DE3831516C2 - - Google Patents
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- DE3831516C2 DE3831516C2 DE19883831516 DE3831516A DE3831516C2 DE 3831516 C2 DE3831516 C2 DE 3831516C2 DE 19883831516 DE19883831516 DE 19883831516 DE 3831516 A DE3831516 A DE 3831516A DE 3831516 C2 DE3831516 C2 DE 3831516C2
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C11—ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
- C11C—FATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
- C11C1/00—Preparation of fatty acids from fats, fatty oils, or waxes; Refining the fatty acids
- C11C1/08—Refining
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D15/00—Separating processes involving the treatment of liquids with solid sorbents; Apparatus therefor
- B01D15/08—Selective adsorption, e.g. chromatography
- B01D15/26—Selective adsorption, e.g. chromatography characterised by the separation mechanism
- B01D15/32—Bonded phase chromatography
- B01D15/325—Reversed phase
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- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Fats And Perfumes (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anreichern von Ölsäure und/oder
Elaidinsäure in einem Fettsäuregemisch mittels
Flüssig-Chromatographie bei höheren Drücken mit einer Mischung aus
Wasser und einem niedrigen Alkohol als Laufmittel.
Ein Verfahren dieser Art ist aus der EP-PS 01 05 066 bekannt. Als
Trägermaterial wird ein Styrolpolymer verwendet.
Ölsäure und Elaidinsäure, die beiden Isomere der neun-Octadecen
säure, sind die wichtigsten ungesättigten Fettsäuren und werden in
der Kosmetik und in Spezialchemikalien eingesetzt. Im technischen
Maßstab wird Ölsäure aus Talg-Spaltfettsäure gewonnen, indem die
Ölsäure durch Umnetzen auf 60 bis 70 Gew.-% angereichert wird. Das
Umnetzen besteht aus einem Abtrennen von relativ kleinen Fettkristallen
durch eine selektive Benetzung, z. B. mit Natriumlaurylsulfat
oder Natriumdecylsulfat in wäßriger Lösung. Dazu wird eine Suspension
von Fettkristallen mit einer wäßrigen Lösung gemischt, die ein
Netzmittel enthält. Die benetzten Fettkristalle gehen in suspendierter
Form in die wäßrige Phase über und können dann durch Zentrifugieren
leicht abgetrennt werden. Aus der wäßrigen Lösung wird die
höher schmelzende Fraktion nach Erwärmen als flüssiges Fett in weiteren
Separatoren wiedergewonnen und die Umnetz-Lösung in den
Prozeß zurückgeführt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs
genannten Art zu entwickeln, mit dem eine sehr viel stärker als nach
den bekannten Verfahren angereicherte Ölsäure bzw. Elaidinsäure
erhalten wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Verfahren der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß die Ölsäure/Elaidinsäure bei einem
Druck von 20 bis 100 bar angereichert wird, wobei die stationäre
Phase eine "reversed phase" mit C18-Alkylketten auf Kieselgel als
Trägermaterial mit einer Korngröße bis zu 40 µm ist und das
Laufmittel eine Methanol-Wasser- und/oder Äthanol-Wasser-Mischung
ist.
Erfindungsgemäß wird also ein Packungsmaterial und ein polares
Elutionsmittel verwendet, so daß die normale Elutionsreihenfolge
umgekehrt wird, d. h. unpolare Komponenten werden stärker
zurückgehalten als polare ("reversed phase system").
Von besonderem Vorteil ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, daß
als Laufmittel eine Methanol-Wasser- und/oder
Äthanol-Wasser-Mischung verwendet wird, da die so hergestellte
Ölsäure zur Anwendung in der Kosmetik besonders geeignet ist. Das
Laufmittel läßt sich ferner problemlos von der Fettsäure abtrennen.
Ein anderer Vorteil ist, daß dieses Laufmittel im Gegensatz zu dem
in der Literatur erwähnten hochgiftigen Lösungsmittelgemisch
Acetonitril-Wasser erheblich weniger giftig ist.
Vorzugsweise enthält das Laufmittel zusätzlich Essigsäure, insbesondere
bis zu 0,2%. Damit eine noch bessere Trennwirkung erreicht
wird, ist eine Säurezugabe vorteilhaft. Im erfindungsgemäßen Verfahren
wird Essigsäure bevorzugt, da diese Säure bei einer nachfolgenden
Destillation sehr leicht abtrennbar ist. Dadurch eignet sich
die so angereicherte Ölsäure besonders gut zur Anwendung in der
Kosmetik.
Eine noch bessere Abtrennung läßt sich erreichen, wenn die
Korngröße der stationären Phase zwischen 5 und 20 µm liegt. Zum
besseren Abtrennen ist eine Korngröße von 5 µm besonders gut
geeignet, aber das Verfahren verteuert sich dadurch. Umgekehrt
ist es bei einer Korngröße von 20 µm. Daher liegt der besonders
günstige Bereich der Korngröße zwischen 5 und 20 µm.
Eine besonders reine Ölsäure erhält man, wenn von vornherein
von der Ölsorte "Sonnenblumenöl neu" ausgegangen wird. Diese
Ölsorte weist nämlich einen Ölsäuregehalt von 84% auf. Mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren läßt sich ohne besondere Anstren
gungen dieser Ölsäuregehalt auf 94,4% steigern. Das dabei ent
standene Produkt enthält noch 4% Palmitinsäure, die jedoch
destillativ abgetrennt werden kann. Nach einer solchen Destilla
tion ist damit eine 98% Ölsäure erreichbar. In einer weiteren
Ausgestaltung der Erfindung wird daher vorgeschlagen, daß nach
dem Anreichern destillativ das Laufmittel und Palmitinsäure abge
trennt werden. Ölsäure/Elaidinsäure und Palmitinsäure lassen sich
nämlich durch die erfindungsgemäße präparative Chromatographie
nicht trennen, eine Trennung ist aber sehr einfach durch Destil
lation möglich. Mit einer nach der präparativen Chromatographie
erfolgten Destillation läßt sich damit erreichen, daß sowohl das
Laufmittel abgetrennt als auch Palmitinsäure entfernt wird.
