DE4407242A1 - Fibroblasten-spezifisches Antigen, seine Verwendung zur Gewinnung von Antikörpern und Testkits, die solche Antikörper enthalten - Google Patents
Fibroblasten-spezifisches Antigen, seine Verwendung zur Gewinnung von Antikörpern und Testkits, die solche Antikörper enthaltenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Fibroblasten-spezifisches Antigen,
Antikörper, und zwar insbesondere monoklonale Antikörper, die
gegen ein solches Antigen gerichtet sind, ein Verfahren zu
ihrer Herstellung sowie ihre Verwendung, insbesondere in
Testkits.
Bindegewebe ist ein morphologischer Sammelbegriff für funk
tionell sehr verschiedene, nicht homogene Gewebearten, die
insbesondere Speicher-, Stütz-, Schutz- und Hüllfunktionen
aufweisen. Der zelluläre Bestandteil des Bindegewebes setzt
sich im wesentlichen aus Fibroblasten zusammen, die sich
entsprechend der Gewebespezifität bzw. besonderer Aktivie
rungsbedingungen ausdifferenzieren können. Da dieser Zelltyp
an einer Vielzahl von physiologisch und pathophysiologisch
bedeutsamen Regulationsvorgängen beteiligt ist, ist es
wichtig, ihn zweifelsfrei identifizieren zu können. Da auch
andere Zelltypen unter bestimmten Bedingungen einen
Fibroblasten-ähnlichen Phänotyp annehmen können, ist eine
morphologische Typisierung zwecks Identifikation nicht
aussagekräftig. Eine einfache reproduzierbare Methode hierfür
ist die Verwendung von spezifischen Antikörpern, beispiels
weise im histologischen Schnitt oder auch in Zellkulturen.
Die Erfindung hat daher zum Ziel, ein Antigen bereitzu
stellen, das für Fibroblasten spezifisch ist und das insbe
sondere auch in ausdifferenzierten Fibroblastenzellen unab
hängig vom Gewebstyp auftritt.
Die Erfindung hat weiterhin zum Ziel, Antikörper bereit
zustellen, die spezifisch mit Fibroblasten reagieren und
gleichzeitig andere Zelltypen diskriminieren.
Das erfindungsgemäße Fibroblasten-spezifische Antigen ist
dadurch erhältlich, daß man humane dermale Fibroblasten bis
zur Konfluenz in einer Monoschicht kultiviert, mit Trypsin
ablöst, mit einem Detergenz, vorzugsweise einem nichtiono
genen Tensid, gegebenenfalls zusammen mit einem Trypsin
inhibitor, wie beispielsweise Phenylmethansulfonylchlorid,
inhibiert und dann die so erhaltene Lösung mit Antikörpern
abtrennt, die mit der Hybridoma-Zellinie DSM ACC 2164
erhalten werden. In einer bevorzugten Ausführungsform hat es
sich als zweckmäßig erwiesen, den zuvor beschriebenen
Proteinextrakt zuerst mittels gelchromatographischen Verfah
ren aufzutrennen. Dabei werden die das Antigen enthaltenden
Fraktionen, insbesondere die ca. 63 kDa enthaltende Fraktion,
dann mit den zuvor genannten Antikörpern in Kontakt gebracht
und so auf an sich bekannte Weise isoliert.
Für das Ablösen der in Kultur gezüchteten Fibroblasten wird
vorzugsweise eine 0,01 bis 0,1 Gew.-% Trypsinlösung verwen
det. Zweckmäßigerweise enthält die zum Ablösen der Zellen
verwendete Lösung zusätzlich 0,001 bis 0,1 Gew.-% EDTA. Zum
Solubilisieren des an die Membran gebundenen Antigens wird
zweckmäßigerweise ein Detergenz verwendet, welches gemäß
einer bevorzugten Ausführungsform ein nichtionogenes Tensid,
wie beispielsweise Triton® X 100 (erhältlich von Rohm und
Haas), ist. Unerwünschte Membranteile, die von der Membran
mit dem gewünschten Antigen mit abgelöst werden, können
zweckmäßigerweise mittels Gelchromatographie entfernt werden.
