DE4404291A1 - Verfahren zur Auftrennung einer Mischung von Polyglycerinen auf chromatographischem Wege - Google Patents
Verfahren zur Auftrennung einer Mischung von Polyglycerinen auf chromatographischem WegeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Auftrennung einer
Mischung von Polyglycerinen auf chromatographischem Wege.
Die Verwendungsmöglichkeiten von Polyglycerinen und ihren
Estern sind zahlreich. Obgleich sie heute auf die Verwen
dung auf dem Gebiet der Lebensmittel und der Kosmetik be
schränkt sind, sind sie auch geeignet für Verwendungs
zwecke auf dem Erdöl-Gebiet und dem Paraerdöl-Gebiet. Die
Derivate der niederen Vertreter der Polyglycerinester sind
nämlich biologisch abbaubar und leicht zugänglich.
Die Herstellung von Polyglycerinen auf chemischem Wege
kann leicht erfolgen durch Umsetzung von beispielsweise
Natriumhydroxid mit Glycerin. Man erhält eine Mischung von
Polymeren, deren Polymerisationsgrad (DP) 2 bis 10 betra
gen kann.
Das Problem, das sich dabei stellt, ist die Möglichkeit,
die verschiedenen Bestandteile (Vertreter) einer Mischung
von Polyglycerinen voneinander zu trennen, was die Durch
führung von gut definierten Schnitten erfordert. Bis heute
gibt es keine befriedigende Methode, die Komponenten oder
Gruppen von aufeinanderfolgenden Komponenten in einer Mi
schung von Polyglycerinen voneinander zu trennen.
Ziel dieser Erfindung ist es, ein neues Verfahren zu be
schreiben, das die Lösung dieses Problems erlaubt durch
Trennung der Polyglycerine voneinander auf chromatographi
schem Wege als Funktion ihres Polymerisationsgrads und
dies unter dem Gesichtspunkt der Erzielung einer indu
striellen Weiterentwicklung.
Um komplexe Mischungen von Polymeren zu fraktionieren,
kann man zurückgreifen auf Kombinationen von konventionel
len Methoden und auf präparative Flüssigchromatographie-
Verfahren. Obgleich sie in bestimmten Fällen gerechtfer
tigt sind, haben letztere den Nachteil, daß sie diskonti
nuierlich sind und zu ihrer Durchführung sehr große Mengen
an Lösungsmittel und stationärer Phase erforderlich sind.
Es ist sicher vorteilhafter, auf Verfahren zurückzu
greifen, die in einem kontinuierlichen System arbeiten,
insbesondere in einem echten oder simulierten Gegenstrom
oder in einem echten oder simulierten Gleichstrom.
Es wurde nun gefunden, daß eine geeignete Kombination aus
einer teilchenförmigen Phase und einem Eluierungsmittel,
wie nachstehend definiert, die Erzielung von besonders
vorteilhaften Ergebnissen bei der Auftrennung einer Mi
schung von Polyglycerinen in ihre verschiedenen Bestand
teile erlaubt, wobei dieses Verfahren diskontinuierlich
(absatzweise) durchgeführt werden kann, daß es aber den
Vorteil bietet, daß es auch in einem kontinuierlichen Sy
stem angewendet werden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Auftrennung von Mi
schungen von Polyglycerinen kann allgemein definiert wer
den durch die Tatsache, daß man eine Mischung, die Glyce
rin und mindestens zwei Polyglycerine mit aufeinanderfol
genden (steigenden) Polymerisationsgraden DP von 2 bis 10
enthält, durch mindestens eine Säule laufen läßt im Kon
takt mit einer teilchenförmigen Phase, die geeignet ist
zur selektiven Verlangsamung der Wanderung verschiedener
Bestandteile der Mischung von Polyglycerinen, wobei man
ein Eluierungsmittel in der genannten Säule zirkulieren
läßt, um die Bestandteile der Mischung mit unterschiedli
chen Geschwindigkeiten mitzunehmen, wobei dieses Verfahren
dadurch gekennzeichnet ist, daß die genannte teilchenför
mige Phase besteht aus einem kationischen organischen
Harz, beispielsweise einem kationischen Sty
rol/Divinylbenzol-Copolymer oder aus einem anionischen
Harz oder aus einer mineralischen Phase, ausgewählt aus
der Gruppe der Siliciumdioxide, Aluminiumoxide, Sili
ciumdioxide-Aluminiumoxide und der normalen oder durch
Pfropfung modifizierten Zeolithe, und daß das genannte
Eluierungsmittel aus einer im wesentlichen wäßrigen flüs
sigen Phase besteht, die gegebenenfalls eine starke Säure
enthält.
