DE4405671C1 - Elektrozaungerät - Google Patents
ElektrozaungerätInfo
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- H—ELECTRICITY
- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H05C—ELECTRIC CIRCUITS OR APPARATUS SPECIALLY DESIGNED FOR USE IN EQUIPMENT FOR KILLING, STUNNING, OR GUIDING LIVING BEINGS
- H05C1/00—Circuits or apparatus for generating electric shock effects
- H05C1/04—Circuits or apparatus for generating electric shock effects providing pulse voltages
Description
Die Erfindung betrifft ein Elektrozaungerät mit den Merkmalen gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein derartiges Elektrozaungerät kommt insbesondere in Verbindung mit
Weidezäunen zum Einsatz und ist beispielsweise bekannt aus der
DE-30 09 838 C2.
Zur Verdeutlichung wird die Schaltung eines derartigen Elektrozaungerätes
kurz erläutert anhand der Fig. 5.
Über einen Wandler 5 oder alternativ 5′ wird über einen Gleichrichter 9 in
Form einer Diode ein Ladekondensator 2 auf einen vorzugsweise konstanten
Wert aufgeladen. Die Reihenschaltung aus Wandler 5 bzw. 5′, des
Gleichrichters 9 und des Ladekondensators 2 bildet den Ladekreis 8 der
Schaltung.
In Reihe mit dem Ladekondensator 2 ist darüber hinaus die Primärwicklung
des Zauntransformators 3 sowie ein getakteter Schalter 4 verbunden zu dem
Entladekreis 1. Der getaktete Schalter 4 wird angesteuert durch einen
Zeitgeber T, der in zumeist regelmäßigen Zeitabständen vom beispielsweise
einer Sekunde den getakteten Schalter 4 schließt, so daß die Ladung des
Ladekondensators 2 über die Primärwicklung des Zauntransformators 3
abfließen kann. Hierdurch wird in der Sekundärseite des Zauntransformators 3
ein hoher Spannungsimpuls erzeugt, welcher einen Stromfluß in dem darin
angeschlossenen Elektrozaun erzeugt, der hier dargestellt ist durch eine
Lastimpedanz, die sich aus dem Kondensator 6 und dem ohmschen
Widerstand 7 zusammensetzt. Diese Zaunimpedanz kann sich in weiten
Bereichen bewegen. So liegt sie beispielsweise bei starkem Bewuchs des
Elektrozauns bei einigen 100 Ω, bei Tierberührung bei ca. 500 Ω und im
bewuchsfreien Zustand idealerweise bei 1000 KΩ oder MΩ.
Gerade dieser weite Arbeitsbereich des den Weidezaun ansteuernden
Elektrozaungerätes hat bei den bekannten Geräten stets zu Kompromissen
geführt, da die am Elektrozaun auftretenden Spannungsimpulse
selbstverständlich nicht unkontrolliert hoch sein dürfen, um nicht
lebensgefährlich zu wirken. Aus diesem Grunde sind hierzu für die
Spezifikation international gültige Vorschriften festgelegt worden. Diese legen
einen Maximalwertbereich für die Spannung, Impulsdauer, maximale
Strommenge je Impuls, maximale Entladeenergie etc. (vgl. europäische Norm
EN 61011) fest. Die festgelegten Werte gelten jeweils für den Fall der (Tier)
berührung. So ist in der letztgenannten Norm festgelegt, daß der Scheitelwert
der Impulsspannung bei 10 000 Volt liegen darf, die maximale Impulsdauer
0,1 sec., die maximale Strommenge je Impuls 2,5 mC, der maximale
Entladeenergieimpuls 5,0 J, der Scheitelwert des Stromes 10 A und schließlich
die Zeit, in der der Augenblickswert des Stromes 300 mA übersteigt, 1,5 ms
nicht übersteigen darf.
