastung des Gewindes des Prüflings in mindestens zwei Gewindegängen
entlang mindestens einer Flankendurchmesserlinie, wobei auch hier die ermittelten
Meßdaten on line aufgenommen und der Auswerteeinrichtung zugeführt werden.
Zur Messung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es vorteilhaft, einen
Fühlhebelmeßtaster mit einem T-förmigen Tastelement zu verwenden, welcher
parallel zur X-Achse des Meßgerätes ausgerichtet ist. Der Kugeldurchmesser ist
dabei vorteilhaft so zu wählen, daß sich die Berührungspunkte der Kugel mit dem
Innengewinde bei Zweiflankenanlage nahe dem jeweiligen Flankendurchmesser
befinden. Die Meßwerte werden nach Umkehrpunktermittlung bei jeder Antastung
dann on line an die Auswerteeinrichtung gegeben.
Eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens zum Messen kegliger Außen- und
Innengewinde auf einem Koordinatenmeßgerät umfaßt einen entlang mindestens
zweier Koordinatenachsen (Y; Z) bewegbaren Gerätetisch, auf dem ein Sinustisch
angeordnet ist, welcher winkelmäßig in bezug auf den Gerätetisch einstellbar ist und
den Prüfling aufnimmt. Am Koordinatenmeßgerät ist ferner ein in Richtung der
Z-Achse einstell- und justierbarer Meßtaster mit einem Tastelement vorgesehen, das in
Richtung der X-Achse auslenkbar ist. Vorteilhaft verläuft die Schwenkachse des
Sinustisches parallel zur Y-Achse. Es ist eine meßbare Relativbewegung zwischen Tisch
und Meßtaster in X-Richtung notwendig.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert
werden. In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 eine Anordnung zum Messen kegliger Innengewinde mit aufgelegtem
Kalibrierring und
Fig. 2 und 3 jeweils den Sinustisch mit aufgelegtem Prüfling in unterschiedlichen
Winkeleinstellungen.
Die Erfindung soll am Beispiel der Messung kegliger Innengewinde näher erläutert
werden, wobei die Verhältnisse hierbei auch auf die Messung von Außengewinden
und auch gerader Kegel übertragbar sind.
Fig. 1 zeigt eine stark vereinfachte Darstellung eines Koordinatenmeßgerätes (KMG) 1,
welches zur Messung von kegligen Innengewinden gemäß dem erfindungsgemäßen
Verfahren geeignet ist. Auf einem Gerätetisch 2 des KMG 1, der entlang
mindestens zweier Koordinatenachsen Y und Z bewegbar ist (durch Pfeile
angedeutet), ist ein meßbar verschiebbarer Tisch 3, ein Sinustisch, vorgesehen,
welcher um eine zur Y-Koordinate ausgerichtete Drehachse 6, welche auf der
X-Z-Ebene senkrecht steht, winkelmäßig zum Gerätetisch 2 einstellbar ist. Die Einstellung
des Tisches 3 erfolgt dabei in an sich bekannter Weise durch Unterlegen von
Endmaßen 4 unter das freie Ende 5 des als Sinustisch ausgebildeten Tisches 3,
welches der Drehachse 6 gegenüberliegt. Wie der Fig. 1 weiterhin zu entnehmen ist,
ist der Sinustisch horizontal eingestellt und auf ihm befindet sich ein Kalibrierring 7
zum Kalibrieren des am KMG 1 angeordneten Meßtasters 8 und seines Tastelementes
9. Das Tastelement 9 ist in Richtung der X-Koordinate oder X-Achse auslenkbar. Der
Meßtaster 8 ist vorteilhaft in einem Federparallelogramm 13 am KMG 1 gelagert, um
seine Ausrichtung entlang der Z-Achse zu ermöglichen. Der Durchmesser der Kugeln
des Tastelementes 9 ist vorzugsweise so bemessen, daß die Berührungspunkte der
Kugeln mit dem anzutastenden Innengewinde des Prüflings 10 im oder nahe dem
Flankendurchmesser des Gewindes liegen (Fig. 2 und 3). Der Meßtaster 8 ist mit einer
Auswerteeinrichtung elektrisch verbunden (nicht in den Figuren dargestellt).
