DE4405737C2 - Übergabestation - Google Patents
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- F24D3/00—Hot-water central heating systems
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Description
Die Erfindung betrifft eine Übergabestation für Wasser und
Energie zur Versorgung von Wohnhäusern.
Wohnhäuser, insbesondere Einfamilienhäuser, werden über drei
getrennte Hausanschlüsse mit Energie und Wasser versorgt. Die
se Hausanschlüsse stellen die Verbindung der von dem örtlichen
Versorgungsunternehmen kommenden Verteilleitungen mit dem Haus
dar.
Die Hausanschlüsse für Strom, Fernwärme/Gas und Wasser werden
auf getrennten Trassen in unterschiedlichen Höhen verlegt. Die
Trassen sind voneinander getrennt, weil die Leitungen zu un
terschiedlichen Zeiten verlegt werden. Die unterschiedlichen
Höhen resultieren aus den verschiedenen Anforderungen, die an
die Anschlüsse gestellt werden, so muß beispielsweise die Was
serleitung in einer frostfreien Tiefe verlegt sein, während
die Fernwärmeleitung aus Kostengründen möglichst flach im Erd
reich verlaufen sollte.
Wegen der temperaturabhängigen ohmschen Verlusten des Stromka
bels ist dieses möglichst nicht in der Nähe der Fernwärmelei
tung zu verlegen. Da die Wiederverkeimung im Trinkwasserrohr
ebenfalls eine Funktion der Temperatur ist, muß auch zwischen
der Wasserleitung und der Fernwärmeleitung ein Mindestabstand
zwingend eingehalten werden.
Optimal wäre es, wenn die Hausanschlüsse gleichzeitig herge
stellt werden könnten. Die Herstellung der Hausanschlüsse ist
jedoch durch den Baufortschritt des Hauses vorgegeben und
nicht vom Versorgungsunternehmen zu beeinflussen. Da Wasser
beispielsweise schon zum Mischen des für die Grundplatte benö
tigten Betons und der Streifenfundamente notwendig sein kann,
muß die Wasserleitung schon sehr früh verlegt werden. Während
die frostfreie Verlegung der Wasserleitung in einer Tiefe von
mehr als einem Meter im Boden erfolgen muß, verläuft die Fern
wärmeleitung wesentlicher flacher im Erdreich so daß dieser
Hausanschluß erst gelegt werden kann, wenn die Kellerdecke
gegossen ist und die Kellerwände wieder angeschüttet worden
sind. Hausanschlußgräben können jedoch nur eine kurze Zeit
offen gehalten werden. Zum einen stürzen die Böschungen ein,
wenn der Graben nicht entsprechend abgestützt wird, zum ande
ren wird auf der Baustelle auch ausreichend Platz zur Lagerung
der Baumaterialien und des Erdaushubs benötigt.
Aus den vorstehenden Gründen und wegen des erheblichen Koor
dinierungsaufwandes ist es einfacher und kostengünstiger die
einzelnen Leitungen zeitlich getrennt zu verlegen.
Die verschiedenen Hausanschlüsse enden üblicherweise in einem
gemeinsamen Hausanschlußraum, in dem die verschiedenen Über
gabestellen für Strom, Fernwärme oder Gas, Wasser, Telefon- und
Rundfunk-/Fernsehkabel zusammengeführt jedoch voneinander
örtlich getrennt sind. Dieser anderweitig kaum nutzbare Haus
anschlußraum geht vom wertvollen Wohnraum verloren.
Die DE-OS 21 29 558 offenbart eine vorgefertigte, Geräte, Ar
maturen und Leitungsanschlüsse für die Gebäudeversorgung mit
Heizung, Wasser, Gas, Strom, Telefon usw. umfassende zentrale
Versorgungseinheit, die außerdem Zuleitungsanschlüsse für die
Verbindung mit dem öffentlichen Versorgungsnetz aufweist. Die
se Versorgungseinheit kann an einem zentralen Ort innerhalb
des Gebäudes angeordnet werden, so daß die gesonderte Instal
lation verschiedener technischer Versorgungseinrichtungen, die
jedes Gebäude benötigt, bei dessen Erstellung vermieden werden
kann. Da diese Versorgungseinheit für den Einsatz im Haus vor
gesehen ist, geht auch hier wertvoller Wohnraum verloren.
