DE4403990A1 - Verfahren zur Diebstahlsicherung und zum Auffinden von gestohlenen mobilen Audiogeräten und Kraftfahrzeugen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Diebstahlsicherung und zum Auffinden von gestohlenen mobilen Audiogeräten und Kraftfahrzeugen und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Diebstahlsicherung und zum
Auffinden von gestohlenen mobilen Audiogeräten und Kraftfahrzeugen sowie
eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Hochwertige mobile Audiogeräte, wie sie in Kraftfahrzeuge eingebaut
werden, sind seit jeher beliebte Beute bei Kraftfahrzeugaufbrüchen
und -diebstählen, da sie meist leicht auszubauen sind und sich auf dem
Schwarzmarkt gut verkaufen lassen. Es gibt die verschiedensten
Möglichkeiten, Autodiebstähle und -aufbrüche zu erschweren, jedoch bieten
all diese Möglichkeiten nur unzureichenden Schutz, da sie von erfahrenen
Dieben leicht umgangen werden können, danach praktisch keine Wirkung
mehr zeigen und vielfach auch dem rechtmäßigen Nutzer das Leben
erschweren.
Autoalarmanlagen, die durch akustische Signale auf sich aufmerksam
machen, zeigen vielfach wenig Wirkung, da sie für ihre Anfälligkeit für
Fehlalarm bekannt sind. Oft müssen solche Anlagen auch gesondert in
Betrieb gesetzt werden, was zu Fehlbedienungen seitens des rechtmäßigen
Nutzers führen kann, unkomfortabel ist oder dazu führt, daß vergessen wird,
sie zu aktivieren. Darüber hinaus sind sie, wenn der Dieb sie erst einmal
ausgeschaltet hat, auf Dauer wirkungslos.
Auch codierte Anlaßsperren u.ä. Einrichtungen zur Sicherung des
Kraftfahrzeuges sind für den rechtmäßigen Nutzer oft unpraktisch zu
bedienen und für den Dieb kein ernstzunehmendes Hindernis.
Darüberhinaus bieten sie auch nur - beschränkt - Schutz vor dem Diebstahl
des ganzen Autos, nicht aber vor dem Aufbruch und Diebstahl des Radios.
Dies läßt sich allerdings ebensowenig mit den weit verbreiteten codierten
Stromkreisunterbrechern in mobilen Audiogeräten oder mit abnehmbaren
Bedienteilen wirksam unterbinden. Auch hier wird der rechtmäßige Benutzer
von der Diebstahlsicherung oft selbst getroffen, wenn er den geheimen Code
vergessen hat und deshalb das Gerät zum Kundendienst bringen muß oder
weil er bei jedem Verlassen des Autos das Radiobedienteil mitnehmen muß,
was vielfach aus Bequemlichkeit oder Vergeßlichkeit unterlassen wird.
Darüber hinaus sind alle vorbekannten Diebstahlsicherungsmethoden von
dem Moment an für den Eigentümer wertlos, in dem die Sicherung
umgangen und das Auto oder das Radio gestohlen worden ist, da die
Wiederauffindequote bei Autos gering und bei Radiogeräten praktisch null
ist.
Völlig wirkungslos sind alle Diebstahlsicherungsmethoden, wenn es zu
Übergriffen auf den rechtmäßigen Benutzer kommt, während dieser in sein
Auto einsteigen oder aus seinem Auto aussteigen will. Wird er gezwungen,
Schlüssel und Code herauszugeben, hat der Dieb praktisch freie Verfügung
über das KFZ und die Audioanlage.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung soll also die Bereitstellung eines
Verfahrens sowie einer Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens sein,
das eine wirksame Diebstahlsicherung von Kraftfahrzeugen und mobilen
Audiogeräten ermöglicht, indem es den Diebstahl für den Dieb von
vornherein unattraktiv macht, das keine Nachteile für den rechtmäßigen
Nutzer hat und das Auffinden eines gestohlenen Kraftfahrzeuges oder eines
gestohlenen Audiogerätes mit hoher Wahrscheinlichkeit ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur Diebstahlsicherung und zum
Auffinden von gestohlenen mobilen Audiogeräten und Kraftfahrzeugen
vorgeschlagen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß über vorhandene oder
neu zu schaffende Übertragungskanäle ein codierter Datenstrom an ein
Empfangsgerät fließt, dem ein eigener Code zugeordnet ist und das auf
Empfang des eigenen Codes verschiedene Diebstahlsicherungen auslösen
kann. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Empfangsgerät in
das Autoradio integriert. Es fließt ein kontinuierlicher Datenstrom über einen
Übertragungskanal an das Radio, wie dies z. B. zur Übertragung von
Verkehrsinformationen über RDS geschieht. Dem Empfangsgerät ist ein
eigener Code zugeordnet, der kontinuierlich mit dem übertragenen
Datenstrom verglichen wird. Wird der Diebstahl eines Radios oder eines
Kraftfahrzeuges festgestellt, so teilt der rechtmäßige Eigentümer dies den
zuständigen Stellen mit, die veranlassen, daß der Code des gestohlenen
Gerätes auf dem betreffenden Übertragungskanal ausgesendet wird.
Empfängt das Empfangsgerät seinen eigenen Code, so identifiziert es sich
selbst als gestohlen und löst verschiedene Reaktionen aus.
Diese Reaktionen können z. B. darin bestehen, daß das Audiosystem
stummgeschaltet wird und somit für den Dieb wertlos ist. Auch eine
Verzerrung der Empfangs- und/oder Wiedergabequalität des Audiosystems,
die Erzeugung von Geräuschen aller Art und deren Wiedergabe über die
eingebauten Lautsprecher oder auch eine Ausschaltsperre für das Radio
kommen in Betracht. Darüber hinaus kann das Empfangsgerät noch weitere
evtl. vorhandene Diebstahlsicherungen des Kraftfahrzeuges aktivieren, wie
z. B. eine Anlaßsperre, eine Zündstromkreisunterbrechung oder eine
elektronische Wegfahrsperre.
Zusätzlich zum Empfangsgerät kann ein Sendegerät eingebaut werden, das
ein Signal aussendet, das im Rahmen von Verkehrsüberwachungs
maßnahmen empfangen werden kann und somit feststellbar ist, ob ein
gestohlenes Kraftfahrzeug oder ein gestohlenes Audiogerät vorliegt. In einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel sendet die Sendeeinrichtung mit einer
relativ geringen Leistung, die aber einen Empfang des ausgesendeten Signals
im Rahmen der Verkehrsüberwachung in einem Umkreis von ca. 20 m
erlaubt.
Bevorzugt läßt sich die Empfangseinrichtung nicht ausschalten oder schaltet
sich zur Stromersparnis selbsttätig in Intervallen auf Empfang und schaltet
sich im Falle, daß sie den eigenen Code empfängt auf Dauerbetrieb ein und
aktiviert alle weiteren Diebstahlsicherungen.
Die Sendeeinrichtung nutzt als Sendeantenne entweder die
Empfangsantenne oder bevorzugt schwer austauschbare und nicht ohne
weiteres entfernbare Fahrzeugteile, wie z. B. eine in Windschutz- oder
Heckscheibe eingelassene Scheibenantenne oder die Drähte der heizbaren
Heckscheibe.
In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die geschilderte
Diebstahlsicherung im Autoradio integriert und läßt es somit nicht zu, das
Autoradio alleine zu stehlen und weiterzuverkaufen, da sich das Autoradio
sofort bei jeder Inbetriebnahme als gestohlen identifizieren und
entsprechend auf sich aufmerksam machen würde. Damit das Autoradio bei
einem Kraftfahrzeugdiebstahl nur noch schwer ausgebaut werden kann und
somit das ganze Fahrzeug als Diebesgut unattraktiv macht, kann im Falle der
Integration der Diebstahlsicherung in das Autoradio eine zusätzliche
mechanische Ausbausicherung in das Autoradio eingebaut werden, die nach
der Selbstidentifizierung des Empfängers durch den elektrischen
Kassetteneinzug- oder -auswurfmotor Bolzen oder Keile im Armaturenbrett
verankert, die den Ausbau des Radios nur noch mit größerem Schaden am
Armaturenbrett zulassen.
Eine andere Möglichkeit, den Diebstahl eines Autoradios unaktrativ zu
machen, besteht darin, die Startvorrichtungen des Autos mit der Einschaltung
des Radios zu koppeln, so daß das Fahrzeug nach Ausschalten des Radios
nicht in Betrieb gesetzt werden kann.
Entscheidender Vorteil einer derartigen Diebstahlsicherung ist es, daß der
rechtmäßige Benutzer sich im Alltag überhaupt nicht um ihre Existenz
kümmern muß. Weiterhin entfaltet die Anlage nach dem Diebstahl für den
unrechtmäßigen Nutzer eine anhaltende, nur aufwendig auszuschaltende,
unangenehme Wirkung, die ihn bei Kenntnis darüber vom Diebstahl
abhalten wird. Außerdem können gestohlene Kraftfahrzeuge und Radios im
Zuge von Routineverkehrsüberwachungen wie Geschwindigkeitskontrollen,
generellen Verkehrskontrollen, Kontrollen an Grenzübergängen oder an
Autobahnzahlstellen identifiziert und aufgefunden werden. Weiterhin ist
vorteilhaft, daß der rechtmäßige Benutzer über keinerlei Möglichkeiten
verfügt, die Anlage unwirksam zu machen und die Anlage somit nicht
dadurch umgangen werden kann, daß der rechtmäßige Benutzer dazu
gezwungen wird, den Code preiszugeben oder den Schlüssel
herauszugeben.
