DE4406672A1 - Katalysatorzusammensetzung zur Erzeugung von Polyetherpolyamin und Verfahren zur Herstellung von Polyetherpolyamin durch Verwendung der Katalysatorzusammensetzung - Google Patents
Katalysatorzusammensetzung zur Erzeugung von Polyetherpolyamin und Verfahren zur Herstellung von Polyetherpolyamin durch Verwendung der KatalysatorzusammensetzungInfo
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Description
Diese Erfindung betrifft eine Katalysatorzusammensetzung zur
Herstellung von Polyetherpolyamin, das als ein Härtungsmittel
für Farbe oder eine Formverbindung nützlich ist.
Polyetherpolyamin wurde in weitem Umfang als ein
Härtungsmittel oder als ein Ausgangsmaterial für Polyamid
verwendet. Es ist als ein nützliches Herstellungsverfahren
von Polyetherpolyamin bekannt, daß Polyetherpolyol direkt mit
Ammoniak und Wasserstoff in der Gegenwart eines Katalysators
behandelt wird. Eine solche Aminierungsreaktion von
Polyetherpolyol kann die folgenden Reaktionsmechanismen
eingehen: (1) eine Hydroxygruppe wird zur Bildung einer
Ketongruppe dehydriert, (2) Ammoniak wird zu der Ketongruppe
zur Bildung einer Aminolgruppe gegeben, (3) die Aminolgruppe
wird zur Bildung einer Iminogruppe dehydratisiert und (4)
Wasserstoff wird zu der Iminogruppe zur Bildung einer
Aminogruppe gegeben. Alle die oben erwähnten Schritte (1) bis
(4) sind erforderlich, damit die Reaktion glatt abläuft,
damit das Polyetherpolyamin mit einer hohen Wirksamkeit
erhalten wird. Bei einer solchen Reaktion wird Nickel
üblicherweise als ein Katalysator für die
oberflächenkatalysierte Reduktion verwendet. Daher kann
Nickel ein wesentliches Metall bei einem Katalysator die
Herstellung von Polyetherpolyamin sein.
Zum Beispiel offenbart GB-PS 2 175 910, das Molybdän
zugegeben wird, zur Verbesserung der Aktivität von Raney-
Nickel-Katalysator. Der Raney-Nickel-Katalysator entfaltet
jedoch keine ausreichende Aktivität. Er erfordert eine lange
Reaktionszeit (LHSV = 0,1-2,0; LHSV bedeutet "hourly space
velocity of liquid (stündliche Raumgeschwindigkeit der
Flüssigkeit); die Reaktionszeit wird kürzer, wenn die Werte
größer werden) und einen hohen Druck (mehr als 13 MPa in
einem kontinuierlichen System), um direkt Polyetherpolyol in
Amin in der Gegenwart des oben genannten Raney-Nickels zu
ändern. Daher ist es schwierig, dieses in einem technischen
Maße herzustellen.
Die europäische Patentanmeldung Nr. 0356047 A2 offenbart
einen Katalysator für die oberflächenkatalysierte Reaktion,
worin Nickel, Ruthen und andere Übergangsmetalle auf einem γ-
Aluminiumoxidträger geladen sind. Jedoch entfaltet dieser
Katalysator ebenfalls keine ausreichende Aktivität, so daß
eine Herstellungspraxis in einem technischen Maßstab nahezu
unmöglich ist.
Darüber hinaus sind die oben erwähnten Katalysatoren
empfindlich für ein Katalysatorgift wie Wasser. Wenn
beispielsweise Wasser in einer Menge von etwa 5%, bezogen auf
Polyol als ein Ausgangsmaterial, in einem Reaktionssystem
enthalten ist, wird eine Umwandlung um etwa 50% erniedrigt.
Ein Katalysator, basierend auf Nickel und der genügend
ausgezeichnet ist, damit er für ein technisches
Herstellungsverfahren verwendet werden kann, bei dem die
Reaktion in kurzer Zeit und mit einem niedrigen Druck
durchgeführt werden kann, wurde bisher noch nicht
hergestellt.
