DE4406922C1 - Verfahren zur Haarbehandlung - Google Patents

Verfahren zur Haarbehandlung

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GABRIELE WYETH KG KOSMETIK BERLIN, 13409 BERLIN, D
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Gabriele Wyeth oHG Kosmetik Berlin
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    • A61K8/38Percompounds, e.g. peracids

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Haar­ behandlung, insbesondere Haarverformung, durch Lockerung der Schwefelbrücken in der Keratinschicht und anschließender Verformung und Stabilisierung durch eine Schlußoxidation
Die bekannten Verfahren zur Haarverformung verwenden Thioglykolsäure oder seine Derivate zur Lockerung der Schwefelbrücken in der Keratinschicht des Haares. Das gewellte Haar wird anschließend gründlich mit warmem Wasser gespült, um ein Weiterwirken der Wellmittel­ reste zu verhindern. Zur Stabilisierung der neuen Formgebung wird das Haar anschließend mit einer Schlußoxidation behandelt. Die Schlußoxidation bewirkt, daß die gelockerten bzw. aufgebrochenen Schwefelbrücken in der Keratinschicht des Haares wieder hergestellt werden.
Das oxydative Wiederverknüpfen der Disulfidbrücken erfolgt nach den bekannten Verfahren mittels verdünnter Hydroperoxid-Lösungen (Lehrbuch für Friseure, Bd. 1, 7. Auflage 1988, Seiten 190, 191, VEB Fachbuchverlag Leipzig).
In der DE 32 07 738 A1 werden die allgemein angewendeten Schritte bei der Haarverformung sowie eine Rezeptur zur Verdickung von bekannten Haarverformungsmitteln und Fixiermitteln angegeben.
Nachteilig ist es bei den bekannten Verfahren, daß bei der Anwendung von verdünnter Hydroperoxid-Lösung zur Schlußoxidation nicht alle -SH-Gruppen wieder zu Disulfidbrücken reoxydieren. Durch Hydratation und Quellung sowie größere Beweglichkeit sind die Polypep­ tidketten räumlich auseinandergerückt. Dadurch können nicht alle -SH-Gruppen wieder ihre gleichartigen Reaktionspartner erreichen. Bei der Berührung mit der Haut und den Haaren wird Hydroperoxid durch vorhandene Katalase sofort in Wasser und Sauerstoff gespalten. Der gasförmige Sauerstoff deckt die Oberfläche des Haares weitgehend ab und verlegt dem Hydroperoxid den Weg zur weiteren Einwirkung, d. h. zu einer zuver­ lässigen Oxidation. Durch Einwirken von Hydroperoxid kann die Oberfläche des Haares zudem mechanisch geschädigt werden.
In der DE 36 43 323 C2 wird ein Verfahren zur Herstellung von Peroxy-aldehyden und/oder Peroxycarbonsäuren durch Oxidation von gesättigten aliphatischen oder alicyclischen Glykolen oder Polyglykolen mit Ozongas oder ozonhaltigen Gasen beschrieben.
Von daher ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Haarbehandlung zu entwickeln, mit dem eine schonende und zuverlässige Schlußoxidation gewähr­ leistet wird.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich beim gattungsgemäßen Verfahren erfindungsgemäß aus den kenn­ zeichnenden Merkmalen des Anspruches 1.
Durch die Anwendung von organisch substituierten Peroxiden für die Schlußoxidation der Haare wird eine langsamere Oxidation erreicht, die aber tiefer in das Haar eindringt und einen tiefenwirksamen Effekt zur oxydativen Wiederverknüpfung der Disulfidbrücken ermöglicht. Die verwendeten organisch substituierten Peroxide werden nicht von Katalase gespalten. Die Anwendung der organisch substituierten Peroxide, insbesondere der aus der Umsetzung mit aktiviertem Sauerstoff gewonnenen Peroxide, gewährleistet gleichzeitig eine Konservierung der Haut und der Haare mit antibakterieller Wirkung. In der Verwendung als Haarshampoo oder als Wirkstoff in Haarverfestiger­ mittel wird durch den aktiven Sauerstoff eine besonders volle Frisur und glänzendes Haar erreicht.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines Ausfüh­ rungsbeispieles für die Stabilisierung des umgeformten Haares durch eine Schlußoxidation näher erläutert.
Das in der bekannten Verfahrensweise umgeformte Haar wird gründlich mit warmem Wasser ausgespült, um Reste des verwendeten Wellmittels zu entfernen. Danach wird durch Fixieren das chemisch umgeformte Haarkeratin gefestigt und haltbar gemacht. Dieser Effekt wird hauptsächlich durch das oxydative Wiederverknüpfen der Disulfidbrücken erzielt. Die Haltbarkeit der Kräuselung und der qualitative Haarzustand sind wesentlich von der Schlußoxidation abhängig. Nach der Erfindung wird diese Schlußoxidation mit Peroxiden durchgeführt, die stabil gegen Katalase sind und die insbesondere über Ozongas hergestellt sind und denen keine Reste von Hydroperoxid anhaften. Ein solches Mittel zur Schlußoxidation ist beispielsweise Glycerinperoxid.
Die Herstellung der für die Schlußoxidation zu verwendenden Peroxide erfolgt nach dem in der DE 36 43 323 C2 beschriebenen Verfahren zur Herstel­ lung von Peroxy-aldehyden und/oder Peroxycarbonsäuren durch Oxidation von gesättigten aliphatischen oder alicyclischen Glykolen oder Polyglykolen mit Ozongas oder ozonhaltigen Gasen. Die Umsetzung kann mit reinem Ozongas, jedoch auch mit einer Mischung aus Ozon und Sauerstoff oder Ozon und Luft oder Ozon und Edelgas oder Ozon und Stickstoff bzw. Kohlendioxid erfolgen.
Die nach diesem Verfahren hergestellten Peroxide entfalten eine sehr gute antibakterielle Wirkung, die, z. B. an einem Polyglykol gebunden, vielfältige Anwendung bei der Haarbehandlung finden können, so z. B. in Shampoos, in Haarfestigerpräparaten, zur Schlußoxidation bei der Haarumformung. Die aktivierten sauerstoffhaltigen Substanzen weisen eine hohe bakterizide Wirksamkeit auf und können zur Konser­ vierung von Haarpflege-, Hautpflege- und Haarbehand­ lungsmitteln eingesetzt werden.
Die aktivierten sauerstoffhaltigen Substanzen regen des weiteren den dermalen Stoffwechsel an, wodurch der Haarwuchs gekräftigt wird.

Claims (3)

1. Verfahren zur Haarbehandlung, insbesondere Haarverformung, durch Lockerung der Schwefelbrücken in der Keratinschicht, anschließender Verformung und Stabilisierung durch eine Schlußoxidation, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlußoxidation mit organisch substituierten und gegen Katalase stabilen Peroxiden durchgeführt wird, welche über Ozongas hergestellt und frei von Hydroperoxid gehalten werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Glycerinperoxid eingesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus der Umsetzung mit aktiviertem Sauerstoff gewonnenen Peroxide, insbesondere Acetalperoxide, als Konservierungsstoff mit antibakterieller Wirkung eingesetzt werden.
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