DE4406423A1 - Spreizdübel und Spreizdübelsetzgerät - Google Patents
Spreizdübel und SpreizdübelsetzgerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Spreizdübel und ein Spreizdübelsetzgerät, wobei der Spreiz
dübel eine im wesentlichen zylindrische Außenkontur hat und das Spreizdübelsetzgerät
ein Griffstück mit Schlagdorn aufweist.
Die hier zur Diskussion stehenden Spreizdübel weisen eine Spreizhülse auf, deren Ver
ankerungsbereich mittels eines Spreizelementes spreizbar ist. Die Außenkontur des
Spreizdübels ist in ihrer Gesamtheit im wesentlichen zylindrisch ausgebildet, das heißt
die Hülle, welche allfällig angeordnete Profilierungen einschließt, bildet im wesentlichen
einen Zylinder.
Die Spreizdübel der genannten Art werden insbesondere für qualitativ hochwertige Be
festigungen eingesetzt. Aus diesem Grunde handelt es sich zumeist um Spreizdübel mit
einer Spreizhülse aus Metall, welche in dem der Setzrichtung abgewandten Endbereich
ein Lastangriffsmittel, beispielsweise in Form eines Gewindes aufweist. Der
Verankerungsbereich der Spreizhülse ist zumeist mit Schlitzen versehen, die
beispielsweise zum setzrichtungsseitigen Ende hin offen sein können. Das
Spreizelement kann in Form eines Zylinders oder eines Kegels ausgebildet sein, welcher
mit einer sich im Verankerungsbereich der Spreizhülse verengenden Bohrung
zusammenwirkt, so daß eine Axialverschiebung des Spreizelementes zur Verspreizung
der Spreizhülse im Verankerungsbereich führt.
Zur Erzielung hochwertiger Befestigungen mit den in Rede stehenden Spreizdübeln ist
eine ausreichende Montagesicherheit von Bedeutung. Diese Montagesicherheit wird
dann erreicht, wenn Gewähr für eine optimale Verspreizung des Verankerungsbereiches
besteht. Diese ausreichende Verspreizung ist abhängig vom Weg, den das
Spreizelement zurücklegt. Dieser Weg des Spreizelementes, der die Montagesicherheit
des Spreizdübels gewährleistet, ist abhängig von der Auslegung des jeweiligen
Spreizdübels.
Es ist bekannt, zur Verspreizung der Spreizdübel, das heißt zum Verschieben bzw. Ein
treiben der Spreizelemente Spreizdübelsetzgeräte als Hilfsmittel zu verwenden. Diese
Spreizdübelsetzgeräte weisen ein Griffstück auf, das mit einem Schlagdorn versehen ist.
Der Schlagdorn dient zur Übertragung der beispielsweise mittels Hammerschlägen
aufgebrachten Kraft auf das Spreizelement. Um zu gewährleisten, daß das
Spreizelement um den dem jeweiligen Spreizdübel zugeordneten Weg verschoben wird,
weist der Spreizdorn der bekannten Spreizdübelsetzgeräte eine Schulter auf, welche
sich an der rückwärtigen Stirnseite der Spreizdübel abstützt und somit den
Verschiebeweg des Spreizelementes begrenzt. Nach Aufliegen dieser Schulter auf der
rückwärtigen Stirnseite des Spreizdübels ist damit gewährleistet, daß das Spreizelement
um den bestimmungsgemäß dem jeweiligen Spreizdübel zugeordneten Weg
verschoben wird und damit durch richtige Verspreizung die geforderte Montagesicherheit
erzielt wird.
Da - wie bereits darauf hingewiesen - der Verschiebeweg des Spreizelementes von der
Auslegung - beispielsweise Dimensionierung - des Spreizdübels abhängig ist, bedingt
dies, für jeden zur Verwendung gelangenden Spreizdübeltyp ein gesondertes
Spreizdübelsetzgerät zur Verfügung zu stellen, um die zur entsprechenden Montagesi
cherheit richtige Verspreizung zu gewährleisten. Bei der dadurch entstehenden Vielzahl
von notwendigen Spreizdübelsetzgeräten besteht damit die Gefahr, daß ein falsches,
nicht dem entsprechenden Spreizdübel zugeordnetes Spreizdübelsetzgerät Anwendung
findet. Die Folge einer solchen Falschzuordnung ist eine unzureichende oder über
mäßige Verspreizung mit einer damit verbundenen Nichterreichung der geforderten
Montagesicherheit.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Maßnahme vorzusehen, welche der
Bedienungsperson aufzeigt, daß dem jeweils verwendeten Spreizdübel das richtige
Spreizdübelsetzgerät zugeordnet wird.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß das Griffstück wenigstens eine
wannenförmige Ausnehmung aufweist, deren axiale Länge der Länge des Spreizdübels
entspricht und deren Wandung unter einem dem halben Außendurchmesser des
Spreizdübels entsprechenden Radius gewölbt ist.