Die als teilchenförmige Phase (oder Träger) in dem erfin
dungsgemäßen Verfahren verwendeten Materialien bestehen
insbesondere aus mineralischen Materialien, wie normalen
Siliciumdioxiden, (durch Pfropfung) modifizierten Silici
umdioxiden, Aluminiumoxiden oder Zeolithen oder aus orga
nischen Materialien, wie kationischen Harzen (deren Katio
nen insbesondere Fe⁺⁺, Sr⁺⁺, Mg⁺⁺, Al⁺⁺⁺, Ca⁺⁺ oder H⁺
sein können) oder aus anionischen Harzen, deren Anion bei
spielsweise HSO3⁻ oder andere sein können, oder aus
gepfropften Harzen vom anionischen oder kationischen Typ.
Die Verwendung von organischen Harzen ist in dem erfin
dungsgemäßen Verfahren bevorzugt wegen ihrer guten Eigen
schaften und unter Berücksichtigung ihrer besonders nied
rigen Herstellungskosten, die ihre Verwendung in
industriellem Maßstab erlauben. Im allgemeinen verwendet
man Harze, die aus Styrol/Divinylbenzol(DVB)-Copolymeren
bestehen, deren Gehalt an DVB zwischen etwa 1,5 und etwa
8,5 Gew.-% variieren kann. Ihre scheinbare Porosität be
trägt etwa 50 bis 60%.
Hinsichtlich ihrer Teilchengrößenverteilung verwendet man
im allgemeinen Harze, deren (meist kugelförmige) Teilchen
sehr kleine Dimensionen haben, beispielsweise solche von
weniger als 500 µm. Es kann sich dabei um klassische Harze
handeln, die um einen Mittelwert herum eine ziemlich
breite Teilchengrößenverteilung aufweisen, oder es handelt
sich dabei vorzugsweise um monokalibrierte (einmal
klassierte) kugelförmige Harze, die beispielsweise Durch
messer von weniger als 250 µm haben, mit einer sehr engen
Teilchengrößenverteilung.
Vorzugsweise werden die kationischen Harze in ihrer Säure
form (H⁺) verwendet und die anionischen Harze werden vor
zugsweise in ihrer Hydrogensulfit-Form (HSO3⁻) verwendet.
Diese Formen erlauben die Erzielung besserer Eigenschaf
ten.
Das in dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte Eluie
rungsmittel besteht im allgemeinen aus einer wäßrigen
flüssigen Phase, die gegebenenfalls eine starke Säure ent
hält.
Für den Fall, daß das Harz in der H⁺-Form eingesetzt wird,
ist es besonders vorteilhaft, als Eluierungsmittel Wasser
zu verwenden, das Schwefelsäure mit einer Normalität von
0,001 bis 0,01 N enthält.
Für den Fall, daß man eine mineralische teilchenförmige
Phase verwendet, beispielsweise aus einem Siliciumdioxid,
einem Aluminiumoxid oder einem normalen oder gepfropften
Zeolith, kann das Eluierungsmittel insbesondere aus reinem
Wasser bestehen.
Allgemein kann das erfindungsgemäße Verfahren bei einer
verhältnismäßig tiefen Temperatur durchgeführt werden, die
beispielsweise in dem Bereich von Umgebungstemperatur bis
etwa 80°C liegen kann, unter Verwendung von konzentrierten
Polyglycerinmischungs-Beschickungen.
