DE4026541A1 - Mittel und verfahren zur dauerhaften haarverformung - Google Patents

Mittel und verfahren zur dauerhaften haarverformung

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DE4026541A1
DE4026541A1 DE19904026541 DE4026541A DE4026541A1 DE 4026541 A1 DE4026541 A1 DE 4026541A1 DE 19904026541 DE19904026541 DE 19904026541 DE 4026541 A DE4026541 A DE 4026541A DE 4026541 A1 DE4026541 A1 DE 4026541A1
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Thomas Dr Clausen
Rainer Friederich
Gerhard Maresch
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein aus mehreren Komponenten erhältliches Mittel sowie ein Verfahren zur dauerhaften Haarverformung.
Zur Vermeidung einer weiteren Haarschädigung werden für die Verformung von stark geschädigtem, gebleichtem oder gefärbtem Haar bevorzugt schwach sauer bis neutral ein­ gestellte Verformungsmittel verwendet. Hierbei haben sich im Verlauf der letzten 30 Jahre die Thioglykolsäu­ reester als für diesen Zweck am besten geeignete Reduk­ tionsmittel erwiesen.
Dem Vorteil einer haarschonenderen Verformungsbehand­ lung durch schwach saure bis neutrale Verformungsmittel stehen jedoch eine Reihe von Nachteilen gegenüber. So besitzen diese Mittel eine im Vergleich zu mildalka­ lischen Verformungsmitteln auf Thioglykolatbasis geringere Wellwirksamkeit. Aus diesem Grunde ist für die Erzielung einer ausreichenden Umformung die Zufuhr von Wärme, eine Verlängerung der Einwirkungszeiten auf 20 bis 60 Minuten sowie die Verwendung von vergleichs­ weise dünnen Wicklern erforderlich. Eine Verwendung dieser Verformungsmittel für normales, nicht geschädig­ tes Naturhaar erscheint aufgrund der auch bei Wärmezu­ fuhr erforderlichen langen Einwirkungszeiten von über 30 Minuten nicht sinnvoll, so daß die Anwendung von schwach sauer bis neutral eingestellten Verformungsmit­ teln bisher in der Regel auf vorgeschädigtes, leicht verformbares Haar beschränkt blieb.
Versuche, die Wirkung derartiger Präparate auf Thio­ glykolsäureester-Basis durch Zusatz bestimmter Mercap­ toverbindungen, wie zum Beispiel Thioglykolsäure, Thiomilchsäure, Thioglycerin und Cystein, zu steigern, führten nicht zu der gewünschten Verbesserung, sondern eher zu einer Verschlechterung des Wellergebnisses.
Im Gegensatz hierzu gelingt durch die Verwendung von Cysteamin sowie seiner Salze in Kombination mit Thio­ glykolsäureestern in sauren oder neutralen Verformungs­ mitteln, wie sie unsere eigene DE-OS 36 31 991 vor­ schlägt, tatsächlich eine Steigerung des Umformungs­ ergebnisses.
Diesem technischen Fortschritt, der es ermöglicht auch starkes, chemisch unbehandeltes Haar bei saurem bis maximal neutralem pH-Wert intensiv und schonend umzu­ formen, steht der große Nachteil der Geruchsbelästigung cysteaminhaltiger Dauerwellen gegenüber.
Es wurde nun gefunden, daß die Wirkung von Verformungs­ mitteln auf der Basis von Mercaptocarbonsäureestern durch den Zusatz von N-Acylcysteaminen verstärkt werden kann, ohne daß es zu einer Geruchsbelästigung durch das Verformungsmittel kommt.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Mittel zur dauerhaften Verformung der Haare auf der Basis eines Mercaptocarbonsäureesters, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß es ein N-Acylcysteamin der Formel (I)
HS-CH₂CH₂-NH-COR (I),
mit R=H oder C₁ bis C₁₀-Alkyl, enthält.
Während der Mercaptocarbonsäureester, welcher vorzugs­ weise der Monoglykol- oder Monoglycerinester der Thio­ glykolsäure, Thiomilchsäure (2-Mercaptopropionsäure) oder 3-Mercaptopropionsäure ist, in dem Verformungsmit­ tel insbesondere in einer Konzentration von etwa 0,01 bis 30 Gewichtsprozent enthalten ist, beträgt der Gehalt an N-Acylcysteamin der Formel (I) vorzugsweise etwa 0,01 bis 15 Gewichtsprozent.
