DE4406382C2 - Drehkühler zum Kühlen von Schüttgut - Google Patents
Drehkühler zum Kühlen von SchüttgutInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Drehkühler zum Kühlen
von Schüttgut, der über eine stationäre Zwischenkammer mit einem
Ofen in Verbindung steht, die einen Durchgang für das behandelte
Schüttgut vom Ofen zum Drehkühler bildet, wobei das
Hauptkühlerrohr des Drehkühlers mindestens in einem Abschnitt ein
Feld von planetenartig rund um das Hauptkühlerrohr angeordneten
sekundären Kühlerrohren aufweist, die parallel zur Achse des
Hauptkühlerrohrs verlaufen und wobei die Einlaufrohre der
sekundären Kühlerrohre jeweils in das Hauptkühlerrohr münden.
Ein solcher Drehkühler ist aus der DE 25 01 457 A1 bekannt,
hierbei stehen ein Drehofen und der Drehkühler über eine
stationäre Zwischenkammer miteinander in Verbindung. Der
Drehkühler weist eine Anzahl sekundärer Kühlerrohre auf, die
planetenartig rund um das Auslaßende des drehbaren
Hauptkühlerrohres angeordnet sind. Um die Kühlleistung dieser
Kühler und den Wärmehaushalt des Verfahrens zu verbessern, wird
gleichzeitig Kühlluft durch die sekundären Kühlerrohre geleitet,
die dadurch für das weitere Verfahren vorgewärmt wird. Ein
ähnlicher Drehkühler ist aus GB 20 26 664 A bekannt. In
DE 38 26 824 C1 wird ein Drehkühler ohne sekundäre Kühlrohre
beschrieben, wobei Wasser auf das zu kühlende Gut gespritzt wird.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, einen
Drehkühler zum Kühlen von Schüttgut mit einer hohen Kühlleistung
ohne Durchleiten von Luft und Einspritzen von Wasser
bereitzustellen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Das Schüttgut besteht insbesondere aus dem Produkt der Reduktion
von eisenoxidhaltigen Materialien und überschüssigem
Reduktionsmittel.
Der Begriff "Abschnitt" steht für eine mit Kühlwasser
berieselte Kühlerrohrfläche, die vor und/oder zwischen den
Laufringen angeordnet sein kann. Die erfindungsgemäße
planetenartige Anordnung von sekundären Kühlerrohren ergibt
eine erheblich größere Oberfläche. Inneneinbauten im
Drehkühler zur Erhöhung der Kühlleistung sind nicht
erforderlich. Der erfindungsgemäße Kühler kann im
Vergleich mit einem herkömmlichen Drehkühler bei gleichem
Durchmesser kürzer sein und ermöglicht durch die größere
Oberfläche eine höhere Temperaturdifferenz. Beim
erfindungsgemäßen Drehkühler wird vorteilhafterweise eine
kleinere Wassermenge im Kreislauf geführt, was niedrigere
Betriebskosten zur Folge hat. Der erfindungsgemäße
Drehkühler kann mit einer kleineren Antriebsleistung
gefahren werden im Vergleich zum herkömmlichen
Drehkühler.
Die Kühlleistung des erfindungsgemäßen Kühlers ist
besonders hoch, da Schüttgut in die planetenartigen
sekundären Kühlerrohre überführt wird und aus den
sekundären Kühlerrohren in das Hauptkühlerrohr
zurückgeführt wird. Dadurch erfolgt ein optimaler
Austausch des Materials zwischen dem Hauptkühlerrohr und
den sekundären Kühlerrohren. Die Kühlfläche des
erfindungsgemäßen Drehkühlers ist dadurch wesentlich
größer als die Kühlfläche eines herkömmlichen
Drehkühlers. Die Kühlung der zusätzlichen Flächen erfolgt
auf die gleiche Weise wie bisher, nämlich über indirekte
Beaufschlagung mit Wasser. Die Anzahl der Felder richtet
sich nach der Länge des Kühlers und der notwendigen
Häufigkeit des Materialaustausches zwischen dem
Hauptkühlerrohr und den sekundären Kühlerrohren. Die
Abstände zwischen den sekundären Kühlerrohren werden so
gewählt, daß noch Wartungsarbeiten am Drehkühler
durchgeführt werden können. Der Durchmesser der
Kühlerrohre ist abhängig vom Material und von der
Korngröße. Bei der Verwendung des erfindungsgemäßen
Drehkühlers bei der Ilmenit-Reduktion ist auch ein
kleinerer Durchmesser bei kürzeren Kühlern möglich, da
bei der Ilmenit-Reduktion keine größeren Agglomerationen
wie bei der Eisenreduktion entstehen.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist, daß
der Durchmesser des Einlaufrohres der sekundären
Kühlerrohre im Verhältnis zum Durchmesser der sekundären
Kühlerrohre so gewählt wird, daß der Füllungsgrad des
Materials in den sekundären Kühlerrohren 15 bis 45%
beträgt. Bei diesem Füllungsgrad des Materials in den
sekundären Kühlerrohren wird eine besonders hohe
Kühlleistung des erfindungsgemäßen Drehkühlers erzielt.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist, daß das
Verhältnis der Durchmesser der Einlaufrohre zu den
sekundären Kühlerrohren 0,1 bis 0,4 beträgt. Bei diesem
Verhältnis der Durchmesser der Einlaufrohre zu den
sekundären Kühlerrohren wird die Menge an Material in die
sekundären Kühlerrohre chargiert, bei der die größte
Kühlleistung in den sekundären Kühlerrohren erfolgt. Ein
Ansteigen des Füllungsgrades über 45% erniedrigt die
Durchmischung des Materials in den sekundären
Kühlerrohren. Die Kühlung erfolgt im Extremfall dann nur
noch durch die Oberflächen der sekundären Kühlerrohre an
den nächstliegenden Schichten des Materials.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist, daß die
Länge der Felder 2,5 m bis 5 m beträgt. Bei diesen Längen
der Felder wird eine sehr hohe Kühlleistung erreicht.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist, daß das
behandelte Schüttgut aus der Zwischenkammer unter Luftabschluß in
das Hauptkühlerrohr chargiert wird. Zum Kühlen eines Schüttguts,
das insbesondere aus dem Produkt der Reduktion von
eisenoxidhaltigen Materialien und überschüssigem Reduktionsmittel
besteht, kann wegen der Reoxidation des Reduktionsproduktes keine
Kühlluft verwendet werden. Die Kühlung erfolgt erfindungsgemäß
ausschließlich über die Kühleroberfläche.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, den Drehkühler zur Kühlung von
reduziertem, eisenoxidhaltigem Material und von reduziertem
Ilmenit zu verwenden.