Hierzu können beliebige dem Fachmann bekannte Chromato
graphieverfahren verwendet werden. Erfindungsgemäß hat es
sich jedoch als zweckmäßig erwiesen, als Chromatographie
material Sepharose 4B zu verwenden. Mit einer solchen
chromatographischen Auftrennung lassen sich ohne weiteres
diejenigen Fraktionen abtrennen, welches das 63 kDa große
Antigen enthalten. Das Antigen wird dann vorzugsweise mit
einer Ammoniumsulfatfällung weiter aufgereinigt. Dabei fällt
es bei Ammoniumsulfatkonzentrationen von 60 bis 80%, insbe
sondere von 65 bis 75% und üblicherweise bei etwa 70% aus.
Besonders reine Antigene lassen sich dadurch erhalten, daß
man das solubilisierte erfindungsgemäße Antigen mit einem
Antikörper reagieren läßt, der aus der Hybridoma-Zellinie mit
der Hinterlegungsnummer DSM ACC 2164 erhältlich ist. Dabei
ist es sowohl möglich, das Antigen mittels einem immobili
sierten, auf einen Träger aufgebrachten Antikörper selektiv
aus einer Lösung herauszufischen, wie z. B. durch Aufgabe der
Lösung auf eine Chromatographiesäule, als auch das Antigen
durch Zugabe des Antikörpers aus der Lösung auszufällen,
gegebenenfalls auch unter Zuhilfenahme von gegen den Fc-Teil
gerichteten Antikörpern.
In einem besonders bevorzugten Verfahren wird das
erfindungsgemäße spezifische Fibroblasten-Antigen mit Hilfe
des monoklonalen Antikörpers isoliert, der aus der o. g.
Hybridoma-Zellinie mit der Hinterlegungsnummer DSM ACC 2164
erhältlich ist. Hierbei werden die erfindungsgemäßen
monoklonalen Antikörper an Ziege-anti-Maus-Antikörper gebun
den, die an Magnetpartikel gekoppelt sind (Dynabeads M-450,
Fa. DYNAL, Oslo, Norwegen). Das Antigen enthaltende Prote
ingemisch wird präpariert wie zuvor beschrieben. Zur
Isolierung wird das Proteingemisch bei Raumtemperatur mit dem
monoklonalen Antikörper-Magnetpartikel-Komplex unter leichtem
Schütteln inkubiert und dann mittels dem Magneten immobili
siert. Alle nicht spezifisch gebundenen Proteine werden durch
mehrmaliges Waschen mit PBS entfernt. Das gebundene Antigen
wird mittels eines Elutionspuffers (MAbTrap GII; Pharmacia)
vom Antikörper eluiert und anschließend neutralisiert. Das so
über Affinitätschromatographie gewonnene Antigen zeigt
gleichfalls im Western blot eine einheitliche Proteinbande
von ca. 63 kDa und entspricht dem Fibroblastenoberflächen
antigen, gegen welches die erfindungsgemäßen monoklonalen
Antikörper gerichtet sind.
Die Erfindung betrifft auch monoklonale Antikörper, die mit
den erfindungsgemäßen Hybridoma-Zellinien mit der Hinterle
gungsnummer DSM ACC 2164 erhältlich sind.
Der erfindungsgemäße monoklonale Antikörper bindet spezifisch
und diskriminiert sämtliche später aufgeführten Zelltypen.
Auf diese Weise ist es möglich, Fibroblasten sowie von ihnen
abgeleitete Differenzierungsstadien mesenchymaler Zellen
nachzuweisen.