Das erfindungsgemäße Verformungsmittel besitzt vorzugs­ weise einen pH-Wert von 4,5 bis 7,5.
Es kann sowohl in Form einer wäßrigen Lösung oder einer Emulsion als auch in verdickter Form auf wäßriger Basis, insbesondere als Gel, Creme oder Paste, vorliegen.
Selbstverständlich kann das Verformungsmittel alle für derartige Mittel üblichen und bekannten Zusatzstoffe, zum Beispiel Verdickungsmittel, wie beispielsweise Kaolin, Bentonit, Fettsäuren, höhere Fettalkohole, Stärke, Polyacrylsäure und deren Derivate, Cellulose­ derivate, Alginate, Vaseline oder Paraffinöl, Netzmittel oder Emulgatoren aus den Klassen der anionischen, kat­ ionischen, amphoteren oder nichtionogenen oberflächen­ aktiven Substanzen, beispielsweise Fettalkoholsulfate, Fettalkoholethersulfate, Alkylsulfonate, Alkylbenzol­ sulfate, quaternäre Ammoniumsalze, Alkylbetaine, oxethy­ lierte Alkylphenole, Fettsäurealkanolamide oder oxethy­ lierte Fettsäureester, ferner Trübungsmittel, wie zum Beispiel Polyethylenglykolester, oder Alkohole, wie beispielsweise Ethanol, Propanol, Isopropanol oder Glycerin, Lösungsvermittler, Stabilisatoren, Puffer­ substanzen, Parfümöle, Farbstoffe sowie haarkonditio­ nierende und haarpflegende Bestandteile, wie zum Beispiel kationische Polymere, Lanolinderivate, Chole­ sterin, Pantothensäure oder Betain, enthalten.
Die erwähnten Bestandteile werden in den für solche Zwecke üblichen Mengen verwendet, zum Beispiel die Netzmittel und Emulgatoren in Konzentrationen von etwa 0,2 bis 30 Gewichtsprozent, während die Verdickungs­ mittel in einer Menge von etwa 0,5 bis 20 Gewichtspro­ zent in diesem Mittel enthalten sein können.
Weiterin können diesem Mittel zur Wirkungssteigerung sogenannte Quell- und Penetrationsstoffe, wie zum Bei­ spiel Dipropylenglykolmonomethylether, 2-Pyrrolidon oder Imidazolidin-2-on, in einer Menge von etwa 2 bis 30 Gewichtsprozent zugesetzt werden.
Da die Mercaptocarbonsäureester in wäßrigem Medium nur kurze Zeit (maximal 8 bis 12 Stunden) beständig sind und, insbesondere im alkalischen Bereich, leicht hydrolysieren, ist es erforderlich, den Mercaptocarbon­ säureester in wasserfreier Form abzupacken und das Verformungsmittel vor Gebrauch durch Vermischen der mercaptocarbonsäureesterhaltigen Komponente mit einer oder mehreren weiteren Komponenten herzustellen.
Je nach Konfektionierung kann das erfindungsgemäße Mittel hierbei in Form eines Zwei- oder Dreikomponenten- Präparates vorliegen.
So ist das erfindungsgemäße Mittel zum Beispiel durch Vermischen zweier Komponenten erhältlich, von denen die erste Komponente das N-Acylcysteamin der Formel (I) sowie Wasser enthält, während die zweite,wasserfreie Komponente den Mercaptocarbonsäureester enthält.
In einer weiteren Ausführungsform wird das erfindungs­ gemäße Mittel durch Vermischen einer wasserfreien, den Mercaptocarbonsäureester und das N-Acylcysteamin der Formel (I) enthaltenden Komponente mit Wasser herge­ stellt.
Ebenfalls ist es möglich, das erfindungsgemäße Mittel in Form eines Dreikomponenten-Präparates abzupacken, wobei eine Komponente das N-Acylcysteamin der Formel (I), eine zweite, wasserfreie Komponente den Mercapto­ carbonsäureester und die dritte Komponente die wäßrige Phase enthält.
