DE4408409A1 - Meßaufnehmer - Google Patents
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- A61B5/43—Detecting, measuring or recording for evaluating the reproductive systems
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- A61B5/4343—Pregnancy and labour monitoring, e.g. for labour onset detection
- A61B5/4356—Assessing uterine contractions
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Description
Die Erfindung betrifft einen Aufnehmer für die Überwachung der
Wehentätigkeit während der Schwangerschaft mit
einem Aufnehmergehäuse, das über ein Kabel mit einem
Überwachungsgerät verbindbar ist,
einem in seiner axialen Richtung beweglichen Stößel,
einem Kraftmeßelement in dem Aufnehmergehäuse,
wobei der Stößel die Wehentätigkeit auf das Kraftelement zur Umwandlung
in elektrische Signale überträgt.
In der Gynäkologie und der Geburtshilfe ist es bekannt, die Uterusaktivität
mittels eines Toko-Aufnehmers zu erfassen. Dieser Aufnehmer mißt die
Kontraktion des Uterus und überträgt diese auf ein Überwachungsgerät, das
den zeitlichen Verlauf der Wehenintensität mittels eines Schreibers
aufzeichnet. Die Messung der Kontraktionen erfolgt mittels eines
Kraftmeßelements, beispielsweise einem Biegebalken mit Dehnmeßstreifen,
der über einen in seiner axialen Richtung beweglichen Stößel betätigt wird.
Bei den gebräuchlichen Aufnehmern ist der Stößel in der Unterseite des
Aufnehmers geführt und ragt aus dem Aufnehmergehäuse heraus, so daß
er mit seiner Stirnfläche auf der Bauchdecke der Schwangeren zu liegen
kommt. Dadurch wird die Uterusaktivität durch die axiale Beweglichkeit des
Stößels direkt von diesem aufgenommen und auf das Kraftmeßelement
übertragen. Da Aufnehmer in der Medizintechnik gut reinigbar und
desinfizierbar sein sollen, dürfen diese möglichst keine Vertiefungen, Rillen
oder schlecht zugängige Stellen am Gehäuse aufweisen. Bei dieser
bekannten Ausführung ist jedoch gerade der Raum zwischen der Stirnfläche
des Stößels und der Unterseite des Aufnehmers schlecht für eine Reinigung
zugänglich. Außerdem sollen die Aufnehmer möglichst wasserdicht sein,
damit einerseits keine Desinfektionsmittel in diese gelangen können und
andererseits auch ein Einsatz des Aufnehmers unter Wasser möglich ist.
Auch diese Bedingung wird von den bekannten Aufnehmern insofern nicht
ausreichend erfüllt, als die Durchführung des Stößels durch die Unterseite
des Aufnehmergehäuses eine Stelle für mögliche Undichtigkeiten darstellt.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den
bekannten Aufnehmer dahingehend zu verbessern, daß er auch unter
Wasser verwendet werden kann.
Diese Aufgabe wird durch einen Aufnehmer mit den Merkmalen des
Hauptanspruchs gelöst. Dazu ist der Stößel im Innenraum des
Aufnehmergehäuses angeordnet und die der Meßaufnahme dienende
Unterseite des Aufnehmergehäuses weist eine Membran auf, die den Stößel
in Abhängigkeit von der Wehentätigkeit bewegt. Damit wird eine hohe
Dichtigkeit des Aufnehmers gewährleistet, da der die Uterusaktivität
aufnehmende Stößel nicht mehr durch die Unterseite des
Aufnehmergehäuses geführt ist. Infolgedessen wird die Uterusaktivität
zuerst auf die Membran übertragen, die daher aus einem weichen Material,
beispielsweise elastomerem Kunststoff, ausgeführt sein muß. Außerdem ist
zum Be- oder Entlüften des Innenraums des Aufnehmergehäuses eine
entfernt von dem Aufnehmergehäuse angeordnete Öffnung vorgesehen.
Diese dient dazu, Druckveränderungen im Innenraum des
Aufnehmergehäuses zu kompensieren, die durch das Ausdehnen oder
Zusammenziehen des eingeschlossenen Luftvolumens in Folge von
Temperaturänderungen entstehen.
