DE4409190C2 - Niederspannungsverteilerschrank - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Nieder­ spannungsverteilerschrank mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.

Ein Niederspannungsverteilerschrank mit Anschluß von vorne ist in Fig. 1 von außen und in Fig. 2 im Schnitt dar­ gestellt.

Man erkennt in diesen Figuren eine prismaförmige Hülle 1, eine Zugangstür 2 zu einem die Leistungskabel und Steuer­ leitungen enthaltenden Abteil 3, ein den Satz Hauptstromschienen 3A enthaltendes Abteil, einen Satz von modularen Verteiler­ stromschienen 4, einen modulare Geräte 5A (z. B. Trennschalter) enthaltenden Raum 5, Anschlußbereiche 6 der Leistungskabel 7, einen vertikalen Kabelkanal 8 für Hilfsschaltungen, einen kundenspezifischen Klemmenkasten 9 für Steuerungen, Steuerkabel 10 und einen Hilfsverbinder 11.

Die Länge eines Schranks ist gleich L und die Tiefe beträgt P.

Bei einem gegebenen Gesamtvolumen sind die funktionalen Räume für den Anschluß der Leistungs- und Steuerkabel ungeschickt gestaltet: Der Zugang ist unpraktisch, da die in Fig. 2 schraffiert dargestellte Zugangszone ein Dreieck mit einem Scheitelwinkel von etwa 50° bildet.

Die Gruppierung von n Schränken nebeneinander bildet eine Niederspannungsverteilertafel, die in Fig. 3 dargestellt ist und eine Länge von n.L sowie eine Tiefe P besitzt.

Ein Schrank mit grundsätzlich gleichem Aufbau wie oben dargelegt, d. h. mit einer vierseitigen rechtwinkligen Hülle, ist in der Druckschrift DE 32 43 079 C2 beschrieben.

Ziel der Erfindung ist es, einen Niederspannungs­ verteilerschrank anzugeben, in dem sich ein besserer Zugang zu den Anschlüssen der Leistungs- und Steuerkabel und somit ver­ ringerte Montage- und Wartungskosten ergeben, ohne daß dadurch eine deutlich größere Länge der Bodenfläche erforderlich wäre.

Dieses Ziel wird durch den im Anspruch 1 definierten Niederspannungsverteilerschrank erreicht. Bezüglich von Merkmalen bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung wird auf die Unteransprüche verwiesen.

Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels mit Hilfe der Figuren unter Bezugnahme auf den Stand der Technik erläutert.

Fig. 1 zeigt von vorne einen bekannten Niederspannungsschrank.

Fig. 2 zeigt den Schrank aus Fig. 1 im Querschnitt.

Fig. 3 zeigt den Platzbedarf für drei bekannte Schränke am Boden.

Fig. 4 zeigt von vorne einen erfindungsgemäßen Nieder­ spannungsverteilerschrank.

Fig. 5 zeigt den Schrank aus Fig. 4 im Querschnitt.

Fig. 6 zeigt den Platzbedarf für drei erfindungsgemäße Schränke am Boden.

In den Fig. 4 und 5 tragen entsprechende Elemente die gleichen Bezugszeichen wie in den Fig. 1 und 2.

In dem Schrank gemäß den Fig. 1 und 2 ist der Umriß des prismaförmigen Schranks rechteckig, wogegen gemäß einem we­ sentlichen Merkmal der Erfindung der Umriß des prismaförmigen Schranks ein Fünfeck mit zwei gleichen parallelen Seiten 21 und 22 ist, die an die die Rückwand 23 der Länge L bildende Wand anschließen. Diese Seiten schließen mit einer Ebene PL senk­ recht zur Rückwand 23 einen Winkel α zwischen 10° und 30° ein. Die Tür 2 und die Tafel 25 bilden die restlichen Seiten und schließen zwischen sich einen Winkel β zwischen 130° und 160° ein.

Die Zugangszone zu den Anschlüssen der Leistungs- und Steuerkabel wurde wieder schraffiert dargestellt. Man erkennt, daß der Scheitelwinkel dieses Dreiecks hier etwa 85° beträgt, was einen erheblichen ergonomischen Vorteil bringt.

Eine Schalttafel, die sich durch Aneinanderreihung von n Schränken gemäß der Erfindung ergibt, hat eine Länge von nL+1 sin α, wobei 1 die Länge der Seiten 21 und 22 bedeutet. In dem in Fig. 6 gezeigten Beispiel erhält man eine Verlänge­ rung für drei Schränke von nur etwa 7%.

Der erfindungsgemäße Schrank bietet einen günstigen Zu­ gang zu allen Kabelanschlüssen, was die Montage und die War­ tung vereinfacht.

Der erfindungsgemäße Schrank bietet so eine bessere Ausnutzung des Raums für die Leistungskabel, was besondere Vorteile für Kabel sehr großer Leistung aufgrund der dann großen Querschnitte erbringt, die zu großen Krümmungsradien führen.

Die Oberfläche des erfindungsgemäßen Schranks und damit die der aus diesen Schränken gebildeten Tafeln ist größer als die der bekannten Säulen und Tafeln und verbessert so die Wärme­ abfuhr durch Konvektion.

Die Form des erfindungsgemäßen Schranks erlaubt eine räumliche Trennung der Leistungskabel 7 gegenüber den Steuer­ kabeln 10, indem letztere (siehe Fig. 5) in der Nähe der modularen Schaltgeräte angeordnet werden. Dadurch werden von den Leistungskabeln in die Steuerkabel induzierte Störsignale vermieden.

Claims (4)

1. Niederspannungsverteilerschrank, der insbesondere Leistungs­ kabel, Steuerkabel, ein den Satz Hauptstromschienen enthaltendes Abteil, einen Satz von vertikalen Verteilerschienen und einen Raum mit modularen Schaltgeräten enthält, dadurch ge­ kennzeichnet, daß seine allgemeine Form die eines Prismas mit fünfeckigem Grundriß ist, das zwei gleiche parallele Seitenwände (21, 22) enthält, welche an eine Rückwand (23) anschließen.

2. Niederspannungsverteilerschrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (21, 22) mit einer zur Rückwand (23) senkrechten Ebene (PL) einen Winkel α von zwi­ schen 10° und 30° einschließen.

3. Niederspannungsverteilerschrank nach Anspruch 1 oder 2, da­ durch gekennzeichnet, daß die Vorderseite eine Tür (2) und eine Tafel (25) aufweist, die zwischen sich einen Winkel β von zwischen 130° und 160° einschließen.

4. Niederspannungsverteilerschrank nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkabel räumlich von den Leistungskabeln getrennt sind und neben dem Raum für die modularen Schaltgeräte liegen.