DE19545329A1 - Mittel und Verfahren zur dauerhaften Haarverformung - Google Patents
Mittel und Verfahren zur dauerhaften HaarverformungInfo
- Publication number
- DE19545329A1 DE19545329A1 DE1995145329 DE19545329A DE19545329A1 DE 19545329 A1 DE19545329 A1 DE 19545329A1 DE 1995145329 DE1995145329 DE 1995145329 DE 19545329 A DE19545329 A DE 19545329A DE 19545329 A1 DE19545329 A1 DE 19545329A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- hair
- agent
- isocysteine
- water
- deformation
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61Q—SPECIFIC USE OF COSMETICS OR SIMILAR TOILETRY PREPARATIONS
- A61Q5/00—Preparations for care of the hair
- A61Q5/04—Preparations for permanent waving or straightening the hair
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K8/00—Cosmetics or similar toiletry preparations
- A61K8/18—Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition
- A61K8/30—Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing organic compounds
- A61K8/40—Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing organic compounds containing nitrogen
- A61K8/44—Aminocarboxylic acids or derivatives thereof, e.g. aminocarboxylic acids containing sulfur; Salts; Esters or N-acylated derivatives thereof
- A61K8/447—Aminocarboxylic acids or derivatives thereof, e.g. aminocarboxylic acids containing sulfur; Salts; Esters or N-acylated derivatives thereof containing sulfur
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Mittel zur dauerhaften Haarverformung mit einem
Gehalt an Isocystein als keratinreduzierenden Wirkstoff.
Für eine schonende, dauerhafte Umformung von geschädigtem, insbesondere
gebleichtem oder gefärbtem Haar werden bevorzugt schwach sauer bis neutral
eingestellte Umformungsmittel verwendet. Hierbei haben sich im Verlauf der letzten 30
Jahre die Thioglykolsäureester - als für diesen Zweck am besten geeignete
Reduktionsmittel erwiesen.
Ein erheblicher Nachteil von sauren Haarverformungsmitteln ist deren schlechte Augen- und
Hautverträglichkeit sowie die sensibilisierende Wirkung der Thioglykolsäureester
so daß auf einen Einsatz dieser Haarverformungsmittel heute weitgehend verzichtet
wird.
Eine weitere Möglichkeit, vorgeschädigtes Haar dauerhaft umzuformen, besteht in der
Anwendung von Mitteln, welche Cystein beziehungsweise dessen Salze enthalten und
deren pH-Bereich bevorzugt im mildalkalischen (pH = 7,1-9,0) oder knapp darüber
liegt.
Die Nachteile der Verformungsmittel auf Basis von Cystein beziehungsweise dessen
Salzen bestehen, neben der relativ geringen Wellwirksamkeit gegenüber europäischem
Haar, in erster Linie in der Ausbildung eines weißen Belages, der insbesondere auf
dunklem Haar sichtbar wird.
Diese Oxidationsanfälligkeit des Cysteins beziehungsweise seiner Salze verhindert den
Einsatz reiner Cystein-Dauerwellen und kann derzeit nur durch Verwendung geeigneter
zusätzlicher Reduktionsmittel umgangen werden.
Die Verwendung von Isocystein als keratinreduzierenden Wirkstoff ist neu. In der
deutschen Patentschrift 21 37 044 wird die Darstellung von N-Guanylisocystein und
dessen Verwendung als keratolytisch wirksames Agens beschrieben. Diese
Derivatisierung des Isocysteins bringt jedoch für die Umformung von Haaren keinerlei
Vorteile, da die durch die Guanylierung bewirkte erhöhte Reaktionsfähigkeit der
Thiolgruppe wegen der schlechteren Löslichkeit der N-Guanylisoysteins bei pH-Werten
von 6 bis 9, die üblicherweise bei Haarverformungen verwendet werden, nicht zum
Tragen kommt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Mittel zur dauerhaften
Haarverformung zur Verfügung zu stellen, das sowohl im sauren als auch schwach
alkalischen Bereich (pH-Wert = 4,5 bis 9,0) eine schonende und gleichmäßige
Umformung ermöglicht, kein Sensibilisierungspotential aufweist und darüber hinaus die
bei Verwendung von Cystein bekannten weißen Beläge nicht auftreten läßt.