Die Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 den Drehkühler in Ansicht,
Fig. 2 einen Querschnitt entlang der Schnittlinie A-A in Fig. 1
und
Fig. 3 den vergrößerten Bereich B der Fig. 1.
In Fig. 1 ist der konische Eingang (6) des Drehkühlers, der mit
der nicht dargestellten Zwischenkammer in Verbindung steht,
dargestellt. Die Felder (5) mit den planetenartig angeordneten
sekundären Kühlerrohren (2) sind zwischen den Laufringen (7)
angeordnet. Das Hauptkühlerrohr (1) ist in den Laufringen (7)
verankert. Die sekundären Kühlerrohre (2) verlaufen parallel zum
Hauptkühlerrohr (1). Jedes Kühlerrohr (2) ist durch ein
Einlaufrohr (3) und ein Auslaufrohr (4) mit dem Hauptkühlerrohr
und dessen Innenbereich verbunden. Die sekundären Kühlerrohre (2)
und das Hauptkühlerrohr (1) werden mit Wasser berieselt. Für
die Berieselung mit Wasser ist über dem
Hauptkühlerrohr (1) und den sekundären Kühlerrohren (2)
parallel zum Hauptkühlerrohr (1) eine Wasserwanne (8)
angebracht, die so ausgebildet ist, daß das
Drehkühlerrohr über seine gesamte Länge und Außenfläche
mit Wasser berieselt wird.
In Fig. 2 ist dargestellt, daß die Wasserberieselung auch
über zwei Wasserwannen (8) und (8′) zur Verbesserung der
Wasserverteilung erfolgen kann. In Fig. 2 ist weiter
dargestellt, daß das Schüttgut (9) im Hauptkühlerrohr (1)
in so einer Menge in den Drehkühler eingeführt wird, daß
sich ein relativ geringer Füllungsgrad einstellt, bei dem
die höchste Kühlleistung zu erwarten ist.
In Fig. 3 wird das Verhältnis der Durchmesser der
Einlaufrohre (3) zu den sekundären Kühlerrohren (2), das
0,1 bis 0,4 betragen kann, dargestellt.
Die nachstehende Tabelle enthält einen Vergleich der
Kühlleistung zwischen einem herkömmlichen Drehkühler und
einem Drehkühler mit planetenartig angeordneten
sekundären Kühlerrohren gemäß der Erfindung. In beiden
Drehkühlern wurden folgende Materialien abgekühlt:
Eisenschwamm, etwa 20,8 t/h, und
unmagnetisches Material (Dolochar), etwa 3,5 t/h
unmagnetisches Material (Dolochar), etwa 3,5 t/h
Die Aufgabetemperatur betrug etwa 1050°C.
Claims (6)
1. Drehkühler zum Kühlen von Schüttgut, der über eine
stationäre Zwischenkammer mit einem Ofen in Verbindung
steht, die einen Durchgang für das behandelte Schüttgut vom
Ofen zum Drehkühler bildet, wobei das Hauptkühlerrohr des
Drehkühlers mindestens in einem Abschnitt ein Feld von
planetenartig rund um das Hauptkühlerrohr angeordneten
sekundären Kühlerrohren aufweist, die parallel zur Achse
des Hauptkühlerrohrs verlaufen, und wobei die Einlaufrohre
der sekundären Kühlerrohre jeweils in das Hauptkühlerrohr
münden, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Auslaufrohre
(3, 4) der sekundären Kühlerrohre (2) jeweils in das
Hauptkühlerrohr (1) münden und das Hauptkühlerrohr (1)
sowie die sekundären Kühlerrohre (2) mit Wasser auf der
Außenseite beaufschlagt werden.
2. Drehkühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchmesser jedes Einlaufrohres (3) der
sekundären Kühlerrohre (2) im Verhältnis zum
Durchmesser der sekundären Kühlerrohre (2) so gewählt
wird, daß der Füllungsgrad in den sekundären
Kühlerrohren (2) 15 bis 45% beträgt.
3. Drehkühler nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Durchmesser der
Einlaufrohre (3) zu den sekundären Kühlerrohren (2)
0,1 bis 0,4 beträgt.
4. Drehkühler nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Länge der Felder (5) 2,5 m bis
5 m beträgt.
5. Drehkühler nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das behandelte Schüttgut aus der
Zwischenkammer unter Luftabschluß in das
Hauptkühlerrohr (1) chargiert wird.
6. Verwendung eines Drehkühlers nach den Ansprüchen 1 bis
5 zur Kühlung von reduziertem, eisenoxidhaltigem
Material und von reduziertem Ilmenit.
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