Die Kalibrierung des Meßtasters 8 bei horizontal eingestelltem Sinustisch erfolgt in
an sich bekannter Weise, indem mit dem Tastelement 9 zuerst an einer Seite der Kali
brierring 7 angetastet wird. Danach wird der Tisch soweit in X-Richtung
verschoben, bis das Tastelement 9 an der diametral gegenüberliegenden Seite des
Kalibrierringes 7 anliegt. Ist beispielsweise das Tastelement 9 an einer verschiebbaren
Pinole eines Meßgerätes (nicht in den Figuren dargestellt) vorgesehen, so wird diese
bei feststehendem Tisch in X-Richtung verschoben. Die dabei aufgenommenen
Meßdaten
werden der Auswerteeinrichtung zugeführt und dort zur späteren Weiterverwendung
gespeichert.
Nach diesem Kalibriervorgang wird der Prüfling 10 anstelle des Kalibrierringes 7 auf
dem Tisch 3 positioniert und fixiert und der Tisch 3 durch Unterlegen einer solchen
Kombination von Endmaßen 4 soweit gekippt, daß eine erste Flankendurch
messerlinie 11 des zu prüfenden kegligen Innengewindes 14 senkrecht zur Oberfläche
des Gerätetisches 2 ausgerichtet ist (Fig. 2). Der Kippwinkel gegenüber der
horizontalen Lage des Tisches 3 entspricht dabei dem halben Kegelwinkel α des
kegligen Innengewindes 14. Durch Antasten des Innengewindes 14 in einem ersten
Gewindegang und danach in einem zweiten, in einer anderen Z-Koordinate
liegenden Gewindegang werden Meßwerte aufgenommen und der nicht
dargestellten Auswerteeinrichtung zugeführt und dort gespeichert.
Danach wird, wie in Fig. 3 dargestellt, der Tisch 3 durch Unterlegen einer anderen
Kombination von Endmaßen 4 soweit nach oben gekippt, daß eine zweite, zur ersten
Flankendurchmesserlinie 11 diametral gegenüberliegende Flankendurchmesserlinie 15
des kegligen Innengewindes 14 senkrecht zur Oberfläche des Gerätetisches 2 und
damit auch parallel zur Meßtasterachse 12 verläuft. Durch Antasten des Innengewindes
14 in einem ersten und danach in einem zweiten, in einer anderen Z-Koordinate lie
genden Gewindegang werden die Meßwerte aufgenommen, der Auswerteeinrichtung
zugeführt und dort gespeichert.
Im nun folgenden Verfahrensschritt werden durch die Auswerteeinrichtung oder
durch einen Rechner die zu bestimmenden Kenn- oder Bestimmungsgrößen des kegli
gen Innengewindes 14, wie z. B. der Flankendurchmesser und/oder Abweichungen vom
Kegelwinkel α, sowie Innen- und Außendurchmesser und Plausibilität der
Teilflankenwinkel mit Hilfe einer entsprechenden Software berechnet und
gegebenenfalls ausgegeben.
In dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 bis 3 sind das Verfahren und die
Einrichtung am Beispiel eines Mehrkoordinatenmeßgerätes beschrieben worden. Das
erfindungsgemäße Verfahren läßt sich jedoch auch mit einem Einkoordinatenmeßge
rät ausführen, welches mit einem in der Höhe verstellbaren Gerätetisch und mit
mindestens einer Meßpinole, an der das Tastelement angeordnet ist, ausgestattet ist.
Auf diesem Gerätetisch wird der Sinustisch angeordnet, auf welchem der Prüfling zur
Messung befestigt wird. Die Antastung des konischen Gewindes des Prüflings erfolgt
mittels des Tastelementes in der oben beschriebenen Weise. Die Verarbeitung der
aufgenommenen Meßdaten in der Auswerteeinrichtung kann in der bereits
dargelegten Weise erfolgen.