Überraschenderweise wurde nunmehr gefunden, daß mit Mitteln zur dauerhaften
Verformung von Haaren auf der Basis von Isocystein eine gleichmäßige Umformung
sowohl von geschädigtem als auch ungeschädigtem Haar möglich ist, ohne daß hierbei
die häufig beobachteten allergischen Hautreaktionen auftreten.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Mittel zur dauerhaften
Verformung von Haaren auf der Basis eines keratinreduzierenden Wirkstoffes, dadurch
gekennzeichnet, daß es als keratinreduzierenden Wirkstoff Isocystein oder ein
Säureadditionssalz des Isocysteins wie z. B. Isocystein-Hydrochlorid oder Isocystein-
Sulfat enthält.
Das Isocystein oder dessen Säureadditionssalz ist in dem Mittel bevorzugt als alleiniger
keratinreduzierender Wirkstoff enthalten. Es kann jedoch auch in Kombination mit
anderen keratinreduzierenden Wirkstoffen - wie zum Beispiel Thioglykolsäure,
Thiomilchsäure, 2-Hydroxy-3-mercapto-propionsäure, Cysteamin und
Cysteaminderivaten oder Cystein und anderen Cysteinderivaten, z. B.
Cystein-(2-hydroxyethyl)-ester oder L-Cystein-glycerinester - eingesetzt werden.
Das Isocystein oder dessen Säureadditionssalz ist in dem gebrauchsfertigen
erfindungsgemäßen Mittel zur dauerhaften Haarverformung in einer Menge von 4 bis
30 Gewichtsprozent, vorzugsweise in einer Menge von 8 bis 28 Gewichtsprozent,
enthalten.
Das gebrauchsfertige erfindungsgemäße Verformungsmittel besitzt einen pH-Wert von
4,5 bis 9,0, vorzugsweise von 6,5 bis 8,5.
Das Verformungsmittel kann sowohl in Form einer wäßrigen Lösung oder einer
Emulsion als auch in verdickter Form auf wäßriger Basis, insbesondere als Gel, Creme
oder Paste vorliegen.
Selbstverständlich kann das Verformungsmittel alle für derartige Mittel üblichen und
bekannten Zusatzstoffe, zum Beispiel Verdickungsmittel, wie beispielsweise Kaolin
Bentonit, Fettsäuren, höhere Fettalkohole, Stärke, Polyacrylsäure und deren Derivate,
Cellulosederivate, Alginate, Vaseline oder Paraffinöl; Netzmittel oder Emulgatoren aus den Klassen der anionischen, kationischen, amphoteren oder nichtionogenen oberflächenaktiven Substanzen, beispielsweise Fettalkoholsulfate, Fettalkoholethersulfate, Alkylsulfonate, Alkylbenzolsulfate, quaternäre Ammoniumsalze, Alkylbetaine, oxethylierte Alkylphenole, Fettsäurealkanolamide oder oxethylierte Fettsäureester; ferner Trübungsmittel, wie zum Beispiel Polyethylenglykolester; oder Alkohole, wie beispielsweise Ethanol, Propanol, Isopropanol oder Glycerin; Lösungsvermittler; Stabilisatoren; Puffersubstanzen; Parfümöle; Farbstoffe sowie haarkonditionierende und haarpflegende Bestandteile, wie zum Beispiel kationische Polymere, Lanolinderivate, Cholesterin, Phantothensäure oder Betain enthalten. Die erwähnten Bestandteile werden in den für solche Zwecke üblichen Mengen verwendet, zum Beispiel die Netzmittel und Emulgatoren in Konzentrationen von 0,2 bis 30 Gewichtsprozent, während die Verdickungsmittel in einer Menge von 0,5 bis 20 Gewichtsprozent in diesem Mittel enthalten sein können.
Cellulosederivate, Alginate, Vaseline oder Paraffinöl; Netzmittel oder Emulgatoren aus den Klassen der anionischen, kationischen, amphoteren oder nichtionogenen oberflächenaktiven Substanzen, beispielsweise Fettalkoholsulfate, Fettalkoholethersulfate, Alkylsulfonate, Alkylbenzolsulfate, quaternäre Ammoniumsalze, Alkylbetaine, oxethylierte Alkylphenole, Fettsäurealkanolamide oder oxethylierte Fettsäureester; ferner Trübungsmittel, wie zum Beispiel Polyethylenglykolester; oder Alkohole, wie beispielsweise Ethanol, Propanol, Isopropanol oder Glycerin; Lösungsvermittler; Stabilisatoren; Puffersubstanzen; Parfümöle; Farbstoffe sowie haarkonditionierende und haarpflegende Bestandteile, wie zum Beispiel kationische Polymere, Lanolinderivate, Cholesterin, Phantothensäure oder Betain enthalten. Die erwähnten Bestandteile werden in den für solche Zwecke üblichen Mengen verwendet, zum Beispiel die Netzmittel und Emulgatoren in Konzentrationen von 0,2 bis 30 Gewichtsprozent, während die Verdickungsmittel in einer Menge von 0,5 bis 20 Gewichtsprozent in diesem Mittel enthalten sein können.
