DE4404524C2 - Sahne mit deutlich verringertem Cholesterolgehalt und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Sahne mit deutlich verringertem Cholesterolgehalt und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Sahne mit einem deutlich verringerten
Cholesterolgehalt sowie Verfahren zu deren Herstellung.
Die sich zunehmend nach oben verschiebende Altersgrenze der Bevölkerung
erfordert auch eine Berücksichtigung bei den Ernährungsgewohnheiten und
der Zusammensetzung der Lebensmittel. Aus medizinischer Sicht wäre eine
cholesterinreduzierte Nahrung zu empfehlen. Im Gegensatz zu den
pflanzlichen Fetten ist in Kuhmilch sowie den daraus hergestellten Produkten
wie Schlagsahne, Sahne, Butter oder Käse der Cholesterolgehalt, der mit
steigendem Fettgehalt prozentual zunimmt, ein ernährungsphysiologischer
Nachteil, der insbesondere für herzinfarktgefährdete Verbraucher eine
Gefahr darstellt.
Ursache für einen Herzinfarkt ist in der Regel eine Arteriosklerose, wobei
man unter dieser Krankheit die sklerotische Veränderung der Innenwand der
arteriellen Gefäße versteht. Im Rahmen dieser Krankheit werden harte
Ablagerungen an der Innenwand der Arterien gebildet, die zur Verhärtung
und Verengung der Gefäße führen. An solchen Stellen besteht die Gefahr,
daß sich Blutgerinnsel bilden, welche die Arterien verstopfen und damit
Gewebe zum Absterben bringen können. Aus diesem Grunde werden von
den Medizinern cholesterolreduzierte fettarme Produkte empfohlen. Die
Cholesterolaufnahme sollte auf Dauer 200 mg/Tag nicht übersteigen. Täglich
werden bei fettreicher Kost jedoch bis zu 1400 mg Cholesterol
aufgenommen; bei fettarmer Kost sind es jedoch nur 40-100 mg/Tag.
Der Cholesterolgehalt fetthaltiger Nahrungsmittel ist jedoch sehr
unterschiedlich. Bezogen auf jeweils 100 g des Nahrungsmittels enthält
Butter beispielsweise durchschnittlich 244 mg Cholesterol, Schweineleber
340 mg, Aal 140 mg, 30%-ige Sahne 109 mg, Vollmilchpulver 97 mg, fettes
Rindfleisch 90 mg, Schellfisch 64 mg, Vollmilch 12 mg und Margarine
(Pflanzenfett) 10 mg.
Der Cholesterolgehalt aus Sahne trägt daher auch über die aus Sahne
hergestellten oder mit Sahnezusatz verarbeiteten Produkte beträchtlich zur
täglichen Cholesterolaufnahme bei.
Es besteht daher noch ein Bedarf nach Aufbereitungsverfahren für Sahne und
daraus hergestellte Produkte wie Schlagsahne, Butter, Käse oder Joghurt, zur
Senkung des Cholesterolgehaltes, ohne daß die Zusammensetzung der
übrigen Bestandteile der Sahne wie Aromastoffe, Farbstoffe, fettlösliche
Vitamine und Lecithine verändert und die Genußeigenschaften und die
Schlagfähigkeit der Sahne beeinträchtigt werden.
In der EP-OS 0 416 561 wird bereits ein Verfahren zur Verringerung des
Cholesterolgehaltes in Nahrungsmitteln beschrieben, wobei das Cholesterol
mittels hochverdichteten Kohlendioxid aus den Lebensmittel extrahiert und
dann aus dem damit beladenen Kohlendioxidstrom durch Adsorptionsmittel
entfernt wird. Bei diesem Verfahren wird jedoch ein nicht verzehrfähiges
Milchprodukt erhalten, weil auch die Farbstoffe, Vitamine und Aromastoffe
entfernt werden. Bei Bearbeitung von Schlagsahne erhält man beispielsweise
eine pappig schmeckende, blasse untypische Schlagsahne, die zudem nicht
schlagfähig ist. Solche Produkte sind, wie Anwendungsversuche ergeben
haben, nicht marktfähig. Es sind auch bereits Verfahren zur Isolierung von
Lactonen, einem wichtigen Aromabestandteil der Milch, bekannt, so z. B. aus
der EP-OS 03 21 055. Bei diesen Verfahren werden die Lactone mittels
Einwirkung von überkritischen Kohlendioxid aus Flüssigkeiten, die diese
Aromastoffe enthalten, isoliert, um dann zur Geschmacksverbesserung von
Margarine benutzt zu werden. Diese Verfahren stehen jedoch in keinem
Zusammenhang mit der Herstellung von cholesterolreduzierten
Milchprodukten.