Von dieser Problematik ausgehend liegt der Erfindung die Auf
gabe zugrunde den mit der Herstellung der Hausanschlüsse not
wendigen Koordinierungs- und Bauaufwand zu reduzieren, dadurch
die Kosten zu senken und sowohl dem Bauherrn als auch dem Ver
sorgungsunternehmen bei der Gestaltung größtmögliche Freihei
ten einzuräumen.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch eine Übergabestation mit
den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung geben die Unteransprüche wieder.
Durch eine Übergabestation für Wasser und Energie zur Versor
gung von Wohnhäusern, die aus mindestens je einem Zuführan
schluß für Wasser, Strom und/oder Fernwärme bzw. Gas zur Ver
bindung mit den entsprechenden Leitungsnetzen eines Ver
sorgungsunternehmens, mindestens je einem Abnahmeanschluß für
Wasser, Strom und/oder Fernwärme bzw. Gas zur Verbindung mit
den entsprechenden Verbrauchsstellen eines Wohnhauses auf
weist, und wobei zwischen jedem Zuführanschluß und dem zugehö
rigen Abnahmeanschluß eine Zähleinrichtung für das jeweilige
Medium vorgesehen ist und die Zuführanschlüsse, die Abnahmean
schlüsse und die Zähleinrichtungen in einem wetterfesten Ge
häuse räumlich zusammengefaßt sind kann die Verlegung der Ver
sorgungsleitungen durch das Versorgungsunternehmen zu einem
Zeitpunkt in einem Baugraben zur Übergabestation erfolgen.
Mehrfache Planungsarbeiten und Anfahrwege entfallen.
Die Übergabestation kann an einer bestimmten Stelle auf dem
Baugrundstück plaziert werden und von hier aus kann die Ver
bindung mit dem Wohnhaus ebenfalls zu einem Zeitpunkt und in
einem einzigen Baugraben erfolgen.
Der Bauherr findet auf seinem Grundstück alle Versorgungsein
richtungen mit den Zählern bereits vor. Wasser und Strom kön
nen von Baubeginn an genutzt werden.
Nach Abstimmung mit dem Straßenbaulastträger können vor dem
Straßenbau alle Verteilleitungen in einem Graben zur gleichen
Zeit verlegt werden. Eine Verbindung mit der Übergabestation
ist einfach möglich. Ein Aufbrechen der Straßendecke oder des
Bürgersteiges für die zeitlich verschobene Verlegung der Haus
anschlußleitungen entfällt damit.
Damit die Verteilleitungen von Anfang an in der Übergabesta
tion enden können, ist ein die Zuführanschlüsse, die Abnahme
anschlüsse und die Zähleinrichtungen aufnehmendes wetterfestes
Gehäuse vorgesehen, das schrankförmig ausgebildet sein kann
und abschließbar ist. Die Wetterfestigkeit wird vorzugsweise
durch ein Gehäuse aus Kunststoff erreicht.
Der Bauherr kann sich zu einem von ihm selbst festzulegenden
Zeitpunkt die Versorgungsgüter durch das zugelassene Instal
lationshandwerk abholen. Dabei ist er in der gewünschten Tras
senführung völlig frei. Die Übergabestation kann vorfabriziert
angeliefert und vom Versorgungsunternehmen mit dem Versor
gungsnetz verbunden werden. Der damit verbundene Koordi
nierungsaufwand ist entsprechend minimiert.
Durch die Entkoppelung der Versorgungseinrichtungen vom Haus,
das heißt die Verlagerung der Übergabestelle auf das Grund
stück, entfällt der bisher notwendige Hausanschlußraum, wo
durch die Wohnfläche von Häusern deutlich erhöht wird.
Die Übergabestation weist vorzugsweise weitere Zuführanschlüs
se und Abnahmeanschlüsse, beispielsweise für Telefon und/oder
Radio-Fernsehempfangseinrichtungen auf.