Das erfindungsgemäße Verfahren, wie es oben beschrieben
worden ist, kann diskontinuierlich (absatzweise) durchge
führt werden, es kann, und das ist einer seiner Hauptvor
teile, aber auch kontinuierlich durchgeführt werden unter
Anwendung unterschiedlicher Modalitäten, entweder in einem
tatsächlichen oder simulierten Gegenstrom oder in einem
tatsächlichen oder simulierten Gleichstrom.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Auftrennung von Mi
schungen von Polyglycerinen kann angewendet werden zur
Auftrennung einer Mischung von Polyglycerinen in zwei
Fraktionen, von denen die eine Fraktion die Polyglycerine
mit einem DP oberhalb eines vorgegebenen Wertes enthält,
während die andere Fraktion die Polyglycerine, deren DP
höchstens diesem vorgegebenen Wert entspricht, sowie das
Glycerin selbst enthält. Eine solche Auftrennung erfolgt
in einem einzigen Durchgang durch eine (oder mehrere) Säu
len wobei am Ablauf derselben die an der teilchenförmigen
Phase am schwächsten adsorbierten Bestandteile zuerst elu
iert werden (beispielsweise die leichtesten Bestandteile
von Glycerin bis zu einem Polyglycerin mit dem gewählten
DP) und die am stärksten adsorbierten Bestandteile danach
eluiert werden (beispielsweise die Bestandteile, deren DP
einen Wert oberhalb des vorgegebenen Wertes hat).
Die Reihenfolge der Elution hängt von dem gewählten Paar
Eluierungsmittel-feste Phase ab und es ist nicht ausge
schlossen, eine umgekehrte Reihenfolge anzuwenden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Auftrennung von Mi
schungen von Polyglycerinen kann auch angewendet werden
zur Abtrennung eines oder mehrerer definierter Polyglyce
rine, die nicht "herauskommen", weder am Kopf noch am
Schwanz bei dem Durchlaufenlassen der Mischung über die
teilchenförmige Phase und anschließende Elution.
In diesem Falle arbeitet man in zwei Durchgängen. Bei der
ersten Elution erhält man die Fraktion, welche den(oder
die) Bestandteil(e) enthält, die man abzutrennen wünscht.
Ein zweiter Durchgang erlaubt die getrennte Gewinnung die
ses (oder dieser) Bestandteils (Bestandteile).
Wenn beispielsweise das Polyglycerin mit DP 5 (Pentagly
cerin) isoliert werden soll, kann man in einem ersten
Durchgang die Mischung in zwei Fraktionen auftrennen mit
einem "Schnitt" zwischen dem Tetraglycerin (DP = 4) und
dem Pentaglycerin, wobei man die das Pentaglycerin und die
Polyglycerine mit höherem DP enthaltende Fraktion erhält
und dann macht man bei der Elution dieser Fraktion einen
"Schnitt" zwischen dem Pentaglycerin und dem Hexaglycerin
(DP = 6).
Man kann auch diese "Schnitte" in umgekehrter Reihenfolge
durchführen, d. h. zwischen dem Pentaglycerin und dem Hexa
glycerin beim ersten Durchgang durch die Säule, wobei man
die Fraktion erhält, welche das Pentaglycerin und die Po
lyglycerine mit niedrigerem DP (sowie das Glycerin selbst)
enthält; dann macht man bei der Elution dieser Fraktion
einen "Schnitt" zwischen dem Pentaglycerin und dem Tetra
glycerin.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können die Bestand
teile mit einer Reinheit, die im allgemeinen in dem Be
reich von etwa 75 bis etwa 90% liegt, voneinander ge
trennt werden. Solche Reinheitsgrade genügen im allgemei
nen den Anforderungen der Industrie, da sie den auf den
verschiedensten Anwendungsgebieten der Polyglycerine vor
geschriebenen Kontaminations-Normen entsprechen. Es ist
aber auch möglich, den Reinheitsgrad der abgetrennten Be
standteile zu verbessern durch entsprechende Einstellung
der Betriebsbedingungen des Verfahrens. So kann man bei
spielsweise jeden "Schnitt" so durchführen, daß man nur
weniger als 5 Gew.-% der unerwünschten Bestandteile in der
gesuchten Fraktion erhält.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher er
läutert, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein.