Weiterhin können dem Mittel zur Wirkungssteigerung sogenannte Quell- und
Penetrationsstoffe, wie zum Beispiel Dipropylenglykolmonomethylether, 2-Pyrrolidon
oder Imidazolidin-2-on, in einer Menge von 2 bis 30 Gewichtsprozent sowie zur
Vermeidung einer Überkrausung der Haare Dithioverbindungen, beispielsweise
Dithiodiglykolsäure, Dithiodimilchsäure oder deren Salze, zugesetzt werden.
Das Isocystein oder dessen Säureadditionssalz wird normalerweise in einem
Einkomponentenpräparat zur Anwendung gebracht. Das erfindungsgemäße Mittel kann
jedoch auch in Form eines Zwei- oder Dreikomponenten-Präparates zur Anwendung
gelangen, wenn dies aufgrund von Inhaltsstoffen oder der Ausführungsform der
Dauerwellbehandlung zweckmäßig erscheint.
So ist das erfindungsgemäße Mittel zum Beispiel durch Vermischen zweier
Komponenten erhältlich, von denen die erste Komponente mindestens ein
Alkalisierungsmittel, beispielsweise ein Alkalicarbonat, Ammoniumcarbonat,
Alkalihydrogencarbonat oder Ammoniumhydrogencarbonat enthält, und zweite
Komponente ein Säureadditionssalz des Isocysteins sowie mindestens eine der
vorstehend genannten kosmetischen Zusatzstoffe und Wasser enthält.
Ebenfalls ist es möglich, das erfindungsgemäße Mittel in Form eines Dreikomponenten-
Präparates abzupacken, wobei eine Komponente einige der vorstehend genannten
kosmetischen Zusatzstoffe sowie Wasser enthält, eine zweite, wasserfreie Komponente
das Säureadditionssalz des Isocysteins enthält und die dritte Komponente weitere
Zusatzstoffe, wie z. B. Parfümöle, Lösungsvermittler und Pflegestoffe, in wäßriger
Lösung oder in wasserfreier Form enthält.
Bei allen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Mittels können die kosmetischen
Zusatzstoffe sowohl in der wäßrigen als auch in der/den nichtwäßrigen Komponente(n)
enthalten sein.
Durch Variation des pH-Wertes kann ein Mittel zur Verfügung gestellt werden, das
gegebenenfalls unter zusätzlicher Wärmeeinwirkung, universell zur Verwendung für
jede Haarstruktur geeignet ist. Das Mittel bewirkt eine elastische, dauerhafte,
gleichmäßige Umformung vom Haaransatz bis zur Haarspitze.
Die vorliegende Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zur dauerhaften Verformung
von Haaren, bei dem man das Haar bevor und/oder nachdem man es in der
gewünschten Form festhält (z. B. durch Wickler), mit einem Verformungsmittel
behandelt, mit Wasser spült, oxidativ nachbehandelt, erneut mit Wasser spült,
gegebenenfalls zur Wasserwelle legt und sodann trocknet, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Verformungsmittel das vorstehend beschriebene Mittel verwendet.
Bei der bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das
Haar zunächst mit einem Shampoo gewaschen und danach mit Wasser gespült.
Anschließend wird das handtuchtrockene Haar in einzelne Strähnen aufgeteilt und auf
Wickler mit einem Durchmesser von 5 bis 30 Millimetern, bevorzugt 5 bis 15
Millimetern, gewickelt. Sodann wird das Haar mit einer für die Haarumformung
ausreichenden Menge, vorzugsweise 60 bis 120 Gramm, des beschriebenen
erfindungsgemäßen Verformungsmittels behandelt.