Die in der Übergabestation vorgesehenen Zähler sind für das
Versorgungsunternehmen zugänglich, ohne daß dabei Wohnraum
betreten werden müßte. Eine Zählerablesung ist folglich auch
bei Abwesenheit des Kunden möglich. Ebenfalls können Reparatu
ren, Zählerwechsel und die alle 6 Jahre notwendige Nachbeglau
bigung des Wasserzählers durchgeführt werden, ohne die Wohn
räume zu betreten. Wenn die Fernwärme in die Übergabestation
integriert ist, ist außerdem die Frostsicherheit ge
währleistet, ohne daß zusätzliche Vorkehrungen getroffen wer
den müßten.
Die Zähleinrichtungen können vorzugsweise mit einer einzigen
Anzeigeeinrichtung verbunden sein, die zur alternativen Anzei
ge der jeweiligen entnommenen Menge Versorgungsgut in Verbin
dung stehen. Hierdurch werden die sowieso schon bei der Über
gabestation vorhandenen Voraussetzungen für eine sinnvolle
Fernauslesung der Verbrauchsdaten weiter verbessert.
Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß die Übergabesta
tion auf der Grundstücksgrenze angeordnet werden kann und ein
einziger vom Versorgungsunternehmen kommender Versorgungsab
zweig zwei Wohnhäuser versorgen kann. Hierfür sind dann in der
Übergabestation je zwei Abnahmeanschlüsse vorzusehen oder aber
zwei Übergabestationen in einem Gehäuse zusammenzufassen. Die
Übergabestation kann zusammen mit Müllboxen, Garagen oder
Hecken architektonisch gestaltet werden.
Anhand einer Zeichnung soll die Erfindung nachfolgen näher
erläutert werden. Es zeigt:
Fig. 1 eine in einem schrankförmigen Gehäuse unterge
brachte Übergabestation im Längsschnitt,
Fig. 2 den Querschnitt entlang der Linie A-A nach Fig.
1,
Fig. 3 den Schnitt entlang der Linie B-B nach Fig. 1,
Fig. 4 den Schnitt entlang der Linie D-D nach Fig. 1,
Fig. 5 die schematische Darstellung mehrerer Übergabe
stationen in einem Wohngebiet,
Fig. 6 einen konventionellen Hausanschlußraum nach dem
Stand der Technik in perspektivischer Dar
stellung.
Die Übergabestation ist in einem schrankförmigen Gehäuse 16
angeordnet, das zur Zugänglichkeit zwei Türen 14, 15 aufweist.
Die Türen 14 und 15 sind abschließbar, um einen unbefugten
Eingriff in die Übergabestation zu verhindern. Im Inneren des
Gehäuses 16 sind je ein Zuführanschluß 1 für Wasser, ein Zu
führanschluß 2 für Strom und ein Zuführanschluß 3 für Fernwär
me bzw. Gasversorgung vorgesehen. Diese Zuführanschlüsse 1, 2, 3
werden mit den Verteilungsleitungen 20 verbunden, die vom
Versorgungsunternehmen kommen und unterirdisch verlegt sind.
Außerdem ist je ein Abnahmeanschluß 4 für Wasser, ein Abnahme
anschluß 5 für Strom und ein Abnahmeanschluß 6 für Fernwärme
bzw. Gas vorgesehen. Diese aus dem Gehäuse 16 herausgeführten
Abnahmeanschlüsse 4, 5, 6 dienen zur Verbindung der Übergabesta
tion mit den jeweiligen - hier nicht dargestellten - Verbrau
chern im Wohnhaus. Zwischen den Zuführanschlüssen 1, 2, 3 und
den zugehörigen Abnahmeanschlüssen 4, 5, 6 sind herkömmliche
Verbrauchszähleinrichtungen wie ein Wasserzähler 7, ein Strom
zähler 8 und eine Fernwärmeuhr 9 geschaltet. Zusätzlich vor
gesehen ist ein Speicherwassererwärmer oder Durchlauferhitzer
10, eine Heizungskompaktstation 11 und der Stromanschluß
schrank 12. Der Stromanschlußschrank 12 ist durch eine in dem
Gehäuse 16 vorgesehene Abtrennwand 17, die vorzugsweise aus
PVC hergestellt ist, von den übrigen Aggregaten getrennt und
über die Tür 14 von außen zugänglich. Ebenso wie der Stroman
schlußschrank 12 ist an der Trennwand 17 ein Zählerschrank 13
befestigt. In diesem Zählerschrank 13 kann eine - hier nicht
näher dargestellte - Anzeigeeinrichtung vorgesehen sein, die
mit den einzelnen Zählern 7, 8, 9 so in Verbindung steht, daß
die zählerstände optional anzeigbar sind, wodurch das Ablesen
von einer Stelle aus möglich wird. Zur Verdeutlichung der ein
zelnen Leitungen sind diese außer mit Bezugsziffern auch mit
Buchstaben (g, bl, pk, o, v . . .) bezeichnet, um deren Verlauf
innerhalb des Gehäuses 16 zu verdeutlichen.