Aus Sicherheitsgründen blieb man stets erheblich unter den von den Normen
zugelassenen Werte für beispielsweise die Spannung am Zaun. Dies läßt sich
veranschaulichen dadurch, daß eine zulässige Spitzenspannung von 10 000 V
im unbewachsenen Zustand des Zaunes ohne weitere Maßnahmen im
bewachsenen Zustand des Zaunes niemals erreicht werden könnte, da eben der
Bewuchs für einen nicht unerheblichen Stromfluß vom Zaun ins Erdreich
sorgt. Anders herum wäre es selbstverständlich absolut unzulässig, das
Elektrozaungerät so auszulegen, daß die 10 000 V im stark bewachsenen
Zustand des Zaunes erzielt werden. Ohne weitere Gegenmaßnahmen würden
lebensgefährliche Spannungsschläge am Zaun anliegen, wenn dieser vom
Bewuchs befreit würde.
Herkömmliche Geräte verschenken daher aus Sicherheitsgründen einen Gutteil
der möglichen Hütewirkung von Elektrozäunen, die durch die europäische
Norm noch gedeckt wäre.
In jüngerer Zeit gibt es allerdings Ansätze, dieses Problem zu lösen.
Beispielhaft sei hier auf die EP 0 543 621 A1 sowie auf die DE 41 40 628 A1
hingewiesen. In diesen Druckschriften ist im wesentlichen übereinstimmend ein
Elektrozaungerät beschrieben, bei dem ein Meßglied einen Mittelwert der
Spannung des jeweiligen Zaunimpulses erfaßt. Das Meßglied ist mit einem
Steuerelement verbunden, das eine den Ladekondensator ansteuernde
Ladeschaltung in bestimmter Art und Weise steuert. So wird bei einem
verhältnismäßig hohen Mittelwert der Spannung davon ausgegangen, daß der
Zaun hochohmig ist und dementsprechend frei oder nahezu frei von Bewuchs
ist. Dementsprechend wird der Ladeschaltung der Befehl erteilt, den
Ladekondensator auf einen niedrigen Spitzenwert der Ladespannung
aufzuladen. Im anderen Falle, also im niederohmigen Zustand des Zaunes
(hoher Bewuchs), wird entsprechend eine hohe Spitzenspannung der
Ladespannung an den Kondensator angelegt.
Mit dieser Vorgehensweise ist es möglich, das von der europäischen Norm
freigegebene Fenster, innerhalb dessen der Betrieb zulässig ist, fast vollständig
auszufüllen im Gegensatz zu der Betriebsweise der älteren Geräte. Erreicht
wird dies - wie bereits mit anderen Worten ausgedrückt - dadurch, daß der
Zustand des Zaunes durch eine Messung ermittelt wird und der
Ladekondensator entsprechend dem ermittelten Zaunzustand mit einer hohen
oder niedrigeren Spannung aufgeladen wird. Geräte dieser Art werden als
sogenannte smart energizer bezeichnet, da sie ihre Betriebsweise dem
Zaunzustand anpassen können, was bei den älteren Geräten nicht möglich war.
Einen weiteren Vorschlag enthält die
DE 43 27 572 A1 der Anmelderin. Darin wird vorgeschlagen, im
Primär- oder Sekundärkreis des Zauntransformators einen Sensor vorzusehen,
der den elektrischen Strom oder die Spannung oder die Kombination aus
beiden nach einem Entladeimpuls erfaßt. Diese Information wird in einem
nachgeschalteten Steuerteil so ausgewertet, daß Art und Größe der
Zaunbelastung ermittelt werden. Der auch in diesem Elektrozaungerät
vorgesehene getaktete Schalter im Primärkreis des Zauntransformators wird in
Abhängigkeit von der Zaunbelastung während des Entladevorganges
unterbrochen, wenn die Entladungsenergie einen vorgebbaren Wert erreicht
hat.
Vor dem aufgezeigten Hintergrund ist es nun die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, den Nachteil der bekannten Elektrozaungeräte zu vermeiden, so daß
die primärseitig vorhandene elektrische Energie möglichst vollständig in den
Zaun lädt.
Dies wird bei einem gattungsgemäßen Elektrozaungerät dadurch erreicht, daß
ein weiteres Element vorgesehen ist, mittels dessen der Ladekreis zumindest
während des Entladevorganges vom Entladekreis abkoppelbar ist. Dies
bedeutet, daß das Element den Ladekreis schon vor dem Entladevorgang oder
aber nach diesem oder aber sowohl vor als auch nach diesem, in jedem Falle
aber während des Entladevorganges vom Entladekreis 1 abkoppelt.
