DE4405132A1

DE4405132A1 - Selbstzentrierende Waagschale für eine oberschalige Waage, insbesondere hochauflösende Präzisionswaage

Info

Publication number: DE4405132A1
Application number: DE19944405132
Authority: DE
Inventors: Otto Kuhlmann; Ulrich Bajohr
Original assignee: Sartorius AG
Current assignee: Sartorius AG
Priority date: 1993-03-23
Filing date: 1994-02-18
Publication date: 1994-09-29

Description

Die Erfindung betrifft eine selbstzentrierende Waagschale für eine oberschalige Waage, insbesondere hochauflösende Präzi sionswaage, mit einem mit dem Lastaufnehmer verbindbaren Basisteil, mit einem damit gekuppelten Schwenkteil, welches begrenzt horizontal um eine vertikale Mittelachse des Basis teiles bzw. der Krafteinleitungsachse selbstzentrierend schwenkbar ist.

Eine solche Waagschale ist bekannt durch DE 41 03 619 C1 und findet hauptsächlich Einsatz in sogenannten Komparatorwaagen für die Massebestimmung von Gewichtsnormalen. Bei der be kannten Ausführung einer selbstzentrierenden Waagschale ist das Basisteil und das Schwenkteil über Kreuzbandgelenke ge koppelt, deren Biegeachsen auf zwei schräg gestellten Achs linien ausgerichtet sind, die sich oberhalb der Waagschale in einem virtuellen Drehpunkt der vertikalen Mittelachse der Waagschale schneiden. Dadurch, daß die begrenzte Verschwenk barkeit von den Biegefedern bestimmt wird, lassen sich nur relativ geringe Schwenkbewegungen der Waagschale realisieren. Außerdem ist durch die Anordnung der Kreuzbandgelenke eine relativ große Bauhöhe der gesamten Konstruktion notwendig.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, mit einfachen konstruktiven Mitteln eine selbstzentrierende Waagschale zu schaffen, die bei relativ niedriger Bauhöhe eine größere Ver schwenkbarkeit und damit eine größere Positionierungsfreiheit für aufzulegende Gewichtsstücke ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Schwenkteil aus einem oberen Schwenkhebel besteht, welcher oberseitig die Lastschale aufnimmt und an seinem eine erste schräg gestellte Schwenkachse aufnehmenden Ende über ein Kugellager mit einem unteren Schwenkhebel drehgelenkig ver bunden ist, welcher seinerseits über ein Kugellager drehge lenkig in einer zweiten schräg gestellten Schwenkachse mit dem Basisteil verbunden ist, wobei die beiden Schwenkachsen von einander entfernt außermittig zur vertikalen Mittelachse ange ordnet sind und in einem virtuellen Drehpunkt oberhalb der Lastschale die vertikale Mittelachse schneiden.

Durch Lagerung der Schwenkhebel in zwei schräg gestellten Kugellagern, deren Drehachsen voneinander entfernt und außer mittig angeordnet sind und sich in der vertikalen Mittelachse in einem virtuellen Drehpunkt schneiden, ist eine große Ver schwenkbarkeit der beiden Schwenkhebel gewährleistet und durch die Masseverteilung in diesen Schwenkhebeln ist sicherge stellt, daß diese sich selbsttätig so zentrieren, daß die Lastschale und damit die aufgesetzte Last sich zur vertikalen Mittelachse zentriert.

Durch die Anordnung der Kugellager läßt sich eine relativ ge ringe Bauhöhe der Gesamtkonstruktion erreichen.

Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen unter Schutz gestellt. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt

Fig. 1 einen vertikalen Querschnitt durch die Waagschale nach der Schnittlinie B-B in Fig. 3,

Fig. 2 einen vertikalen Querschnitt durch die Waagschale nach der Schnittlinie A-A gemäß Fig. 3 und

Fig. 3 eine Draufsicht auf die Waagschale gemäß Fig. 1 und 2 bei abgenommener Lastschale.

Die selbstzentrierende runde Waagschale 1 besteht aus einem feststehenden Basisteil 3 und einem damit gekoppelten, be grenzt schwenkbaren Schwenkteil 4. Das Basisteil 3 weist mehrere Stützfüße 11 auf, von denen mehrere höhenverstellbar sind und das Basisteil 3 auf einer hochauflösenden Waage 2 bzw. deren Lastschale abstützen.