Das Ziel dieser Erfindung liegt darin, eine
Katalysatorzusammensetzung zur Erzeugung von
Polyetherpolyamin mit hoher Umwandlung in einem absatzweise
betriebenen oder kontinuierlichen System selbst unter solchen
Reaktionsbedingungen anzugeben, daß ein molares Verhältnis
von Wasserstoff und Ammoniak zu einer Hydroxygruppe
verhältnismäßig gering ist, wobei die
Katalysatorzusammensetzung eine hohe Aktivität bei einem
niedrigen Druck selbst unter hohen LHSV-Bedingungen hat und
schwer durch ein Katalysatorgift wie Wasser beeinflußt wird.
Ein anderes Ziel der Erfindung liegt darin, ein Verfahren zur
Herstellung von Polyetherpolyamin mit einer hohen Umwandlung
und Selektivität unter Verwendung der oben genannten
Katalysatorzusammensetzung anzugeben.
Diese Erfindung schafft eine Katalysatorzusammensetzung zur
Erzeugung von Polyetherpolyamin mit einer hohen Umwandlung
selbst unter solchen Reaktionsbedingungen, daß ein molares
Verhältnis von Wasserstoff und Ammoniak zu einer
Hydroxygruppe verhältnismäßig gering ist, wobei die
Katalysatorzusammensetzung eine hohe Aktivität bei einem
niedrigen Druck selbst unter hohen LHSV-Bedingungen hat und
schwer durch ein Katalysatorgift wie Wasser beeinflußt wird.
Diese Erfindung schafft ebenfalls ein Verfahren zur Erzeugung
von Polyetherpolyamin mit hoher Umwandlung und Selektivität
unter Verwendung der obigen Katalysatorzusammensetzung. Diese
Erfindung schlägt als Lösung des oben genannten Ziels eine
Katalysatorzusammensetzung vor, umfassend Ruthen in
Kombination mit einem spezifischen Übergangsmetall.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Katalysatorzusammensetzung
sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 4. Eine bevorzugte
Weiterbildung des Verfahrens ist in dem Anspruch 6 angegeben.
Wenn Nickel, das als ein wesentliches Element für einen
Katalysator für die Herstellung von Polyetherpolyamin
angesehen wurde, mit Ruthen kombiniert wird, wird die
Aktivität verschlechtert.
Detaillierter ausgedrückt betrifft diese Erfindung eine
Katalysatorzusammensetzung zur Erzeugung von
Polyetherpolyamin umfassend:
- (a) Ruthen und
- (b) zumindest ein Metall, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Palladium, Platin, Rhodium, Osmium, Iridium, Rhenium, Technetium, Molybdän und Wolfram auf einem Träger.
Der Träger für den Katalysator ist nicht besonders
beschränkt, soweit er einer ist, der üblicherweise ein Träger
für eine oberflächenkatalysierte Reduktion ist. Ein
bevorzugter Träger wird aus der Gruppe ausgewählt, bestehend
aus γ-Aluminiumoxid, Kohlenstoff, Siliziumoxid-
Aluminiumoxid, Siliziumoxid-Titanoxid und Diatomeenerde.
Alpha-γ-Aluminiumoxid, Siliziumoxid und Titandioxid können
als ein Träger verwendet werden.
Ruthen ist als ein Metall, das auf dem Träger geladen ist,
unverzichtbar (nachfolgend als "katalytisches Metall"
bezeichnet). Ruthen ist bei der Dehydrierungsreaktion und
Hydrierungsreaktion sehr effektiv.
Zumindest ein Metall, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe,
bestehend aus Atomen der 5. bis 6. Periode der Gruppen VIA,
VIIA und VIII des Periodensystems kann als ein katalytisches
Metall, das auf einem Träger geladen ist, in Kombination mit
Ruthen verwendet werden. Detaillierter ist es bevorzugt,
Palladium, Platin, Rhodium, Osmium, Iridium, Rhenium,
Technetium, Molybdän oder Wolfram als ein katalytisches
Metall zu verwenden. Mehr bevorzugt wird eines der Metalle,
ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Palladium, Platin,
Rhodium, Osmium und Rhenium verwendet. Ein solches
katalytisches Metall fördert die Aktivität von Ruthen und
verhindert die Inaktivierung von Ruthen durch ein
Katalysatorgift. Das am meisten bevorzugte Metall, das auf
einem Träger in Kombination mit Ruthen geladen ist, ist
Palladium.