Aus der DD 2 96 198 ist ein Verfahren zur Herstellung von
Molkereiprodukten mit vermindertem Gehalt an Sterolen bekannt, bei dem
im Ausgangsprodukt Cyclodextrine zugesetzt werden, die mit Fettsäuren,
insbesondere aber mit den Sterolen wasserunlösliche und wasserlösliche
Komplexe bilden, wobei die wasserunlöslichen Komplexe dann durch
Zentrifugation abgetrennt und der unlösliche Bodensatz verworfen wird. Da
Cyclodextrine mit liphophilen Substanzen verschiedene Art Komplexe
bilden, verändern sich Menge und Anteile der vorher im Ausgangsprodukt
vorhandenen Lipiden bei dieser relativ unspezifischen Behandlung. Aus der
DE-OS 39 29 555 ist weiterhin ein Verfahren zur Reduzierung von
Cholesterol aus auch zum Teil flüssigen Lebensmitteln bekannt, bei dem
eine Extraktion mittels CO₂ durchgeführt wird. Das Cholesterol wird aus dem
extrahierten Fett mit Hilfe eines Absorptionsmittels entfernt und daß vom
Cholesterol befreite Fett in das Lebensmittel zurückgeführt. Der Niederschlag
aus dem CO₂ Strom an der Festphase wird nicht weiter verarbeitet. Bei
diesem Verfahren treten beträchtliche Verluste an Lipiden in der
Größenordnung von etwa 10% auf, so daß eine erhebliche Änderung der
ursprünglichen Zusammensetzung des behandelten Lebensmittels und damit
der organoleptischen Eigenschaften nicht vermieden werden kann.
Erfindungsgemäß wird jetzt eine Sahne und Verfahren zu deren Herstellung
entsprechend den Ansprüchen 1 und 2 vorgeschlagen, die dadurch
gekennzeichnet sind, daß das Produkt unter Beibehaltung seiner
ursprünglichen sonstigen Zusammensetzung insbesondere hinsichtlich
Aromastoffen, Vitaminen und Licithinen einen deutlich verringerten
Cholesterolgehalt aufweist.
Überraschenderweise wurde jetzt festgestellt, daß es möglich ist, den
Cholesterolgehalt der Sahne sehr stark zu reduzieren und eine
cholesterolarme oder praktisch cholesterolfreie Sahne herzustellen, ohne daß
deren organoleptische oder Verarbeitungseigenschaften beeinträchtigt
werden.
Als Ausgangsmaterial wird beispielsweise 33%-ige Schlagsahne eingesetzt.
Schlagsahne ist normalerweise leicht angesäuert, um durch leicht
angequollenes Kasein das Wasserabsetzen in der geschlagenen Sahne zu
verhindern. Es ist wichtig, daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nicht
angesäuerte Schlagsahne verwendet wird, da sonst das Kasein durch die
verschiedenen Extraktions- und Verarbeitungsschritte geschädigt wird. Durch
das Ausgangsmaterial, also Sahne oder 33%-ige Schlagsahne, wird
überkritisches CO₂ -Gas hindurchgeleitet, wobei von diesem die Fettphase
einschließlich des Cholesterols, die fettlöslichen Aromen und Vitamine und
die Lecithine sowie geringe Mengen Feuchtigkeit aufgenommen wird.
Zurück bleiben die fast fettfreien und wasserlöslichen bzw.
wasserdispergierbaren hydrophilen Bestandteile der Sahne. Der Druck im
Extraktionsbehälter sollte bei etwa 200-400, vorzugsweise 250-350 bar
liegen, wobei mit Temperaturen von 30-50°C, vorzugsweise 40-45°C
gearbeitet wird. Das Cholesterol mit den Fettnebenbestandteilen wie
Aromen, fettlöslichen Vitaminen und den Lecithinen sowie einem geringen
Anteil des Wassers wird bei 200-300, vorzugsweise 250 bar und 30-50,
vorzugsweise 40°C an Kieselgel abgeschieden. Anstelle von Kieselgel kann
auch Kieselgur als Sorbens eingesetzt werden. Als Kieselgel können
Silicatgele oder Kieselsäuregele eingesetzt werden.
