DE4408316C2 - Vorrichtung zum Ablauf von Wasser - Google Patents

Vorrichtung zum Ablauf von Wasser

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Ablauf von Wasser, die ins Erdreich bepflanzter Dächer von Gebäuden einsetzbar ist, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bepflanzte Dächer flacher Bauart von Gebäuden bedürfen der gezielten Entsorgung von Niederschlag und Gießmedium. Hierzu sind bei der Planung dieser Dächer Vorkehrungen zu treffen, die konstruktive, auch ökologische Bedeutung von Rang haben.
Gemäß der DE 38 19 173 A1 ist eine Gully-Abdeckung für begrünbare Dächer und Decken bekannt, die zum wichtigen Thema Temperatureinwirkungen keine Vorschläge unterbreitet.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, die gattungsgemäße Vorrichtung so auszubilden, daß der durch die Vorrichtung entstehende Wärmeverlust im Gebäude gering gehalten wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale im Patentanspruch 1 gelöst. Weitere, die Erfindung ausgestaltende Merkmale sind in den Unteransprüchen enthalten.
Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile sind darin zu sehen, daß die Vorrichtung im Aufbau einfach ist und geringen Produktionsaufwand verursacht. Sie trägt zur Wärmedämmung bei, indem bedeutende Wärmeverluste über ins Gebäude integrierte und mit der Atmosphäre verbundene Wasserablaufrohre reduziert werden. Sie eignet sich auch für begehbare bepflanzte Dächer und läßt sich bei der baukonstruktiven Planung in angemessener Zahl berücksichtigen. Die Vorrichtung kann als Einheitsmodul ausgebildet sein. Sie ist trittfest und infolge der Verwendung geeigneter Werkstoffe korrosionsfest.
In der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt, das nachstehend näher beschrieben ist.
Es zeigt
Fig. 1 eine Ansicht von oben auf die erfindungsgemäße Vorrichtung,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1.
Ein flaches Dach 1 umfaßt ein etwa horizontal ausgerichtetes Mauerwerk 2, das mit einem Ablaufrohr 3 versehen ist. Das Ablaufrohr 3 ist in ein Gebäude 4 integriert und mit einer nicht gezeigten Kanalisation und der Atmosphäre verbunden. Außerdem stößt das Ablaufrohr senkrecht auf eine obere Begrenzung 5 des Mauerwerks 2.
Oberhalb des Ablaufrohres 3 ist eine Vorrichtung 6 angeordnet, die zum Ablauf von Wasser dient und im Erdreich 7, mit dem das Dach 1 bepflanzt ist, eingesetzt ist; das Erdreich 7 wird vom Mauerwerk 2 getragen. Die Vorrichtung 6 umfaßt einen Deckel 8, der etwa bündig mit der Oberfläche 9 des Erdreiches 7 abschließt und eine Vielzahl erster Ablauföffnungen 10 aufweist. Die Ablauföffnungen 10 sind im Ausführungsbeispiel quadratisch ausgebildet; sie können aber auch kreisrund oder oval sein.
Wesentliche Bauteile der Vorrichtung 6 sind: Eine Tragplatte 11 und ein Mantel 12, der den Deckel 8 trägt. Auf der Tragplatte 11 mit quadratischer oder rechteckiger Form ruht der Mantel 12, der schaftartig gestaltet ist und einen Hohlraum 13 begrenzt. Der Mantel 12 ist an seinem Umfang 14 mit einer oder mehreren zweiten Ablauföffnungen 15 versehen. Gemäß Fig. 1 ist der Mantel 12 kreiszylindrisch bzw. rotationsymmetrisch ausgeführt. Möglich ist jedoch auch, ihn vieleckig oder oval zu gestalten. In der Tragplatte 11 ist eine Durchgangsöffnung 16 (Fig. 1) vorgesehen, deren Durchmesser geringfügig kleiner ist als der Innendurchmesser des Mantels 12.
Die Tragplatte 11, der Mantel 12 und der Deckel 8 bilden eine Art Topf und bestehen aus metallischem Werkstoff, so daß die Vorrichtung 6 gut belastbar, in jedem Fall triftfest ist. Außerdem sind die Tragplatte 11 und der Mantel 12, die aus rostfreiem Stahl, z. B. V₂A Stahl, hergestellt sein können, durch Schweißen, Löten, Fügen oder dergleichen miteinander verbunden.
Der Deckel 8 ist im Ausführungsbeispiel feuerverzinkt und leicht lösbar am Mantel 12 angeordnet. Dazu liegt der Deckel 8 mit einer horizontalen Stützfläche 17 am freien Ende 18 des Mantels 12 auf und ragt mit einem Kragen 19 in den Hohlraum 13 hinein.
Die zweiten Ablauföffnungen 15 sind gleichmäßig verteilt am Umfang 14 des Mantels 12 angeordnet und werden durch Schlitzöffnungen 20 gebildet, deren längere Seite 21 in axialer Richtung A - A des Mantels 12 ausgerichtet sind. Die Höhe His der längeren Seite 21 einer jeden Schlitzöffnung 20 ist in Abhängigkeit der Gesamthöhe Hges der Vorrichtung 6, d. h. zwischen Unterseite Tragplatte 11 und Oberseite Deckel 8 nach folgender Beziehung gemessen: His = Hges /2,3.
Außerdem ist in jeder Schlitzöffnung 20 ein Drahtgeflecht 22 grobmaschiger Art eingesetzt, wobei zur Aufnahme des Drahtgeflechtes 22 die Schlitzöffnung 20 mit einer Abstellung 23 versehen ist.
Im Hohlraum 13 des Mantels 12 der Vorrichtung 6 ist eine Einrichtung 24 zur Wärmedämmung vorgesehen. Sie wird gebildet durch einen Topf 25, dessen offene Seite 26 der Tragplatte 11 zugekehrt ist. Ein Boden 27 des Topfes 25 verläuft benachbart dem Deckel 8. Die freie Seite 28 eines Mantelteils 29 der Einrichtung 24 ist näher an die Tragplatte 11 herangeführt als jede untere Begrenzung 30 einer jeden Schlitzöffnung 20. Die Einrichtung 24 ist aus wärmedämmendem Kunststoff, z. B. Styropor, hergestellt und mittels einer Schraube 31, und zwar über den Boden 27 am Deckel 8, gehalten. Außerdem ist zwischen dem Boden 27 und dem Deckel 8 sowie zwischen dem Mantelteil 29 und dem Mantel 12 ein etwa konstanter Abstand Ak vorgesehen. Über einen dadurch gebildeten Kanal 32 läuft das Wasser gezielt in das Ablaufrohr 3.