Die erfindungsgemäß vorgeschlagene wannenförmige Ausnehmung am Griffstück des
Spreizdübelsetzgerätes erlaubt ein spielfreies, teilweises Eintauchen eines bestimmten
Spreizdübels. Da von diesem bestimmten Spreizdübel der zur entsprechenden
Montagesicherheit führende richtige Verschiebeweg des Spreizelementes bekannt ist,
kann der Spreizdorn durch richtige Lage der Schulter entsprechend abgestimmt werden.
Das spielfreie teilweise Eintauchen des Spreizdübels in die wannenförmige Ausnehmung
bestätigt damit dem Anwender, daß er das richtige Spreizdübelsetzgerät dem entspre
chenden Spreizdübel zugeordnet hat. Wird das Spreizdübelsetzgerät beispielsweise
einem zu groß dimensionierten Spreizdübel zugeordnet, läßt sich letzterer nicht in die
wannenförmige Ausnehmung sowohl hinsichtlich Länge als auch hinsichtlich Wölbung
einfügen. Wird dagegen das Spreizdübelsetzgerät einem zu klein dimensionierten
Spreizdübel zugeordnet, zeigt sich ein Spiel des Spreizdübels innerhalb der wannen
förmigen Ausnehmung sowohl hinsichtlich Länge als auch hinsichtlich Wölbung. Die
Falschzuordnung ist somit für die Bedienungsperson klar ersichtlich.
Um zu gewährleisten, daß der Spreizdübel einfach in die wannenförmige Ausnehmung
einführbar und auch wiederum problemlos aus dieser entnehmbar ist, entspricht die
größte Tiefe der Ausnehmung höchstens dem halben Außendurchmesser des Spreiz
dübels.
Sowohl ein Spiel bei zu kleinen Spreizdübeln als auch ein übermaß bei zu großen
Spreizdübeln ist gut erkennbar, wenn zweckmäßigerweise die größte Tiefe der Aus
nehmung dem 0,2- bis 0,4-fachen des Außendurchmessers des Spreizdübels entspricht.
Handhabungstechnisch für die Bedienungsperson wirkt es sich dann vorteilhaft aus,
wenn die axiale Erstreckung der Ausnehmung parallel zur Längsachse des Griffstückes
verläuft. Darüber hinaus behindert eine derart angeordnete Ausnehmung die Halterung
des Griffstückes durch die Bedienungsperson in keiner Weise.
Meistens wird ein separates Spreizdübelsetzgerät sowohl für jede Durchmesser- als
auch jede Längendimension der Spreizübel benötigt. In all diesen Fällen handelt es sich
um eine klar auf die Außenkontur des jeweiligen Spreizdübels abgestimmte wannen
förmige Ausnehmung am Griffstück des Spreizdübelsetzgerätes. In gewissen Fällen ist
es jedoch auch möglich, bei ein und demselben Durchmesser des Spreizdübels für un
terschiedliche Längen das selbe Spreizdübelsetzgerät zu verwenden, da der Spreizweg
der Spreizelemente gleichbleibt, weil das Spreizverhalten durch unterschiedliche Gestal
tung der Spreizelemente ausgeglichen wird. Somit kann in solchen Fällen ein und das
selbe Spreizdübelsetzgerät für Spreizdübel unterschiedlicher Längen verwendet werden.
Um auch diese Anwendung mit der wannenförmigen Vertiefung als Hilfsmittel zu erfas
sen, besteht die Möglichkeit, die Vertiefung mit Markierungen für die unterschiedlichen
Längen zu versehen, oder die eine Stirnseite der wannenförmigen Vertiefung gestuft
auszubilden, wobei jede Stufe einer Länge des Verwendung findenden Spreizdübels
entspricht.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Zeichnungen, welche ein Ausführungsbei
spiel wiedergeben, näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht eines Spreizdübels mit richtig zugeordnetem Spreizdübel
setzgerät;
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie 11-11 durch das Spreizdübelsetzgerät ent
sprechend Fig. 1 mit bestimmungsgemäßer Lage des Spreizdübels
entsprechend Fig. 1.