Das Schwenkteil 4 besteht aus einem oberen Schwenkhebel 5, dessen Hebelarm eine in der vertikalen Mittelachse A1 ein Aufnahmelager 13 für die eigentliche Lastschale 14 zur Auf nahme eines Gewichtsnormals aufweist und um die schräg ge stellte Schwenkachse A3 schwenkbar ist. Die Schwenkachse A3 schneidet sich im virtuellen Drehpunkt DP oberhalb der Last schale 14 und des darauf positionierten Gewichtsstückes. Das Kugellager 6 ist über den Bolzen 9 drehbeweglich mit dem Schwenkhebel 5 und einem unteren Schwenkhebel 7 verbunden, welcher seinerseits gemäß Fig. 2 und 3 über das Kugellager 8 und über den Schraubenbolzen 10 mit dem Basisteil 3 schwenkbar verbunden ist. Ein Anschlag 13′ begrenzt die Schwenkbewegung vom Schwenkhebel 7.

Die in Fig. 2 und 3 angedeutete Schwenkachse A2 schneidet sich ebenfalls mit der vertikalen Mittelachse A1 und der ersten Schwenkachse A3 im virtuellen Drehpunkt DP. Bei 12 in Fig. 2 und 3 ist eine Libelle zur Horizontalstellung der Waagschale 1 gezeigt. In Fig. 1 ist bei 15 ein Hohlraum im Schwenkhebel 7 vorgesehen, der zur Aufnahme Justiermasse dient, um das Schwenkteil 4 in Ruhelage selbsteinspielend in die neutrale Position gemäß Fig. 3 zu justieren.

Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, ist die Gesamtkonstruktion mit der Waagschale 1 von relativ niedriger Bauhöhe. Die aus wechselbare Lastschale 14 läßt sich den verschiedenen Durch messern der Gewichtsstücke anpassen. Die Konstruktion eignet sich insbesondere für Komparatorwaagen zum Abgleichen von Gewichtsnormalen unter Verwendung von maschinellen Wechsel vorrichtungen für die Gewichtsstücke.

In einer nicht dargestellten Ausführungsform ist das Basis teil 3 anstelle von Stellfüßen 11 mit einem zentralen Auf nahmelager bzw. Aufnahmezapfen für die direkte Krafteinleitung in einen Lastaufnehmer einer Waage ausgerüstet.

Claims

1. Selbstzentrierende Waagschale für eine oberschalige Waage, insbesondere hochauflösende Präzisionswaage, mit einem mit dem Lastaufnehmer verbindbaren Basisteil, mit einem damit gekuppelten Schwenkteil, welches begrenzt horizontal um eine vertikale Mittelachse (A1) des Basisteiles bzw. der Krafteinleitungsachse selbstzentrierend schwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwenkteil (4) aus einem oberen Schwenkhebel (5) besteht, welcher oberseitig eine Lastschale (14) aufnimmt und an seinen eine erste schräg gestellte Schwenkachse (A3) aufnehmenden Ende über ein Kugellager (6) mit einem unteren Schwenkhebel (7) dreh gelenkig verbunden ist, welcher seinerseits über ein Kugellager (8) drehgelenkig in einer zweiten schräg ge stellten Schwenkachse (A2) mit dem Basisteil (3) verbunden ist, wobei die beiden Schwenkachsen (A3, A2) voneinander entfernt außermittig zur vertikalen Mittelachse (A1) ange ordnet sind und in einem virtuellen Drehpunkt (DP) ober halb der Lastschale (14) die vertikale Mittelachse (A1) schneiden.

2. Waagschale nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schwenkachsen (A3, A2) durch die zugeordneten Kugellagerachsen (9, 10) verlaufen.

3. Waagschale nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkhebel (5, 7) durch Ausgleichsmassen zur selbsttätigen Zentrierung justierbar sind.

4. Waagschale nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Schwenkhebel (5) in der vertikalen Mittel achse (A1) ein Aufnahmelager (13) für eine auswechselbare Lastschale (14) aufweist.

5. Waagschale nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Basisteil (3) mehrere Füße (11) und mindestens einen Einstellfuß für ein direktes Aufsetzen auf eine Lastschale einer Waage (2) aufweist.

6. Waagschale nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Basisteil in der vertikalen Mittelachse (A1) ein Aufnahmelager für die Verbindung mit dem Lastaufnehmer einer Waage aufweist.

7. Waagschale nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkhebel (7) in seiner Schwenkbewegung durch einen Anschlag (13′) begrenzt ist.