Das folgende Beispiel 1 erläutert die Erfindung für den
Fall eines kontinuierlichen Verfahrens mit simuliertem Ge
genstrom.
Die auf zutrennende Beschickung (Charge) besteht aus einer
rohen industriellen Synthesemischung, die cyclische Struk
turen, Polyglycerine mit Polymerisationsgraden (DP), die
von 2 bis 10 variieren, Glycerinreste und entsprechende
Isomere enthält.
Die mittlere Zusammensetzung der Beschickung (in Gew.-%)
ist die folgende:
Diglycero-Cyclen|5,7% | |
Glycerin | 10,3% |
Diglycerin | 18,6% |
Triglycerin | 18,6% |
Tetraglycerin | 13,4% |
Pentaglycerin | 9,9% |
Hexaglycerin | 7,2% |
Heptaglycerin | 6,4% |
Octaglycerin | 4,3% |
Nonaglycerin | 3,6% |
Decaglycerin | 2,0% |
100,0% |
Man versucht, diese Mischung in zwei Fraktionen aufzutren
nen:
- - eine Fraktion, welche die Verbindungen in dem Bereich von den Diglycero-Cyclen bis zu einschließlich Tetraglyce rin enthält,
- - eine Fraktion, welche alle Verbindungen vom Pentagly cerin bis zu den Decaglycerinen enthält.
Das verwendete Trennungssystem umfaßt 24 Glas-Säulen mit
beweglichem Kolben (zur Kompensation der Volumenänderung
als Folge des Aufquellens des Harzes) mit einer Länge von
jeweils 0,80 m (entsprechend einer nutzbaren Länge von
19,2 m) und einem Innendurchmesser von jeweils 15 mm.
Die Säulen werden gefüllt mit einem industriellen Styrol-
Divinylbenzol-Harz mit 4,5% DVB, das einen mittleren
Durchmesser der Teilchen von 340 µm, eine scheinbare Poro
sität von 50% und Poren mit einer Größe von etwa 80×
10⁻8 cm aufweist.
Das Harz liegt in der Säure-Form (H⁺) vor.
Die allgemeine Temperatur des Systems wird bei 65°C gehal
ten. Durch diese Säulen läßt man als Eluierungsmittel eine
wäßrige Schwefelsäurelösung mit einer Konzentration von
0,005 N unter Anwendung einer Durchflußmenge von 0,80 l/h
laufen.
Man führt die aufzutrennende Beschickung in mit reinem
Wasser auf 50 Gew.-% verdünnter Form mit einer Durchfluß
menge von 0,16 l/h ein. Die mittlere Durchflußmenge der
Recyclisierung beträgt 2,0 l/h. Wie aus der Fig. 1 er
sichtlich, werden die Injektionspunkte der Beschickung
(CH) und des Eluierungsmittels (EL) nacheinander und syn
chron zueinander verschoben ebenso wie die Punkte des Ab
zugs des Extrakts (EX) und des Raffinats (RA).
Die Flüssigkeit (das Fluid) wird durch eine Leitung (RE)
mittels einer Pumpe (P) im Kreislauf zurückgeführt wie in
einem echten Gegenstrom.
Der Extrakt, bei dem es sich um das von dem Harz am stärk
sten adsorbierte Produkt handelt, enthält das Glycerin und
die Produkte mit einem Polymerisationsgrad (DP) von 2 bis
einschließlich 4.
Das Raffinat, welches das am schwächsten adsorbierte Pro
dukt darstellt, enthält die Produkte mit einem DP von 5
bis 10.
