DE4405870A1 - Manueller Antrieb für Verstelleinrichtungen in Kraftfahrzeugen - Google Patents
Manueller Antrieb für Verstelleinrichtungen in KraftfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen manuellen Antrieb für Verstelleinrichtungen in
Kraftfahrzeugen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Der Antrieb zeichnet sich durch eine dauerhaft hohe Funktionssicherheit bei
gleichzeitig einfachem und kostengünstigem konstruktiven Aufbau aus. Außer
dem ist durch einfache konstruktive Maßnahmen eine Anpassung an unter
schiedliche technische Gegebenheiten, z. B. hinsichtlich des verfügbaren
Bauraumes oder der Reibungsbedingungen möglich.
Antriebe, die ein federnd vorgespanntes Element zur Blockierung abtriebs
seitig auftretender Kräfte verwenden, sind für unterschiedliche Anwendungen
in Verstelleinrichtungen für Kraftfahrzeuge im Einsatz. So beschreiben
beispielsweise US-PS 3,110,380 und DE 26 51 607 A1 Kurbelantriebe für
Fensterheber.
Dabei wird die Drehbewegung einer Handkurbel über einen zentralen Kurbel
bolzen auf ein Ritzel übertragen, das mit der Verzahnung eines Zahnsegments
der Fensterheberkinematik kämmt. Der Kurbelbolzen lagert in einem Gehäuse,
dessen zylindrische Innenfläche mit einer vorgespannten Schlingfeder im
Kontakt steht. Nach innen gebogene Enden der Schlingfeder treten mit Vor
sprüngen des Kurbelbolzens bei antriebseitiger Drehmomentenbelastung derart
in Kontakt, daß die Schlingfeder einseitig geöffnet wird und durchrutschen
kann. Bei abtriebseitiger Drehmomentenbelastung jedoch wirkt ein mit dem
Abtriebsritzel in Verbindung stehender Vorsprung derart auf eines der
Schlingfederenden, daß die Schlingfeder mit der zylindrischen Oberfläche
noch stärker verspannt wird, wodurch eine abtriebseitig verursachte
Bewegung blockiert wird.
Einen Antrieb für einen einstellbaren Fahrzeugsitz beschreibt
DE 36 08 858 A1. Er basiert auf dem gleichen Wirkprinzip wie der voranbe
schriebene Fensterheber; der Verstellweg ist jedoch nicht mit einer
kontinuierlichen Kurbelbewegung, sondern mit einer alternierenden Pumpbewe
gung eines Antriebshebels durchfahrbar.
Der Antriebshebel ist mit einem schwenkbarem Gelenkarm verbunden, dessen
Mitnehmer bei Ausführung einer Schwenkbewegung mit Mitnehmerflanken eines
Stellrades in Eingriff treten und eine Drehbewegung verursachen. In der
Achse des Stellrades ist eine Abtriebswelle angeordnet, die über die Enden
einer linkssinnig- und einer rechtssinnig gewickelten Schlingfeder mit der
zylindrischen Innenfläche einer gehäusefesten Aufnahmebuchse verbunden ist.
Zwischen den anderen nach innen gerichteten Schlingfederenden greift ein
mit dem Stellrad festverbundener Anschlag, der bei einer Drehbewegung des
Stellrades auf das Schlingfederende einwirkt, welches in Drehrichtung weist
und dabei diese Schlingfeder löst. Die andere Schlingfeder wird durch ihre
Kopplung an der Abtriebswelle in der Aufnahmebuchse mitgeschleift. Demge
genüber wird jede Stellbewegung aufgrund abtriebseitiger Belastung
blockiert, weil je nach der Richtung der Drehmomentenbelastung entweder die
eine oder die andere Schlingfeder mit der zylindrischen Innenfläche der ge
häusefesten Aufnahmebuchse verspannt wird.
Der Nachteil der beschriebenen Antriebe besteht einerseits in einem relativ
hohen Antriebsmoment, das durch die Reibung der mitschleifenden Feder ver
ursacht wird, und andererseits in dem Unvermögen einer sicheren Blockier
wirkung. Erhöht man zur Verbesserung der Bremswirkung die Vorspannkraft der
Schlingfeder oder deren Windungszahl, so führt dies gleichzeitig zu Ver
größerung des Antriebsmoments. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß mit
zunehmender Windungszahl der Schlingfeder nicht nur die Bauhöhe des
Antriebes steigt, es vergrößert sich auch das zur Aufrechterhaltung der
Funktionstüchtigkeit notwendige Spiel.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Antrieb für Verstellein
richtungen in Kraftfahrzeugen zu entwickeln, der abtriebseitige Momente
nicht überträgt. Bei gleichzeitiger Verringerung des Antriebsmoments soll
eine sichere abtriebseitige Sperrung des Antriebs gewährleistet sein. Die
technische Umsetzung dieser Bedingungen soll in einem vergleichsweise
geringen Bauraum bei geringem Gewicht, kostengünstig und mit einfachen
Mitteln erfolgen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Pa
tentanspruchs 1 gelöst. Die Unteransprüche beschreiben Vorzugsvarianten der
Erfindung, wobei das Erfindungsprinzip zum einen zur Blockierung abtrieb
seitiger Momente und zum anderen zur Übertragung antriebseitiger Momente
Anwendung findet.
Das Wesen der Erfindung besteht in der kraftübertragenden Verbindung der
Enden des Sperrelements und der sowohl antriebseitigen wie auch abtriebsei
tigen Zwischenschaltung des Verstärkungshebels in den Kraftfluß des Antrie
bes. Die kraftverstärkende Wirkung des Verstärkungshebels ergibt sich durch
die Anordnung der kraftübertragenden Berührungspunkte mit den Antriebs- und/oder
Abtriebselementen, der sogenannten Krafteinleitungspunkte,
zwischen den Enden des Sperrelements und der Drehachse des Antriebs. So
wird über den Verstärkungshebel - je nach Art der Belastung des Antriebes -
auf das Sperrelement mit einer sperrenden bzw. lösenden Kraft eingewirkt.
