DE4407279C1 - Halbleiterbauelement für den Überspannungsschutz von MOSFET und IGBT - Google Patents
Halbleiterbauelement für den Überspannungsschutz von MOSFET und IGBTInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Halbleiterbauelement
für den Überspannungsschutz von durch Feldeffekt steuerba
ren Halbleiterbauelementen, denen eine Freilaufdiode anti
parallel geschaltet ist, mit einer zwischen Kollektor-
(Drain-)Anschluß und Gateanschluß angeschlossenen Span
nungsbegrenzerdiode.
Eine solche Schaltungsanordnung ist z. B. in dem Artikel
"SMART-Power-Bauelemente auf der Basis der SIPMOS-Techno
logie", Elektronik 1987, Sonderheft Stromversorgungen,
Seite 39 bis 42, insbesondere Bild 3 beschrieben worden.
Dieses Bild ist in Fig. 4 der Anmeldung wiedergegeben.
Dort ist ein IGBT 1 gezeigt, dem eine Freilaufdiode 4 an
tiparallel geschaltet ist. Sie ist zwischen Kollektor- und
Emitteranschluß angeschlossen. Mit dem Kollektoranschluß
ist der Katodenanschluß einer Begrenzerdiode 2 verbunden,
ihr Anodenanschluß über eine in Anti-Reihenschaltung ge
schaltete Diode 3 mit dem Gateanschluß des IGBT 1.
Aus der EP 05 66 179 A1 ist bei einem
Halbleiterbauelement eine Begrenzerdiode,
die über einer Isolierschicht des Bauelementes
ausgebildet ist, bekannt. Diese Anordnung
weist Feldelektroden auf.
Beim Abschalten einer induktiven Last entsteht am IGBT und
damit an der Freilaufdiode eine hohe Spannung. Um eine Ge
fährdung der Bauelemente auszuschließen, wird der IGBT
über die Begrenzerdiode 2 und die Diode 3 im Fall einer
Überspannung schwach leitend gesteuert. Damit sinkt die
Abschaltgeschwindigkeit und die Überspannung beim Abschal
ten wird entsprechend verringert.
Für die beschriebene Schutzwirkung muß die Durchbruchspan
nung der Begrenzerdiode 2 immer um eine definierte Span
nung unter der Durchbruchspannung der Freilaufdiode 4 lie
gen. Da die genannten Spannungen temperaturabhängig sind
und die genannten Dioden von stark unterschiedlichen Strö
men durchflossen und damit unterschiedlich warm werden,
ist der Abstand zwischen den beiden Durchbruchspannungen
nicht immer gewährleistet.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Bauelement der eingangs er
wähnten Art zu schaffen, bei dem die Durchbruchspannung
der Begrenzerdiode immer unterhalb der Durchbruchspannung
der Freilaufdiode liegt.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Begrenzerdiode
in den Halbleiterkörper der Freilaufdiode integriert ist,
daß- sie eine Durchbruchspannung hat, die geringer ist als
die Durchbruchspannung der Freilaufdiode und daß beide
Dioden getrennte Anodenanschlüsse haben.
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteran
sprüche.
Die Erfindung wird anhand dreier Ausführungsbeispiele in
Verbindung mit den Fig. 1 bis 3 näher erläutert.
In den Fig. 1 bis 3 ist der der Begrenzerdiode 2 und
der Freilaufdiode 4 gemeinsame schwach n-dotierte Halblei
terkörper mit 5 bezeichnet, ihre stark n-dotierte Katoden
zone mit 10. Der Anodenanschluß der Freilaufdiode ist mit
19 bezeichnet, der Anodenanschluß der Begrenzerdiode mit
20.
In Fig. 1 ist die Anodenzone der Freilaufdiode mit 6 be
zeichnet, die Anodenzone der Begrenzerdiode mit 7. Um ei
nen Durchbruch der Begrenzerdiode bei einer Spannung zu
erreichen, die niedriger liegt als die der Freilaufdiode,
ist die Anodenzone 7 der Begrenzerdiode tiefer in den
Halbleiterkörper 5 eindiffundiert als die Anodenzone 6.
Damit ergibt sich bei angelegter Sperrspannung ein Verlauf
der Äquipotentiallinien, der im Bereich der Anodenzone 7
stärker gekrümmt ist als im Bereich der Anodenzone 6. Dies
ist beispielhaft durch eine einzige gestrichelt gezeich
nete Äquipotentiallinie 16 veranschaulicht. Der Verlauf
der Äquipotentiallinien kann zusätzlich durch Feldelek
troden beeinflußt werden, die gegen die Oberfläche des
Halbleiterkörpers isoliert sind und die die Anodenzonen
überlappen. Die der Freilaufdiode zugeordnete Feldelek
trode ist mit 8 bezeichnet, die der Begrenzerdiode zuge
ordnete mit 9. Sie sind jeweils mit den Anodenzonen elek
trisch verbunden. Der Betrag der Beeinflussung hängt von
der lateralen Ausdehnung der Feldelektroden und vom Ab
stand zur Oberfläche des Halbleiterkörpers ab. Der Abstand
wird durch die Dicke der Isolierschichten, d. h. der Oxid
schichten bestimmt, auf denen die Feldelektroden sitzen.