Die Fig. 2 zeigt das analytische Chromatogramm der Be
schickung und die Fig. 3 zeigt das Chromatogramm des Ex
trakts, der das gesuchte Tetraglycerin enthält, während
die Produkte mit einem höheren DP in dem Raffinat gewonnen
werden. Die Gewichtszusammensetzung ist auf der Ordinaten
achse angegeben und auf der Abszissenachse ist die Zeit in
Minuten (min) für die Retention der verschiedenen Verbin
dungen angegeben.
Der Extrakt hat die folgende Gewichtszusammensetzung:
Diglycero-Cyclen|2,56% | |
Glycerin | 4,63% |
Diglycerin | 8,37% |
Triglycerin | 8,30% |
Tetraglycerin | 6,08% |
DP höher als 4 | 0,06% |
Wasser | 70,00% |
Das Raffinat hat die folgende Gewichtszusammensetzung:
Pentaglycerin|2,06% | |
Hexaglycerin | 1,50% |
Heptaglycerin | 1,34% |
Octalgycerin und DP <8 | 2,07% |
Wasser | 93,03% |
Es soll Tetraglycerin in reinem Zustand gewonnen werden.
In dem Beispiel 1 wurde die Ausgangs-Beschickung in zwei
Fraktionen aufgetrennt. Die erste Fraktion (Extrakt 1)
enthält alle Vertreter mit einem Polymerisationsgrad von 4
und niedriger als 4, die zweite Fraktion (Raffinat 1) ent
hält alle Vertreter mit einem Polymerisationsgrad von 5
und höher als 5.
Zur Gewinnung des gesuchten Tetraglycerins unterwirft man
den Extrakt 1 einer neuen chromatographischen Trennung in
der gleichen Anlage.
Dieser Extrakt hat die folgende Gewichtszusammensetzung:
Diglycero-Cyclen|2,56% | |
Glycerin | 4,63% |
Diglycerin | 8,37% |
Triglycerin | 8,30% |
Tetraglycerin | 6,08% |
DP <4 | 0,06% |
Wasser | 70,00% |
Man läßt die Beschickung unter Anwendung einer Durchfluß
menge von 0,18 l/h hindurchlaufen.
Als Eluierungsmittel läßt man eine wäßrige Schwefelsäure
lösung mit einer Konzentration von 0,005 N in einer Durch
flußmenge von 0,90 l/h hindurchlaufen. Die mittlere Durch
flußmenge der Recyclisierung beträgt 2,01 l/h.
Wie aus der Fig. 1 ersichtlich, verschiebt man nacheinan
der und synchron die Injektionspunkte für die Beschickung
(CH) und das Eluierungsmittel (EL) sowie die Punkte des
Abzugs des Extrakts (EX) und des Raffinats (RA). Die Flüs
sigkeit (das Fluid) wird mittels einer Pumpe (P) durch
eine Leitung (RE) im Kreislauf zurückgeführt.
Die Fig. 5 zeigt das Profil der Konzentrationen in dem
Auftrennungs-Cyclus.
Auf der Ordinate sind die Konzentrationen der Verbindungen
in Gew.-% angegeben und auf der Abszisse ist die Länge der
Säule in m angegeben. Die Kurve GC entspricht der Änderung
der Konzentrationen der Summe von Glycerin und cyclischen
Verbindungen.
Der Extrakt, der das an dem Harz am stärksten adsorbierte
Produkt darstellt, enthält das Glycerin und die Produkte
mit einem Polymerisationsgrad von 2 und 3 sowie die Digly
cero-Cyclen.
Er hat die folgende Gewichtszusammensetzung:
DP Cyclen + Glycerin|0,58% | |
DP2 | 2,99% |
DP3 | 1,53% |
Wasser | 94,90% |
Das Raffinat, welches das am schwächsten adsorbierte Pro
dukt darstellt, enthält das Tetraglycerin.
Seine Gewichtszusammensetzung ist die folgende:
DP <4|1,00% | |
Tetraglycerin | 2,91% |
DP <4 | 0,04% |
Wasser | 96,05% |
Die Fig. 4 repräsentiert das nach der Eliminierung der Be
standteile mit einem DP von kleiner als 4 allein erhaltene
Tetraglycerin.