Bei allen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Mittels können die vorstehend genannten kosmetischen Zusatzstoffe sowohl in der wäßrigen als auch in der/den nichtwäßrigen Komponente(n) enthalten sein, wobei die nicht-wäßrigen Komponenten sowohl als Flüssigkeit als auch in fester Form, beispielsweise als Pulver, vor­ liegen können.
Durch die synergistische Wirkung der Kombination aus Mercaptocarbonsäureester und N-Acylcysteamin der Formel (I) wird ein saures bis pH-neutrales Haarverformungs­ mittel auf Mercaptocarbonsäureester-Basis zur Verfügung gestellt, daß universell für jede Haarstruktur, gegebenenfalls unter zusätzlicher Wärmeeinwirkung, ge­ eignet ist. Das Mittel bewirkt eine elastische gleich­ mäßige Umformung vom Haaransatz bis zu den Haarspitzen, ohne die vorgeschädigten Haarspitzen zu überkrausen, wie dies bei mildalkalischen Präparaten häufig der Fall ist.
Weiterhin werden durch das erfindungsgemäße Mittel die Einwirkungszeiten gegenüber bisher üblichen Verfor­ mungsmitteln auf Mercaptocarbonsäurereesterbasis erheb­ lich verkürzt, so daß eine Umformung auch schwer ver­ formbaren Haares unter Anwendung von Wärme (vorzugs­ weise bei einer Temperatur von 30 bis 55 Grad Celsius) in etwa 15 bis 20 Minuten gelingt. Ebenfalls ermög­ lichen die erfindungsgemäßen Mittel auf der Basis eines Thioglykolsäureesters eine Verformung von leicht well­ barem Haar ohne Wärmeeinwirkung in etwa 20 Minuten sowie die Verwendung größerer Wickler, deren Durch­ messer dem der für die Haarverformung mit mildalka­ lischen Mitteln gebräuchlichen Wickler entspricht.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Mittels ist, daß es frei von unangenehmen Gerüchen ist und das mit diesem Mittel behandelte Haar keinerlei Geruchsbelästi­ gung aufweist.
Die vorliegende Erfindung betrifft daher weiterhin ein Verfahren zur dauerhaften Verformung von Haaren, bei dem man das Haar bevor und/oder nachdem man es in die ge­ wünschte Form bringt mit einem Verformungsmittel behan­ delt, gegebenenfalls mit Wasser spült, sodann oxidativ nachbehandelt, mit Wasser spült, gegebenenfalls zur Wasserwelle legt und sodann trocknet, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß für die Verformungsbehandlung das vorstehend beschriebene Verformungsmittel verwendet wird.
Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfah­ rens wird das Haar zunächst mit einem Shampoo gewaschen und danach mit Wasser gespült. Anschließend wird das handtuchtrockene Haar in einzelne Strähnen aufgeteilt und auf Wickler mit einem Durchmesser von etwa 5 bis 15 Millimetern gewickelt. Sodann wird das Haar mit einer für die Haarverformung ausreichenden Menge, vorzugswei­ se etwa 80 bis 120 Gramm, des beschriebenen erfindungs­ gemäßen Verformungsmittels behandelt.
In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Haar im Anschluß an die Haarwäsche mit einem Teil des vorstehend beschriebenen erfindungs­ gemäßen Verformungsmittels, vorzugsweise etwa 40 bis 60 Gramm, vorgefeuchtet, in einzelne Strähnen aufgeteilt und auf Wickler gewickelt. Sodann wird das Haar mit dem restlichen Verformungsmittel, vorzugsweise etwa 40 bis 60 Gramm, nochmals behandelt.
Nach einer für die dauerhafte Verformung des Haares ausreichenden Einwirkungszeit, welche je nach Haarbe­ schaffenheit, dem pH-Wert und der Verformungswirksamkeit des Verformungsmittels sowie in Abhängigkeit von der Anwendungstemperatur etwa 5 bis 30 Minuten beträgt, wird das Haar mit Wasser gespült und dann oxidativ nachbehandelt ("fixiert"). Das Nachbehandlungsmittel wird, je nach Haarfülle, in einer Menge von etwa 80 bis 100 Gramm verwendet.
