DE4409359A1 - Hydraulikanlage - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Hydraulikanlage
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 mit angepaßtem
Förderstrom.
Derartige Hydraulikanlagen sind beispielsweise aus der
DE-40 33 105 A1 bekannt. Die bekannte Hydraulikanlage
weist eine von einem Verbrennungsmotor angetriebene
Hydraulikpumpe auf, deren Saugseite an einem Zwischen
reservoir mit freiem Überlauf angeschlossen ist. In das
Zwischenreservoir wird von einer Schmierdruckpumpe über
einen Filter eine Schmierdruckleitung und eine von
dieser abgezweigten Förderleitung Betriebsmedium aus dem
Schmierkreislauf des Verbrennungsmotors gefördert und
aus der Hydraulikanlage wird das Betriebsmedium über
Rücklaufleitungen in die Schmiermittelwanne des Motors
zurückgeführt. Hierdurch wird eine Übertragung von be
triebsbedingten Schwankungen der Fördermenge im Schmier
kreislauf auf die Hydraulikanlage vermieden und eine
Regelung der Fördermenge der Hydraulikpumpe durch Saug
drosselung ermöglicht.
Nachteilig an der bekannten Hydraulikanlage ist, daß bei
niedriger Drehzahl des Verbrennungsmotors die Schmier
druckpumpe nur ein geringes Fördervolumen aufweist. Ist
der Verbrennungsmotor zudem noch nicht warmgelaufen, so
weist auch das Betriebsmedium eine geringe Temperatur
und somit eine hohe Viskosität auf.
Derart zähflüssiges Betriebsmedium wird von der Hydrau
likpumpe weniger gut gefördert, als Betriebsmedium mit
Betriebstemperatur, d. h. entsprechend niedrigerer Vis
kosität. Läuft dagegen der Verbrennungsmotor mit hoher
Drehzahl, so weist die Schmierdruckpumpe eine hohe
Förderleistung auf. Eine hohe Drehzahl des Verbrennungs
motors hat zudem den Effekt, daß das Betriebsmedium eine
relativ hohe Temperatur und damit einhergehend eine
niedrige Viskosität aufweist. Die Hydraulikpumpe kann
unter diesen Bedingungen optimal fördern. Soll die Hy
draulikanlage zum Beispiel zur Versorgung an einer An
lage zur variablen Nockenwellenverstellung des Ver
brennungsmotors eingesetzt werden, so ist allerdings
gerade bei niedrigen Drehzahlen des Verbrennungsmotors
und kurz nach dessen Start, d. h., bei relativ niedrig
temperiertem Betriebsmedium, eine hohe Förderleistung
der Hydraulikpumpe erwünscht, da gerade bei diesen Be
triebsbedingungen eine exakte Einstellung bei großer
Variationsbreite der variablen Nockenwellenverstellung
zur Reduzierung der Schadstoffe im Abgas des Ver
brennungsmotors benötigt wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, Mittel vorzuschlagen, die
das Erzielen einer möglichst konstanten Fördermenge
einer Hydraulikpumpe ermöglichen, die von einer mit
stark variierender Förderleistung betriebenen Vorpumpe
mit Betriebsmedium versorgt wird, insbesondere dann,
wenn das Betriebsmedium eine unterhalb der normalen
Betriebstemperartur liegende Temperatur aufweist.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden
Teil des Anspruches 1 angegebenen Maßnahmen.
Die geschlossene Ausführung des Zwischenreservoirs er
möglicht einen Druckaufbau im Zwischenreservoir, wodurch
die Hydraulikpumpe mit saugseitigem Vordruck betrieben
werden kann. Insbesondere bei niedriger Temperatur des
Betriebsmediums ist somit eine hohe Fördermenge der Hy
draulikpumpe gewährleistet.