Die Kraftübertragungspunkte werden dabei von den Berührungspunkten zwischen
dem Verstärkungshebel und den Antriebs- bzw. Abtriebselementen gebildet.
Ihre Platzierung sorgt entsprechend der stets ungleich langen Hebelarme, in
welche der Verstärkungshebel bei Belastung beiderseits der Kraftüber
tragungspunkte aufgeteilt ist, für entsprechend ungleich große, aber
gleichgerichtete Belastungen auf die Enden des Sperrelements. Folglich wird
auf beide Enden des Sperrelements stets eine lösend Kraft einwirken, wo
durch sich in diesem Zustand das verbleibende Reibmoment und somit die An
triebsverluste stark verringern lassen, oder es wird auf beide Enden des
Sperrelements stets eine das Sperrelement mit der zylindrischen Oberfläche
verspannende Kraftkomponente einwirken, wodurch eine sichere Verbindung
zwischen dem Sperrelement und der zylindrischen Oberfläche gewährleistet
wird. Die Ursache hierfür liegt im selbstverstärkenden Effekt des
erfindungsgemäßen Antriebs: Je größer die auf den Verstärkungshebel einwir
kende Kraft ist, umso größer werden auch die auf die Enden des
Sperrelements übertragenen verspannenden Kräfte.
Je nach Anwendungsfall können sehr unterschiedliche Ausführungen von Sperr
elementen zur Anwendung kommen. Auf zylindrischen Außenflächen lassen sich
grundsätzlich alle zugkraftübertragenden technischen Mittel, wie Seile,
Ketten und Schlingfedern, einsetzen, während Sperrelemente, die mit zylin
drischen Innenflächen in Eingriff treten sollen, auch Druckkräfte übertra
gen können müssen. Hierfür eignen sich neben sogenannten Schlingfedern auch
Gliederketten.
Vielfältige, dem Anwendungszweck angepaßte Gestaltungsmöglichkeiten bietet
auch der Verstärkungshebel. Er kann die Enden des Sperrelements in
doppelseitig wirkende Anschläge aufnehmen oder nur mit einfachen Anschlägen
ausgerüstet sein, die jedoch auf das Sperrelement nur eine sperrende oder
lösende Wirkung ausüben können. Um den notwendigen Bauraum und das Gewicht
möglichst gering zu halten, wird vorzugsweise von einem kreisringabschnitts
förmigen Verstärkungshebel ausgegangen. Dabei ist zur Achse des Antriebs
ein so ausreichendes Spiel zu belassen, daß die zur Betätigung des Sperr
elements notwendigen radialen Bewegungen des Verstärkungshebels ausgeführt
werden können.
Für den erfindungsgemäßen Aufbau des Antriebs kann bezüglich der Gewähr
leistung einer sicheren Sperrwirkung des Sperrelements eine exakte mathema
tische Beziehung angegeben werden:
µ×α < ln ((R₁+R₂)/(R₁-R₂))
Darin bedeuten:
µ - den Reibwert zwischen den Sperrelement und der zylindrischen Oberfläche,
α - den Umschlingungswinkel (im Bogenmaß) des Sperr elements auf der zylindrischen Oberfläche,
R₁ - den Abstand zwischen der Drehachse des Antriebs und dem Kraftangriffspunkt an den Enden des Sperr elements und
R₂ - den Abstand zwischen der Drehachse des Antriebs und dem Kraftangriffspunkt des Antriebs- oder Abtriebs kraft auf den Verstärkungshebel.
µ - den Reibwert zwischen den Sperrelement und der zylindrischen Oberfläche,
α - den Umschlingungswinkel (im Bogenmaß) des Sperr elements auf der zylindrischen Oberfläche,
R₁ - den Abstand zwischen der Drehachse des Antriebs und dem Kraftangriffspunkt an den Enden des Sperr elements und
R₂ - den Abstand zwischen der Drehachse des Antriebs und dem Kraftangriffspunkt des Antriebs- oder Abtriebs kraft auf den Verstärkungshebel.
Wird die voranstehende Ungleichung erfüllt, so kann von einer sicheren
Sperrwirkung ausgegangen werden, d. h., der Antrieb wird eher brechen, als
daß es zum Durchrutschen des Sperrelements kommt. Anderenfalls jedoch muß
beim Erreichen einer von den gegebenen Bedingungen abhängigen Belastung mit
einem Durchrutschen des Sperrelements auf der zylindrischen Oberfläche ge
rechnet werden.
Bevorzugte Einsatzgebiete der Erfindung sind Kurbelantriebe für Kraftfahr
zeugfensterheber und intermittierend arbeitende Schrittantriebe für
manuelle Sitzverstelleinrichtungen. Im Fensterheberantrieb erlaubt die Er
findung eine bedeutende Reduzierung des Antriebsmoments bei gleichzeitig
sicherer Sperrung abtriebseitiger Kräfte, z. B. verursacht durch einen Ein
bruchsversuch, bei dem die Fensterscheibe nach unten gedrückt werden soll.