Für die oxidative Nachbehandlung kann jedes beliebige, bisher für eine derartige Behandlung verwendete, Nachbe­ handlungsmittel verwendet werden. Beispiele für in solchen Nachbehandlungsmitteln verwendbare Oxidations­ mittel sind Kalium- und Natriumbromat, Natriumperborat, Harnstoffperoxid und Hydrogenperoxid. Die Konzentration des Oxidationsmittels ist in Abhängigkeit von der An­ wendungszeit (in der Regel etwa 5 bis 15 Minuten) und der Anwendungstemperatur unterschiedlich. Üblicherweise liegt das Oxidationsmittel in den gebrauchsfertigen wäßrigen Nachbehandlungsmitteln in einer Konzentration von etwa 0,5 bis 10 Gewichtsprozent vor. Das Mittel für die oxidative Nachbehandlung kann selbstverständlich weitere Stoffe, wie zum Beispiel Netzmittel, schwache Säuren, Puffersubstanzen oder Peroxidstabilisatoren, enthalten und in Form einer wäßrigen Lösung, einer Emulsion sowie in verdickter Form auf wäßriger Basis, insbesondere als Creme, Gel oder Paste, vorliegen.
Anschließend werden die Wickler entfernt. Falls erforderlich, kann das abgewickelte Haar nun nochmals oxidativ nachbehandelt werden. Sodann wird das Haar mit Wasser gespült, gegebenenfalls zur Wasserwelle gelegt und schließlich getrocknet.
Die nachfolgenden Beispiele sollen den Gegenstand der Erfindung erläutern, ohne ihn hierauf zu beschränken.
Beispiele Beispiel 1
Komponente 1:
  0,20 g N-Acetylcysteamin
  0,30 g Kokosfettalkohol, mit 8 Molen Ethylenoxid oxethy­ liert
  0,30 g Parfümöl
 99,20 g Wasser, vollentsalzt
100,00 g
Komponente 2:
 60,00 g Thioglykolsäuremonoglyce­ rinester
 40,00 g Glycerin
100,00 g
Vor dem Gebrauch werden 80 Gramm der Komponente 1 und 40 Gramm der Komponente 2 miteinander vermischt. Der pH-Wert dieses Haarverformungsmittels beträgt 6,0.
Leicht vorgeschädigtes Haar wird mit einem Shampoo ge­ waschen, frottiert und auf Wickler mit einem Durch­ messer von 8 Millimetern gewickelt. Anschließend wird das vorstehend beschriebene Haarverformungsmittel gleichmäßig auf dem gewickelten Haar verteilt. Sodann wird das Haar mit einer Plastikhaube abgedeckt und 15 Minuten lang unter einer Trockenhaube bei einer Tempe­ ratur von 40 Grad Celsius erwärmt. Anschließend wird die Abdeckung entfernt, das Haar mit Wasser gespült und mit 100 Gramm einer 3prozentigen wäßrigen Hydrogen­ peroxidlösung oxidativ nachbehandelt. Nach Entfernung der Wickler werden die Haare erneut mit Wasser gespült, zur Wasserwelle gelegt und sodann getrocknet.
Als Ergebnis dieser Behandlung wird eine gleichmäßige, natürlich wirkende Umformung der Haare vom Haaransatz bis zu den Haarspitzen erhalten. Die so behandelten Haare besitzen keinen störenden Geruch.
Beispiel 2
Komponente 1:
  2,00 g N-Acetylcysteamin
  0,30 g Octylphenol, mit 20 Molen Ethylenoxid oxethyliert
  0,30 g Parfümöl
 97,40 g Wasser, vollentsalzt
100,00 g
Komponente 2:
 60,00 g 3-Mercaptopropionsäure­ monoglycerinester
 40,00 g Glycerin
100,00 g
Vor dem Gebrauch werden 60 Gramm der Komponente 1 und 30 Gramm der Komponente 2 zu einem Haarverformungs­ mittel mit einem pH-Wert von 6,6 vermischt.