Die Erfindung betrifft auch die Verwendung des erfindungs
gemäßen Antigens zur Herstellung von Fibroblasten-spezifi
schen Antikörpern, und zwar sowohl von monoklonalen als auch
von polyklonalen Antikörpern, auf an sich bekannte Weise. Bei
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform wird derart vorge
gangen, daß man mittels dem Fachmann bekannten Methoden mit
einem Antigengemisch immunisiert, das dadurch erhältlich ist,
daß man kultivierte humane dermale Fibroblasten nach konflu
entem Auswachsen mittels Kollagenase von ihrer Unterlage
(Zellkulturflasche) ablöst und die dadurch erhaltene Zellsus
pension dreimal mit PBS serumfrei wäscht. Die dadurch
erhaltene Zellsuspension wird mit einem Detergenz, und zwar
vorzugsweise mit einem nichtionischen Detergenz, wie
Triton® X 100, inkubiert, um Membranproteine zu solubili
sieren. Nach Zentrifugation wird das Zellpellet verworfen und
der Überstand, in dem sich neben anderen Antigenen auch das
erfindungsgemäße Antigen befindet, über eine Gelfiltrations
chromatographie aufgetrennt. Mit einer Fraktion von einem
Molekulargewichtsbereich zwischen 30-100 kDa werden in
einer für den Fachmann bekannten Art und Weise Balb c-Mäuse
immunisiert. Ausgehend von dieser beschriebenen Primärimmuni
sierung mit oben beschriebenen Antigengemisch wird in einer
bekannten Methode nach Köhler und Milstein [Nature 256 (1975)
495-497; Naturwissenschaften 77 (1990); Nature 349 (1991)
293-299] eine Zellfusion mit den Antikörper produzierenden
Mauslymphozyten, wie beispielsweise einer Zellinie X63-Ag
8.653, durchgeführt. Die dadurch erhaltenen Hybridoma
zellinien produzieren die erfindungsgemäßen Fibroblasten
spezifischen monoklonalen Antikörper.
Derartige Antikörper reagieren mit humanen Fibroblasten
sowohl in Kultur als auch in humanen histologischen Schnitten
von beispielsweise der Haut, Plazenta, Niere, Tonsillen, der
quergestreiften Muskulatur, Pankreas Nabelschnur, etc.
Mittels Flow-Cytometrie konnte gezeigt werden, daß die
erfindungsgemäßen Antikörper an 100% der Fibroblasten binden.
Auf die gleiche Weise wurde nachgewiesen, daß diese Antikör
per nicht an Blutzellen wie Lymphozyten, Granulozyten,
Monozyten und Thrombozyten binden. Weiter wurde gezeigt, daß
die erfindungsgemäßen Fibroblasten-spezifischen Antikörper
sowohl im immunhistologischen Test als auch mittels Flow-
Cytometrie nicht an humane mikrovaskuläre und makrovaskuläre
Endothelzellen, und auch nicht an Keratinozyten binden.
Mit den erfindungsgemäßen Antikörpern ist es möglich, Fibro
blasten bzw. Fibroblasten-Subpopulationen in Kultur zu
charakterisieren. Auf diese Weise ist es möglich, Fibro
blasten von anderen Zelltypen zweifelsfrei zu unterscheiden.
Darüber hinaus können auch spezielle Aktivierungs- und/oder
Funktionszustände von Fibroblasten erkannt werden. Mit den
erfindungsgemäßen Antikörpern kann auch der Ursprung von
Tumoren nachgewiesen werden. Gegebenenfalls sind sie auch als
Prognosemarker bei mesenchymalen Tumoren verwendbar. Auch in
der Histologie können sie als einziger spezifischer Marker
für Fibroblasten, sowie in der Embryologie zur Untersuchung
und zum Nachweis der Abstammung mesenchymaler Zellen und
Gewebe, beispielsweise bei der Organentwicklung während der
Embryogenese, verwendet werden.