In Antrieben für Sitzverstelleinrichtungen weist die Erfindung neben dem
Vorteil des reduzierten Verstellmoments auch den Vorteil der Übertragbar
keit großer Kräfte mit einem schwach dimensionierten Sperrelement geringen
Gewichts auf. Außerdem kann mit einfachen Mitteln der Antrieb vor
Überlastung, z. B. durch Mißbrauch, geschützt werden.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und den
dargestellten Figuren näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1a abtriebseitige Draufsicht auf einen offenen Kurbelantrieb
für einen Fahrzeugfensterheber mit Doppelanschlägen in den
Enden des Verstärkungshebels;
Fig. 1b Schnittdarstellung durch die Drehachse des Antriebs gemäß
Fig. 1a;
Fig. 1c abtriebseitige Draufsicht gemäß Figur Ia, jedoch ohne Ab
triebsscheibe (zur Verdeutlichung der Anordnung des An
triebssegments und des Verstärkungshebels);
Fig. 1d Schnittdarstellung durch die Drehachse des Antriebs gemäß
Fig. 1c;
Fig. 2a abtriebseitige Draufsicht auf einen offenen Kurbelantrieb
für einen Fahrzeugfensterheber mit Einfachanschlägen an
den Enden des Verstärkungshebels;
Fig. 2b Schnittdarstellung durch die Drehachse des Antriebs gemäß
Fig. 2b;
Fig. 3 vereinfachte, schematische Darstellung des Erfindungs
prinzips unter Verwendung eines Seils als Sperrelement;
Fig. 4 Seitenansicht eines intermittierend arbeitenden Schrittan
triebs unter Verwendung eines mit einer äußeren zylindri
schen Oberfläche im Eingriff stehenden Sperrelements,
z. B. für eine Verstelleinrichtung eines Kraftfahrzeugs;
Fig. 5a Seitenansicht eines intermittierend arbeitenden Schritt
antriebs mit Überlastbegrenzung durch zwei Zugfedern bei
Krafteinwirkung im Normallastbereich;
Fig. 5b Seitenansicht eines intermittierend arbeitenden Schritt
antriebs gemäß Fig. 5a bei Krafteinwirkung im Überlast
bereich;
Fig. 6a Seitenansicht eines intermittierend arbeitenden Schritt
antriebs mit Überlastbegrenzung durch eine Druckfeder,
ohne Ansprechen der Überlastsicherung;
Fig. 6b wie Fig. 6a, jedoch mit Ansprechen der Überlast
sicherung.
Anhand der vereinfachten, schematischen Darstellung von Fig. 3 wird noch
einmal das Erfindungsprinzip erläutert: Auf einer zylindrischen Außenfläche
ist ein Seil 4b umschlingend angeordnet und mit seinen Enden in Seilein
hängungen 40b des Verstärkungshebels 3b befestigt. Da das Seil wegen seiner
Flexibilität aus sich selbst heraus keine Vorspannung auf die zylindrische
Oberfläche aufbringen kann, übernimmt diese Aufgabe eine Feder 6, die sich
zwischen der Drehachse 1b und dem Verstärkungshebel 3b abstützt, so daß die
Federkraft in Zugrichtung auf die Seilenden übertragen wird. Eine abtrieb
seitig Kraft F wirkt von einer Abtriebskurbel 2b über den Krafteinleitungs
punkt P auf den Verstärkungshebel 3b ein. Entsprechend der asymmetrischen
Platzierung des Krafteinleitungspunktes P, wird der Verstärkungshebel 3b in
ungleich lange Hebelarme aufgeteilt. Das Verhältnis des Abstandes R2 der
Kraft F und des Abstandes R1 des Kraftangriffspunktes an das Seil 4b von
der Drehachse 1b des Antriebes entspricht dem Verhältnis der Aufteilung der
Kraft F in die Kräfte F1 und F2, wobei F1 größer als F2 ist.
Eine sichere Sperrwirkung des Antriebs wird dann erreicht, wenn das Sperr
element eine so ausreichend große Vorspannung auf der zylindrischen Ober
fläche aufweist, daß die Einleitung einer Anfangskraft nicht zum sofortigen
Durchrutschen des Sperrelements führt. Im beschriebenen Fall der Verwendung
eines Seils 4b als Sperrelement wird die dafür notwendige Kraft von der
Feder 6 aufgebracht; im Falle einer Schlingfader 4 wird die notwendige
Kraft aus der Elastizität des Materials selbst gewonnen.
Der erfindungsgemäße Aufbau des Antriebes belastet stets beide Enden des
Sperrelements 4, 4b in die gleiche Richtung, so daß bei Belastungszustän
den, die das Sperrelement 4, 4b mit der zylindrischen Oberfläche 50, 50b
verspannen, ein Selbstverstärkungseffekt auftritt. Dadurch wird ein Durch
rutschen des Sperrelements sicher verhindert. Auch in der auf das Sperr
element lösend wirkenden Belastungsrichtung werden auf beide Enden des
Sperrelements gleichgerichtete Kräfte ausgeübt. Dieser Effekt ist aller
dings weniger für Seile 4b als für Schlingfedern 4 von Bedeutung. Dadurch
wird eine sichere Funktion des Antriebes bei vergleichsweise wenigen
Windungen und geringer Vorspannung der Schlingfeder erreicht, was Gewicht
und Bauraum spart. Außerdem verringert sich der Verschleiß wegen der herab
gesetzten Reibung zwischen der zylindrischen Oberfläche 50 und der Schling
feder 4.
Die Anwendung der Erfindung für einen Kurbelantrieb eines Fahrzeugfenster
hebers ist in den Fig. 1a bis 1c dargestellt, wobei die Fig. 1a und
1b komplett die erfindungswesentlichen Teile in einem offenen Gehäuse 5
zeigen, während die Fig. 1c und 1d zur Verdeutlichung der am Boden des
Gehäuses 5 angeordneten Bauteile 3, 10 auf die Darstellung der Abtriebs
scheibe 2 verzichten.
