DE3828709A1 - Verfahren zur beseitigung des unangenehmen geruches der haut bei der dauerhaften verformung oder entfernung von haaren - Google Patents
Verfahren zur beseitigung des unangenehmen geruches der haut bei der dauerhaften verformung oder entfernung von haarenInfo
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Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
zur Beseitigung des bei der dauerhaften Verformung oder
Entfernung von Haaren auftretenden unangenehmen Geruches
der Haut, bei dem auf die an die Haare angrenzenden
Hautpartien vor und/oder nach der Verformungs- bezie
hungsweise Enthaarungsbehandlung ein ein Oxidations
mittel enthaltendes Hautbehandlungsmittel aufgetragen
wird.
Bei der dauerhaften Haarverformung werden die Haare üb
licherweise mit einem Verformungsmittel auf der Basis ei
ner keratinreduzierenden Mercaptoverbindung, beispiels
weise eines Salzes oder Esters von Mercaptocarbonsäuren,
Cystein oder Cysteamin, behandelt und sodann in die ge
wünschte Form gebracht. Anschließend wird das Haar mit
Wasser gespült und sodann mit einem Fixiermittel oxidativ
nachbehandelt. Hierbei werden die zuvor gespaltenen Di
sulfidbrückenbindungen in der neuen Form wiederverknüpft.
Die chemische Entfernung von Haaren ("Depilation") er
folgt in ähnlicher Weise wie die dauerhafte Haarverfor
mung durch die Behandlung der Haare mit keratinreduzie
renden Mercaptoverbindungen oder Sulfiden. Infolge eines
stärker alkalischen pH-Wertes (pH = 11 bis 13) verläuft
bei der Depilation der Prozeß der Quellung des Haares und
die Spaltung der Disulfidbrückenbindungen des Haar
keratins jedoch bis zur völligen Auflösung der Haare.
Die vorstehend beschriebenen Mittel zur dauerhaften
Verformung oder Entfernung von Haaren besitzen aufgrund
ihres Gehaltes an Mercaptoverbindungen einen unangenehmen
Geruch, der sich während der Lagerung infolge der Bildung
von Schwefelwasserstoff noch verstärken kann.
Bei der Verwendung der vorstehend beschriebenen Mittel
für die dauerhafte Verformung oder Entfernung von Haaren
wird fast immer auch ein Teil der angrenzenden
Hautpartien mit diesen Mitteln benetzt, wodurch eine
erhebliche und häufig längere Zeit andauernde Geruchs
belästigung infolge der auf der Haut anhaftenden
Mercaptoverbindungen auftritt.
Es wurde bereits versucht, dieses Problem durch die
Verwendung von Wattestreifen beziehungsweise speziellen,
zumeist sauer eingestellten, Hautbehandlungsmitteln
("Hautkonturpräparaten"), welche auf die an das Haar
angrenzenden Hautpartien aufgetragen werden und so ein
Ablaufen des Verformungsmittels verhindern sollen, zu
lösen. Es hat sich jedoch gezeigt, daß hierdurch,
insbesondere bei der Depilation, eine restlose Beseiti
gung der Geruchsbelästigung nicht erzielt werden kann.
Es bestand daher die Aufgabe, den bei der dauerhaften
Verformung oder Entfernung von Haaren durch die ver
wendeten Mercaptoverbindungen oder Sulfide hervorge
rufenen unangenehmen Geruch der Haut vollständig zu
beseitigen sowie Reste dieser Verbindungen von der Haut
zu entfernen.
Es wurde nun gefunden, daß der unangenehme Mercaptan
geruch restlos beseitigt werden kann, wenn vor und/oder
nach der dauerhaften Verformung oder Entfernung der Haare
ein Hautbehandlungsmittel, welches ein Oxidationsmittel
enthält, auf die angrenzenden Hautpartien aufgetragen
wird.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein
Verfahren zur Beseitigung des bei der dauerhaften Ver
formung oder Entfernung von Haaren mit keratinreduzie
renden Mercaptoverbindungen oder Sulfiden auftretenden
unangenehmen Geruches der Haut, welches dadurch gekenn
zeichnet ist, daß man die an die Haare angrenzenden
Hautpartien vor und/oder nach der dauerhaften Verformung
oder Entfernung der Haare mit einem ein Oxidationsmittel
enthaltenden Hautbehandlungsmittel behandelt.