Die den im Zwischenreservoir herrschenden Druck steuern
de, bzw. regelnde Einrichtung ermöglicht es, den im
Zwischenreservoir herrschenden Druck auf die Erforder
nisse der Hydraulikpumpe anzupassen, insbesondere einen
zu hohen Druck bei hoher Temperatur des Betriebsmediums
und einen zu niedrigen bei niedriger Temperatur des Be
triebsmediums zu verhindern. Somit kann eine relativ
konstante Fördermenge der Hydraulikpumpe bei ver
schiedensten Betriebsbedingungen (hohe/tiefe Temperatur,
große/kleine Fördermenge der Schmierdruckpumpe) gewähr
leistet werden. Die den Druck steuernde bzw. regelnde
Einrichtung kann beispielsweise ein durch eine Elektro
nik, z. B. die Motorelektronik, angesteuertes Magnet
ventil sein. Auch ein mechanisch betätigtes Ventil, bei
spielsweise ein Überdruckventil, oder eine Blende mit
variablem Durchmesser sind denkbar.
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, den
Überlauf mit einer Drossel zu versehen. Eine Drossel ist
ein kleines, kostengünstiges und einfaches Bauteil,
welches auch direkt in die Wandung des Zwischenreser
voirs integriert, bzw. in diese eingeformt werden kann.
Eine Drossel hat weiterhin die Eigenschaft, einer hoch
viskosen Flüssigkeit einen höheren Durchflußwiderstand
entgegenzusetzen als einer Flüssigkeit mit niedriger
Viskosität. Es ist somit mit geringstmöglichem Aufwand
gewährleistet, daß bei niedriger Temperatur des Be
triebsmediums ein erhöhter Druck im Zwischenreservoir
herrscht, während bei Betriebstemperatur des Betriebs
mediums dessen Viskosität soweit abgenommen hat, daß ein
geringerer Druck im Zwischenreservoir herrscht.
Wird im Zwischenreservoir ein Filter angeordnet, der
zwischen dem Zulauf einerseits und dem Überlauf bzw. dem
Sauganschluß der Hydraulikpumpe andererseits angeordnet
ist, so kann sichergestellt werden, daß nur gefiltertes
Betriebsmedium an die den Druck steuernde, bzw. regelnde
Einrichtung gelangt. Insbesondere bei Verwendung einer
Drossel werden somit mögliche Verstopfungen durch
eventuell im Betriebsmedium vorhandene Schmutzpartikel
vermieden.
Die Anordnung einer Eingangsblende zwischen Schmier
druckpumpe und Zwischenreservoir stellt sicher, daß kein
zu hoher Druck im Zwischenreservoir aufgebaut werden
kann, da die in das Zwischenreservoir gelangende Förder
menge durch diese Eingangsblende begrenzt wird.
Um eine vorgegebene Förderleistung der Hydraulikpumpe
durch Aufbau eines geeigneten Vordrucks im Zwischen
reservoir sicherstellen zu können, wird vorgeschlagen,
die charakteristischen Durchlaßmengen von Eingangsblende
einerseits und der den Druck steuernden bzw. regelnden
Einrichtung, insbesondere der Drossel, aufeinander ab
zustimmen.
Es hat sich herausgestellt, daß die Idee, Drossel und
Blende aufeinander abzustimmen, allgemein dazu geeignet
ist, die Fördercharakteristik einer sauggedrosselten
Pumpe festzulegen. Dies gilt insbesondere dann, wenn
diese vom Schmierdrucksystem des Verbrennungsmotors ver
sorgt wird.
Weitere Vorteile der Erfindung können der nachfolgenden
Beschreibung, die anhand einer Abbildung vorgenommen
wird, entnommen werden.
Dabei zeigt die Abbildung einen Schaltplan einer
erfindungsgemäßen Hydraulikanlage.
In gestrichelter Darstellung ist ein Teil des Schmier
kreislaufs eines Verbrennungsmotors mit einer Schmier
mittelwanne 1 einer Schmierdruckpumpe 2 einem Filter 3
und einer Schmierdruckleitung 4 dargestellt. Von der
Schmierdruckleitung 4 zweigt eine Förderleitung 5 mit
einer Eingangsblende 6 ab, die in ein Zwischenreservoir
7 mit einem Überlauf 8 mündet.