Aus dem beladenen CO₂ wird im nächsten Schritt durch Senkung von Druck
und Temperatur die Fettphase abgeschieden, die nun mit der wäßrigen Phase
aus dem Extraktionsschritt vereinigt wird.
Die an der Kieselgelschicht adsorbierten Schlagsahnebestandteile werden bei
40-70, vorzugsweise 50°C und 300-500, vorzugsweise 400 bar mit CO₂
ausgewaschen, wobei gleichzeitig die Kieselgelschicht regeneriert wird. Die
Kieselgelschicht ist also wiederverwendbar, wodurch das Verfahren
kommerziell rentabel wird, da die Kosten des Kieselgels relativ hoch liegen
und ansonsten einer industriellen Anwendung des Verfahrens
entgegenstehen würden. Als nächstes wird das Cholesterol von den übrigen
Begleitstoffen wie Restfett und den Aromastoffen, fettlöslichen Vitaminen,
Farbstoffen und den wichtigen Lecithinfraktionen abgetrennt, wobei in dieser
Masse die Lecithine den Hauptbestandteil bilden. Die etwa 70°C heiße
Masse wird auf 10°C über eine Zeitspanne von 6 Std. abgekühlt, wobei das
Cholesterol auskristallisiert. Auch das Fett und zum geringeren Teil Anteile
der Lecithinfraktion kristallisieren dabei aus. Diese Emulsion wird auf 50°C
erwärmt, also auf eine Temperatur, die unter dem Schmelzpunkt des
Cholesterols liegt, so daß anschließend in einer Feststoffzentrifuge das
kristallisierte Cholesterol abgetrennt werden kann. Die so gewonnene
Emulsion aus Lecithinen, Milchfett, Farb- und Aromastoffen, fettlöslichen
Vitaminen und Wasser wird dann der Mischung aus den Fettbestandteilen
und der hydrophilen Phase zugeführt. Diese Mischung wird zweimal bei 60
bar und 30 bar und je 75°C homogenisiert, wodurch eine nunmehr
schlagfähige Sahne erzielt wird. Entscheidend ist, daß die emulgierenden
Milchfettlecithine zurückgewonnen werden, da diese einen wesentlichen
Bestandteil der Hüllstoffsubstanzen der Milchfettkügelchen gegenüber der
wäßrigen Phase darstellen.
Nach dem Homogenisieren wird wie üblich die bakterielle Reifung und
danach die Kühlung der Sahne durchgeführt, um, wie bekannt, die optimale
Schlagfähigkeit zu erzielen. Dabei kann die Schlagsahne angesäuert oder
anstelle der Ansäuerung auch mit Quellmitteln wie beispielsweise Traganth
und/oder Carraghenate versetzt werden.
Falls erwünscht, können zur Steigerung der Fraktionsselektivität dem
Kohlendioxid bei der Extraktion hydrophile Lösungsmittel, und zwar
vorzugsweise 1,2-Propylenglycol oder andere Alkohole in Mengen von etwa
2% zugegeben werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform kann auch die Sahne oder
Schlagsahne durch Zentrifugieren auf etwa 80% Fettanteil aufkonzentriert
werden, bevor diese Mischung der Extraktion mit überkritischem CO₂
unterworfen wird. Die bei der Aufkonzentrierung gewonnene hydrophile
Fraktion wird vor dem Homogenisieren der rekombinierten Sahne der
Mischung aus lipophiler und hydrophiler Phase wieder zugesetzt.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird so durchgeführt, daß das entstehende
Endprodukt praktisch cholesterolfrei ist oder zumindest sehr stark im
Cholesterolgehalt reduziert wird, der durch entsprechende
Verfahrensführung je nach Wunsch eingestellt werden kann. In Hinblick auf
den gewünschten Verzehr möglichst geringer Cholesterolmengen als
externer Cholesterolzufuhr, ist eine Reduzierung auf etwa ein Drittel des
ursprünglichen Cholesterolgehaltes in der Regel notwendig bzw.
wünschenswert, falls nicht der gesamte Cholesterolgehalt entfernt werden
soll.
Die so hergestellte Sahne oder Schlagsahne kann als solche weiterverwendet
werden, aber sie kann vorzugsweise auch zur Herstellung von Butter sowie
deren Mager- bzw. Halbfettstufen und zur Einstellung des Fettgehaltes von
Quark, Joghurt, Käse u. a. Milcherzeugnissen eingesetzt werden, um
cholesterolreduzierte Produkte zu erzeugen. Auf diese Weise läßt sich ein
Großteil der Belastung mit extern zugeführten Cholesterol in der Ernährung
vermeiden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand des beigefügten Fließschemas
näher erläutert:
Aus dem Behälter 1 wird CO₂ im überkritischen Zustand, ggf. unter Zusatz von hydrophilen Schleppmitteln, in den Behälter 2, indem sich die Schlagsahne befindet, eingeleitet. Dabei trennen sich Fett- und wäßrige Phase, so daß das überkritische CO₂ mit der Fettphase in den Reaktor 3 mit dem Adsorptionsmittel Kieselgel bei den Bedingungen von etwa 40-45°C und 250-350 bar überführt werden kann, während die wäßrige Phase in den Behälter VII überführt wird. Nach der Adsorption der Fettnebenbestandteile wie Cholesterol, Farb- und Aromastoffen sowie geringen Anteilen Milchfett und Wasser am Sorbens wird die praktisch cholesterolfreie Fettphase durch Änderung der Arbeitsbedingungen auf 55 bar und 35°C abgetrennt und in Behälter 4 überführt. Das Sorbens wird durch Erhöhung des Drucks auf 400 bar bei 50°C vom adsorbierten Material befreit, das in den Behälter 5 überführt und dort auf 10°C abgekühlt wird. Nach dem Auskristallisieren des Cholesterols wird die Masse auf 50°C erwärmt und in der Zentrifuge 6 getrennt, aus der das kristallisierte Cholesterol entnommen werden kann. Die Fettnebenstoffe werden dann ebenso wie die wäßrige Phase aus Behälter 7 und die Fettphase aus Behälter 4 in den Mischbehälter 8 überführt und kräftig vermischt. Diese Mischung wird durch zweimaliges Homogenisieren bei 60 und 30 bar, Ansäuern, Reifung usw. in an sich bekannter Weise weiterverarbeitet und ergibt eine schlagfähige deutlich cholesterolreduzierte Sahne.
Aus dem Behälter 1 wird CO₂ im überkritischen Zustand, ggf. unter Zusatz von hydrophilen Schleppmitteln, in den Behälter 2, indem sich die Schlagsahne befindet, eingeleitet. Dabei trennen sich Fett- und wäßrige Phase, so daß das überkritische CO₂ mit der Fettphase in den Reaktor 3 mit dem Adsorptionsmittel Kieselgel bei den Bedingungen von etwa 40-45°C und 250-350 bar überführt werden kann, während die wäßrige Phase in den Behälter VII überführt wird. Nach der Adsorption der Fettnebenbestandteile wie Cholesterol, Farb- und Aromastoffen sowie geringen Anteilen Milchfett und Wasser am Sorbens wird die praktisch cholesterolfreie Fettphase durch Änderung der Arbeitsbedingungen auf 55 bar und 35°C abgetrennt und in Behälter 4 überführt. Das Sorbens wird durch Erhöhung des Drucks auf 400 bar bei 50°C vom adsorbierten Material befreit, das in den Behälter 5 überführt und dort auf 10°C abgekühlt wird. Nach dem Auskristallisieren des Cholesterols wird die Masse auf 50°C erwärmt und in der Zentrifuge 6 getrennt, aus der das kristallisierte Cholesterol entnommen werden kann. Die Fettnebenstoffe werden dann ebenso wie die wäßrige Phase aus Behälter 7 und die Fettphase aus Behälter 4 in den Mischbehälter 8 überführt und kräftig vermischt. Diese Mischung wird durch zweimaliges Homogenisieren bei 60 und 30 bar, Ansäuern, Reifung usw. in an sich bekannter Weise weiterverarbeitet und ergibt eine schlagfähige deutlich cholesterolreduzierte Sahne.