Das in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Hautbe
handlungsmittel enthält als Oxidationsmittel vorzugsweise
Wasserstoffperoxid, ein Alkalibromat, Ammoniumbromat oder
Percarbamid. Die bevorzugte Einsatzmenge des Oxidations
mittels beträgt in dem gebrauchsfertigen Hautbehandlungs
mittel etwa 0,01 bis 0,5 Gewichtsprozent, wobei eine Ein
satzmenge von 0,1 bis 0,3 Gewichtsprozent besonders be
vorzugt ist.
Das Hautbehandlungsmittel kann in Form einer Emulsion so
wie in verdickter Form auf wäßriger Basis, insbesondere
als Creme, Gel oder Paste vorliegen. Ebenfalls ist es
möglich, dieses Mittel in Form einer wäßrigen Lösung mit
Hilfe eines Applikators - beispielsweise eines Roll-on-
Stiftes - oder eines mit der wäßrigen Lösung des Hautbe
handlungsmittels getränkten saugfähigen Materials, zum
Beispiel eines Fließstoffes, eines Wattebausches oder
eines Schaumstoffschwammes, auf die Haut aufzutragen.
Das Hautbehandlungsmittel wird bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren in einer Menge von etwa 0,01 bis 0,1 g/cm ver
wendet.
Der pH-Wert dieses Hautbehandlungsmittels beträgt etwa 2
bis 8,5, wobei bei Verwendung von wasserstoffperoxid
haltigen Mitteln ein pH-Wert von 2 bis 6,8 bevorzugt ist,
während Alkali- oder Ammoniumbromat enthaltende Hautbe
handlungsmittel vorzugsweise einen pH-Wert von 6 bis 8,5
aufweisen.
Das erfindungsgemäße Hautbehandlungsmittel kann zusätz
lich weitere für derartige Mittel übliche Zusatzstoffe,
soweit diese in dem Mittel in Gegenwart des gewählten
Oxidationsmittels beständig sind, beispielsweise Ver
dickungsmittel, wie zum Beispiel Kaolin, Bentonit, Fett
säuren, höhere Fettalkohole, Stärke, Polyacrylsäure,
Cellulosederivate, Alginate oder Vaseline, Netzmittel
oder Emulgatoren aus den Klassen der anionischen, katio
nischen, nichtionischen oder amphoteren oberflächenakti
ven Substanzen, beispielsweise Fettalkoholsulfate, Fett
alkoholethersulfate, Alkylsulfonate, Alkylbenzolsulfate,
Aminoxide, quartäre Ammoniumsalze, oxethylierte Fettalko
hole, oxethylierte Alkylphenole, Fettsäurealkanolamide,
oxethylierte Fettsäurealkanolamide, oxethylierte Fettsäu
reester oder Alkylbetaine, ferner Farbstoffe, Trübungs
mittel, wie zum Beispiel Polyethylenglykolester, oder Al
kohole, beispielsweise Ethanol, Propanol, Isopropanol,
Glycerin oder 1,3-Butandiol, Lösungsvermittler, Puffer
substanzen, Parfümöle, UV-Absorber sowie hautpflegende
Bestandteile, wie zum Beispiel Lanolinderivate, Chole
sterin, Panthenol oder Betain, sowie Konservierungsmittel
enthalten.