Die mit einer (nicht dargestellten) Handkurbel verbundene Antriebswelle 1
des Kurbelantriebs lagert in einem Durchzug 51 des als Topfprägung ausge
bildeten Gehäuses 5. Vorzugsweise ist die Antriebswelle 1 durch ein Druck
gußverfahren hergestellt worden, um in einfacher Weise das Antriebssegment
10 mit seinen Antriebsnocken 100 und den Zapfen 11 zur Lagerung der Ab
triebsscheibe 2 anformen zu können. An der zylindrischen Innenwandung 50
des Gehäuses 5 liegt die als Sperrelement fungierende Schlingfeder 4 mit
einer vorgewählten Spannung an. Ihre nach innen gebogenen Enden 40 sind von
radial gerichteten Ausnehmungen im Bereich der Enden des Verstärkungshebels
3 umgriffen. Dort treten beide Teile 3, 4 (je nach Belastungsrichtung: vom
Antrieb oder vom Abtrieb) mit den Kraftangriffspunkten P1 und P3 oder P2
und P4 in Eingriff. Ebenfalls im Bereich der Enden des Verstärkungshebels 3
erheben sich Hebelnocken 30, die einerseits über die Krafteinleitungspunkte
P6 und P8 mit den Antriebsnocken 100 und andererseits über die Kraftein
leitungspunkte P5 und P7 mit Anschlagsflächen der Abtriebsscheibe 2 in
einen kraftübertragenden Kontakt treten können. Die Abtriebsscheibe 2 steht
mit einem nachgeschalteten Abtriebsgetriebeelement, z. B. einem Ritzel, in
Verbindung, das auch mit der Abtriebsscheibe 2 ein einstückiges Bauteil
bilden kann.
Im Falle der abtriebseitigen Belastung des Kurbelantriebs kommt es ent
sprechend der angedeuteten Belastungsrichtung zur Einleitung der Abtriebs
kraft über den Krafteinleitungspunkt P5 und die beiden Hebelnocken 30 auf
die Enden der Schlingfeder 4, wodurch diese mit der zylindrischen Innen
fläche 50 des Gehäuses 5 verspannt wird. Die im Krafteinleitungspunkt P5
eingeleitete Kraft teilt sich entsprechend der Verhältnisse der Hebellängen
R1, R2 auf die Schlingfederenden 40 auf.
Im Falle der antriebseitigen Belastung erfolgt die Kraftübertragung über die
Antriebswelle 1, das Antriebssegment 10, die Antriebsnocken 100, der im
Krafteinleitungspunkt P6 mit dem Hebelnocken in Kontakt tritt. Schließlich
wird die Schlingfeder 4 durch die vom Verstärkungshebel 3 ausgehenden, ent
sprechend den Hebelverhältnissen unterschiedlichen Kräften entlastet und
die Vorspannung gegen die zylindrische Innenfläche gelockert. Um die erfor
derliche Bewegungsfreiheit des Verstärkungshebels (bedingt durch elastische
Verformungen, insbesondere der Schlingfederende 40) zu gewährleisten, ist
dem Verstärkungshebel 3 ein ausreichendes Spiel zwischen der Schlingfeder 4
und dem benachbarten axialen Bereich des Antriebssegments belassen.
Die Antriebsvariante von Fig. 2 unterscheidet sich von der voran
beschriebenen (gemäß Fig. 1) nur durch die Verbindung des Verstärkungs
hebels 3 zu den Enden 40 der Schlingfeder 4. An den Hebelnocken 30a sind
nur noch einfache Anschläge vorgesehen, die über den Kraftangriffspunkt P10
mit der Schlingfeder 4 in Eingriff treten, wenn eine abtriebseitige Kraft
von der Abtriebsscheibe 2 über den Krafteinleitungspunkt P50 auf den Hebel
nocken 30a übertragen wird. Aufgrund der schon beschriebenen asymmetrischen
Teilung des Verstärkungshebels durch die entsprechende Platzierung des
Krafteinleitungspunktes P50, kommt es zu einer entsprechenden Aufteilung
der eingeleiteten Kraft auf die Schlingfederenden 40, welche die Schlingfe
der 4 verspannen. Bei antriebseitiger Belastung tritt der Antriebsnocken
100a zuerst mit dem Hebelnocken 30a im Krafteinleitungspunkt P60 in Kon
takt, um eine eventuell am Schlingfederende anliegende abtriebseitige Kraft
aufzuheben. Anschließend kommt es zum Eingriff des Antriebsnockens 100a mit
dem Schlingfederende 40. Da wegen der nur einfachen Anschläge der
Hebelnocken 30a keine Weiterleitung der Kraft an das gegenüberliegende
Schlingfederende 40 erfolgen kann, kann die Schlingfeder auch nur einseitig
gelöst werden. Infolge der gegenüber der Variante von Fig. 1 größeren
Reibung zwischen dem Sperrelement 4 und der zylindrischen Oberfläche 50 muß
hier ein entsprechend höheres Antriebsmoment aufgebracht werden.
Fig. 4 zeigt die Seitenansicht eines intermittierend wirkenden Antriebs,
z. B. für einen höhenverstellbaren Fahrzeugsitz. Eine Schlingfeder 4c ist
mit geringer Vorspannung auf der Hohlwelle 1c angeordnet. Auf dem koaxial
angeordneten Zapfen 11c lagert der Antriebshebel 7c, der in beide
Richtungen über einen begrenzten Winkelbereich geschwenkt werden kann. Bei
derseits der Drehachse sind - im wesentlichen radial ausgerichtete -
Langlöcher 70 angeordnet. Ihre oberen Begrenzungen bilden für die
Hebelnocken 30c des Verstärkungshebels 3c Anschläge 70a, 70b. Wenn zur Her
stellung des Verstärkungshebels 3c Blech verwendet wird, dann können die
Hebelnocken 30c auch als einfache Materialausstellungen ausgebildet sein.
Der abgewinkelte Endbereich 31 besitzt Schlitze zur Aufnahme der Schlingfe
derenden 40c. In der sogenannten Null-Punkt-Lage des Antriebshebels 7c
stützen sich beide Schenkel der Schenkelfeder 8 an gehäusefesten Anschlägen
80 ab, wobei gleichzeitig eine möglichst spielfreie Zentrierung des Ver
stärkungshebels 3c über seine abgewinkelten Enden 31 erreicht werden soll.