Die Fig. 1 zeigt in Ansicht einen Spreizdübel samt dem dazugehörigen Spreizdübelsetz
gerät ebenfalls in Ansicht. Dabei weist der Spreizdübel eine Spreizhülse i auf, deren
Verankerungsbereich mit Längsschlitzen 1a versehen ist. Spreizen läßt sich der Veran
kerungsbereich mittels eines zeichnerisch nicht dargestellten, innerhalb der Spreizhülse
1 angeordneten Spreizelementes.
Das Spreizdübelsetzgerät weist ein Griffstück 2 sowie einen Schlagdorn 3 auf. Der
Schlagdorn 3 durchsetzt in beispielhafter Weise das Griffstück 2 und überragt entgegen
der Setzrichtung mit seinem rückwärtigen Ende 3a das Griffstück 2. Dadurch kann die
Krafteinwirkung, beispielsweise abgegeben durch Hammerschläge, direkt auf das setz
richtungsseitige Ende 3c des Schlagdornes 3 übertragen werden. Zur längenmäßigen
richtigen Definition des setzrichtungsseitigen Endes 3c des Schlagdornes 3 ist eine
Schulter 3b vorgesehen, welche dafür sorgt, daß bei Auflage dieser Schulter 3b an der
rückwärtigen Stirnseite 1b der Spreizhülse 1 das Spreizelement um den richtigen, für die
Verspreizung maßgebenden Weg verschoben wird.
Wie die Fig. 1 ferner zeigt, ist das Griffstück 1 zum Schutze der Hand der Bedienungs
person mit einem Flansch 2a versehen, welcher beispielsweise dann von Bedeutung ist,
wenn die Krafteinwirkung mittels Hammerschlägen erfolgt. Zudem ist das Griffstück 2 mit
einer wannenförmigen Ausnehmung 2b versehen, deren axiale Länge L der Länge 1 des
Spreizdübels mit Spreizhülse 1 entspricht.
Wie die Fig. 2 zeigt, ist die wannenförmige Ausnehmung 2b unter einem Radius R ge
wölbt, welcher dem halben Außendurchmesser D des Spreizdübels mit Spreizhülse 1
entspricht. Die Fig. 2 verdeutlicht insbesondere das bestimmungsgemäße lagerichtige
Einsetzen des Spreizdübels mit Spreizhülse 1 in die wannenförmige Ausnehmung 2b
des Griffstückes 2 zwecks Kontrolle der richtigen Zuordnung von Spreizdübelsetzgerät
und Spreizdübel.
Aus der Fig. 2 ist ferner im Schnitt der Spreizdübel, Spreizhülse 1, das Griffstück 2 und
der Spreizdorn 3 ersichtlich. Wie beispielhaft dargestellt, handelt es sich beim Spreizdü
belsetzgerät um ein Griffstück 2 aus Kunststoff und einen dieses Griffstück 2 durch
setzenden Schlagdorn 3 aus Metall. Diese Materialwahl kann jedoch auch variiert wer
den, beispielsweise durch einstückige Ausführungsform aus Metall.
Bei den hier zur Diskussion stehenden Spreizdübeln handelt es sich vorzugsweise aus
Gründen der höheren Anforderungen um Metalldübel.
Claims (4)
1. Spreizdübel und Spreizdübelsetzgerät, wobei der Spreizdübel eine im wesentlichen
zylindrische Außenkontur hat und das Spreizdübelsetzgerät ein Griffstück (2) mit
Schlagdorn (3) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Griffstück (2) wenig
stens eine wannenförmige Ausnehmung (2b) aufweist, deren axiale Länge (L) der
Länge (1) des Spreizdübels entspricht und deren Wandung unter einem, dem halben
Außendurchmesser (D) des Spreizdübels entsprechenden Radius (R) gewölbt ist.
2. Spreizdübel und Spreizdübelsetzgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die größte Tiefe der Ausnehmung (2b) höchstens dem halben Außendurch
messer (D) des Spreizdübels entspricht.
3. Spreizdübel und Spreizdübelsetzgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die größte Tiefe der Ausnehmung (2b) dem 0,2- bis 0,4-fachen des Außen
durchmessers (D) des Spreizdübels entspricht.
4. Spreizdübel und Spreizdübelsetzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die axiale Erstreckung der Ausnehmung (2b) parallel zur
Längsachse des Griffstückes (2) verläuft.
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