Claims (6)
1. Sahne, die unter Beibehaltung ihrer ursprünglichen sonstigen Zusam
mensetzung, insbesondere hinsichtlich Aromastoffen, Vitaminen und
Lecithinen, einen deutlich verringerten Cholesterolgehalt aufweist,
dadurch herstellbar, daß frische, nicht angesäuerte Sahne mit über
kritischem CO₂ bei 200 bis 400 bar und Temperaturen zwischen 30 bis
50°C extrahiert, ein Teil der extrahierten lipophilen Sahnebestandteile
einschließlich Cholesterol bei 200 bis 300 bar und 30 bis 50°C an
Kieselgel oder Kieselgur adsorbiert, dann durch Druck- und Tempera
turreduktion der Hauptteil der Fettphase abgeschieden und wieder mit
der hydrophilen Phase vermischt wird, daß die am Kieselgel absorbier
ten lipophilen Bestandteile bei 300 bis 500 bar und 40 bis 70°C
desorbiert werden, daß diese Mischung innerhalb jetzt von 4 bis 10
Stunden auf 10°C abgekühlt, dann auf 50°C erwärmt und abzentrifu
giert und daß die so erhaltene Masse mit der Mischung aus hydrophilen
und lipophilen Bestandteilen vereinigt und in an sich bekannter Weise
homogenisiert und weiterverarbeitet wird.
2. Verfahren zur Herstellung von Sahne mit verringertem Cholesterolge
halt, wobei frische, nicht angesäuerte Sahne mit CO₂ bei 200 bis 400
bar und Temperaturen zwischen 30 und 50°C extrahiert, ein Teil der
extrahierten lipophilen Sahnebestandteile einschließlich Cholesterol
bei 200 bis 300 bar und 30 bis 50°C an ein Adsorbtionsmittel adsor
biert, dann durch Druck- und Temperaturreduktion der Hauptteil der
Fettphase abgeschieden und wieder mit der hydrophilen Phase ver
mischt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Adsorbtionsmittel
Kieselgel oder Kieselgur ist, daß die am Kieselgel adsorbierten lipophi
len Bestandteile bei 300 bis 500 bar und 40 bis 70°C desorbiert
werden, daß diese Mischung innerhalb von 4 bis 10 Stunden auf 10°C
abgekühlt, dann auf 50°C erwärmt und das Cholesterol abzentrifugiert
wird und daß die so erhaltene Masse mit der Mischung aus hydrophilen
und lipophilen Bestandteilen vereinigt und in an sich bekannter Weise
homogenisiert und weiterverarbeitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Extrak
tion der Sahne bei 250 bis 350 bar und 40 bis 45°C, die Adsorbtion
der lipophilen Sahnebestandteil einschließlich Cholesterol an Kiesel
gel oder Kieselgur bei 250 bar und 40°C und die Desorbtion bei 400
bar und 50°C erfolgen.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abkühlung der vom Kieselgel desorbierten Mischung von der Aus
gangstemperatur auf etwa 10°C während einer Zeitspanne von 6
Stunden erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
rekombinierte Sahne angesäuert oder mit Quellmitteln versetzt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sahne vor der Behandlung aufkonzentriert und die dabei gewonnene
hydrophile Faser vor dem Homogenisieren wieder zugesetzt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944404524 DE4404524C2 (de) | 1994-02-12 | 1994-02-12 | Sahne mit deutlich verringertem Cholesterolgehalt und Verfahren zu deren Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944404524 DE4404524C2 (de) | 1994-02-12 | 1994-02-12 | Sahne mit deutlich verringertem Cholesterolgehalt und Verfahren zu deren Herstellung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4404524A1 DE4404524A1 (de) | 1995-08-17 |
DE4404524C2 true DE4404524C2 (de) | 1997-12-18 |
Family
ID=6510125
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944404524 Expired - Fee Related DE4404524C2 (de) | 1994-02-12 | 1994-02-12 | Sahne mit deutlich verringertem Cholesterolgehalt und Verfahren zu deren Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4404524C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US8092852B2 (en) * | 2008-05-15 | 2012-01-10 | I. Edward Salinas | Systems and methods for producing reduced cholesterol dairy products |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2649589B1 (fr) * | 1989-07-12 | 1991-10-31 | Roquette Freres | Procede de preparation de produits laitiers a teneur reduite en sterols, notamment en cholesterol |
DE3929555A1 (de) * | 1989-09-06 | 1991-03-07 | Sueddeutsche Kalkstickstoff | Verfahren zur entfernung von cholesterin bzw. cholesterinestern aus lebensmitteln |
-
1994
- 1994-02-12 DE DE19944404524 patent/DE4404524C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4404524A1 (de) | 1995-08-17 |
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