Wird der Antriebshebel 7c beispielsweise nach unten gedrückt, so tritt der
Anschlag 70a mit dem Hebelnocken 30c in Kontakt und überträgt die Antriebs
kraft über den Verstärkungshebel 3c auf die beiden Schlingfederenden 40c,
wobei die Schlingfeder 4c mit der äußeren zylindrischen Oberfläche 50c ver
spannt wird und die Hohlwelle 1c mitnimmt. Bei dieser Schwenkbewegung des
Antriebshebels 7c übt das abgewinkelte Ende 31a der belasteten Seite des
Verstärkungshebels 3c eine Stellbewegung auf den daran anliegenden Schenkel
der Schenkelfeder 8 aus, deren Reaktionskraft der Antriebskraft entgegenge
setzt ist.
Wenn keine Antriebskraft mehr auf den Antriebshebel 7c wirkt, dann übt die
Schenkelfeder 8 eine Rückstellkraft auf den Nocken 30 und damit auf das ab
gewinkelte Ende 31a des Verstärkungshebels 3c aus. Diese Rückstellkraft
wird auf das eingehängte Schlingfederende 40c übertragen, wodurch die Vor
spannung der Schlingfeder 4c aufgehoben wird und die Schlingfeder 4c auf
der Hohlwelle 1c durchrutscht, während die Hohlwelle selbst stehen bleibt.
Aus der wieder erreichten Null-Punkt-Lage des Antriebshebels heraus kann
nun auch eine Stellbewegung in die andere Drehrichtung erfolgen. In diesem
Falle tritt der Anschlag 70b mit dem Nocken 30c in Eingriff. Die Antriebs
kraft wird entsprechend der Hebelarmverhältnisse ungleichmäßig auf die
Schlingfederenden 40c verteilt und verursacht eine Drehbewegung in die ent
gegengesetzte Richtung. Auch die Rückstellung des Antriebs in seine Null-
Punkt-Lage erfolgt entsprechend dem schon Beschriebenen.
Der in Fig. 5 dargestellte Antrieb entspricht weitestgehend dem von Fig.
4. Er ist jedoch mit einer Überlastsicherung ausgestattet, indem die als
doppelseitige Anschläge fungierenden Schlitze der abgewinkelten Enden 31a,
31b des Verstärkungshebels 3c (Fig. 4) durch einseitig wirkende feste An
schläge der abgewinkelten Enden des Verstärkungshebels 3d und andererseitig
federnd wirkende Anschläge für die Schlingfederenden 40d (Fig. 5) ersetzt
wurden. Die in den Schlingfederenden 40d eingehängten Zugfedern 9a, 9b
greifen an den Enden des Verstärkungshebels 3d an, so daß sich dieser
andererseits gegen die Schlingfederenden 40d abstützt.
Die Funktionsweise dieses Antriebs entspricht im Normallastbereich völlig
der Funktionsweise des Antriebes von Fig. 4. Im Falle einer Überlastung
des Antriebes jedoch führt die vorgespannte Feder 9a der belasteten Seite
des Verstärkungshebels 3d einen Weg aus, wobei der Verstärkungshebel 3d um
die Einhängung der anderen Feder 9b im Schlingfederende 40d schwenkt. Nach
Ausführung eines gewissen Wegs tritt der untere Anschlag 70d der Aussparung
70 der unbelasteten Seite des Verstärkungshebels 3d mit den Hebelnocken 30d
in Eingriff. Dies führt zu einer Krafteinleitung über die Stützstelle 34b
auf das Schlingfederende 40d entgegen der Vorspannung der Schlingfeder 4d,
wodurch diese gelöst wird und auf der zylindrischen Oberfläche 50d durch
rutscht. Die Belastungsgrenze des Antriebs, bis zu der die Antriebskräfte
übertragen werden können und so zu Stellbewegungen führen, hängt von der
Vorspannkraft der Zugfedern 9a, 9b ab. Bei Verwendung unterschiedlich star
ker Zugfedern 9a, 9b ergeben sich zwangsläufig für jede Belastungsrichtung
unterschiedliche Belastungsgrenzen.
Einen weiteren Antrieb mit Überlastsicherung zeigt Fig. 6. Diese Variante
kommt mit nur einer Feder 710 zur Begrenzung der übertragbaren Antriebs
kraft für beide Belastungsrichtungen aus. Die vorgespannte Druckfeder 710
lagert in einer Ausnehmung 71 des Antriebshebels 7e. Bei Normalbelastung
(siehe Fig. 6a) entspricht die Funktionsweise dem voran schon
beschriebenen Funktionsprinzip, wobei auch die Druckfeder 710 nicht mit dem
Zapfen 11e der Antriebswelle in Wirkbeziehung tritt. Erst wenn ein vorgege
benes und durch die Spannung der Druckfeder 710 bestimmtes Grenz-Antriebs
moment überschritten wird (siehe Fig. 6b), kommt es zu einer Abstützung
des Zapfens 11e gegen die Druckfeder 710, wobei sich der Antriebshebel 7e
um den jeweils belasteten Nocken 30e dreht. Nach einem gewissen Weg kommt
es dann zum Eingriff des jeweiligen unbelasteten Nocken 30e mit einem
"lösenden" Anschlag 70c bzw. 70d. Die dort auftretende Kraft wird über die
abgewinkelten Enden 31 des Verstärkungshebels 3e auf die entsprechende
Schlingfeder 4e übertragen. Dadurch wird die Schlingfeder 4e gelöst und
kann auf der zylindrischen Oberfläche 50e durchrutschen.
Die in den Fig. 4 bis 6 beschriebenen Antriebe sind zusätzlich mit
(nicht dargestellten) Bremseinrichtungen oder Sperren ausgerüstet, die ab
triebseitig auftretende Momente aufnehmen.