Bei der Messung wird der Aufnehmer, der etwa Raumtemperatur hat, auf
den warmen Bauch der Schwangeren aufgebracht. Hierbei erwärmt sich der
Aufnehmer langsam, so daß sich die Luft im Inneren ausdehnt, der Druck
ansteigt und die Membran vom Stößel weggedrückt wird, wenn kein
Druckausgleich erfolgt. Dann müßte vom Bauch eine zusätzliche Kraft
aufgebracht werden, die den mit steigender Erwärmung höher werdenden
Innendruck auf die Membran überwindet. Sowohl diese Erwärmung als auch
eine Abkühlung, bei der die Membran nicht mehr richtig in Kontakt mit der
Bauchdecke kommt, würde zu Meßfehlern führen, wenn für den Innenraum
des Aufnehmergehäuses nicht eine entsprechende Ausgleichsmöglichkeit
vorhanden wäre.
Damit weiterhin die Wasserdichtigkeit gewährleistet ist, ist es erforderlich,
daß die Öffnung, über die Luft in den Innenraum oder aus diesem heraus
gelangen kann, so weit entfernt von dem Aufnehmergehäuse angeordnet
ist, daß auch bei einer Verwendung des Aufnehmers unter Wasser keine
Feuchtigkeit in den Innenraum gelangen kann. Dies kann beispielsweise
mittels eines gesonderten mit dem Innenraum des Aufnehmergehäuses in
Verbindung stehenden Entlüftungsschlauches oder über das ohnehin
vorhandene Anschlußkabel für die Übertragung der Signale zu dem
Überwachungsgerät erfolgen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu
entnehmen. Bei einem gesonderten
Entlüftungsschlauch kann dieser entweder entfernt von dem Kabel geführt
oder auch mit diesem verbunden sein. Eine Möglichkeit besteht darin, den
Entlüftungsschlauch außen am Kabel zu befestigen, oder gleich mit dem
Kabelmantel herzustellen.
Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform verläuft der
Entlüftungsschlauch im Kabelinneren. Das Ende des Entlüftungsschlauchs
kann entweder im Bereich des Steckers, und damit weit genug entfernt von
dem Aufnehmer, aus dem Kabelinneren herausgeführt sein oder gemäß
einer vorteilhaften Ausgestaltung im Kabelstecker enden. Bei dieser
Variante kann der Schlauch durch die Öffnung eines nicht benutzten
Steckerstiftes geführt werden, was den zusätzlichen Vorteil hat, daß die
Schlauchöffnung geschützt ist und nicht so schnell durch Verschmutzung
verstopft werden kann. Im Bereich des Aufnehmers wird der
Entlüftungsschlauch mit den Anschlußdrähten für das Kraftmeßelement
durch eine entsprechend abgedichtete Öffnung im Aufnehmergehäuse
geführt.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann die Entlüftung des
Innenraums über das Kabel erfolgen, in dem der Hohlraum zwischen den
Leitern des Kabels verwendet wird, und welches entfernt von dem
Aufnehmergehäuses eine Kabelentlüftungsöffnung aufweist. Auch hier kann
die Entlüftung entweder über einen fehlenden Steckerstift oder über eine
zusätzliche Öffnung im Kabelmantel erfolgen.
Mit dem erfindungsgemäß ausgestalteten Aufnehmer ist es somit möglich,
fehlerfreie Messungen auch unter Wasser durchzuführen, da das
Aufnehmergehäuse wasserdicht aufgebaut werden kann und Änderungen
des Luftdrucks im Innenraum des Aufnehmergehäuses aufgrund von
Temperaturschwankungen durch eine entfernt von dem Aufnehmergehäuse
angeordnete Entlüftungsöffnung ausgeglichen werden können.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen in Bezug
auf die begleitenden Zeichnungen näher erläutert. Es stellen dar:
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Meßprinzips;
Fig. 2 eine perspektivische Schnittdarstellung eines Aufnehmers;
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Meßaufnehmers mit
Entlüftungsschlauch im Kabel;
Fig. 4 ein Querschnitt durch ein Kabel mit Entlüftungsschlauch;
Fig. 5 Stecker und Kabel mit Darstellung der Herausführung der
Entlüftungsschlauchenden;
Fig. 6 eine schematische Darstellung mit einer separaten
Entlüftungsschlauchführung;
Fig. 7 Querschnitte durch ein Kabel, bei dem der Innenraum zur
Entlüftung benutzt wird;
Fig. 8 Querschnitte durch Kabel mit angeformtem Entlüftungsschlauch
und
Fig. 9 verschiedene Ausführungen für die Führung des Entlüftungs
schlauchs im Bereich des Steckers.