Durch die Schaltung des erfindungsgemäßen Elektrozaunes wird erreicht, daß
die Impulsenergie im System Entladestromkreis-Zaunstromkreis hin und her
pendelt, so daß es zur vollständigen Ausbildung einer gedämpften Kosinus-
Schwingung kommt, wobei die Zaunwiderstände die Dämpfung bestimmen,
aber die Schwingung in jedem Fall solange anhält, bis die gesamte Energie in
den zaunseitigen Lastwiderständen verbraucht ist und hier somit stets die volle
Wirksamkeit entfaltet.
Bedingt durch die induktiven Elemente im Funktionskreis beginnt die elektrische
Schwingung im Zaun bei 0, erreicht dann schnell den Maximalwert und folgt
dann im Prinzip dem Kosinus-Verlauf. Auch davon abweichende
Schwingungsverläufe sind möglich, in Abhängigkeit von der Dimensionierung
der Bauelemente sowie der Schaltung.
Die Abkoppelung des Ladekreisstromkreises vom Entladestromkreis kann
erreicht werden durch die Unterbrechung der Zuleitung zum Entladekreis
beispielsweise mit einem Transistor- oder Thyristorschalter, mit einem Relais,
mit einem veränderbaren oder konstanten hochohmigen Widerstand, mit einer
Induktivität oder anderen Bauteilen, die geeignet sind, den Rückfluß des
Stromes in den Ladestromkreis zu verhindern.
Diese und weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen
zu entnehmen.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung einiger beispielhafter Ausführungsformen der Schaltung des
erfindungsgemäßen Elektrozaungerätes unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen. Hierbei zeigt:
Fig. 1 ein Prinzipschaltbild einer Schaltung des erfindungsgemäßen
Elektrozaungerätes,
Fig. 2 eine konkrete erste Ausführungsform der Schaltung,
Fig. 3 eine zweite Ausführungsform der Schaltung, und
Fig. 4 eine noch weitere Ausführungsform der Schaltung.
Nachfolgend sind die gleichen sowie funktionsgleichen Bauelemente mit
denselben Bezugszeichen versehen, wie sie schon anhand der obigen
Beschreibung der Schaltung gemäß Fig. 5 verwendet worden sind.
Das Prinzipschaltbild mit einpoliger Abkopplungsmöglichkeit des Ladekreises 8
vom Entladekreis 1 zeigt Fig. 1. Hier ist nicht nur im Entladekreis 1 ein
getakteter Schalter 4 vorgesehen, sondern ebenfalls im Ladekreis 8 ein
getakteter Schalter 10. Beide getakteten Schalter 4 und 10 werden vorliegend
durch einen Zeitgeber T getaktet, derart, daß der Ladekreis 8 zumindest dann
vom Entladekreis 1 abgekoppelt, d. h. der getaktete Schalter 10 geöffnet ist,
wenn im Entladekreis 1 der Entladevorgang abläuft, d. h. der getaktete
Schalter 4 geschlossen ist.
In diesem Falle kann sich im Sekundärkreis, d. h. im Zaunkreis, eine
gedämpfte kosinusförmige Schwingung ausbreiten.
Der getaktete Schalter 10 kann schon vor dem Entladevorgang geöffnet sein,
d. h. der Ladekreis 8 kann schon vor dem eigentlichen Entladungsvorgang vom
Entladekreis 1 abgekoppelt sein. Ebenso kann er nach dem Entladungsvorgang
noch vom Entladekreis 1 abgekoppelt sein. Erfindungswesentlich ist, daß er in
jedem Falle während des Entladevorganges abgekoppelt ist.
Unabhängig von der Größe der zaunseitigen Belastung 6 und 7 wird stets die
gesamte im Ladekondensator 2 gespeicherte Ladeenergie in zaunseitige
Nutzenergie umgesetzt, abgesehen von unvermeidlichen Verlusten im Gerät.
Der große Vorteil der erfindungsgemäßen Technik liegt darin, daß die
Maximalenergie auch und gerade dann bereitgestellt wird, wenn diese bei
ungünstigen Zaunverhältnissen
gebraucht wird, um die gewünschte Hütewirkung
überhaupt noch erzielen zu können.