Das Zwischenreservoir 7 ist geschlossen und wird durch
einen Filter 40 in zwei Teilräume 41,42 unterteilt. Der
Teilraum 41 ist über die Eingangsblende 6 mit der
Förderleitung 5 verbunden, während der andere Teilraum
42 mit dem Überlauf 8 und der Saugleitung 43 verbunden
ist. Der Überlauf 8 ist mit einer Rücklaufleitung 44
verbunden, in die eine Drossel 45 eingebaut ist. Die
Rücklaufleitung 44 führt zurück in die Schmiermittel
wanne 1.
Das Zwischenreservoir 7 ist Teil einer Hydraulikanlage,
die eine sauggeregelte Hydraulikpumpe 9, ein Druck
begrenzungsventil 10, ein elektromagnetisch betätigbares
Steuerventil 11 und einen Stellzylinder 12 umfaßt. Die
Saugseite der Hydraulikpumpe 9 ist über die Saugleitung
43, in der eine Drosselblende 13 zur Saugregelung der
Fördermenge integriert ist, an das Zwischenreservoir 7
angeschlossen. Die Druckseite der Hydraulikpumpe 9 steht
unmittelbar mit der Kolbenstangenseite des Stellzylin
ders 12 in Verbindung. Zur Ausführung von Stellbewe
gungen wird die kolbenstangenfreie Seite des Stellzylin
ders 12 durch das Steuerventil 11 entweder mit der
Druckseite der Hydraulikpumpe 9 oder, wie in der Abbil
dung dargestellt, über eine Rücklaufleitung 14 mit der
Schmiermittelwanne 1 verbunden. In einer weiteren
Schaltstellung ist das Steuerventil 11 gesperrt und der
Kolben des Stellzylinders wird in der jeweils erreichten
Stellung durch Druckbeaufschlagung aufgehalten. Vom
Druckbegrenzungsventil 10 führt ebenfalls eine
Rücklaufleitung 15 zur Schmiermittelwanne 1.
Mit der beschriebenen hydraulischen Anlage läßt sich der
Schmierkreislauf eines Verbrennungsmotors trotz seiner
durch die Motordrehzahl und die Betriebstemperatur er
heblichen Schwankungen des Betriebsdrucks vorteilhaft
nutzen, um eine vom Verbrennungsmotor angetriebene
Hydraulikpumpe 9 mit Betriebsmedium zu versorgen. Das
über die Eingangsblende 6 und die Drossel 45 unter einem
betriebsmitteltemperaturabhängigen Vordruck stehende
Zwischenreservoir 7 ermöglicht eine über einen weiten
Temperaturbereich des Betriebsmediums konstante Förder
leistung der saugdruckgeregelten Hydraulikpumpe 9, so
daß die Fördermenge der Hydraulikpumpe 9 auf einfache
und verlustarme Weise trotz großer Drehzahlschwankungen
des Pumpenantriebs und Viskositätsschwankungen des
Betriebsmediums in einem geeigneten Betriebsbereich
zwischen Minimal- und Maximalwerten begrenzt werden kann.
Eine geeignete Hydraulikpumpe ist beispielsweise in der
DE-40 33 105 A1 beschrieben und kann nach Integration
der Drossel 45 in den Überlauf 8 vorteilhaft Verwendung
finden.
Erfindungsgemäß wird somit das Problem gelöst, die
Fördermenge der Hydraulikpumpe 9 sowohl bei tiefen als
auch bei höheren Temperaturen des Betriebsmediums
möglichst konstant zu halten. Da die Hydraulikpumpe 9 im
Nebenstrom einer Schmierdruckpumpe 2 liegt, wird die
zugeführte Menge Betriebsmedium über eine Eingangsblende
6 begrenzt. Durch den Einsatz der Drossel 45 im Überlauf
8 des Zwischenreservoirs 7 die mit der Eingangsblende 6
abgestimmt ist, kann die oben beschriebene Anforderung
an die Fördermenge der Hydraulikpumpe 9 erfüllt werden.