Bezugszeichenliste
1 Antriebswelle
1a Drehachse
1b Drehachse
1c Hohlwelle
10 Antriebssegment
11 Zapfen
11c Zapfen
11d Zapfen
11e Zapfen
100 Antriebsnocken
100a Antriebsnocken
2 Abtriebsscheibe
2b Abtriebskurbel
3 Verstärkungshebel
3a Verstärkungshebel
3b Verstärkungshebel
3c Verstärkungshebel
3d Verstärkungshebel
3e Verstärkungshebel
30 Hebelnocken
30a Hebelnocken
30c Hebelnocken
30d Hebelnocken
30e Hebelnocken
31 abgewinkelter Endbereich mit Aufnahmeschlitz für Schlingfederende
34a Stützstelle
34b Stützstelle
4 Sperrelement (Schlingfeder)
4b Sperrelement (Seil)
4c Sperrelement (Schlingfeder)
4d Sperrelement (Schlingfeder)
4e Sperrelement (Schlingfeder)
40 Schlingfederende
40a Schlingfederende
40c Schlingfederende
40d Schlingfederende
40e Schlingfederende
5 Gehäuse
50 zylindrische Innenfläche
50b zylindrische Außenfläche
50c zylindrische Außenfläche
50d zylindrische Außenfläche
50e zylindrische Außenfläche
51 Durchzug
6 Feder
7 Antriebshebel
7c Antriebshebel
7d Antriebshebel
7e Antriebshebel
70 Langloch
70a Transportanschlag
70b Transportanschlag
70 Überlastanschlag
70d Überlastanschlag
71 Ausnehmung
710 Druckfeder
8 Zentrierfeder
80 gehäusefester Anschlag
9a Zugfeder
9b Zugfeder
A1 Achse
A2 Achse
A3 Achse
A4 Achse
F Kraft
F1 Kraft
F2 Kraft
P Krafteinleitungspunkt
P1 Kraftangriffspunkt
P10 Kraftangriffspunkt
P2 Kraftangriffspunkt
P20 Kraftangriffspunkt
P3 Kraftangriffspunkt
P4 Kraftangriffspunkt
P5 Krafteinleitungspunkt
P50 Krafteinleitungspunkt
P6 Krafteinleitungspunkt
P60 Krafteinleitungspunkt
P7 Krafteinleitungspunkt
P8 Krafteinleitungspunkt
R1 Abstand
R2 Abstand
1a Drehachse
1b Drehachse
1c Hohlwelle
10 Antriebssegment
11 Zapfen
11c Zapfen
11d Zapfen
11e Zapfen
100 Antriebsnocken
100a Antriebsnocken
2 Abtriebsscheibe
2b Abtriebskurbel
3 Verstärkungshebel
3a Verstärkungshebel
3b Verstärkungshebel
3c Verstärkungshebel
3d Verstärkungshebel
3e Verstärkungshebel
30 Hebelnocken
30a Hebelnocken
30c Hebelnocken
30d Hebelnocken
30e Hebelnocken
31 abgewinkelter Endbereich mit Aufnahmeschlitz für Schlingfederende
34a Stützstelle
34b Stützstelle
4 Sperrelement (Schlingfeder)
4b Sperrelement (Seil)
4c Sperrelement (Schlingfeder)
4d Sperrelement (Schlingfeder)
4e Sperrelement (Schlingfeder)
40 Schlingfederende
40a Schlingfederende
40c Schlingfederende
40d Schlingfederende
40e Schlingfederende
5 Gehäuse
50 zylindrische Innenfläche
50b zylindrische Außenfläche
50c zylindrische Außenfläche
50d zylindrische Außenfläche
50e zylindrische Außenfläche
51 Durchzug
6 Feder
7 Antriebshebel
7c Antriebshebel
7d Antriebshebel
7e Antriebshebel
70 Langloch
70a Transportanschlag
70b Transportanschlag
70 Überlastanschlag
70d Überlastanschlag
71 Ausnehmung
710 Druckfeder
8 Zentrierfeder
80 gehäusefester Anschlag
9a Zugfeder
9b Zugfeder
A1 Achse
A2 Achse
A3 Achse
A4 Achse
F Kraft
F1 Kraft
F2 Kraft
P Krafteinleitungspunkt
P1 Kraftangriffspunkt
P10 Kraftangriffspunkt
P2 Kraftangriffspunkt
P20 Kraftangriffspunkt
P3 Kraftangriffspunkt
P4 Kraftangriffspunkt
P5 Krafteinleitungspunkt
P50 Krafteinleitungspunkt
P6 Krafteinleitungspunkt
P60 Krafteinleitungspunkt
P7 Krafteinleitungspunkt
P8 Krafteinleitungspunkt
R1 Abstand
R2 Abstand
Claims (13)
1. Manueller Antrieb für Verstelleinrichtungen in Kraftfahrzeugen,
insbesondere für Fensterheber und Sitzverstelleinrichtungen, unter Verwen
dung eines flexiblen Sperrelements, das mit einer zylindrischen Oberfläche
kraftschlüssig in Eingriff bringbar ist, wobei bei antriebseitiger und/oder
abtriebseitiger Belastung auf die Enden des Sperrelements derart eingewirkt
wird, daß das Sperrelement mit der zylindrischen Oberfläche verspannt bzw.
seine Verspannung mit der zylindrischen Oberfläche verringert oder gelöst
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Enden (40, 40c, 40d, 40e) des Sperrelements (4, 4c, 4d, 4e) mit einem Ver
stärkungshebel (3, 3c, 3d, 3e) in Verbindung stehen, dessen Krafteinleitungs
punkte (P5, P6, P7, P8) mit den Antriebs- oder Abtriebselementen zwischen den
Enden (40, 40c, 40d, 40e) des Sperrelements (4, 4c, 4d, 4e) und der Drehachse
(1a, 1c, 1d, 1e) des Antriebs liegen, wobei auf das Sperrelement (4, 4c, 4d, 4e) ver
spannend bzw. lösend eingewirkt wird.
2. Manueller Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Krafteinleitungspunkte (P5, P6, P7, P8) des Verstärkungshebels (3, 3c, 3d, 3e)
und die Kraftangriffspunkte (P1, P2, P3, P4) des Sperrelements (4) auf jeweiligen
Achsen (A1, A2, A3, A4) liegen, die den Antrieb möglichst nahe seiner Drehachse
(1a) schneiden.