Nach einer für die dauerhafte Verformung des Haares ausreichenden Einwirkungszeit,
welche, je nach Haarbeschaffenheit, dem pH-Wert und der Verformungswirksamkeit
des Verformungsmittels sowie in Abhängigkeit von der Anwendungstemperatur, 5 bis
30 Minuten (10 bis 30 Minuten ohne Wärmeeinwirkung; 5 bis 20 Minuten mit
Wärmeeinwirkung) beträgt, wird das Haar mit Wasser gespült und sodann oxidativ
nach behandelt ("fixiert"). Das Nachbehandlungsmittel wird, je nach Haarfülle,
vorzugsweise in einer Menge von 80 bis 100 Gramm, verwendet.
Für die oxidative Nachbehandlung kann jedes beliebige, bisher für eine derartige
Behandlung benutzte, Nachbehandlungsmittel verwendet werden. Beispiele für in
solchen Nachbehandlungsmitteln verwendbare Oxidationsmittel sind Kalium- und
Natriumbromat, Natriumperborat, Harnstoffperoxid, und Wasserstoffperoxid.
Die Konzentration des Oxidationsmittels wird in Abhängigkeit von der Anwendungszeit
(in der Regel 5 bis 15 Minuten) und der Anwendungstemperatur unterschiedlich
gewählt. Normalerweise liegt das Oxidationsmittel in dem gebrauchsfertigen wäßrigen
Nachbehandlungsmittel in einer Konzentration von 0,5 bis 10 Gewichtsprozent vor. Das
Mittel für die oxidative Nachbehandlung kann selbstverständlich weitere Stoffe, wie zum
Beispiel Netzmittel, Pflegestoffe wie kationaktive Polymere, schwache Säuren,
Puffersubstanzen oder Peroxidstabilisatoren, enthalten und in Form einer wäßrigen
Lösung, einer Emulsion sowie in verdickter Form auf wäßriger Basis, insbesondere als
Creme, Gel oder Paste vorliegen.
Anschließend werden die Wickler entfernt. Falls erforderlich, kann das abgewickelte
Haar nun nochmals oxidativ nachbehandelt werden. Sodann wird das Haar mit Wasser
gespült, gegebenenfalls zur Wasserwelle gelegt und schließlich getrocknet.
Das in den erfindungsgemäßen Mitteln zur Verformung der Haare enthaltene Isocystein
wird nach den in der Literatur beschriebenen Darstellungsmethoden hergestellt und
zweckmäßig als Hydrochlorid gereinigt.
Das Isocystein besitzt eine hohe Wellwirksamkeit bei sauren bis leicht alkalischen pH-
Werten, ist nahezu geruchsneutral und leicht wasserlöslich und weist eine
hervorragende physiologische Verträglichkeit sowie eine gute Stabilität in Wasser auf.
0,3 g Ammoniumhydrogencarbonat
3,0 g Ammoniak, 25-prozentige wäßrige Lösung
0,5 g Parfümöl
1,0 g Kokosfettalkohol, mit 10 Mol Ethylenoxid oxethyliert
8,0 g Isocystein-Hydrochlorid
87,2 g
3,0 g Ammoniak, 25-prozentige wäßrige Lösung
0,5 g Parfümöl
1,0 g Kokosfettalkohol, mit 10 Mol Ethylenoxid oxethyliert
8,0 g Isocystein-Hydrochlorid
87,2 g
Wasser, vollentsalzt
100,0 g
100,0 g
Der resultierende pH-Wert dieses Verformungsmittels beträgt 6,8.
Leicht vorgeschädigtes Haar wird mit einem Shampoo gewaschen, frottiert und auf
Wickler mit einem Durchmesser von 8 Millimetern gewickelt. Anschließend wird das
vorstehend beschriebene Haarverformungsmittel gleichmäßig auf dem gewickelten
Haar verteilt. Sodann wird das Haar mit einer Plastikhaube abgedeckt und 15 Minuten
lang unter einer Trockenhaube bei einer Temperatur von 40 Grad Celsius erwärmt.
Anschließend wird die Abdeckung entfernt, das Haar mit Wasser gespült und mit 100
Gramm einer 3-prozentigen wäßrigen Wasserstoffperoxidlösung oxidativ nach
behandelt. Nach Entfernung der Wickler werden die Haare erneut mit Wasser gespült,
zur Wasserwelle gelegt und sodann getrocknet.
Als Ergebnis dieser Behandlung wird eine gleichmäßige, natürlich wirkende Umformung
der Haare vom Haaransatz bis zu den Haarspitzen erhalten.