Über die Tür 15 sind die Heizungs-Kompaktstation 11, der Spei
cherwassererwärmer 10 sowie der Wasserzähler 7 bzw. die Was
serabsperrhähne zugänglich.
Fig. 5 verdeutlicht, wie die Übergabestation auf einer Grund
stücksgrenze angeordnet werden kann, um einerseits einfach an
das Netz aus Verteilleitungen 20 angeschlossen werden zu kön
nen und andererseits nur geringfügig die Nutzfläche des Grund
stücks zu beeinträchtigen.
Da auch die Kabel für Telefon und Rundfunk-/Fernsehempfangs
einrichtungen unterirdisch verlegt sind, bietet es sich an, in
der Übergabestation auch hierfür Anschlüsse vorzusehen, so daß
auch diese zusammen mit den übrigen Hausanschlüssen verlegt
und hieran Installations- und Wartungsarbeiten ausgeführt wer
den können, ohne die einzelnen Wohnungen betreten zu müssen.
Fig. 6 zeigt einen konventionellen Hausanschlußraum. Der Ein
fachheit halber sind die hierin installierten Einrichtungen,
die mit denen der Übergabestation übereinstimmen oder ihnen
entsprechen mit denselben Positionsziffern bezeichnet.
Claims (7)
1. Übergabestation für Wasser und Energie zur Versorgung von
Wohnhäusern bestehend aus:
- - mindestens je einem Zuführanschluß (1, 2, 3) für Wasser, Strom und/oder Fernwärme oder Gas zur Ver bindung mit den entsprechenden Leitungsnetzen (20) eines Versorgungsunternehmens,
- - mindestens je einem Abnahmeanschluß (4, 5, 6) für Wasser, Strom und/oder Fernwärme oder Gas zur Ver bindung mit entsprechenden Verbrauchsstellen eines Wohnhauses,
- - wobei zwischen jedem Zuführanschluß (1, 2, 3) und dem zugehörigen Abnahmeanschluß (4, 5, 6) eine Zählein richtung (7, 8, 9) für das jeweilige Medium vorge sehen ist,
- - wobei die Zuführanschlüsse (1, 2, 3), die Abnahmeanschlüsse (4, 5, 6) und die Zähleinrichtungen (7, 8, 9) räumlich in einem wetterfesten Gehäuse (16) zusammengefaßt sind.
2. Übergabestation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
weitere Zuführanschlüsse und Abnahmeanschlüsse, bei
spielsweise für Telefon und/oder Radio-Fernsehempfangsein
richtungen, vorgesehen sind.
3. Übergabestation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse (16) abschließbar ist.
4. Übergabestation nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zähleinrichtungen (7, 8, 9) mit
einer einzigen Anzeigeeinrichtung zur alternativen Anzeige
der jeweiligen Menge der entnommenen Medien in Verbindung
stehen.
5. Übergabestation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Speicherwasser-Erwärmer oder Durchlauferhitzer (10) vor
gesehen ist.
6. Übergabestation nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse (16) schrankförmig ausgebildet ist.
7. Übergabestation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse (16) aus Kunststoff ist.
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- 1995-02-23 PL PL95307433A patent/PL307433A1/xx unknown
- 1995-02-23 CZ CZ95484A patent/CZ48495A3/cs unknown
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Publication number | Publication date |
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CZ48495A3 (en) | 1995-11-15 |
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