Die erfindungsgemäßen Antikörper eignen sich auch zur
zellulären Charakterisierung von Bindegewebsfibrosen und
Fibroblasien, insbesondere von Haut, Lunge und Leber, bei
Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes, des Herzens, der
Niere, Pankreas sowie des Nervensystems, aber auch als ein
möglicher Marker zur Beurteilung der Aktivität der
Rheumatoiden Arthritis, und zwar insbesondere bei der histo
logischen Diagnostik der Synovialmembran. Auch der Nachweis
von häufig auftretenden Kontaminationen durch Fibroblasten in
anderen Zellkulturen ist mit den erfindungsgemäßen Antikör
pern aufgrund ihrer hohen Spezifität ohne weiteres möglich.
Schließlich eignen sich diese Antikörper auch zur quantita
tiven Einschätzung von spezifischen Zell-Zell- und Zell-Ma
trix-Interaktionen und zur Überprüfung und zum Nachweis von
Differenzierungsstadien bei Zellen mesenchymalen Ursprungs,
wie Chondrozyten, Endothelzellen und Fibroblasten.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Gewinnung des
Fibroblasten-Antigens, welches durch die erfindungsgemäßen
monoklonalen Antikörper erkannt wird.
Die Erfindung soll anhand der folgenden Beispiele näher
erläutert werden.
Humane dermale Fibroblasten wurden bis zur Konfluenz in einer
Monoschicht kultiviert. Die Zellen wurden dann mit einer
0.05%igen Trypsin-/0.02%igen EDTA-Lösung abgelöst und
suspendiert. Nach dreimaligen Waschen der so suspendierten
Fibroblasten mit eiskaltem PBS wurde bei 4°C mit 900 UpM
zentrifugiert. Das Zellpellet wurde mit 0.5% Triton® X 100
und 1 mmol Phenylmethansulfonylfluorid (PMFS) in PBS-Puffer
unter leichtem Schütteln auf Eis 30 Minuten lang inkubiert
(Konzentration 10⁷ Fibroblasten pro 100 ml Puffer). Danach
wurde nochmals bei 4°C und 14 000 UpM 5 Minuten zentrifu
giert, um die durch das Detergenz Triton® X 100 herausge
lösten Membranproteine vom restlichen Zellpellet zu trennen.
Der Überstand wurde auf einer Sepharose 4B-Säule chromato
graphiert, und mit einer 70%igen Ammoniumsulfatfällung wurde
das Protein konzentriert. Das so angereicherte Antigen wurde
auf einem SDS-Gel (Sammelgel 5%, Trenngel 10%) mittels
Elektrophorese aufgetrennt. Nach einem Elektroblotting
(Laufpuffer ohne SDS plus 20% Methanol) auf Nitrozellulose
wurden noch freie Bindungsstellen mit 5% Magermilchpulver bei
37°C für 2 Stunden blockiert. Das Antigen läßt sich auf dem
so behandelten Filter durch Inkubation über Nacht bei 4°C mit
den erfindungsgemäßen monoklonalen Antikörpern in einer
Sandwich-Technik mit einem Ziege-anti-Maus-POD-markierten
Antikörper mittels der bekannten Farbreaktion durch DAB plus
H₂O₂ (10 mg/10 ml PBS + 50 µl 30%iges H₂O₂ ) als eine einheit
liche Proteinbande mit einem Molekulargewicht von ca. 63 kDa
nachweisen [Abb. 1]. Durch Weglassen von Mercaptoethanol in
der Elektrophorese (nicht reduzierende Bedingungen) ändert
sich weder das Laufverhalten noch das Molekulargewicht des
Antigens.
Mit einem wie oben erfindungsgemäß beschriebenen monoklonalen
Antikörper wurden die folgenden Versuche durchgeführt:
Kultivierte dermale Fibroblasten (1×10⁵ Zellen) wurden
mit 50 µl des Fibroblasten-spezifischen Antikörpers (DSM ACC
2164) bei 4°C für 45 min inkubiert und anschließend flowcyto
metrisch analysiert. Es wurde gefunden, daß der Antikörper an
alle vitalen Fibroblasten bindet. Die Fluoreszenzintensität
der gebundenen Antikörper entspricht der von anti-CD 44
(HCAM) erhaltenen auf Fibroblasten.