Die Begrenzerdiode kann, wie in Fig. 2 dargestellt, an
stelle der einteiligen Anodenzone 7 auch eine Anodenzone
haben, die aus einer Vielzahl von kleinflächigen Zellen 12
besteht. Diese Zellen sind elektrisch einander parallel
geschaltet. Der Verlauf der Äquipotentiallinien, von denen
eine einzige gestrichelt gezeichnet und mit 17 bezeichnet
ist, läßt sich durch den Abstand b der Zellen und durch
den Abstand a der Feldelektroden 14 von der Oberfläche des
Halbleiterkörpers einstellen. Ist der Abstand a klein, so
haben die Äquipotentiallinien im Bereich der Anodenzone
der Begrenzerdiode einen relativ sanft gewellten Verlauf.
Die Krümmung des elektrischen Feldes ist aber im Vergleich
zur Krümmung des elektrischen Feldes im Bereich der An
odenzone 6 größer. Damit wird die Durchbruchspannung der
Begrenzerdiode geringer als die der Freilaufdiode.
Die Krümmung der Äquipotentiallinien läßt sich, wie in Fig.
3 gezeigt, im Bereich der Begrenzerdiode durch Vergrö
ßern des Abstandes a der Feldelektroden 15 von der Ober
fläche des Halbleiterkörpers vergrößern. Damit nehmen die
Äquipotentiallinien im Bereich der Anodenzone der Be
grenzerdiode einen stark gewellten und damit stark ge
krümmten Verlauf an. Die Durchbruchspannung der Begrenzer
diode liegt damit unter der Durchbruchspannung der Be
grenzerdiode der Anordnung nach Fig. 2.
Die Krümmung läßt sich auch durch Ändern des Abstands b
zwischen den Zellen verändern. Eine Vergrößerung des Ab
stands b bringt dabei eine geringere Durchbruchspannung
mit sich, eine Verringerung des Abstands b eine höhere.
Wesentlich für die Wirkung der Feldelektroden ist es, daß
sie die Anodenzonen bzw. die Zellen überlappen. Auch die
Durchbruchspannung der Freilaufdiode läßt sich, wie be
kannt, durch die Form ihrer Feldelektroden verändern. We
sentlich ist jedoch, daß die Durchbruchspannung der Be
grenzerdiode immer geringer ist als die der Freilaufdiode.
Im Fall einer Erwärmung der Freilaufdiode und Absinken ih
rer Durchbruchspannung wird auch die Begrenzerdiode er
wärmt, so daß ihre Durchbruchspannung ebenfalls sinkt.
Die Flächen der Anodenzonen sind in den Ausführungsbei
spielen jeweils für die Freilaufdiode und die Zenerdiode
etwa gleich groß dargestellt. Dies ist jedoch nicht maß
stäblich zu verstehen, selbstverständlich muß die Frei
laufdiode wegen der wesentlich höheren Ströme eine wesent
lich größere Fläche haben.
Die integrierte Diodenanordnung läßt sich auf einfache
Weise für jede gewünschte Sperrspannung dimensionieren,
indem die Dotierung der Zone 5 und ihre Dicke in bekannter
Weise nach der gewünschten Sperrspannung ausgesucht wer
den.
Die Feldelektroden 14, 15 in den Ausführungsbeispielen
nach Fig. 2 und 3 haben einen konstanten Abstand zur
Oberfläche. Sie können aber auch z. B. über der Zone 5 ei
nen größeren Abstand haben als über den pn-Übergängen zwi
schen der Zone 5 und den Zonen 12, d. h. zwischen den Zonen
12 liegen die Feldplatten auf, z. B. zwei unterschiedliche
Abstände zur Oberfläche.
Die Erfindung wurde für einen IGBT beschrieben, für einen
MOSFET ist sie selbstverständlich ebenfalls zu verwenden.
Claims (5)
1. Halbleiterbauelement für den Überspannungsschutz von
durch Feldeffekt steuerbaren Halbleiterbauelementen, denen
eine Freilaufdiode antiparallel geschaltet ist, mit einer
zwischen Kollektor-(Drain-)Anschluß und Gateanschluß ange
schlossenen Spannngs-Begrenzerdiode,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Begrenzerdiode (2) in den Halbleiterkörper der
Freilaufdiode (4) integriert ist, daß sie eine Durchbruch
spannung hat, die geringer ist als die Durchbruchspannung
der Freilaufdiode und daß beide Dioden getrennte Anodenan
schlüsse (19, 20) haben.
2. Halbleiterbauelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Freilaufdiode und die Begrenzerdiode jeweils in
einen gemeinsamen Halbleiterkörper (5) eindiffundierte An
odenzonen (6, 7) haben und daß die Anodenzone (7) der Be
grenzerdiode eine größere Tiefe hat als die Anodenzone (6)
der Freilaufdiode.
3. Halbleiterbauelement nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anodenzone (6) der Freilaufdiode eine einzige Zone
ist und daß die Anodenzone der Begrenzerdiode aus einer
Vielzahl von einander parallel geschalteten Zellen (12)
besteht.
4. Halbleiterbauelement nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anodenzonen der Freilaufdiode und der Begrenzer
diode die gleiche Tiefe haben.
5. Halbleiterbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß über der anodenseitigen Oberfläche des Halbleiterkör
pers erste Feldelektroden (8) angeordnet sind, die die An
odenzone (6) der Freilaufdiode überlappen und zweite Feld
elektroden (9, 14, 15), die die Anodenzone (7, 12) der Be
grenzerdiode überlappen.
Priority Applications (3)
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