3. Manueller Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
bei Verwendung einer zylindrischen Innenfläche (50) Sperrelemente zum Einsatz
kommen, die Zug- und Druckkräfte übertragen, wie z. B. Schlingfedern (4) und
Gliederketten.
4. Manueller Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
bei Verwendung einer zylindrischen Außenfläche (50b, 50c, 50d, 50e) Sperr
elemente zum Einsatz kommen, die Zug- und Druckkräfte oder nur Zugkräfte
übertragen, wie z. B. Schlingfedern (50c, 50d, 50e), Gliederketten bzw. Seile
(4b).
5. Manueller Antrieb nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß der Verstärkungshebel (3) im wesentlichen die Form eines Kreisringab
schnittes aufweist und an seinen Enden Doppelanschläge trägt, in denen die
Enden (40) des Sperrelements (4) lagern, so daß je nach Belastungsrichtung ein
Verspannen bzw. ein Lösen des Sperrelements (4) auf bzw. von der
zylindrischen Oberfläche (50) erfolgt.
6. Manueller Antrieb nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß der Verstärkungshebel (3a) im wesentlichen die Form eines Kreis
ringabschnittes aufweist und an seinen Enden einseitig gerichtete Einfach-
Anschläge trägt, mit denen die Enden (40) des Sperrelements (4) bei einer
Belastungsrichtung des Antriebes in Wirkverbindung treten können, so daß
entweder ein Verspannen oder ein Lösen des Sperrelements (4) auf bzw. von der
zylindrischen Oberfläche (50) erfolgt.
7. Manueller Antrieb nach wenigstens einen der voranstehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Gewährleistung einer sicheren
Sperrwirkung des Sperrelements folgende Bedingung erfüllt ist:
µ×α < ln ((R₁+R₂)/(R₁-R₂)), wobeiµ - den Reibwert zwischen dem Sperrelement und der zylindrischen
Oberfläche,
α - den Umschlingungswinkel (im Bogenmaß) des Sperrelements auf der zylindrischen Oberfläche,
R₁ - den Abstand zwischen der Drehachse des Antriebs und dem Kraftan griffspunkt an den Enden des Sperrelements und
R₂ - den Abstand zwischen der Drehachse des Antriebs und dem Kraftan griffspunkt des Antriebs- oder Abtriebskraft auf den Verstärkungs hebel
darstellen.
α - den Umschlingungswinkel (im Bogenmaß) des Sperrelements auf der zylindrischen Oberfläche,
R₁ - den Abstand zwischen der Drehachse des Antriebs und dem Kraftan griffspunkt an den Enden des Sperrelements und
R₂ - den Abstand zwischen der Drehachse des Antriebs und dem Kraftan griffspunkt des Antriebs- oder Abtriebskraft auf den Verstärkungs hebel
darstellen.
8. Manueller Antrieb nach wenigstens einem der voranstehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei seinem Einsatz für einen Fenster
heber eines Kraftfahrzeugs das als Schlingfeder (4) ausgebildete Sperrelement
auf der zylindrischen Innenfläche (50) eines Gehäuses (5) mit geringer
Vorspannung lagert, daß die Enden des Verstärkungshebels (3, 3a) Nocken (30, 30a)
tragen, deren radial nach außen gerichtete Öffnungen die umgebogenen
Schlingfederenden (40) aufnehmen, daß ein mit der Antriebsachse verbundenes
Segment (10) wenigstens einen Antriebsnocken (100) trägt, der mit den Hebel
nocken (30, 30a) einen Kraftangriffspunkt (P6, P60) in einem Abstand (R₂ < R₁) von
der Antriebsachse (1a) bildet, wobei auf die Enden (40) des Sperrelements (4)
eine lösende Kraft ausgeübt wird, und daß eine auf den Zapfen (11) gelagerte
Abtriebsscheibe (2) mit einem Hebelnocken (30, 30a) einen Kraftangriffspunkt
(P5, P50) in einem Abstand (R₂ < R₁) von der Antriebsachse (1a) bildet, wobei auf
die Enden (40) des Sperrelements (4) eine verspannende Kraft ausgeübt wird.
9. Manueller Antrieb nach wenigstens einem der voranstehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei seinem Einsatz für einen in beide
Drehrichtungen intermittierend wirkenden (Schritt-)Antrieb eines einstell
baren Fahrzeugsitzes das als Schlingfeder oder Seil ausgebildete Sperr
element auf der zylindrischen Außenfläche einer Antriebswelle mit geringer
Vorspannung lagert, daß die Enden des Sperrelements in Ausnehmungen der
Enden des Verstärkungshebels angeordnet sind, daß auf beiden Seiten des
Verstärkungshebels zwischen der Antriebsachse und dem jeweiligen Schling
federende doppelseitige, im wesentlichen in Umfangsrichtung verlaufende An
schläge angeordnet sind, mit denen Anschlagselemente eines auf der Achse
gelagerten Betätigungshebels in Eingriff bringbar sind, wobei der eine An
schlag der doppelseitigen Anschläge der Verspannung und der andere Anschlag
der doppelseitigen Anschläge dem Lösen des Sperrelements dient, und daß ein
Zentriermittel zur Rückführung des mit dem Verstärkungselement verbundenen
Spannelements in seine Null-Punkt-Lage vorgesehen ist.
10. Manueller Antrieb nach Anspruch 1 und 9, dadurch gekennzeich
net, daß das Zentriermittel eine Schenkelfeder (8) ist, deren bei Betätigung
des Antriebes ausgelenkter Schenkel solange auf den Verstärkungshebel (3c, 3e)
einwirkt, bis der Schenkel seinen Zentrieranschlag (80) erreicht hat.
11. Manueller Antrieb nach Anspruch 1, 6 und 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Enden (40d) des Sperrelements (4d) mit dem Verstärkungshebel
(3d) über vorgespannte Federn (9a, 9b) verbunden sind, wobei die Federenden
einerseits an den Enden des Sperrelements (4d) in Verspannrichtung angreifen
und andererseits am Verstärkungshebel (3d) abgestützt sind.