Ruthen ist in einer Menge von 0,1-30 Gew.-%, vorzugsweise
0,5 bis 10 Gew.-%, mehr bevorzugt 0,5 bis 5 Gew.-%, auf der
Basis des Gesamtgewichtes der Katalysatorzusammensetzung,
enthalten. Wenn der Gehalt weniger als 0,1 Gew.-% ist, ist die
Aktivität der Katalysatorzusammensetzung unzureichend. Wenn
der Gehalt mehr als 30 Gew.-% ist, erhöht Ruthen die
Umwandlung nicht weiter.
Das Metall, das auf einem Träger in Kombination mit Ruthen
geladen ist, ist in einer Menge von 0,1 bis 30 Gew.-%,
vorzugsweise 0,5 bis 10 Gew.-%, mehr bevorzugt 0,5 bis 5 Gew.-%
auf der Basis eines Gesamtgewichtes der
Katalysatorzusammensetzung enthalten. Wenn der Gehalt weniger
als 0,1 Gew.-% ist, ist die Aktivität der
Katalysatorzusammensetzung unzureichend. Wenn der Gehalt mehr
ist als 30 Gew.-%, bedeckt das beladene Metall die getragene
Oberfläche stark und verhindert dessen katalytische
Aktivität.
Ruthen und das oben erwähnte katalytische Metall werden auf
einen Träger in einer Gesamtmenge von 0,2 bis 60 Gew.-%,
vorzugsweise 1 bis 20 Gew.-%, mehr bevorzugt 1 bis 10 Gew.-%,
bezogen auf ein Gesamtgewicht der Katalysatorzusammensetzung
gegeben. Eine Katalysatorzusammensetzung, umfassend Ruthen
und das getragene Metall in einer Menge außerhalb des
angegebene Bereiches, kann nicht effektiv wirken, da dann,
wenn die Menge von Ruthen und dem getragenen Metall unterhalb
von 0,2 Gew.-% ist, die Aktivität der
Katalysatorzusammensetzung unzureichend ist, und wenn die
Menge mehr ist als 60 Gew.-%, wird die Funktion des Trägers
durch die Metalle, die den Träger bedecken, inhibiert. Es ist
bevorzugt, daß zumindest Ruthen und Palladium auf einem
Träger als getragene Metalle gegeben werden, und es ist mehr
bevorzugt, daß Ruthen auf einem Träger in einer Menge von
0,5 Gew.-% oder mehr gegeben wird.
Verfahren, die normalerweise im Stand der Technik verwendet
werden, können zum Beladen eines katalytischen Metalls auf
einem Träger verwendet werden. Derartige Verfahren umfassen
ein Ausfällverfahren, Imprägnierverfahren,
Ionenaustauschverfahren und dergleichen.
Die erfindungsgemäße Katalysatorzusammensetzung kann in einer
gewünschten Größe und Form durch ein Standardverfahren wie
Zerkleinern hergestellt werden, nachdem katalytische Metalle
auf einen Träger aufgegeben sind. Die Größe und die Form der
Katalysatorzusammensetzung ist nicht beschränkt, aber eine
Katalysatorzusammensetzung mit der Form einer Kugel oder
eines Pellets mit der Größe von 2 bis 3 mm ist bevorzugt.
Diese Erfindung betrifft ebenfalls ein Verfahren zur
Erzeugung von Polyetherpolyamin, umfassend ein Verfahren, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß Polyetherpolyol mit der oben
erwähnten Katalysatorzusammensetzung zusammen mit Wasserstoff
und Ammoniak in Kontakt gebracht wird.