Beispiel 2 | |
Komponente 1: | |
2,0 g Dipropylenglykolmonoethylether | |
1,0 g Ammoniak (25-prozentige wäßrige Lösung) | |
0,3 g Kokosfettalkohol, mit 10 Mol Ethylenoxid oxethyliert | |
0,3 g Parfümöl | |
0,2 g Diammoniumdithiodiglykolat | |
96,2 g Wasser, vollentsalzt | |
100,0 g |
Beispiel 2 | |
Komponente 2: | |
60,0 g Isocystein | |
30,0 g Glycerin | |
10,0 g Cystein-(2-hydroxyethyl)ester | |
100,0 g |
80 Gramm der Komponente 1 werden mit 40 Gramm der Komponente 2 zu einem
gebrauchsfertigen Haarverformungsmittel vom pH 6,5 vermischt.
Normales, nicht vorgeschädigtes Haar wird gewaschen, mit einem Handtuch frottiert
und auf Wickler mit einem Durchmesser von 6 Millimetern gewickelt. Anschließend wird
das Haar mit dem vorstehend beschriebenen Haarverformungsmittel gleichmäßig
durchfeuchtet. Nach einer Einwirkungszeit von 20 Minuten wird das Haar mit Wasser
gründlich gespült und sodann mit 80 Gramm einer 3-prozentigen wäßrigen
Wasserstoffperoxidlösung oxidativ nach behandelt. Nach Entfernung der Wickler
werden die Haare erneut mit Wasser gespült, zur Wasserwelle gelegt und anschließend
getrocknet.
Das so umgeformte Haar besitzt eine über die gesamte Haarlänge gleichmäßige
Krause, die mit der durch Behandlung mit mildalkalischen Dauerverformungsmitteln
erzielten Krause vergleichbar ist.
Beispiel 3 | |
Komponente 1: | |
0,3 g Parfümöl | |
0,8 g Kokosfettalkohol, mit 10 Mol Ethylenoxid oxethyliert | |
1,9 g 1,2-Propylenglykol | |
1,0 g Diessigsäureglycerinester | |
Komponente 2: | 1,2 g Ammoniumhydrogencarbonat |
1,5 g Ammoniak, 25prozentige wäßrige Lösung | |
4,0 g Harnstoff | |
89,3 g Wasser, vollentsalzt | |
Komponente 1 + 2: | 100,0 g |
Komponente 3: | 40,0 g Isocystein |
40,0 g L-Cystein-glyzerinester | |
20,0 g Glycerin | |
100,0 g |
Komponente 1 wird in Komponente 2 unmittelbar vor der Anwendung gelöst.
Anschließend werden 70 g dieser Lösung mit 30 g der Komponente 3 vermischt. Der
pH-Wert des gebrauchsfertigen Haarverformungsmittels beträgt 6,8.
Ein Haar von unterschiedlicher Haarqualität wird gewaschen, mit einem Handtuch
frottiert und auf Wickler mit einem Durchmesser von 6 Millimetern gewickelt.
Anschließend wird das Haar mit dem vorstehend beschriebenen gebrauchsfertigen
Haarverformungsmittel gleichmäßig durchfeuchtet.
Nach einer Einwirkungszeit von 15 Minuten bei 40 Grad Celsius wird das Haar mit
Wasser gespült und sodann mit 80 g einer 3-prozentigen wäßrigen
Wasserstoffperoxidlösung oxidativ nachbehandelt. Nach dem Entfernen der Wickler
werden die Haare erneut mit Wasser gespült, zur Wasserwelle gelegt und anschließend
getrocknet.
Als Ergebnis dieser Behandlung wird ein gleichmäßig verformtes Haar mit hoher
Sprungkraft und Elastizität erhalten.
Claims (9)
1. Mittel zur dauerhaften Verformung von Haaren auf der Basis eines
keratinreduzierenden Wirkstoffes, dadurch gekennzeichnet, daß es als
keratinreduzierenden Wirkstoff Isocystein oder dessen Säureadditionssalz
enthält.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als alleinigen
keratinreduzierenden Wirkstoff Isocystein oder dessen Säureadditionssalz
enthält.
3. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Isocystein oder dessen Säureadditionssalz in dem gebrauchsfertigen Mittel in
einer Menge von 4 bis 30 Gewichtsprozent enthalten ist.
4. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-
Wert des gebrauchsfertigen Mittels 4,5 bis 9,0 beträgt.
5. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es vor
der Anwendung durch Vermischen von zwei oder drei Komponenten erhalten
wird.