Humane Keratinozyten (1×10⁵ Zellen) wurden mit 50 µl des
Fibroblasten-spezifischen Antikörpers bei 4°C für 45 min
inkubiert und anschließend flowcytometrisch analysiert. Keine
der eingesetzten Zellen wurde von den Antikörpern markiert.
Humane makrovaskuläre Endothelzellen (1×10⁵ Zellen)
wurden mit 50 µl des Fibroblasten-spezifischen Antikörpers
bei 4°C für 45 min inkubiert und anschließend flowcyto
metrisch analysiert. Keine der eingesetzten Zellen wurde von
den Antikörpern markiert.
Humane mikrovaskuläre Endothelzellen (1×10⁵ Zellen)
wurden mit 50 µl des Fibroblasten-spezifischen Antikörpers
bei 4°C für 45 min inkubiert und anschließend flowcyto
metrisch analysiert. Keine der eingesetzten Zellen wurde von
den Antikörpern markiert.
Humane Granulozyten (1×10⁵ Zellen) wurden mit 50 µl des
Fibroblasten-spezifischen Antikörpers bei 4°C für 45 min
inkubiert und anschließend flowcytometrisch analysiert. Keine
der eingesetzten Zellen wurde von den Antikörpern markiert.
Humane Lymphozyten (1×10⁵ Zellen) wurden mit 50 µl des
Fibroblasten-spezifischen Antikörpers bei 4°C für 45 min
inkubiert und anschließend flowcytometrisch analysiert. Keine
der eingesetzten Zellen wurde von den Antikörpern markiert.
Humane Monozyten (1×10⁵ Zellen) wurden mit 50 µl des
Fibroblasten-spezifischen Antikörpers bei 4°C für 45 min
inkubiert und anschließend flowcytometrisch analysiert. Keine
der eingesetzten Zellen wurde von den Antikörpern markiert.
Humane Thrombozyten (1×10⁵ Zellen) wurden mit 50 µl des
Fibroblasten-spezifischen Antikörpers bei 4°C für 45 min
inkubiert und anschließend flowcytometrisch analysiert. Keine
der eingesetzten Zellen wurde von den Antikörpern markiert.
Kryostatschnitte von humaner Haut wurden entsprechend
eines bekannten Protokolls (LSAB-Kit, Fa. DAKO, Carpinteria,
CA, USA) mit 100 µl des Fibroblasten-spezifischen Antikörpers
bei 4°C für 12 Stunden inkubiert. Im histologischen Schnitt
färben sich nur die Fibroblasten der Dermis an. Komponenten
der Epidermis werden durch den Antikörper nicht erkannt.
Gleichfalls negativ stellen sich alle Hautanhangsgebilde wie
Haarfollikel, Talgdrüsen und Schweißdrüsen, aber auch
Endothelzellen dar.
Kryostatschnitte von humaner Tonsille werden entsprechend
eines bekannten Protokolls (LSAB-Kit, Fa. DAKO, Carpinteria,
CA, USA) mit 100 µl des Fibroblasten-spezifischen Antikörpers
bei 4°C für 12 Stunden inkubiert. Im histologischen Schnitt
färben sich nur die Fibroblasten des Bindegewebes der Gefäße
und der Kapsel an, während die Follikel gänzlich negativ
sind.
Im Nierenschnitt erscheinen das Parenchym und die
Tubuluszellen weitgehend negativ, bis auf einige Fibroblasten
der bindegewebigen Septen. Die Glomeruli sind in ihrem
Gefäßkonvulat deutlich granulär positiv, ein Befund, der
nahelegt, daß möglicherweise die Mesangiumzellen, die
mesenchymalen Ursprungs sind, dieses vom Antikörper erkannte
Antigen exprimiert haben.