Polyetherpolyol, das als ein Ausgangsmaterial erfindungsgemäß
verwendet wird, wird in einer Vielzahl verwendet und ist
nicht beschränkt. Bevorzugt sind solche, die durch eine
Ringöffnungspolymerisation von Alkylenoxiden wie Ethylenoxid,
Propylenoxid, Butylenoxid und Tetrahydrofuran erhalten
werden. Das Molekulargewicht des Polyetherpolyols ist nicht
beschränkt, aber 20 000 oder weniger ist bevorzugt. Wenn
Polyetherpolyol mit einem Molekulargewicht von mehr als 20 000
verwendet wird, kann eine hohe Umwandlung nicht erzielt
werden, da ein molares Verhältnis von Wasserstoff und
Ammoniak zu einem einzelnen Polyetherpolyolmolekül gering
wird, und daher eine Reaktion zwischen Polyetherpolyol und
Wasserstoff und Ammoniak durch eine Diffusion bestimmt wird.
Für eine kontinuierliche Reaktion ist Polyetherpolyol
vorzugsweise flüssig bei Raumtemperatur. Polyetherpolyol mit
zwei bis acht funktionellen Gruppen wird vorzugsweise
verwendet. Polyetherpolyol mit einer funktionellen Gruppe
kann synthetisiert werden, aber es ist nicht nützlich für
einen industriellen Zweck. Polyetherpolyol mit mehr als acht
funktionellen Gruppen ist nicht bevorzugt, da es sich leicht
verfestigt.
In einer Reaktion zwischen Polyetherpolyol, Wasserstoff und
Ammoniak ist ein molares Verhältnis von OH (im
Polyetherpolyol)/NH3/H2 vorzugsweise 1/10-40/0,5-10 und
mehr bevorzugt ist es 1/15-30/1-5. Wenn ein molares
Verhältnis von Wasserstoff zu einer Hydroxygruppe weniger als
0,5 ist, kann eine Hydrierungsreaktion nicht glatt ablaufen
und eine Umwandlung und die Selektivität sind erniedrigt.
Wenn ein molares Verhältnis von Wasserstoff zu einer
Hydroxygruppe mehr als 10 ist, können eine Umwandlung und die
Selektivität sich in Proportion zu der Zugabe von Wasserstoff
nicht erhöhen, sondern vermindern sich ziemlich, und die
Aminierungsreaktion kann nicht bei einem niedrigen Druck
durchgeführt werden. Wenn ein molares Verhältnis von Ammoniak
zu einer Hydroxygruppe weniger als 10 ist, werden eine
Umwandlung und Selektivität niedrig, obwohl die Gründe für
die geringe Umwandlung und Selektivität unklar sind. Wenn ein
molares Verhältnis von Ammoniak zu einer Hydroxygruppe mehr
als 40 ist, können sich eine Umwandlung und die Selektivität
nicht erhöhen und die Aminierungsreaktion kann nicht bei
einem niedrigen Druck durchgeführt werden. Der Ausdruck "ein
niedriger Druck", wie er hierin verwendet wird, bedeutet
einen Druck bis zu 20 MPa für eine absatzweise betriebene
Reaktion und 10 MPa für eine kontinuierlichere Reaktion.
Aminierungsreaktionen können durch Standardverfahren,
einschießlich einem absatzweise betriebenen System und einem
kontinuierlichen System, durchgeführt werden. Die Reaktionen
wurden vorzugsweise bei einem Druck innerhalb des Bereiches
von 10 bis 20 MPa für eine absatzweise betriebene Reaktion
und 4 bis 10 MPa und mehr vorzugsweise 5 bis 10 MPa für eine
kontinuierliche Reaktion durchgeführt. Wenn ein
Reaktionsdruck geringer ist als der oben erwähnte Wert,
werden eine Umwandlung und Selektivität erniedrigt. Wenn ein
Druck mehr ist als der oben genannte Wert, können sich eine
Umwandlung und Selektivität nicht erhöhen, und eine Reaktion
bei einem solchen Druck ist nicht mehr eine Reaktion bei
niedrigem Druck, was eines der Merkmale dieser Erfindung ist.