Ebenfalls können diesem Mittel natürliche oder synthe
tische kosmetische Polymere, wie zum Beispiel kationische
Cellulose-, Chitin- oder Chitosanderivate, Polyvinylpyrro
lidon, Polyvinylacetat, mit Dimethylsulfat quaternisierte
Polydimethylaminoethylmethacrylate, Polydiallyldimethyl
ammoniumchlorid oder beta-Methacryloxyethyl-trimethyl
ammoniummethosulfat, kosmetische Öle, beispielsweise
Paraffin- oder Isoparaffinöle, Vaselinöle, Siliconöle,
pflanzliche oder tierische Öle, sowie Peroxidstabilisa
toren, wie zum Beispiel aromatische Sulfonsäuren, ortho-
Phosphorsäuren, Poly- oder Pyrophosphorsäuren, organische
Säuren, saure Salze, starke Säuren, Phenacetin, Phenol,
Thymol oder alpha-Bisabolol, zugesetzt werden.
Diese Zusatzstoffe werden in dem Hautbehandlungsmittel in
den für solche Zwecke üblichen Mengen verwendet, zum
Beispiel die Polymeren, die Puffersubstanzen sowie die
UV-Absorber in Konzentrationen von 0,01 bis 5 Gewichts
prozent, die Parfümöle und Konservierungsmittel in einer
Menge von 0,05 bis 2 Gewichtsprozent und die Verdickungs
mittel - je nach Konsistenz des Mittels - in einer Menge
von 0,1 bis 25 Gewichtsprozent, während die Netzmittel
oder Emulgatoren in einer Konzentration von 0,2 bis 30
Gewichtsprozent in dem Hautbehandlungsmittel enthalten
sein können.
Wird das erfindungsgemäße Verfahren in Verbindung mit
einer dauerhaften Haarverformung (Dauerwellung oder
Entkräuselung) durchgeführt, so kann das vorstehend
beschriebene Hautbehandlungsmittel sowohl vor und/oder
nach der Behandlung der Haare mit dem keratinredu
zierenden Verformungsmittel als auch vor und/oder nach
der oxidaktiven Nachbehandlung auf die an das Haar an
grenzenden Hautpartien aufgebracht werden.
Die dauerhafte Haarverformung erfolgt hierbei in der
üblichen Weise, indem man das Haar zunächst mit einem
Shampoo wäscht, mit Wasser spült und sodann mit einem
Handtuch frottiert. Anschließend wird das Haar in
einzelne Strähnen aufgeteilt und auf Wickler gewickelt.
Der Durchmesser der Wickler beträgt hierbei, je nachdem
ob eine Dauerwelle oder eine Haarentkräuselung gewünscht
wird, etwa 5 bis 13 Millimeter oder etwa 15 bis 35 Milli
meter. Sodann wird das Haar mit einer für die Haarver
formung ausreichenden Menge, vorzugsweise etwa 80 bis 120
Gramm, eines keratinreduzierenden Mittels behandelt.
Gegebenenfalls kann das Haar auch zusätzlich vor dem
Wickeln auf Wickler mit einem Teil des keratinredu
zierenden Mittels vorgefeuchtet werden.
Geeignete keratinreduzierende Mittel sind zum Beispiel
wäßrige Lösungen oder Emulsionen, die 2 bis 20 Gewichts
prozent einer keratinreduzierenden Mercaptoverbindung,
beispielsweise eines Salzes oder Esters einer Mercapto
carbonsäure, enthalten und einen pH-Wert von 7 bis 10
(Salze von Mercaptocarbonsäuren) beziehungsweise von 6,5
bis 6,9 (Ester von Mercaptocarbonsäuren) aufweisen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung trägt man das vorstehend
beschriebene Hautbehandlungsmittel, vorzugsweise vor
und/oder nach dem Wickeln der Haare, auf die an das Haar
angrenzenden Hautpartien auf, wobei es besonders vorteil
haft ist, wenn das Hautbehandlungsmittel in verdickter
Form, beispielsweise als Creme, Gel oder Paste vorliegt.
Nach einer für die dauerhafte Verformung des Haares
ausreichenden Einwirkungszeit, welche je nach Haarbe
schaffenheit, dem pH-Wert und der Verformungswirksamkeit
des keratinreduzierenden Mittels sowie in Abhängigkeit
von der Anwendungstemperatur etwa 5 bis 30 Minuten be
trägt, werden die Haare mit Wasser gespült und die an
grenzenden Hautpartien mit dem vorstehend beschriebenen
Hautbehandlungsmittel behandelt. Anschließend wird das
Haar mit einem Fixiermittel oxidativ nachbehandelt, wo
bei das Fixiermittel, je nach Haarfülle, in einer Menge
von etwa 80 bis 120 g verwendet wird.
Es ist weiterhin möglich, die an das Haar angrenzenden
Hautpartien im Anschluß an die Behandlung mit dem kera
tinreduzierenden Mittel, das heißt vor und/oder nach der
oxidativen Nachbehandlung, nochmals mit dem Hautbehand
lungsmittel zu behandeln.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemä
ßen Verfahrens kann die Hautbehandlung vor und/oder nach
dem Wickeln der Haare entfallen und die Behandlung der an
das Haar angrenzenden Hautpartien ausschließlich vor
und/oder nach der oxidativen Nachbehandlung durchgeführt
werden.
Für die oxidative Nachbehandlung kann jedes beliebige,
bisher in Fixiermitteln verwendete Oxidationsmittel ein
gesetzt werden. Beispiele für solche Oxidationsmittel
sind Ammoniumbromat, Alkalibromate, Natriumperborat, Hy
drogenperoxid und Harnstoffperoxid. Die Konzentration des
Oxidationsmittels ist in Abhängigkeit von der Anwendungs
zeit (in der Regel 5 bis 15 Minuten) und der Anwendungs
temperatur unterschiedlich; üblicherweise werden in den
wäßrigen Fixiermitteln die Oxidationsmittel in einer
Konzentration von etwa 0,5 bis 10 Gewichtsprozent
verwendet.
Selbstverständlich können sowohl die Fixiermittel als
auch die keratinreduzierenden Mittel alle für derartige
Mittel üblichen und bekannten Zusatzstoffe, zum Beispiel
Verdickungsmittel, wie beispielsweise Kaolin, Bentonit,
Fettsäuren, höhere Fettalkohole, Stärke, Polyacrylsäure,
Cellulosederivate, Alginate, Vaseline oder Paraffinöl,
Netzmittel oder Emulgatoren aus den Klassen der anioni
schen, kationischen, amphoteren oder nichtionogenen ober
flächenaktiven Substanzen, beispielsweise Fettalkoholsul
fate, Fettalkoholethersulfate, Alkylsulfonate, Alkylben
zolsulfate, quartäre Ammoniumsalze, Alkylbetaine, oxethy
lierte Fettalkohole, oxethylierte Alkylphenole, Fettsäu
realkanolamide der oxethylierte Fettsäurester, ferner
Trübungsmittel, wie zum Beispiel Polyethylenglykolester,
oder Alkohole, wie beispielsweise Ethanol, Propanol, Iso
propanol oder Glycerin, Lösungsvermittler, Stabilisato
ren, Puffersubstanzen, Parfümöle, Haarkonditionierungs
mittel sowie haarpflegende Bestandteile, wie zum Beispiel
Lanolinderivate, Cholesterin, Pantothensäure oder Betain
enthalten. Die erwähnten Bestandteile werden in den für
solche Zwecke üblichen Mengen verwendet, zum Beispiel die
Netzmittel und Emulgatoren in Konzentrationen von etwa
0,2 bis 30 Gewichtsprozent, während die Verdickungsmittel
in einer Menge von etwa 0,1 bis 25 Gewichtsprozent in
diesen Mitteln enthalten sein können.
Anschließend werden die Wickler entfernt, das Fixier
mittel mit Wasser aus dem Haar ausgespült, die an das
Haar angrenzenden Hautpartien, falls erforderlich, mit
dem vorstehend beschriebenen Hautbehandlungsmittel behan
delt und das Haar zur Frisur gelegt und getrocknet.
Bei der Entfernung von Haaren ist es zweckmäßig, das
Hautbehandlungsmittel erst nach der Enthaarungsbehandlung
auf die Haut aufzutragen. Das Hautbehandlungsmittel kann
hierbei sowohl in Form einer Creme, eines Gels oder einer
Paste als auch als Lösung mit Hilfe eines Applikators,
beispielsweise eines Roll-on-Stiftes, auf die zu behan
delnden Hautstellen aufgetragen werden. Ebenfalls ist es
möglich die Haut mit einem mit dem Hautbehandlungsmittel
getränkten Fließtuch oder Schaumstoffschwamm abzuwischen.
Die Entfernung von Haaren erfolgt in der Regel indem man
ein Enthaarungsmittel, vorzugsweise in Form einer Creme
oder Paste, auf die zu enthaarenden Hautstellen so auf
bringt, daß die Haare vollständig bedeckt sind.
Für die Enthaarungsbehandlung werden im allgemeinen stark
alkalische (pH = 11 bis 12,5) Zubereitungen auf der Basis
einer keratinreduzierenden Mercaptoverbindung oder eines
Sulfides verwendet. Als keratinreduzierende Mercaptover
bindung werden in dem Enthaarungsmittel vorzugsweise die
Salze von Mercaptocarbonsäuren, beispielsweise Natrium-
und Calciumthioglykolat oder Natrium- und Calciumthio
lactat sowie als Sulfid Strontiumsulfid in einer Menge
von etwa 4 bis 10 Gewichtsprozent verwendet.
Nach einer Einwirkungszeit von etwa 3 bis 10 Minuten
wird das Enthaarungsmittel wieder entfernt und die Haut
mit lauwarmem Wasser gründlich abgespült. Anschließend
wird die Haut abgetrocknet und mit dem vorstehend
beschriebenen Hautbehandlungsmittel behandelt. Aufgrund
seiner guten Hautverträglichkeit kann das
Hautbehandlungsmittel auf der Haut verbleiben. Es
ist jedoch auch möglich das Hautbehandlungsmittel nach
einer Einwirkungszeit von etwa 3 bis 5 Minuten mit Wasser
abzuspülen.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden der unange
nehme Geruch der Haut sowie bei der dauerhaften Haarver
formung oder Entfernung von Haaren auf der Haut ver
bleibende Reste der keratinreduzierenden Verbindungen
vollständig entfernt, ohne daß eine Reizung oder
Schädigung der Haut auftritt. Ebenfalls wird durch die
Behandlung der Haut gemäß dem vorstehend beschriebenen
Verfahren die Haut regeneriert.
Die nachfolgenden Beispiele sollen den Gegenstand der
Erfindung näher erläutern, ohne den Gegenstand auf diese
Beispiele zu beschränken.
Im Anschluß an eine Haarwäsche wird das handtuchtrockene
Haar auf Wickler mit einem Durchmesser von 10 Millimetern
gewickelt.
Sodann werden auf die an das Haar angrenzenden Hautpar
tien 5 g eines cremeförmigen Hautbehandlungsmittels mit
der folgenden Zusammensetzung
0,2 g Wasserstoffperoxid
3,0 g Cetylstearylalkohol
1,0 g D-Panthenol
0,5 g Natriumlaurylsulfat
0,3 g alpha-Bisabolol
0,2 g Dimethylisosorbit
0,1 g Parfümöl
94,7 g Wasser, vollentsalzt
100,0 g
3,0 g Cetylstearylalkohol
1,0 g D-Panthenol
0,5 g Natriumlaurylsulfat
0,3 g alpha-Bisabolol
0,2 g Dimethylisosorbit
0,1 g Parfümöl
94,7 g Wasser, vollentsalzt
100,0 g
und einem pH-Wert von 6,0 aufgetragen.
Anschließend wird das Haar mit 100 g einer 10prozentigen
wäßrigen Ammoniumthioglykolatlösung, deren pH-Wert mit
Ammoniumcarbonat/Ammoniumhydrogencarbonat auf 9,0 einge
stellt ist, gleichmäßig durchfeuchtet. Nach einer Ein
wirkungszeit von 20 Minuten bei Raumtemperatur werden die
Haare und die angrenzenden Hautpartien gründlich mit
Wasser gespült und erneut 5 g des vorstehenden Hautbe
handlungsmittels auf die an das Haar angrenzenden Haut
partien aufgetragen. Sodann werden die Haare mit einer
3prozentigen wäßrigen Wasserstoffperoxidlösung oxidativ
nachbehandelt. Nach einer Einwirkungszeit von 10 Minuten
werden die Wickler entfernt, die Haare nochmals mit einer
3prozentigen wäßrigen Wasserstoffperoxidlösung oxidativ
nachbehandelt und sodann die Haare und die angrenzenden
Hautpartien mit Wasser abgespült. Anschließend wird das
Haar zur Frisur gelegt und getrocknet.
Die an das Haar angrenzenden Hautpartien sind frei von
unangenehmem Mercaptangeruch.
Im Anschluß an eine dauerhafte Haarverformung mit einer
8prozentigen wäßrigen Thioglykolatlösung werden die an
das Haar angrenzenden Hautpartien mit 3 g der
folgenden Creme behandelt:
0,3 g | |
Natriumbromat | |
1,5 g | kationischer Hydroxyethylcelluloseether (CTFA-Polyquaternium-10) |
1,0 g | Oleylalkohol, oxethyliert mit 10 Mol Ethylenoxid |
0,5 g | Eiweißfettsäurekondensationsprodukt (Lamepon® S der Firma Grünau) |
0,5 g | 1,3-Butandiol |
0,5 g | Dinatriumhydrogenphosphat×12 H₂O |
0,3 g | Natriumdihydrogenphosphat×2 H₂O |
0,1 g | Jojobaöl |
0,1 g | Parfümöl |
95,2 g | Wasser, vollentsalzt |
100,0 g |
Nach einer Einwirkungszeit von 3 Minuten wird die Creme
mit einem feuchten Tuch abgewaschen und das Haar in der
in Beispiel 1 beschriebenen Weise oxidativ nachbehandelt,
zur Frisur gelegt und getrocknet.
Die mit dieser Creme behandelten Hautpartien besitzen
einen angenehmen Geruch und sind frei von störendem
Mercaptangeruch.
Im Anschluß an die dauerhafte Haarverformung mit einer
keratinreduzierenden Verbindung wird das Haar in der in
Beispiel 1 beschriebenen Weise oxidativ nachbehandelt und
mit Wasser gespült. Sodann werden die an das Haar
angrenzenden Hautpartien mit einem Tuch abgetrocknet und
anschließend ein flüssiges Hautbehandlungsmittel der
folgenden Zusammensetzung:
0,1 g | |
Wasserstoffperoxid | |
1,0 g | Oleylalkohol, oxethyliert mit 10 Mol Ethylenoxid |
0,5 g | Eiweißfettsäurekondensationsprodukt (Lamepon® S der Firma Grünau) |
0,5 g | 1,3-Butandiol |
0,5 g | Dinatriumhydrogenphosphat |
0,3 g | Natriumhydrogenphosphat |
0,3 g | Hydroxyethylcellulose |
0,1 g | Jojobaöl |
0,1 g | Parfümöl |
96,6 g | Wasser |
100,0 g |
mit Hilfe eines Roll-on-Stiftes auf diese Hautpartien
aufgetragen.
Der pH-Wert dieses Roll-on-Präparates beträgt 6,8.
Anschließend wird das Haar zur Frisur gelegt und
getrocknet.
Durch diese Behandlung wird der der Haut anhaftende
unangenehme Mercaptangeruch vollständig entfernt.
Eine Enthaarungscreme auf Calciumthioglykolatbasis wird
mit einem Spatel so auf die zu behandelnden Hautpartien
aufgetragen, daß die zu entfernenden Haare vollständig
bedeckt werden. Nach einer Einwirkungszeit von 5 Minuten
wird die Enthaarungscreme mit einem Spatel oder einem
Wattebausch entfernt. Anschließend wird die Haut zur
Entfernung von Enthaarungsmittelresten mit lauwarmem
Wasser abgespült. Sodann wird die Haut abgetrocknet und
4 g eines gelförmigen Hautbehandlungsmittels der folgen
den Zusammensetzung:
0,15 g | |
Wasserstoffperoxid | |
35,00 g | Glycerin |
35,00 g | 1,3-Butandiol |
10,00 g | Paraffinöl |
1,00 g | Polyacrylsäure |
0,50 g | Ammoniak, 25prozentige wäßrige Lösung |
0,15 g | Benzoesäure |
0,05 g | Parfümöl |
18,15 g | Wasser |
100,00 g |
(pH-Wert von 5,9) auf die mit dem Enthaarungsmittel
behandelten Hautpartien gleichmäßig aufgetragen. Nach
einer Einwirkzeit von 5 Minuten wird die Haut mit Wasser
abgespült und mit einem Handtuch abgetrocknet.
Die so behandelten Hautpartien besitzen einen angenehmen
Geruch.
Ein etwa 5 cm2 großer Schaumstoffschwamm wird mit 3 bis 5
g eines Hautbehandlungsmittels der folgenden Zusammen
setzung
0,40 g | |
Natriumbromat | |
5,00 g | Eiweißfettsäurekondensationsprodukt (Lamepon® S der Firma Grünau) |
0,50 g | Dinatriumhydrogenphosphat×2 H₂O |
0,50 g | Natriumhydrogenphosphat×2 H₂O |
0,05 g | alpha-Bisabolol |
0,05 g | Parfümöl |
93,50 g | Wasser |
100,0 g |
(pH-Wert von 6,0) getränkt.
Mit dem so imprägnierten Schaumstoffschwamm werden die an
das Haar angrenzenden Hautpartien vor und nach der
Behandlung der Haare mit einem eine keratinreduzierende
Mercaptoverbindung enthaltenden Verformungsmittel
mehrmals abgerieben. Die Verformungsbehandlung erfolgt im
übrigen in der aus Beispiel 1 bekannten Weise.
Die Viskosität der in den Beispielen 1 bis 5 beschrie
benen Hautbehandlungsmittel wurde mit einer Haake-Visko
waage bei 30 Grad Celsius unter Verwendung von Stab I und
einem Auflagegewicht von 20 g (Beispiel 2 und 3)
beziehungsweise 5 g (Beispiel 5) oder unter Verwendung
von Stab II und einem Auflagegewicht von 40 g (Beispiel
1) beziehungsweise 100 g (Beispiel 4) bestimmt. Die ent
sprechenden Viskositätswerte sind in der nachfolgenden
Tabelle zusammengefaßt:
Beispiel | |
Viskosität (mPa · s) | |
1 | |
240 | |
2 | 90 |
3 | 7 |
4 | 900 |
5 | 1-2 |
Alle in der vorliegenden Anmeldung aufgeführten Prozent
angaben stellen Gewichtsprozente dar.
Claims (10)
1. Verfahren zur Beseitigung des bei der dauerhaften
Verformung oder Entfernung von Haaren mit keratin
reduzierenden Mercaptoverbindungen oder Sulfiden
auftretenden unangenehmen Geruches der Haut, dadurch
gekennzeichnet, daß man die an die Haare angrenzenden
Hautpartien vor und/oder nach der dauerhaften
Verformung oder Entfernung der Haare mit einem ein
Oxidationsmittel enhaltenden Hautbehandlungsmittel
behandelt.
2. Verfahren zur Beseitigung des bei der dauerhaften
Haarverformung mit keratinreduzierenden Mercapto
verbindungen auftretenden unangenehmen Geruches der
Haut, dadurch gekennzeichnet, daß man die an die
Haare angrenzenden Hautpartien vor und/oder nach der
Behandlung der Haare mit einem keratinreduzierenden
Haarverformungsmittel mit einem ein Oxidationsmittel
enthaltenden Hautbehandlungsmittel behandelt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man die an die Haare angrenzenden Hautpartien vor
und/oder nach dem Wickeln der Haare mit einem ein
Oxidationsmittel enthaltenden Hautbehandlungsmittel
behandelt.
4. Verfahren zur Beseitigung des bei der dauerhaften
Haarverformung mit keratinreduzierenden Mercapto
verbindungen auftretenden unangenehmen Geruches der
Haut, dadurch gekennzeichnet, daß man die an die
Haare angrenzenden Hautpartien vor und/oder nach der
oxidativen Nachbehandlung der Haare mit einem ein
Oxidationsmittel enthaltenden Hautbehandlungsmittel
behandelt.
5. Verfahren zur Beseitigung des bei der Entfernung von
Haaren mit keratinreduzierenden Mercaptoverbindungen
oder Sulfiden auftretenden unangenehmen Geruches der
Haut, dadurch gekennzeichnet, daß man die Haut nach
der Enthaarungsbehandlung mit einem ein Oxidations
mittel enthaltenden Hautbehandlungsmittel behandelt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß man ein Hautbehandlungsmittel,
das 0,01 bis 0,5 Gewichtsprozent eines Oxidations
mittels enthält, verwendet.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das in dem Hautbehandlungsmittel
enthaltene Oxidationsmittel ausgewählt ist aus
Percarbamid, Wasserstoffperoxid und Alkali- oder
Ammoniumbromat.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das verwendete Hautbehandlungs
mittel einen pH-Wert von 2 bis 8,5 besitzt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das verwendete Hautbehandlungs
mittel in Form einer wäßrigen Lösung, einer Emulsion,
einer Creme, eines Gel oder einer Paste vorliegt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das verwendete Hautbehandlungs
mittel in Form einer wäßrigen Lösung vorliegt und mit
Hilfe eines Applikators oder eines mit der wäßrigen
Lösung getränkten saugfähigen Materials auf die Haut
aufgetragen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883828709 DE3828709A1 (de) | 1988-08-24 | 1988-08-24 | Verfahren zur beseitigung des unangenehmen geruches der haut bei der dauerhaften verformung oder entfernung von haaren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883828709 DE3828709A1 (de) | 1988-08-24 | 1988-08-24 | Verfahren zur beseitigung des unangenehmen geruches der haut bei der dauerhaften verformung oder entfernung von haaren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3828709A1 true DE3828709A1 (de) | 1990-03-01 |
Family
ID=6361497
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883828709 Withdrawn DE3828709A1 (de) | 1988-08-24 | 1988-08-24 | Verfahren zur beseitigung des unangenehmen geruches der haut bei der dauerhaften verformung oder entfernung von haaren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3828709A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4406922C2 (de) * | 1994-02-28 | 2002-11-21 | Gabriele Wyeth Ohg Kosmetik Be | Verfahren zur Haarbehandlung |
WO2009083836A2 (en) * | 2007-12-21 | 2009-07-09 | The Procter & Gamble Company | Depilatory kit resulting in reduced odor and irritation |
US9216304B2 (en) | 2010-03-26 | 2015-12-22 | The Gillette Company | Method of depilation and depilatory kit |
-
1988
- 1988-08-24 DE DE19883828709 patent/DE3828709A1/de not_active Withdrawn
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4406922C2 (de) * | 1994-02-28 | 2002-11-21 | Gabriele Wyeth Ohg Kosmetik Be | Verfahren zur Haarbehandlung |
WO2009083836A2 (en) * | 2007-12-21 | 2009-07-09 | The Procter & Gamble Company | Depilatory kit resulting in reduced odor and irritation |
WO2009083836A3 (en) * | 2007-12-21 | 2010-09-02 | The Procter & Gamble Company | Depilatory kit resulting in reduced odor and irritation |
CN101980687B (zh) * | 2007-12-21 | 2013-04-24 | 宝洁公司 | 令气味和刺激消减的脱毛剂套盒 |
US9216304B2 (en) | 2010-03-26 | 2015-12-22 | The Gillette Company | Method of depilation and depilatory kit |
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Date | Code | Title | Description |
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8141 | Disposal/no request for examination |