Leicht verformbares Haar wird mit einem Shampoo ge­ waschen und mit Wasser gründlich gespült. Anschließend wird etwa die Hälfte des Haarverformungsmittels gleich­ mäßig auf dem frottierten Haar verteilt, das Haar auf Wickler mit einem Durchmesser von 10 Millimetern ge­ wickelt und mit dem restlichen Haarverformungsmittel nochmals befeuchtet. Nach einer Einwirkungszeit von 20 Minuten wird das Haar mit Wasser gespült und mit 100 Gramm einer 2prozentigen Hydrogenperoxidlösung oxidativ nachbehandelt. Nach Entfernung der Wickler werden die Haare erneut mit Wasser gespült und danach getrocknet.
Beispiel 3
Komponente 1:
  0,20 g Diammoniumdithiodiglykolat
  2,00 g Dipropylenglykolmono­ methylether
  1,00 g Ammoniak, 25prozentige wäßrige Lösung
  0,30 g Kokosfettalkohol, mit 10 Molen Ethylenoxid oxethyliert
  0,30 g Parfümöl
 96,20 g Wasser, vollentsalzt
100,00 g
Komponente 2:
 10,00 g N-Acetylcysteamin
 60,00 g Thioglykolsäuremonoglycerinester
 30,0 g Glycerin
100,00 g
80 Gramm der Komponente 1 werden mit 40 Gramm der Kompo­ nente 2 zu einem gebrauchsfertigen Haarverformungsmittel vom pH 6,5 vermischt.
Normales, nicht vorgeschädigtes und daher schwer ver­ formbares Haar wird gewaschen, mit einem Handtuch frottiert und auf Wickler mit einem Durchmesser von 6 Millimetern gewickelt. Anschließend wird das Haar mit dem vorstehend beschriebenen Haarverformungsmittel gleichmäßig durchfeuchtet. Nach einer Einwirkungszeit von 20 Minuten wird das Haar mit Wasser gründlich gespült und sodann mit 80 Gramm einer 3prozentigen Hydrogenperoxidlösung oxidativ nachbehandelt. Nach Entfernung der Wickler werden die Haare erneut mit Wasser gespült, zur Wasserwelle gelegt und anschließend getrocknet.
Das so umgeformte Haar besitzt eine gleichmäßige Krause, die mit der durch Behandlung mit mildalkalischen Dauer­ verformungsmitteln erzielten Krause vergleichbar ist.
Beispiel 4 A: flüssiges Dauerverformungsmittel
Komponente 1:
  8,0 g 2-Mercaptopropionsäuremono­ glycerinester
  2,0 g N-Acetylcysteamin
Komponente 2:
 90,0 g Wasser, vollentsalzt
100,0 g
B: gelförmiges Dauerverformungsmittel
Komponente 3:
 13,6 g Ammoniumthioglykolat, 70prozentige wäßrige Lösung
  3,0 g Ammoniumhydrogencarbonat
  3,0 g Ammoniumcarbonat
  1,4 g Ammoniak, 25prozentige wäßrige Lösung
  0,6 g 1,4-Nonylphenol, mit 10 Molen Ethylenoxid oxethyliert
  2,6 g Carboxyvinylpolymerisat (Carbopol 934® der Fa. B. F. Goodrich, Cleveland/ Ohio, USA)
  0,4 g Parfümöl
 75,4 g Wasser, vollentsalzt
100,0 g
Die gewaschenen, handtuchtrockenen Haare werden auf Dauerwellwickler von 8 mm Durchmesser gewickelt und an­ schließend mit einer Menge von 50 g eines flüssigen Dauerverformungsmittels A (pH-Wert 6,5), welches man unmittelbar vor der Anwendung durch Mischen der Kompo­ nenten 1 und 2 erhält, gründlich befeuchtet. Sodann werden mittels eines Pinsels 50 g des gelförmigen Dauerverformungsmittels B (pH-Wert 8,8; Viskosität 3600 mPa·s, bestimmt bei 30°C mit einer Viskowaage der Firma Haake, Modell VW, Stab II, Auflagegewicht: 85 g) auf das Haar aufgetragen. Man bedeckt das Haar mit einer Plastikhaube und führt mit Hilfe einer Trocken­ haube Wärme zu. Nach einer Einwirkungszeit von 15 Minuten unter der Trockenhaube (T = 45 Grad Celsius) wird die Plastikhaube entfernt, das Haar gründlich mit lauwarmem Wasser gespült und mit einer Papierserviette von überschüssigem Wasser befreit. Schließlich wird das Haar zur Fixierung 10 Minuten lang mit 100 g einer 2,5 prozentigen wäßrigen Hydrogenperoxidlösung behandelt.