Die Reaktionen werden vorzugsweise bei Temperaturen von 170
bis 250°C und mehr bevorzugt 200 bis 220°C durchgeführt. Die
bei einer Temperatur außerhalb des oben erwähnten Bereiches
durchgeführten Reaktionen sind nicht bevorzugt, da dann, wenn
eine Reaktionstemperatur niedriger ist als 170°C, eine
Umwandlung erniedrigt wird, und wenn eine Reaktionstemperatur
mehr als 250°C ist, Polyol zersetzt und ein Katalysator
verschlechtert wird. Die Reaktionen werden bei LHSV von 10
oder weniger und vorzugsweise innerhalb eines Bereiches von 2
bis 10 durchgeführt. Wenn LHSV mehr ist als 10, werden eine
Umwandlung und Selektivität erniedrigt.
Eine Menge der erfindungsgemäßen Katalysatorzusammensetzung,
die bei der Aminierungsreaktion verwendet wird, hängt von
einer Zusammensetzung des Katalysators, dem Polyol, das in
ein Amin umgewandelt werden soll, und einem Reaktionssystem
ab. In einem absatzweise betriebenen System soll jedoch im
allgemeinen die Menge 1 bis 50% eines Reaktionsmittels Polyol
sein. Wenn die Menge der Katalysatorzusammensetzung zu gering
ist, werden die Umwandlung und Selektivität erniedrigt. Wenn
die Katalysatorzusammensetzung groß ist, vergrößert dies
nicht die Umwandlung und Selektivität.
Diese Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die
folgenden Beispiele erläutert. Natürlich soll der Umfang
dieser Erfindung durch die folgenden Beispiele nicht begrenzt
werden.
Eine vorbestimmte Menge eines Katalysators (5,0 g, wenn in
den folgenden Beispielen nichts angegeben ist) wurde in einen
Reaktionskessel mit einer Kapazität von 500 ml gegeben.
Nachdem die Luft in dem Kessel durch Stickstoff ersetzt
wurde, wurde der Katalysator bei einer Temperatur von 200°C
oder mehr aktiviert, in der Gegenwart von Wasserstoff zwei
Stunden lang reduziert und auf Raumtemperatur gekühlt.
Dann wurden 100 g eines Polypropylenglycols mit einem
Molekulargewicht von 2000 in einen Zylinder mit einer
Kapazität von 150 ml gegeben, der mit dem Reaktionskessel
durch eine Küvette verbunden war. Nachdem die Luft in dem
Zylinder entfernt war, wurde ein Druck durch Stickstoff auf
etwa 10 atm. auferlegt und dann wurde das Polypropylenglycol
dem Kessel durch das Ventil zugefügt.
Eine vorherbestimmte Menge von Ammoniak wurde in einen
Zylinder mit einer Kapazität von 150 ml gegeben, der mit dem
Reaktionskessel durch ein Ventil verbunden war. Ammoniak
wurde dem Kessel zugeführt, nachdem der Zylinder auf etwa
70°C erhitzt war. Gleichermaßen wurde Wasserstoff dem Kessel
von einem Wasserstoffzylinder zugeführt, der mit dem Kessel
durch ein Ventil verbunden war, bis ein vorherbestimmter
Druck erreicht war.
Bei dem obigen Verfahren wurden Ammoniak und Wasserstoff so
zugeführt, daß ein molares Verhältnis von OH/NH3/H2 in dem
Reaktionskessel 1/30/5 war. Nachdem alle Bestandteile
zugegeben waren, wurde der Kessel auf eine vorherbestimmte
Temperatur erhitzt, während die Umdrehungsgeschwindigkeit
einer Rühranlage bei etwa 1200 Upm gehalten wurde. Nachdem
das Reaktionssystem eine Stunde lang gehalten wurde, wurde
der Kessel auf Raumtemperatur gekühlt und ein Druck in dem
Kessel wurde auf atmosphärischen Druck erniedrigt. Die
Mischung in dem Kessel wurde herausgenommen, filtriert, um
einen Katalysator zu entfernen, und zur Entfernung von
Ammoniak und Wasser, die in der Mischung aufgelöst waren,
destilliert, wodurch Polyetherpolyamin erhalten wurde. Die
Umwandlung einer Hydroxygruppe in eine Aminogruppe und die
Selektivität wurden durch Messen eines Aminwertes bestimmt.