Durch geeignete Abstimmung der Eingangsblenden-Drossel-
Kombination kann die Fördercharakteristik von
sauggedrosselten Pumpen, wie beispielsweise der
Hydraulikpumpe 9, bestimmt werden.
Bezugszeichenliste
1 Schmiermittelwanne
2 Schmierdruckpumpe
3 Filter
4 Schmierdruckleitung
5 Förderleitung
6 Eingangsblende
7 Zwischenreservoir
8 Überlauf
9 Hydraulikpumpe
10 Druckbegrenzungsventil
11 Steuerventil
12 Stellzylinder
13 Drosselblende
14 Rücklaufleitung
15 Rücklaufleitung
40 Filter
41 Teilraum
42 Teilraum
43 Saugleitung
44 Rücklaufleitung
45 Drossel
2 Schmierdruckpumpe
3 Filter
4 Schmierdruckleitung
5 Förderleitung
6 Eingangsblende
7 Zwischenreservoir
8 Überlauf
9 Hydraulikpumpe
10 Druckbegrenzungsventil
11 Steuerventil
12 Stellzylinder
13 Drosselblende
14 Rücklaufleitung
15 Rücklaufleitung
40 Filter
41 Teilraum
42 Teilraum
43 Saugleitung
44 Rücklaufleitung
45 Drossel
Claims (6)
1. Hydraulikanlage mit einer von einem Verbrennungs
motor angetriebenen Hydraulikpumpe (9), insbesondere
für Kraftfahrzeuge, wobei die Saugseite der Hydrau
likpumpe (9) an einem Zwischenreservoir (7) mit
Überlauf (8) angeschlossen ist, in das von einer
Schmierdruckpumpe (2) des Verbrennungsmotors Be
triebsmedium gefördert wird, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Zwischenreservoir (7)
geschlossen und der Überlauf (8) mit einer den im
Zwischenreservoir (7) herrschenden Druck steuernden
und/oder regelnden Einrichtung (45) versehen ist.
2. Hydraulikanlage nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Überlauf (8) mit
einer Drossel (45) versehen ist.
3. Hydraulikanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß in dem Zwischen
reservoir (7) ein Filter (40) angeordnet ist, durch
den das Zwischenreservoir (7) in einen mit der
Schmierdruckpumpe (2) verbundenen Teilraum (41) und
in einem mit der Hydraulikpumpe (9) und dem Überlauf
(8) verbundenen Teilraum (42) unterteilt wird.
4. Hydraulikanlage nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen Schmierdruckpumpe (2) und Zwischenreservoir
(7) eine Eingangsblende (6) vorgesehen ist.
5. Hydraulikanlage nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die charakteristischen
Durchlaßmengen von Eingangsblende (6) und der den
Druck steuernden und/oder regelnden Einrichtung (45)
aufeinander abgestimmt sind.
6. Sauggedrosselte Hydraulikpumpe (9), die über ein
Zwischenreservoir (7) mit Betriebsmedium versorgt
wird, wobei das Zwischenreservoir (7) über eine Ein
gangsblende (6) und einen Überlauf (8) verfügt, und
die Eingangsblende (6) an den Druckmittelausgang
einer Pumpe (2) mit variabler Förderleistung ange
schlossen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zwischenreservoir (7) geschlossen und der
Überlauf (8) mit einer Drossel (45) versehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944409359 DE4409359A1 (de) | 1994-03-18 | 1994-03-18 | Hydraulikanlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944409359 DE4409359A1 (de) | 1994-03-18 | 1994-03-18 | Hydraulikanlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4409359A1 true DE4409359A1 (de) | 1995-09-21 |
Family
ID=6513212
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944409359 Withdrawn DE4409359A1 (de) | 1994-03-18 | 1994-03-18 | Hydraulikanlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4409359A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1994
- 1994-03-18 DE DE19944409359 patent/DE4409359A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: CONTINENTAL TEVES AG & CO. OHG, 60488 FRANKFURT, D |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |