DE4404994C2 - Führungshilfe für ein Zweirad - Google Patents
Führungshilfe für ein ZweiradInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Führungshilfe für ein
Zweirad, bestehend aus einem Rahmen mit einem hinteren
Gestänge zur Befestigung eines Hinterrades und einem
vorderen Lenkgestänge, an dem ein Vorderrad befestigt
ist.
Unter Zweirad gemäß der Erfindung sind alle Zweiräder als
einspurige Fahrzeuge zu verstehen, die mit Muskelkraft
angetrieben werden, dabei kann die Muskelkraft, wie bei
einem Fahrrad, durch Tretkurbel übertragen werden, bei
einem Roller durch Antrieb mittels eines Beines durch
Abstoßen des Fußes am Fahrgrund, oder bei einem Sitzrad
durch Antrieb mittels beider Beine durch gleichzeitiges
oder wechselseitiges Abstoßen der Füße am Fahrgrund.
Angesprochen sind durch die Erfindung sowohl Zweiräder
für Erwachsene als auch Zweiräder für Kinder,
insbesondere aber für Kinder, die das Zweiradfahren erst
erlernen. Bekanntlich wird bei allen Zweirädern das
Gleichgewicht beim Fahren durch Verlagerung des
Körpergewichtes und durch Lenken des Vorderrades
gehalten. Die Räder üben beim Drehen eine stabilisierende
Kreiselwirkung aus, die abhängig ist von der
Fahrgeschwindigkeit und dem Räderdurchmesser. Alle
angesprochenen Zweiräder bestehen aus einem Rahmen, der
z. B. aus gezogenem Stahlrohr bestehen kann, aber auch,
wie bei Rollern üblich, aus einem einfachen Holzbrett,
das hinten eine Aufnahmegabel für das Hinterrad und vorne
Befestigungseinrichtungen zur Befestigung an einer
Lenkstange aufweist, an der unten eine Gabel befestigt
ist an der ihrerseits das Vorderrad befestigt ist. Bei
Fahrrädern ist dieser Rahmen wesentlich anspruchsvoller
ausgebildet und weist bei einem Herrenrad im wesentlichen
einen dreieckigen Mittelteil auf, dessen Spitze nach
unten steht und im Schnittpunkt eine Lagerung für eine
Tretkurbel aufweist, damit von der Tretkurbel durch eine
Kette die Drehbewegung auf das Hinterrad, das in einem
gabelförmigen Gestänge befestigt ist, übertragen wird.
Damenfahrräder weisen einen V-Rahmen auf. Der Rahmen kann
auch teilbar sein, wie es bei Klapprädern üblich ist. Bei
besonders kleinen Fahrrädern für Kleinkinder und bei
Kunsträdern ist es darüber hinaus bekannt, keinen
Freilauf vorzusehen, der obligatorisch bei Fahrrädern für
größere Kinder und Erwachsene vorgesehen ist. Die
mannigfaltigen Ausführungsformen sind hinlänglich
bekannt.
Jedem Erwachsenen ist es bekannt, daß das Erlernen des
Zweiradfahrens aufgrund der labilen Ausbildung des
einspurigen Fahrzeuges für Kinder und Erwachsene
gleichermaßen schwierig ist, da einerseits das
Gleichgewichtsgefühl gefördert werden muß und
andererseits, um nicht mit dem Zweirad umzukippen, dem
Kippmoment durch Verlagerung des Körpergewichtes
entgegengewirkt werden muß, was über das
Gleichgewichtsgefühl eine schnelle Motorik erforderlich
macht. Dies alles muß der Lernende erst erlernen, um das
Fahrzeug so zu beherrschen, daß er damit auch umzugehen
vermag. Die Lernphase kann dabei von mehr oder minder
langer Dauer sein. Sie kann sich beispielsweise auf
wenige Stunden, aber auch über Tage oder Wochen hin
erstrecken, bis die lernende Person das Zweiradfahren
beherrscht. Daß die Unterstützungen durch eine zweite
Person dabei erforderlich ist, ist hinlänglich bekannt.
Die zweite Person untergreift in der Regel den Sattel
eines Fahrrades und hält unterstützend den Lenker fest
und schiebt so in einer die Wirbelsäule belastenden
Kraftverteilung das Fahrrad mit dem daraufsitzenden
Lernenden und hält es in dieser Position, um dem
Lernenden das Gleichgewichtsgefühl zu vermitteln. Welche
Belastungen dabei auf die Wirbelsäule der zweiten Person
auftreten, ist aus der komplizierten Körperhaltung,
nämlich leichter Schrägstellung mit vorwärtsgehender
Bewegung, ersichtlich. Darüber hinaus muß diese
Unterstützung auch bei zunehmender Geschwindigkeit
gewährt werden. Das gleiche Problem tritt auch auf, wenn
das Zweirad beispielsweise ein Kinderroller ist. Auch
dabei müssen Kind und Lenker festgehalten werden, um
zunächst dem Kind das Gefühl zu geben, daß das Zweirad
auch stabil gehalten werden kann. Der labile Zustand
dieses Fahrzeuges ist noch größer als bei einem Fahrrad,
da der Schwerpunkt des Rollers sehr tief liegt und der
des Kindes sehr hoch liegt, so daß ein hohes Kippmoment
gegeben ist. Die gleichen Problematiken sind
grundsätzlich auch bei Sitzrädern gegeben. Diese haben
jedoch den Vorteil, daß eine Abstützung durch die
beidseitig auf dem Boden aufstehenden Füße erfolgen kann.
Aus der GB 22 56 838 A ist ein Fahrrad mit einer an der
Sattelsäule befestigten Schubstange bekannt, die über
eine kugelförmige Drehverbindung in zwei Richtungen
schwenkbeweglich angelenkt ist. Mit der kugelförmigen
Drehverbindung soll es ermöglicht werden, daß die
Begleitperson eine Schubkraft auf das Fahrrad über die
Schubstange ausüben kann, ohne eine normale
Abstandsposition zum Fahrrad verlassen zu müssen, auch
dann, wenn das Fahrrad geringfügigen
Richtungsbewegungsänderungen unterliegt. Durch das
Kugeldrehgelenk wird bei Richtungsänderung die
Schubstange in bezug auf das Fahrrad in eine oder zwei
Richtungen nachgeführt. Die erwachsene Begleitperson
braucht jedoch ihre Bewegungsrichtung nicht zu ändern.
Dieser Lösung haftet allerdings der Nachteil an, daß
durch die Kugeldrehgelenkbefestigung der Schubstange ein
seitliches Abkippen des Fahrrades nicht verhindert werden
kann. Um dieses zu vermeiden muß die Begleitperson mit
der anderen Hand das Kind abstützend im Schulterbereich
untergreifen.
Ausgehend von der dargestellten Problematik liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Zweirad der
gattungsgemäßen Art mit einer Hilfsvorrichtung
vorzusehen, die es der zweiten Person gestattet, die
notwendige Unterstützung beim Lernen der Fortbewegung
eines Zweirades durch eine erste Person zu geben und ein
Umkippen des Zweirades beim Erlernen des Zweiradfahrens
zu vermeiden, ohne daß die zweite Person dabei eine
Körperhaltung einnehmen muß, die eine Extrembelastung für
die Wirbelsäule bedeutet und ohne daß der Lernende das
Gefühl der unmittelbaren Führung durch Sichtkontakt
erhält.
Die Aufgabe löst die Erfindung durch die im Anspruch 1
angegebene technische Lehre.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Hilfsvorrichtung, die
ein Führungselement darstellt, sind in den
Unteransprüchen im einzelnen angegeben.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung eines
Führungselementes ist eine ausreichende Hebelkraft
gegeben, um es der zweiten Person zu ermöglichen, das
Zweirad auch in Kipplage noch sicher zu halten und wieder
aufzurichten. Dies kann beispielsweise ein Erwachsener
mit einer Hand bewerkstelligen. Darüber hinaus ist dieser
Betriebszustand auch über längere Zeit ohne besondere
körperliche Anstrengung durchzuhalten. Das Kind kann also
systematisch über einen längeren Zeitraum mit dem
Führungselement an dem Zweirad das Zweiradfahren
erlernen. Ein Sichtkontakt zur führenden Person besteht
nicht, da diese praktisch hinter bzw. im Bereich des
Hinterrades, also hinter der das Zweiradfahren lernenden
Person sich befindet, so daß auch einmal der Griff
losgelassen werden kann, ohne daß dies die das Fahren
lernenden Person bemerkt. Selbstverständlich ist dieses
Verfahren gleichsam anwendbar bei einem Erwachsenen, der
das Zweiradfahren lernt.
Grundsätzlich kann ein starres Führungselement zum
Einsatz gelangen und ein seitlicher Ausgleich durch das
Nachgeben des Arms durch die zweite Person erfolgen. Es
ist aber von Vorteil, wenn eine seitliche Auslenkung des
Führungselementes selbst ermöglicht wird, um die
begleitende Person weiter zu entlasten. Sie muß also erst
wirklich eine Gegenkraft aufwenden, wenn die
Gewichtsverlagerung der lernenden Person zu einem
Umkippen des Zweirades führt oder das Zweirad in eine
solche Schräglage versetzt, daß das Umkippen zu
befürchten ist. Entsprechend kann durch
Überdehnungsschutz oder Begrenzung des seitlichen
Schwenkbereiches der Führungsstange das Abkippen
verhindert werden. Andererseits kann innerhalb dieses
seitlichen Spielraums die das Zweiradfahren lernende
Person durch Gewichtsverlagerung dem Kippmoment
entgegenwirken, ohne daß die führende Person merklich
eingreifen muß.
Da die Ausführungsformen in den Unteransprüchen als
vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung im einzelnen
angegeben sind, wird zur Meidung von Wiederholungen
hierauf verwiesen.
Grundsätzlich kann ein Führungselement an jeder
x-beliebigen Stelle des Rahmens des Zweirades im hinteren
Bereich angebracht sein. Dies ist auch an Anbauten, wie
beispielsweise einem Gepäckträger, möglich, wenn dieser
eine ausreichende Stabilität aufweist, um als
Kraftübertragungshebel im Bedarfsfall wirken zu können.
Daß solche Vorrichtungen auch abnehmbar sein sollten, da
diese ja nur während der Lernphase benötigt werden,
versteht sich von selbst. Entsprechend sind
beispielsweise an einem Roller abschraubbare
Aufsteckstutzen vorzusehen, auf die die Führungsstange
aufgesteckt werden kann. Diese können, nachdem die Person
das Zweiradfahren beherrscht, abgeschraubt werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den
Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele ergänzend
erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 einen Ausschnitt eines Rahmens eines Fahrrades
mit Sattel, an dessen Sattelrohrstütze ein
erfindungsgemäß ausgebildetes Führungselement
angebracht ist;
Fig. 2 eine besondere Lagerung einer Führungsstange
an einem Rohrrahmen eines Fahrrades;
Fig. 3 in schematischer Darstellung einen Roller für
Kinder mit einem Führungselement, um das
Zweiradfahren zu erlernen;
Fig. 4 eine Ausführungsform eines Führungselementes
unter Verwendung eines Seiles und
Fig. 5 eine weitere Variante der in Fig. 4
dargestellten Ausführungsform mit einer
Rohrverlängerung zur Vergrößerung der
Hebelwirkung.
In Fig. 1 ist der Rahmen 1 eines Fahrrades nur
auszugsweise dargestellt. So handelt es sich bei dem
Fahrrad um ein Herrenfahrrad, das oben eine
Verbindungsstange 2 aufweist, die an dem hinteren
Rahmenrohr 4 angeschweißt ist. An dem hinteren Rahmenrohr
ist ferner ein Schräggestänge 3 befestigt, das
Bestandteil der hinteren Gabel ist, in die das nicht
dargestellte Hinterrad eingesetzt ist. Die weiteren
Elemente des Fahrrades sind ebenfalls nicht dargestellt
und hinlänglich bekannt. Im oberen Bereich ist eine
Schelle 5 an dem Rohr 4 befestigt, die mit einer
Spannschraube 6 zusammengezogen werden kann. Diese
Schelle 5 umfaßt das einen oder mehrere Längsschlitze
aufweisende Rohrende des Rahmenrohres 4, in das die
Sattelrohrstütze 7 in bekannter Weise eingesetzt ist und
in dem Rohr 4 verschiebbar ist. Über die Schelle 5 kann
somit die Sattelrohrstütze 7 in jeder Höhenposition
befestigt werden, so daß eine Anpassung der Sitzhöhe an
die lernende Person ermöglicht wird. Es sei angenommen,
daß es sich bei dem Fahrrad um ein Kinderfahrrad handelt.
Auf die Sattelrohrstütze 7 ist ein Sattel 8 montiert. An
der Sattelrohrstütze ist weiterhin eine
Befestigungsvorrichtung 9 vorgesehen, die aus zwei
Schellen besteht, die die Sattelrohrstütze 7 umschließen
und vorn mit einer Spannschraube 10 und hinten mit einer
weiteren Spannschraube 11 zusammengehalten sind, so daß
ein verschiebe- und drehsicherer Sitz gewährleistet ist.
In die hintere Verbindung ist weiterhin der
Endrohrabschnitt eines Führungsrohrteils 12 eingesetzt
und fest mit verspannt. Mit Lösen der Spannschraube 11
kann dieses Rohrende weiter nach oben oder weiter nach
unten verschwenkt werden, um so die Höhe des Griffes 16
der Handbetätigungshöhe der zweiten Person, die der
ersten Person das Fahren lernt, anzupassen. Dem
Teilabschnitt 12 folgt ein federelastisches Element, z. B.
ein Gummipuffer, das eine bestimmte Länge aufweist, um so
eine bestimmte Elastizität zu erreichen und damit eine
Verschwenkung in allen Richtungen im begrenzten Umfang zu
ermöglichen. Dieser Gummiteil ist in dem Rohrteil 12 und
in dem Folgerohrabschnitt 14 verankert, so daß, wie aus
den gestrichelten Darstellungen ersichtlich, ein
Verschwenken in die Positionen B und C aus der
Normalposition A heraus erfolgen kann. Die Auslenkung
kann unterstützt werden, indem an dem
Verlängerungsrohrabschnitt 14 ein weiteres elastisches
Element 15 vorgesehen ist, das die gleichen Eigenschaften
wie das Element 13 aufweisen kann. Dem folgt sodann ein
Griffrohrabschnitt 17, auf dem der Griff 16 befestigt
ist. Die Darstellung der Auslenkungsmöglichkeiten aus der
Mittenposition A in die Positionen C und B zeigt, daß bei
Gewichtsverlagerung des Kindes zunächst die begleitende
Person keine Kraft aufwenden muß, um dem Kippmoment des
Zweirades entgegenzuwirken. Erst wenn das Kind durch
Gewichtsverlagerungen dem labilen Zustand des Zweirades
nicht gegensteuert, wird die begleitende Person
automatisch tätig, indem nämlich der Fallbewegung durch
das aufgebrachte Hebelmoment über die Führungsstange
entgegengewirkt wird, so daß das Zweirad wieder in die
normale Position zurückgedrückt oder zurückgezogen wird.
Anstelle der verwendeten Gummipuffer 13 und 15 kann
selbstverständlich auch der gesamte Stab ein
federelastischer Stab sein und beispielsweise aus
Kunststoff bestehen, so daß ebenfalls eine Auslenkung,
zumindest in seitlicher Hinsicht, in jedem Fall
gewährleistet ist. Der Stab kann dabei rund oder eckig
sein oder andere Querschnittsformen aufweisen und als
Vollstab oder als Hohlstab ausgebildet sein. Ebenfalls
können anstelle der Gummipuffer 13 und 15 federelastische
Elemente, wie Schraubenfedern eingesetzt sein oder der
ganze Stab ein Schraubenfederstab sein, der in
vorteilhafter Weise einen Überdehnungsschutz aufweisen
sollte, damit ab einer bestimmten Auslenkung der Stab in
sich stabil wird und eine direkte Krafteinwirkung auf den
Rahmen des Fahrrades ermöglicht.
In Fig. 2 ist eine Variante der Befestigung des
Führungselementes 37 dargestellt. Die Variante besteht
aus einem Arretierungselement 18, das eine
Arretierungsausnehmung 21 nach oben gerichtet aufweist.
Diese kann auch nach unten und/oder oben gerichtet
vorgesehen sein. In diese Arretierungsausnehmung 21
greift das Rohrende 22 der Führungsstange ein und ist
hierin um eine horizontale Schwenkachse gelagert. Das
Rohrende ist in zwei Achsenebenen beweglich in dem
Arretierungselement (18) gelagert. Das Lager kann z. B.
ein Drehgelenklager bekannter Art sein. Die Stange kann
dabei durch eine nicht sichtbare, aber vorgesehene Feder
nach oben gehalten werden, so daß sie in der
Arretierungsausnehmung 21 arretiert ist. Dadurch wird die
Stange 22 zu einem festen Führungselement, falls keine
weiteren elastischen Glieder zwischengefügt sind, und es
wird stets eine direkte Krafteinwirkung auf den Rahmen
ermöglicht. Wird auf die Stange 37 gedrückt, so rastet
sie aus der Arretierungsausnehmung 21 in die untere
Stellung, die eine Mittenstellung darstellt. Die Bewegung
ist mit dem Pfeil D am Rohrende 22 gekennzeichnet.
Nunmehr kann das Rohr 22 in seitlicher Richtung
verschwenkt werden, d. h. es kann in die Pfeilrichtung E
und F bewegt werden, und zwar innerhalb des durch die
Führungsausnehmungen 19 und 20 begrenzten
Schwenkbereiches. Auch dies kann durch in das
Arretierungselement 18 eingesetzte Federn federelastisch
erfolgen. Das Rohr 22 ist somit sowohl um eine
horizontale als auch vertikale Achse im
Arretierungselement verschwenkbar. Liegt es an den
äußeren Seiten an, so wirkt erst dann die Kraft der
zweiten Person auf den Rahmen 4 unmittelbar. Dies ist
dann erforderlich, wenn durch Gewichtsverlagerung der
ersten Person, die das Zweiradfahren erlernt, das
Umkippen des damit gesicherten Fahrzeuges zu befürchten
ist.
Ein Beispiel, daß eine Hilfsvorrichtung nach der
Erfindung zum Erlernen des Zweiradfahrens in Form eines
Führungselementes 37 auch bei einem Kinderroller
einsetzbar ist, ist aus der Darstellung in Fig. 3
ersichtlich. Der Kinderroller besteht aus einem Rahmen
24, der schwenkbeweglich mit einer Lenkerstange 25
verbunden ist, an deren unteren Gabel das Vorderrad 26
beweglich befestigt ist. An der hinteren Gabel des
Rahmens 24 ist das Hinterrad 27 befestigt. Der Lenker
besteht aus einem Quergestänge 28, das von Hand zu
betätigen ist. An dem Rahmen 24 ist ein schräg nach
hinten verlaufendes Rohr 29 befestigt, an dem ein
federelastisches Element 30, z. B. in Form eines
Gummipuffers, vorgesehen ist. An diesem federelastischen
Element ist eine weitere starrer Griffteil 31 befestigt,
dessen Höhe so gewählt ist, daß die Person, die dem Kind
die nötige Unterstützung beim Erlernen des Fahrens gibt,
mit der rechten oder linken Hand hieran das Zweirad
festhalten kann. Auf dem Griffteil 31 ist der Griff 32
befestigt. Es ist ersichtlich, daß mit diesem
Führungselement 37 dem Kind die notwendige Unterstützung
beim Lernen des Zweiradfahrens gegeben werden kann, ohne
daß das Kind merkt, ob nun die begleitende Person
tatsächlich den Griff festhält oder nicht, wobei die
Wirkung der Hebelkraft erst erfolgt, wenn tatsächlich die
Gefahr des Umkippens des Zweirades besteht. Der Roller 23
kann beliebige Ausbildungen aufweisen.
Claims (16)
1. Führungshilfe für ein Zweirad, bestehend aus einem
Rahmen mit einem hinteren Gestänge zur Befestigung eines
Hinterrades und einem vorderen Lenkgestänge, an dem das
Vorderrad befestigt ist, mit einem sich nach hinten über
das Hinterrad (27) erstreckenden Führungselement (37),
das in mindestens eine Ebene schwenkbeweglich ist, zur
seitlichen Stabilisierung der labilen Position des
aufgestellten Zweirades durch eine zweite, neben oder
hinter dem Hinterrad, (27) gehenden Person bei langsamer
Fortbewegung des Zweirades durch eine erste Person, und
an dem Rahmen des Zweirades (1, 24), dem hinteren
Gestänge oder an Anbauteilen befestigt oder befestigbar
ist, wobei das Führungselement einen Griff (16, 33, 35)
am Ende aufweist, der in Handbetätigungshöhe der zweiten
Person vorgesehen und gegen die Kraft einer Feder
seitlich auslenkbar ist, wobei der seitliche Auslenkweg
derart begrenzt ist, daß auch bei Gewichtsverlagerungen
der ersten Person, die zum Kippen des Zweirades führen
würden, die zweite Person das Zweirad durch
Hebelgegenwirkung in eine stabile Mittellage bringen
kann.
2. Führungshilfe für ein Zweirad nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Zweirad ein Fahrrad ist und einen Sattel (8) aufweist,
und daß das Führungselement (37) eine Führungsstange (12,
13, 14, 15) ist, die unterhalb des Sattels (8) am Rahmen
(1) oder an Anbauteilen des Rahmens (1) oder am
Sattelstützrohr (7) oder am Sattel (8) befestigt ist und
sich nach hinten über das Hinterrad erstreckt oder im
Bereich des Hinterrades endet (Fig. 1).
3. Führungshilfe für ein Zweirad nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Zweirad ein Roller (23) für Kinder ist und das
Führungselement (37) eine Führungsstange (29, 30, 31)
ist, die hinter der ersten Person am Rahmen (24) oder der
Trittfläche am Rahmen nach oben stehend angebracht ist
(Fig. 3).
4. Führungshilfe für ein Zweirad nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Höhenanpassung des
Griffes (16, 32) an die zweite Person der Griff oder
Teile der Stange (12, 31, 34) über ein Schwenkgelenk oder
über ein feststellbares Schwenkgelenk (14) in vertikaler
Richtung verstellbar sind oder die Stange (29, 14)
verlängerbar oder durch längere austauschbar angeordnet
ist.
5. Führungshilfe für ein Zweirad nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Führungsstange (14, 17; 31) oder ein Teil der
Führungsstange am anderen Teil oder der Griff (16, 32) an
der Führungsstange (14, 17; 31) drehgelenkig in einer
Richtung um ein bestimmtes Maß auslenkbar gegen die Kraft
einer Feder oder eines federnden Elementes um ein
bestimmtes Maß in zwei Ebenen verschwenkbar ist.
6. Führungshilfe für ein Zweirad nach einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Führungsstange (12, 14, 17; 29, 31) einen oder
mehrere die Feder bildende federelastische Abschnitte
(13, 15; 30) aufweist, die eine Auslenkung des folgenden
Führungsstangenabschnittes (14, 17) oder Griffes (16; 32)
sowohl in seitlicher als auch Vor- und Rückwärtsrichtung
gestatten.
7. Führungshilfe für ein Zweirad nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die
federelastischen Abschnitte (13, 15, 30) Gummi- oder
Kunststoffpuffer oder federnde Elemente sind.
8. Führungshilfe für ein Zweirad nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Zwischenabschnitte der Führungsstange (14, 31) starr
sind.
9. Führungshilfe für ein Zweirad nach einem der Ansprüche
1 oder 4 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das federelastische
Element (13, 15, 30) ein progressiv wirkendes
Federelement ist, dessen Federcharakteristik in
Normalstellung des Griffes weich oder beim Abkippen des
Zweirades zunehmend härter wird.
10. Führungshilfe für ein Zweirad nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Führungselement (37)
ein Federstab ist.
11. Führungshilfe für ein Zweirad nach Anspruch 6 oder
10, dadurch gekennzeichnet, daß die
federelastischen Elemente oder der Federstab aus
Kunststoff oder einem anderen federelastischen Material
bestehen.
12. Führungshilfe für ein Zweirad nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die
federelastischen Elemente (13, 15, 30) oder der
federelastische Stab eine Überdehnungssicherung aufweist.
13. Führungshilfe für ein Zweirad nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Führungsstange in einem Arretierungslagerelement (18)
gelagert ist, das aus einer ersten Mittenstellung durch
Anheben oder Absenken (D) der Führungsstange (22) diese
in Arretierungsausnehmungen (21) in einer zweiten
Funktionsstellung arretiert und aus der ersten
Mittenstellung in eine dritte Stellung in seitlich sich
an der Arretierungsausnehmung (21) anschließende
Ausnehmungen (19, 20) - um einen bestimmten
Verschwenkwinkel (E, F) verschiebbar - verbringen läßt.
14. Führungshilfe für ein Zweirad nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Führungselement (37) in Verbindung mit einem
Kinderfahrrad einen unteren Teil (12) aufweist, der im
wesentlichen in Längserstreckung des Zweirades nach
hinten verläuft und unterhalb des Sattels (8) befestigt
ist, an welchem ersten Teil der Führungsstange (12) ein
sich schräg nach oben erstreckender Abschnitt (14) sich
anschließt, der über ein federelastisches Element (13)
angekoppelt ist oder ein federelastischer Stab ist, an
dem der Griffteil (13) direkt oder über ein weiteres
federelastisches Element (15) bei starrer Ausführung des
Mittelteils (14) befestigt ist.
15. Führungshilfe für ein Zweirad nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß eine
schräg nach hinten verlaufende Führungsstange (29)
vorgesehen ist, an der der Griff (32) federelastisch über
ein Federelement (30) seitlich auslenkbar angelenkt ist.
16. Führungshilfe für ein Zweirad nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führungsstange ein
Rohr oder ein Vollstab ist.
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1994
- 1994-02-17 DE DE19944404994 patent/DE4404994C2/de not_active Expired - Fee Related
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Legal Events
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Ipc: B62H 7/00 |
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