In Fig. 2 ist eine erste Realisierung des Prinzipschaltbildes gemäß Fig. 1
dargestellt. Gemäß diesem Vorschlag ist der Schalter 4 im Entladekreis ebenso
wie der getaktete Schalter 10 im Ladekreis 8 als Thyristor ausgebildet. Zu dem
Entladethyristor 4 ist eine Diode 11 antiparallel geschaltet, welche die
negativen Halbwellen leitet, wobei die positiven Halbwellen durch
Aufrechterhaltung der Zündung am Gate des Thyristors 4 fließen können. Der
Thyristor 10 wird für die Zeit der Öffnung von 4 vom Zeitgeber T auf
sperrend geschaltet.
Fig. 3 zeigt eine weitere Realisierung der Prinzipschaltung nach Fig. 1. Hier
ist vorgesehen, die getakteten Schalter 4 und 10 jeweils als Triac auszubilden,
die in beiden Richtungen gesteuert werden können, wobei Triac 4 geöffnet
wird, wenn der Triac 10 unterbrochen wird.
Fig. 4 zeigt eine dritte Realisierung der Prinzipschaltung nach Fig. 1. Hier
wird die Abkopplung des Ladekreises 8 durch hochohmige Bauelemente 10
vorgenommen, die entweder durch Ansteuerung hochohmig werden oder auch
so dimensioniert sind, daß die Aufladung des Ladekondensators 2 zwar noch
möglich ist, der Rückstrom bei Entladung hingegen klein gehalten wird. Der
Schalter 4 im Entladekreis 1 ist vorliegend wieder als Thyristor ausgebildet.
Bei allen Realisierungen ist im Ladekreis 8 im übrigen ein Gleichrichter 9
vorgesehen, was jedoch nicht unbedingt zwingend notwendig ist für die
Realisierung des erfindungsgemäßen Elektrozaungerätes, sondern abhängig ist
von der konkreten Schaltung. So sind durchaus Realisierungen der Schaltung
möglich, bei denen der Wandler 5 von sich aus keine Gleichspannung zur
Verfügung stellt, so daß es zwingend eines Gleichrichters 9 bedarf.
Claims (10)
1. Elektrozaungerät mit einem Ladekondensator (2) und einem
durch einen Zeitgeber (T) getakteten Schalter (4), der den über
einen Wandler (5, 5′)
geladenen Ladekondensator (2) über einen Zauntransformator (3)
auf einen daran sekundärseitig angeschlossenen Elektrozaun (6,
7) entlädt, wobei die Reihenschaltung aus der Primärwicklung
des Zauntransformators (3), des Schalters (4) und des
Ladekondensators (2) einen Entladekreis (1) und die
Reihenschaltung des Ladekondensators (2) und des Wandlers (5,
5′) und optional eines Gleichrichters (9) einen Ladekreis (8)
bildet,
gekennzeichnet durch
ein weiteres Element (10), mittels dessen der Ladekreis
(8) zumindest während des Entladevorganges ein- oder
mehrpolig vom Entladekreis (1) abkoppelbar ist.
2. Elektrozaungerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das weitere Element (10) im Ladekreis (8) verschaltet ist und
ebenfalls durch den Zeitgeber (T) getaktet wird.
3. Elektrozaungerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schalter (4) sowie das weitere Element
(10) gebildet sind aus jeweils einem Transistorschalter.
4. Elektrozaungerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schalter (4) und das weitere Element
(10) aus jeweils einem Thyristorschalter gebildet sind.
5. Elektrozaungerät nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schalter (4) von einem im Gegentakt
geschalteten Gleichrichter (11) überbrückt ist.
6. Elektrozaungerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schalter (4) und das weitere Element
(10) jeweils aus einem elektromechanischen Schalter gebildet sind.
7. Elektrozaungerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das weitere Element (10) gebildet ist aus
einem konstanten hochohmigen ohmschen Widerstand (12).
8. Elektrozaungerät nach Anspruch 1 oder 2, daß das weitere
Element (10) aus einem veränderbar hochohmigen elektrischen
Widerstand gebildet ist.
9. Elektrozaungerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das weitere Element (10) eine Impedanz ist.
10. Elektrozaungerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das weitere Element (10) eine Reaktanz ist.
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