Claims (30)
1. Verfahren zur Diebstahlsicherung und zum Auffinden von gestohlenen
mobilen Audiogeräten und Kraftfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß
über vorhandene oder neu zu schaffende Übertragungskanäle ein codierter
Datenstrom an ein Empfangsgerät fließt, dem ein eigener Code zugeordnet
ist, und das auf Empfang des eigenen Codes Diebstahlsicherungen auslöst.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Empfangsgerät
bei Empfang des eigenen Codes die Verzerrung der Empfangs- oder
Wiedergabequalität des Audiosystems bewirkt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Empfangsgerät bei Empfang des eigenen Codes die Erzeugung und
Übertragung von Geräuschen aller Art über die vorhandenen
Audiolautsprecher bewirkt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Empfangsgerät bei Empfang des eigenen Codes eine Ausschaltsperre des
Autoradios aus löst.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Empfangsgerät
bei Empfang des eigenen Codes die Stummschaltung des Audiosystems
bewirkt.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Empfangsgerät bei Empfang des eigenen Codes die elektronische
Wegfahrsperre des Kraftfahrzeuges aktiviert.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Empfangsgerät bei Empfang des eigenen Codes die Aktivierung von
mechanischen Diebstahlsperren des Audiogeräts durch den Kassetteneinzug-
und -auswurfmotor auslöst.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Empfangsgerät permanent empfangsbereit geschaltet ist.
9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich das
Empfangsgerät selbständig in Intervallen einschaltet, sich bei Empfang des
eigenen Codes permanent einschaltet und alle nachgeschalteten
Einrichtungen aktiviert.
10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
Empfangsgerät bei Empfang des eigenen Codes ein Sendegerät aktiviert, das
Signale aussendet.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß als Sendeantenne
schwer demontierbare Einrichtungen des Kraftfahrzeuges benutzt werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß als Sendeantenne
eine Scheibenantenne, die Fäden der heizbaren Heckscheibe oder andere,
verdeckt angebrachte Antenneneinrichtungen benutzt werden.
13. Verfahren nach Anspruch 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das
Sendegerät in aktiviertem Zustand selbständig Signale relativ geringer
Leistung aussendet.
14. Verfahren nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Startvorrichtungen des Fahrzeuges mit der erfolgten Empfangsschaltung des
Empfangsgerätes gekoppelt sind.
15. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß von einem Empfangsgerät, dem ein eigener
Code zugeordnet ist, bei Empfang des eigenen Codes Diebstahlsicherungen
auslösbar sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das
Empfangsgerät ins Autoradio integriert ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß über
das Empfangsgerät die Verzerrung von Empfangs- oder Wiedergabequalität
des Audiosystems aus lösbar ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß über das
Empfangsgerät die Erzeugung und Überträgung von Geräuschen aller Art über
die vorhandenen Audiolautsprecher auslösbar ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß über das
Empfangsgerät eine Ausschaltsperre des Autoradios aus lösbar ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß über
das Empfangsgerät die Stummschaltung des Autoradios aus lösbar ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 14 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß über das
Empfangsgerät die elektronische Wegfahrsperre des Kraftfahrzeuges und/oder
der Startvorrichtungen aktivierbar ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 14 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß über das
Empfangsgerät die Aktivierung von einer mechanischen Diebstahlsperre des
Radios durch den Kassettenauswurf- und -einzugmotor auslösbar ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 14 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die
Empfangseinrichtung nicht ausschaltbar ist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 14 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die
Empfangseinrichtung mit einer Intervallempfangsschaltung versehen ist und
bei Empfang des eigenen Codes der Dauerempfang nicht mehr ausschaltbar
ist.
25. Vorrichtung nach Anspruch 14 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß von der
Empfangseinrichtung bei Empfang des eigenen Codes eine Sendeeinrichtung
aktivierbar ist, mittels der Signale aussendbar sind.
26. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sendeeinrichtung ins Autoradio integriert ist.
27. Vorrichtung nach Anspruch 24 oder 25, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sendeantenne am Kraftfahrzeug schwer demontierbar ist.
28. Vorrichtung nach Anspruch 24 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß als
Sendeantenne eine Scheibenantenne oder die Drähte der heizbaren
Heckscheibe benutzbar sind.
29. Vorrichtung nach Anspruch 24 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß von der
Sendeeinrichtung in aktiviertem Zustand ein Signal mit einer relativ geringen
Leistung aussendbar ist.
30. Autoradio zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß Bolzen oder Keile zur mechanischen
Diebstahlsicherung des Radios im Armaturenbrett durch den Kassetteneinzug
und -auswurfmotor des Kassettenlaufwerkes elektrisch antreibbar sind.
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