Claims (4)

1. Vorrichtung zum Ablauf von Wasser, die ins Erdreich bepflanzter Dächer (1) von Gebäuden einsetzbar ist und einen erste Ablauföffnungen (10) aufweisenden Deckel (8) umfaßt, wobei die Vorrichtung trittfest und nach Art eines Topfes ausgebildet ist, der eine Tragplatte (11) und einen den Deckel (8) stützenden sowie einen Hohlraum (13) begrenzenden Mantel (12) besitzt, welcher Mantel (12) an seinem Umfang mit einer oder mehreren dem Erdreich zugewandten zweiten Ablauföffnungen (15) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß
  • - im Hohlraum (13) des Mantels (12) der Vorrichtung (6) eine Einrichtung (24) zur Wärmedämmung vorgesehen ist;
  • - die Einrichtung (24) ein Topf (25) ist, dessen offene Seite (26) auf die Tragplatte (11), deren Boden (27) auf den Deckel (8) und deren Mantelteil (29) auf den Mantel (12) der Vorrichtung ausgerichtet ist;
  • - zwischen dem Boden (27) und dem Deckel (8) sowie dem Mantelteil (29) und dem Mantel (12) ein Abstand (AK) vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Topf (25) der Einrichtung (24) mit der freien Seite (28) seines Mantelteils (29) näher an die Tragplatte (11) herangeführt ist als jede untere Begrenzung (30) der zweiten Ablauföffnungen (15).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Topf (25) über dessen Boden (27) am Deckel (8) durch geeignete Mittel, z. B. eine Schraube (31), in Lage gehalten ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (24) aus wärmedämmendem Kunststoff, wie z. B. Styropor, hergestellt ist.
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