Die Ausdrücke "Umwandlung" und "Selektivität", wie sie in
dieser Beschreibung verwendet werden, werden im nachfolgenden
definiert:
Die Umwandlung und Selektivität (ein Verhältnis der primären
Animierung) bei den oben erwähnten absatzweise betriebenen
Reaktionssystemen unter Verwendung einer
Katalysatorzusammensetzung, umfassend Ruthen, Palladium
und/oder andere Metalle, sind in Tabelle 1 gezeigt. Die
Umwandlung und die Selektivität der absatzweise betriebenen
Reaktionssysteme, die gleichermaßen wie bei den Beispielen 1
bis 7 behandelt wurden, unter Verwendung von Ruthen alleine
als ein Katalysator oder unter Verwendung von Ruthen und
Nickel als ein Katalysator, sind ebenso in Tabelle 1 gezeigt
(Vergleichsbeispiele 1 bis 12) . Diese Ergebnisse zeigen an,
daß dann, wenn Palladium, Molybdän, Platin oder Rhenium zu
einem Ruthen-getragenen Katalysator gegeben wird, die
Reaktivität verbessert wird, und daß Nickel, das als ein
Metallkatalysator für die Aminierung bekannt war, den
Reaktionsfortschritt zurückhält, wenn Nickel zu einem
katalytischen System aus Ruthen-Palladium gegeben wird.
Die Reaktionen wurden gleichermaßen wie in Beispiel 1
durchgeführt, mit der Ausnahme, daß 5 g Wasser zu dem
Reaktionskessel zugegeben wurden. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 2 gezeigt. Die Reaktionen mit der Verwendung eines
Katalysators, der Raney-Nickel- oder Ruthen trägt, wurden
ebenso durchgeführt, und der Einfluß von Wasser auf die
Reaktionen wurde bestimmt. Diese Ergebnisse sind ebenfalls in
Tabelle 2 gezeigt. Diese Ergebnisse zeigen an, daß die
Umwandlung unter Verwendung der erfindungsgemäßen
Katalysatorzusammensetzung durch die Gegenwart von Wasser
nicht stark erniedrigt wird.
Ein Katalysator, der wie oben beschrieben durch die gleiche
Vorgehensweise in einem absatzweise betriebenen
Reaktionssystem aktiviert wurde, wurde in einem
kontinuierlichen Reaktionskessel mit einer Kapazität von 250
ml angeordnet, dessen obere und untere Teile mit Raschig-
Ringen gefüllt waren. Eine Menge des Katalysators war 100 ml.
Der Kessel wurde auf 150°C für etwa 45 Minuten in dem Fluß
eines Stickstoffgases bei einem Druck von 2,5 MPa und einer
Rate von 60 l/h (umgerechnet in eine Rate bei atmosphärischem
Druck) erhitzt. Dann wurde der Kessel auf 200°C erhitzt, und
die Temperatur wurde etwa 30 Minuten lang in einem Fluß von
Wasserstoffgas aufrecht erhalten. Ein Druck wurde auf den
Kessel auferlegt, bis ein vorher bestimmter Wert in dem Fluß
von Wasserstoffgas alleine erreicht wurde, und dann wurden
Ammoniak und Polypropylenglycol mit einem Molekulargewicht
von 2000 kontinuierlich dem Kessel durch eine Pumpe bei einem
konstanten LHSV zugeführt, bis ein spezifisches molares
Verhältnis von OH/NH3/H2 erreicht wurde. Die resultierende
Mischung wurde zur Entfernung eines Katalysators filtriert
und zur Entfernung von in der Mischung enthaltenem Wasser und
Ammoniak destilliert, wodurch Polyetherpolyamin erhalten
wurde. Es wurde eine vergleichbare Analyse wie bei dem
Verfahren für die oben genannte absatzweise betriebene
Reaktion durchgeführt.
Ein Katalysator, der Ruthen-Palladium trägt, wurde in dem
obigen kontinuierlichen Reaktionssystem verwendet. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 3 (Beispiele 9 bis 13) gezeigt.