Claims (13)
1. Fibroblasten-spezifisches Antigen, dadurch erhält
lich, daß man
- - humane dermale Fibroblasten bis zur Konfluenz in einer Monoschicht kultiviert, mit Trypsin ablöst, mit einem Detergenz inkubiert und mittels Gelchromatographie auftrennt, die Antigen enthaltenden Fraktionen vereinigt und die 63 kDa enthaltende Fraktion mit einem aus der Hybridomazellinie DSM ACC 2164 erhaltenen Antikörper abtrennt.
2. Antigen nach Anspruch 1, dadurch erhältlich, daß man
die Fibroblasten mit einer Lösung, die 0,01-0,1 Gew.-%
Trypsin enthält, ablöst und mit eiskaltem PBS wäscht und
abzentrifugiert.
3. Antigen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß man die Fibroblasten mit einer Lösung ablöst, die
0,001-0,1 Gew.-% EDTA enthält.
4. Antigen nach Anspruch 1, dadurch erhältlich, daß man
als Detergenz 0,01-0,1%-iges Triton® X 100 verwendet.
5. Antigen nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Gelchromatographie auf
einer Sepharose 4B-Säule durchführt.
6. Antigen nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch erhältlich, daß man es einer fraktionierten Ammoni
umsulfat-Fällung unterzieht.
7. Antigen nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch erhältlich, daß man das ausgefällte Antigen mittels
SDS-Elektrophorese auftrennt und noch freie Bindungsstellen
mit Magermilchpulver abblockt.
8. Verwendung eines Antigens nach einem der Ansprüche 1
bis 7 zur Gewinnung von mono- und/oder polyklonalen Anti-
Fibroblasten-spezifischen Antikörpern.
9. Hybridoma-Zellinie mit der Hinterlegungsnr.
DSM ACC 2164.
10. Anti-Fibroblasten-spezifischer Antikörper, erhält
lich nach Anspruch 8.
11. Anti-Fibroblasten-spezifischer Antikörper, erhält
lich aus der Hybridoma-Zellinie mit der Hinterlegungsnr.
DSM ACC 2164.
12. Immunologischer Testkit, enthaltend zumindest einen
Antikörper nach einem der Ansprüche 10 und/oder 11.
13. Immunologischer Testkit nach Anspruch 12, zur Cha
rakterisierung von Fibroblasten in Kultur, in der Histologie,
in mesenchymalen Tumoren in der Embryologie, zur zellulären
Charakterisierung von Bindegewebsfibrosen, als Marker bei der
Stadieneinteilung der rheumatoiden Arthritis, zur Bestimmung
der Fibroblastenkontamination von Zellkulturen und/oder zur
Bestimmung von Differenzierungsstadien von Zellen mesenchy
malen Ursprungs.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944407242 DE4407242C2 (de) | 1994-03-04 | 1994-03-04 | Fibroblasten-spezifisches Antigen, seine Verwendung zur Gewinnung von Antikörpern und Testkits, die solche Antikörper enthalten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944407242 DE4407242C2 (de) | 1994-03-04 | 1994-03-04 | Fibroblasten-spezifisches Antigen, seine Verwendung zur Gewinnung von Antikörpern und Testkits, die solche Antikörper enthalten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4407242A1 true DE4407242A1 (de) | 1995-09-14 |
DE4407242C2 DE4407242C2 (de) | 1996-02-15 |
Family
ID=6511873
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944407242 Expired - Lifetime DE4407242C2 (de) | 1994-03-04 | 1994-03-04 | Fibroblasten-spezifisches Antigen, seine Verwendung zur Gewinnung von Antikörpern und Testkits, die solche Antikörper enthalten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4407242C2 (de) |
-
1994
- 1994-03-04 DE DE19944407242 patent/DE4407242C2/de not_active Expired - Lifetime
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
Nature 256, S. 495 - 497, 1975 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4407242C2 (de) | 1996-02-15 |
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