Fig. 1 zeigt das Prinzip der Wehenmessung auf der Bauchdecke 1, unter
der sich der Uterus 2 befindet, der sich in Pfeilrichtung zusammenzieht. Auf
der Bauchdecke 1 wird ein Stößel 3 aufgesetzt, der die Kraft durch die
Uteruskontraktion aufnimmt und auf ein Kraftmeßelement 4 überträgt. Die
vom Kraftmeßelement 4 umgewandelten Signale werden über ein Kabel 5
zu einem Überwachungsgerät 6 mit einem Schreiber übertragen.
Aus Fig. 2 ist ein Aufnehmer 7 zur Aufnahme der Meßwerte für das
Überwachungsgerät 6 ersichtlich, der ein Aufnehmergehäuse 8 aufweist,
das mittels einer umlaufenden Dichtung 9 wasserdicht ausgestaltet ist. Die
Unterseite 10 des Aufnehmergehäuses 8, die auf die Bauchdecke 1
aufgelegt wird, weist eine weiche Membran 11 aus einem elastomeren
Kunststoff auf. Auf der Membran 11 setzt der Stößel 3 auf, der mit dem
Kraftmeßelement 4 verbunden ist. Der gesamte Innenraum 12 des
Aufnehmergehäuses 8 ist gegen das Eindringen von Wasser abgedichtet
und stellt ein bestimmtes Luftvolumen zur Verfügung. Über die Öffnung 23
erfolgt der Anschluß des Kabels 5.
Zum Ausgleich des Luftvolumens aufgrund von Temperaturschwankungen
kann, wie in Fig. 3 dargestellt, im Inneren des Kabels ein
Entlüftungsschlauch 14 geführt sein, der am einen Ende mit der
Kabeldurchführung 13 in den Innenraum 12 des Aufnehmergehäuses 8
gelangt. Am anderen Ende wird der Entlüftungsschlauch 14 im Kabelstecker
geführt und endet im Bereich der Steckbuchse des Kabelsteckers. Damit ist
eine Entlüftungsmöglichkeit für den Innenraum 12 über den
Entlüftungsschlauch 14 gegeben, wobei gleichzeitig keine Gefahr besteht,
daß Wasser oder dergleichen in den Innenraum 12 des Aufnehmers 7
gelangt.
Fig. 4 zeigt im Schnitt ein Kabel 5 mit dem Kabelmantel 16,
abgeschirmten Leitern 17, Füllmaterial 18 und dem Entlüftungsschlauch 14.
Um eine sichere Verbindung des eingeschlossenen Luftvolumens zur
Außenluft zu erreichen, wird bei der Kabelfertigung ein dünner
Teflonschlauch mit einem Innendurchmesser von ca. 0,9 mm und einem
Außendurchmesser von ca. 1,5 mm mit verarbeitet. Der
Entlüftungsschlauch 14 kann dabei konzentrisch oder exzentrisch im Kabel
5 verlaufen, wobei das Kabel 5 einen oder mehrere Leiter 17 enthalten
kann.
Fig. 5a zeigt die Stirnansicht des Steckers mit den Kontaktstiften 19 und
dem Ende des Entlüftungsschlauchs 14. In Fig. 5b ist das Kabel 5 in einer
technischen Ausführungsform dargestellt, mit dem Kabelstecker 15 und
dem Ende des Entlüftungsschlauchs 14 am einen Ende, sowie die
Kabeldurchführung 13 und den herausgeführten Leitern 17 und
Entlüftungsschlauch 14 am anderen Ende. Das Kabel 5 wird an beiden
Enden umspritzt, wobei an der Seite, die in den Aufnehmer 7 eingeführt
wird, eine Kabeltülle 22 angespritzt wird. Der Entlüftungsschlauch 14 ragt
hier wenige Millimeter aus dem Kabelende heraus und in den Aufnehmer 7
hinein. An der anderen Seite wird der Kabelstecker 15 angespritzt und der
Entlüftungsschlauch 14 durch eine geeignete Öffnung herausgeführt. Auch
ist es möglich, durch eine Öffnung im Kabelstecker 15 eine Verbindung
zwischen Entlüftungsschlauch 14 und Außenluft zu schaffen. In dem in
Fig. 5 dargestellten Beispiel wird der Entlüftungsschlauch 14 durch die
Öffnung eines nicht benutzten Kontaktstiftes 19 geführt, was die Gefahr
der Verschmutzung der Schlauchöffnung verringert. Der Kontaktstift wird
dabei weggelassen.