6. Verfahren zur dauerhaften Verformung von Haaren, bei dem man das Haar
bevor und/oder nachdem man es in der gewünschten Form festhält, mit einem
Verformungsmittel behandelt, mit Wasser spült, oxidativ nachbehandelt, erneut
mit Wasser spült, gegebenenfalls zur Wasserwelle legt und sodann trocknet,
dadurch gekennzeichnet, daß man als Verformungsmittel ein Mittel nach einem
der Ansprüche 1 bis 5 verwendet.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man das
Verformungsmittel 5 bis 30 Minuten lang einwirken läßt.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man das
Verformungsmittel unter Anwendung von Wärme 5 bis 20 Minuten lang
einwirken läßt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man
das Verformungsmittel in einer Menge von 60 bis 120 Gramm anwendet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995145329 DE19545329A1 (de) | 1995-12-05 | 1995-12-05 | Mittel und Verfahren zur dauerhaften Haarverformung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995145329 DE19545329A1 (de) | 1995-12-05 | 1995-12-05 | Mittel und Verfahren zur dauerhaften Haarverformung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19545329A1 true DE19545329A1 (de) | 1997-06-12 |
Family
ID=7779229
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995145329 Withdrawn DE19545329A1 (de) | 1995-12-05 | 1995-12-05 | Mittel und Verfahren zur dauerhaften Haarverformung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19545329A1 (de) |
-
1995
- 1995-12-05 DE DE1995145329 patent/DE19545329A1/de not_active Withdrawn
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0261387B1 (de) | Mittel und Verfahren zur dauerhaften Haarverformung | |
EP0237870A1 (de) | Verwendung von Dipropylenglykolmonomethylether in Haarverformungsmitteln | |
EP0969792B1 (de) | Mittel und verfahren zur dauerhaften haarverformung auf basis von n,n-disubstituierten mercaptoacetamiden sowie verfahren zur herstellung dieser mercaptoacetamide | |
EP0969791B1 (de) | Mittel und verfahren zur dauerhaften haarverformung und verfahren zur herstellung von n-alkylmercaptoacetamiden | |
DE4041164A1 (de) | Verfahren zur dauerhaften verformung von haaren | |
EP0625350B1 (de) | Mittel und Verfahren zur dauerhaften Haarverformung | |
EP0286774A1 (de) | Mittel und Verfahren zur dauerhaften Haarverformung | |
DE19618445A1 (de) | Mittel und Verfahren zur dauerhaften Haarverformung auf Basis von Mercaptoacetamiden sowie Verfahren zu deren Herstellung | |
EP0287773A1 (de) | Mittel zur dauerhaften Verformung oder zur Entfernung von Haaren | |
DE3726230C2 (de) | ||
EP0713694B1 (de) | Mittel zur dauerhaften Haarverformung | |
EP0320612A1 (de) | Mittel und Verfahren zur dauerhaften Haarverformung | |
EP0653201B1 (de) | Mittel zur dauerhaften Haarverformung sowie neue haarkeratinreduzierende Cysteinglycerinester | |
EP0726251B1 (de) | Mittel zur dauerhaften Haarverformung sowie neue haarkeratinreduzierende Cysteinester | |
EP0880916A1 (de) | Haardauerverformungsverfahren mit zunächst höherem und später niedrigerem pH-Wert in der Reduktionsstufe | |
DE19500680C1 (de) | Mittel und Verfahren zur dauerhaften Haarverformung | |
EP0628301A1 (de) | Mittel und Verfahren zur dauerhaften Haarverformung | |
DE4003234A1 (de) | Mittel und verfahren zur dauerhaften haarverformung | |
DE19942350A1 (de) | Haardauerverformungsverfahren mit peroxidhaltiger Zwischenbehandlung | |
DE19545329A1 (de) | Mittel und Verfahren zur dauerhaften Haarverformung | |
DE19816072A1 (de) | Stabile flüssige Ureasezubereitung und Haarkeratindauerverformungsmittel mit einem Gehalt an dieser Zubereitung | |
EP0841894B1 (de) | Mittel und verfahren zur dauerhaften haarverformung | |
EP0862406B1 (de) | Mittel und verfahren zum dauerhaften verformen von menschlichen haaren | |
EP0723771A2 (de) | Mittel und Verfahren zur dauerhaften Haarverformung | |
DE19619845A1 (de) | Mittel und Verfahren zur dauerhaften Haarverformung sowie neue Isocysteinester |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |