DE4406922C1 - Verfahren zur Haarbehandlung - Google Patents
Verfahren zur HaarbehandlungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Haar
behandlung, insbesondere Haarverformung, durch
Lockerung der Schwefelbrücken in der Keratinschicht
und anschließender Verformung und Stabilisierung durch
eine Schlußoxidation
Die bekannten Verfahren zur Haarverformung verwenden
Thioglykolsäure oder seine Derivate zur Lockerung der
Schwefelbrücken in der Keratinschicht des Haares. Das
gewellte Haar wird anschließend gründlich mit warmem
Wasser gespült, um ein Weiterwirken der Wellmittel
reste zu verhindern. Zur Stabilisierung der neuen
Formgebung wird das Haar anschließend mit einer
Schlußoxidation behandelt. Die Schlußoxidation
bewirkt, daß die gelockerten bzw. aufgebrochenen
Schwefelbrücken in der Keratinschicht des Haares
wieder hergestellt werden.
Das oxydative Wiederverknüpfen der Disulfidbrücken
erfolgt nach den bekannten Verfahren mittels
verdünnter Hydroperoxid-Lösungen (Lehrbuch für
Friseure, Bd. 1, 7. Auflage 1988, Seiten 190, 191, VEB
Fachbuchverlag Leipzig).
In der DE 32 07 738 A1 werden die allgemein
angewendeten Schritte bei der Haarverformung sowie
eine Rezeptur zur Verdickung von bekannten
Haarverformungsmitteln und Fixiermitteln angegeben.
Nachteilig ist es bei den bekannten Verfahren, daß bei
der Anwendung von verdünnter Hydroperoxid-Lösung zur
Schlußoxidation nicht alle -SH-Gruppen wieder zu
Disulfidbrücken reoxydieren. Durch Hydratation und
Quellung sowie größere Beweglichkeit sind die Polypep
tidketten räumlich auseinandergerückt. Dadurch können
nicht alle -SH-Gruppen wieder ihre gleichartigen
Reaktionspartner erreichen. Bei der Berührung mit der
Haut und den Haaren wird Hydroperoxid durch vorhandene
Katalase sofort in Wasser und Sauerstoff gespalten.
Der gasförmige Sauerstoff deckt die Oberfläche des
Haares weitgehend ab und verlegt dem Hydroperoxid den
Weg zur weiteren Einwirkung, d. h. zu einer zuver
lässigen Oxidation. Durch Einwirken von Hydroperoxid
kann die Oberfläche des Haares zudem mechanisch
geschädigt werden.
In der DE 36 43 323 C2 wird ein Verfahren zur
Herstellung von Peroxy-aldehyden und/oder
Peroxycarbonsäuren durch Oxidation von gesättigten
aliphatischen oder alicyclischen Glykolen oder
Polyglykolen mit Ozongas oder ozonhaltigen Gasen
beschrieben.
Von daher ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren
zur Haarbehandlung zu entwickeln, mit dem eine
schonende und zuverlässige Schlußoxidation gewähr
leistet wird.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich beim gattungsgemäßen Verfahren erfindungsgemäß aus den kenn
zeichnenden Merkmalen des Anspruches 1.
Durch die Anwendung von organisch substituierten
Peroxiden für die Schlußoxidation der Haare wird eine
langsamere Oxidation erreicht, die aber tiefer in das
Haar eindringt und einen tiefenwirksamen Effekt zur
oxydativen Wiederverknüpfung der Disulfidbrücken
ermöglicht. Die verwendeten organisch substituierten
Peroxide werden nicht von Katalase gespalten. Die
Anwendung der organisch substituierten Peroxide,
insbesondere der aus der Umsetzung mit aktiviertem
Sauerstoff gewonnenen Peroxide, gewährleistet
gleichzeitig eine Konservierung der Haut und der Haare
mit antibakterieller Wirkung. In der Verwendung als
Haarshampoo oder als Wirkstoff in Haarverfestiger
mittel wird durch den aktiven Sauerstoff eine
besonders volle Frisur und glänzendes Haar erreicht.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines Ausfüh
rungsbeispieles für die Stabilisierung des umgeformten
Haares durch eine Schlußoxidation näher erläutert.
Das in der bekannten Verfahrensweise umgeformte Haar
wird gründlich mit warmem Wasser ausgespült, um Reste
des verwendeten Wellmittels zu entfernen. Danach wird
durch Fixieren das chemisch umgeformte Haarkeratin
gefestigt und haltbar gemacht. Dieser Effekt wird
hauptsächlich durch das oxydative Wiederverknüpfen der
Disulfidbrücken erzielt. Die Haltbarkeit der
Kräuselung und der qualitative Haarzustand sind
wesentlich von der Schlußoxidation abhängig. Nach der
Erfindung wird diese Schlußoxidation mit Peroxiden
durchgeführt, die stabil gegen Katalase sind und die
insbesondere über Ozongas hergestellt sind und denen
keine Reste von Hydroperoxid anhaften. Ein solches
Mittel zur Schlußoxidation ist beispielsweise
Glycerinperoxid.
Die Herstellung der für die Schlußoxidation zu
verwendenden Peroxide erfolgt nach dem in der
DE 36 43 323 C2 beschriebenen Verfahren zur Herstel
lung von Peroxy-aldehyden und/oder Peroxycarbonsäuren
durch Oxidation von gesättigten aliphatischen oder
alicyclischen Glykolen oder Polyglykolen mit Ozongas
oder ozonhaltigen Gasen. Die Umsetzung kann mit reinem
Ozongas, jedoch auch mit einer Mischung aus Ozon und
Sauerstoff oder Ozon und Luft oder Ozon und Edelgas
oder Ozon und Stickstoff bzw. Kohlendioxid erfolgen.
Die nach diesem Verfahren hergestellten Peroxide
entfalten eine sehr gute antibakterielle Wirkung, die,
z. B. an einem Polyglykol gebunden, vielfältige
Anwendung bei der Haarbehandlung finden können, so
z. B. in Shampoos, in Haarfestigerpräparaten, zur
Schlußoxidation bei der Haarumformung. Die aktivierten
sauerstoffhaltigen Substanzen weisen eine hohe
bakterizide Wirksamkeit auf und können zur Konser
vierung von Haarpflege-, Hautpflege- und Haarbehand
lungsmitteln eingesetzt werden.
Die aktivierten sauerstoffhaltigen Substanzen regen
des weiteren den dermalen Stoffwechsel an, wodurch der
Haarwuchs gekräftigt wird.
Claims (3)
1. Verfahren zur Haarbehandlung, insbesondere
Haarverformung, durch Lockerung der Schwefelbrücken in
der Keratinschicht, anschließender Verformung und
Stabilisierung durch eine Schlußoxidation,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schlußoxidation mit organisch substituierten
und gegen Katalase stabilen Peroxiden durchgeführt
wird, welche über Ozongas hergestellt und frei von
Hydroperoxid gehalten werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Glycerinperoxid eingesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die aus der Umsetzung mit aktiviertem Sauerstoff
gewonnenen Peroxide, insbesondere Acetalperoxide, als
Konservierungsstoff mit antibakterieller Wirkung
eingesetzt werden.
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- 1994-02-28 DE DE19944406922 patent/DE4406922C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE4406922C2 (de) | 2002-11-21 |
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