Als Ergebnis dieser Behandlung wird ein gleichmäßig verformtes Haar mit hoher Sprungkraft und Elastizität erhalten.
Beispiel 5
Komponente 1:
  1,00 g N-Propionylcysteamin
  0,30 g Kokosfettalkohol, mit 8 Molen Ethylenoxid oxethyliert
  0,20 g Parfümöl
 98,50 g Wasser, vollentsalzt
100,00 g
Komponente 2:
 60,00 g Thioglykolsäuremonogly­ cerinester
 40,00 g Glycerin
100,00 g
Unmittelbar vor dem Gebrauch werden 60 Gramm der Komponente 1 mit 30 Gramm der Komponente 2 zu dem gebrauchsfertigen Haarverformungsmittel vermischt.
Die Anwendung dieses Mittels erfolgt in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise.
Bei den verwendeten Mercaptocarbonsäureestern handelt es sich um handelsübliche Produkte. Der pH-Wert einer 20prozentigen wäßrigen Lösung dieser Mercaptocarbon­ säureester beträgt etwa 2 bis 3.
Alle in der vorliegenden Anmeldung enthaltenen Prozent­ angaben stellen Gewichtsprozente dar.

Claims (14)

1. Mittel zur dauerhaften Verformung der Haare auf der Basis eines Mercaptocarbonsäureesters, dadurch gekennzeichnet, daß es ein N-Acylcysteamin der Formel (I) HS-CH₂-CH₂-NH-COR,mit R = H oder C1- bis C10-Alkyl enthält.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es 0,01 bis 15 Gewichtsprozent des N-Acylcysteamins enthält.
3. Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß das N-Acylcysteamin das N-Acetylcysteamin ist.
4. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Mercaptocarbonsäureester in einer Menge von 0,01 bis 30 Gewichtsprozent enthalten ist.
5. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Mercaptocarbonsäureester ein Monoglykol- oder Monoglycerinester der Thioglykol­ säure, Thiomilchsäure oder 3-Mercaptopropionsäure ist.
6. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert 4,5 bis 7,5 beträgt.
7. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß es vor der Anwendung durch Vermischen mehrerer Komponenten, wobei die mercaptocarbonsäureesterhaltige Komponente wasser­ frei ist, hergestellt wird.
8. Mittel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß es durch Vermischen von zwei Komponenten hergestellt wird, wobei die erste Komponente das N-Acylcysteamin und Wasser enthält, während die zweite Komponente den Mercaptocarbonsäureester enthält.
9. Mittel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Komponente den Mercaptocarbonsäure­ ester und das N-Acylcysteamin enthält, während die zweite Komponente Wasser enthält.
10. Mittel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß es durch Vermischen von drei Komponenten her­ gestellt wird, wobei die erste Komponente das N-Acylcysteamin, die zweite Komponente einen Mercaptocarbonsäureester und die dritte Komponente die wäßrige Phase enthält.
11. Verfahren zur dauerhaften Verformung von Haaren, bei dem man das Haar bevor und/oder nachdem man es in die gewünschte Form bringt mit einem Verfor­ mungsmittel behandelt, mit Wasser spült, sodann oxidativ nachbehandelt, mit Wasser spült, gegebe­ nenfalls zur Wasserwelle legt und sodann trocknet, dadurch gekennzeichnet, daß man als Verformungs­ mittel ein Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 10 verwendet.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich­ net, daß man das Verformungsmittel 5 bis 30 Minuten lang einwirken läßt.
13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekenn­ zeichnet, daß man das Verformungsmittel unter Anwendung von Wärme 15 bis 20 Minuten lang einwirken läßt.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß man das Verformungs­ mittel in einer Menge von 80 bis 120 Gramm anwendet.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2692481A1 (fr) * 1992-06-23 1993-12-24 Oreal Composition cosmétique réductrice pour la déformation permanente des cheveux à base d'un mercaptoalkylamino-amide et procédé de déformation permanente des cheveux.

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