Eine Ausführungsform, bei der der Lüftungsschlauch 14 separat zum Kabel
5 geführt wird, ist in Fig. 6 schematisch dargestellt.
Fig. 7a zeigt den Querschnitt durch ein Kabel 5 mit dem Kabelmantel 16,
abgeschirmten Leitern 17 und Füllmaterial 18, in dem der Hohlraum 20 zur
Entlüftung des Innenraums 12 des Aufnehmers 7 verwendet wird. Fig. 7b
zeigt das Kabel von Fig. 7a mit einer Kabelentlüftungsöffnung 21 im
Kabelmantel 16, die möglichst weit entfernt von dem Aufnehmer 7
angebracht sein sollte, damit sichergestellt ist, daß kein Wasser oder
dergleichen in den Hohlraum 20 und dadurch auch in den Innenraum 12
gelangen kann.
Die Fig. 8a und 8b zeigen zwei Ausführungsformen mit
Entlüftungsschlauch 14, der entweder zusammen mit dem Kabel verklebt
(Fig. 8a) oder zusammen mit dem Kabelmantel 16 extrudiert (Fig. 8b) ist.
Fig. 9 zeigt noch die Führung eines separaten Entlüftungsschlauchs 14 im
Bereich des Kabelsteckers 15. Gemäß Fig. 9a wird der
Entlüftungsschlauch 14 in den Kabelstecker geführt und entsprechend, wie
vorstehend beschrieben, im Kabelstecker angeschlossen. Gemäß Fig. 9b
endet der Entlüftungsschlauch 14 im Bereich des Kabelsteckers 15 im
Freien.
Claims (9)
1. Aufnehmer für die Überwachung der Wehentätigkeit während der
Schwangerschaft mit einem Aufnehmergehäuse, das über ein Kabel
mit einem Überwachungsgerät verbindbar ist, einem in seiner axialen
Richtung beweglichen Stößel, einem Kraftmeßelement in dem
Aufnehmergehäuse, wobei der Stößel die Wehentätigkeit auf das
Kraftelement zur Umwandlung in elektrische Signale überträgt,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Stößel (3) im Innenraum (12) des Aufnehmergehäuses (8)
angeordnet ist und die der Meßaufnahme dienende Unterseite (10) des
Aufnehmers (7) eine Membran (11) aufweist, die den Stößel (3)
in Abhängigkeit von der Wehentätigkeit bewegt, und zum Be- oder
Entlüften des Innenraums (12) des Aufnehmergehäuses (8) eine
entfernt von dem Aufnehmergehäuse angeordnete Öffnung zur
Umgebung vorgesehen ist.
2. Aufnehmer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Membran (11) aus einem elastomeren Kunststoff hergestellt ist.
3. Aufnehmer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an
das Aufnehmergehäuse (8) ein Entlüftungsschlauch (14) ange
schlossen ist.
4. Aufnehmer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Entlüftungsschlauch (14) mit dem Kabel (5) verbunden ist.
5. Aufnehmer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Entlüftungsschlauch (14) im Inneren des Kabels (5) verläuft.
6. Aufnehmer nach einem der vorangegangenen Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Entlüftungsschlauch (14) im
Kabelstecker (15) endet.
7. Aufnehmer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Be- und Entlüftung des Innenraums (12) über den Hohlraum (20) des
Kabels (5) erfolgt, wobei der Hohlraum (20) entfernt von dem
Aufnehmergehäuse (8) eine Kabelentlüftungsöffnung (21) aufweist.
8. Aufnehmer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kabelentlüftungsöffnung (21) im Kabelmantel (16) angeordnet ist.
9. Aufnehmer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kabelentlüftungsöffnung (21) sich in der Stirnseite des Kabelsteckers
(15) befindet.
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