12. Manueller Antrieb nach Anspruch 1, 5 und 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß in einer Aufnahmeöffnung (71) des Antriebshebels (7e) eine vorge
spannte, gegen die Lagerachse (1e) des Antriebes wirkende Feder (710) lagert,
so daß beim Überschreiten eines durch die Vorspannung der Feder (710) be
stimmten (Grenz-) Antriebsmoments der Antriebshebel (7e) gegen die Federkraft
bewegt, wobei sich der Antriebshebel (7e) um den jeweiligen Kraftangriffs
punkt dreht, der von dem nichtbelasteten Hebelnocken (30e) und dem Anschlag
(70d) der Ausnehmung (70) gebildet wird.
13. Manueller Antrieb nach Anspruch 1 und 9, dadurch gekennzeich
net, daß der intermittierend wirkende (Schritt-)Antrieb mit einer Bremse
oder einer Sperre verbunden ist, die die abtriebseitigen Kräfte aufnimmt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944405870 DE4405870C2 (de) | 1994-02-23 | 1994-02-23 | Manueller Antrieb für Verstelleinrichtungen in Kraftfahrzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944405870 DE4405870C2 (de) | 1994-02-23 | 1994-02-23 | Manueller Antrieb für Verstelleinrichtungen in Kraftfahrzeugen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4405870A1 true DE4405870A1 (de) | 1995-08-31 |
DE4405870C2 DE4405870C2 (de) | 2003-06-26 |
Family
ID=6511024
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944405870 Expired - Fee Related DE4405870C2 (de) | 1994-02-23 | 1994-02-23 | Manueller Antrieb für Verstelleinrichtungen in Kraftfahrzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4405870C2 (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19744944A1 (de) * | 1997-10-10 | 1999-04-15 | Itt Mfg Enterprises Inc | Verstellmechanik für eine stufenlose Dreh-Verstellung eines Abtriebs-Wirkteiles |
WO2000030890A1 (de) * | 1998-11-24 | 2000-06-02 | Brose Fahrzeugteile Gmbh & Co. Kg, Coburg | Beidseitig wirkender manueller antrieb |
DE19921806C1 (de) * | 1999-05-11 | 2000-10-19 | Keiper Gmbh & Co | Einstellvorrichtung für einen Fahrzeugsitz |
DE10115667A1 (de) * | 2001-03-29 | 2002-10-10 | Keiper Gmbh & Co | Vorrichtung, insbesondere Verriegelungsvorrichtung für einen Fahrzeugsitz |
DE10318894A1 (de) * | 2003-04-22 | 2004-11-11 | Brose Fahrzeugteile Gmbh & Co. Kommanditgesellschaft, Coburg | Beidseitig wirkender Antrieb |
FR2904441A1 (fr) * | 2006-07-28 | 2008-02-01 | Brose Fahrzeugteile | Dispositif d'entrainement pour un systeme de reglage integre dans un vehicule automobile. |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102009005044A1 (de) | 2009-01-14 | 2010-07-15 | Brose Fahrzeugteile Gmbh & Co. Kommanditgesellschaft, Coburg | Verstellvorrichtung zum Verstellen eines Fahrzeugsitzteils |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3110380A (en) * | 1960-07-18 | 1963-11-12 | Gen Motors Corp | Clutch |
DE2651607A1 (de) * | 1976-11-12 | 1978-05-24 | Kuester & Co Gmbh | Antriebsmittel fuer einen fensterheber |
US4533027A (en) * | 1982-08-09 | 1985-08-06 | Mazda Motor Corporation | Friction brake assembly |
DE3608858A1 (de) * | 1986-03-17 | 1987-10-01 | Hammerstein Gmbh C Rob | Ein- und feststellbarer gelenkbeschlag, insbesondere fuer fahrzeugsitze |
-
1994
- 1994-02-23 DE DE19944405870 patent/DE4405870C2/de not_active Expired - Fee Related
Cited By (12)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19921806C1 (de) * | 1999-05-11 | 2000-10-19 | Keiper Gmbh & Co | Einstellvorrichtung für einen Fahrzeugsitz |
EP1052138A3 (de) * | 1999-05-11 | 2002-08-21 | Keiper GmbH & Co. | Einstellvorrichtung für einen Fahrzeugsitz |
DE10115667A1 (de) * | 2001-03-29 | 2002-10-10 | Keiper Gmbh & Co | Vorrichtung, insbesondere Verriegelungsvorrichtung für einen Fahrzeugsitz |
US6715841B2 (en) | 2001-03-29 | 2004-04-06 | Keiper Gmbh & Co. Kg | Device, particularly a locking device for a vehicle seat |
DE10115667B4 (de) * | 2001-03-29 | 2006-05-04 | Keiper Gmbh & Co.Kg | Vorrichtung, insbesondere Verriegelungsvorrichtung für einen Fahrzeugsitz |
DE10318894A1 (de) * | 2003-04-22 | 2004-11-11 | Brose Fahrzeugteile Gmbh & Co. Kommanditgesellschaft, Coburg | Beidseitig wirkender Antrieb |
US7404475B2 (en) | 2003-04-22 | 2008-07-29 | Brose Fahrzeugteile Gmbh & Co. Kg, Coburg | Bidirectional drive |
FR2904441A1 (fr) * | 2006-07-28 | 2008-02-01 | Brose Fahrzeugteile | Dispositif d'entrainement pour un systeme de reglage integre dans un vehicule automobile. |
DE102006036521B4 (de) * | 2006-07-28 | 2017-06-01 | Brose Fahrzeugteile Gmbh & Co. Kommanditgesellschaft, Coburg | Antriebsvorrichtung für ein Verstellsystem in einem Kraftfahrzeug |
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---|---|
DE4405870C2 (de) | 2003-06-26 |
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