Besonders hohe Ölsäuregehalte lassen sich erreichen, wenn schon
von einer angereicherten Fettsäure ausgegangen wird. Daher wird
weiterhin vorgeschlagen, daß bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren vor dem chromatographischen Anreichern die
Ölsäure/Elaidinsäure durch Umnetzen angereichert wird.
Im folgenden werden einige Ausführungsbeispiele des
erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben.
Zuerst wird die Chromatographie-Säule mit einem konstanten Lö
sungsmittelstrom konditioniert. Als Laufmittel wird eine Lösung
von 90% Methanol, 10% Wasser und 0,1% Essigsäure verwendet.
Nach dem Konditionieren wird in den Lösungsmittelstrom eine
Fettsäuremenge injiziert. Nach einer gewissen Prozeßzeit re
gistriert ein Detektor am Ende der Säule die ankommenden Frakti
onen und steuert die Ventile der Probensammler. Die Zusammen
setzung der einzelnen Proben werden anschließend mit Hilfe der
Gaschromatographie (GC) analysiert. Die Daten der Arbeitsbe
dingungen sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
In einem ersten Beispiel wurde von einer Talg-Spaltfettsäure aus
gegangen, deren Ölsäuregehalt in einem Umnetzverfahrensschritt
auf 69,2% Ölsäure angereichert worden war. Durch die erfin
dungsgemäße präparative Chromatographie konnte eine Fraktion
gewonnen werden, die 87% Ölsäure enthält. Die Zusammensetzung
des Ausgangs-Säuregemisches und der Ölsäurefraktion ist in Ta
belle 2 gezeigt. Fig. 1 zeigt das Flüssig-Chromatogramm der
Fettsäuren nach dem Austritt aus der präparativen HPLC-Säule.
Zum mit "Start" bezeichneten Zeitpunkt wurde das Ausgangspro
dukt injiziert.
Die Ergebnisse des auf Fettsäure aus "Sonnenblumenöl neu" ange
wendeten erfindungsgemäßen Verfahrens sind in Tabelle 3 zusam
mengefaßt. Die Anteile innerhalb jeder Fraktion sind auch hier in
Prozent angegeben.
Claims (6)
1. Verfahren zum Anreichern von Ölsäure und/oder Elaidinsäure in
einem Fettsäuregemisch mittels Flüssig-Chromatographie bei höheren
Drücken mit einer Mischung aus
Wasser und einem niedrigen Alkohol als Laufmittel,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ölsäure/Elaidinsäure bei einem Druck von 20 bis 100 bar
angereichert wird, wobei die stationäre Phase eine "reversed
phase" mit C₁₈-Alkylketten auf Kieselgel als Trägermaterial mit
einer Korngröße bis zu 40 µm ist und das Laufmittel eine
Methanol-Wasser- und/oder Äthanol-Wasser-Mischung ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Laufmittel zusätzlich Essigsäure, insbesondere bis zu
0,2%, enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Korngröße der stationären Phase zwischen 5 und
20 µm liegt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß vom "Sonnenblumenöl neu" ausgegangen
wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß nach dem Anreichern destillativ das
Laufmittel und Palmitinsäure abgetrennt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß vor dem chromatographischen
Anreichern die Ölsäure/Elaidinsäure durch Umnetzen
angereichert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883831516 DE3831516A1 (de) | 1988-09-16 | 1988-09-16 | Verfahren zum anreichern von oelsaeure und/oder elaidinsaeure |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883831516 DE3831516A1 (de) | 1988-09-16 | 1988-09-16 | Verfahren zum anreichern von oelsaeure und/oder elaidinsaeure |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3831516A1 DE3831516A1 (de) | 1990-03-22 |
DE3831516C2 true DE3831516C2 (de) | 1992-02-20 |
Family
ID=6363090
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883831516 Granted DE3831516A1 (de) | 1988-09-16 | 1988-09-16 | Verfahren zum anreichern von oelsaeure und/oder elaidinsaeure |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3831516A1 (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NO314788B1 (no) * | 1994-11-15 | 2003-05-26 | K D Pharma Gmbh | Framgangsmåte for utvinning av en eller flere forbindelser fra en blanding |
WO2000074471A1 (en) * | 1999-06-04 | 2000-12-14 | Consejo Superior De Investigaciones Cientificas | Use of high oleic high stearic oils |
US7592015B2 (en) | 1999-06-04 | 2009-09-22 | Consejo Superior De Investigaciones Cientificas | Use of high oleic high stearic oils |
US6388113B1 (en) | 1999-06-04 | 2002-05-14 | Consejo Superior De Investigaciones Cientificas ( Csic) | High oleic/high stearic sunflower oils |
Family Cites Families (3)
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---|---|---|---|---|
IN158368B (de) * | 1981-04-10 | 1986-11-01 | Uop Inc | |
EP0105066B1 (de) * | 1982-10-06 | 1986-09-17 | Uop Inc. | Verfahren zur Trennung von Fettsäuren unter Verwendung eines festen Bettes aus Adsorbern |
US4524029A (en) * | 1983-09-22 | 1985-06-18 | Uop Inc. | Process for separating fatty acids |
-
1988
- 1988-09-16 DE DE19883831516 patent/DE3831516A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3831516A1 (de) | 1990-03-22 |
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