Es ist möglich, die gesuchte Reinheit von DP4 zu erhöhen
durch Variieren der Injektions-Durchflußmengen der
Beschickung und des Eluierungsmittels und der Durchfluß
menge der Recyclisierung in dem System.
In diesem Falle ist das Profil der Konzentrationen in der
Säule in der Fig. 6 dargestellt.
Die Durchflußmengen werden dann auf die folgenden Werte
eingestellt:
Durchflußmenge der Beschickung (Extrakt 1)|0,06 l/h | |
Durchflußmenge des Eluierungsmittels | 0,78 l/h |
Durchflußmenge der Recyclisierung | 1,98 l/h |
Gewichtskonzentration der Bestandteile in dem Extrakt | |
Diglycero-Cyclen + Glycerin|= 0,19% | |
DP2 | = 0,63% |
DP4 | = 0,15% |
H2O | = 99,03% |
Gewichtskonzentration der in dem Raffinat vorhandenen Bestandteile | |
Diglycero-Cyclen + Glycerin|= 0% | |
DP2 | = 0% |
DP3 | = 0,015% |
DP4 | = 0,920% |
H2O | = 99,065% |
Claims (11)
1. Verfahren zur Abtrennung mindestens eines Bestand
teils von einer Mischung, die mindestens zwei Polyglyce
rine mit Polymerisationsgraden enthält, die ganzen Werten
von 2 bis 10 entsprechen, bei dem man die genannte Mi
schung durch mindestens eine Säule laufen läßt im Kontakt
mit einer teilchenförmigen Phase, in der ein flüssiges
Eluierungsmittel zirkuliert, dadurch
gekennzeichnet, daß die genannte teilchen
förmige Phase besteht aus mindestens einem organischen
Harz, ausgewählt aus der Gruppe der kationischen Styrol-
Divinylbenzol-Copolymer-Harze und der anionischen Harze,
oder aus einer mineralischen Phase, ausgewählt aus der
Gruppe der Siliciumdioxide, der Aluminiumoxide und der
normalen oder durch Pfropfung modifizierten Zeolithe, wo
bei das genannte flüssige Eluierungsmittel besteht aus ei
ner wäßrigen Phase, dem gegebenenfalls eine starke Säure
zugesetzt worden ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem genannten kationischen Copolymer das Kation
ausgewählt wird aus der Gruppe Fe⁺⁺, Sr⁺⁺, Al⁺⁺⁺, Mg⁺⁺,
Ca⁺⁺ und H⁺.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei dem genannten Kation um H⁺ handelt und daß
das Eluierungsmittel eine wäßrige Lösung ist, die mit
Schwefelsäure mit einer Normalität von 0,001 bis 0,01 N
versetzt ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei dem genannten Harz um ein anionisches Harz
handelt, das vorzugsweise in der Hydrogensulfit-Form vor
liegt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das genannte organische Harz ein Harz
ist, das in Form von monokalibrierten (einmal klassierten)
kugelförmigen Körnchen mit einer Teilchengröße von weniger
als 500 µm vorliegt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die genannte stationäre Phase eine mineralische Phase
ist und daß es sich bei dem genannten Eluierungsmittel um
reines Wasser handelt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Temperatur des Systems unterhalb
80°C liegt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß es kontinuierlich durchgeführt wird
unter Anwendung eines Systems mit echtem oder simuliertem
Gegenstrom.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß es durchgeführt wird unter Anwendung
eines Systems mit echtem oder simuliertem Gleichstrom.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9 zur Auf
trennung einer Mischung von Polyglycerinen in einem Durch
gang in zwei Fraktionen zwischen zwei aufeinanderfolgenden
ganzen Werten des Polymerisationsgrades.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9 zur Ab
trennung eines Polyglycerins mit einem vorgegebenen Wert
für den Polymerisationsgrad in zwei Durchgängen.
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1994
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