Verfahren und Anordnung sind nicht nur auf die Messung kegliger Innen- und
Außengewinde beschränkt. In einfacher Weise können auch, wie bereits oben
angedeutet, glatte Innen- und Außenkegel geprüft und vermessen werden.
Claims (5)
1. Verfahren zum Messen von kegligen Gewinden nach dem Ein- oder
Zweikugelmeßverfahren, insbesondere auf Koordinatenmeßgeräten, die mit einem
Tisch und mit einem Meßtaster, welche beide relativ zueinander verschiebbar sind,
ausgestattet sind, wobei am Meßtaster ein in einer Meßkoordinate auslenkbares
Tastelement angeordnet ist, das nacheinander an unterschiedlichen Gewindeflanken
des zu prüfenden Gewindes des Prüflings zur Anlage gebracht wird, und daß die
durch die Antastung der Gewindeflanken des Prüflings gewonnenen Meßdaten einer
Auswerteeinrichtung zur Ermittlung von Kenn- und Bestimmungsgrößen des zu
messenden Gewindes zugeführt werden,
gekennzeichnet durch die Verfahrensschritte
- - Kalibrierung des Meßtasters (8) des Koordinatenmeßgerätes (1) durch diame trales Antasten eines Kalibrierringes (7), der auf einem horizontal eingestellten, auf dem Gerätetisch (2) des Koordinatenmeßgerätes (1) angeordneten Tisch (3) aufgelegt ist, und Speicherung der aufgenommenen Meßdaten in der Auswerte einrichtung,
- - Positionierung des Prüflings (10) auf den Tisch (3) und Einstellen des Tisches (3) derart, daß eine erste Flankendurchmesserlinie (11) des kegligen Gewindes (14) senkrecht zur Oberfläche des Gerätetisches (2), also zur X-Y-Ebene, ausgerichtet ist, und Antasten des Gewindes (14) in mindestens einem Gewindegang und online-Aufnahme der Meßdaten und Speicherung derselben in der Auswerteeinrichtung, Einstellung des Tisches (3) derart, daß eine zweite, zur ersten Flankendurch messerlinie (11) diametral gegenüberliegende Flankendurchmesserlinie (15) des kegligen Gewindes (14) senkrecht zur Oberfläche des Gerätetisches (2), also zur X-Y-Ebene, ausgerichtet ist, und Antasten des Gewindes (14) in mindestens einem Gewindegang und on line-Aufnahme der Meßdaten und Speicherung derselben in der Auswerteeinrichtung,
- - Berechnung und Ermittlung der zu bestimmenden Kenn- und Bestim mungsgrößen des kegligen Gewindes (14) mit Hilfe der Auswerte einrichtung.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Bestimmung des Kegelwinkels und zur Eliminierung des Winkelfehlers des
Tisches (3) die Antastung des Gewindes (14) des Prüflings in zwei Gewindegängen
entlang mindestens einer Flankendurchmesserlinie (11; 15) erfolgt.
3. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 zum Messen kegliger Gewinde
auf einem Koordinatenmeßgerät,
- - mit einem entlang mindestens zweier Koordinatenachsen (X-, Z-Achse) bewegbaren Gerätetisch (2), auf dem ein, den Prüfling (10) aufnehmender Sinustisch (3) angeordnet ist, welcher um eine parallel zur Y-Achse verlaufende Schwenkachse (6) kippbar ist;
- - mit einem am Koordinatenmeßgerät (1) angeordneten, in einer Z-Achse ausrichtbaren Meßtaster (8) mit einem entlang der X-Achse auslenkbaren Tastelement (9);
- - und mit einer Auswerteeinrichtung, welche mit dem Meßtaster (8) elektrisch verbunden ist.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der am Koordinatenmeßgerät (1) angeordnete Meßtaster (8) in Richtung
einer senkrecht zur X-Y-Ebene verlaufenden Z-Achse einstellbar ist und dessen
Tastelement (9) in der zur Y-Achse senkrecht verlaufenden X-Achse auslenkbar
ist.
5. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Meßtaster (8) ein T-förmiges Tastelement (9) besitzt.
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