Die Ergebnisse der Verwendung nur von Ruthen als ein
Katalysator sind ebenfalls in Tabelle 3 gezeigt
(Vergleichsbeispiele 17 bis 21). Diese Ergebnisse zeigen, daß
selbst dann, wenn LHSV 3 oder mehr war, eine
Umwandlungswirksamkeit durch die Verwendung der
erfindungsgemäßen Katalysatorzusammensetzung hoch ist.
Kontinuierliche Reaktionen wurden durch die Verwendung eines
Katalysators, der Ruthen-Palladium trug, bei zwei Werten von
LHSV durchgeführt. Vier Druckwerte wurden den Reaktionen
auferlegt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 gezeigt. Die
Ergebnisse mit der Verwendung von Ruthen alleine als ein
Katalysator sind ebenfalls in Tabelle 4 gezeigt. Diese
Ergebnisse zeigen an, daß die Umwandlung mit der Verwendung
der erfindungsgemäßen Katalysatorzusammensetzung hoch ist,
selbst wenn eine Reaktion bei einem niedrigen Druck
durchgeführt wird.
Kontinuierliche Reaktionen wurden unter Verwendung eines
Katalysators, der Ruthen-Palladium trug, bei zwei Werten von
LHSV durchgeführt. Das molare Verhältnis von Wasserstoff und
Ammoniak zu einer Hydroxygruppe wurde variiert. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 5 gezeigt. Die Ergebnisse mit der
Verwendung von Ruthen alleine als ein Katalysator (andere
Reaktionen wurden gleichermaßen wie bei den Beispielen 21 bis
29 durchgeführt) sind in Tabelle 5 gezeigt. Diese Ergebnisse
zeigen an, daß eine Umwandlung mit der Verwendung der
erfindungsgemäßen Katalysatorzusammensetzung hoch ist, selbst
wenn eine Reaktion bei einem niedrigen molaren Verhältnis von
Wasserstoff und Ammoniak zu einer Hydroxygruppe durchgeführt
wird.
Reaktionen wurden gleichermaßen wie bei Beispiel 7 durch die
Verwendung eines Katalysators durchgeführt, der Ruthen-
Palladium-Platin trug. Die Ergebnisse sind in Tabelle 6
gezeigt.
Die Reaktion wurde gleichermaßen wie bei Beispiel 1 durch
Verwendung eines Kohlenstoffträgers anstelle eines
Aluminiumoxidträgers durchgeführt. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 7 gezeigt.
Claims (6)
1. Katalysatorzusammensetzung zur Erzeugung von
Polyetherpolyamin, umfassend:
- (a) Ruthen, und
- (b) zumindest ein Metall, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Palladium, Platin, Rhodium, Osmium, Iridium, Rhenium, Technetium, Molybdän und Wolfram, auf einem Träger.
2. Katalysatorzusammensetzung nach Anspruch 1,
worin Ruthen in einer Menge innerhalb des Bereiches zwischen
mehr als 0,1 Gew.-% und 30 Gew.-% auf der Basis eines
Gesamtgewichtes der Katalysatorzusammensetzung enthalten ist.
3. Katalysatorzusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2,
worin zumindest eines der Metalle, ausgewählt aus der Gruppe,
bestehend aus Palladium, Platin, Rhodium, Osmium, Iridium,
Rhenium, Technetium, Molybdän und Wolfram in einer Menge
innerhalb des Bereiches zwischen mehr als 0,1 Gew.-% und
30 Gew.-% auf der Basis eines Gesamtgewichtes der
Katalysatorzusammensetzung enthalten ist.
4. Katalysatorzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1
bis 3,
worin eine Gesamtmenge von (a) und (b) innerhalb des
Bereiches zwischen mehr als 0,2 Gew.-% und 60 Gew.-% auf der
Basis eines Gesamtgewichtes der Katalysatorzusammensetzung
ist.
5. Verfahren zur Herstellung eines Polyetherpolyamins,
umfassend das Kontaktieren von Polyetherpolyol mit
Wasserstoff und Ammoniak in der Gegenwart der
Katalysatorzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 4.
6. Verfahren zur Erzeugung von Polyetherpolyamin nach
Anspruch 5, worin das Verfahren kontinuierlich ablaufen kann.
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